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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Zahnprothese gemäß Anspruch 1 und 6 und ein Verfahren zur Herstellung einer Zahnprothese nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
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Bei der kieferorthopädischen Behandlung von Patienten werden Implantate oder dergleichen im Bereich von Zahnlücken eingesetzt. Zuvor muss hierzu häufig die Stellung der seitlich daran angrenzenden Zähne vorbereitet bzw. verändert werden. Zu diesem Zweck kann eine feste Zahnspangenanordnung z. B. eine sogenannte Multiband- bzw. Multibracket-Apparatur in der entsprechenden Zahnreihe eingerichtet werden.
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Über die Dauer der Zahnspangenanordnung kann aus optischen Gründen in die vorhandene Zahnlücke ein Kunstzahnteil eingefügt und z. B. über eine entsprechende Befestigung am Bogen der Zahnspange fixiert werden. Nachteilig an dieser Vorgehensweise ist, dass die Anbringmittel am Kunstzahnteil zur Fixierung des Kunstzahnteils am Zahnspangenbogen nur bedingt befriedigt. Im Verlauf der Zahnspangenanwendung wird regelmäßig eine Nacharbeitung bzw. ein Austausch des Kunstzahnteils notwendig, da es auf aufgrund der bisher üblichen Befestigungsweise zum Lösen bzw. zu Frakturen des Anbringmittels kommt. Beispielsweise versagt regelmäßig die Verklebung der Anbringmittel am Kunstzahnteil auch bei einer sogenannten Konditionierung zur chemischen bzw. mikromechanischen Adhäsionsverbesserung der Verbindungsbereiche, z. B. ggf. durch vorherige Aufrauung der zu beklebenden Kunstzahnoberfläche.
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Aus der
WO 03/073 955 A1 ist eine Vorrichtung zur Stabilisierung temporärer Prothesen bekannt, bei der ein Implantataufsatz über einen orthodontischen Draht mit an den Nachbarzähnen verankerten orthodontischen ”Brackets” verbunden wird.
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Aus der
US 5 194 001 A ist eine dentale Brücke bekannt, bei der ein Metallbalken die Brückenzähne und die Pfeilerzähne verbindet, wobei der Metallbalken in eine Ausdehnung der Brückenzähne und der Pfeilerzähen eingelassen ist.
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Aus der
CH 444 377 A ist ein Ersatzzahnkörper bekannt, bei der ein Metallstreifen in einem Basisteil eines Ersatzzahnes eingelassen ist, wobei die Verankerung an Zähnen des Restgebisses über Klammerbacken, die aus dem Metallstreifen gebogen sind, erfolgt.
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Aus der
DE 202 17 547 U1 ist ein lösbarer Aufbau eines Zahnersatzes bekannt, mit einer Brücke, die an eine Mehrzahl von Haltekappen angeschlossen ist, die einen gesunden Zahn überdecken können, wobei die Brücke lösbar am Gerüst befestigbar ist.
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Aus der
DE 91 15 951 U1 ist eine kieferorthopädische Vorrichtung mit Brackets und Draht bekannt.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zahnprothese bereitzustellen, durch welche die Zahl der Sitzungen des Patienten bei einer kieferorthopädische Behandlung verringert werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für die Zahnprothese durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 6 und für das Verfahren durch die Merkmale des Anspruchs 8 gelöst.
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In den abhängigen Ansprüchen sind zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung aufgezeigt.
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Die Erfindung geht von einer Zahnprothese zum Einsetzen im Bereich einer Zahnlücke einer Zahnreihe einer Person mit einem einstückigen Kunstzahnabschnitt aus, der im Wesentlichen dem sichtbaren Bereich eines natürlichen Zahns nachempfunden ist, sowie mit dem Kunstzahnabschnitt verbundene Anbringmittel zur Positionierung des Kunstzahnabschnitts in der Zahnlücke, wobei die Anbringmittel derart ausgebildet sind, um mit einem Draht einer an der Zahnreihe vorgesehenen Zahnspangenanordnung in der Zahnlücke gehalten zu werden. Der Kern der Erfindung liegt darin, dass die Anbringmittel zur Befestigung am Kunstzahnabschnitt einen Verankerungsabschnitt umfassen, der in einer Ausnehmung des Kunstzahnabschnitts fixiert ist.
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Durch die vorgeschlagenen Anbringmittel zur Befestigung am Kunstzahnabschnitt, die einen Verankerungsabschnitt aufweisen, welcher in eine insbesondere auf den Verankerungsabschnitt abgestimmte Ausnehmung des Kunstzahnabschnitts eingreifen, können die Anbringmittel sicher und insbesondere für den betrachteten Behandlungszeitraum dauerhaft am Kunstzahn fixiert werden. Vorteilhafterweise lassen sich dadurch vergleichsweise zeit- bzw. kostenintensive Patientensitzungen beim behandelnden Kieferorthopäden während der Zahnspangenbehandlung, die für eine Reparatur der Kunstzahnfixierung bisher oftmals erforderlich ist, nahezu vollständig vermeiden. Unter Anbringmitteln sind im Sinne der Erfindung sämtliche geeigneten Ausbildungen zu verstehen, die insbesondere mit einem Zahnspangendraht zusammenwirken können, um den Kunstzahnabschnitt an der Zahnspangenanordnung positionssicher in der entsprechenden Zahnlücke festzuhalten.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist die Ausnehmung als Vertiefung ausgebildet. Durch eine als Vertiefung ausgebildete Ausnehmung bleibt der Grundkörper des Kunstzahnabschnitts über wesentliche Bereiche in seiner Ursprungsform erhalten. Es muss lediglich ein geringer Bereich am Kunstzahnabschnitt vertieft ausgeformt werden, beispielsweise durch ein spanabnehmendes Verfahren eines üblichen Kunstzahnabschnitts oder bereits bei dessen Herstellung. Durch die auf den Verankerungsabschnitt abgestimmte Ausnehmung kann auch die Stabilität des Kunstzahnabschnitts im Wesentlichen erhalten bleiben, da für eine Ausnehmung in der Regel nur eine vergleichsweise geringe Schwächung des Kunstzahnabschnitts durch das für die Ausnehmung abgenommene Material auftritt.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Ausnehmung als Durchgangsloch ausgebildet ist. Ein Durchgangsloch im Kunstzahnabschnitt ist mit einer Vielzahl von üblichen Bearbeitungsverfahren bzw. -werkzeugen problemlos und insbesondere reproduzierbar möglich. Ein Durchgangsloch ist somit vergleichsweise kostengünstig am Kunstzahnabschnitt auszubilden. Dabei ist es vorteilhaft, dass durch ein Durchgangsloch im Kunstzahnabschnitt dem Verankerungsabschnitt für seine Fixierung die maximal mögliche Tiefe des Kunstzahnabschnitts zur Verfügung steht. Damit kann der Verankerungsabschnitt sicher im Durchgangsloch fixiert werden bzw. können die Anbringmittel äußerst fest am Kunstzahnabschnitt angebracht werden.
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Zur festen Verbindung des Verankerungsabschnitts in der Ausnehmung bzw. dem Durchgangsloch des Kunstzahnabschnitts können verschiedene an sich bekannte Verfahren bzw. Verbindungsmittel eingesetzt werden. In der Regel wird der Verankerungsabschnitt mit einem geeigneten Haftmittel eingeklebt, wobei beispielsweise ein plastischer Kunststoff vorgesehen wird, der lichtgehärtet erstarrt und eine feste Verbindung des Verankerungsabschnitts bzw. der Anbringmittel am Kunstzahnabschnitt im Bereich der Ausnehmung ermöglicht.
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In einer zweckmäßigen Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes umfassen die Anbringmittel einen Grundkörper aus einem üblichen Bracket, an dem der Verankerungsabschnitt ausgebildet ist. Brackets sind bewährte kieferorthopädische Bauteile, die in einer Vielzahl von Ausgestaltungsformen bzw. in vielen unterschiedlichen Materialien handelsüblich sind. Hierdurch lassen sich die Anbringmittel mit einem relativ geringen Aufwand realisieren bzw. die entsprechenden Kosten in einem wirtschaftlich akzeptablen Rahmen halten. An einem üblichen Bracket muss lediglich zusätzlich ein Verankerungsabschnitt angebracht bzw. ausgebildet sein. Ein erfindungsgemäßes Bracket mit Verankerungsabschnitt kann auch als ein Bauteil komplett bzw. einheitlich bereits bei der Herstellung gefertigt worden.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Grundkörper der Anbringmittel aus Metall, Keramik oder aus einem Zucht-Saphir gebildet ist, wobei diese Materialien auch für den Verankerungsabschnitt Verwendung finden können. Die genannten Materialien sind übliche und bewährte Materialien in der Kieferorthopädie, die sich im Hinblick auf die verschiedensten relevanten Parameter als besonders vorteilhaft für die kieferorthopädische Anwendung bewährt haben. Beispielsweise sind Brackets aus insbesondere Edelstahl oder auch aus unterschiedlichen Kunststoffen bzw. Brackets aus Zucht-Saphir geeignet.
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Außerdem kann der Verankerungsabschnitt an einem Bracket angeformt sein oder an einem üblichen Bracket durch Löten, Kleben, Sintern oder dergleichen angebracht werden. Der Verankerungsabschnitt kann als Retentionshilfe zum Beispiel in Form einer Öse, eines Stiftes, eines Hackens oder dergleichen am Bracket ausgebildet sein. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn der Verankerungsabschnitt von einfacher Gestalt ist und eine vergleichsweise große Oberfläche zur Ausbildung einer geeigneten Verklebung in der Ausnehmung aufweist.
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Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Erfindung ist darin zu sehen, dass der Kunstzahnabschnitt und die Anbringmittel einstückig ausgebildet sind. Durch die einstückige Ausbildung des Kunstzahnabschnitts mit den Anbringmitteln kann der Arbeitsaufwand und die Zahl der notwendigen Materialien für die Herstellung der Zahnprothese deutlich minimiert werden. Außerdem ist die Stabilität der Zahnprothese dadurch zumindest gleichwertig oder sogar höher als nicht einstückig ausgebildete Anordnungen. Insbesondere ist unter wirtschaftlichen Aspekten eine reproduzierbare Herstellung in entsprechenden größeren Stückzahlen dadurch besonders einfach möglich. Die Einstückigkeit von Kunstzahnabschnitt und Anbringmittel kann auf vielfältige Weise erzielt werden, insbesondere bei der Zahnherstellung in einem Herstellschritt erfolgen, z. B. indem das Anbringmittel zusammen mit dem Kunstzahngrundkörper gegossen bzw. gepresst wird bzw. spanabhebend herausgearbeitet wird, wodurch ein sogenanntes ”one-piece-design” erhalten wird.
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Bei der oben genannten einstückigen Ausbildung ist es besonders zweckmäßig, wenn die Anbringmittel in Form eines üblichen Brackets ausgebildet sind. Damit kann auch bei der einstückigen Ausbildung von Kunstzahnabschnitten und Anbringmittel dieselbe Anbringgeometrie wie bei der Verwendung üblicher Bracketanordnungen bereitgestellt werden. Es sind somit keine über die bisherigen hinausgehenden Maßnahmen notwendig, um die Zahnprothese auf bekannte Weise an einer üblichen Zahnspangenanordnung zu befestigen.
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Des Weiteren geht die Erfindung von einem Verfahren zur Herstellung einer Zahnprothese aus, die einer der oben genannten erfindungsgemäßen Zahnprothese entspricht. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass eine Seite eines üblichen Kunstzahns mit einer Ausnehmung versehen wird und dann in die gebildete Ausnehmung der Verankerungsabschnitt der Anbringmittel eingebracht und darin fixiert wird. Mit dem vorgeschlagenen Verfahren lässt sich ohne weiteres aus einem üblichen Kunstzahn mit wenigen und gängigen Arbeitsschritten eine erfindungsgemäße Zahnprothese herstellen. Insbesondere kann sogar durch das vorgeschlagene Verfahren individuell für jeden Patienten eine entsprechende Ausnehmung an einem üblichen Kunstzahn vorgesehen werden bzw. auch problemlos ein individueller Verankerungsabschnitt in die Ausnehmung eingebracht und darin fixiert werden. Durch das vorgeschlagene Verfahren kann die Zahnprothese noch flexibler und ggf. auf den Patienten individuell abgestimmt eingesetzt werden.
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Schließlich wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem der Verankerungsabschnitt in die Ausnehmung eingeklebt wird.
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Durch das Einkleben kann mit wenigen Schritten und auf bewährte weise der Verankerungsabschnitt in der Ausnehmung des Kunstzahnabschnitts festgelegt werden. Vorteilhafterweise können unterschiedlichste Klebemittel vorgesehen werden, die gegebenenfalls auf die Materialien des Verankerungsabschnitts bzw. des Kunstzahns genau abgestimmt werden können. Ein Einkleben mit Kunststoffklebemitteln, die durch Lichteinwirkung aushärten, ist besonders vorteilhaft.
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Beschreibung der Figuren
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigt:
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1 eine perspektivische Teilansicht einer Zahnspangenanordnung an einer Zahnreihe mit einer erfindungsgemäßen Zahnprothese, und
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2 einen erfindungsgemäßen, mit einer Vertiefung ausgebildeten Kunstzahn abschnitt und ein dazugehöriges erfindungsgemäßes Bracket mit Verankerungsabschnitt im nicht zusammengesetzten Zustand, wobei beide Bauteile perspektivisch dargestellt sind, und
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3 eine perspektivische Ansicht einer einstückigen Zahnprothese aus Kunststoff.
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In 1 ist eine teilweise gezeigte Zahnspangenanordnung 1 im Bereich der Schneidezähne im Unterkiefer einer Person gezeigt. Dabei ist eine erfindungsgemäße Zahnprothese 2 von zwei beidseitig benachbarten natürlichen Schneidezähnen 5 bzw. 6 umgeben. Die Zahnspangenanordnung 1 umfasst im gezeigten Ausschnitt im Wesentlichen einen Zahnspangendraht 7 und Zahn-Brackets 8 und 9, die auf den Zähnen 5 bzw. 6 auf übliche Weise an deren Vorderseite aufgeklebt sind. Zur Fixierung des Zahnspangendrahts 7 an den Brackets 8 bzw. 9 weisen diese übliche Ein- bzw. Ausformungen auf, wodurch der Zahnspangendraht hier beispielsweise mit elastischen Fixierungen, hier z. B. Gummiringen 10 fest an die Brackets 8, 9 angedrückt wird. Der Zahnspangendraht 7 wird beispielsweise auf gleiche Weise an weiteren natürlichen Zähnen, die in 1 nicht ersichtlich sind, befestigt bzw. über beispielsweise Zahnumreifungsbänder an der entsprechenden Zahnreihe fest fixiert.
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Die ebenfalls an der Zahnspangenanordnung 1 gehaltene Zahnprothese 2 umfasst einen Kunstzahnabschnitt 3 und ein erfindungsgemäßes Verankerungsbracket 4, großteils in Form eines üblichen Brackets, das zur Fixierung am Zahnspangendraht 7 dient. Der Kunstzahnabschnitt 3 ist nicht im Zahnfleisch bzw. Kieferknochen aufgenommen bzw. verankert, sondern reicht nur bis etwa an des Zahnfleisch heran und ist lediglich dem sichtbaren Bereich eines Zahnes nachgebildet, der in natürlicher Weise an dieser Stelle vorhanden wäre. Der Kunstzahnabschnitt 3 soll hauptsächlich aus optischen bzw. funktionellen Gründen die Zahnfehlstelle zwischen den natürlichen Zähnen 5 und 6 ausfüllen.
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Des Verankerungsbracket 4 ist fest mit dem Kunstzahnabschnitt 3 erfindungsgemäß verbunden bzw. könnte auch einstückig an diesem ausgebildet sein. Der Zahnspangendraht 7 wird am Verankerungsbracket 4 über einen Gummiring 11 festgehalten, so dass die Zahnprothese 2 fest am Zahnspangendraht positionsrichtig in der Zahnfehlstelle fixiert ist. Hierfür wird der Gummiring 11 auf bekannte Weise, wie an den Brackets 8 und 9, am Verankerungsbracket 4 um gebogene Bracketabschnitte 4a herumgelegt, wobei der Zahnspangendraht 7 in einer Nut 4b des Verankerungsbrackets 4 versenkt ist und das Verankerungsbracket 4 am Draht 7 festgehalten wird.
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In 2 sind die zwei wesentlichen Teile der Zahnprothese 2 vor dem Zusammenfügen perspektivisch dargestellt. Die zusammenzufügenden Teile umfassen den Kunstzahnabschnitts 3 und das Verankerungsbracket 4 mit einem daran ausgebildeten Verankerungsabschnitt 13, wobei z. B. zum Zusammenkleben der Teile ein nicht gezeigtes Haftmittel notwendig ist. Wie deutlich zu erkennen ist, umfasst der Kunstzahnabschnitt 3 lediglich den Bereich einer Zahnkrone und eines Zahnhalses, die einer natürlicher Zahnform nachempfunden sind. Im Bereich der Zahnkrone auf der Vorderseite des Kunstzahnabschnitts 3 ist eine Vertiefung 12 ausgeformt. Die Vertiefung 12 ist hier z. B. in etwa halbschalenförmig und dient zur Aufnahme des Verankerungsabschnitts 13. Der Verankerungsabschnitt 13 ist im gezeigten Beispiel als ringförmige Öse 13 ausgebildet, deren äußerer Durchmesser geringfügig kleiner ist, als die Außenabmessungen einer Grundseite 4c des Verankerungsbrackets 4. Außerdem sind die Öse 13 und die Vertiefung 12 so aufeinander abgestimmt, dass die Öse 13 vollständig in der Vertiefung 12 des Kunstzahnabschnitts 3 untergebracht werden kann. Zur besseren Positionierung des Verankerungsbrackets 4 am Kunstzahnabschnitt 3 können schmale Außenrandbereiche der Grundseite 4c an Abschnitten der Vorderseite des Kunstzahnabschnitts 3 anliegen bzw. daran anhaften. Zur möglichst spaltfreien Anbringung des Verankerungsbrackets 4 am Kunstzahnabschnitt 3 kann die Grundseite 4c des Verankerungsbrackets 4 z. B. leicht nach außen gewölbt ausgebildet sein, wobei diese Wölbung der Außenkontur der Vorderseite des Kunstzahnabschnitts 3 angepasst sein kann.
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Alternativ zur Ausbildung als Öse 13 des Verankerungsabschnitts sind eine Reihe unterschiedlicher Ausformungen denkbar, beispielsweise als Stift- oder Hakenausführung.
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Zur festen bzw. positionsrichtigen Anbringung am Zahnspangendraht 7 ist das Verankerungsbracket 4 mit dessen Verankerungsabschnitt 13 am Kunstzahnabschnitt 3 lediglich in der Vertiefung 12 einzubringen bzw. einzukleben. In der Regel füllt das Klebmittel und die Öse 13 das Volumen der Vertiefung 12 vollständig und insbesondere lückenlos aus. Nach der Anbringung und Fixierung durch beispielsweise Aushärten des Klebemittels kann die Zahnprothese 2 die Zahnlücke ausfüllend am Zahnspangendraht 7 befestigt werden. Die Vertiefung 12 ist so am Kunstzahnabschnitt 3 zu positionieren, dass die Zahnprothese 2 über das Verankerungsbracket 4 in der Zahnspangenanordnung 1 so gehalten wird, dass der Eindruck entsteht, die Zahnprothese 2 entspricht einem an dieser Stelle angeordneten natürlichen Zahn, auf dem ein Bracket aufgeklebt ist.
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Damit das Verankerungsbracket 4 möglichst wenig optisch in Erscheinung tritt, kann dieses zumindest im sichtbaren Bereich aus durchscheinendem Material beispielsweise aus Zucht-Saphir oder einem Kunststoff hergestellt sein.
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Der Kunstzahnabschnitt 3 ist insbesondere aus einem üblichen Kunstzahn gefertigt und in Form, Größe bzw. Farbe einem natürlichen Zahn nachempfunden.
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In 3 ist eine einstückige Zahnprothese 14 mit einem Bracketabschnitt 15 gezeigt. Die Zahnprothese 14 kann auf unterschiedlichste Weise einstückig hergestellt werden, z. B. durch Gießen, Pressen oder spanabhebend z. B. aus einem Rohling herausgefräst.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zahnspangenanordnung
- 2
- Zahnprothese
- 3
- Kunstzahnabschnitt
- 4
- Verankerungsbracket
- 4a
- Bracket
- 4b
- Nut
- 4c
- Grundseite
- 5
- Zahn
- 6
- Zahn
- 7
- Zahnspangendraht
- 8
- Bracket
- 9
- Bracket
- 10
- Gummiring
- 11
- Gummiring
- 12
- Vertiefung
- 13
- Öse
- 14
- Zahnprothese
- 15
- Bracketabschnitt