DE4423639C2 - Ultraschallwandler zum Abstrahlen und/oder Empfangen von Ultraschallwellen in gasförmigen Medien - Google Patents
Ultraschallwandler zum Abstrahlen und/oder Empfangen von Ultraschallwellen in gasförmigen MedienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Ultraschallwandler zum Abstrahlen und Empfang
von Ultraschallwellen in gasförmigen Medien, bestehend aus einer
piezoelektrischen Keramik und einem Anpassungskörper gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Durch die DE-25 41 492-C2 ist ein Ultraschallwandler mit einem Piezokörper
bekanntgeworden, der piezoelektrisch zu Ultraschallschwingungen anzu
regen ist und mit einer auf der einen Stirnfläche des Piezokörpers
aufgebrachten Schicht mit einer Dickenabmessung von λ/4 der Schallwelle
und aus einem Material mit einer Größe des Schallwellenwiderstandes, die
zwischen dem Wert des Schallwellenwiderstandes des Materials des
Piezokörpers und demjenigen des Mediums liegt, in das der Ultraschall
abzustrahlen ist. Dieses Material ist die Schicht einer Schaumstoffplatte, die
eine gegenüber der Flächenabmessung des Piezokörpers wesentlich größere
Flächenabmessung mit über den Rand des Piezokörpers überstehenden
Bereich hat. An dem überstehenden Bereich der Schaumstoffplatte ist auf
der Seite des Piezokörpers ein Beschwerungsring angebracht, der im
Vergleich zur Schaumstoffplatte ein derart großes Gewicht hat, daß die
Grenzfläche zwischen dem Piezokörper und dem Beschwerungsring
einerseits und der Schaumstoffplatte andererseits eine Knotenfläche der
Schwingung des ganzen Ultraschallwandlers ist. Ein derartiger Aufbau
eines Ultraschallwandlers liefert nur eine ungenügende Schallabstrahlung
mit geringem Öffnungswinkel.
Durch die DE-34 01 979-C1 ist ein ähnlicher Ultraschallwandler mit
piezoelektrischem Wandlerelement bekanntgeworden, das piezoelektrisch
zu Ultraschallschwingungen mit einem geringeren Öffnungswinkel als der
Ultraschallwandler des vorgenannten Dokumentes anregbar ist und der auf
der einen Stirnfläche einen flächenmäßig wesentlich größeren λ/4-Anpas
sungskörper aufweist, der im über den piezokeramischen Wandler radial
überstehenden Bereich als λ/2-Schwinger ausgebildet ist. Der Anpassungs
körper dient zur Anpassung der akustischen Impedanz zwischen der Piezo
keramik und dem umgebenden gasförmigen Medium und besteht aus
einem Material mit einer Größe des Schallwellenwiderstandes zwischen
dem Wert des Schallwellenwiderstandes des Materials des Wandler
elementes und demjenigen des Mediums. Der Anpassungskörper besitzt
eine gegenüber der Flächenabmessung des Wandlerelementes größere
Flächenabmessung mit einem über den Rand des Wandlerelementes
überstehenden Bereich, der als λ/2-Schwinger ausgebildet ist und dessen
Dicke λ/2 der Schallwelle beträgt.
Durch die DE-39 11 047-C2 ist ein ähnlich aufgebauter Ultraschallwandler
mit einem verbesserten Schallkeulenprofil bekanntgeworden, bei dem die
dem Wandlerelement abgewandte Fläche des λ/4-Anpassungskörpers eine
zur Hauptfläche des Wandlerelementes verhältnismäßig geringfügig unter
schiedliche Fläche, insbesondere einen dazu verhältnismäßig geringfügig
abweichenden Durchmesser, aufweist. Auf diese Weise sollen sehr kleine
Ultraschallwandler mit starker zentraler Hauptkeule herstellbar sein.
Derartige flächenmäßig groß und klein dimensionierte Ultraschallwandler
liefern wohl verbesserte Schallabstrahlungen mit geringem Öffnungswinkel
bzw. mit einer relativ starken, zentralen Hauptkeule, jedoch sind die
Schallkeulenprofile noch nicht günstig genug. Außerdem ist die Winkel
verteilung relativ konstant und fest vorgegeben.
Durch die US 5 212 671 ist ein Ultraschallwandler zum Abstrahlen und/oder
Empfangen von Ultraschallwellen für eine Schalleinkopplung in Flüssig
keiten, wie menschliches Gewebe, bekannt geworden, der aus vier Schichten
besteht, nämlich aus einer rückwärtigen Schicht, einer Reflexionsschicht,
einer piezokeramischen Schicht mit beidseitig aufgebrachten Elektroden
sowie einer Anpassungsschicht. Die Anpassungsschicht ist bevorzugt eine
homogene Scheibe des Durchmessers der Keramikscheibe. Auf der Rück
seite der Keramikscheibe ist die Reflexionsschicht angeordnet, auf der eine
dickere rückseitige Materialschicht sich befindet, die eine zentrische,
zylinderförmige Erhöhung besitzt, mit der die Materialschicht in ein
Ringloch des ringförmigen Reflektors eingreift. Das Zentrum und die Nach
barschaft des Zentrums der Piezokeramik schwingen in λ/2-Resonanz,
während die ringförmig umgebende Schicht mit λ/4-Resonanz schwingt,
womit der Wandler prinzipiell in zwei Resonanzfrequenzen zu schwingen
imstande ist. In beiden Fällen führt die Keramik Dickenschwingungen aus.
Damit schwingt der innere Teil der Keramikscheibe mit der doppelten
Frequenz des äußeren Teils in Resonanz mit einem Verhältnis von 1 : 2.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ultraschallwandler der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, der sowohl eine sehr schmale, als
auch eine sehr breite Winkelcharakteristik aufweist, und der Ultraschall
wandler zwischen beiden Abstrahlcharakteristiken umschaltbar sein soll.
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß in den Merkmalen des
Anspruchs 1. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Der erfindungsgemäße Ultraschallwandler besitzt den hervorstechenden
Vorteil, daß dieser mit einer vorgebbaren entweder sehr schmalen oder
breiten Winkelcharakteristik die Schallabstrahlung durchführt, wobei eine
besondere Ausführungsform des Ultraschallwandlers in vorteilhafter Weise
zwischen den beiden Abstrahlcharakteristiken umschaltbar ist.
Aus der Tatsache, daß üblicherweise bei Ultraschallwandlern des Standes
der Technik die Dicke der Anpassungsschicht auf die radiale Grund
resonanz der piezoelektrischen Keramik abgestimmt wird, resultiert ein
nahezu konstantes Verhältnis zwischen der Dicke der Anpassungsschicht
und dem Durchmesser der Piezokeramik, was somit näherungsweise die
Schwingungsfrequenz des Ultraschallwandlers festlegt. Mit der Frequenz
konstante Np für die radiale Schwingung der Keramik und dem Keramik
durchmesser DK erhält man für die Ultraschallwandlerfrequenz f:
f = Np/DK.
Die Wellenlänge λ errechnet sich mit der Schallgeschwindigkeit cM im
umgebenden Medium, zu:
λ = cM/f = cM · DK/Np.
Der Öffnungswinkel Θ der Abstrahlcharakteristik ist für kleine Winkel
proportional zur Wellenlänge λ und umgekehrt proportional zum Wandler
durchmesser Dw:
Θ = λ/Dw.
Da der Durchmesser der abstrahlenden Wandlerfläche Dw ungefähr dem
der Piezokeramik entspricht, kann Dw durch DK ersetzt werden. Substituiert
man in der letzten Formel λ durch cM · DK/Np, so erhält man:
Θ ≈ cM/Np.
Der Öffnungswinkel wird danach in erster Näherung nur durch Schall
geschwindigkeit cM und Frequenzkonstante der Keramik Np bestimmt und
ist unabhängig von der verwendeten Wandlerfrequenz. Mit cM = 344 in/sec
für die Schallgeschwindigkeit in Luft und Np = 2000 als typische
Frequenzkonstante der Piezokeramik erhält man Θ ≈ 10 Grad.
Ultraschallwandler, die auf dem λ/4-Prinzip beruhen und eine breitere
Abstrahlcharakteristik aufweisen (breite Abstrahlkeule), lassen sich nach
obiger Betrachtung erfindungsgemäß realisieren, wenn der Durchmesser
der Anpassungsschicht wesentlich kleiner als der der Piezokeramik ist
(Ultraschallwandler gemäß Patentanspruch 1).
Um hingegen eine gebündelte Schallfeldverteilung zu erzielen (schmale
Abstrahlkeule), ist nach obiger Betrachtung der Durchmesser der Anpas
sungsschicht wesentlich größer zu wählen als der Durchmesser der
Keramik, was bekanntermaßen nur in geringem Umfang möglich ist,
beispielsweise durch Vergrößerung der Anpassungsschicht in Form eines
λ/2-Rings oder durch Vergrößerung der Anpassungsschicht mit einem
metallischen Gegenring; diese Maßnahmen vergrößern die effektive
Abstrahlfläche über den Radius der Piezokeramik hinaus.
Zusätzlich oder alternativ zu dieser λ/2-Maßnahme wird erfindungsgemäß
eine Verringerung des Öffnungswinkels der Schallfeldverteilung durch
Erhöhen der Ultraschallwandlerfrequenz erreicht, vorzugsweise dadurch,
daß die Piezokeramik auf der 1. Oberwelle schwingt. Zur Erzielung einer
schmalen Schallkeule muß die Abstrahlfläche groß und die Frequenz hoch
sein, vorzugsweise über der Grundfrequenz der Piezokeramik liegen,
insbesondere auf der 1. Oberwelle schwingen (Patentanspruch 4).
Kurzbeschreibung der Zeichnung, in der zeigen
Fig. 1a den prinzipiellen mechanischen Aufbau eines Ultraschallwand
lers gemäß dem λ/4-Prinzip mit breiter Abstrahlcharakteristik
im Schnitt längs eines Durchmessers
Fig. 1b eine Draufsicht auf den Ultraschallwandler der Fig. 1a,
Fig. 2 die Sendecharakteristik des Wandlers der Fig. 1,
Fig. 3 die Transceivercharakteristik eines Wandlers mit einer
Resonanzfrequenz von 70 kHz,
Fig. 4 ein Wandler mit Vergrößerung des Anpassungskörpers in
Form eines λ/2-Ringes gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 5 ein Wandler mit Vergrößerung des Anpassungskörpers mit
einem metallischen Gegenring gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 6 eine typisch erzielbare Oberflächenschwingungsamplitudenver
teilung zur Darstellung der Phasenumkehr der Schwingungs
amplitude außerhalb des Keramikradius der Fig. 4 oder 5,
Fig. 7 einen Schnitt längs eines Durchmessers durch die
Piezokeramik eines Wandlers mit rotationssymmetrischer
Schwingung und einer Symmetrieebene in der halben Höhe der
Keramik, mit einer kreisförmigen Knotenlinie,
Fig. 8a einen Wandler gemäß Fig. 7 mit einem ringförmigen Anpas
sungskörper, dessen Innenradius in der Größenordnung der
Knotenlinie liegt, im Schnitt längs eines Durchmessers bzw. in
Seitenansicht,
Fig. 8b eine Draufsicht von oben auf den Ultraschallwandler der Fig.
8a auf den Anpassungskörper,
Fig. 9a eine Draufsicht auf die Oberseite einer Piezokeramik, bei der die
Elektroden in zwei Bereiche unterteilt sind, wie sie in der Fig.
8a Verwendung findet,
Fig. 9b eine Seitenansicht der Piezokeramik der Fig. 9a auf die
peripher umlaufende Schmalseite im Zeichnungsblatt direkt
von unten gemäß dem Bezugspfeil 36,
Fig. 9c die untere Ansicht der Piezokeramik gemäß der Fig. 9a,
Fig. 10 die Schwingungsform des Wandlers der Fig. 8a und 8b,
Fig. 11 die Sendecharakteristik des Wandlers der Fig. 8,
Fig. 12 die Transceivercharakteristik des Wandlers der Fig. 8,
Fig. 13a einen Wandler mit umschaltbarer Abstrahlcharakteristik im
Schnitt längs eines Durchmessers,
Fig. 13b eine Draufsicht auf den Ultraschallwandler der Fig. 13a,
Fig. 14 ein ausgewählter Schwingungsmodus des Wandlers gemäß
der Fig. 13,
Fig. 15 ein weiterer ausgewählter Schwingungsmodus des Wandlers
gemäß der Fig. 13,
Fig. 16a einen Wandler mit umschaltbarer Abstrahlcharakteristik im
Schnitt längs eines Durchmessers gemäß Fig. 13 mit einem
Ausstich innerhalb des Anpassungskörpers,
Fig. 16b eine Draufsicht auf den Ultraschallwandler der Fig. 16a,
Fig. 17 einen weiteren Wandler mit umschaltbarer Abstrahl
charakteristik im Schnitt längs eines Durchmessers und
Fig. 18 einen weiteren Wandler mit umschaltbarer Abstrahl
charakteristik im Schnitt längs eines Durchmessers.
Die Fig. 1a und b zeigen den prinzipiellen mechanischen Aufbau eines
Ultraschallwandlers mit breiter Abstrahlcharakteristik, bestehend aus
einer flächigen piezoelektrisch anregbaren Keramikscheibe 3, die auf einer
der beiden Hauptoberflächen, deren Normale in die Hauptabstrahlrichtung
weist, zur akustischen Impedanzanpassung zwischen der Keramikscheibe
3 und dem umgebenden gasförmigen Medium einen Anpassungskörper 1
aufweist, der vorzugsweise ein zylindrischer λ/4-Anpassungskörper ist. Der
Anpassungskörper 1 kann in Richtung größerer Radien als dünne, ring
förmige Schicht 2 der Breite a weitergeführt sein, die ausschließlich zur
elektrischen Isolation der Abstrahlfläche des Ultraschallwandlers dient. Die
Schichtdicke der Isolationsschicht 2 kann so dünn gewählt sein, daß sie
keinen Einfluß auf das Schwingungsverhalten des Ultraschallwandlers hat.
Fig. 2 zeigt die berechnete Sendecharakteristik des Ultraschallwandlers
der Fig. 1a und 1b, Fig. 3 die berechnete Transceivercharakteristik
des Ultraschallwandlers mit einer Resonanzfrequenz von 70 kHz und einem
Durchmesser der Anpassungsschicht von 13 mm. Die Transceivercharak
teristik bestimmt sich aus der Sende- und der Mikrofoncharakteristik und
besitzt daher einen schmaleren Öffnungswinkel.
Fig. 7 zeigt die Schwingungsform einer Piezokeramik, die auf der 1.
Oberwelle schwingt. Da die Schwingung rotationssymmetrisch ist und eine
Symmetrieebene in der halben Höhe der Keramik existiert, ist nur der
notwendige Teil des Schwingungsmodus dargestellt. Man erkennt, daß auf
der Keramikoberfläche eine kreisförmige Knotenlinie existiert, auf der die
Schwingungsamplitude null ist und sich die Phase umkehrt.
Die Fig. 8a und 8b zeigen einen Ultraschallwandler mit einem
ringförmigen Anpassungskörper 8, der eine kreisrunde, zentrische Aus
sparung 9 aufweist, die zur Keramikscheibe 3 hin einen dünnen Material
boden 10 zur Isolation besitzt. Der Innenradius des Anpassungskörpers 8
liegt in der Größenordnung der Knotenlinie; der Außenradius entspricht
zum Beispiel dem der Keramikscheibe 3. Die Dicke des Ringes beträgt λ/4
der Wellenlänge im Anpassungskörper 3 bei der Frequenz der ersten
radialen Oberschwingung der Keramikscheibe 3.
Der Anpassungskörper 3 kann als Isolationsschicht 10 über die freie Fläche
innerhalb des Ringes 8 weitergeführt werden, was ausschließlich der
elektrischen Isolation der Piezokeramik 3 auf der Abstrahlfläche 8 dient. Die
Schichtdicke der Isolationsschicht 10 kann so dünn sein, daß die Schwin
gung des Ringes 8 des Anpassungskörpers 3 nicht beeinträchtigt wird.
Eine verbesserte bzw. optimale elektrische Anregung dieser Schwingung
wird erzielt, wenn die Elektroden der Keramikscheibe 3 in zwei Bereiche 12,
13 unterteilt sind, was in den Fig. 9a bis 9c gezeigt ist. In der Fig. 9a
ist zur Ausbildung einer stegförmigen Elektrodenstruktur die mittlere
kreisförmige Elektrode 15 mittels eines Steges 37 zur Kontaktierung an den
peripheren Rand geführt und gemäß der Fig. 9b auf diesem Rand seitlich
als Bereich 13 zum Anlöten einer Zuleitung ausgeführt. Die äußere
Ringelektrode 14 ist mittels des seitlichen Bereichs 12 auf die periphere
Umfangsfläche zur Kontaktierung geführt. Die Trennlinie dieser zwei
Bereiche 12 und 13 stellt wieder die Knotenlinie der Keramikscheibe 3 dar.
Bei der Ansteuerung des Ultraschallwandlers wird die scheibenförmige
Innenfläche 16 der einen Keramikseite mit der ringförmigen Außenfläche
14 der anderen Keramikseite leitend verbunden. Die Kontaktierung des
inneren scheibenförmigen Bereiches 15 kann über die genannte stegförmige
Elektrodenstruktur, die zum Rand der Keramik führt, realisiert werden. Die
Kontaktierung der Keramikseite, die dem Anpassungskörper zugewandt ist,
erfolgt an der Keramikaußenseite durch zwei Bereiche 12, 13, die beispiels
weise Lötflächen darstellen können.
Die Schwingungsform des kompletten Ultraschallwandlers ist in Fig. 10
dargestellt, in der die ausgeprägte Dickenschwingung des Ringes des
Anpassungskörpers erkennbar ist. Fig. 11 zeigt die berechnete Sende
charakteristik eines Ultraschallwandlers gemäß der Fig. 9a bis 9c mit
einem Innendurchmesser des Ringes von 13 mm, einem Außendurch
messer von 30 mm und einer Ringdicke von 3 mm. Die ausgeprägten
Nebenkeulen spielen im Tranceiverbetrieb, bei dem die Sendecharakteristik
mit der Mikrofoncharakteristik überlagert wird, eine untergeordnete Rolle.
Die Transceivercharakteristik ist in Fig. 12 dargestellt. Man erkennt, daß
bereits die ersten Nebenkeulen um 22 dB abgeschwächt sind. Alle anderen
Nebenkeulen werden um mindestens 48 dB abgeschwächt.
Die Fig. 13a und 13b zeigen einen Ultraschallwandler mit umschalt
barer Abstrahlcharakteristik, der aus einer runden Keramikscheibe 3
besteht, auf der ein Anpassungskörper 20 angeordnet ist, der aus einem
inneren zylindrischen, erhöhten Teil 22, der bei Anregung Weitwinkel
charakteristik aufweist, sowie aus einem ringförmigen Teil 21 mit
Richtcharakteristik besteht. Die Elektroden der Keramikscheibe 3 sind wie
beim Ringwandler der Fig. 9a bis 9c gestaltet.
Schaltet man beide Elektrodenflächen einer Seite der Keramikscheibe 3
parallel und regt mit der Grundresonanzfrequenz der Keramik an,
schwingt der zylindrische innere Teil 22 des Anpassungskörpers 20 in
Resonanz; der zugehörige Schwingungsmodus ist in Fig. 14 dargestellt.
Man erkennt, daß der äußere Ring 21 in Ruhe ist, während der zylindrische
innere Teil 22 Dickenschwingungen ausführt. Die Resonanzfrequenz beträgt
beim gezeigten System ca. 66 kHz.
Verbindet man die innere Elektrode der einen Hauptoberfläche der
Keramikscheibe 3 mit der äußeren Elektrode der anderen Hauptoberfläche
und umgekehrt und regt mit der Resonanz der ersten radialen
Oberschwingung der Keramik an, erhält man die in Fig. 15 gezeigte
Schwingung. Hier schwingt überwiegend der Ring 21 in Dickenrichtung,
während der zylindrische innere Teil 22 des Anpassungskörpers 20 relativ
unbewegt bleibt. Die Abstrahlcharakteristik ist sehr schmal und entspricht
der des Ultraschallwandlers nach Fig. 1.
Die Fig. 16a und 16b zeigen einen Ultraschallwandler gemäß der
Fig. 13a und 13b, bei dem der Anpassungskörper 23 zwischen dem
zylindrischen inneren Teil 24 und dem äußeren, ringförmigen, niedrigeren
Teil 25 einen rundumlaufenden Ausstich 26 am Fuße des inneren Teils 24
besitzt, um eine gute Entkopplung zwischen dem Ring 25 und dem inneren
Zylinder 24 zu erzielen.
In den Fig. 17 bzw. 18 ist ein derartiger Ultraschallwandler gemäß der
Fig. 13 oder 16 mit der Gestaltung der oberen Hauptoberfläche des
Anpassungskörpers gemäß der Fig. 4 bzw. 5 des Standes der Technik
kombiniert. Der Anpassungskörper 27 besitzt einen zylindrischen, inneren
Teil 28, der von einem niedrigeren, äußeren und ringförmigen Teil 29
umgeben ist. Auf der gegenüberliegenden Hauptoberfläche besitzt der
Anpassungskörper 27 eine zentrisch angeordnete, kreisrunde Vertiefung
30, innerhalb derselben die Keramikscheibe 3 angeordnet ist. Die Vertiefung
30 beläßt auf dem Anpassungskörper 3 auf derselben Seite einen peripher
umlaufenden Ring 31.
Statt einer Vertiefung und eines dadurch verbleibenden Ringes des
Anpassungskörpers kann der Anpassungskörper 32 mit zylindrischem,
inneren Teil 33 und äußerem Ringteil 34 auf der gegenüberliegenden
Hauptoberfläche einen peripher angeordneten metallischen Gegenring 35
aufweisen, in dessen inneren Fläche die Keramikscheibe 3 angeordnet ist,
vergleichbar dem Ultraschallwandler der Fig. 5.
In den letzten Fig. 16, 17 und 18 führen der kleine Durchmesser des
inneren Zylinders und die niedrige Anregungsfrequenz zu einer breiten
Abstrahlcharakteristik. Umgekehrt ergibt sich für den Ring wegen der
hohen Schwingungsfrequenz und der großen Abstrahlfläche eine sehr
schmale Abstrahlcharakteristik.
Im Betrieb der schmalen Abstrahlcharakteristik wird die Keramikscheibe
so kontaktiert, daß die innere Elektrode der einen Keramikseite mit der
äußeren Elektrode der anderen Keramikseite verbunden ist. Die Anre
gungsfrequenz liegt in der Nähe der ersten radialen Oberschwingung der
Keramikscheibe. Für die breite Abstrahlcharakteristik wird die Keramik
scheibe so kontaktiert, daß jeweils beide Elektrodenflächen einer Keramik
seite miteinander verbunden werden. Die Anregungsfrequenz liegt in der
Nähe der radialen Grundschwingung der Keramikscheibe.
Claims (19)
1. Ultraschallwandler zum Abstrahlen und/oder Empfangen von
Ultraschallwellen in gasförmigen Medien, bestehend aus einer scheiben
förmigen piezoelektrisch anregbaren, in Dickenrichtung polarisierten
Keramik (3), die auf beiden Hauptoberflächen je eine Elektrodenfläche
aufweist und die auf einer der Hauptoberflächen, deren Normale in die
Hauptabstrahlrichtung weist, zur akustischen Impedanzanpassung
zwischen der Piezokeramik und dem umgebenden gasförmigen Medium
einen zylindrischen λ/4-Anpassungskörper (1, 4, 6, 8, 20, 23, 27, 32) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzielung einer breiten Abstrahlcharakteristik der Anpassungs
körper (1, 4, 6, 8, 20, 23, 27, 32) aus einem zentrisch angeordneten, zylindrischen
Teil (1′, 5, 9, 22, 28, 33) besteht, der von einem ringförmig umlaufenden,
äußeren Teil (2, 21, 25, 29, 34) umgeben ist, welcher niedriger als der
zylindrische Teil ist, wobei die Höhe des zylindrischen Teils einem Viertel
der Wellenlänge λ im Material des Anpassungskörpers entspricht und auf
die radiale Grundresonanz der Keramikscheibe (3) abgestimmt ist, und der
Radius des zylindrischen Teils, der für die Breite der Abstrahlcharakteristik
des Wandlers bestimmend ist, wesentlich kleiner als der Durchmesser der
Piezokeramik ist.
2. Ultraschallwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des zentrisch angeordneten, zylindrischen Teils
(1′, 5, 9, 22, 28, 33) des Anpassungskörpers (1, 4, 6, 8, 20, 23, 27, 32) mit zunehmen
dem Abstand zur Keramikscheibe (3) abnimmt.
3. Ultraschallwandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der ringförmig umlaufende, äußere Teil (2, 21, 25, 29, 34) des
Anpassungskörpers (1, 4, 6, 8, 20, 23, 27, 32) gegenüber der Höhe bzw. Dicke des
zylindrischen Teils (1′, 5, 9, 22, 28, 33) zur Verhinderung von parasitären,
störenden Resonanzen dünn ist, vorzugsweise zwischen einem Zehntel bis
einem Fünftel beträgt, und eine elektrische Isolierschicht auf der
Abstrahlseite der Keramikscheibe (3) darstellt.
4. Ultraschallwandler zum Abstrahlen und/oder Empfangen von Ultra
schallwellen in gasförmigen Medien, bestehend aus einer scheiben
förmigen piezoelektrisch anregbaren, in Dickenrichtung polarisierten
Keramik (3), die auf beiden Hauptoberflächen je eine Elektrodenfläche
aufweist und die auf einer der Hauptoberflächen, deren Normale in die
Hauptabstrahlrichtung weist, zur akustischen Impedanzanpassung
zwischen der Piezokeramik und dem umgebenden gasförmigen Medium
einen zylindrischen λ/4-Anpassungskörper (1, 4, 6, 8, 20, 23, 27, 32) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzielung einer schmalen Abstrahlcharakteristik der Anpas
sungskörper (9) im wesentlichen aus einem mit einer kreisrunden, zentri
schen Aussparung (9′) versehenen, ringförmigen Teil (8) besteht, dessen
Dicke einem Viertel der Wellenlänge (λ) im Anpassungskörper (9) ent
spricht und auf die erste radiale Oberschwingung der Keramikscheibe (3)
abgestimmt ist und der Außenradius des Rings (8) ungefähr gleich dem
Radius der Keramikscheibe ist und der Innenradius mit der Knotenlinie der
ersten radialen Oberschwingung der Keramikscheibe zusammenfällt, wobei
der ringförmige Teil (8) einen
5. Ultraschallwandler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrodenflächen zur Kontaktierung der Keramikscheibe in einen
scheibenförmigen inneren Teil und einen ringförmigen äußeren Teil
unterteilt sind und der Radius der Trennlinie mit der Knotenlinie der ersten
radialen Oberschwingung der Keramik zusammenfällt, auf der Elektroden
fläche, die dem Anpassungskörper zugewandt ist, zur Kontaktierung der
dem Anpassungskörper zugewandten Hauptoberfläche der Keramikscheibe
die Ringfläche mit einer stegförmigen Aussparung versehen ist, durch die
das elektrische Potential der scheibenförmigen inneren Elektrode an die
Außenseite der Keramikscheibe geführt ist.
6. Ultraschallwandler nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Elektrode der einen Hauptoberfläche der Keramikscheibe (3)
mit der äußeren Elektrode der anderen Hauptoberfläche in kontaktierender
Weise verbunden ist, wobei die Anregungsfrequenz in der Nähe der ersten
radialen Oberschwingung der Keramikscheibe liegt.
7. Ultraschallwandler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Ringdurchmeser des Anpassungskörpers größer als der der
Keramikscheibe (3) ist.
8. Ultraschallwandler nach Anspruch 4 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Ringdurchmesser des Anpassungskörpers größer als der
der Keramikscheibe (3) ist und außerhalb der Keramik die Dicke λ/2 hat,
wobei λ die Wellenlänge des Ultraschalls im Material des Anpassungs
körpers ist.
9. Ultraschallwandler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Ringdurchmesser des Anpassungskörpers größer als der
der Keramikscheibe ist und die Knotenebene, die durch die Klebefläche mit
der Keramik gebildet wird, durch einen Gegenring (35) aus einem Material
mit hoher akustischer Impedanz vergrößert ist.
10. Ultraschallwandler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die innere freie Fläche der Keramikscheibe mit einer dünnen Schicht
aus Anpassungsmaterial belegt ist, die zur elektrischen Isolierung der
Keramikscheibe auf der Abstrahlseite dient, wobei die Dicke der Isolations
schicht so klein gewählt ist, daß keine parasitären, störenden Resonanzen
entstehen.
11. Ultraschallwandler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die innere freie Fläche der Keramik mit einer zylinderförmigen Schicht
Anpassungsmaterial der gleichen Dicke wie die des umgebenden Ringes,
belegt ist, die ebenfalls in Resonanz, aber mit einer um 180 Grad
verschobenen Phasenlage schwingt.
12. Ultraschallwandler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Keramikscheibe im Mittelpunkt eine kleine zentrische Bohrung
aufweist, durch die eine Anschlußlitze zur Kontaktierung der inneren
Elektrodenfläche, die dem Anpassungskörper zugewandt ist, geführt ist.
13. Ultraschallwandler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die innere freie Fläche der Keramikscheibe (3) mit einer dünnen Schicht
Anpassungsmaterial belegt ist, die mit der Ringoberseite eine ebene Fläche
ausbildet, wobei über der inneren Elektrodenfläche, die dem Anpassungs
körper zugewandt ist, ein Hohlraum entsteht, der zur Kontaktierung dient.
14. Ultraschallwandler zum Abstrahlen und/oder Empfangen von
Ultraschallwellen in gasförmigen Medien, bestehend aus einer scheiben
förmigen piezoelektrisch anregbaren, in Dickenrichtung polarisierten
Keramik (3), die auf beiden Hauptoberflächen je eine Elektrodenfläche
aufweist und die auf einer der Hauptoberflächen, deren Normale in die
Hauptabstrahlrichtung weist, zur akustischen Impedanzanpassung
zwischen der Piezokeramik und dem umgebenden gasförmigen Medium
einen zylindrischen λ/4-Anpassungskörper (1, 4, 6, 8, 20, 23, 27, 32) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzielung einer umschaltbaren Abstrahlcharakteristik der
Anpassungskörper (1, 4, 6, 8, 20, 23, 27, 32) aus einem zylinderförmigen inneren
Teil und einem ringförmigen, niedrigeren äußeren Teil besteht, wobei der
Wandler so anregbar ist, daß entweder der Zylinder oder der Ring in
Resonanz schwingt, die Höhe des inneren Zylinders einem Viertel der
Wellenlänge (λ) im Anpassungskörper entspricht und auf die Grund
schwingung der Keramik abgestimmt ist, die Dicke des Ringes ebenfalls
einem Viertel der Wellenlänge (λ) des Anpassungskörpers entspricht und
auf die erste radiale Oberschwingung der Keramik abgestimmt ist, wobei die
Ringdicke, wegen der höheren Frequenz der ersten Oberschwingung der
Keramik, entsprechend geringer als die des Zylinders ist.
15. Ultraschallwandler nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrodenflächen der Keramikscheibe (3) in einen scheibenför
migen inneren Teil und einen ringförmigen äußeren Teil unterteilt sind,
wobei der Radius der Trennlinie mit der Knotenlinie der ersten radialen
Oberschwingung der Keramik zusammenfällt, auf der Elektrodenfläche, die
dem Anpassungskörper zugewandt ist, zur Kontaktierung der dem
Anpassungskörper zugewandten Seite der Keramikscheibe die Ringfläche
mit einer stegförmigen Aussparung versehen ist, durch die das elektrische
Potential der scheibenförmigen inneren Elektrode an die Außenseite der
Keramikscheibe geführt ist.
16. Ultraschallwandler nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Ringdurchmesser des Anpassungskörpers größer als der
der Keramikscheibe ist.
17. Ultraschallwandler nach Anbruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Ringdurchmesser des Anpassungskörpers größer als der
der Keramikscheibe ist und außerhalb der Keramik die Dicke λ/2 hat, wobei
Lambda (λ) die Wellenlänge des Ultraschalls im Material des Anpassungs
körpers ist.
18. Ultraschallwandler nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Ringdurchmesser des Anpassungskörpers größer als der
der Keramikscheibe ist und die Knotenebene, die durch die Klebefläche mit
der Keramikscheibe gebildet ist, durch einen Gegenring (35) aus einem
Material mit hoher akustischer Impedanz, vergrößert ist.
19. Ultraschallwandler nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Trennlinie zwischen innerem Zylinder und äußerem Ring des
Anpassungskörpers ein Ausstich zur Entkopplung der Ringschwingung
und der Zylinderschwingung angeordnet ist.
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DE19944423639 DE4423639C2 (de) | 1994-07-06 | 1994-07-06 | Ultraschallwandler zum Abstrahlen und/oder Empfangen von Ultraschallwellen in gasförmigen Medien |
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