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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Halbleiter-Bauelements
mit einem Test-Modul.
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Halbleiter-Bauelemente,
z. B. entsprechende, integrierte (analoge bzw. digitale) Rechenschaltkreise, und/oder
Halbleiter-Speicherbauelemente wie z. B. Funktionsspeicher-Bauelemente (PLAs,
PALs, etc.) und Tabellenspeicher-Bauelemente
(z. B. ROMs oder RAMs, insbesondere SRAMs und DRAMs), etc. werden während und
nach der Herstellung umfangreichen Tests unterzogen.
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Dadurch
ist es möglich,
defekte Halbleiter-Bauelemente bzw. – Module zu identifizieren,
und auszusortieren (bzw. zu reparieren); alternativ oder zusätzlich können – entsprechend
den erzielten Test-Ergebnissen – das
Layout der Halbleiter-Bauelemente
geändert,
und/oder die bei der Herstellung der Bauelemente jeweils verwendeten
Prozess-Parameter entsprechend modifiziert bzw. optimal eingestellt
werden, und/oder das auf dem Halbleiter-Bauelement gespeicherte
Software-Programm geändert
werden, etc., etc.
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Herkömmliche,
digitale Rechenschaltkreise (z. B. entsprechende Mikrocontroller-
bzw. Mikroprozessor-Systeme) weisen eine oder mehrere (zentrale)
Steuer- bzw. Recheneinheiten auf (Central Processing Units (CPUs),
bzw. CPU „Cores"), die mit einer
oder mehreren Speicher-Einrichtungen verbunden sind, z. B. einer
Programm- und einer Datenspeichereinrichtung („Programmspeicher", und „Datenspeicher").
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Der „Programmspeicher" enthält insbesondere
die Folge der von dem bzw. den CPU Cores abzuarbeitenden Befehle,
also das Programm (und ggf. zusätzlich
entsprechende – von
dem bzw. den CPU Cores zu verwendende – Daten-Konstanten).
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Im
o. g. „Datenspeicher" können z.
B. die – insbesondere
von dem bzw. den CPU Cores beim Abarbeiten des Programms ggf. abzuändernden – Variablen
gespeichert sein.
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Zur
Durchführung
eines – standardisierten – Testverfahrens
(insbesondere für
die o. g. digitalen Rechenschaltkreise) kann ein – im IEEE
Standard 1149 definiertes – JTAG-Modul
verwendet werden (JTAG = Joint Test Action Group).
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Gemäß dem o.
g. Standard weist ein – auf
dem entsprechenden Halbleiter-Bauelement vorgesehenes – JTAG-Modul
einen Test-Zugriffs-Port
(TAP bzw. Test Access Port) auf, welcher mit vier oder – optional – fünf Test-Pins
verbunden ist, mit deren Hilfe ein Test-Takt-Signal TCK (TCK = Test
Clock), ein Test-Modus-Auswahl-Signal TMS (TMS = Test Mode Select),
ein Daten-Eingabe-Signal TDI (TDI = Test Data In), ein Daten-Ausgabe-Signal TDO
(TDO = Test Data Out), und – optional – ein Test-Rücksetz-Signal
TRST (TRST = Test Reset) in das zu testende Bauelement eingegebenen/von
diesem ausgegeben werden können.
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Nachteilig
ist, dass herkömmliche
Bauelemente mit JTAG-Modul eine relativ hohe Zahl – zusätzlicher – Pins aufweisen
(nämlich
die o. g. vier bis fünf
JTAG-Test-Pins).
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Die
Druckschrift
EP 0 969
290 A2 zeigt einen Speicher-Chip, bei welchem vier Multi-Funktions-Pins sämtlich entweder
als JTAG-Pins, oder sämtlich
als herkömmliche
Pins verwendet werden. Hierdurch kann die Anzahl an Pins vermindert
werden.
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In
der Druckschrift
US
5 805 609 A ist eine Vorrichtung und ein Verfahren offenbart,
mit denen beim Halbleiter-Bauelement-Test
die Anzahl an Pins verringert werden soll. Die Ermittlung von Halbleiter-Bauelement-Test-Fehlern findet
durch eine extern vom Halbleiter-Bauelement vorgesehene Test-Einrichtung
statt.
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In
der Druckschrift
JP
07063821 A ist eine Vorrichtung und ein Verfahren offenbart,
bei denen während eines
Scan-Tests ein oder mehrere Boundary Scan Register eines Halbleiter-Bauelements als Parallel-/Seriell-Konverter
verwendet werden.
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Die
Erfindung hat zur Aufgabe, ein neuartiges Verfahren zum Betreiben
eines Halbleiter-Bauelements mit einem Test-Modul zur Verfügung zu
stellen.
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Sie
erreicht dieses und weitere Ziele durch den Gegenstand des Anspruchs
1.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines Halbleiter-Bauelements mit einer Test-Schnittstellen-Einrichtung
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, sowie ein Test-Gerät, mit welchem das Halbleiter-Bauelement – zusammen
mit weiteren Bauelementen – entsprechenden
Test-Verfahren unterzogen
werden kann; und
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2 eine
schematische Detail-Darstellung des in 1 gezeigten
Halbleiter-Bauelements.
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In 1 ist
eine schematische Darstellung eines Halbleiter-Bauelements 1 gezeigt,
welches – parallel zusammen
mit einer Vielzahl Weiterer Bauelemente 6, 7 (in 1 gestrichelt
dargestellt), und unter Steuerung durch ein Test-Gerät 5 – entsprechenden
Test-Verfahren unterzogen werden kann.
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Zum
Durchführen
der Test-Verfahren können
die Bauelemente 1, 6, 7 – wie in 1 angedeutet
ist – in
entsprechenden Sockeln eines test trays 18 angeordnet werden.
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Auf
diese Weise wird erreicht, dass entsprechende Pins 9 der
Bauelemente 1, 6, 7 (und damit auch die
entsprechenden, mit den Pins verbundenen Bauelement-Pads) elektrisch
mit entsprechenden Anschlüssen 10 des
Test-Geräts 5 verbunden
werden.
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Von
dem Test-Gerät 5 ausgegebene
(Test-)Signale können
somit – über entsprechende,
mit den Test-Gerät-Anschlüssen 10 verbundene,
und an das test tray 18 angeschlossene (hier nicht dargestellte)
Leitungen – an
die entsprechenden Pins 9 der Halbleiter-Bauelemente 1, 6, 7 (und
damit die mit diesen verbundenen Bauelement-Pads) weitergeleitet
werden; entsprechend umgekehrt können
auch von entsprechenden Pins 9 der Halbleiter-Bauelemente 1, 6, 7 ausgegebene
(z. B. in Reaktion auf die von dem Test-Gerät 5 empfangenen Signale
erzeugte) Signale – z.
B. über
die o. g. (hier nicht dargestellten) Leitungen – an die entsprechenden Anschlüsse 10 des
Test-Geräts 5 weitergeleitet
(und dort ausgewertet) werden.
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Bei
den Halbleiter-Bauelementen 1, 6, 7,
etc. kann es sich z. B. um entsprechende Halbleiter-Speicherbauelemente
(wie z. B. Funktionsspeicher-Bauelemente (PLAs, PALs, etc.) und
Tabellenspeicher-Bauelemente (z. B. ROMs oder RAMs, insbesondere
SRAMs und DRAMs)), etc. handeln, und/oder um integrierte (analoge
bzw. digitale) Rechenschaltkreise, z. B. um Mikroprozessoren, oder – beim hier
erläuterten Ausführungsbeispiel – um Mikrocontroller 1, 6, 7.
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Die
Halbleiter-Bauelemente 1, 6, 7 weisen – wie im
folgenden noch genauer erläutert
wird – jeweils eine
spezielle Test-Schnittstellen-Einrichtung 8 auf.
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Werden
als Halbleiter-Bauelemente – wie
beim hier erläuterten
Ausführungsbeispiel – entsprechende Mikrocontroller 1, 6, 7 verwendet,
können
diese – wie
in 2 gezeigt ist – eine (oder mehrere) – zentrale – Steuer-
bzw. Recheneinheiten 2 aufweisen (Central Processing Units
(CPUs), bzw. CPU „Cores").
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Die
CPUs 2 können über ein
entsprechendes Bus-System 3 mit einer oder mehreren (z.
B. zwei oder mehr) internen oder externen Speicher-Einrichtungen 4a, 4b verbunden
sein, sowie – ggf.
unter Zwischenschaltung einer entsprechenden Chip-Funktions-Steuer-Einrichtung 12 – mit der
o. g. Test-Schnittstellen-Einrichtung 8.
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Das
Bus-System 3 kann mehrere Sub-Busse aufweisen, z. B. einen
Daten-Bus, einen Steuer-Bus, und einen Adress-Bus, etc.
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Eine
(erste) Speicher-Einrichtung 4a kann – insbesondere – z. B.
als Programmspeicher fungieren, und eine (zweite) Speicher-Einrichtung 4b insbesondere
z. B. als Datenspeicher, usw.
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Als
(erste) Speicher-Einrichtung 4a kann z. B. ein entsprechendes
Flash-EEPROM verwendet werden.
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Auf
der (ersten) Speicher-Einrichtung 4a können die von der CPU Core (bzw.
den CPU Cores) 2 abzuarbeitenden Befehle, also das Programm,
abgespeichert sein, sowie z. B. entsprechende – von der bzw. den CPU Cores 2a, 2b zu
verwendende (nicht zu ändernde) – Daten-Konstanten.
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Als
zweite (als „Datenspeicher" fungierende) Speicher-Einrichtung 4b kann
z. B. ein entsprechendes RAM verwendet werden.
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Auf
der „Datenspeicher"-Speicher-Einrichtung 4b können z.
B. die – insbesondere
von den CPU Cores 2a, 2b beim Abarbeiten des Programms
ggf. abzuändernden – Variablen
gespeichert, und – bei
Bedarf – wieder
ausgelesen werden.
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Die
Halbleiter-Bauelemente 1, 6, 7 können eine
relativ große
Anzahl an Pins 9 aufweisen, z. B. mehr als 15, 30 oder
60 Pins, beispielsweise 100 Pins.
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Eine
erste Teilmenge der Pins 9 (z. B. die in 2 gezeigten
Pins 9f, 9g, 9h, 9i, 9k)
werden ausschließlich – unabhängig vom
Betriebs-Modus des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 – als gewöhnliche
Applikations-Funktions-Pins verwendet, eine zweite Teilmenge der
Pins 9 (z. B. die in 2 gezeigten
Pins 9b, 9c, 9d, 9e) – abhängig vom
Betriebs-Modus des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 – entweder
als Applikations-Funktions-Pins, oder als Test-, insbesondere JTAG-Test-Pins
(zur Ein-/Ausgabe von Test-, insbesondere JTAG-Test-Signalen), und
eine dritte Teilmenge der Pins 9 (z. B. der in 2 gezeigte
Pin 9a) – unabhängig vom
Betriebs-Modus des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 – ausschließlich als
Test-, insbesondere JTAG-Test-Pins (zur Ein-/Ausgabe von Test-,
insbesondere JTAG-Test-Signalen).
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Beispielsweise
wird – wie
in 2 veranschaulicht – der Pin 9a (ausschließlich, und
unabhängig
vom Betriebs-Modus des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7)
zur Eingabe eines Test-Rücksetz-Signals
TRST (TRST = Test Reset) verwendet (entsprechend dem JTAG-Signal „TRST" (IEEE Standard 1149)).
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Des
weiteren wird – wie
ebenfalls in 2 veranschaulicht – der Pin 9b (abhängig vom
Betriebs-Modus des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7)
entweder zur Eingabe eines Test-Takt-Signals TCK (TCK = Test Clock) verwendet
(entsprechend dem JTAG-Signal „TCK" (IEEE Standard 1149)),
oder als gewöhnlicher
Funktions-Pin (zur Ein-/Ausgabe gewöhnlicher, für den Normalbetrieb des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 vorgesehener
Nutz- und/oder Steuerdaten).
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Auf
entsprechend ähnliche
Weise wird – wie
ebenfalls in 2 veranschaulicht ist – der Pin 9c (abhängig vom
Betriebs-Modus des
Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7) entweder
zur Eingabe eines Test-Modus-Auswahl-Signals TMS (TMS = Test Mode
Select) verwendet (entsprechend dem JTAG-Signal „TMS" (IEEE Standard 1149)), oder als gewöhnlicher
Funktions-Pin (zur Ein-/Ausgabe gewöhnlicher, für den Normalbetrieb des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 vorgesehener
Nutz- und/oder Steuerdaten).
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Entsprechend ähnlich wird – wie ebenfalls
in 2 veranschaulicht – der Pin 9d (abhängig vom
Betriebs-Modus des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7)
entweder zur Eingabe eines Daten-Eingabe-Signals TDI (TDI = Test
Data In) verwendet (entsprechend dem JTAG-Signal „TDI" (IEEE Standard 1149)),
oder als gewöhnlicher
Funktions-Pin (zur Ein-/Ausgabe gewöhnlicher, für den Normalbetrieb des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 vorgesehener
Nutz- und/oder Steuerdaten).
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Des
weiteren wird – wie
ebenfalls in 2 veranschaulicht – der Pin 9e (abhängig vom
Betriebs-Modus des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7)
entweder zur Ausgabe eines Daten-Ausgabe-Signals
TDO (TDO = Test Data Out) verwendet (entsprechend dem JTAG-Signal „TDO" (IEEE Standard 1149)),
oder als gewöhnlicher
Funktions-Pin (zur Ein-/Ausgabe gewöhnlicher, für den Normalbetrieb des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 vorgesehener
Nutz- und/oder Steuerdaten).
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Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
können
die Halbleiter-Bauelemente 1, 6, 7 in
(mindestens) drei verschiedenen Modi betrieben werden:
- – Modus
(a): Normalbetriebs-Modus des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7:
Im
Normalbetriebs-Modus (a) (nach Abschluß sämtlicher Tests, und Einbau
des entsprechenden Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 in
das jeweilige Endgerät,
z. B. Kraftfahrzeug) werden die der o. g. ersten und zweiten Pin-Teilmenge
zugeordneten Pins (z. B. die Pins 9b, 9c, 9d, 9e, 9f, 9g, 9h, 9i, 9k,
etc.) als gewöhnliche Applikations-Funktions-Pins
verwendet.
- – Modus
(b): Normaler Test- bzw. Debugging-Modus des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7:
Im
normalen Test- bzw. Debugging-Modus (b) des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 werden
die der o. g. ersten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins (z. B. die
Pins 9f, 9g, 9h, 9i, 9k,
etc.) als gewöhnliche
Applikations-Funktions-Pins verwendet, und die der o. g. zweiten
Pin-Teilmenge zugeordneten Pins (z. B. die Pins 9b, 9c, 9d, 9e,)
und der Pin 9a – permanent – als gewöhnliche
Test-, insbesondere JTAG-Test-Pins (zur Ein/Ausgabe von Test-, insbesondere
JTAG-Test-Signalen entsprechend dem IEEE Standard 1149).
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Die
Kontrolle über
die der o. g. zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins (z. B. die
Pins 9b, 9c, 9d, 9e), und den
Pin 9a liegt dann (entsprechend ähnlich wie bei herkömmlichen
JTAG-Bauelementen) bei einer – in 2 gezeigten – JTAG-Steuer-Einrichtung 11c eines
JTAG Moduls 11.
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Dieses
weist außerdem
eine Test-Zugriffs-Port- (TAP bzw. Test Access Port-) Einrichtung 11a auf,
sowie einen – die
Test-Zugriffs-Port-Einrichtung 11a steuernden – TAP-Controller 11b.
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Im
o. g. normalen Test- bzw. Debugging-Modus (b) des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 ist
der TAP-Controller 11b aktiviert bzw. in einem aktiven
Zustand („Arbeitszustand").
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Die
der o. g. zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins (z. B. die Pins 9b, 9c, 9d, 9e)
und der Pin 9a sind (wie im folgenden noch genauer erläutert wird)
im normalen Test- bzw. Debugging-Modus (b) – durch in der Test-Schnittstellen-Einrichtung 8 vorgesehene
Schalt-Einrichtungen – elektrisch
bzw. logisch mit entsprechenden Anschlüssen der TAP-Einrichtung 11a verbunden,
und somit – über die
TAP-Einrichtung 11a – mit der o.
g. JTAG-Steuer-Einrichtung 11c.
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Zur
Durchführung
eines entsprechenden Tests im normalen Test- bzw. Debugging-Modus können z. B.
(entsprechend wie oben beschrieben) vom jeweiligen Test-Gerät 5 durch
Anlegen von Spannungen entsprechender Höhe an entsprechenden Halbleiter-Bauelement-Anschlüssen (z.
B. eines entsprechenden Signals TDI am o. g. Pin 9d) entsprechende,
digitale Daten („Einsen", und/oder „Nullen") in das Halbleiter-Bauelement 1, 6, 7 eingegeben
werden.
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In
Reaktion auf die Eingabe der digitalen Daten erzeugte Daten werden
vom Test-Gerät 5 (später) wieder
ausgelesen (durch Abgriff von an entsprechenden Halbleiter-Bauelement-Anschlüssen anliegenden
Spannungen (z. B. eines entsprechenden Signals TDO am o. g. Pin 9e)),
und die ausgelesenen Daten dahingehend überprüft, ob sie den – im Nicht-Fehler-Fall – erwarteten
Daten entsprechen (sog. „Logischer
Test" bzw. „zeitdiskreter,
digitaler Funktionalitäts-Test").
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Alternativ
oder zusätzlich
können
vom Test-Gerät
die beim Auslesen von (digitalen) Daten an entsprechenden Anschlüssen des
Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 ausgegebenen
Signale auf deren Integrität
bzw. Qualität
hin untersucht werden (sog. „zeitkontinuierlicher,
analoger Signalintegritäts-
bzw. – Qualitäts-Test").
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Dabei
kann z. B. der zwischen einzelnen, ausgelesenen Daten und/oder Datenstrobes
auftretende zeitliche Versatz (Skew) gemessen werden, und/oder der
Jitter (d. h. die Schwankungen der Kennzeitpunkte der o. g. Signale
um ideale – äquidistante – Zeitpunkte),
etc., etc.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann zur Unterstützung
der Fehlersuche im z. B. auf der o. g. (ersten) Speicher-Einrichtung 4a gespeicherten
Programm ein gewöhnlicher „Debugging"-Test durchgeführt werden,
in dessen Verlauf das Programm – schrittweise,
und ggf. verlangsamt – abgearbeitet
wird, und die jeweils abgearbeiteten Befehls-Folgen des Programms – Zeile
für Zeile – auf mögliche Fehler
hin untersucht werden – das Test-Gerät 5 fungiert
dann als „Debugger".
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Die
entsprechenden Befehle bzw. Befehls-Folgen (bzw. diesen korrespondierende
Daten) können während des
Debuggens (z. B. Zeile für
Zeile) vom Test-Gerät 5 ausgelesen
werden (z. B. durch Abgriff von an entsprechenden Halbleiter-Bauelement-Anschlüssen anliegenden
Spannungen (z. B. eines entsprechenden Signals TDO am o. g. Pin 9e)),
und die ausgelesenen Daten zur Unterstützung bei der Fehlersuche entsprechend
untersucht, und ausgewertet werden.
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Dabei
kann (insbesondere im Test-Gerät 5)
eine Abbildung bzw. Übersetzung
der entsprechenden Maschinensprach-Befehle in eine entsprechende
höhere
Programmiersprache bzw. eine Source-Programm-Sprache stattfinden.
- – Modus
(c): Spezieller, minimal-intrusiver Test- bzw. Debugging-Modus des
Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7:
Im
speziellen, minimal-intrusiven Test- bzw. Debugging-Modus (c) des
Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 können die
der o. g. ersten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins (z. B. die Pins 9f, 9g, 9h, 9i, 9k,
etc.) – entsprechend
wie bei herkömmlichen
JTAG-Bauelementen – als gewöhnliche
Applikations-Funktions-Pins verwendet werden.
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Während einer
Test-Setup- bzw. -Konfigurations-Phase des speziellen, minimal-intrusiven
Test- bzw. Debugging-Modus (c) werden der Pin 9a, und die
der o. g. zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins (z. B. die Pins 9b, 9c, 9d, 9e)
zunächst
noch als Test-, insbesondere JTAG-Test-Pins (zur Ein-/Ausgabe von
Test-, insbesondere JTAG-Test-Signalen entsprechend dem IEEE Standard
1149) verwendet.
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Die
Kontrolle über
die der o. g. zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins (z. B. die
Pins 9b, 9c, 9d, 9e), und den
Pin 9a liegt dann zunächst
noch – entsprechend ähnlich wie
beim o. g. normalen Test- bzw. Debugging-Modus (b) des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 – bei der
in 2 gezeigten JTAG-Steuer-Einrichtung 11c des
JTAG Moduls 11. Die der o. g. zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten
Pins (z. B. die Pins 9b, 9c, 9d, 9e)
und der Pin 9a sind bzw. bleiben zunächst – entsprechend ähnlich wie
beim o. g. normalen Test- bzw. Debugging-Modus (b) des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 – durch
die o. g. in der Test-Schnittstellen-Einrichtung 8 vorgesehenen
Schalt-Einrichtungen elektrisch bzw. logisch mit den entsprechenden
Anschlüssen
der TAP-Einrichtung 11a, und – über die TAP-Einrichtung 11a – mit der
o. g. JTAG-Steuer-Einrichtung 11c verbunden.
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Während der
Test-Setup- bzw. Konfigurations-Phase des minimal-intrusiven Test-
bzw. Debugging-Modus (c) des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 ist
bzw. bleibt der TAP-Controller 11b aktiviert
bzw. in einem aktiven Zustand („Arbeitszustand").
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In
einer auf die Test-Setup- bzw. Konfigurations-Phase folgenden „normalen" Arbeits-Phase des
speziellen, minimalintrusiven Test- bzw. Debugging-Modus (b) werden
zumindest die der o. g. zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins
(z. B. die Pins 9b, 9c, 9d, 9e)
(entsprechend den der o. g. ersten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins
(z. B. die Pins 9f, 9g, 9h, 9i, 9k,
etc.)) als gewöhnliche
Applikations-Funktions-Pins verwendet.
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Die
Kontrolle über
die der o. g. zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins (z. B. die
Pins 9b, 9c, 9d, 9e) liegt dann
nicht mehr bei der in 2 gezeigten JTAG-Steuer-Einrichtung 11c des
JTAG Moduls 11, sondern einer anderen Einrichtung, z. B. – entsprechend
wie bei den der ersten Pin-Teilmenge
zugeordneten Pins (z. B. die Pins 9f, 9g, 9h, 9i, 9k,
etc.) – bei
der o. g. Chip-Funktions-Steuer-Einrichtung 12. Hierzu
werden die der o. g. zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins (z.
B. die Pins 9b, 9c, 9d, 9e) – durch
Ab- bzw. Umschalten der
o. g. in der Test-Schnittstellen-Einrichtung 8 vorgesehenen
Schalt-Einrichtungen – elektrisch
bzw. logisch von den entsprechenden Anschlüssen der TAP- Einrichtung 11a (und
damit auch der JTAG-Steuer-Einrichtung 11c) getrennt (bleiben
aber (weiterhin) mit der Chip-Funktions-Steuer-Einrichtung 12 (bzw.
der CPU-/Speicher-Einheit)
verbunden).
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Für die o.
g. auf die Test-Setup- bzw. Konfigurations-Phase folgende „normale" Arbeits-Phase des
speziellen, minimalintrusiven Test- bzw. Debugging-Modus (c) des
Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 kann
der TAP-Controller 11b im o. g. aktivierten Zustand verbleiben
(alternativ aber auch deaktiviert, bzw. in einen Reset-Zustand gebracht
werden).
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Während der
auf die Test-Setup- bzw. Konfigurations-Phase folgenden „normalen" Arbeits-Phase des speziellen,
minimalintrusiven Test- bzw. Debugging-Modus (c) wird der eigentliche
Test durchgeführt
(z. B. ein minimal-intrusiver zeitdiskreter, digitaler Funktionalitäts-Test,
ein minimalintrusiver, zeitkontinuierlicher, analoger Signalintegritäts- bzw. -Qualitäts-Test,
und/oder ein – im
folgenden noch genauer erläuterter – spezieller minimal-intrusiver „Debugging"-Test).
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Anders
als beim o. g. normalen Test- bzw. Debugging-Modus (b) des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 kann
während
der Arbeits-Phase
des speziellen, minimal-intrusiven Test- bzw. Debugging-Modus (c)
auch die Funktion und/oder die korrekte Arbeitsweise der (im o.
g. normalen Test- bzw. Debugging-Modus (b) als JTAG-Test-Pins für die Signale
TCK, TMS, TDI, TDO genutzten) (Funktions-)Pins 9b, 9c, 9d, 9e (d.
h. der der zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins 9b, 9c, 9d, 9e)
getestet werden.
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Die
Steuerung der Durchführung
der entsprechenden Tests wird in der Arbeits-Phase des speziellen, minimal-intrusiven
Test- bzw. Debugging-Modus
(c) von einer intern auf dem Halbleiter-Bauelement 1, 6, 7 vorgesehenen
Einrichtung übernommen,
z. B. der o. g. JTAG-Steuer-Einrichtung 11c (die somit
in der Arbeits-Phase des Test- bzw. Debugging-Modus (b) die bei
herkömmlichen
Systemen von einem externen, dem Test-Gerät 5 entsprechenden
Test-Gerät
wahrgenommen Aufgaben erfüllen
kann).
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Lediglich
falls – z.
B. von der JTAG-Steuer-Einrichtung 11c – ein Fehlerfall bei der Durchführung eines Test
detektiert wird, und/oder falls seit Beginn des minimal-intrusiven
Test- bzw. Debugging-Modus
(c) oder dessen Arbeits-Phase eine vorbestimmte Zeitdauer bzw. eine
vorbestimmte Anzahl an Takten vergangen ist – wird die Kontrolle über die
der o. g. zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins (z. B. die Pins 9b, 9c, 9d, 9e) an
die JTAG-Steuer-Einrichtung 11c zurückgegeben.
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Die
der zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins (z. B. die Pins 9b, 9c, 9d, 9e)
werden dann wieder – durch
Ein- bzw. erneutes Umschalten der o. g. in der Test-Schnittstellen-Einrichtung 8 vorgesehenen Schalt-Einrichtungen – wieder
elektrisch bzw. logisch mit den entsprechenden Anschlüssen der
TAP-Einrichtung 11a verbunden, und somit – über die
TAP-Einrichtung 11a – mit der
o. g. JTAG-Steuer-Einrichtung 11c.
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Der
TAP-Controller 11b kann weiter im aktiven Zustand verbleiben
(bzw. (wieder) aktiviert bzw. in einen aktiven Zustand gebracht
werden („Arbeitszustand")).
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Zur
Detektion eines Fehlerfalls können
durch die JTAG-Steuer-Einrichtung 11c – entsprechend ähnlich wie
bei herkömmlichen
zeitdiskreten, digitalen Funktionalitäts-Test – entsprechende, vom Halbleiter-Bauelement 1, 6, 7 erzeugte
bzw. errechnete Daten dahingehend überprüft werden, ob sie entsprechenden – im Nicht-Fehler-Fall – erwarteten
Daten entsprechen, und/oder es können
durch die JTAG-Steuer-Einrichtung 11c – entsprechend ähnlich wie
bei herkömmlichen
zeitkontinuierlichen, analogen Signalintegritäts- bzw. – Qualitäts-Test – entsprechende, vom Halbleiter-Bauelement 1, 6, 7 erzeugte
bzw. errechnete Daten (bzw. diese repräsentierende Signale) hinsichtlich
Skew, Jitter, etc. untersucht werden, etc., etc.
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Bei
Durchführung
eines minimal-intrusiven „Debugging"-Tests kann – unter
Steuerung durch die JTAG-Steuer-Einrichtung 11c – das z.
B. auf der o. g. (ersten) Speicher-Einrichtung 4a gespeicherte
Programm (oder Teile hiervon) schrittweise abgearbeitet werden;
zur Detektion eines Fehlerfalls kann dann – z. B. durch die JTAG-Steuer-Einrichtung 11c – überprüft werden,
ob ein bestimmtes, einen Fehler signalisierendes Ereignis eingetreten
ist, insbesondere ein sog. „TRAP"-Ereignis.
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Ein
einen Fehler signalisierendes Ereignis kann z. B. dann detektiert
werden, wenn die Software bei deren Abarbeitung über einen vordefinierten – einen
Fehler signalisierenden – Breakpoint
läuft,
und/oder der Programmzähler
(PC = Program Counter bzw. IP = Instruction Pointer) einen vorbestimmten – einen
Fehler signalisierenden – Wert
annimmt (oder einen von mehreren, vorbestimmten Werten, die entsprechende
Fehler signalisieren), und/oder wenn ein Zugriff auf einen nicht-definierten Speicherbereich
erfolgt, und/oder wenn eine nicht erlaubte Operation (z. B. eine
Division durch Null) durchgeführt
werden soll, etc., etc.
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Wie
bereits oben angedeutet, wird im minimal-intrusiven Test- bzw. Debugging-Modus
(c) im Fehlerfall die Kontrolle über
die der o. g. zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins (z. B. die
Pins 9b, 9c, 9d, 9e) an die JTAG-Steuer-Einrichtung 11c zurückgegeben
(d. h. es wird in den o. g. normalen Test- bzw. Debugging-Modus (b)
zurückgewechselt).
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Es
können
dann – entsprechend ähnlich wie
bei herkömmlichen
Test-Verfahren – die
zur Auswertung eines (fehlerhaften) Tests notwendigen Daten an das
o. g. Test-Gerät 5 übertragen
werden (insbesondere unter Verwendung entsprechender – dann (wieder)
als JTAG-Test-Pins eingesetzter, der o. g. zweiten Pin-Teilmenge
zugeordneter – Pins 9b, 9c, 9d, 9e (z.
B. mittels eines entsprechenden, am o. g. Pin 9e ausgegebenen Signals
TDO, etc.)). Bei den übertragenen
Daten kann es sich z. B. um entsprechende Variablen handeln, insbesondere
um (ggf. neben weiteren Variablen) – für das Übertragen – entsprechend „eingefrorene" Variablen.
-
Beispielsweise
kann nach der Detektion eines Fehlerfalls das oben erläuterte Debuggen
des Programms unterbrochen (d. h. das Programm angehalten) werden,
dann in den normalen Test- bzw. Debugging-Modus (b) zurückgewechselt
werden; daraufhin kann der Inhalt entsprechender (Rückschlüsse auf
den Fehler erlaubender) Register vom Test-Gerät 5 ausgelesen werden,
und die ausgelesenen Daten zur Unterstützung bei der Fehlersuche entsprechend
untersucht, und ausgewertet werden.
-
Zum
Kodieren der o. g. Betriebs-Modi (a), (b), und (c) – und deren
ggf. vorhandener Einzel-Phasen – können z.
B. die im folgenden noch näher
erläuterten
Signale verwendet werden:
-
- – TRST
(hier: ein dem o. g. – ggf.
am Pin 9a anliegenden – Test-Rücksetz-Signal
TRST (TRST = Test Reset) entsprechendes, extern erzeugtes Signal);
- – JTM
(hier: ein intern auf dem entsprechenden Halbleiter-Bauelement 1, 6, 7 erzeugtes
Signal (dessen Zustand abhängig
ist von dem Inhalt eines auf dem entsprechenden Halbleiter-Bauelement 1, 6, 7 vorgesehenen
Registers)); und
- – JTAG_PIN_ENABLE
(hier: ein weiteres intern auf dem entsprechenden Halbleiter-Bauelement 1, 6, 7 erzeugtes
Signal (dessen Zustand abhängig
ist von dem Inhalt eines weiteren auf dem entsprechenden Halbleiter-Bauelement 1, 6, 7 vorgesehenen
Registers)).
-
Die
nähere
Erläuterung
der Funktion der Signale erfolgt unter Bezug auf die folgende Tabelle,
in der entsprechende Zustände
der Signale, und die hierdurch jeweils kodierten Modi bzw.
-
Verwendungs-Fälle dargestellt
sind:
JTM | TRST | JTAG_PIN_ENABLE | Verwendungs-Fall |
0 | 0 | 0 | (Finale)
Applikation, bzw. normaler Betrieb des Halbleiter-Bauelements: TAP-Controller im
Reset-Zustand; Bi-funktionale
Pins werden als Applikations-Funktions-Pins verwendet; Kein JTAG
Host bzw. Test-Gerät
angeschlossen |
1 | 1 | 1 | Normaler
Test/Debug: TAP-Controller aktiv; Externer JTAG Host bzw. Test-Gerät angeschlossen,
und aktiv; Bi-Funktionale Pins werden als JTAG-Test-Pins verwendet |
1 | 0 | 0 | JTAG
in Vorbereitung: TAP-Controller im Reset-Zustand; Bi-funktionale Pins werden
als Applikations-Funktions-Pins verwendet; Externer JTAG Host bzw.
Test-Gerät inaktiv |
1 | 1 | 0 | JTAG „eingefroren": TAP von TCK/TDI/TMS/TDO-Pins
getrennt |
-
Wie
aus der Tabelle hervorgeht, kann durch ein am Pin 9a angelegtes „logisch
hohes" Signal TRST (TRST
= 1) der TAP- Controller 11b aktiviert,
und durch ein „logisch
niedriges" Signal
TRST (TRST = 0) deaktiviert bzw. in einen Reset-Zustand gebracht werden.
-
Beim
Hochfahren bzw. beim „Power
Up" des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 wird
der Zustand des am Pin 9a anliegenden Signals TRST abgetastet.
-
Ist
der Zustand des Signals TRST beim Hochfahren bzw. Power Up „logisch
niedrig" (TRST =
0), werden entsprechende Daten (also eine „Null") in das o. g. (erste) Register (von
dessen Inhalt der Zustand des Signals JTM abhängig ist), und das o. g. weitere
Register (von dessen Inhalt der Zustand des Signals JTAG_PIN_EN
abhängig
ist) geschrieben.
-
Wie
aus der ersten Zeile der o. g. Tabelle hervorgeht, sind – entsprechend
dem Inhalt des (ersten) Registers, und des weiteren Registers – dann auch
die Signale JTM und JTAG_PIN_EN „logisch niedrig" (JTM = 0, und JTAG_PIN_EN
TRST = 0); der TAP-Controller 11b ist – aufgrund des „logisch
niedrigen" Signals
TRST – deaktiviert
bzw. in einem Reset-Zustand,
die o. g. bi-funktionalen Pins (d. h. die der o. g. zweiten Pin-Teilmenge
zugeordneten Pins 9b, 9c, 9d, 9e)
werden – entsprechend
wie die der o. g. ersten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins 9f, 9g, 9h, 9i, 9k – als Applikations-Funktions-Pins verwendet
(Normalbetriebs-Modus (a)).
-
Ändert sich – nach dem
Hochfahren bzw. dem Power Up des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 – der Zustand
des Signals TRST, wird der Inhalt des (ersten) Registers (von dessen
Inhalt der Zustand des Signals JTM abhängig ist) nicht geändert.
-
Demgegenüber wird – nach dem
Hochfahren bzw. dem Power Up des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 – jedes
Mal dann, wenn das Signal TRST seinen Zustand von „logisch
niedrig" auf „logisch
hoch" wechselt (positive
Flanke des TRST-Signals), der Inhalt des weiteren Registers (von
dessen Inhalt der Zustand des Signals JTAG_PIN_EN abhängig ist)
auf „Eins" geändert (bzw. – falls
bereits eine „Eins" in dem weiteren
Register gespeichert ist – der
Inhalt des weiteren Registers bei „Eins" belassen).
-
Um
zu verhindern, dass während
des Normalbetriebs-Modus (a) nicht – versehentlich – in einen
Test- bzw. Debugging-Modus (Modi (b) bzw. (c)) gewechselt wird,
kann – nach
dem Durchführen
entsprechender Test-Verfahren (bei welchen das Halbleiter-Bauelement 1, 6, 7 in
den o. g. Test- bzw. Debugging-Modi (b) bzw. (c) betrieben wird),
und vor der Auslieferung bzw. dem Einbau des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7 in
das jeweilige Endgerät – sichergestellt
werden, dass das Signal JTM (dann unabhängig vom Zustand des Signals
TRST beim Hochfahren bzw. Power up) fortdauern in einem „logisch
niedrigen" Zustand
verbleibt.
-
Dies
kann z. B. mit Hilfe entsprechender, zwischen eine Leitung, an der
das Signal TRST anliegt, und dem (ersten) Register geschalteten
Fuses erreicht werden (die – nach
dem Durchführen
entsprechender Test-Verfahren – durchgebrannt
werden können,
wodurch eine Änderung
des Inhalts des (ersten) Registers durch das Signal TRST verhindert
wird), oder z. B. mit Hilfe entsprechender BOOT Code Instruktionen,
etc., etc.
-
Durch
ein „logisch
niedriges" Signal
JTM (JTM = 0) kann die JTAG-Funktion (und damit der o. g. normale,
und der o. g. spezielle, minimal-intrusive Test- bzw. Debugging-Modus
(Modi (b) und (c))) blockiert werden (beispielsweise dadurch, dass
durch ein „logisch
niedriges" Signal
JTM das JTAG Modul 11 insgesamt deaktiviert wird).
-
Hierdurch
ist sichergestellt, dass während
des Normalbetriebs-Modus (a) nicht in einen Test- bzw. Debugging-Modus (Modi (b) bzw.
(c)) gewechselt wird.
-
Ist
der Zustand des Signals TRST beim Hochfahren bzw. Power Up „logisch
hoch" (TRST = 1),
werden entsprechende Daten (also eine „Eins") in das o. g. (erste) Register (von
dessen Inhalt der Zustand des Signals JTM abhängig ist), und das o. g. weitere
Register (von dessen Inhalt der Zustand des Signals JTAG_PIN_EN abhängig ist)
geschrieben.
-
Wie
aus der zweiten Zeile der o. g. Tabelle hervorgeht, sind – entsprechend
dem Inhalt des (ersten) Registers, und des weiteren Registers – dann auch
die Signale JTM und JTAG_PIN_EN „logisch hoch" (JTM = 1, und JTAG_PIN_EN
= 1).
-
Der
TAP-Controller 11b ist aktiviert, und die o. g. bifunktionalen
Pins (d. h. die der o. g. zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins 9b, 9c, 9d, 9e)
werden – anders
als die der o. g. ersten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins 9f, 9g, 9h, 9i, 9k – als JTAG-Test-Pins
verwendet (Normaler Test- bzw. Debugging-Modus (b)).
-
Durch
das „logisch
hohe" Signal JTAG_PIN_EN
(JTAG_PIN_EN = 1) wird erreicht, dass – wie oben erläutert – die der
o. g. zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins 9b, 9c, 9d, 9e – durch
die o. g. in der Test-Schnittstellen-Einrichtung 8 vorgesehenen,
durch das Signal JTAG_PIN_EN gesteuerten Schalt-Einrichtungen – elektrisch
bzw. logisch mit entsprechenden Anschlüssen der TAP-Einrichtung 11a verbunden
sind (und damit – über die
TAP-Einrichtung 11a – mit
der o. g. JTAG-Steuer-Einrichtung 11c).
-
Soll
in den o. g. speziellen, minimal-intrusiven Test- bzw. Debugging-Modus
(c) gewechselt werden, wird – während eines
Modus, bei welchem die der o. g. zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten
Pins 9b, 9c, 9d, 9e als JTAG-Test-Pins
verwendet werden (insbesondere während
des o. g. normalen Test- bzw. Debugging-Modus (b), und bei „logisch
hohem" Zustand des
TRST-Signals; vgl. die zweite Zeile der Tabelle) – das o. g. weitere
Register (von dessen Inhalt der Zustand des Signals JTAG_PIN_EN
abhängig
ist) auf „Null" zurückgesetzt.
-
Entsprechend
dem Inhalt des weiteren Registers (nämlich „Null") ist das Signal JTAG_PIN_EN dann „logisch
niedrig" (JTAG_PIN_EN
TRST = 0).
-
Zum
Zurücksetzen
des weiteren Registers kann ein spezieller JTAG-Befehl (nämlich ein
spezieller Register-Rücksetz-Befehl)
an den o. g. der zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins 9b, 9c, 9d, 9e angelegt werden
(und damit auch an der Test-Zugriffs-Port-(TAP-)Einrichtung 11a)
(z. B. eine bestimmte Kombination bzw. Folge aus „Einsen" und „Nullen", welche vom TAP
Controller 11b als Register-Rücksetz-Befehl erkannt wird
(durch Vergleich mit einer im TAP Controller 11b abgespeicherten,
entsprechenden Zahlen-Kombination bzw. – Folge)).
-
In
Reaktion hierauf wird das weitere Register – gesteuert durch den TAP Controller 11b – auf „Null" zurückgesetzt;
das Signal JTAG_PIN_EN wird „logisch
niedrig" (JTAG_PIN_EN
= 0).
-
Durch
das „logisch
niedrige" Signal
JTAG_PIN_EN (JTAG_PIN_EN = 0) wird erreicht, dass – wie oben erläutert – die der
o. g. zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins 9b, 9c, 9d, 9e – durch
die o. g. in der Test-Schnittstellen-Einrichtung 8 vorgesehenen,
durch das Signal JTAG_PIN_EN gesteuerten Schalt-Einrichtungen – elektrisch
bzw. logisch von entsprechenden Anschlüssen der TAP-Einrichtung 11a getrennt
werden.
-
Aufgrund
des am Pin 9a – weiterhin – angelegten „logisch
hohen" Signals TRST
(TRST = 1) bleibt der TAP-Controller 11b aktiviert (spezieller,
minimal-intrusiver Test- bzw. Debugging-Modus (c), vgl. die vierte
Zeile der Tabelle).
-
Im
Fehlerfall kann – wie
bereits oben erläutert
wurde – vom
minimal-intrusiven Test- bzw. Debugging-Modus (c) in den o. g. normalen
Test- bzw. Debugging-Modus (b) zurückgewechselt werden.
-
Hierzu
kann in einem Zwischenschritt (vgl. die dritte Zeile der Tabelle)
zunächst
ein Zustands-Wechsel des Signals TRST am Pin 9a von „logisch
hoch" auf „logisch
niedrig" erfolgen.
-
Wird
dann der Zustand des Signals TRST am Pin 9a – zurück – von „logisch
niedrig" auf „logisch
hoch" gewechselt
(positive Flanke des TRST-Signals), wird – wie oben erläutert – der Inhalt
des weiteren Registers (von dessen Inhalt der Zustand des Signals
JTAG_PIN_EN abhängig
ist) auf „Eins" geändert.
-
Durch
das Ändern
des Zustands des Signals TRST (von „logisch niedrig" auf „logisch
hoch") kann auch
der (externe) Debugger, hier: das Test-Gerät 5 (von außen) von
einem minimal-intrusiven Test- bzw. Debugging-Modus in einen normalen
Test- bzw. Debugging-Modus wechseln bzw. gebracht werden. Alternativ oder
zusätzlich
können
auch (noch) andere Ereignisse vorgesehen sein, die einen Wechsel
des Test-Geräts 5 von
einem minimal-intrusiven Test- bzw. Debugging-Modus in einen normalen
Test- bzw. Debugging-Modus zur Folge haben.
-
Wird – wie oben
erläutert
(durch den Zustands-Wechsel des Signals TRST) – der Inhalt des weiteren Registers
auf „Eins" geändert, wechselt
das Signal JTAG_PIN_EN wechselt dann auf „logisch hoch" (JTAG_PIN_EN = 1)
(vgl. auch die zweite Zeile der o. g. Tabelle), wodurch – wie oben
erläutert – die der
o. g. zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten Pins 9b, 9c, 9d, 9e (durch
die in der Test-Schnittstellen-Einrichtung 8 vorgesehenen,
durch das Signal JTAG_PIN_EN gesteuerten Schalt-Einrichtungen) wieder
elektrisch bzw. logisch mit entsprechenden Anschlüssen der
TAP-Einrichtung 11a verbunden werden (und damit – über die
TAP-Einrichtung 11a – mit
der o. g. JTAG-Steuer-Einrichtung 11c).
-
Es
können
dann – wie
oben beschrieben – die
zur Auswertung des fehlerhaften, während des minimal-intrusiven
Test- bzw. Debugging-Modus (c) durchgeführten Tests notwendigen Daten
an das o. g. Test-Gerät 5 übertragen
werden (insbesondere unter Verwendung entsprechender – dann (wieder)
als JTAG-Test-Pins eingesetzter, der o. g. zweiten Pin-Teilmenge
zugeordneter – Pins 9b, 9c, 9d, 9e (z.
B. mittels eines entsprechenden, am o. g. Pin 9e ausgegebenen
Signals TDO, etc.)).
-
Um
z. B. zu verhindern, dass die der zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten
Pins 9b, 9c, 9d, 9e beim „Reaktivieren" der JTAG-Funktion
(Wechsel vom o. g. minimal-intrusiven Test- bzw. Debugging-Modus
(c) in den o. g. normalen Test- bzw. Debugging-Modus (b)) falsch
(z. B. in der „falschen" Richtung, etc.)
verwendet werden, kann auf dem Halbleiter-Bauelement 1, 6, 7 eine
Einrichtung vorgesehen sein, die die der zweiten Pin-Teilmenge zugeordneten
Pins 9b, 9c, 9d, 9e während des
Wechsels (d. h. dann, wenn während
des minimal-intrusiven Test- bzw. Debugging-Modus (c) das Signal
TRST „logisch
niedrig" wird (dritte
Zeile der Tabelle)) elektrisch bzw. logisch vom Inneren des Halbleiter-Bauelements 1, 6, 7,
insbesondere der Test-Schnittstellen-Einrichtung 8 isoliert.
-
Wie
aus den Ausführungen
oben hervorgeht, kann beim hier erläuterten Ausführungsbeispiel
die Zahl der „reinen" Test-Pins gering gehalten
werden (es wird nämlich
nur ein einziger „reiner" Test-Pin benötigt (nämlich der
Pin 9a)); dennoch kann die Funktion der – im normalen
Test- bzw. Debugging-Modus
(b) als Test-Pin genutzten – Pins 9b, 9c, 9d, 9e, 9f getestet
werden (nämlich
beim o. g. minimal-intrusiven Test- bzw. Debugging-Modus (c)).
-
- 1
- Halbleiter-Bauelement
- 2
- CPU
Core
- 3
- Bus-System
- 4a
- Speicher-Einrichtung
- 4b
- Speicher-Einrichtung
- 5
- Test-Gerät
- 6
- Bauelement
- 7
- Bauelemen
- 8
- Test-Schnittstellen-Einrichtung
- 9
- Pins
- 10
- Test-Gerät-Anschlüsse
- 11
- JTAG
Modul
- 11a
- Test-Zugriffs-Port-Einrichtung
- 11b
- TAP-Controller
- 11c
- JTAG-Steuer-Einrichtung
- 12
- Chip-Funktions-Steuer-Einrichtung
- 18
- test
tray