-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Bremskrafterzeuger für eine hydraulische
Fahrzeugbremsanlage mit einem Krafteingangsglied, das mit einem
Bremspedal koppelbar oder gekoppelt und in einem Basisgehäuse des
Bremskrafterzeugers verlagerbar geführt ist, einem Übertragungselement,
das zur Bewegungsübertragung
mit einem bremspedalfernen Ende des Krafteingangsglieds gekoppelt
ist, einem Hauptbremszylinder, in dem ein Bremskolben zur Erzeugung
eines hydraulischen Bremsdrucks verlagerbar geführt ist, einer Betätigungskraft-Erzeugungseinrichtung
zum Ausüben
einer Betätigungskraft
auf den Primärkolben
und wenigstens einer Betriebsstellungs-Erfassungseinrichtung zur
Erfassung der gegenwärtigen
Betriebsstellung des Bremskrafterzeugers, wobei die Betätigungskraft-Erzeugungseinrichtung
nach Maßgabe
einer Bremspedalbetätigung
ansteuerbar ist.
-
Bei
den heute üblichen
Bremssystemen wird der zur Beaufschlagung der Radbremse am Fahrzeug
notwendige hydraulische Bremsdruck überwiegend mittels eines Hauptbremszylinders
erzeugt. Hierzu ist die Einleitung einer Betätigungskraft auf den genannten
Hauptbremszylinder notwendig, welche in Reaktion auf eine Betätigung des
Bremspedals durch den Fahrzeugführer
erzeugt wird. Zur Verbesserung des Betätigungskomforts wird üblicherweise
die eigentliche Bremspedalkraft mittels eines Bremskraftverstärkers um
einen vorbestimmten Prozentsatz angehoben, so dass die notwendigen
Bremspedalbetätigungskräfte für eine gewünschte Fahrzeugverzögerung derart
klein gehalten werden können,
dass es jedem Fahrer ohne Anstrengung möglich ist, das Fahrzeug adäquat abzubremsen.
-
Ein
derartiges Bremssystem mit Bremskraftverstärker ist beispielsweise aus
der
DE 44 05 092 bekannt.
Der Bremskraftverstärker
gemäß diesem Stand
der Technik ist mit einer elektromagnetischen Hilfsteuerung ausgeführt, die
einen ansteuerbaren Elektromagneten aufweist, über den ein Magnetanker zur
Erzeugung einer Bremskraft verlagert werden kann. Die Ansteuerung
des Elektromagneten erfolgt in der Regel nach Maßgabe einer Pedalbetätigung, die über eine
gesonderte Sensoranordnung erfasst werden muss.
-
Bei
derartigen Bremssystemen wird es inzwischen als Nachteil angesehen,
dass der Fahrer durch seine Betätigungsaktion
am Bremspedal in jedem Fall den hydraulischen Druck an den Radbremsen beeinflusst.
Solange das Einwirken des Fahrers die Bremssituation unterstützt, ist
dies unproblematisch. Sobald der Fahrer aber bezogen auf die tatsächliche Bremssituation
falsch reagiert, indem er beispielsweise zu viel oder zu wenig Bremsdruck
einsteuert, können
das Bremsverhalten insbesondere der Bremsweg sowie die Spurtreue
des Fahrzeugs verschlechtert werden, was im schlimmsten Fall zu
einem Unfall führen
kann. Daher wurden moderne Fahrzeugbremssysteme entwickelt, die
dazu in der Lage sind, die optimale, notwendige Bremsleistung in den
physikalischen Bremsen anhand des momentanen Fahrzustands des Fahrzeugs
zu ermitteln und somit eine Bremsung zu optimieren. Dabei wird in
der Regel der oben genannte direkte Einfluss des Fahrers auf den
Bremsdruck verhindert.
-
Ein
derartiges System ist beispielsweise aus dem gattungsbildenden Stand
der Technik gemäß
EP 1 070 006 bekannt. Es
hat sich jedoch gezeigt, dass derartige Bremssysteme noch verhältnismäßig kompliziert
und raumfordernd aufgebaut sind.
-
Insbesondere
wird der immer häufiger
auftretenden Forderung der Fahrzeughersteller nach kompakt ausgebildeten
und gegenüber äußeren Umwelteinflüssen gekapselten
Konstruktionen nicht Rechnung getragen. Ein wesentlicher Aspekt
bei dieser Forderung ist auch die integrale und damit weniger anfällige Anordnung
der Sensorik.
-
Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bremskrafterzeuger
der eingangs bezeichneten Art bereitzustellen, der bei zuverlässiger Funktionsweise
kompakt und als integrale Baugruppe ausgebildet ist.
-
Diese
Aufgabe wird durch einen Bremskrafterzeuger der eingangs bezeichneten
Art gelöst,
bei dem mit dem Krafteingangsglied ein Führungskolben zur gemeinsamen
Bewegung gekoppelt ist, der relativ zu dem Basisgehäuse geführt ist
und eine bewegliche Komponente der Betriebsstellungs-Erfassungseinrichtung
aufweist.
-
Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung des
Bremskrafterzeugers mit Führungskolben
können
verschiedene Komponenten des Bremskrafterzeugers in dem Führungskolben
gekapselt und damit gegenüber äußeren Umwelteinflüssen isoliert
ausgeführt
sein. Darüberhinaus
bietet die Verwendung eines mit dem Krafteingangsglied beweglichen
Führungskolbens
auch die Möglichkeit,
die zur Ansteuerung moderner Bremssysteme erforderlichen Sensoren
besser zu integrieren.
-
Es
ist darauf hinzuweisen, dass im Rahmen dieser Erfindungsbeschreibung
der Begriff "Bremskrafterzeuger" sowohl eine Einrichtung
betreffen soll, die wie ein Brems kraftverstärker lediglich die über das
Bremspedal ausgeübte
Betätigungskraft
verstärkt,
jedoch noch die über
das Bremspedal ausgeübte Betätigungskraft
direkt an den Bremskolben weiter gibt, als auch eine Einrichtung
betreffen soll, bei der die über
das Bremspedal ausgeübte
Betätigungskraft
im Normalbetriebsfall weitgehend ungenutzt bleibt und die Bremskraft
im Wesentlichen vollständig
von dem Bremskrafterzeuger nach Maßgabe der Pedalbetätigungskraft
erzeugt wird. Bei beiden Einrichtungstypen ist das erfindungsgemäße Prinzip anwendbar.
Der Begriff "Bremskrafterzeuger" soll daher in keiner
Weise die vorliegende Erfindung auf den einen oder anderen Einrichtungstyp
beschränken. Ferner
soll der Begriff „Bremskrafterzeuger" sowohl hydraulisch
als auch pneumatisch wirkende Vorrichtungen der vorstehend beschriebenen
Art erfassen.
-
Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Führungskolben
in einer an dem Basisgehäuse
vorgesehenen Aufnahmebuchse relativ zu dem Basisgehäuse geführt ist.
Dabei ist es erfindungsgemäß möglich, dass
die Aufnahmebuchse als separates Bauteil ausgebildet und bei der Montage
des Bremskrafterzeugers an dessen Basisgehäuse angebracht wird. Hierzu
können
beispielsweise Zugbolzen verwendet werden, die ohnehin an dem Bremskrafterzeuger
eingesetzt werden und die, bei Ausbildung mit einer Mehrfachkammeranordnung,
den Bremskrafterzeuger durchsetzen. Alternativ ist es jedoch auch
möglich,
die Aufnahmebuchse integral an dem Basisgehäuse anzubringen.
-
Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht zugunsten einer besseren Kapselung
des Bremskrafterzeugers gegenüber
Umwelteinflüssen
vor, dass der Führungskolben
vermittels eines Dichtungselements, vorzugsweise vermittels einer
Filzdichtung, dichtend in der Aufnahmebuchse geführt ist. Dadurch kann die Qualität der Führung sowie
ein unerwünschtes
Eindringen von Flüssigkeit
oder Schmutzpartikeln zwischen Führungskolben
und Aufnahmebuchse verhindert werden. Letzteres ist insbesondere
deshalb relevant, weil der erfindungsgemäße Bremskrafterzeuger in der
Regel im Motorraum eines Fahrzeugs nahe der Spritzwand untergebracht
ist.
-
Hinsichtlich
der Ausbildung der Betriebsstellungs-Erfassungseinrichtung sieht
eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass an der Aufnahmebuchse
ein die Relativstellung der beweglichen Komponente der Betriebsstellungs-Erfassungseinrichtung erfassender
Stellungssensor angeordnet ist.
-
Um
eine definierte Bewegung des Führungskolbens
gewährleisten
zu können,
kann erfindungsgemäß ferner
vorgesehen sein, dass die Aufnahmebuchse verdrehgesi chert relativ
zu dem Führungsgehäuse geführt ist.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass zur Verdrehsicherung eine
Führungsnut an
einer der Komponenten Aufnahmebuchse und Führungskolben und eine in der
Führungsnut
geführte
Führungsrippe
an der jeweils anderen der Komponenten Aufnahmebuchse und Führungskolben
vorgesehen ist. Alternativ hierzu ist es auch möglich, dass zur Verdrehsicherung
der Führungskolben
und die Aufnahmebuchse in einem führungsaktiven Bereich mit einem
exzentrischen Profil ausgebildet sind. Beide Vorkehrungen verhindern
ein unerwünschtes Verdrehen
des Führungskolbens
relativ zum Basisgehäuse.
-
Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die bewegliche Komponente
der Betriebsstellungs-Erfassungseinrichtung einen Permanentmagneten
aufweist. So ist es möglich,
insbesondere bei einer verdrehgesicherten Führung des Führungskolbens relativ zu dem
Basisgehäuse,
einen verhältnismäßig klein
dimensionierten Permanentmagneten zu verwenden. Ist der Führungskolben
jedoch nicht verdrehgesichert relativ zum Basisgehäuse geführt, so kann
es gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung vorteilhaft sein, dass der Permanentmagnet
ringförmig
ausgebildet ist. Dadurch ist es möglich, auch bei einem Verdrehen
des Führungskolbens
zuverlässig die
Position des Permanentmagneten und damit die Position des Krafteingangsglieds
relativ zu einem ortsfesten Erfassungssensor der Betriebsstellungs-Erfassungseinrichtung
zu erfassen.
-
Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Führungskolben
gegen die Wirkung einer Pedalrückstellfeder
verlagerbar geführt
ist. Insbesondere kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass
sich die Pedalrückstellfeder
mit einem Ende an dem Basisgehäuse
und mit ihrem jeweils anderen Ende an dem Führungskolben abstützt. Dies
führt zu
einer einfachen Unterbringung der Pedalrückstellfeder, die bei unverändert sicherer
Funktionsweise des Bremskrafterzeugers leicht montierbar ist. In
diesem Zusammenhang kann ferner vorgesehen sein, dass die Aufnahmebuchse
und der Führungskolben
die Pedalrückstellfeder
kapseln. Dadurch kann erreicht werden, dass die Pedalrückstellfeder
gegenüber
deren Funktionsweise beeinträchtigenden äußeren Einflüssen abgeschirmt
ist.
-
Bei
einer Pedalbetätigung
kommt es neben einer Verlagerung des Krafteingangsglieds in dessen Längsrichtung
auch zur Ausübung
von Querkräften auf
das Krafteingangsglied. Diese Querkräfte werden bei herkömmlichen
aus dem Stand der Technik bekannten Systemen oftmals unzureichend
in das Basisgehäuse
oder sonstige Komponenten des Bremskrafterzeugers eingeleitet. Gemäß einer
Weiterbildung der Erfin dung ist daher vorgesehen, dass das Krafteingangsglied
gelenkig in dem Führungskolben gelagert
ist. Die gelenkige Lagerung kann beispielsweise derart ausgebildet
sein, dass der Führungskolben
an seinem pedalnahen Ende einen sphärisch geformten Bereich mit
einem das Krafteingangsglied mit Spiel aufnehmenden Durchbruch aufweist,
wobei das Krafteingangsglied vermittels wenigstens einer mit dem
sphärischen
Bereich zusammenwirkenden, auf dem Krafteingangsglied gehaltenen
Gelenkscheibe verschwenkbar in dem Durchbruch geführt ist.
Zur Einstellung der gelenkigen Lagerung auf die jeweilige Einbausituation
kann gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die wenigstens
eine Gelenkscheibe, vorzugsweise vermittels einer Gewindebuchse,
relativ zu dem Krafteingangsglied verlagerbar ist. Dadurch lässt sich
die Eintauchttiefe des Krafteingangsglieds in den Bremskrafterzeuger
verändern.
-
Wie
vorstehend bereits angedeutet kann der Bremskrafterzeuger einen
Unterdruckbremskraftverstärker
umfassen. Zusätzlich
oder alternativ hierzu kann er mit einer Pedalsimulationsvorrichtung
und einer hydraulischen Bremskrafterzeugungseinrichtung versehen
sein. In beiden Fällen
ist es möglich,
dass die Betätigungskraft-Erzeugungseinrichtung
elektromagnetisch ansteuerbar ist, um die eingangs beschriebene
synthetische Bremskrafterzeugung zu ermöglichen.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der beiliegenden
Figuren erläutert.
Es stellen dar:
-
1 eine
Teilschnittansicht des das Krafteingangsglieds aufnehmenden Bereichs
eines erfindungsgemäßen Bremskrafterzeugers
gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel;
-
2 eine
Darstellung des in 1 mit II bezeichneten Bildausschnitts
einer alternativen Ausführungsform;
-
3 eine
Darstellung des in 1 mit III bezeichneten Bildausschnitts
einer weiteren alternativen Ausführungsform
der Erfindung;
-
4 eine
Querschnittsansicht entsprechend Schnittlinie IV-IV aus 1;
-
5 eine
Querschnittsansicht entsprechend Schnittlinie V-V aus 1 und
-
6 eine
Längsschnittansicht
entsprechend 1 des erfindungsgemäßen Bremskrafterzeugers
in einer leicht veränderten
Stellung.
-
In 1 ist
ein erfindungsgemäßer Bremskrafterzeuger
allgemein mit 10 bezeichnet. Dieser umfasst ein Krafteingangsglied 12,
das mit einem nicht gezeigten Bremspedal gekoppelt ist. Das Krafteingangsglied 12 ist
relativ zu einem Basisgehäuse 14 verlagerbar.
In dem Basisgehäuse 14 ist
ein Steuerventilgehäuse 16 angeordnet,
das entlang einer Längsachse
X ebenfalls verlagerbar ist. Das Steuerventilgehäuse 16 ist fest mit
einer in dem Basisgehäuse 14 verlagerbaren
beweglichen Wand 18 verbunden. Die bewegliche Wand 18 trennt
eine Unterdruckkammer 20 von einer Arbeitskammer 22 luftdicht.
Die Unterdruckkammer 20 und die Arbeitskammer 22 sind
je nach Stellung des Steuerventilgehäuses 16 in an sich
bekannter Art und Weise wahlweise voneinander trennbar oder miteinander
verbindbar. Die Anordnung von Unterdruckkammer 20 und Arbeitskammer 22 wird
von Zugbolzen 24 durchsetzt, die das Basisgehäuse 14 zusammenhalten.
-
Das
Krafteingangsglied 12 ist mit einem sphärisch geformten Ende 26 in
einem Übertragungselement 28 aufgenommen.
Das Übertragungselement 28 lässt sich
somit bei einer Verlagerung des Krafteingangsglieds 12 in
Richtung der Längsachse X
ebenfalls verlagern, um so eine Bremswirkung zu erzeugen.
-
An
dem Basisgehäuse 14 ist
eine Aufnahmebuchse 30 fest angebracht. Die Anbringung
der Aufnahmebuchse 30 an dem Basisgehäuse 14 erfolgt unter
Ausnutzung der Zugbolzen 24, die über den Umfang des Bremskrafterzeugers 10 verteilt
sind. Die Aufnahmebuchse 30 weist mehrere über den Umfang
verteilte Befestigungslaschen 32 mit Befestigungsbohrungen 34 auf,
welche Befestigungsbolzen 36 aufnehmen. Mit den Befestigungsbolzen 36 lässt sich
der Bremskrafterzeuger 10 pedalnah im Motorraum eines Fahrzeugs
befestigen, beispielsweise an der Spritzwand des Fahrzeugs.
-
In
der Aufnahmebuchse 30 ist ein im Längsschnitt gemäß 1 u-förmiger,
d. h. in der perspektivischen Ansicht napfförmiger, Führungskolben 38 aufgenommen.
Der Führungskolben 38 lässt sich
innerhalb der Aufnahmebuchse 30 in Richtung der Längsachse
X verlagern. Hierzu weist der Führungskolben 38 einen
durchmesserverstärkten
ringförmig umlaufenden
Führungsbereich 40 auf.
Der Führungsbereich 40 ist
bezüglich
der Längsachse
X exzentrisch ausgebildet. Gleichermaßen ist, wie in 4 und 5 dargestellt,
die Aufnahmebuchse 30 mit einem exzentrisch angeordneten
Innendurchmesser ausgebildet. Aus 4 geht der
Durchmesserversatz a her vor. Der übrige Umfangsbereich des Führungskolbens 38 ist
aber zentrisch über
den Führungsflansch 43 in
der Aufnahmebuchse 30 geführt. Durch die um den Durchmesserversatz
a exzentrische Anordnung des Führungsbereichs 40 und
die zentrischen Führung über den
Führungsflansch 43 ist
der Führungskolben 38 bezüglich der
Längsachse X
verdrehgesichert innerhalb der Aufnahmebuchse 30 geführt.
-
In
dem in 1 mir II gezeigten Bereich erkennt man, dass an
einer bestimmten Umfangsstelle des Führungsbereichs 40 ein
Permanentmagnet 42 in diesem integriert ist. An der korrespondierenden Stelle
ist am Außenumfang
der Aufnahmebuchse 30 ein Positionssensor 44 angeordnet,
der die gegenwärtige
Position des Permanentmagneten 42 in Richtung der Längsachse
X erfassen kann. Der Positionssensor 44 ist über eine
Steckerbuchse 46 mit einer nicht gezeigten elektronischen
Steuereinheit verbindbar und kann somit Informationen über die
gegenwärtige
Betriebstellung, insbesondere die gegenwärtige Position des Führungskolbens 38 relativ
zu dem Basisgehäuse 14,
erfassen.
-
In
der Anordnung aus Aufnahmebuchse 30 und Führungskolben 38 ist
eine Pedalrückstellfeder 48 vorgesehen.
Diese stützt
sich mit ihrem einen Ende an dem pedalnahen Bereich 50 des
napfförmigen
Führungskolbens 38 und
mit ihrem anderen Ende an einem Stützring 52 ab, der
fest mit dem Basisgehäuse 14 verbunden
ist und über
einen Flanschbereich 54, der ebenfalls exzentrisch ausgebildet
ist, die Aufnahmebuchse 30 relativ zu den Basisgehäuse 14 positioniert.
-
Das
Krafteingangsglied 12 ist über eine Gelenkanordnung 54 gelenkig
mit dem Führungskolben 38 gekoppelt.
Die Gelenkanordnung 54 wirkt derart, dass das Krafteingangsglied 12 wie
in 6 gezeigt, um den Schwenkpunk P in gewissem Maße verschwenkbar
ist. Hierzu weist der Führungskolben 38 im
zentralen Abschnitt seines pedalnahen Bereichs 50 einen
Durchbruch 56 auf. Um den Durchbruch 56 herum
ist der zentrale Abschnitt 58 des pedalnahen Bereichs 50 sphärisch gekrümmt, so
dass sich an der Außenseite
des Führungskolbens 38 eine
konvexe und an der Innenseite des Führungskolbens 38 eine konkave
Oberfläche
ergibt. Beidseits dieser Oberflächen
sind Gelenkscheiben 60, 62 angeordnet, die ebenfalls
entsprechend der konvexen bzw. konkaven Krümmung konkav bzw. konvex ausgebildet
sind. Die beiden Gelenkscheiben 60 und 62 sind über eine
Sicherungsringanordnung 64 und ein elastisches Spannelement 66 sowie über eine
Durchmesserstufe 68 relativ zu dem Krafteingangsglied 12 festgelegt. Durch
diese Anordnung ergibt sich eine Schwenkführung des Krafteingangsglieds 12 relativ
zu dem Führungskolben 38 um
den Schwenkpunkt P im Raum. Mit anderen Worten kann das Krafteingangsglied 12 innerhalb
eines durch die Krümmung
des sphärischen
Abschnitts 58 und der Gelenkscheiben 60, 62 festgelegten
räumlichen
Kegels mit einem mit der Achse X zusammenfallenden Kegelachse und
dem Spitzenpunkt P verschwenkt werden.
-
Durch
den vorstehend beschriebenen Aufbau ist es möglich, den erfindungsgemäßen Bremskrafterzeuger 10 als
kompakte Baugruppe auszubilden und einfach über die Befestigungsbolzen 36 im Motorraum
zu befestigen. Aufgrund der gelenkigen Lagerung des Krafteingangsglieds 12 relativ
zu den übrigen
Komponenten des Bremskrafterzeugers 10 ist es möglich, Querkraftbelastungen
die von dem Krafteingangsglied 12 bei einer Pedalbetätigung auf den
Führungskolben 38 ausgeübt werden
würden,
zu vermeiden und damit eine Betätigung
des Bremspedals ohne dessen Leichtgängigkeit behindernde Verkantungen
des Führungskolbens 38 in
den Bremskrafterzeuger 10 einzuleiten. Je nach Winkelstellung des
Bremspedals kann das Krafteingangsglied 12 sich entsprechend 6 oder
in andere Winkelstellungen verschwenken.
-
Die
erfindungsgemäße Anordnung
gemäß vorstehender
Beschreibung hat den weiteren Vorteil, dass eine Betriebsstellungs-Erfassungseinrichtung, die
den Permanentmagneten 42 und den Positionssensor 40 umfasst,
integral an dem Bremskrafterzeuger 10 angebracht werden
kann. Des Weiteren kann die Rückstellfeder 48 in
kompakter Art und Weise in den Bremskrafterzeuger 10 integriert
werden.
-
Im
Betrieb wird bei einer Betätigung
des Bremspedals das Krafteingangsglied 12 in 1 nach
links verlagert. Es nimmt über
die Gelenkanordnung 54 den Führungskolben 38 geführt in der
Aufnahmebuchse 30 mit, so dass sich der Permanentmagnet 42 relativ
zu dem Positionssensor 44 verlagert und nach Maßgabe der
Stellung des Permanentmagneten auch eine Stellung des Krafteingangsglieds
und damit eine Pedalbetätigung
erfasst werden kann.
-
2 zeigt
eine Abwandlung des in 1 mit II gekennzeichneten Bereichs.
Bei dieser Abwandlung ist der dem Bremspedal zugewandte Führungsflansch 43 der
Aufnahmebuchse 30 mit einer nach radial innen weisenden
Filzdichtung 70 versehen, die für eine abgedichtete und damit
auch spielarme Führung
des Führungskolbens 38 in
der Aufnahmebuchse 30 sorgt.
-
3 zeigt
einen weiteren Ausschnitt entsprechend dem in 1 mit
III gekennzeichneten Bildausschnitt in leicht abgewandelter Form.
Bei dieser Ausführungsform
ist das Krafteingangsglied 12' an seinem Außenumfang abschnittsweise mit
einem Außengewindeabschnitt 72 versehen.
Auf diesem Außengewindeabschnitt 72 ist
eine Innengewindebuchse 74 aufgeschraubt, die an einem
Ende mit einem Flansch 76 versehen ist, an dem sich die
Gelenkscheibe 60 abstützt.
Am anderen Ende ist in ähnlicher
Weise, wie mit Bezug auf 1 beschrieben, vermittels der
Sicherungsringanordnung 64 und dem elastischen Spannelement 66 die
zweite Gelenkscheibe 62 gesichert. Die Ausführungsform
gemäß 3 hat
den Vorteil, dass sich die Innengewindebuchse 74 relativ
zu dem Krafteingangsglied 12 verlagern lässt und
somit sich die gesamte Anordnung an individuelle Einbau- und Verschleißsituationen besser
anpassen lässt.
-
Die
erfindungsgemäße Anordnung
eignet sich gleichsam für
einen Bremskrafterzeuger, bei dem die Pedalbetätigungskraft weitestgehend
ungenützt
bleibt und lediglich nach Maßgabe
der erfassten Pedalbetätigung über die
Komponenten 42 und 44 eine Bremskraft synthetisch
erzeugt wird, wie für
einen Bremskraftverstärker,
bei dem eine motorische Bremskraftverstärkung nach Maßgabe der
erfassten Pedalbetätigung
durchgeführt
wird.