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Die
Erfindung betrifft einen Steckkontakt mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1. Der Steckkontakt ist zum elektrischen, vorzugsweise lösbaren Verbinden
eines Drahts oder einer Litze mit einem Stegleiter eines Stanzgitters
vorgesehen.
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Aus
der
DE 103 10 899
B3 ist ein Messeraufnahmekontakt mit einer Anzahl deckungsgleich
hintereinander angeordneten Kontaktlamellen bekannt, die durch Schlitze
in jeweils zwei Kontaktfedern unterteilt sind, zwischen die ein
Messerkontakt steckbar ist. Die Kontaktlamellen sind verschränkt, d.h.
um 90 Grad zu ihrem Fußbereich
verdreht und weisen dadurch einen Luftspalt zwischen sich auf, so
dass die Kontaktfedern der Kontaktlamellen frei und unabhängig voneinander
federn können.
Der bekannte Messeraufnahmekontakt ist mit Lötpins zum Einlöten in eine
Leiterplatte ausgebildet.
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Ein ähnlicher
Messeraufnahmekontakt ist bekannt aus der
US 5,052,953 , der ebenfalls Kontaktlamellen
aufweist, die durch Einlöten
in eine Leiterplatte voneinander beabstandet sind. Im Fußbereich
können
zwischen den Kontaktlamellen elektrisch isolierende Distanzlamellen
vorgesehen sein.
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Aus
der
DE 101 49 574
C2 ist ein Messeraufnahmekontakt bekannt, der in oder durch
einen Schlitz oder ein Stanzloch eines Stegleiters eines Stanzgitters
steckbar und mit dem Stegleiter durch Schweißen verbindbar ist. Stanzgitter
werden u. a. im Automobilbau verwendet. Sie weisen ein oder mehrere
Bleche in einer oder mehreren Ebenen auf, die zu Stegleitern gestanzt
sind, die vergleichbar mit den Leiterbahnen gedruckter Schaltungen
elektrische Bauteile miteinander verbinden. Im Vergleich mit gedruckten
Schaltungen sind ein vielfaches höhere Ströme möglich. Der bekannte Messeraufnahmekontakt
weist eine Anzahl identischer Kontaktlamellen auf, die zu einem
Lamellenpaket paketiert, d. h. deckungsgleich aneinander liegend
angeordnet sind. Die paketierten Kontaktlamellen bilden den Messeraufnahmekontakt.
Die Kontaktlamellen weisen einen an einem Ende offenen Schlitz auf,
der sie in zwei in einem Fußbereich
der Kontaktlamelle miteinander einstückige Kontaktfedern teilt.
In den Schlitz der paketierten, den Messeraufnahmekontakt bildenden Kontaktlamellen
ist ein Messerkontakt, also ein elektrischer Kontakt in Form eines
Blechstreifens, steckbar.
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Aus
der
DE 19 03 043 A ist
eine mehrpolige elektrische Steckkupplung bekannt, die deckungsgleich
und mit Abstand voneinander angeordnete Kontaktlamellen mit der
Form von Messeraufnahmekontakten aufweist. Die Kontaktlamellen sind
elektrisch voneinander isoliert in ein elektrisch isolierendes Gehäuse eingesetzt.
Füße der Kontaktlamellen sind
als Lötpins
ausgebildet und in eine Leiterplatte einlötbar. In die Schlitze der Kontaktlamellen
ist eine zweite Leiterplatte senkrecht zur ersten Leiterplatte steckbar.
Leiterbahnen der beiden Leiterplatten lassen sich dadurch elektrisch
leitend miteinander verbinden. Elektrisch voneinander getrennte
Leiterbahnen werden durch die bekannte Steckkupplung nicht miteinander
kontaktiert.
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Eine
vergleichbare Steckkupplung zum Verbinden der Leiterbahnen zweier
senkrecht zusammengesteckter Leiterplatten offenbart die
FR 2 004 831 A1 .
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Die
US 3 221 293 und
US 3 076 172 offenbaren
aus Blech gestanzte und gebogene Kontakte zum Einstecken von Drahtanschlüssen elektrischer Bauelemente.
Die Kontakte sind räumlich
gebogen und weisen keine Kontaktlamellen auf.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steckkontakt vorzuschlagen,
der einfach mit einem abisolierten Ende eines Drahts oder einer
Litze vorzugsweise bleibend verbindbar ist und der einen in einen
Stegleiter eines Stanzgitters steckbaren Stecker bildet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Steckkontakt
weist Kontaktlamellen auf, wobei zwischen zwei Kontaktlamellen eine
Distanzlamelle angeordnet ist, die eine andere Form und ein anderes
Aussehen als die Kontaktlamellen hat. Die Kontakt- und Distanzlamellen
sind zu einem Lamellenpaket paketiert, das einen Stecker bildet,
der in ein Stanzloch in einem Stegleiter eines Stanzgitters steckbar
ist. Ein Fußbereich
der paketierten Lamellen, also ein den Kontaktfedern abgewandter
Bereich, bildet den in das Stanzloch des Stegleiters steckbaren
Stecker.
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Die
Distanzlamellen bewirken einen Abstand zwischen den Kontaktfedern
der Kontaktlamellen. Dadurch werden die Federeigenschaften der Kontaktfedern
verbessert, die Kontaktfedern der Kontaktlamellen federn unabhängig voneinander
und behindern sich nicht gegenseitig. Es wird eine gute Kontaktierung
mit einem in den Schlitz des Lamellenpakets gesteckten elektrischen
Leiter, beispielsweise einem Draht oder einer Litze, erreicht. Ein
Kontaktdruck, mit dem die Kontaktfedern gegen den eingesteckten elektrischen
Kontakt drücken,
ist hoch und wird nicht durch Reibung mit anderen Kontaktfedern
verringert. Mit guter Kontaktierung ist insbesondere ein niedriger
elektrischer Übergangswiderstand
zwischen dem eingesteckten Leiter und den Kontaktfedern gemeint. Der
erfindungsgemäße Steckkontakt
ermöglicht
einen hohen elektrischen Strom.
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Ein
erfindungsgemäßer Steckkontakt
mit einem zwei Kontaktlamellen und eine zwischen diesen angeordnete
Distanzlamelle aufweisenden Lamellenpaket weist vier Kontaktfedern
auf, die an vier Stellen an einem eingesteckten elektrischen Leiter anliegen.
Weist der Steckkontakt mehr Kontaktlamellen auf, erhöht sich
die Zahl der Anlagestellen am eingesteckten elektrischen Leiter
mit jeder Kontaktlamelle entsprechend der Anzahl der Kontaktfedern um
zwei. Daraus folgt eine entsprechend hohe Strombelastbarkeit des
Steckkontakts, die sich ohne weiteres durch Vergrößern der
Anzahl der Kontaktlamellen erhöhen
lässt.
Eine hohe Strombelastbarkeit ist im Niederspannungsbereich von erheblicher
Bedeutung. Gerade im Automobilbereich steigt die Strombelastung
durch eine immer größere Anzahl elektrischer
Verbraucher mit steigender elektrischer Leistung.
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Die
Lamellen des Steckkontakts können
aus einem Blech mit hoher Festigkeit und in Folge dessen guten Federeigenschaften
auch bei hoher Temperatur gestanzt werden, da ein Biegen der Lamellen nicht
erforderlich ist.
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Die
Distanzlamellen weisen einen Einstecktiefenanschlag im Bereich der
Schlitze der Kontaktlamellen auf. Der Einstecktiefenanschlag begrenzt
die Einstecktiefe eines elektrischen Leiters zwischen die Kontaktfedern
der Kontaktlamellen. Der Einstecktiefenanschlag hilft, einen elektrischen
Kontakt in eine vorgesehene Einstecklage in den Steckkontakt einzustecken.
Lagerichtiges Einstecken ist Voraussetzung für eine gute Kontaktierung der
Steckverbindung. Der Einstecktiefenanschlag verhindert ein unvorhergesehen
tiefes Einstecken des elektrischen Leiters in den Schlitz der Kontaktlamellen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass der Steckkontakt als Stecker dauerhaft an einem in den Schlitz
seiner Kontaktlamellen gesteckten elektrischen Leiter verbleibt,
d. h. es ist nicht vorgesehen, den eingesteckten elektrischen Leiter
zum Lösen
der Steckverbindung aus dem Steckkontakt heraus zu ziehen. Die lösbare Steckverbindung
ist vielmehr an dem vom Lamellenpaket gebildeten Stecker vorgesehen,
d. h. zum Lösen
der Steckverbindung wird das in das Stanzloch des Stegleiters eines
Stanzgitters gesteckte Lamellenpaket des erfindungsgemäßen Steckkontakts
aus dem Stegleiter heraus gezogen. Der erfindungsgemäße Steckkontakt
ermöglicht somit
das Anbringen eines Steckers an beispielsweise einem Kabel, einer
Litze oder einem Anschlussdraht eines elektrischen oder elektronischen
Bauteils durch einfaches Stecken und ohne den Aufwand einer Crimp-Verbindung
oder einer Klemmverbindung durch Schrauben. Allerdings schließt die Erfindung nicht
aus, dass ein in den Schlitz der Kontaktlamellen gesteckter elektrischer
Leiter wieder heraus gezogen wird.
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Alternativ
oder zusätzlich
zum Einstecktiefenanschlag weist die Distanzlamelle mindestens ein federndes
Widerhakenelement auf, das einen in den Schlitz der Kontaktlamellen
gesteckten elektrischen Leiter formschlüssig nach Art einer Schnapp-
oder Rastverbindung hintergreift. Das Widerhakenelement kann ähnlich den
Kontaktfedern ausgebildet sein, allerdings mit einem Widerhaken,
der den eingesteckten elektrischen Leiter formschlüssig hintergreift
und dadurch im Schlitz der Kontaktlamellen hält. Mit Schnappverbindung ist
gemeint, dass sich der eingesteckte Leiter vergleichbar mit einem Druckknopf
lösen,
d. h. aus dem Schlitz der Kontaktlamellen herausziehen lässt. Bei
einer Rastverbindung lässt
sich der elektrische Leiter nur herausziehen, wenn das Widerhakenelement
elastisch zur Seite gebogen wird. An einem Draht oder einer Litze
ist der Hintergriff des Widerhakenelements ohne Weiteres möglich. Wird
ein Flach- oder Messerkontakt eingesteckt, kann dieser eine Aussparung
für den
Ein- und Hintergriff des Widerhakenelements aufweisen. Durch das
Widerhakeneiement wird eine gute mechanische Verbindung des Steckkontakts
mit einem eingesteckten elektrischen Leiter erreicht.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht einen Käfig vor, der das Lamellenpaket
des Steckkontakts hält.
Der Käfig
kann beispielsweise ein Blechstanz- und -biegeteil sein, in dem
die Lamellen des Steckkontakts gehalten und als Lamellenpaket zusammengehalten
werden. Der Käfig
kann auch aus Kunststoff bestehen und beispielsweise ein Gehäuse für den Steckkontakt
bilden. Der Käfig
verbessert eine mechanische Festigkeit des erfindungsgemäßen Steckkontakts
und verhindert u. a., dass das Lamellenpaket bei Lagerung, Transport
und Handhabung auseinander fällt.
Des Weiteren kann ein den Käfig
umgebendes, elektrisch isolierendes Gehäuse vorgesehen sein. Besteht
der Käfig
aus Kunststoff erübrigt
sich normalerweise ein zusätzliches
Gehäuse. Grundsätzlich ist
der Käfig
auch an einem erfindungsgemäßen Steckkontakt
möglich,
dessen Lamellenpaket ausschließlich
Kontaktlamellen und keine Distanzlamellen aufweist. Eine wesentliche
Funktion des Käfigs
die Führung
und Halterung der Kontaktfedern ungefähr in Höhe der Kontaktstellen. Die Bedeutung
dieser Funktion wächst
mit der Anzahl der Lamellen, und der damit verbundenen Steckkraft
des elektrischen Leiters zwischen die Kontaktfedern.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist der Käfig eine
Zugentlastung für
einen in den Schlitz der Kontaktlamellen gesteckten elektrischen Leiter
auf. Die Zugentlastung erhöht
die mechanische Festigkeit der Verbindung. Sie ist insbesondere von
Vorteil, wenn und weil der erfindungsgemäße Steckkontakt nicht von einem
eingesteckten elektrischen Leiter gelöst werden soll, sondern das
Lösen der
elektrischen Verbindung durch Herausziehen des Steckkontakts aus
dem Stanzloch des Stegleiters erfolgt.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht einen Steckfuß am Käfig des Steckkontakts vor,
der beim Einstecken des Steckkontakts in ein Stanzloch eines Stegleiters
in einen Schlitz im Stegleiter gelangt. Dadurch werden sowohl die
mechanische Festigkeit der Steckverbindung als auch die elektrische Kontaktierung
des Steckkontakts mit dem Stegleiter verbessert. Der Käfig bewirkt
oder unterstützt
eine vorgesehene Stecklage des Steckkontakts im Stegleiter, eine
Schrägstellung
des Steckkontakts im Stegleiter wird ebenso vermieden wie eine Schrägstellung
der Lamellen zueinander.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Anlage des Steckkontakts
vor, mit der der Steckkontakt an einem Stegleiter eines Stanzgitters
anliegt, wenn der Steckkontakt in ein Stanzloch des Stegleiters
gesteckt ist. Die Anlage stellt eine vorgesehene Lage des in den
Stegleiter gesteckten Steckkontakts in Bezug auf den Stegleiter
sicher. Dabei kommt außer
einer zum Stegleiter senkrechten Lage der Lamellen des Steckkontakts
auch eine zum Stegleiter schräge
Lage der Lamellen in Frage, die durch die Anlage des Steckkontakts
sichergestellt wird. Die Anlage befindet sich insbesondere seitlich
neben den Lamellen, sie kann beispielsweise punktförmig an mehreren
Stellen um die Lamellen herum, linienförmig (durchgehend oder unterbrochen)
um die Lamellen herum oder auch flächenförmig ausgebildet sein. Als
punktförmige
Anlage kommen beispielsweise seitlich abstehende Nasen der Lamellen
oder Füße an einem
dem Stegleiter zugewandten Rand eines Gehäuses des Steckkontakts in Betracht.
Auch der Käfig
des Steckkontakts kann Füße aufweisen.
Als linienförmige
Anlage kommt der dem Stegleiter zugewandte Rand eines Gehäuses oder
des Käfigs
des Steckkontakts in Betracht. Eine Anlagefläche ergibt sich beispielsweise
bei einem Boden des Gehäuses oder
des Käfigs
des Steckkontakts.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Kontaktlamelle eines erfindungsgemäßen Steckkontakts als Einzelteil;
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2 eine
Distanzlamelle eines erfindungsgemäßen Steckkontakts als Einzelteil;
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3 eine
Anwendung eines erfindungsgemäßen Steckkontakts;
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4 eine
Kontaktlamelle eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Steckkontakts
als Einzelteil;
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5 einen
Käfig des
zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung als Einzelteil;
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6 das
zweite Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Steckkontakts
ohne Gehäuse; und
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7 den
Steckkontakt gemäß 6 mit Gehäuse.
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Die
in 1 dargestellte Kontaktlamelle 10 ist
aus einem Blech gestanzt, sie ist länglich mit einem grob gesagt
rechteckigen Umriss und weist einen an einem Ende offenen Längsschlitz 12 auf,
der die Kontaktlamelle 10 in zwei Kontaktfedern 14 unterteilt.
Der Schlitz 12 mündet
mit zwei Einführschrägen 16,
an die sich nahe der Mündung
des Schlitzes 12 konkave Rundungen anschließen. Die
Rundungen sind an einen Durchmesser eines einzusteckenden Drahts
angepasst, sie bilden Kontaktstellen 18. In einem Fußbereich 20 sind
die Kontaktfedern 14 einstückig miteinander. An Längsseiten
weist die Kontaktlamelle 10 nach außen stehende Nasen als Anschläge 22 auf,
die eine Einstecktiefe in einen Stegleiter eines Stanzgitters begrenzen.
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2 zeigt
eine Distanzlamelle 24, die ebenfalls aus Blech gestanzt
ist. Die Distanzlamelle 24 weist einen ungefähr gleichen
Umriss wie die Kontaktlamelle 10 auf. In ihrer Längsmitte
weist die Distanzlamelle 24 eine Zunge auf, die einen Einstecktiefenanschlag 26 bildet.
Liegen die Distanzlamelle 24 und die Kontaktlamelle 10 deckungsgleich
aufeinander, dann überdeckt
der Einstecktiefenanschlag 26 den Schlitz 12 der
Kontaktlamelle 10. Der Einstecktiefenanschlag 26 endet
unmittelbar unterhalb der Kontaktstellen 18, so dass ein
in den Schlitz 12 eingesteckter, in den Kontaktstellen 18 einliegender Draht
auf dem Einstecktiefenanschlag 26 aufliegt.
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An
Längsseiten
neben dem Einstecktiefenanschlag 26 weist die Distanzlamelle 24 federnde
Widerhakenelemente 28 auf. Die Widerhakenelemente 28 sind
als federnde Zungen wie die Kontaktfedern 14 der Kontaktlamelle 10 ausgebildet,
wobei die Widerhakenelemente nach innen stehende, d. h. einander
zugewandte Widerhaken 30 an ihren freien Enden aufweisen.
In einem Fußbereich 32 sind
die Widerhakenelemente 28 und der Einstecktiefenanschlag 26 einstückig miteinander.
Die Fußbereiche 20, 32 der
Kontaktlamelle 10 und der Distanzlamelle 24 sind
deckungsgleich, sie weisen Einführschrägen 34 an
ihren Außenrändern auf.
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In 3 ist
ein elektrisches Bauteil, im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Widerstand 36, mit
zwei erfindungsgemäßen Steckkontakten 38 elektrisch
leitend und mechanisch mit zwei Stegleitern 40 eines im Übrigen nicht
dargestellten Stanzgitters verbunden. Die erfindungsgemäßen Steckkontakte 38 weisen
eine Anzahl Kontaktlamellen 10 und jeweils zwischen zwei
Kontaktlamellen 10 eine Distanzlamelle 24 auf.
Die Lamellen 10, 24 sind paketiert, d. h. deckungsgleich
aufeinander liegend zu einem Lamellenpaket zusammengefasst, das
den Steckkontakt 38 bildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weisen die Steckkontakte 38 zwei Kontaktlamellen 10 und
eine dazwischen liegende Distanzlamelle 24 auf. Um die
Distanzlamelle 24 sichtbar zu machen, ist bei dem in 3 vorderen
Steckkontakt 38 eine dem Betrachter zugewandte Kontaktfeder 14 der
vorderen Kontaktlamelle 10 entfernt worden. Prägepunkte 42 in
den Fußbereichen 20, 32 der
Lamellen 10, 24 positionieren die paketierten
Lamellen 10, 24 aneinander.
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Anschlussdrähte 44 des
Widerstands 36 sind die Lamellen 10, 24 senkrecht
durchsetzend in die Schlitze 12 der Kontaktlamellen 14 gesteckt.
Die Anschlussdrähte 44 liegen
in den konkav gerundeten Kontaktstellen 18 der Kontaktfedern 14 der
Kontaktlamellen 10 ein. Der Einstecktiefenanschlag 26 der Distanzlamelle 24 begrenzt
die Einstecktiefe des Anschlussdrahts 44 und verhindert,
dass der Anschlussdraht 44 tiefer als bis zu den Kontaktstellen 18 in
den Schlitz 12 gesteckt wird. Die Widerhakenelemente 28 sind über den
Anschlussdrähten 44 des Widerstands 36 zusammengefedert,
die Widerhaken 30 übergreifen
den jeweiligen Anschlussdraht 44 und halten diesen in den
Schlitzen 12 der Kontaktlamellen 10. Die Widerhakenelemente 28 mit
den Widerhaken 30 bilden eine Rastverbindung für die Anschlussdrähte 44,
die verhindert, dass die Anschlussdrähte 44 nach oben,
d. h. am offenen Ende aus dem Schlitz 12 heraus bewegt
werden können.
Die insgesamt vier Kontaktfedern 14 der zwei Kontaktlamellen 10 jedes
Steckverbinders 38 weisen vier Kontaktstellen 18 mit
dem Anschlussdraht 44 auf, wodurch eine gute Kontaktierung
mit niedrigem Übergangswiderstand
erreicht wird. Eine Stromstärke
von 25 A je Steckkontakt 38 mit zwei Kontaktlamellen 10 bei
einer Lamellendicke von 0,4 mm ist ohne Weiteres möglich. Zur
Erhöhung
der Stromstärke
kann die Anzahl der Kontaktlamellen 10 erhöht und/oder
deren Dicke vergrößert werden
(nicht dargestellt). Es sind dadurch theoretisch beliebige Stromstärken und
in der Praxis ein Dauerstrom von über 100 A ohne Weiteres möglich.
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Die
Fußbereiche 20, 32 der
Lamellen 10, 24 der Steckkontakte 38 bilden
Stecker, sie sind in rechteckige Stanzlöcher der Stegleiter 40 gesteckt.
Zum Lösen
der Steckverbindung lassen sich die aus den Lamellenpaketen mit
den Kontaktlamellen 10 und den Distanzlamellen 24 gebildeten
Steckkontakte 38 aus den Stegleitern 40 herausziehen.
Die Anschläge 22 begrenzen
die Einstecktiefe der Steckkontakte 38 in die Stegleiter 40.
Eine wesentliche Funktion der Anschläge 22 der Kontaktlamellen 10 ist
eine lagerichtige Ausrichtung des Steckkontakts am Stegleiter 40.
Die Anschläge 22 stellen
eine zum Stegleiter 40 senkrechte Ausrichtung des eingesteckten
Steckkontakts sicher. Es ist auch eine zum Stegleiter 40 schräge Ausrichtung
des Steckkontakts möglich
indem die Anschläge 22 an
den beiden Seite der Kontaktlamellen 10 in Längsrichtung
zueinander versetzt sind (nicht dargestellt). Die Anschläge 22 der
Kontaktlamellen 10 können
auch als Anlage des Steckkontakts bezeichnet werden.
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Die
in 4 dargestellte Kontaktlamelle 10 ist
im Wesentlichen gleich ausgebildet wie die oben beschriebene und
in 1 dargestellte Kontaktlamelle 10. Für gleiche
Bauteile werden nachfolgend gleiche Bezugszahlen verwendet. Die
Kontaktlamelle 10 aus 4 ist ebenfalls
ein Blechstanzteil mit einem Schlitz 12, das die Kontaktlamelle 10 in
zwei Kontaktfedern 14 unterteilt. Es sind ebenfalls Einführschrägen 16 und
konkav gerundete Kontaktstellen 18 vorhanden. Eine Rundung
der Kontaktstellen 18 ist an einen Durchmesser eines einzusteckenden Drahts
angepasst. Außer
den Anschlägen 22,
die die Einstecktiefe in einen Stegleiter eines Stanzgitters begrenzen
und die Lage des Steckkontakts im Stegleiter bestimmen, weist die
Kontaktlamelle 10 aus 4 ein Paar
rechteckiger, an den Längsseiten der
Kontaktlamelle 10 nach außen stehender Vorsprünge 46 auf.
Die Vorsprünge 46 dienen
der Befestigung der Kontaktlamelle in einem noch zu erläuternden,
in 5 dargestellten Käfig. Die Vorsprünge sind
in etwa in Höhe
der Kontaktstellen 18 angeordnet. Ergänzend werden zur Erläuterung
von 4 die oben stehenden Ausführungen zu 1 und 3 in
Bezug genommen.
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Der
in 5 dargestellte Käfig 48 ist ein Blechstanz-
und -biegeteil. Der Käfig 48 weist
einen insgesamt rechteckigen Boden 50 mit einer näherungsweise
quadratischen Ausbrechung 52 auf, die einen Großteil der
Fläche
des Bodens 50 einnimmt. Von Längsseiten des Bodens 50 stehen
zwei zueinander parallele Seitenwände 54 in einer Richtung
ab, die rechteckige Aussparungen 56 aufweisen. An einem
Ende stehen die Seitenwände 54 über den
Boden 50 vor und bilden Laschen, die um ungefähr 225° nach innen
gebogen sind. Die Laschen stehen schräg nach innen und in Richtung
eines Innenraums des Käfigs 48 zwischen
den Seitenwänden 54 und dem
Boden 50 Die Laschen bilden eine Zugentlastung 58.
An beiden Enden des Käfigs
ist der Boden 50 zu Steckfüßen 60 um 90° in entgegengesetzter Richtung
wie die Seitenwände 54 gebogen.
Die Seitenwände 54 und
die Steckfüße 60 stehen
quer zueinander.
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6 zeigt
einen erfindungsgemäßen Steckkontakt 38,
der ein Lamellenpaket mit den in 4 dargestellten
Kontaktlamellen 10 und den in 5 dargestellten
Käfig 48 umfasst.
Der klaren Erkennbarkeit wegen ist der Käfig 48 in 6 teilweise ausgebrochen.
Die Kontaktlamellen 10 sind paketiert, d. h. deckungsgleich
aufeinanderliegend angeordnet. Prägepunkte 42 positionieren
die Kontaktlamellen 10 aneinander. Das Lamellenpaket ist
senkrecht zum Boden 50 des Käfigs 48 durch die
Ausbrechung 52 gesteckt, wobei die Kontaktlamellen 10 quer
zu den Seitenwänden 54 und
parallel zu den Kontaktfüßen 60 stehen.
Die Fußbereiche 20 der Kontaktlamellen 10,
die wie in 3 einen Stecker bilden, stehen
in gleicher Richtung aus dem Boden 50 vor wie die Steckfüße 60 vom
Boden 50 abstehen. Die Vorsprünge 46 der Kontaktlamellen 10 liegen
in den Aussparungen 56 der Seitenwände 54 des Käfigs 48 ein.
Die Kontaktlamellen 10 sind auf diese Weise vom Käfig 48 zu
einem Lamellenpaket zusammengehalten und im Käfig 48 gehalten. Da
die Vorsprünge 46 ungefähr in Höhe der Kontaktstellen 18 an
den Kontaktlamellen 10 vorgesehen sind, hält und führt der
Käfig 48 die
Kontaktfedern 14 ungefähr
in Höhe
der Kontaktstellen 18. Das vermeidet, dass ein in den Kontaktstellen 18 einliegender
Draht die Kontaktlamellen 10 verwindet und unterstützt eine
gute Kontaktierung mit hoher Kontaktkraft. Die Aussparungen 56 in
den Seitenwänden 54 des
Käfigs 48 bilden
mit den einliegenden Vorsprüngen 46 der
Kontaktlamellen 10 Halterungen und Führungen des Käfigs 48 für die Kontaktfedern 14 ungefähr in Höhe der Kontaktstellen 18.
Das Halten und Führen
der Kontaktfedern 14 ungefähr in Höhe der Kontaktstellen 18 durch
den Käfig 48 ist
besonders bei einer hohen Steckkraft eines elektrischen Leiters
zwischen die Kontaktfedern 14 bei einer großen Lamellenzahl wichtig.
Der in 6 dargestellte Steckkontakt 38 kann Distanzlamellen
der in 2 dargestellten Art zwischen den Kontaktlamellen 10 aufweisen,
im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist auf Distanzlamellen verzichtet worden.
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Zur
Kontaktierung ist ein elektrischer Leiter, im dargestellten Ausführungsbeispiel
ein isolierter Draht 62, dessen Ende abisoliert ist, in
den Schlitz 12 der Kontaktlamellen 10 gesteckt.
Der Draht 62 durchsetzt die Kontaktlamellen 10 senkrecht.
Das abisolierte Ende des Drahts 62 liegt in den konkav
gerundeten Kontaktstellen 18 ein. Eine gute Kontaktierung ist
wie zu 3 beschrieben gewährleistet. Beim Stecken des
Drahts 62 in den Schlitz 12 der Kontaktlamellen 10 gelangt
der Draht 62 zwischen die die Zugentlastung 58 bildenden
Laschen, die sich nach Art von Schneiden in eine Isolierung 64 des
Drahts 62 eindrücken
oder einschneiden. Auf Grund ihrer in das Innere des Käfigs 48,
d. h. in Richtung der Kontaktlamellen 10, weisenden schrägen Ausrichtung halten
die die Zugentlastung 58 bildenden Laschen den Draht 62 im
Schlitz 12 bzw. in den Kontaktstellen 18 zwischen
den Kontaktfedern 14. Die Zugentlastung 58 wirkt
in Längsrichtung
des Drahts 62 und senkrecht zu den Kontaktlamellen 10.
Der in 6 dargestellte, erfindungsgemäße Steckkontakt 38 bildet
einen Stecker, der durch einfaches Stecken des Drahts 62 kontaktiert,
d. h. elektrisch leitend und mechanisch mit dem Draht 62 verbunden
wird. Weitere Verbindungsmaßnahmen
außer
dem Stecken sind nicht erforderlich, ein Lösen des Drahts 62 vom Steckkontakt 38 ist
nicht vorgesehen.
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Nach
dem Kontaktieren kann ein Isoliergehäuse 66 aus Kunststoff
auf den Steckkontakt 38 aufgesetzt werden, wie es in 7 zu
sehen ist. Das Isoliergehäuse 38 ist
in 7 aufgeschnitten, um den Steckkontakt 38 sichtbar
zu machen. Ein dem Stegleiter 40 zugewandter Rand des Isoliergehäuses 66 bildet
eine Anlage 68, die eine lagerichtige, im dargestellten
Ausführungsbeispiel
also senkrechte Ausrichtung der Kontaktlamellen 10 im Stegleiter 40 sicherstellt.
Der die Anlage 68 bildende Rand des Isoliergehäuses 66 ergänzt die
durch die Anschläge 22 der
Kontaktlamellen 10 gebildete Anlage. Des weiteren weisen
auch die Steckfüße 60 seitlich
abstehende Nasen auf, die Anschläge 70 vergleichbar
mit den Anschlägen 22 der
Kontaktlamellen 10 bilden. Auch die Anschläge 70 der
Steckfüße 60 des
Käfigs 48 bilden
eine Anlage des Steckkontakts, die dessen Einstecktiefe begrenzen
und seine lagerichtige Ausrichtung im Stegleiter 40 sicherstellen.
Die Anschläge 22 der
Kontaktlamellen 10, die Anschläge 70 der Steckfüße 60 des
Käfigs 48 und
der Rand des Isoliergehäuses 66 ergänzen einander
als Anlage des Steckkontakts. Es genügt grundsätzlich eine der drei genannten
Maßnahmen,
um die lagerichtige Ausrichtung des Steckkontakts im Stegleiter 40 sicherzustellen.
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Der
Steckkontakt 38 ist in einen Stegleiter 40 eines
im Übrigen
nicht dargestellten Stanzgitters gesteckt. Dabei sind die Fußbereiche 20 der
Kontaktlamellen 10 durch ein quadratisches oder rechteckiges Stanzloch
und die Steckfüße 60 des
Käfigs 48 durch Schlitze
des Stegleiters 40 gesteckt. Der Käfig 48 verbessert
die elektrische Kontaktierung und die mechanische Verbindung des
Steckkontakts 38 mit dem Stegleiter 40. Zum Lösen wird
der Steckkontakt 38 aus dem Stegleiter 40 gezogen.