DE4214893A1 - Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken - Google Patents
Vorrichtung zum Bearbeiten von WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken,
insbesondere Kunststoff-Werkstücken und dabei insbesondere Kraftfahr
zeugstoßfänger, mit einer eine Aufnahme aufweisenden Zuführeinrichtung
für das jeweils zu bearbeitende Werkstück zum Zuführen zu einem Bearbei
tungswerkzeug.
Ein besonderes Anwendungsgebiet der Erfindung ist der Kraftfahrzeugbe
reich und dabei insbesondere die Bearbeitung von Kraftfahrzeugstoßfän
gern. Allerdings ist die Erfindung nicht auf dieses Anwendungsgebiet be
schränkt, sondern auch in anderen Bereichen anwendbar. Auch muß es sich
bei den Werkstücken nicht unbedingt um Kunststoff-Werkstücke handeln,
sondern diese können auch aus einem anderen Material bestehen, beispiels
weise aus Metall. Generell ist aber zu sagen, daß die erfindungsgemäße Be
arbeitungvorrichtung für vergleichsweise große Werkstücke gedacht ist,
die insbesondere auch länglich sein können, wie dies bei den bereits er
wähnten Kraftfahrzeugstoßfängern der Fall ist.
Bei der Bearbeitung von Kraftfahrzeugstoßfängern ist es bisher üblich,
hierfür einen linear verschiebbaren Schlitten vorzusehen, der eine ent
sprechende Aufnahme für den Stoßfänger aufweist. In diese Aufnahme legt
die Bedienungsperson den jeweils zu bearbeitenden Stoßfänger. Anschlie
ßend wird der Schlitten weg von der Bedienungsperson in die Bearbei
tungsposition verschoben, von wo aus die Bearbeitung mittels der entspre
chenden Werkzeuge erfolgen kann.
Nachteilig bei diesem System ist, daß aufgrund der heutigen Höhe der
Stoßfänger beispielsweise durch die zusätzlichen Spoiler die Bearbeitungs
vorrichtung eine sehr große Tiefe aufweisen muß, um den Stoßfänger aus
gehend von der Aufgabeposition in die Bearbeitungsposition überzuführen.
Weiterhin ist von Nachteil, daß bei der bekannten Bearbeitungsvorrichtung
das Handling in ergonomischer Hinsicht sehr umständlich ist, da der Stoß
fänger in einer bestimmten Position auf die Aufnahme aufgelegt werden
muß, die jedoch mit der natürlichen Halteposition nicht übereinstimmt, so
daß die Bedienungsperson ergonomisch ungünstige Verrenkungen durch
führen muß, damit sie den Stoßfänger überhaupt der Aufnahme aufgeben
kann. Schließlich ist bei der bekannten Bearbeitungsvorrichtung von Nach
teil, daß nur jeweils eine einzige Aufnahme für einen bestimmten Typ eines
Stoßfängers zur Verfügung steht. Dies bedeutet, daß bei einem anderen
Stoßfängertyp die Aufnahme umständlich gegen eine neue ausgewechselt
werden muß.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
Zuführeinrichtung für die zu bearbeitenden Werkstücke zu verbessern.
Als technische Lösung wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß
die Zuführeinrichtung eine um eine horizontale Achse verschwenkbare
Dreheinrichtung ist, die in der Ausgangsstellung einer Bedienungsperson
zum Bestücken mit dem zu bearbeiten den Werkstück zugewandt ist und die
sich nach einer Verschwenkbewegung weg von der Bedienungsperson im
Wirkbereich des Bearbeitungswerkzeuges befindet.
Eine nach dieser technischen Lehre ausgebildete Bearbeitungsvorrichtung
für Werkstücke und dabei insbesondere für Kraftfahrzeugstoßfänger hat
den Vorteil einer verbesserten Zuführung der zu bearbeitenden Werkstücke.
In der Ausgangsstellung der als Dreheinrichtung ausgebildeten Zuführ
einrichtung ist diese hin zur Bedienungsperson gerichtet. Da die Winkel
stellung der Dreheinrichtung dabei frei wählbar ist, kann die Bedienungs
person das zu bearbeitende Einzelteil in der ergonomisch günstigsten Art
und Weise der Aufnahme der Dreheinrichtung aufgeben. Dies erweist sich
insbesondere dann von Vorteil, wenn die Werkstücke groß und sperrig sind
und von der Bedienungsperson nur in einer ganz bestimmten Position gün
stig gehalten werden können. Nach der Aufgabe des Werkstückes wird
dann die Dreheinrichtung derart verschwenkt, daß sich das Werkstück in
der Bearbeitungsposition befindet. Außer der ergonomischen Verbesserung
der Zuführeinrichtung liegt ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Zu
führeinrichtung darin, daß aufgrund dessen Ausbildung als Dreheinrich
tung die Bearbeitungsvorrichtung nicht sehr tief baut, so daß damit eine
Platzersparnis erzielt wird. Die Tiefe der Zuführeinrichtung ist einzig und
allein durch die Tiefe der zu bearbeitenden Werkstücke bestimmt.
Eine bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Bearbeitungsvorrich
tung schlägt vor, daß die Dreheinrichtung um den Umfang verteilt mehrere
unterschiedliche Aufnahmen für unterschiedliche Werkstücke aufweist. Die
Dreheinrichtung ist somit in der Art eines Revolverkopfes bzw. einer Re
volveraufnahme ausgebildet. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß für einen
neuen Werkstücktyp nicht die Aufnahme der Zuführeinrichtung umständlich
gegen eine neue Aufnahme ausgewechselt werden muß, sondern daß ledig
lich die jeweils benötigte Aufnahme in die richtige Aufgabeposition ver
schwenkt wird. Es handelt sich dabei um die gleiche Drehbewegung, wie
sie auch verwendet wird, um das zu bearbeitende Werkstück ausgehend
von der Aufgabeposition in die Bearbeitungsposition zu verschwenken. Die
Anzahl der verschiedenen Aufnahmen auf der Dreheinrichtung hängt einer
seits davon ab, wieviel Aufnahmen benötigt werden, und andererseits da
von, wieviele Aufnahmen um den Umfang des Revolverkopfes Platz haben.
Grundsätzlich ist es denkbar, daß der Dreheinrichtung ein einziges Bear
beitungswerkzeug für die Bearbeitung der Werkstücke zugeordnet ist. In
einer Weiterbildung wird jedoch vorgeschlagen, daß um die Dreheinrichtung
herum zueinander winkelversetzt mehrere Bearbeitungswerkzeuge angeord
net sind, die von der Dreheinrichtung wahlweise anfahrbar sind. Die Bear
beitungswerkzeuge, wobei es sich beispielsweise um drei oder vier Bearbei
tungswerkzeuge handeln kann, sind somit planetenartig um die Drehein
richtung für die Aufnahme der zu bearbeitenden Werkstücke angeordnet.
Mittels der Dreheinrichtung können dann unterschiedliche Bearbeitungspo
sitionen durch unterschiedliche Drehwinkel angefahren werden, in denen
sich dann das jeweils benötigte Werkzeug befindet.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß das der Dreheinrichtung zu
geordnete Bearbeitungswerkzeug bzw. die der Dreheinrichtung zugeordne
ten Bearbeitungswerkzeuge zumindest teilweise jeweils an einem Revolver
kopf angeordnet ist bzw. sind, welcher mehrere unterschiedliche Bearbei
tungswerkzeuge trägt, die wahlweise in die Bearbeitungsposition ver
schwenkbar sind. In der Grundversion der Bearbeitungsvorrichtung sind
somit die Bearbeitungswerkzeuge in den unterschiedlichen Positionen fest
angeordnet. Falls jedoch der Raum für die Unterbringung der. Bearbei
tungswerkzeuge nicht ausreicht, ist es gemäß der Weiterbildung denkbar,
mehrere Bearbeitungswerkzeuge an einem Revolverkopf anzuordnen. Dabei
ist selbstverständlich auch eine Mischung denkbar, und zwar dergestalt
daß ein Teil der Bearbeitungswerkzeuge fest angeordnet ist und die rest
lichen Bearbeitungswerkzeuge an einem oder mehreren Revolverköpfen an
geordnet sind. Letztendlich hängt dies vom Platzbedarf und der Anzahl der
benötigten Bearbeitungswerkzeuge ab. Der Revolverkopf ist zwar technisch
etwas aufwendig, doch bringt er den Vorteil mit sich, daß auf engem Raum
mehrere Bearbeitungswerkzeuge zur Verfügung stehen, wobei das jeweils
benötigte Werkzeug durch entsprechendes Drehen des Revolverkopfes in
die Bearbeitungsposition gebracht wird. Dadurch ist eine äußerst schnelle
Umrüstung möglich, die nur zu minimalen Stillstandszeiten der Bearbei
tungsvorrichtung führt. Ebensoschnell ist es natürlich möglich, mittels der
Dreheinrichtung das zu bearbeitende Werkstück in die jeweilige Bearbeitungsposition
zu verschwenken.
Vorzugsweise ist dabei der Revolverkopf um eine zu der Achse der Dreh
einrichtung parallele Achse verschwenkbar. Dadurch ist ein kompaktes Ge
samtsystem geschaffen, wobei die zueinander parallele Ausrichtung der
Achsen sowohl der Dreheinrichtung als auch des Revolverkopfes für die
Bearbeitung von länglichen Werkstücken geeignet ist.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß das Bearbeitungswerkzeug eine
Einrichtung zum Prüfen der richtigen Verrastung von miteinander verclipsten
Teilen, insbesondere Kunststoffteilen, wobei eine Rastnase eines ersten
Teils nach Durchtritt durch eine Öffnung in einem zweiten Teil hinter der
Öffnung am zweiten Teil formschlüssig gehalten ist, in Form einer im Be
reich der Soll-Position der korrekt verrasteten Rastnase angeordnete Abtasteinrichtung
ist. Der Vorteil einer derartigen Abtasteinrichtung zum
Prüfen der richtigen Verrastung von miteinander verclipsten Teilen, insbe
sondere Kunststoffteilen ist, daß damit eine automatische Prüfung durchge
führt werden kann, ob die Teile auch richtig miteinander verclipst sind
oder ob beispielsweise während des Verrastungsvorganges die Rastnase
plattgedrückt worden ist und daher nicht formschlüssig hinter der Öff
nung zu liegen kommt. Die Abtasteinrichtung ermittelt dabei, ob die Rast
nase ihre vorgegebene Soll-Position nach dem Verclipsen eingenommen hat.
Dies schließt ein, daß die Abtasteinrichtung auch ermittelt, ob die Rastnase
(in Toleranzgrenzen) ihre Soll-Form während des Verrastungsvorganges
beibehalten hat. Sobald die Abtasteinrichtung feststellt, daß sich an einer
genau vorgegebenen Position keine Rastnase befindet, wird ein entspre
chender Fehler gemeldet. Die Positionierung der Abtasteinrichtung wird da
bei davon abhängen, welche Abweichungen der Rastnase noch toleriert
werden können.
Es ist zwar durchaus denkbar, die Abtasteinrichtung mechanisch in der
Art eines Fühlers auszubilden, doch ist in einer bevorzugten Weiterbildung
die Abtasteinrichtung berührungslos ausgebildet. Dies läßt sich mit herkömmlichen
Methoden auf einfache Weise technisch realisieren und ist vor
allem wenig verschleißanfällig, da keine mechanisch beanspruchten Teile
benötigt werden.
Vorzugsweise kann es sich dabei bei der Abtasteinrichtung um einen opti
schen Sensor handeln. In einer besonderen Ausbildung hiervon ist dabei
die Abtasteinrichtung durch eine Lichtschranke gebildet, bei der sich auf
der einen Seite der Rastnase der Sensor und auf der anderen Seite der
Empfänger befindet. Eine derartige Lichtschranke läßt sich auf technisch
einfache Weise realisieren. Der Sender und der Empfänger sind dabei vor
zugsweise an einen Lichtleiter bzw. an ein Glasfaserkabel angeschlossen.
Dies bringt den Vorteil mit sich, daß der eigentliche Sender und der ei
gentliche Empfänger örtlich relativ weit weg von der Prüfposition angeord
net werden können, so daß zur Erzeugung der Lichtschranke nur der ent
sprechende Leiter zur Prüfposition hingeführt bzw. von dieser weggeführt
ist. Dadurch ergibt sich ein wenig störungsanfälliger Aufbau. Die Licht
schranke erstreckt sich parallel zur querverlaufenden Vorderkante der
Rastnase und ist dabei etwas in den Querschnittsbereich der Rastnase ver
setzt, so daß bei korrekt verclipster Rastnase die Lichtschranke durch die
Rastnase unterbrochen wird und dies die entsprechende Auswerteeinheit
erkennt. Sobald die Rastnase sich nicht in der vorgegebenen Position be
findet oder gar deformiert ist, wird die Lichtschranke nicht unterbrochen,
so daß die Auswerteeinheit eine entsprechende Fehlermeldung abgibt.
Eine weitere bevorzugte Weiterbildung schlägt vor, daß die Abtasteinrich
tung an einem Einpreßkopf für die Verrastung angeordnet ist. Dadurch
vereinfacht sich weiterhin der konstruktive Gesamtaufbau, da für die
Anordnung der Abtasteinrichtung nicht ein separater Träger verwendet
wird, sondern diejenige Einrichtung, die für das Verclipsen der mitein
ander zu verrastenden Teile verantwortlich ist, nämlich der Einpreßkopf.
Neben dem bereits erwähnten einfachen konstruktiven Aufbau ergibt sich
weiterhin eine exakte Positionierung der Abtasteinrichtung. Bei dem Ein
preßkopf kann es sich beispielsweise um eine Hülse handeln, die auf die
Rastnase aufgeschoben wird und in deren Mantelfläche die Abtasteinrich
tung angeordnet ist. Beispielsweise münden in dieser Mantelfläche die bei
den bereits erwähnten Lichtleiter bzw. Glasfaserkabel.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß der Einpreßkopf derart steuer
bar ist, daß er nach der Verrastung so weiterfährt und dabei das Teil mit
der Öffnung so verformt, daß die Abtasteinrichtung eine Position außerhalb
der Prüfposition für die Rastnase einnimmt, und daß anschließend der Ein
preßkopf wieder in die Verrastungsposition und damit in die Prüfposition
für die Rastnase zurückführbar ist. Mit dieser Weiterbildung wird somit ein
zweistufiges Prüfverfahren vorgeschlagen. In der ersten Stufe wird mittels
des Einpreßkopfes die Verrastung durchgeführt und dabei der Einpreßkopf
noch ein Stückchen derart weiterbewegt, daß das Teil mit der Öffnung mit
genommen wird und nachgibt und sich dabei derart verformt, daß ein Zwi
schenraum zwischen der Rastnase und dem Teil mit der Öffnung erzeugt
wird. Da sich somit die Rastnase nicht in ihrer Soll-Position befindet, mei
det dies die Abtasteinrichtung der Auswerteeinheit. In der zweiten Stufe
fährt der Einpreßkopf dann wieder zurück. Aufgrund der Eigenelastizität
des durch den Einpreßkopf zunächst ausgewichenen Teils kehrt dieses wie
der in die Ausgangsposition und damit in die Verrastungsposition zurück.
In dieser Position befindet sich der Einpreßkopf in der Prüfposition, wobei
bei ordnungsgemäß verrasteter Rastnase der zunächst gebildete Zwischen
raum sich wieder geschlossen hat, was die Abtasteinrichtung der Auswerte
einheit meldet. Durch diese zweistufige Verfahrensdurchführung wird eine
hohe Sicherheit in der Verrastungsprüfung erzielt.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bearbei
ten von Werkstücken in Form von Kraftfahrzeugstoßfängern wird nachfol
gend anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Bearbeitungsvorrichtung;
Fig. 2 eine Vorderansicht der Bearbeitungsvorrichtung in Fig.
1;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Verrastungs- und Prüfvorrichtung
vor dem Verclipsen der Bearbeitungsvorrichtung in Fig.
1 und 2;
Fig. 4 die Vorrichtung aus Fig. 3 nach dem Verclipsen;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung in Fig. 4;
Fig. 6a bis d die verschiedenen Stufen des Verclips- und Prüfvor
ganges.
In den Fig. 1 und 2 ist allgemein eine Bearbeitungsvorrichtung und in den
Fig. 3 bis 6 ein spezielles Bearbeitungswerkzeug der Bearbeitungsvorrichtung
dargestellt.
Die Bearbeitungsvorrichtung in Fig. 1 und 2 weist ein Gestell 1 mit einem
seitlichen Bedienungspult 2 auf. Innerhalb des Gestells 1 ist eine Zuführ
einrichtung in Form einer Dreheinrichtung 3 um eine horizontale Achse A
drehbar gelagert. Diese Dreheinrichtung 3 ist als sogenannte Revolver
aufnahme ausgebildet, d. h. um den Umfang dieser Dreheinrichtung 3 herum
sind mehrere Aufnahmen 4 für die zu bearbeitenden Werkstücke 5 an
geordnet. In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind zwei Aufnahmen 4
vorgesehen. Bei den Werkstücken 5 handelt es sich um Kraftfahrzeug
stoßfänger. Seitlich weisen die Aufnahmen 4 hochklappbare Klemmeinrich
tungen 6 auf.
Oberhalb der Dreheinrichtung 3 befindet sich ein Revolverkopf 7. Dieser
ist ebenfalls um eine horizontale Achse A′ innerhalb des Gestells 1 drehbar
gelagert. Dieser Revolverkopf 7 trägt um den Umfang verteilt unterschied
liche Bearbeitungswerkzeuge 8, welche wahlweise in die entsprechende Be
arbeitungsposition verschwenkt werden können. Die Bearbeitungswerkzeuge
8 können dabei beispielsweise dem Ultraschallschweißen, Bohren, Stanzen
etc. dienen sowie vor allem auch zum Verrasten sowie anschließenden Prü
fen von Stoßfängern, wie dies anhand der Fig. 3 bis 6 nach näher be
schrieben werden wird.
Die Bearbeitungsvorrichtung funktioniert wie folgt:
In der Ausgangsstellung der Bearbeitungsvorrichtung ist die entsprechen
de Aufnahme 4 für das zu bearbeitende Werkstück 5 der Bedienungsperson
zugewandt. Dies ist in Fig. 1 ungefähr die 1-Uhr-Stellung. In dieser Auf
gabeposition legt die Bedienungsperson das zu bearbeitende Werkstück 5
(in dem Ausführungsbeispiel ein Kraftfahrzeugstoßfänger) in die Aufnahme
4. Anschließend wird die Klemmeinrichtung 6 betätigt, so daß das Werk
stück 5 innerhalb der Aufnahme 4 unverrückbar festgelegt ist.
Anschließend wird die Dreheinrichtung 3 weg von der Bedienungsperson
nach hinten (in Fig. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn in die 11-Uhr-Stellung)
zusammen mit dem Werkstück 5 verschwenkt, so daß sich das zu bearbei
tende Werkstück 5 im Wirkbereich des benötigten Bearbeitungswerkzeuges
8 befindet. Durch entsprechendes Drehen des Revolverkopfes 7 ist zuvor
das gewünschte Bearbeitungswerkzeug 8 ausgewählt worden. Nach erfolgter
Bearbeitung schwenkt die Dreheinrichtung 3 wieder in die Ausgangsstel
lung zurück, so daß das nunmehr bearbeitende Werkstück 5 entnommen
werden kann. Anschließend kann der Bearbeitungsvorgang für ein neues
Werkstück 5 wiederholt werden.
Sofern ein Werkstück 5 bearbeitet werden soll, welches eine andere Auf
nahme 4 benötigt, wird diese nunmehr benötigte Aufnahme 4 durch die
Dreheinrichtung 3 in die vorgegebene Aufgabeposition verschwenkt. Dieser
Aufnahme 4 kann nunmehr das neue Werkstück 5 aufgegeben und entspre
chend bearbeitet werden, wobei gegebenenfalls mittels des Revolverkopfes
7 ein neues Bearbeitungswerkzeug 8 bereitgestellt wird.
In den Fig. 3 bis 6 ist ein spezielles Bearbeitungswerkzeug 8 dargestellt,
mit dem zwei Teile 9, 9′ eines Kraftfahrzeugstoßfängers miteinander ver
clipst und anschließend auf ihre richtige Verrastung hin überprüft werden.
In den Zeichnungen sind zwei Teile 9, 9′ in Form von Kunststoffteilen zu
erkennen, die zur gegenseitigen Sicherung miteinander verclipst werden
sollen. Zu diesem Zweck weist das eine Teil 9 eine Rastnase 10 auf. Die
Rastnase 10 ist dabei an einem Fortsatz 11 des Teils 9 am freien Ende an
geformt. Korrespondierend zu der Rastnase 10 des einen Teils 9 weist das
andere Teil 9′ eine Öffnung 12 auf. Für den Verrastungsvorgang wird die
se Öffnung 12 des Teils 9′ auf die Rastnase 10 des Teils 9 aufgeschoben.
Die Verrastung der beiden miteinander zu verbindenden Teile 9, 9′ erfolgt
mittels eines Einpreßkopfes 13, weicher schematisch angedeutet ist und der
verschiebbar an einem ebenfalls schematisch angedeuteten Werkzeughalter
13′ angeordnet ist. Dieser Einpreßkopf 13 dient gleichermaßen der Aufnah
me einer Abtasteinrichtung 14, weiche erkennen soll, ob nach dem Eindrücken
des Teils 9′ in das Teil 9 eine richtige Verrastung stattgefunden hat,
d. h. ob die Rastnase 10 formschlüssig hinter der Öffnung 12 des Teils 9′
zu liegen kommt, wie dies in Fig. 4 erkennbar ist. Die Abtasteinrichtung 14
wird durch eine Lichtschranke L gebildet, deren Sender 15 und Empfänger
16 schematisch dadurch angedeutet sind, daß entsprechende Glasfaserkabel
17 zugeführt bzw. weggeführt sind. Die Lichtschranke L ist dabei parallel
zur Vorderkante 18 der Rastnase 10 ausgerichtet.
Die Prüfvorrichtung funktioniert wie folgt:
In Fig. 3 und 6a ist die Situation vor dem Eindrücken dargestellt. Das Teil
9′ mit der Öffnung 12 befindet sich dabei mit etwas Abstand vor dem Teil
9 mit der Rastnase 10, wobei das Teil 9′ noch nicht ganz in Verbindung mit
dem Einpreßkopf 13 steht, welche auch die Abtasteinrichtung 14 mit den
Glasfaserkabeln 17 trägt.
Zum Eindrücken des Teils 9′ auf das Teil 9 mit der Rastnase 10 wird der
Einpreßkopf 13 zusammen mit dem Teil 9′ in der Zeichnung nach rechts be
wegt. Der Einpreßkopf 13 steht dabei in Verbindung mit dem Teil 9′. Die
Öffnung 12 des Teils 9′ wird dabei auf die Rastnase 10 des Teils 9 derart
aufgesteckt, daß die Rastnase 10 die Öffnung 12 durchdringt. Da die Quer
schnittsgestalt der Rastnase 10 etwas größer ist als die Querschnittsgestalt
der Öffnung 12, wird letztere beim Durchdringen der Rastnase 10 etwas
aufgeweitet. Sobald die Rastnase 10 die Öffnung 12 aber passiert hat,
nimmt aufgrund der Eigenelastizität die Öffnung 12 wieder ihre ursprüng
liche Form an, so daß die Rastnase 10 formschlüssig hinter der Öffnung 12
des Teils 9′ zu liegen kommt. Dies ist in Fig. 4 sowie 6b zu erkennen. Der
Einpreßkopf 13 wird dabei zusammen mit dem Teil 9′ noch etwas weiterbe
wegt, so daß sich ein Zwischenabstand Z zwischen der Rastnase 10 und
dem Teil 9′ bildet. Dies ist in Fig. 6c dargestellt. In dieser Stufe liegt die
Lichtschranke L im Bereich dieses Zwischenabstandes Z, also unterhalb der
Querschnittsgestalt der Rastnase 10, so daß die Lichtschranke L nicht un
terbrochen ist und eine entsprechende Meldung an eine Auswerteeinheit
dahingehend abgibt, daß sich die Rastnase 10 nicht in ihrer Soll-Position
bezüglich zum Teil 9′ befindet.
Anschließend wird der Einpreßkopf 13 wieder zurückgefahren, und zwar in
diejenige Position, in der unmittelbar das Einclipsen der Rastnase 10 in
der Öffnung 12 stattgefunden hat. Dies ist in Fig. 6d dargestellt. Da in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine ordnungsgemäße Verrastung
der Rastnase 10 stattgefunden hat und diese beispielsweise nicht plattgedrückt
worden ist, wird die Lichtschranke L durch die Rastnase 10 in ih
rer Soll-Position sowie aufgrund ihrer Soll-Form unterbrochen und eine
entsprechende Meldung an die Auswerteeinheit dahingehend abgegeben, daß
eine ordnungsgemäße Verrastung stattgefunden hat. Wäre aufgrund eines
Maschinenfehlers keine Verrastung erfolgt, indem die Rastnase 10 nicht in
die Öffnung 12 eingedrungen wäre, oder wäre die Rastnase 10 während des
Verrastungsvorganges plattgedrückt worden, so würde die Lichtschranke L
nicht unterbrochen werden, so daß eine entsprechende Meldung an die
Auswerteeinheit dahingehend abgegeben würde, daß keine ordnungsgemäße
Verrastung erfolgt ist.
Es ist jedoch noch eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zum Be
arbeiten von Werkstücken 5 denkbar, die jedoch in den Zeichnungen nicht
dargestellt ist. Während in den Fig. 1 und 2 die Bearbeitungswerkzeuge 8
an einem einzigen Revolverkopf 7 angeordnet sind, ist es in der modifizier
ten Ausführungsform denkbar, um die Dreheinrichtung 3 herum drei oder
vier einzelne Bearbeitungswerkzeuge 8 unter Verzicht auf einen Revolverkopf
7 anzuordnen. Die Achse A der Dreheinrichtung 3 wird dabei im we
sentlichen den konzentrischen Mittelpunkt dieser Bearbeitungswerkzeuge 8
bilden. Nach Aufgabe des zu bearbeitenden Werkstückes 5 in die entspre
chende Aufnahme 4 der Dreheinrichtung 3 wird letztere in die entspre
chende Bearbeitungsposition des benötigten Bearbeitungswerkzeuges 8 ver
schwenkt. Die feste Anordnung der einzelnen Bearbeitungswerkzeuge 8 in
den unterschiedlichen Winkelpositionen hat den Vorteil, daß auf einen auf
wendigen Revolverkopf 7 verzichtet werden kann. Sofern aber der Raum
für die Unterbringung der Bearbeitungswerkzeuge 8 nicht ausreichen soll
te, kann ein oder mehrere Revolverköpfe 7 eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
1 Gestell
2 Bedienungspult
3 Dreheinrichtung
4 Aufnahme
5 Werkstück
6 Klemmeinrichtung
7 Revolverkopf
8 Bearbeitungswerkzeug
9 Teil
9′ Teil
10 Rastnase
11 Fortsatz
12 Öffnung
13 Einpreßkopf
13′ Werkzeughalter
14 Abtasteinrichtung
15 Sender
16 Empfänger
17 Glasfaserkabel
18 Vorderkante
A Achse
A′ Achse
L Lichtschranke
Z Zwischenabstand
2 Bedienungspult
3 Dreheinrichtung
4 Aufnahme
5 Werkstück
6 Klemmeinrichtung
7 Revolverkopf
8 Bearbeitungswerkzeug
9 Teil
9′ Teil
10 Rastnase
11 Fortsatz
12 Öffnung
13 Einpreßkopf
13′ Werkzeughalter
14 Abtasteinrichtung
15 Sender
16 Empfänger
17 Glasfaserkabel
18 Vorderkante
A Achse
A′ Achse
L Lichtschranke
Z Zwischenabstand
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken (5), insbesondere Kunst
stoff-Werkstücken und dabei insbesondere Kraftfahrzeugstoßfänger,
mit einer eine Aufnahme (4) aufweisenden Zuführeinrichtung für das
jeweils zu bearbeitende Werkstück (5) zum Zuführen zu einem Bearbeitungswerkzeug
(8),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführeinrichtung eine um eine horizontale Achse (A) ver
schwenkbare Dreheinrichtung (3) ist, die in der Ausgangsstellung
einer Bedienungsperson zum Bestücken mit dem zu bearbeitenden
Werkstück (5) zugewandt ist und die sich nach einer Verschwenkbe
wegung weg von der Bedienungsperson im Wirkbereich des Bearbei
tungswerkzeuges (8) befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreheinrichtung
(3) um den Umfang verteilt mehrere unterschiedliche Auf
nahmen (4) für unterschiedliche Werkstücke (5) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß um
die Dreheinrichtung (3) herum zueinander winkelversetzt mehrere Be
arbeitungswerkzeuge (8) angeordnet sind, die von der Dreheinrich
tung (3) wahlweise anfahrbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß das der Dreheinrichtung (3) zugeordnete Bearbeitungswerk
zeug (8) bzw. die der Dreheinrichtung (3) zugeordneten Bearbeitungs
werkzeuge (8) zumindest teilweise jeweils an einem Revolverkopf (7)
angeordnet ist bzw. sind, welcher mehrere unterschiedliche Bearbei
tungswerkzeuge (8) trägt, die wahlweise in die Bearbeitungsposition
verschwenkbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Revolverkopf
(7) um eine zu der Achse (A) der Dreheinrichtung (3) pa
rallele Achse (A′) verschwenkbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Bearbeitungswerkzeug (8) eine Einrichtung zum Prüfen
der richtigen Verrastung von miteinander verclipsten Teilen (9, 9′),
insbesondere Kunststoffteilen, wobei eine Rastnase (10) eines ersten
Teils (9) nach Durchtritt durch eine Öffnung (12) in einem zweiten
Teil (9′) hinter der Öffnung (12) am zweiten Teil (9′) formschlüssig
gehalten ist, in Form einer im Bereich der Soll-Position der korrekt
verrasteten Rastnase (10) angeordnete Abtasteinrichtung (14) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
tasteinrichtung (14) berührungslos ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
tasteinrichtung (14) durch eine Lichtschranke (L) gebildet ist, bei der
sich auf der einen Seite der Rastnase (10) der Sender (15) und auf
der anderen Seite der Empfänger (16) befindet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Abtasteinrichtung (14) an einem Einpreßkopf (13) für die
Verrastung angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ein
preßkopf (13) derart steuerbar ist, daß er nach der Verrastung so
weiterfährt und dabei das Teil (9′) mit der Öffnung (12) so verformt,
daß die Abtasteinrichtung (14) eine Position außerhalb der Prüfposi
tion für die Rastnase (10) einnimmt, und daß anschließend der Ein
preßkopf (13) wieder in die Verrastungsposition und damit in die
Prüfposition für die Rastnase (10) zurückfahrbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924214893 DE4214893A1 (de) | 1992-05-07 | 1992-05-07 | Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924214893 DE4214893A1 (de) | 1992-05-07 | 1992-05-07 | Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4214893A1 true DE4214893A1 (de) | 1993-11-11 |
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ID=6458252
Family Applications (1)
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DE19924214893 Withdrawn DE4214893A1 (de) | 1992-05-07 | 1992-05-07 | Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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