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Die Erfindung betrifft eine Schweißvorrichtung mit einem Schweißwerkzeug, das ein Haltemittel zum Bereitstellen von Schweißbolzen für den Schweißvorgang aufweist, und mit einer Zuführeinrichtung zum Zuführen von Schweißbolzen aus einem Schweißbolzenreservoir.
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Schweißvorrichtungen der angegebenen Art sind allgemein bekannt. Hierbei ist das Schweißwerkzeug einer Schweißvorrichtung mit einer Zuführeinrichtung verbunden, welche die Schweißbolzen aus einem Schweißbolzenreservoir mittels Druckluft zum Schweißwerkzeug transportiert. Die Schweißbolzen werden dem Schweißwerkzeug automatisch zugeführt. Die Bolzen können als Gewindebolzen, Tannenbaumbolzen, T-Bolzen oder dergleichen ausgebildet sein und werden in der Kraftfahrzeugindustrie zum Befestigen von Verkleidungsteilen, Verlegen von elektrischen Leitungen und dergleichen verwendet.
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Zunehmend besteht in der Kraftfahrzeugindustrie die Anforderung, Handschweißvorrichtungen zu verwenden, welche zum Schweißen von Bolzen variabel und in Bereichen eingesetzt werden sollen, die für Roboter schwer zugänglich sind. Außerdem wird alternativ zur automatischen Roboterschweißung für die meisten Fahrzeugkonzepte auch die Verwendung von Handschweißvorrichtungen berücksichtigt, um für eine eventuelle Verlagerung der Produktion in Gebiete, in denen der Anteil der Handarbeit überwiegt, gewappnet zu sein. Eine derartige Handschweißvorrichtung ist beispielsweise in der Druckschrift
DE 101 49 762 A1 beschrieben. Für das Zuführen von Bolzen für derartige Handschweißvorrichtungen ergibt sich jedoch das Problem, dass das Bedienpersonal die Zuführeinrichtung beim Arbeiten in verschiedenen Bereichen stets mitführen muss und so das Arbeiten erschwert wird. Zudem erfordert die Zuführeinrichtung zusätzlichen Arbeitsraum, was den Einsatz der Schweißvorrichtung an Stellen mit kleinem Zugangsbereich einschränkt. Häufig ist es hierbei auch notwendig, in mehreren, unmittelbar aufeinander folgenden Arbeitsgängen verschiedene Bolzentypen zu verschweißen, so dass jeweils die Verwendung verschiedener Handschweißvorrichtungen notwendig wäre.
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Bei einer aus
DE 80 06 621 U1 bekannten Bolzenschweißeinrichtung zum Schweißen von automatisch zugeführten Bolzen oder Stiften sind ein um einen ersten Drehpunkt verschwenkbarer Schweißkopf mit Bolzenhalter und ein um einen zweiten Drehpunkt schwenkbares Bolzenaufnahmeteil in einem Abstand voneinander gehalten und durch eine zugeordnete Steuereinrichtung elektrisch-pneumatisch in eine Schwenkstellung verschwenkbar, in der ihre Mittelachsen miteinander fluchten und der Bolzenhalter einen in einer Ausnehmung des Bolzenaufnahmeteils aufgenommenen Bolzen aufnehmen kann. In einer anderen, vom Schweißkopf entfernteren Schwenkstellung des Bolzenaufnahmeteils kann diesem von einer Zuführeinrichtung ein neuer Bolzen zugeführt werden.
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Aus
DE 24 12 857 B1 ist eine automatische Bolzenzuführeinrichtung für eine stationäre Schweißmaschine bekannt, bei der an dem unteren Ende einer Fallrinne ein quer zu dieser pneumatisch betätigbarer Zuführschieber angeordnet ist, der an einer Seitenfläche eine dem Bolzenhalter der Schweißmaschine entsprechende Ausnehmung aufweist. Zur Zuführung eines Bolzens wird der Zuführschieber durch eine pneumatische Betätigungseinrichtung so weit verschoben bis der Bolzen in der Ausnehmung dem Bolzenhalter gegenüber liegt. Durch Vorschieben des Bolzenhalters in Richtung des Bolzens kann dieser dann in den Bolzenhalter eingebracht werden.
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DE 31 08 840 C2 offenbart ein für stationären Gebrauch bestimmtes Bozenschweißgerät mit einem mittels eines Antriebs um einen Drehpunkt drehbaren Schweißkopf und einem radial zum Drehpunkt bewegbaren Bolzenhalter. Zur Aufnahme eines Bolzens wird der Schweißkopf in eine Übergabestellung gedreht, in der der Bolzenhalter sich unter dem Ende einer Zuführrinne befindet und durch Heranbewegen des Bolzenhalters andie Zuführrinne wird ein Bolzen in den Bolzenhalter eingesetzt.
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Bei den aus
DE 80 06 621 U1 ,
DE 24 12 857 B1 und
DE 31 08 840 C2 bekannten Vorrichtungen sind die Zuführeinrichtung und der Bolzenhalter durch Führungsmittel verbunden und aneinander abgestützt und werden durch Antriebe in die festgelegten Positionen für das Einbringen eines Bolzens in den Bolzenhalter bewegt. Zur Lösung des bei räumlich von einer Zuführeinrichtung getrennten Handschweißvorrichtungen bestehenden Problems einer richtigen Zuordnung und Positionierung gegenüber der Zuführeinrichtung enthalten diese Veröffentlichungen keine Anregung.
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Bei den aus
DE 201 05 789 U1 und
DE 202 06 907 U1 bekannten Schweißvorrichtungen weist der Schweißkopf einen Bolzenhalter mit einer Sensoreinrichtung auf, welche feststellen kann, ob sich ein Bolzen in dem Bolzenhalter befindet.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Schweißvorrichtung zu schaffen, welche variabel, alternativ zur Roboterschweißung und in schwer zugänglichen Bereichen einsetzbar ist und welche leicht zu bedienen ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schweißvorrichtung mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Der Vorteil einer derartigen Schweißvorrichtung mit räumlich getrennter, unabhängiger Zuführeinrichtung besteht darin, dass die Schweißvorrichtung variabel und in schwer zugänglichen Bereichen einsetzbar ist und zugleich die Zuführeinrichtung nicht mitgeführt werden muss. Die Schweißvorrichtung kann insbesondere bei Handarbeitsgängen eingesetzt werden. Die Arbeit des Bedienpersonals wird wesentlich erleichtert. Das Bedienpersonal positioniert das Schweißwerkzeug, wenn ein Schweißbolzen benötigt wird, in einer vorgegebenen Anordnung an der separaten Zuführeinrichtung und es erfolgt anschließend eine Übergabe des Schweißbolzens an das Haltemittel des Schweißwerkzeuges. Der Schweißbolzen steht dann zum Verschweißen zur Verfügung. Bei Schweißvorrichtungen, die von einem Roboter gehalten und positioniert werden, wird durch die erfindungsgemäße Gestaltung die Zugänglichkeit verbessert.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn mindestens zwei separate Zuführeinrichtungen vorgesehen sind, welche unterschiedliche Schweißbolzen bereitstellen. Das Bedienpersonal kann dann je nach Bedarf ein Schweißbolzen von einer ersten Zuführeinrichtung oder von einer weiteren Zuführeinrichtung aufnehmen und mittels des Schweißwerkzeuges an den dafür vorgesehenen Orten verschweißen. Es können somit verschiedene Bolzentypen in kurzen Abständen nacheinander verwendet werden.
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Nach der Erfindung weist das Schweißwerkzeug Positioniermittel auf, um in der vorgegebenen Anordnung das Schweißwerkzeug an der Zuführeinrichtung abzustützen. Ein geeignetes Positioniermittel sind ein Stift oder mehrere Stifte, welche parallel zueinander angeordnet sind. Diese Stifte können in eine Öffnung an der Zuführeinrichtung eingeführt werden und erlauben so in einfacher Weise die vorgegebene Anordnung des Schweißwerkzeuges an der Zuführeinrichtung.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform sind hierbei der Stift oder die Stifte gegenüber dem vorderen Ende des Haltemittels zurückversetzt. Diese Stifte können in einer besonders bevorzugten Ausführungsform gleichzeitig zur Festlegung der Schweißposition verwendet werden. Entsprechend ist es vorteilhaft, wenn die Zuführeinrichtung mindestens eine Öffnung aufweist, in die der Stift oder die Stifte aufgenommen werden kann. Hierdurch kann in einfacher Weise die vorgegebene Anordnung des Schweißwerkzeuges an der Zuführeinrichtung erreicht werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Öffnung eine Verstellschraube auf, welche zur Einstellung der Tiefe der Öffnung beispielsweise bei der Verwendung unterschiedlich langer Schweißbolzen, bei der die vorgegebenen Anordnung des Schweißwerkzeuges an der Zuführeinrichtung in unterschiedlicher Höhe notwendig sein kann, dient. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann für diesen Zweck alternativ der Stift oder die Stifte des Schweißwerkzeuges in der Länge verstellbar ausgebildet sein.
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In einer weiteren Ausführungsform wird zur Realisierung der vorgegebenen Anordnung ein Mundstück des Schweißwerkzeuges in die Öffnung der Zuführeinrichtung eingeführt. Hierbei ist das Mundstück so gestaltet, dass es mit der Öffnung der Zuführeinrichtung zusammenwirkt, beispielsweise in Form eines Dose-Stecker-Mechanismus. Hierbei wäre die Öffnung der Zuführeinrichtung die Dose und der Stecker das Mundstück des Schweißwerkzeuges. Hierdurch ist für das Bedienpersonal vorteilhaft einfach erkennbar und ggf. durch ein Rastmechanismus fühlbar, dass das Schweißwerkzeug die vorgegebene Anordnung an der Zuführeinrichtung einnimmt. Diese Art der Positionierung kann vorteilhaft auch beim Schweißen unter Zuhilfenahme einer Schweißmaske angewendet werden.
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In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Zuführeinrichtung außerdem ein Sensorelement auf, welches die vorgegebene Anordnung des Schweißwerkzeuges an der Zuführeinrichtung erfasst. Dabei erfolgt das Zusammenwirken zwischen dem Haltemittel und der Zuführeinrichtung erst bei der Erfassung der vorgegebenen Anordnung des Schweißwerkzeuges an der Zuführeinrichtung durch das Sensorelement und gleichzeitiger Betätigung eines Freigabemechanismus. Durch diese Ausführungsform wird die Übergabe des Schweißbolzens von der Zuführeinrichtung an das Haltemittel des Schweißwerkzeuges für das Bedienpersonal besonders sicher gestaltet. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Betätigung des Freigabemechanismus mittels eines Schalters. Das Bedienpersonal betätigt den Schalter, und die Schweißvorrichtung erhält so das Signal, den Schweißbolzen von der Zuführeinrichtung an das Haltemittel des Schweißwerkzeuges zu übergeben.
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Erfindungsgemäß erfolgt das Zusammenwirken zwischen dem Haltemittel und der Zuführeinrichtung erst infolge der Erfassung der vorgegebenen Anordnung des Schweißwerkzeuges an der Zuführeinrichtung durch das Sensorelement. Die Betätigung eines Freigabemechanismus entfällt in diesem Ausführungsbeispiel. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Schweißwerkzeug weniger aufwändig gestaltet und die Bedienung der Schweißvorrichtung einfacher. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Sensorelement als Lichtschranke in der Öffnung der Positioniermittel der Zuführeinrichtung ausgebildet. In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Sensorelement als druckempfindliches Element ausgebildet, welches beim Überschreiten eines vorgegebenen Druckschwellwertes die vorgegebene Anordnung des Schweißwerkzeuges erkennt. Beide Möglichkeiten für die Ausbildung des Sensorelements sind einfach zu realisieren und können entsprechend der Gegebenheiten am Ort der Zuführeinrichtung verwendet werden. Die Verwendung einer Lichtschranke als Sensorelement ist beispielsweise von Vorteil, wenn die Umgebungsluft und das Schweißwerkzeug wenig Verunreinigungen aufweisen. Das Sensorelement als druckempfindliches Element auszubilden, hat den Vorteil, dass an der Öffnung konstruktiv nur kleine Veränderungen vorgenommen werden müssen. Ein druckempfindliches Sensorelement kann auch eingesetzt werden, wenn die Umgebung der Zuführeinrichtung durch produktionsbedingte Verunreinigungen belastet ist. Als druckempfindliches Element kann beispielsweise ein Piezoelement verwendet werden. Eine besonders einfache und kostengünstige Möglichkeit für die Gestaltung eines Sensorelements ist die Verwendung eines mechanisch schließenden Schalters.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Zuführeinrichtung ein Druckluftmodul auf, welches den Transport der Schweißbolzen durchführt. Dieses ist einfach realisierbar und es haben sich in den bisher verwendeten Schweißvorrichtungen bewährt.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform weist die von der Zuführeinrichtung dem Haltemittel zu übergebenden Schweißbolzen in der räumlich getrennten Vorrichtung in einer vor dem äußeren Zugriff geschützten Stellung auf. Es kann demnach nicht versehentlich ein Schweißbolzen gelöst werden und für das Bedienpersonal gefährlich werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in Zeichnungen dargestellt sind. Es zeigen
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1 eine Zuführeinrichtung (schematisch) in einer vom Schweißwerkzeug räumlich getrennten Vorrichtung einer erfindungsgemäßen Schweißvorrichtung im Querschnitt,
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2 eine Schweißpistole mit einem Schweißwerkzeug (schematisch) einer erfindungsgemäßen Schweißvorrichtung in einer Ansicht von der Seite,
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3 und 4 weitere Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Schweißvorrichtung in jeweils schematischen Ansichten von der Seite,
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5 eine Schweißpistole mit einem Schweißwerkzeug und einem Teil der Zuführeinrichtung (jeweils schematisch) in einer Ansicht von der Seite und teilweise geschnitten und die
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6 und 7 jeweils einen Schnitt durch ein als Öffnung gestaltetes Positioniermittel von Zuführeinrichtungen (schematisch) für eine erfindungsgemäße Schweißvorrichtung.
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1 zeigt eine Zuführeinrichtung 1 als von dem Schweißwerkzeug räumlich getrennte Vorrichtung. Die Zuführeinrichtung 1 ist hierbei Teil einer in 1 nicht vollständig dargestellten Schweißvorrichtung. Die Zuführeinrichtung 1 weist innerhalb des Gehäuses 2 einen Schweißbolzenbehälter 3 auf, in welchem Schweißbolzen 7 gelagert werden. Die Schweißbolzen 7 werden mittels Druckluft über einen Zuführschlauch 5 von einem Schweißbolzenreservat in den Schweißbolzenbehälter 3 der Zuführeinrichtung 1 transportiert. Ebenfalls mittels Druckluft gelangen die Schweißbolzen 7 an ein vorderes Ende der Zuführeinrichtung 1, wo sie mittels Haltemitteln 9 bereit gehalten werden, um an das Schweißwerkzeug übergeben zu werden. Hierfür weist die Zuführeinrichtung 1 ein nicht dargestelltes Druckluftmodul auf. Die Haltemittel 9 der Zuführeinrichtung 1 sind in dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel als Greiferelemente ausgebildet, welche den Schweißbolzen 7 so bereit stellen, dass dieser mit dem dem zu schweißenden Kopf des Schweißbolzens 7 gegenüber liegenden Ende in Richtung der Öffnung 10 angeordnet ist. In die Öffnung 10 im Gehäuse 2 der Zuführeinrichtung 1 wird das Schweißwerkzeug eingeführt, um den Schweißbolzen 7 von der räumlich getrennten Zuführeinrichtung 1 zu übernehmen.
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Am Gehäuse 2 der Zuführeinrichtung 1 ist ferner eine kreisrunde Öffnung 11 vorgesehen, in der Positioniermittel des Schweißwerkzeuges 20 angeordnet werden, um die vorgegebene Anordnung des Schweißwerkzeuges 20 an der Zuführeinrichtung 1 zu gewährleisten. Analog kann die Öffnung 11 auch als Öffnung mit einer quadratischen oder rechteckigen oder anderen Querschnittsformen ausgeführt sein. Der Querschnitt der Öffnung ist hierbei dem Querschnitt des in dieser Öffnung anzuordnenden Positioniermittels des Schweißwerkzeuges 20 angepasst.
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Das Gehäuse 2 ist ferner derart ausgebildet, dass es an der Öffnung 10 für das Schweißwerkzeug über das vordere Ende der Haltemittel 9 und des Schweißbolzens 7 in Richtung Bolzen-, Schweißbolzenachse bzw. Achse 12 der Zuführeinrichtung hinausragt, so dass die Haltemittel 9 und der Schweißbolzen 7 noch vollständig im Gehäuse 2 angeordnet sind. Hierdurch ist der Schweißbolzen 7 in einer vor dem äußeren Zugriff geschützten Stellung angeordnet.
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2 zeigt eine Schweißpistole 19 mit einem Schweißwerkzeug 20 als weiterer Bestandteil der Schweißvorrichtung. Mittels des Schweißwerkzeuges 20 werden Schweißbolzen, wenn sie in dem Haltemittel 21 am vorderen Ende des Schweißwerkzeuges 20 angeordnet sind, an einem Bauteil festgelegt und mit diesem unter Beaufschlagung mit einem Schweißstrom verschweißt. Das Schweißwerkzeug 20 weist ferner an seinem vorderen Ende mindestens einen Stift 22 auf, welcher parallel zur Achse 23 des Haltemittels 21 verläuft. Der Stift 22 ist an seinem vorderen Ende geschnitten dargestellt. Die Schweißpistole 19 weist ferner einen Schalter 24 auf, welcher durch das Bedienpersonal zur Erhöhung der Sicherheit während der Übergabe des Schweißbolzens an das Haltemittel 21 des Schweißwerkzeuges 20 betätigt wird.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schweißvorrichtung ist in 3 dargestellt. In dieser Ausführungsform ist das Haltemittel 9 mit Öffnung 10 getrennt und in einiger Entfernung von dem Schweißbolzenbehälter 3 angeordnet. Ein Zuführschlauch 5 dient zum Transport der Schweißbolzen vom Schweißbolzenbehälter 3 zum Haltemittel 9. Hier ist nur jeweils ein Schweißbolzen zur Aufnahme durch das Schweißwerkzeug 20 mit der Schweißpistole 21 vorrätig. In einem anhand von 3 dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Haltemittel 9 zusätzlich eine Wendeeinrichtung 16 auf, mittels der ein Schweißbolzen, welcher das Haltemittel 9 in einer ersten Position erreicht, in eine zweite Position gedreht werden kann. Die Drehung wird durch den Pfeil 17 veranschaulicht. Eine derartige Wendeeinrichtung 16 ist dann von Vorteil, wenn die Schweißbolzen nur in einer bestimmten ersten Position in dem Zuführschlauch 5' transportiert werden können und diese Position nicht mit der für die Bereitstellung des Schweißbolzens notwendigen Position in der Halteeinrichtung übereinstimmt.
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Ein Schweißroboter 26 als Bestandteil eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Schweißvorrichtung ist in 4 gezeigt. Der durch Gelenke 28 am Roboter 26 angeordnete Schwenkarm 27 weist an seinem vorderen Ende das Schweißwerkzeug 20 mit Haltemitteln 21 auf. Das Schweißwerkzeug 20 kann durch den Roboter 26 so bewegt werden, dass er zum einen an der Stelle des Werkstücks 29 positioniert werden kann, an welcher der Schweißbolzen angeschweißt werden soll. Zum anderen kann das vordere Ende des Haltemittels 21 des Schweißwerkzeuges 20 in der vorgegebenen Anordnung an der Zuführeinrichtung 1 positioniert werden, um den zum Verschweißen vorgesehenen Schweißbolzen von dieser aufzunehmen.
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In 5 ist ein Teil des Gehäuses 2 der Zuführeinrichtung 1 mit den Öffnungen 10 für das Schweißwerkzeug und 11 für das Positioniermittel (Stift) geschnitten sowie die Schweißpistole in einer Ansicht von der Seite dargestellt. Um eine vorgegebene Anordnung des Schweißwerkzeuges 20 an der Zuführeinrichtung 1 zu erreichen, wird, wie in 5 gezeigt, der Stift 22 des Schweißwerkzeuges 20 in der Öffnung 11 des Gehäuses 2 der Zuführeinrichtung 1 angeordnet. Die vorgegebene Anordnung ist hierdurch genau festgelegt. Und der Stift 22 erhält durch die Öffnung 11 eine axiale Führung. Wird vom Bedienpersonal außerdem der Schalter 24 betätigt, so wird von der Zuführeinrichtung 1 ein Schweißbolzen 7 an das Haltemittel 21 des Schweißwerkzeuges 20 übergeben. Hierbei wird das Haltemittel 9 der Zuführeinrichtung 1, welches in 5 nicht dargestellt ist, geöffnet und der Schweißbolzen in Richtung Schweißwerkzeug 20 geschoben und im Haltemittel 21 des Schweißwerkzeuges 20 angeordnet. Hierfür ist das Haltemittel 21 des Schweißwerkzeuges 20 zunächst geöffnet und schließt sich anschließend um den Schaft des Schweißbolzens 7, welcher sich nun mit dem Kopf, an dem der Bolzen an einem Bauteil angeschweißt werden wird, nach vorn zeigend am vorderen Ende des Haltemittels 21 befindet.
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6 zeigt eine Ausführungsform einer Öffnung 11 des Gehäuses 2 der Zuführeinrichtung 1 zur Aufnahme eines Stiftes 22. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Öffnung 11 eine Lasereinrichtung 30 als Sensorelement auf, an dessen in Richtung der Öffnung 11 angeordnetem Ende der Laserkopf 32 angebracht ist. Der Laserkopf 32 ragt in die Öffnung 11 hinein und ist an deren unterem, geschlossenen Ende angeordnet. Auf der gegenüber liegenden Seite der Öffnung 11 befindet sich ein reflektierendes Element 34, vorzugsweise ein Spiegel, welches die aus dem Laserkopf 32 der Lasereinrichtung 30 ausgesendete elektromagnetische Strahlung in Richtung Lasereinrichtung 30 reflektiert, solange sich kein Stift 22 in der Öffnung 11 befindet. Anderenfalls wird das Licht nicht oder nur teilweise zur Lasereinrichtung 30 reflektiert und dadurch das Vorhandensein des Stiftes 22 in der Öffnung 11 und somit die vorgegebene Anordnung des Schweißwerkzeuges erkannt. Der Laserkopf 32 mit der Lasereinrichtung 30 und das reflektierende Element 34 bilden somit eine Lichtschranke. Weiterhin weist die Lasereinrichtung 30 eine elektrische Verbindung 35 auf, mittels der die Stromversorgung und die Weiterleitung der elektrischen Signale von der Lasereinrichtung 30 an die Schweißvorrichtung zur Weiterverarbeitung erfolgt.
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In 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Öffnung 11 im Gehäuse 2 für Positioniermittel dargestellt. Die Öffnung 11 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Verstellschraube 40 auf, welche in Richtung der Achse der Öffnung 11 verschieblich gelagert ist. Hierdurch kann die Tiefe der Öffnung 11 eingestellt werden.
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In einem weiteren, in 7 nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann zum Justieren der Tiefe des Eindringens des vorderen Endes des Haltemittels 21 in die Zuführeinrichtung 1 auch der Stift oder die Stifte 22 in der Länge verstellbar ausgeführt sein.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Verstellschraube 40 an der Stirnfläche 14, welche in Richtung Öffnung 11 angeordnet ist, ein in 7 nicht dargestelltes druckempfindliches Element als Sensor auf. Da an der Stirnfläche 14 der Stift 22 des Schweißwerkzeuges bei der Anordnung in der Öffnung 11 aufliegt, kann von dem druckempfindlichen Element, welches beispielsweise als Piezoelement ausgebildet ist, das Vorhandensein des Stiftes in der Öffnung und dessen vorgegebene Anordnung erfasst werden. Zur Energieversorgung des druckempfindlichen Elements und zur Weiterleitung der elektrischen Signale vom druckempfindlichen Element zur Schweißvorrichtung weist die Verstellschraube 40 an ihrem der Öffnung 11 abgewandten Ende eine elektrische Verbindung 42 auf.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann auf der Stirnfläche 14 der Verstellschraube 30 auch ein mechanisch schließbarer Schalter angeordnet werden, der durch das vordere Ende des Stiftes 22 betätigt wird und dadurch die vorgegebene Anordnung des Schweißwerkzeuges 20 an der Zuführeinrichtung 1 erfasst.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Schweißwerkzeug 20 an seinem vorderen Ende mindestens zwei Stifte 22 auf, welche parallel zueinander angeordnet sind und welche die gleiche Länge aufweisen. Die Stifte 22 sind gegenüber dem Haltemittel 21 zurückversetzt und weisen eine geringe Länge als diese auf. Entsprechend sind an der Zuführeinrichtung 1 zwei Öffnungen vorgesehen.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel umfasst zwei Stifte, welche senkrecht oder in einem anderen Winkel zu der Achse 23 des Haltemittels 21 angeordnet sind. Entsprechend erfolgt das Einführen des Schweißwerkzeuges in die Zuführeinrichtung in Richtung der Stifte. Eine derartige Ausführungsform ist vor allem dann von Vorteil, wenn die Schweißpistole ein höheres Eigengewicht aufweist und während der Übernahme des Schweißbolzens von der Zuführeinrichtung aufgelegt werden soll, um dem Bedienpersonal das Halten der Schweißpistole zu ersparen. An der Zuführeinrichtung 1 sind entsprechend die Öffnungen zur Aufnahme der Stifte unter einem Winkel zur Achse der Öffnung zum Einführen des Schweißwerkzeuges 10 angeordnet.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Schweißpistole 19 ohne Schalter 24 ausgebildet, so dass die Übergabe des Schweißbolzens 7 von der Zuführeinrichtung 1 an das Haltemittel 21 des Schweißwerkzeuges 20 dann erfolgt, wenn das Schweißwerkzeug 20 die vorgegebene Anordnung an der Zuführeinrichtung 1 einnimmt.