Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind somit Verbindungen der allgemeinen
Formel
wobei X
– ein
Anion ist, beispielsweise Chlorid, Bromid, Sulfat, Hydrogensulfat,
Methosulfonat, Ethansulfonat, Toluolsulfonat, Benzolsulfonat oder
Cumolsulfonat. Besonders bevorzugt sind die Anionen Chlorid, Hydrogensulfat,
Sulfat, Methosulfat und Toluolsulfonat.
Anhand
einiger allgemeiner Beispiele sollen die Synthesewege für die Diethylmethylammoniumacetonitrile
dieser Erfindung dargestellt werden:
- 1. Diethylamin
wird zusammen mit einer Base, vorzugsweise Alkalicarbonat oder Alkalihydroxid,
in einem Lösemittel,
vorzugsweise in absolutem Ethanol oder in einem Toluol/Wasser-Gemisch,
vorgelegt. Bei Temperaturen zwischen 0 und 50°C, vorzugsweise bei 10 bis 30°C, wird Chloracetonitril
zugetropft. Nach 1 bis 50 Stunden Reaktionszeit wird die organische
Phase abgetrennt und die wässrige
Phase mit einem organischen Lösungsmittel
extrahiert. Von den vereinigten organischen Phasen wird das Lösungsmittel
abgezogen. Das erhaltene Rohprodukt kann durch fraktionierende Destillation
weiter gereinigt werden. Das entstandene Diethylaminoacetonitril
wird in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel aufgenommen und mit
einem Alkylierungsmittel wie Methylchlorid, Dimethylsulfat oder
p-Toluolsulfonsäuremethylester
bei Temperaturen zwischen 20 und 100°C zum entsprechenden N-Cyanomethylammonium-Salz
umgesetzt. Das Satz kann durch herkömmliche Methoden der Aufarbeitung,
wie Extraktion, Kristallisation, Abnutschen, Waschen des Kristallbreis
auf der Nutsche und Trocknen, gewonnen werden. Analog kann von Ethylmethylamin
ausgegangen werden, wobei die Quaternisierung dann mit einem Ethylderivat
durchgeführt
wird.
- 2. Diethylmethylamin und Chloracetonitril werden in einem geeigneten
Lösungsmittel,
z.B. in Aceton für
1 bis 12 Stunden bei Temperaturen zwischen 10 und 70°C zur Reaktion
gebracht. Der entstandene Niederschlag, das N-Cyanomethyl-ammonium-Chlorid wird abfiltriert,
mit einem organischen Lösungsmittel
gewaschen und getrocknet.
- 3. Diethylamin, Natriumcyanid und ein Aldehyd oder ein Keton,
vorzugsweise Formaldehyd in Form einer 36%igen Formalinlösung, werden
in einem Lösungsmittel,
vorzugsweise ein Ethanol/Wasser-Gemisch oder Wasser zusammengegeben.
Nach einer Reaktionszeit von 1 bis 12 Stunden bei Temperaturen zwischen
10 und 80°C,
vorzugsweise bei 10 bis 30°C
wird dem Ansatz wässrige
Salzsäure
zugesetzt. Die wässrige
Phase wird mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel, z.B. Methylenchlorid
oder Diethylether extrahiert. Von den vereinigten organischen Phasen
wird nach Trocknen über
Magnesiumsulfat das Lösungsmittel
abgezogen. Das erhaltene Rohprodukt kann durch fraktionierende Destillation
weiter gereinigt werden. Das entstandene Dialkylaminoacetonitril
wird in einem organischen Lösungsmittel
aufgenommen und mit einem Alkylierungsmittel wie Methylchlorid,
Dimethylsulfat oder Arylsulfonsäurealkylester
bei Temperaturen zwischen 20 und 100°C zum entsprechenden N-Cyanomethyl-ammonium-Salz
umgesetzt. Das Salz kann durch herkömmliche Methoden der Aufarbeitung,
wie Extraktion, Kristallisation, Abnutschen, Waschen des Kristallbreis
auf der Nutsche und Trocknen, gewonnen werden. Analog kann von Ethylmethylamin
ausgegangen werden, wobei die Quaternisierung dann mit einem Ethylderivat
durchgeführt
wird.
Gegenstand
der Erfindung ist auch die Verwendung dieser Ammoniumnitrile als
Bleichaktivatoren in bleichenden Wasch- und Reinigungsmitteln. In
einer besonderen Ausführungsform
wird das erfindungsgemäße Diethylmethylammoniumacetonitril
in Form eines Granulates in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzt. Solche
Granulate können
5 bis 95 Gew.%, vorzugsweise jedoch 20 bis 90 Gew.% des erfindungsgemäßen Diethylmethylammoniumacetonitrils
enthalten. Als weitere Bestandteile kann ein solches Granulat einen
weiteren Bleichaktivator enthalten. Bevorzugt sind hier Decanoyloxybenzoesäure, Nonanoyloxybenzolsulfonat-Natrium,
Tetraacetylethylendiamin oder 1,5-Diacetyl-2,4-dioxo-1,3,5-hexahydrotriazin.
Zusätzlich können Granulierhilfsmittel
und/oder Coatingmaterialien zum Aufbau des Granulates verwandt werden.
Unter
dem Begriff der Bleiche wird hier sowohl das Bleichen von sich auf
der Textiloberfläche
befindendem Schmutz als auch das Bleichen von in der Waschflotte
befindlichem, von der textilen Oberfläche abgelöstem Schmutz verstanden. Für das Bleichen
von auf harten Oberflächen
befindlichen Anschmutzungen gilt sinngemäß das gleiche. Weitere potentielle
Anwendungen finden sich im Personal Care Bereich z.B. bei der Bleiche
von Haaren und zur Verbesserung der Wirksamkeit von Gebissreinigern.
Des weiteren finden die erfindungsgemäßen Komplexe Verwendung in
gewerblichen Wäschereien,
bei der Holz- und Papierbleiche, der Bleiche von Baumwolle und in
Desinfektionsmitteln.
Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Reinigung von Textilien
wie auch von harten Oberflächen,
insbesondere von Geschirr, unter Einsatz der genannten kationischen
Nitrile in wässriger,
gegebenenfalls weitere Wasch- beziehungsweise Reinigungsmittelbestandteile,
insbesondere Oxidationsmittel auf Persauerstoffbasis, enthaltender
Lösung,
und Waschmittel sowie Reinigungsmittel für harte Oberflächen, insbesondere
Reinigungsmittel für
Geschirr, wobei solche für
den Einsatz in maschinellen Verfahren bevorzugt sind, die derartige
kationischen Nitrile enthalten.
Die
erfindungsgemäße Verwendung
besteht im wesentlichen darin, in Gegenwart einer mit gefärbten Anschmutzungen
verunreinigten harten Oberfläche
beziehungsweise eines entsprechend verschmutzten Textils Bedingungen
zu schaffen, unter denen ein peroxidisches Oxidationsmittel und
das kationische Nitril miteinander reagieren können, mit dem Ziel, stärker oxidierend
wirkende Folgeprodukte zu erhalten. Solche Bedingungen liegen insbesondere
dann vor, wenn die Reaktionspartner in wässriger Lösung aufeinander treffen. Dies
kann durch separate Zugabe der Persauerstoffverbindung und des kationischen
Nitrils zu einer gegebenenfalls Waschbeziehungsweise Reinigungsmittel-haltigen
Lösung
geschehen. Besonders vorteilhaft wird das erfindungsgemäße Verfahren
jedoch unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Waschmittels beziehungsweise
Reinigungsmittels für
harte Oberflächen,
das die kationischen Nitrile und gegebenenfalls ein persauerstoffhaltiges
Oxidationsmittel enthält,
durchgeführt.
Die Persauerstoffverbindung kann auch separat in Substanz oder als
vorzugsweise wässrige
Lösung
oder Suspension zur Lösung
zugegeben werden, wenn ein persauerstofffreies Wasch- oder Reinigungsmittel
verwendet wird.
Die
erfindungsgemäßen Wasch-
und Reinigungsmittel, die als Granulate, pulver- oder tablettenförmige Feststoffe,
als sonstige Formkörper,
homogene Lösungen
oder Suspensionen vorliegen können,
können außer dem
genannten bleichverstärkenden
Wirkstoff sowie einer Persauerstoffverbindung im Prinzip alle bekannten
und in derartigen Mitteln üblichen
Inhaltsstoffe enthalten. Die erfindungsgemäßen Mittel können insbesondere
Buildersubstanzen, oberflächenaktive
Tenside, Persauerstoffverbindungen, zusätzliche Persauerstoff-Aktivatoren
oder organische Persäuren,
wassermischbare organische Lösungsmittel,
Sequestrierungsmittel, Verdickungsmittel, Konservierungsmittel,
Perlglanzmittel, Emulgatoren und Enzyme, sowie spezielle Additive
mit farb- oder faserschonender Wirkung enthalten. Weitere Hilfsstoffe
wie Elektrolyte, pH-Regulatoren, Silberkorrosionsinhibitoren, Schaumregulatoren
sowie Farb- und Duftstoffe sind möglich.
Geeignete
Persauerstoffverbindungen sind Wasserstoffperoxid und unter den
Wasch- und Reinigungsbedingungen
Wasserstoffperoxid abgebende Verbindungen wie Alkalimetallperoxide,
organische Peroxide wie Harnstoff-Wasserstoffperoxid-Addukte und
anorganische Persalze, wie Alkaliperborate, -percarbonate, -perphosphate,
-persilikate, -persulfate und -peroxynitrite. Mischungen aus zwei
oder mehreren dieser Verbindungen sind ebenfalls geeignet. Besonders
bevorzugt sind Natriumperborat-Tetrahydrat
und insbesondere Natriumperborat-Monohydrat sowie Natriumpercarbonat.
Natriumperborat-Monohydrat ist wegen seiner guten Lagerbeständigkeit
und seiner guten Löslichkeit
in Wasser bevorzugt. Natriumpercarbonat kann aus ökologischen
Gründen
bevorzugt sein.
Alkalihydroperoxide
sind eine weitere geeignete Gruppe von Peroxidverbindungen. Beispiele
für diese Stoffe
sind Cumolhydroperoxid und t-Butylhydroperoxid.
Auch
aliphatische oder aromatische Mono- oder Dipercarbonsäuren sowie
die entsprechenden Salze eignen sich als Peroxyverbindungen. Beispiele
hierfür
sind Peroxynaphthoesäure,
Peroxylaurinsäure,
Peroxystearinsäure,
N,N-Phthaloylaminoperoxycapronsäure,
1,12-Diperoxydodecandisäure, 1,9-Diperoxyazelainsäure, Diperoxysebacinsäure, Diperoxyisophthalsäure, 2-Decyldiperoxybutan-1,4-disäure und
4,4'-Sulfonyl-bisperoxybenzoesäure.
In
derartigen Wasch- und Reinigungsmitteln kann der erfindungsgemäße kationische,
nitrilische Bleichaktivator mit einem Gewichtsanteil von etwa 0,1
bis 20 %, bevorzugt von 0,5 bis 10 %, insbesondere von 0,5 bis 5,0
% enthalten sein, zusammen mit einer Peroxyverbindung. Der Gewichtsanteil
dieser Peroxyverbindung beträgt
gewöhnlich
von 2 bis 40 %, bevorzugt von 4 bis 30 %, insbesondere von 10 bis
25 %.
In
den Wasch- und Reinigungsmitteln können neben den erfindungsgemäßen kationischen,
nitrilischen Bleichaktivatoren noch andere geeignete Bleichaktivatoren
in den üblichen
Mengen (ca. 1 bis 10 Gew.-%) enthalten sein.
Als
Bleichaktivatoren geeignet sind organische Verbindungen mit einer
O-Acyl- oder N-Acyl-Gruppe, insbesondere aus der Gruppe der aktivierten
Carbonsäureester,
insbesondere Natrium-nonanoyloxy-benzolsulfonat, Natrium-isononanoyloxybenzolsulfonat,
Natrium-4-benzoyloxy-benzolsulfonat, Natrium-trimethylhexanoyloxybenzolsulfonat,
Carbonsäureanhydride,
insbesondere Phthalsäureanhydrid,
acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat,
2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran,
Lactone, Acylale, Carbonsäureamide,
Acyllactame, acylierte Harnstoffe und Oxamide, N-acylierte Hydantoine,
beispielsweise 1-Phenyl-3-acetylhydantoin,
Hydrazide, Triazole, Hydrotriazine, Urazole, Diketopiperazide, Sulfurylamide mehrfach
acylierte Alkylendiamine beispielsweise N,N,N',N'-Tetraacetylethylendiamin,
acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin,
acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril, N-Acylimide,
insbesondere
N-Nonaoylsuccinimid, und acylierte Zuckerderivate,
insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Pentaacetylfructose, Tetraacetylxylose
und Octaacetyllactose, sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes
Glucamin und Gluconolacton und/oder N-acylierte Lactame, beispielsweise
N-Benzoylcaprolactam, aber auch quaternäre Nitrilverbindungen, beispielsweise
quaternäre
Trialkylammoniumnitrilsalze wie sie in EP-A-303 520, EP-A-458 396
und EP-A-464 880 beschrieben sind, insbesondere das Cyanomethyltrimethylammoniumsalz, aber
auch heterocyclisch substituierte quaternäre Nitrilverbindungen, wie
in EP-A-790 244 beschrieben.
Zusätzlich zu
den oben aufgeführten
konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch
Sulfonimine, offenkettige oder cyclische quaternäre Iminiumverbindungen wie
Dihydroisochinoliniumbetaine und/oder weitere bleichverstärkende Übergangsmetallsalze
beziehungsweise ein- oder mehrkernige Übergangsmetallkomplexe mit
acyclischen oder makrocyclischen Liganden, enthalten sein.
Die
Wasch- und Reinigungsmittel können
ein oder mehrere Tenside enthalten, wobei insbesondere anionische
Tenside, nichtionische Tenside und deren Gemische, aber auch kationische,
zwitterionische und amphotere Tenside in Frage kommen. Derartige
Tenside sind in erfindungsgemäßen Waschmitteln
in Mengenanteilen von vorzugsweise 1 bis 50 Gew.-%, insbesondere
von 3 bis 30 Gew.-%, enthalten, wohingegen in Reinigungsmitteln
für harte
Oberflächen
normalerweise geringere Anteile, das heißt Mengen bis zu 20 Gew.-%, insbesondere
bis zu 10 Gew.-% und vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 5 Gew.-%
enthalten sind. In Reinigungsmitteln für den Einsatz in maschinellen
Geschirrspülverfahren
werden normalerweise schaumarme Verbindungen eingesetzt.
Geeignete
anionische Tenside sind insbesondere Seifen und solche, die Sulfat-
oder Sulfonat-Gruppen enthalten. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen
vorzugsweise C9-C13-Alkylbenzolsulfonate,
Olefinsulfonate, das heißt
Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten,
wie man sie beispielsweise aus Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung
durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid
und anschließende
alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht.
Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-C18-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung
oder Sulfoxidation mit anschließender
Hydrolyse beziehungsweise Neutralisation gewonnen werden. Geeignet
sind auch die Ester von alpha-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), zum
Beispiel die alpha-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-,
Palmkern- oder Talgfettsäuren,
die durch Sulfonierung der Methylester von Fettsäuren pflanzlichen und/oder
tierischen Ursprungs mit 8 bis 20 C-Atomen im Fettsäuremolekül und nachfolgende
Neutralisation zu wasserlöslichen
Mono-Salzen hergestellt werden.
Weitere
geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester, welche Mono-,
Di- und Triester sowie deren Gemische darstellen. Als Alk(en)ylsulfate
werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester
der C12-C18-Fettalkohole beispielsweise
aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-
oder Stearylalkohol oder der C8-C20-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole
dieser Kettenlänge
bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten
Kettenlänge, welche
einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen
Alkylrest enthalten. Auch 2,3-Alkylsulfate, sind geeignete Anionentenside.
Geeignet sind auch die Schwefelsäurermonoester
der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder
verzweigten Alkohole, wie 2-Methylverzweigte C9-C11-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid
(EO) oder C12-C18-Fettalkohole
mit 1 bis 4 EO.
Zu
den bevorzugten Aniontensiden gehören auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die
auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden,
und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit
Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten
Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C8-C18-Fettalkoholreste
oder Mischungen aus diesen. Als weitere anionische Tenside kommen
Fettsäurederivate
von Aminosäuren,
beispielsweise von N-Methyltaurin (Tauride) und/oder von N-Methylglycin (Sarkosinate)
in Betracht. Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere
Seifen, beispielsweise in Mengen von 0,2 bis 5 Gew.-%, in Betracht.
Geeignet sind insbesondere gesättigte
Fettsäureseifen,
wie die Salze der Laurinsäure,
Myristinsäure,
Palmitinsäure,
Stearinsäure,
hydrierten Erucasäure
und Behensäure
sowie insbesondere aus natürlichen
Fettsäuren,
z.B. Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
Die
anionischen Tenside, einschließlich
der Seifen, können
in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze
organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen.
Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium-
oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor. Anionische
Tenside sind in erfindungsgemäßen Waschmitteln
vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-% und insbesondere in
Mengen von
5 bis 25 Gew.-% enthalten.
Als
nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise
ethoxylierte, insbesondere primäre
Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich
1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen
der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt
sein kann, beziehungsweise lineare und methylverzweigte Reste im
Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten
vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen
Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z.B.
aus Kokos-, Palm, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich
2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten
Alkoholen gehören beispielsweise
C12-C14-Alkohole
mit 3 EO oder 4 EO, C9-C11-Alkohole
mit 7 EO,
C13-C15-Alkohole
mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-C18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und
Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C12-C14-Alkohol mit 3 EO und C12-C18-Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade
stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine
ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate
weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates,
NRE). Zusätzlich
zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr
als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind (Talg-) Fettalkohole
mit 14 EO, 16 EO, 20 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
Zu
den nichtionischen Tensiden zählen
auch Alkylglykoside der allgemeinen Formel RO(G)
x,
in der R einen primären
geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung
methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise
12 bis 18 C-Atomen bedeutet und 6 für eine Glykosideinheit mit
5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad
x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt,
ist eine beliebige Zahl – die
als analytisch zu bestimmende Größe auch gebrochene
Werte annehmen kann – zwischen
1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4. Ebenfalls geeignet
sind Polyhydroxyfettsäureamide
der Formel (I), in der Rest R
1CO für einen
aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
2 für
Wasserstoff; einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und
[Z] für
einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10
Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht
Vorzugsweise
leiten sich die Polyhydroxyfettsäureamide
von reduzierenden Zuckern mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere
von der Glucose ab. Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide
gehören
auch Verbindungen der Formel (II) R3 für einen
linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen,
R4 für
einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylenrest oder einen
Arylenrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R5 für einen
linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest
oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei
C1-C4-Alkyl- oder
Phenylreste bevorzugt sind, und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest,
dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert
ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte
Derivate dieses Restes steht. [Z] wird auch hier vorzugsweise durch
reduktive Aminierung eines Zuckers wie Glucose, Fructose, Maltose,
Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose erhalten. Die N-Alkoxy-
oder N-Alyloxy-substituierten Verbindungen können dann durch Umsetzung mit
Fettsäuremethylestern
in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten
Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
Eine
weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die
entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination
mit anderen nichtionischen Tensiden, insbesondere zusammen mit alkoxylierten
Fettalkoholen und/oder Alkylglykosiden, eingesetzt werden, sind
alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte
Fettsäurealkylester,
vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere
Fettsäuremethylester.
Auch
nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid
und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid und der Fettsäurealkanolamide
können
geeignet sein.
Als
weitere Tenside kommen sogenannte Gemini-Tenside in Betracht. Hierunter
werden im Allgemeinen solche Verbindungen verstanden, die zwei hydrophile
Gruppen pro Molekül
besitzen. Diese Gruppen sind in der Regel durch einen sogenannten "Spacer" voneinander getrennt.
Dieser Spacer ist in der Regel eine Kohlenstoffkette, die lang genug
sein sollte, dass die hydrophilen Gruppen einen ausreichenden Abstand
haben, damit sie unabhängig
voneinander agieren können.
Derartige Tenside zeichnen sich allgemeinen durch eine ungewöhnlich geringe
kritische Micellkonzentration und die Fähigkeit, die Oberflächenspannung
des Wassers stark zu reduzieren, aus. Eingesetzt werden können aber
auch Gemini-Polyhydroxyfettsäureamide
oder Poly-Polyhydroxyfettsäureamide.
Weitere Tensidtypen können
dendrimere Strukturen aufweisen.
Als
organische und anorganische Gerüststoffe
(Builder) eignen sich neutral oder insbesondere alkalisch reagierende
Salze, die Calciumionen ausfällen
oder komplexieren können.
Geeignet und insbesondere ökologisch
unbedenkliche Buildersubstanzen, sind kristalline, schichtförmige Silikate
der allgemeinen Formel NaMSi(x)O(2x+1), wobei M für Natrium oder Wasserstoff,
x für eine
Zahl von 1,9 bis 22, vorzugsweise von 1,9 bis 4 und y für eine Zahl
von 0 bis 33 steht, beispielsweise Na-SKS-5(α-Na2Si2O5), Na-SKS-7 (β-Na2Si2O5,
Natrosilit), Na-SKS-9 (NaHSi2O5·H2O), Na-SKS-10 (NaHSi2O3·3H2O, Kanemit), Na-SKS-11 (t-Na2Si2O5) und Na-SKS-13
(NaHSi2O5), insbesondere
aber Na-SKS-6 (δ-Na2Si2O5)
sowie feinkristalline, synthetische wasserhaltige Zeolithe, insbesondere
vom Typ NaA, die ein Calciumbindevermögen im Bereich von 100 bis
200 mg CaO/g aufweisen.
Zeolithe
und Schichtsilikate können
in einer Menge bis zu 20 Gew.-% im Mittel enthalten sein.
Des
weiteren eignen sich nicht oder teilweise neutralisierte (co)polymere
Polycarbonsäuren.
Hierzu gehören
die Homopolymere der Acrylsäure
oder der Methacrylsäure
bzw. deren Copolymere mit weiteren ethylenisch ungesättigten
Monomeren wie beispielsweise Acrolein, Dimethylacrylsäure, Ethylacrylsäure, Vinylessigsäure, Allylessigsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Meth(-allylsulfonsäure), Vinylsulfonsäure, Styrolsulfonsäure, Acrylamidomethylpropansulfonsäure sowie
Phosphorgruppen enthaltende Monomere wie beispielsweise Vinylphosphorsäure, Allylphosphorsäure und
Acrylamidomethylpropanphosphorsäure
und deren Salze, sowie Hydroxyethyl(meth)acrylatsulfat, Allylalkoholsulfat
und Allylalkoholphosphate.
Bevorzugte
(Co-)Polymere weisen eine mittlere Molmasse von 1000 bis 100 000
g/mol, vorzugsweise von 2000 bis 75000 g/mol und insbesondere von
2000 bis 35000 g/mol auf.
Der
Neutralisierungsgrad der Säuregruppen
liegt vorteilhafterweise bei 0 bis 90 %, vorzugsweise bei 10 bis
80 % und insbesondere bei 30 bis 70 %.
Zu
den geeigneten Polymeren zählen
vor allem auch Homopolymere der Acrylsäure und Copolymere der (Meth-)Acrylsäure mit
Maleinsäure
bzw. Maleinsäureanhydrid.
Weitere
geeignete Copolymere leiten sich von Terpolymeren ab, die sich durch
Polymerisation von 10 bis 70 Gew.-% monoethylenisch ungesättigten
Dicarbonsäuren
mit 4 bis 8 C-Atomen, deren Salzen, 20 bis 85 Gew.-% monoethylenisch
ungesättigten
Monocarbonsäuren
mit 3 bis 10 C-Atomen bzw. deren Salzen, 1 bis 50 Gew.-% einfach
ungesättigten
Monomeren, welche nach der Verseifung Hydroxylgruppen an der Polymerkette
freisetzen, und 0 bis 10 Gew.-% weiteren, radikalisch copolymerisierbaren
Monomeren erhalten lassen.
Ebenfalls
geeignet sind Pfropfpolymerisate von Monosacchariden, Oligosacchariden,
Polysacchariden und modifizierten Polysacchariden sowie tierischen
oder pflanzlichen Proteinen.
Bevorzugt
sind Copolymerisate aus Zucker und anderen Polyhydroxyverbindungen
und einer Monomermischung aus 45 bis 96 Gew.-% monoethylenisch ungesättigten
C3- bis C10-Monocarbonsäuren oder
Mischungen von C3- bis C10-Monocarbonsäuren und/oder
deren Salze mit einwertigen Kationen, 4 bis 55 Gew.-% monoethylenisch
ungesättigte
Monosulfonsäuregruppen
enthaltende Monomere, monoethylenisch ungesättigte Schwefelsäureester,
Vinylphosphorsäureester
und/oder die Salze dieser Säuren
mit einwertigen Kationen sowie 0 bis 30 Gew.-% wasserlösliche ungesättigte Verbindungen,
die mit 2 bis 50 Mol Alkylenoxid pro Mol monoethylenisch ungesättigter
Verbindungen modifiziert sind.
Weitere
geeignete Polymere sind Polyasparaginsäure bzw. deren Derivate in
nicht oder nur teilneutralisierter Form.
Besonders
geeignet sind auch Pfropfpolymerisate von Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure und weiteren
ethylenisch ungesättigten
Monomeren auf Salze der Polyasparaginsäure, wie sie üblicherweise
bei der zuvor beschriebenen Hydrolyse des Polysuccinimids anfallen.
Hierbei kann auf die sonst notwendige Zugabe von Säure zur
Herstellung der nur teilweise neutralisierten Form der Polyasparaginsäure verzichtet
werden. Die Menge an Polyaspartat wird üblicherweise so gewählt, dass
der Neutralisationsgrad aller im Polymerisat eingebauten Carboxylgruppen
80 %, vorzugsweise 60 %, nicht überschreitet.
Weitere
einsetzbare Gerüststoffe
sind beispielsweise die bevorzugt in Form ihrer Natriumsalze eingesetzten
Carbonsäuren,
wie Zitronensäure,
insbesondere Trinatriumcitrat und Trinatriumcitratdihydrat, Nitrilotriessigsäure und
ihre wasserlöslichen
Salze; die Alkalimetallsalze der Carboxymethyloxybernsteinsäure, Ethylendiamintetraessigsäure, Mono-,
Dihydroxybernsteinsäure, α-Hydroxypropionsäure, Gluconsäure, Mellithsäure, Benzopolycarbonsäuren und
solche wie in US-P-4 144 226 und 4 146 495 offenbart.
Auch
phosphathaltige Builder, beispielsweise Alkaliphosphate, die in
Form ihrer alkalischen neutralen oder sauren Natrium- oder Kaliumsalze
vorliegen können,
sind geeignet.
Beispiele
hierfür
sind Trinatriumphosphat, Tetranatriumdiphosphat, Dinatriumdihydrogenphosphat, Pentanatriumtriphosphat,
sogenanntes Natriumhexametaphosphat, oligomeres Trinatriumphosphat
mit Oligomerisierungsmengen im Bereich von 5 bis 1000, insbesondere
5 bis 50, sowie Gemische aus Natrium- und Kaliumsalzen.
Diese
Buildersubstanzen können
von 5 bis 80 Gew.-% enthalten sein, bevorzugt ist ein Anteil von
10 bis 60 Gew.-%.
Die
gewünschte
Viskosität
der flüssigen
Mittel kann durch Zugabe von Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln
oder durch Zugabe einer Kombination aus organischen Lösungsmitteln
und Verdickungsmitteln eingestellt werden.
Prinzipiell
kommen als organische Lösungsmittel
alle ein- oder mehrwertigen Alkohole in Betracht. Bevorzugt werden
Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methanol, Ethanol, Propanol,
Isopropanol, geradkettiges und verzweigtes Butanol, Glycerin und
Mischungen aus den genannten Alkoholen eingesetzt. Weitere bevorzugte
Alkohole sind Polyethylenglykole mit einer relativen Molekülmasse unter
2000. Insbesondere ist ein Einsatz von Polyethylenglykol mit einer
relativen Molekülmasse
zwischen 200 und 600 und in Mengen bis zu 45 Gew.-% und von Polyethylenglykol
mit einer relativen Molekülmasse
zwischen 400 und 600 in Mengen von 5 bis 25 Gew.-% bevorzugt. Eine
vorteilhafte Mischung aus Lösungsmitteln
besteht aus monomerem Alkohol, beispielsweise Ethanol und Polyethylenglykol
im Verhältnis
0,5 : 1 bis 1,2 : 1.
Weitere
geeignete Lösungsmittel
sind beispielsweise Triacetin (Glycerintriacetat) und 1-Methoxy-2-propanol.
Als
Verdickungsmittel werden bevorzugt gehärtetes Rizinusöl, Salze
von langkettigen Fettsäuren,
die vorzugsweise in Mengen von 0 bis 5 Gew.-% und insbesondere in
Mengen von 0,5 bis 2 Gew.-%, beispielsweise Natrium-, Kalium-, Aluminium-,
Magnesium- und Titanstearate oder die Natrium- und/oder Kaliumsalze der
Behensäure,
sowie Polysaccharide, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und
Tylosen, Carboxymethylcellulose und Hydroxyethylcellulose, ferner
höhermolekulare
Polyethylenglycolmono- und -diester von Fettsäuren, Polyacrylate, Polyvinylalkohol
und Polyvinylpyrrolidon sowie Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid
eingesetzt.
Als
Verdicker eignen sich wasserlösliche
Polyacrylate, die beispielsweise mit etwa 1 eines Polyallylethers
der Sucrose quervernetzt sind und die eine relative Molekülmasse oberhalb
einer Million besitzen. Beispiele hierfür sind die unter dem Namen
Carbopol® 940
und 941 erhältlichen
Polymere. Die quervernetzten Polyacrylate werden in Mengen nicht über 1 Gew.-%,
vorzugsweise in Mengen von 0,2 bis 0,7 Gew.-% eingesetzt.
Zu
den in erfindungsgemäßen Mitteln
gegebenenfalls enthaltenen Enzymen gehören Proteasen, Amylasen, Pullulanasen,
Cellulasen, Cutinasen und/oder Lipasen, beispielsweise Proteasen
wie BLAP®,
Optimase®,
Opticlean®,
Maxacal®,
Maxapem®,
Durazym®,
Purafect® OxP,
Esperase® und/oder
Savinase®,
Amylasen wie Termamy®, Amylase-LT, Maxamyl®,
Duramyl®,
Purafectel OxAm, Cellulasen wie Celluzyme®, Carezyme®, K-AC® und/oder
die aus den internationalen Patentanmeldungen WO 96/34108 und WO
96/34092 bekannten Cellulasen und/oder Lipasen wie Lipolase®,
Lipomax®,
Lumafast® und/oder
Lipozym®.
Die verwendeten Enzyme können,
wie zum Beispiel in den internationalen Patentanmeldungen WO 92/111347
oder WO 94/23005 beschrieben, an Trägerstoffen adsorbiert und/oder
in Hüllsubstanzen
eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Sie sind
in erfindungsgemäßen Wasch-
und Reinigungsmitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 10 Gew.-%, insbesondere
von 0,05 bis 5 Gew.-%, enthalten, wobei besonders bevorzugt gegen oxidativen
Abbau stabilisierte Enzyme, eingesetzt werden.
Vorzugsweise
enthalten erfindungsgemäße maschinelle
Geschirrreinigungsmittel die üblichen
Alkaliträger
wie zum Beispiel Alkalisilikate, Alkalicarbonate und/oder Alkalihydrogencarbonate.
Zu den üblicherweise
eingesetzten Alkaliträgern
zählen
Carbonate, Hydrogencarbonate und Alkalisilikate mit einem Molverhältnis SiO2/M2O (M = Alkaliatom)
von 1 : 1 bis 2,5 : 1. Alkalisilikate können dabei in Mengen von bis
zu 40 Gew.-%, insbesondere 3 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das gesamte
Mittel, enthalten sein. Das in erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln bevorzugt
eingesetzte Alkaliträgersystem
ist ein Gemisch aus Carbonat und Hydrogencarbonat, vorzugsweise
Natriumcarbonat und -hydrogencarbonat, das in einer Menge von bis
zu 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-%, enthalten sein kann.
Ein
weiterer Erfindungsgegenstand ist ein Mittel zum maschinellen Reinigen
von Geschirr, enthaltend 15 bis 65 Gew.-%, insbesondere 20 bis 60
Gew.-% wasserlösliche
Builderkompenente, 5 bis 25 Gew.-%, insbesondere 8 bis 17 Gew.-%.
Bleichmittel auf Sauerstoffbasis, jeweils; bezogen auf das gesamte
Mittel, und 0,1 bis 5 Gew.-% einer oder mehrerer der oben definierten
kationischen nitrilischen Aktivatoren. Ein derartiges Mittel ist
vorzugsweise niederalkalisch, das heißt seine Gewichtsprozentige
Lösung
weist einen pH-Wert von 8 bis 11,5, insbesondere 9 bis 11 auf.
In
einer weiteren Ausführungsform
erfindungsgemäßer Mittel
zur automatischen Reinigung von Geschirr sind 20 bis 60 Gew.-% wasserlöslicher
organischer Builder, insbesondere Alkalicitrat, 3 bis 20 Gew.-% Alkalicarbonat
und 3 bis 40 Gew.-% Alkalidisilikat enthalten.
Um
einen Silberkorrosionsschutz zu bewirken, können in erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln
für Geschirr
Silberkorrosionsinhibitoren eingesetzt werden. Bevorzugte Silberkorrosionsschutzmittel
sind organische Sulfide wie Cystin und Cystein, zwei- oder dreiwertige
Phenole, gegebenenfalls alkyl- oder arylsubstituierte Triazole wie
Benzotriazol, Isocyanursäure,
Titan-, Zirkonium-, Hafnium-, Molybdän-, Vanadium- oder Cersalze
und/oder -komplexe.
Sofern
die Mittel bei der Anwendung zu stark schäumen, können ihnen noch bis zu 6 Gew.-%,
vorzugsweise etwa 0,5 bis 4 Gew.-% einer schaumregulierenden Verbindung,
vorzugsweise aus der Gruppe umfassend Silikone, Paraffine, Paraffin-Alkohol-Kombinationen,
hydrophobierte Kieselsäuren,
Bisfettsäureamide sowie
deren Gemische und sonstige weitere bekannte im Handel erhältliche
Schauminhibitoren zugesetzt werden. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren,
insbesondere Silikon- und/oder
paraffinhaltige Schauminhibitoren, an eine granulare, in Wasser
lösliche
beziehungsweise dispergierbare Trägersubstanz gebunden. Insbesondere
sind dabei Mischungen aus Paraffinen und Bistearylethylendiamid
bevorzugt. Weitere fakultative Inhaltsstoffe in den erfindungsgemäßen Mitteln
sind zum Beispiel Parfümöle.
Zu
den in den erfindungsgemäßen Mitteln,
insbesondere wenn sie in flüssiger
oder pastöser
Form vorliegen, verwendbaren organischen Lösungsmitteln gehören Alkohole
mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol
und tert-Butanol, Diole mit 2 bis 4 C-Atomen, insbesondere Ethylenglykol
und Propylenglykol, sowie deren Gemische und die aus den genannten
Verbindungsklassen ableitbaren Ether. Derartige wassermischbare
Lösungsmittel
sind in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln
vorzugsweise nicht über
20 Gew.-%, insbesondere von 1 bis 15 Gew.-%, vorhanden.
Zur
Einstellung eines gewünschten,
sich durch die Mischung der übrigen
Komponenten nicht von selbst ergebenden pH-Werts können die
erfindungsgemäßen Mittel
System- und umweltverträgliche Säuren, insbesondere
Zitronensäure,
Essigsäure,
Weinsäure, Äpfelsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und/oder
Adipinsäure,
aber auch Mineralsäuren,
insbesondere Schwefelsäure
oder Alkalihydrogensulfate, oder Basen, insbesondere Ammonium- oder
Alkalihydroxide, enthalten. Derartige pH-Regulatoren sind in den
erfindungsgemäßen Mitteln
vorzugsweise nicht über
10 Gew.-%, insbesondere von 0,5 bis 6 Gew.-%, enthalten.
Als
Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol,
Formaldehydlösung,
Pentandiol oder Sorbinsäure.
Als
Perlglanzmittel kommen beispielsweise Glycoldistearinsäureester
wie Ethylenglycoldistearat, aber auch Fettsäuremonoglykolester in Betracht.
Als
Salze bzw. Stellmittel kommen beispielsweise Natriumsulfat, Natriumcarbonat
oder Natriumsilikat (Wasserglas) in Betracht.
Als
typische Einzelbeispiele für
weitere Zusatzstoffe sind Natriumborat, Stärke, Saccharose, Polydextrose,
RAED, Stilbenverbindungen, Methylcellulose, Toluolsulfonat, Cumolsulfonat,
Seifen und Silicone zu nennen.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
liegen vorzugsweise als pulverförmige,
granulare oder tablettenförmige Präparate vor,
die in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Mischen, Granulieren,
Walzenkompaktieren und/oder durch Sprühtrocknung der thermisch belastbaren
Komponenten und Zumischen der empfindlicheren Komponenten, zu denen
insbesondere Enzyme, Bleichmittel und der Bleichkatalysator zu rechnen sind,
hergestellt werden können.
Erfindungsgemäße Mittel
in Form wässriger
oder sonstige übliche
Lösungsmittel
enthaltender Lösungen
werden besonders vorteilhaft durch einfaches Mischen der Inhaltsstoffe,
die in Substanz oder als Lösung
in einen automatischen Mischer gegeben werden können, hergestellt.
Zur
Herstellung von teilchenförmigen
Mitteln mit erhöhtem
Schüttgewicht,
insbesondere im Bereich von 650 g/l bis 950 g/l, ist ein aus der
europäischen
Patentschrift
EP 0 486 592 bekanntes,
einen Extrusionsschritt aufweisendes Verfahren bevorzugt. Eine weitere
bevorzugte Herstellung mit Hilfe eines Granulationsverfahrens ist
in der europäischen
Patentschrift
EP 0 642 576 beschrieben.
Die Herstellung erfindungsgemäßer Mittel
in Form von nicht staubenden, lagerstabil rieselfähigen Pulvern
und/oder Granulaten mit hohen Schüttdichten im Bereich von 800
bis 1000 g/l kann auch dadurch erfolgen, dass man in einer ersten
Verfahrensstufe die Builder-Komponenten
mit wenigstens einem Anteil flüssiger
Mischungskomponenten unter Erhöhung
der Schüttdichte
dieses Vorgemisches vermischt und nachfolgend – gewünschtenfalls nach einer Zwischentrocknung – die weiteren
Bestandteile des Mittels, darunter den kationischen, nitrilischen
Aktivator, mit dem so gewonnenen Vorgemisch vereinigt.
Zur
Herstellung von erfindungsgemäßen Mitteln
in Tablettenform geht man vorzugsweise derart vor, dass man alle
Bestandteile in einem Mischer miteinander vermischt und das Gemisch
mittels herkömmlicher Tablettenpressen,
beispielsweise Exzeriterpressen oder Rundläuferpressen verpresst. Man
erhält
so problemlos bruchfeste und dennoch unter Anwendungsbedingungen
ausreichend schnell lösliche
Tabletten mit Biegefestigkeiten von normalerweise über 150
N. Vorzugsweise weist eine derart hergestellte Tablette ein Gewicht von
1–5 g
bis 40 g, insbesondere von 20 g bis 30 g auf; bei einem Durchmesser
von 3–5
mm bis 40 mm.
Neben
den bereits erwähnten
Inhaltsstoffen können
die Wasch- und Reinigungsmittel jeden der konventionellen Zusatzstoffe
in Mengen enthalten, die man üblicherweise
in solchen Mitteln vorfindet.