DE102004037723B4 - Ultraschallsensor mit einstellbarem Erfassungsbereich - Google Patents

Ultraschallsensor mit einstellbarem Erfassungsbereich Download PDF

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Abstract

Ultraschallsensor mit einstellbarem Erfassungsbereich, nämlich mit einstellbarer Schaltpunktkurve, mit einem Ultraschallwandler zum Abstrahlen und/oder Empfangen von Ultraschallwellen in gasförmigen Medien, vorzugsweise Luft, wobei die Schallkeule der Ultraschallwellen eine Ausdehnung in Richtung der Hauptachse der Hauptabstrahlrichtung axial und in senkrechter Richtung zur genannten Hauptachse lateral hat, mit einem Schwellwertgenerator zur Erzeugung wenigstens einer Schwellwertkurve und mit wenigstens einem Komparator, welcher einen ersten Schwellenwerteingang (1a), an welchen die Schwellenspannung (Uref) des Schwellwertgenerators angelegt ist, und wenigstens einen Signaleingang (1b), an welchen das Sende-Empfangs-Signal (USignal) des Ultraschallwandlers angelegt ist, aufweist und bei Vorliegen eines Sende-Empfangs-Signals (USignal) am Komparator, welches größer ist als die Schwellenspannung (Uref), der Komparator ein Schaltsignal (SS) abgibt, dadurch gekennzeichnet, dass die Veränderung des Erfassungsbereiches bzw. die Veränderung der Schaltpunktkurve des Ultraschallsensors durch eine Beeinflussung der Schwellwertkurven erfolgt, welche vom Schwellwertgenerator erzeugt werden, und der Erfassungsbereich entweder nur in der lateralen Ausdehnung der Schallkeule oder in der axialen und lateralen...

Description

  • Technisches Gebiet:
  • Die Erfindung betrifft einen Ultraschallsensor mit einstellbarem Erfassungsbereich, nämlich mit einstellbarer Schaltpunktkurve, mit einem Ultraschallwandler zum Abstrahlen und/oder Empfangen von Ultraschallwellen in gasförmigen Medien, vorzugsweise Luft, wobei die Schallkeule der Ultraschallwellen eine Ausdehnung in Richtung der Hauptachse der Hauptabstrahlrichtung axial und in senkrechter Richtung zur genannten Hauptachse lateral hat, mit einem Schwellwertgenerator zur Erzeugung wenigstens einer Schwellwertkurve und mit wenigstens einem Komparator, der einen ersten Schwellenwerteingang, an den die Schwellenspannung des Schwellwertgenerators angelegt ist, und wenigstens einen Signaleingang, an welchen das Sende-Empfangs-Signal des Ultraschallwandlers angelegt ist, aufweist und bei Vorliegen eines Sende-Empfangs-Signals am Komparator, welches größer ist als die Schwellenspannung, der Komparator ein Schaltsignal abgibt, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Stand der Technik:
  • Derartige Ultraschallsensoren werden häufig im industriellen Umfeld zur Detektion verschiedenster Objekte in unterschiedlichsten Umgebungen eingesetzt. Je nach Applikation werden deshalb an den Erfassungsbereich der Ultraschallsensoren unterschiedliche Anforderungen gestellt. Unter Erfassungsbereich eines Ultraschallsensors versteht man ein Raumvolumen, innerhalb dem der Ultraschallsensor ein Objekt klar erfassen kann. Dieses Volumen ist häufig rotationssymmetrisch und hat eine gewisse Ausdehnung, nämlich in axialer Richtung, d.h. in Richtung der Hauptachse der Hauptabstrahlrichtung gesehen, und in lateraler Richtung, d.h. in senkrechter Richtung zur genannten Hauptachse gesehen.
  • Der Erfassungsbereich wird durch verschiedene Faktoren bestimmt, welche, ohne Vollständigkeit, nachfolgend aufgelistet sind:
    • – Räumliche Schallfeldverteilung des Ultraschallwandlers. Maßgeblich ist hier die Schallfeldverteilung im Echobetrieb, d.h. die Überlagerung von Sendecharakteristik und Empfangscharakteristik. Die räumliche Schallfeldverteilung hängt von der Sendefrequenz, von dem Durchmesser des Ultraschallwandlers und von der Amplitudenverteilung an dessen aktiver Oberfläche ab.
    • – Größe der Sendespannung
    • – Dauer des Sendeimpulses
    • – Zeitabhängige Verstärkung des Empfangsverstärkers
    • – Zeitabhängige Höhe der Auswerteschwelle
    • – Reflexionsfaktor des Objektes
  • Für eine Applikation, bei der ein Objekt in einem möglichst großen Raumwinkel erkannt werden soll, benötigt man z.B. einen Ultraschallsensor mit einem Erfassungsbereich möglichst hoher lateraler Ausdehnung. Für eine Applikation, bei der beispielsweise ein Objekt durch ein Loch in einem Blech erkannt werden soll, benötigt man einen Ultraschallsensor mit einem Erfassungsbereich mit möglichst geringer lateraler Ausdehnung. Für Applikationen, bei denen störende Echos aus dem Hintergrund ausgeblendet werden sollen ist eine Anpassung der axialen Ausdehnung des Erfassungsbereiches an die Applikation sinnvoll.
  • Eine Möglichkeit wäre die Verwendung unterschiedlicher Ultraschallsensoren mit jeweils angepasstem Erfassungsbereich. Jedoch ist die Notwendigkeit der Verwendung unterschiedlicher Ultraschallsensoren ist unvorteilhaft und unflexibel.
  • Durch die DE 44 23 639 C2 ist als weitere Möglichkeit ein Ultraschallwandler zum Abstrahlen und/oder Empfangen von Ultraschallwellen in gasförmigen Medien vorgeschlagen worden, bestehend aus einer scheibenförmigen piezoelektrisch anregbaren, in Dickenrichtung polarisierten Keramik, die auf beiden Hauptoberflächen je eine Elektrodenfläche aufweist und die auf einer der Hauptoberflächen, deren Normale in die Hauptabstrahlrichtung weist, zur akustischen Impedanzanpassung zwischen der Piezokeramik und dem umgebenden gasförmigen Medium einen zylindrischen λ/4-Anpassungskörper aufweist. Zur Erzielung einer umschaltbaren Abstrahlcharakteristik besteht der Anpassungskörper aus einem zylinderförmigen inneren Teil und einem ringförmigen, niedrigeren äußeren Teil, wobei der Wandler so anregbar ist, dass entweder der Zylinder oder der Ring in Resonanz schwingt, die Höhe des inneren Zylinders einem Viertel der Wellenlänge im Anpassungskörper entspricht und auf die Grundschwingung der Keramik abgestimmt ist, die Dicke des Ringes ebenfalls einem Viertel der Wellenlänge des Anpassungskörpers entspricht und auf die erste radiale Oberschwingung der Keramik abgestimmt ist, wobei die Ringdicke wegen der höheren Frequenz der ersten Oberschwingung der Keramik entsprechend geringer als die des Zylinders ist. Dabei sind die Elektrodenflächen der Keramikscheibe in einen scheibenförmigen inneren Teil und einen ringförmigen äußeren Teil unterteilt, wobei der Radius der Trennlinie mit der Knotenlinie der ersten radialen Oberschwingung der Keramik zusammenfällt, und auf der Elektrodenfläche, die dem Anpassungskörper zugewandt ist, zur Kontaktierung der dem Anpassungskörper zugewandten Seite der Keramikscheibe die Ringfläche mit einer stegförmigen Aussparung versehen ist, durch die das elektrische Potential der scheibenförmigen inneren Elektrode an die Außenseite der Keramikscheibe geführt ist. Dieser Ultraschallwandler besitzt jedoch den Nachteil, dass er zwei Keulen aufweist, welche nicht einstellbar sind, sondern bei gegebenen Abmessungen festliegen; er kann somit nicht feinfühlig genug eingestellt werden.
  • Des Weiteren ist durch die US 5 212 671 ein Ultraschallwandler zum Abstrahlen und/oder Empfangen von Ultraschallwellen für eine Schalleinkopplung in Flüssigkeiten, wie menschliches Gewebe, bekannt geworden, der aus einer rückwärtigen Schicht, einer Reflexionsschicht, einer piezokeramischen Schicht mit beidseitig aufgebrachten Elektroden sowie einer Anpassungsschicht besteht, die eine homogene Scheibe des Durchmessers der Keramikscheibe ist. Auf deren Rückseite ist die Reflexionsschicht angeordnet, auf der eine dickere rückseitige Materialschicht sich befindet, die eine zentrische, zylinderförmige Erhöhung besitzt, mit der die Materialschicht in ein Ringloch des ringförmigen Reflektors eingreift. Das Zentrum und dessen Nachbarschaft der Piezokeramik schwingen in λ/2-Resonanz, während die ringförmig umgebende Schicht mit λ/4-Resonanz schwingt, womit der Wandler prinzipiell in zwei Resonanzfrequenzen zu schwingen imstande ist. In beiden Fällen führt die Keramik Dickenschwingungen aus. Damit schwingt der innere Teil der Keramikscheibe mit der doppelten Frequenz des äußeren Teils in Resonanz mit einem Verhältnis von 1: 2. Auch dieser Ultraschallwandler ist im Betrieb nicht einstellbar.
  • Des Weiteren ist durch die WO 02/48737 eine adaptive Komparatorschaltung, für einen akustischen Entfernungssensor bekannt geworden, mit einem ersten Komparator, der einen ersten Schwellenwerteingang, an dem eine erste Schwellenspannung angelegt ist, und einen ersten Signaleingang, an dem ein Spannungssignal angelegt ist, aufweist und bei Vorliegen eines Spannungssignals, das größer ist als die erste Schwellenspannung, ein erstes Schaltsignal abgibt. Die Komparatorschaltung weist einen Mikrokontroller als Signalgeber, der zeitweise ein Steuersignal abgibt, sowie einen ersten Schalter auf, der eine Steuereinrichtung, einen Schaltereingang sowie einen Schalterausgang besitzt und durch Einwirkung des Steuersignals auf die Steuereinrichtung so steuerbar oder aktivierbar ist, dass er sich in geschlossenem Zustand befindet, wenn der Signalgeber ein Steuersignal abgibt, und sich andernfalls in geöffnetem Zustand befindet, oder umgekehrt. Der Schaltereingang ist mit dem positiven ersten Pol einer ersten Gleichspannungsquelle und der Schalterausgang mit dem ersten Schwellenwerteingang verbunden, so dass die erste Schwellenspannung gleich der am Schalterausgang anliegenden Spannung ist. Ein Kondensator ist über den Schalterausgang mit dem negativen zweiten Pol der ersten Gleichspannungsquelle verbunden. Der Schalterausgang ist mit dem ersten Signaleingang über eine Diode so verbunden, dass deren Anode auf den Schalterausgang gelegt ist. Der Zweck ist, auf diese Weise eine Schwellwertnachführung zu erzeugen, um den Nahbereich des Sensors zu verkürzen.
  • Durch die US-A-5 319 611 ist ein Ultraschallsensor mit einstellbarem Erfassungsbereich, insbesondere für Fahrzeuge, bekannt geworden, mit einem Ultraschallwandler zum Abstrahlen und/oder Empfangen von Ultraschallwellen in Luft, wobei die Schallkeule der Ultraschallwellen eine Ausdehnung in Richtung der Hauptachse der Hauptabstrahlrichtung axial und in senkrechter Richtung zur genannten Hauptachse lateral hat, mit einem Schwellwertgenerator zur Erzeugung von Schwellwertkurven und mit einem Komparator zum Vergleich von Schwellenspannungen zum Auslösen eines Schaltsignals. Der Ultraschallsensor kann zwei unterschiedliche Schwellwertkurven sowohl in lateraler als auch in axialer Richtung erzeugen und unterschiedlich diskriminieren, so dass sein Erfassungsbereich der Anwendung in einem gewissen Umfang angepasst werden kann.
  • Durch die DE 39 37 585 A1 ist eine Einrichtung zur Abstandsmessung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bekannt geworden, mit mindestens einem elektroakustischen Wandler zum Aussenden und Empfangen von Ultraschallsignalen, einem Generator zur Aktivierung des Wandlers und einer Signalempfangsstufe für die vom Wandler erfassten Echosignale, zu der ein Verstärker mit einem nachgeschalteten Komparator gehört, der das Ausgangssignal des Verstärkers mit einem bestimmten Schwellwert vergleicht, der mit Beginn der Aktivierung des Wandlers auf einen ersten Wert eingestellt ist. Der Schwellwert für den Komparator ist durch eine Schaltstufe von dem ersten auf einen zweiten Wert umstellbar, wobei der erste Wert oberhalb des höchsten, aufgrund eines Echosignals messbaren Wertes und der zweite Wert in einem Bereich der Werte liegt, die aufgrund der Echosignale messbar sind. In einer Zeiterfassungsstufe wird eine Messzeitspanne von Beginn der Aktivierung des Wandlers bis zum Umschalten des Komparators erfasst, wenn das aufgrund des Ausschwingens des Wandlers abklingende Meßsignal den ersten Schwellwert unterschreitet, wobei in einer Rechnerstufe aus dieser Meßzeitspanne ein späterer Umschaltzeitpunkt errechnet wird, an dem die Schaltstufe den Schwellwert für den Komparator auf den zweiten, niedrigeren Wert umstellt.
  • Durch die DE 36 07 335 A1 ist eine willkürliche Ausformung des Überwachungsbereiches von Ultraschall-Mess- und Regelapparaten durch angepasste Steuerung des Empfindlichkeitsverlaufes des Ultraschallempfängers bekannt geworden, wobei zum Zwecke der berührungslosen Abstandsmessung nach dem Ultraschall-Echo-Laufzeitprinzip die Verstärkungsleistung des Empfängers in Abhängigkeit der Laufzeit nach einer frei definierten Funktion gesteuert wird. Dabei kann die Steuerkurve digital mit einem zeitgesteuerten Funktionsgenerator erzeugt werden. Ebenso kann die Steuerkurve in einem Mikrocomputer eingespeichert werden, welcher die Kurve digital erzeugt.
  • Technische Aufgabe:
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ultraschallsensor zu schaffen, dessen Erfassungsbereich über eine Schnittstelle der Applikation vor Ort angepasst werden kann und umschaltbar sein soll, wobei die abgestrahlte Schallkeule als ganzes umschaltbar sein soll und die Winkelcharakteristika bei unterschiedlichem Erfassungsbereich sich deutlich unterscheiden sollen.
  • Die Lösung der Aufgabe besteht bei einem Ultraschallwandler der eingangs genannten Gattung in den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Der Begriff "Schaltpunktkurve" wird dabei wie folgt definiert: Der maximale laterale Abstand zur Ultraschallsensorachse, unter dem ein Objekt von einem Ultraschallsensor detektiert werden kann, hängt vom Abstand des Objektes zum Ultraschallsensor ab. Weitere Einflussfaktoren sind die Ausrichtung, die Größe und Form des Objektes und dessen Absorptionseigenschaften. Trägt man z.B. für ein 100 × 100mm Target die maximalen lateralen Abstände in Abhängigkeit der Entfernung in einem kartesischen Koordinatensystem oder einem Polarkoordinatensystem auf, erhält man die Schaltpunktkurve zu diesem Objekt und dem jeweiligen Ultraschallsensor. Es wird davon ausgegangen, dass das Objekt immer optimal ausgerichtet ist. Die Schaltpunktkurve definiert also denjenigen Bereich, innerhalb dessen ein Ultraschallsensor ein bestimmtes Objekt noch detektieren kann.
  • Der Ultraschallsensor besitzt den Vorteil, dass derselbe über eine Schnittstelle elektronisch der Applikation angepasst werden kann und somit seine Schallkeule als Ganzes softwaremäßig umschaltbar ist, wobei die Winkelcharakteristika bei unterschiedlichen Erfassungsbereichen sich deutlich unterscheiden. Eine konstante Schwellwertkurve ergibt eine konstante Empfindlichkeit über den gesamten Messabstand. In vorteilhafter Weise ergeben sich mit unterschiedlich hohen, konstanten Schwellwerten Winkelcharakteristika bzw. Schaltpunktkurven, die sich sowohl in lateraler, als auch in axialer Ausdehnung unterscheiden.
  • Es kann somit nur die laterale Beeinflussung des Erfassungsbereiches der Schallkeule durch eine zeitabhängige Schwelle erfolgen, wobei die gleichzeitige axiale und laterale Beeinflussung des Erfassungsbereiches durch eine zeitunabhängige Schwelle erfolgt, welche jeweils bezüglich des Spannungswertes einstellbar ist; jeweils die aus dem Ultraschallsensorsignal erzeugte Hüllkurve wird mit der Schwellenspannung mit Hilfe des Komparators verglichen, welcher dann schaltet, wenn die Hüllkurve die Schwellenspannung betragsmäßig überschreitet.
  • Schnittstellen können zum Beispiel Lerneingänge, Taster, Potentiometer, Infrarot-Schnittstellen, Funkschnittstellen oder Ähnliches sein.
  • Die Zeitabhängigkeit der Schwelle ist somit bei der nur lateralen Beeinflussung ganz oder abschnittsweise durch eine zeitabhängige Funktion definiert. Unter "abschnittsweise" ist eine hauptsächlich monoton bzw. konstant fallende Zeitabhängigkeit der Schwelle in Abschnitten zu verstehen. Diese zeitabhängige Funktion kann entweder exponentiell oder linear abfallend oder eine Kombination aus beidem sein. Auch kann die zeitabhängige Funktion abschnittsweise abfallend oder steigend oder abwechselnd abschnittsweise fallend und steigend sein; ebenso kann die zeitabhängige Funktion eine positive oder negative Treppenfunktion sein. Abschnittweise steigende und wieder fallende Kurvenäste der zeitabhängige Funktion dienen dem Zwecke der Störzielausblendung, um zum Beispiel ein in die Schallkeule vorstehend hineinragendes Maschinenteil, welches ein Störziel darstellt, im Echosignal auszublenden.
  • In weiterer Ausgestaltung des Ultraschallsensors ist die Schwellenspannung des Schwellwertgenerators durch einen DA-Wandler oder ein elektronisches Potentiometer oder schaltbare Widerstandsarrays oder eine gefilterte Puls-Weiten- Modulationsquelle oder mittels eines Kondensators mit Stromquelle zur Bildung einer RC-Zeitkonstanten einstellbar.
  • In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung ist die Schwellenspannung des Schwellwertgenerators durch den Bediener über eine Schnittstelle oder ein Bedienelement, beispielsweise Lerneingänge, Taster, serielle Schnittstelle, Infrarot-Schnittstelle, Funkschnittstelle oder Ähnliches, einstellbar. Dazu können die Parameter zur Beeinflussung des Schwellwertes über wenigstens eine Schnittstelle einem Mikrocontroller zugeführt werden, welcher aus denselben Steuersignale generiert, welche dem Schwellwertgenerator für die Einstellung der Schallkeule bzw. des Erfassungsbereiches aufgegeben werden.
  • Ebenfalls möglich ist eine selbsttätige Beeinflussung des Schwellwertes in Abhängigkeit der Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit durch Steuersignale an den Schwellwertgenerator, die der Mikroprozessor aus den Messwerten entsprechender Sensoren aufbereitet. Die Ermittlung der Umgebungsbedingungen erfolgt mittels entsprechender Sensoren für Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit oder Ähnliches, deren Messwerte dem Schwellwertgenerator zur entsprechenden Einstellung der Schwellenspannung aufgegeben werden.
  • Die Parameter zur Veränderung der Schallkeule als Ganzes werden somit vom Mikroprozessor in Steuersignale gewandelt und diese Steuersignale dem Schwellwertgenerator zur entsprechenden Einstellung der Schwellenspannung aufgegeben, so dass über einfache Änderungen der Schwellenspannung des Schwellwertgenerators, entweder durch eine Bedienungsperson manuell oder automatisch in Abhängigkeit der Umgebungsbedingungen, Änderungen der Schallkeule des Ultraschallsensors gemäß den Gegebenheiten vor Ort bewirkt werden können.
  • In weiterer Ausgestaltung des Ultraschallsensors steht das Sende-Empfangs-Signal nach einem Spannungsfolger niederohmig zur Verfügung und ist sowohl auf den Schwellwertgenerator als auch auf den Komparator gelegt, wobei über einen Transistor ein Kondensator aufgeladen wird, dessen Aufladung auf eine höhere Spannung als die maximale Spannung des Sende-Empfangs-Signals erfolgt, wobei zur Schwellennachführung ein Transistor dient, an dessen Basis das Sende-Empfangs-Signal anliegt, so dass sich die Schwellenspannung an dem Kondensator während der Ausschwingphase des Ultraschallwandlers über einen Widerstand in der Emitter-Kollektorstrecke des Transistors entlädt, wonach die Schwellenspannung und die Sende-Empfangs-Spannung mit dem Komparator miteinander verglichen werden. Die Abschaltung der Schwellennachführung kann über einen Transistor und ein elektronisches Potentiometer erfolgen, mit welchem die Spannung eingestellt wird, bei der die Schwellennachführung abgeschaltet wird.
  • Kurzbezeichnung der Zeichnung, in der zeigen:
  • 1 die Signale des Ultraschallsensors gemäß der Erfindung, nämlich die Signalspannung aufgetragen über der Zeit,
  • 2 Schaltpunktkurven für den Fall der Reduktion der Schaltpunktkurve, wobei gleichzeitig eine axiale und eine laterale Reduktion der Ausdehnung des Erfassungsbereiches erfolgt,
  • 3 Schaltpunktkurven für den Fall nur der Verschmälerung der Schaltpunktkurve,
  • 4 ein Blockschaltbild zur Verwirklichung eines erfindungsgemäßen Ultraschallsensors und
  • 5 ein Schaltbild zur beispielsweisen technischen Verwirklichung des erfindungsgemäßen Ultraschallsensors.
  • In 1 sind die Signale des Ultraschallsensors gemäß der Erfindung dargestellt. Die untere Kurve entspricht der Hüllkurve der Sende-Empfangs-Spannung des Ultraschallsensors. Da die Sendestufe und der Empfängereingang miteinander verbunden sind ist der Sendeimpuls am Verstärkerausgang sichtbar. Nach dem Sendeimpuls ist zur Veranschaulichung ein Echo eingezeichnet. Die oberen Kurven bzw. Kurvenscharen sind die vorgebbaren Schwellwertkurven.
  • Beide Signale, Sende-Empfangs-Spannung und Schwellwertkurven, sind mit den Eingängen eines Komparators, 4, verbunden. Es wird somit nur dann ein Signal für die Laufzeitmessung ausgelöst, wenn die Schwellwertkurve überschritten ist. Die Beeinflussung des Erfassungsbereiches bzw. der Schaltpunktkurve des Ultraschallsensors erfolgt erfindungsgemäß über eine Beeinflussung der Schwellwertkurven.
  • Mit der Erfindung kann der Erfassungsbereich des erfindungsgemäßen Ultraschallsensors auf zwei unterschiedliche Arten modifiziert werden. Die erste Art der Beeinflussung des Erfassungsbereichs reduziert die axiale und die laterale Ausdehnung des Erfassungsbereiches, wie es in 2 gezeigt ist. Diese Art der Beeinflussung wird nachfolgend Schaltpunktkurven-Reduktion genannt. Die zweite Art der Beeinflussung reduziert nur die laterale Ausdehnung des Erfassungsbereiches, wie es in 3 dargestellt ist. Diese Art der Beeinflussung wird nachfolgend Schaltpunktkurven-Verschmälerung genannt.
  • Die Schwellwertkurven beider Modifikationsmöglichkeiten unterscheiden sich nur im Bereich nach dem Sendeimpuls bzw. nach dem Abklingen des Sendeimpulses unter einen bestimmten Wert. Die Schwellwertgenerierung im Bereich des Sendeimpulses ist in der WO-02/48737-A1, beinhaltend eine Nahbereichsverkürzung durch adaptive Schwellenführung bei Ultraschallsensoren, ausführlich beschrieben, auf die verwiesen wird.
  • Der Sendeimpuls ist am Ausgang des, vorzugsweise logarithmischen, Verstärkers sichtbar. Die Begrenzerschaltung reduziert die Sendespannung von einigen 100V auf ±0,7V. Diese Spannung wird vom logarithmischen Verstärker verstärkt und an seinem Ausgang ausgegeben. Die ansteigende Flanke des Sendeimpulses am Ausgang des Verstärkers ist relativ steil. Die Flankensteilheit ist durch den Ansteuerimpuls des Wandlers und das Einschwingverhalten des Verstärkers und der Hüllkurvenschaltung vorgegeben. Die abfallende Flanke ist dagegen sehr viel flacher, da der Ultraschallwandler nach der Anregung exponentiell ausschwingt. Am Ausgang des logarithmischen Verstärkers ist dieses Ausschwingen durch einen nahezu linearen Abfall der Spannung sichtbar. Zur Erzeugung der Schwellwertkurve wird kurz vor dem Sendeimpuls ein Kondensator auf eine Spannung, die größer als die Amplitude des Sendeimpulses ist, aufgeladen. Nach der Aufladung des Kondensators wird der Kondensator von der Spannungsquelle getrennt. Gegen Ende der Anregungsphase des Ultraschallwandlers wird der Kondensator, zum Beispiel über eine Diode, mit der Signalspannung verbunden. Dadurch wird die Schwellenspannung parallel zur Signalspannung reduziert. Die Schwellenspannung bleibt jedoch, so lange das Signal während der Ausschwingphase stetig abfällt, stets 0,7V über der Signalspannung. Wenn die Schwellenspannung eine einstellbare Spannung erreicht, wird die Schwellennachführung deaktiviert. Ab diesem Punkt bleibt die Schwellenspannung entweder konstant – das ist der Fall der Schaltpunktkurven-Reduktion – oder die Schwellenspannung nimmt exponentiell ab – das ist der Fall der Schaltpunktkurven-Verschmälerung.
  • Im Fall der Schaltpunktkurven-Reduktion ist die Schwellwertkurve nach diesem Umschaltpunkt konstant. Da die Spannung, ab der die Schwellennachführung abgeschaltet ist, einstellbar ist, können verschieden hohe konstante Schwellwertkurven eingestellt werden. Eine konstante Schwellwertkurve ergibt eine konstante Empfindlichkeit über den gesamten Messabstand. Mit unterschiedlichen Empfindlichkeiten ergeben sich Schaltpunktkurven, die sich sowohl in lateraler als auch in axialer Ausdehnung gemäß der 2 unterscheiden.
  • Im Fall der Schaltpunktkurven-Verschmälerung nimmt die Schwellwertkurve nach dem Ausschalten der Schwellennachführung exponentiell ab. Dieser Abfall ist so gewählt, dass die Abnahme der Schwellenspannung dem Abfall der Echoamplitude aufgrund der laufzeitabhängigen Signaldämpfung möglichst gut entspricht. Auf diese Art und Weise ist die Empfindlichkeit bei kleineren Abständen geringer als bei hohen Abständen. Dies führt zu einer Verschmälerung der Schaltpunktkurven bei kleineren Abständen. Bei großen Abständen hingegen ist das System immer maximal empfindlich. Deshalb wird bei jeder Einstellung immer die maximale Reichweite erreicht. Es ergeben sich Schaltpunktkurven gemäß der 3.
  • In erfindungsgemäßer Funktionsweise des Ultraschallsensors gemäß der 4 gibt ein Mikrokontroller einen Taktimpuls aus, mit dem ein Oszillator aktiviert wird. Dieser generiert einen Burst der Dauer des Taktimpulses, wobei die Kurvenform des Taktimpulses rechteckförmig ist und die Frequenz der Rechteckschwingung der Resonanzfrequenz des Ultraschallwandlers entspricht. Mit dieser Spannung wird über eine Treiberstufe ein Übertrager auf seiner Primärseite angesteuert. Der Übertrager transformiert die Spannung auf Werte von einigen 100V. Dies ist die Anregungsspannung des Ultraschallwandlers. Durch die Anregung emittiert der Ultraschallwandler einen kurzen Ultraschallimpuls, der sich im Raum als akustische Welle ausbreitet. Die Amplitude der Schallwelle unterliegt einer laufzeitabhängigen Dämpfung.
  • Trifft die Schallwelle auf ein Objekt, so wird sie daran reflektiert und gestreut. Ein Teil der reflektierten Welle kommt zum Ultraschallsensor als Echo zurück und wird in diesem Fall von demselben Ultraschallwandler wieder empfangen. Aus der Laufzeit des Echos kann der Ultraschallsensor mit der bekannten Schallgeschwindigkeit den Abstand zum Objekt errechnen. Die empfangene Echospannung wird in einem, vorzugsweise frequenzselektiven logarithmischen, Verstärker verstärkt. Der Verstärkereingang ist mittels einer Begrenzerschaltung gegen die hohen Spannungen während der Sendephase geschützt. Anschließend wird eine Hüllkurve USignal gebildet, welche mit dem beschriebenen Schwellwertsignal URef durch einen Komparator mit den beiden Eingängen 1a und 1b verglichen wird.
  • Wird der Schwellwert überschritten, so schaltet der Komparator und erzeugt eine Schaltflanke SS. Der Mikrokontroller misst die Zeit, die zwischen der Anregung des Ultraschallwandlers und der Schaltflanke des Echosignals vergangen ist und berechnet daraus mit der bekannten Schallgeschwindigkeit den Abstand zum Objekt. Der Ultraschallsensor ist außerdem in bekannter Weise mit verschiedenen Schnittstellen, wie Schaltausgängen, Analogausgängen, Synchronisations möglichkeiten, Lerneingängen, seriellen Schnittstellen, Infrarot- oder Funkschnittstellen oder Eingängen für Druck, Temperatur, Feuchtigkeit oder Ähnliches, ausgestattet.
  • Die Schwellenspannung des Schwellwertgenerators ist somit einerseits über eine Schnittstelle oder ein Bedienelement, wie beispielsweise Lerneingänge, Taster, serielle Schnittstelle, Infrarot-Schnittstelle, Funkschnittstelle oder Ähnliches, einstellbar. Dabei werden die Parameter über wenigstens eine Schnittstelle dem Mikrokontroller zugeführt, welcher aus denselben Steuersignale St generiert; diese Steuersignale werden dem Schwellwertgenerator für die Einstellung der Schallkeule bzw. des Erfassungsbereiches aufgegeben.
  • Andererseits ist es ebenfalls möglich eine selbsttätige Steuerung des Schwellwertgenerators in Abhängigkeit der Umgebungsbedingungen, wie Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit oder ähnliche Parameter, zu bewirken. Dabei werden die die Umgebungsbedingungen repräsentierenden Messwerte aufbereitet, zum Beispiel durch A/D-Wandlung, und dem Mikrokontroller zugeführt, welcher daraus Steuersignale St generiert; diese Steuersignale werden dem Schwellwertgenerator für die Einstellung der Schallkeule bzw. des Erfassungsbereiches aufgegeben.
  • Im Beispiel der 4 werden die Steuersignale St einem veränderbaren Potentiometer aufgegeben, welches sein Ausgangssignal dem Schwellwertgenerator zuführt. Der Schwellwertgenerator gibt sein Ausgangssignal URef auf den Eingang 1a des Komparators; gleichzeitig wird das Hüllkurvensignal USignal auf den Eingang 1b des Komparators gelegt.
  • Die Einstellbarkeit der Schaltpunktkurven kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, indem die Umschaltspannung vom Mikrokontroller über ein elektronisches Potentiometer gesteuert wird. Der Einstellwert kann beispielsweise über eine serielle Schnittstelle dem Ultraschallsensor mitgeteilt werden. Eine einge schränkte Vielfalt von Einstellmöglichkeiten kann auch über einen Lerneingang erfolgen. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel:
    • – Lerneingang auf +UB ⇒ maximale Schaltpunktkurve
    • – Lerneingang auf –UB ⇒ schmale Schaltpunktkurve
  • Im Fall der Einstellung über eine serielle Schnittstelle kann die eingestellte Form der Schaltpunktkurve vorteilhaft auf dem Monitor des PCs während des Parametriervorgangs visualisiert werden.
  • Eine mögliche jedoch nur beispielhafte Schaltungsrealisierung ist nachfolgend in 5 beschrieben. Das Sende-Empfangs-Signal des Ultraschallwandlers steht an Pin 4 des Spannungsfolgers IC1 niederohmig zur Verfügung. Über den Transistor P1 wird der Kondensator C1 aufgeladen, wobei die Spannung höher als die maximale Spannung des Sendeimpulses am Ausgang des logarithmischen Verstärkers, Signal "Echo logarithmisch", ist. Zur Schwellennachführung dient nicht eine Diode, sondern der Transistor P2, der als Spannungsfolger geschaltet ist. Über den Widerstand R3, zum Beispiel mit einem Wert von 100kOhm, liegt an der Basis von P2 das Sende-Empfangs-Signal an. Dadurch wird die Schwellenspannung des Kondensators C1 während der Ausschwingphase des Ultraschallwandlers über den mit dem Kondensator C1 verbundenen Widerstand R2 entladen. Die Entladespannung ist dabei immer 0,7V höher als die Sende-Empfangs-Spannung. Dadurch ist gewährleistet, dass die Schwelle nicht überschritten wird, so lange kein Echo vorhanden ist.
  • Die Schwellenspannung und die Sende-Empfangs-Spannung werden mit dem Komparator IC2 miteinander verglichen. Die Abschaltung der Schwellennachführung erfolgt mit Transistor P3, welcher auch durch eine Diode ersetzt werden kann. Mit dem elektronischen Potentiometer IC3 wird die Spannung eingestellt, bei der die Schwellennachführung abgeschaltet wird. Über den Widerstand R4 kann die Schwellennachführung mit dem Mikrokontroller abgeschaltet werden. Dazu muss das Signal "Schwellennachführung-On-Off" am Widerstand R4 auf 5V gelegt werden. Mit dem Potentiometer IC4 wird die Entladeschlussspannung des Kondensators C1 bei abgeschalteter Schwellennachführung definiert. Der Widerstand R1 legt die Entladezeitkonstante fest. Wenn die Spannung am Punkt 4 des IC1 größer als die Spannung am Punkt 5 des IC3 ist, so folgt die Schwelle. Wenn hingegen die Spannung am Punkt 4 des IC1 kleiner als die Spannung am Punkt 5 des IC3 ist, so bleibt infolge der Entladung die Schwelle stehen.
  • Für den Fall der Schaltpunktkurven-Verschmälerung muss folgende Signalabfolge angelegt werden:
    • – Schwellennachführung aktiv: "Schwellennachführung-On-Off" = 0V
    • – "Aufladen Kondensator" = 0V
    • – Das Potentiometer IC3 steht auf der gewünschten Abschaltspannung der Schwellennachführung
    • – Das Potentiometer IC4 steht auf der gewünschten Spannung für die Schwellenspannung am Ende der exponentiellen Entladung von C1
    • – Am Ende des Anregungsimpulses: "Aufladen-Kondensator" = 5V
    • – Wenn die Signalspannung den Potentiometerwert IC3 – 0,7V unterschreitet, wird über P3 die Schwellennachführung gestoppt.
    • – Danach wird der Kondensator C1 über den Widerstand R1 exponentiell auf eine durch das Potentiometer IC4 definierbare Restspannung entladen.
  • Für den Fall der Schaltpunktkurven-Reduktion muss folgende Signalabfolge angelegt werden:
    • – Schwellennachführung aktiv: "Schwellennachführung-On-Off" = 0V
    • – "Aufladen Kondensator" = 0V
    • – Das Potentiometer IC3 steht auf der gewünschten Abschaltspannung der Schwellennachführung
    • – Das Potentiometer IC4 steht auf der gewünschten Spannung für die Schwellenspannung; dieser Wert muss in diesem Fall dem Wert von IC 3 entsprechen
    • – Am Ende des Anregungsimpulses: "Aufladen-Kondensator" = 5V
    • – Wenn die Signalspannung den Potentiometerwert IC3 – 0,7V unterschreitet, wird über P3 die Schwellennachführung gestoppt
    • – Da das Potentiometer IC4 den gleichen Wert wie Potentiometer IC3 hat wird der Kondensator nicht weiter entladen.
  • Wenn die Vielfalt der Modifikationen der Schaltpunktkurve eingeschränkt werden soll, ist es möglich die Potentiometer durch Widerstandsteiler zu ersetzen.
  • Die beschriebene Schaltung stellt nur eine der möglichen Ausgestaltungen der Erfindung dar; andere Schaltungsrealisierungen sind denkbar.
  • Gewerbliche Anwendbarkeit:
  • Der Gegenstand der Erfindung ist gewerblich anwendbar insbesondere in der Abstands- und der Füllstandsmesstechnik sowie der Automatisierungstechnik, um die Schallkeule eines Ultraschallsensors den Gegebenheiten vor Ort anzupassen.

Claims (11)

  1. Ultraschallsensor mit einstellbarem Erfassungsbereich, nämlich mit einstellbarer Schaltpunktkurve, mit einem Ultraschallwandler zum Abstrahlen und/oder Empfangen von Ultraschallwellen in gasförmigen Medien, vorzugsweise Luft, wobei die Schallkeule der Ultraschallwellen eine Ausdehnung in Richtung der Hauptachse der Hauptabstrahlrichtung axial und in senkrechter Richtung zur genannten Hauptachse lateral hat, mit einem Schwellwertgenerator zur Erzeugung wenigstens einer Schwellwertkurve und mit wenigstens einem Komparator, welcher einen ersten Schwellenwerteingang (1a), an welchen die Schwellenspannung (Uref) des Schwellwertgenerators angelegt ist, und wenigstens einen Signaleingang (1b), an welchen das Sende-Empfangs-Signal (USignal) des Ultraschallwandlers angelegt ist, aufweist und bei Vorliegen eines Sende-Empfangs-Signals (USignal) am Komparator, welches größer ist als die Schwellenspannung (Uref), der Komparator ein Schaltsignal (SS) abgibt, dadurch gekennzeichnet, dass die Veränderung des Erfassungsbereiches bzw. die Veränderung der Schaltpunktkurve des Ultraschallsensors durch eine Beeinflussung der Schwellwertkurven erfolgt, welche vom Schwellwertgenerator erzeugt werden, und der Erfassungsbereich entweder nur in der lateralen Ausdehnung der Schallkeule oder in der axialen und lateralen Ausdehnung der Schallkeule einstellbar ist, wobei einerseits die nur laterale Beeinflussung des Erfassungsbereiches der Schallkeule durch eine jeweils vom Schwellwertgenerator erzeugte zeitabhängige Schwelle erfolgt und diese Zeitabhängigkeit der Schwelle bei nur lateraler Beeinflussung ganz oder abschnittsweise durch eine zeitabhängige Funktion definiert ist, welche entweder exponentiell oder linear abfallend oder eine Kombination aus beidem ist oder welche abschnittsweise abfallend oder steigend oder abwechselnd fallend und steigend ist und andererseits die gleichzeitige axiale und laterale Beeinflussung des Erfassungsbereiches durch eine zeitunabhängige Schwelle erfolgt, welche jeweils bezüglich des Spannungswertes einstellbar ist, wobei jeweils die aus dem Ultraschallsensorsignal erzeugte Hüllkurve mit der Schwellenspannung mit Hilfe des Komparators verglichen wird, welcher dann schaltet, wenn die Hüllkurve die Schwellenspannung betragsmäßig überschreitet.
  2. Ultraschallsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwellenspannung des Schwellwertgenerators durch einen DA-Wandler oder ein elektronisches Potentiometer oder schaltbare Widerstandsarrays oder eine gefilterte Puls-Weiten-Modulationsquelle oder mittels eines Kondensators mit Stromquelle zur Bildung einer RC-Zeitkonstanten einstellbar ist.
  3. Ultraschallsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwellenspannung des Schwellwertgenerators durch Übergabe von Parametern über eine Schnittstelle oder ein Bedienelement, beispielsweise Lerneingänge, Taster, serielle Schnittstelle, Infrarot-Schnittstelle, Funkschnittstelle oder Ähnliches, einstellbar ist.
  4. Ultraschallsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwellenspannung des Schwellwertgenerators in Abhängigkeit von Umgebungsbedingungen, wie Temperatur, Druck, Feuchtigkeit oder Ähnliches, selbsttätig einstellbar ist.
  5. Ultraschallsensor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung der Umgebungsbedingungen mittels Sensoren erfolgt, deren Messwerte dem Schwellwertgenerator aufgegeben werden.
  6. Ultraschallsensor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Parameter über wenigstens eine Schnittstelle einem Mikrocontroller zugeführt werden, welcher aus denselben Steuersignale (St) generiert, welche dem Schwellwertgenerator für die Einstellung der Schallkeule bzw. des Erfassungsbereiches aufgegeben werden.
  7. Ultraschallsensor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Interfacesoftware des Mikrocontrollers zur Übergabe der Parameter eine Visualisierung des Erfassungsbereiches beinhaltet.
  8. Ultraschallsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sende-Empfangs-Signal (USignal) nach einem Spannungsfolger (IC1) niederohmig zur Verfügung steht und sowohl auf den Schwellwertgenerator als auch auf den Komparator gelegt ist, dass über einen Transistor (P1) ein Kondensator (C1) aufgeladen wird, dessen Aufladung auf eine höhere Spannung als die maximale Spannung des Sende-Empfangs-Signals erfolgt, wobei zur Schwellennachführung ein Transistor (P2) dient, an dessen Basis das Sende-Empfangs-Signal anliegt, so dass sich die Schwellenspannung an dem Kondensator (C1) während der Ausschwingphase des Ultraschallwandlers über einen Widerstand in der Emitter-Kollektorstrecke des Transistors (P2) entlädt, wonach die Schwellenspannung und die Sende-Empfangs-Spannung mit dem Komparator (IC2) miteinander verglichen werden.
  9. Ultraschallsensor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschaltung der Schwellennachführung über einen Transistor (P3) und ein elektronisches Potentiometer (IC3) oder schaltbares Widerstandsarray erfolgt, mit welchem die Spannung eingestellt wird, bei der die Schwellennachführung abgeschaltet wird.
  10. Ultraschallsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Erfassungsbereich in wählbarer Weise entweder nur in der lateralen Ausdehnung der Schallkeule oder in der axialen und lateralen Ausdehnung der Schallkeule einstellbar ist.
  11. Ultraschallsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitabhängige Funktion eine Treppenfunktion ist.
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