DE102004037037B3 - Verfahren zum Justieren eines Zahnrades - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Justieren der Winkelstellung eines Zahnrades (10) eines Stellantriebs für einen Gurtförderer (6) relativ zur Perforierung eines Gurtbandes, wobei DOLLAR A È der aus dem Gurtförderer (6) ausgebaute Stellantrieb in einer eine Markierung aufweisenden Aufnahme einer Justiervorrichtung (26) in einer vorgegebenen Position aufgenommen und befestigt wird, DOLLAR A È zur Justierung Befestigungsmittel (12 bis 22) des Zahnrades (10) an der Antriebswelle des Stellantriebs gelockert werden, DOLLAR A È das Zahnrad (10) gedreht wird, bis eine Referenzmarke (Zahnflanke) am Zahnrad (10) mit der Markierung fluchtet DOLLAR A È und anschließend die Befestigungsmittel (12 bis 22) wieder festgezogen werden.
Description
- Bestückautomaten, die beispielsweise vorgesehen sind zum Bestücken von Trägern mit elektrischen Bauelementen oder integrierten Schaltkreisen, umfassen regelmäßig einen Gurtförderer. Der Gurtförderer hat einen Stellantrieb, mittels dessen das Zuführen von Bestückgut gesteuert wird, das in perforierten Gurtbändern angeordnet ist. Der Stellantrieb umfasst zu diesem Zweck regelmäßig ein Zahnrad, dessen Zähne jeweils in die Perforierung des Gurtbandes eingreifen und so das Gurtband weitertransportieren. Für einen präzisen Betrieb des Bestückautomaten und eines geringen Verschleißes ist es notwendig, dass das Bestückgut und folglich das Gurtband präzise zu Entnahmevorrichtungen positioniert ist, was bedeutet, dass die Zähne des Zahnrades präzise zu einer Referenzstellung ausgerichtet sind.
- Die
DE 20 32 584 A offenbart eine Vorrichtung zum Vorbewegen von Gegenständen mittels eines über eine Zähne aufweisende Antriebstrommel angetriebenen Gurtbandes, bei der die Antriebstrommel gegenüber einer Antriebswelle einen Schlupf aufweisen kann und somit mit der Zeit die vorzubewegenden Gegenstände nicht mehr korrekt positioniert werden können. Die dortige Antriebstrommel sitzt auf einem Trommelträger und kann gegenüber diesem durch Lockern von Befestigungsmitteln gedreht werden, um eine Justierung der Antriebstrommel vorzunehmen. Die Befestigungsmittel sind dabei frei zugänglich, so dass die Antriebstrommel nicht ausgebaut werden muss. Im ausgebauten Zustand wäre eine Justierung allerdings auch nicht möglich, da keine Referenz mehr zur Verfügung steht. - Die Aufgabe der Erfindung ist es Verfahren zum Justieren eines Zahnrades zu schaffen, bei dem auch eine Justierung bei nicht freier Zugängigkeit von Befestigungsmitteln des Zahnrades möglich ist.
- Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im Unteranspruch angegeben.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst der aus dem Gurtförderer ausgebaute Stellantrieb in einer eine Markierung aufweisenden Aufnahme einer Justiervorrichtung in einer vorgegebenen Position aufgenommen und befestigt. Anschließend werden zur Justierung Befestigungsmittel des Zahnrades an der Antriebswelle des Stellantriebs gelockert und das Zahnrad gedreht, bis eine Referenzmarke (Zahnflanke) am Zahnrad mit der Markierung fluchtet. Anschließend werden die Befestigungsmittel wieder festgezogen.
- Auf diese Weise kann eine sehr exakte Positionierung der Zähne des Zahnrades relativ zu der jeweiligen Perforation eines zu fördernden Gurtes mit Bestückgut sichergestellt werden. Dies ermöglicht dann, dass im Falle eines Bestückautomaten ein Gurtförderer mit einem Stellantrieb mehreren Gurten zugeordnet sein kann. Ferner werden Abholprobleme beim Abholen des Bestückguts durch einen Bestückkopf des Bestückautomaten vermieden. Ferner wird ein erhöhter Bauteilabwurf vermieden und insbesondere beim Einsatz von Kunststoffpipetten in dem Bestückkopf auch der Verschleiß der Kunststoffpipetten verringert.
- In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn die Aufnahme Fixiermittel zum Fixieren des Prüflings in der vor gegebenen Position hat. Dadurch kann dann einfach ein Verschieben des Stellantriebs während des Drehens des Zahnrades vermieden werden.
- Gemäß einer Weiterbildung zeichnet sich die Erfindung aus durch eine Lehre, die einen Anlagebereich hat und eine vorgegebene Aussparung, die in einer vorgegebenen Position relativ zu dem Anlagebereich angeordnet ist. Die Lehre kann so einfach mit ihrem Anlagebereich an einem vorgegebenen Förderbereich eines Gurtförderers angelegt werden. Ein Erkennen des Zahnrads als korrekt positioniert kann erfolgen, wenn ein Zahn des Zahnrads sich in der Flucht der Aussparung der Lehre befindet. Ansonsten kann einfach das Zahnrad als inkorrekt positioniert erkannt werden. Die angegebenen Schritte werden bevorzugt automatisch durchgeführt. Dies gilt auch für die Schritte zum Betreiben der Justiervorrichtung.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Lehre, -
2 die Lehre in Anlage mit einem Gurtförderer, -
3 eine Justiervorrichtung und -
4 eine weitere Ansicht der Justiervorrichtung gemäß3 . - Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugzeichen gekennzeichnet.
- Eine Lehre
1 (1 ) hat senkrecht zu der Bildebene der1 einen wesentlichen L-förmigen Querschnitt. Sie hat einen Anlagebereich2 , der dazu vorgesehen ist mit einem entsprechenden Bereich3 eines Gurtförderers6 in Anlage zu kommen. Ferner umfasst die Lehre1 eine Aussparung4 , die in einer vorgegebenen Position relativ zu dem Anlagebereich2 angeordnet und ausgebildet ist. - Die Lehre
1 ist dazu vorgesehen eine korrekte Justierung eines Zahnrades24 eines Stellantriebs des Gurtförderers6 (2 ) zu erkennen. - Der Gurtförderer
6 ist vorzugsweise einem Bestückautomaten zugeordnet. Der Bestückautomat ist ausgebildet zum Bestücken von Trägern mit Bestückgut. Die Träger sind bevorzugt Leiterplatten oder ein Keramiksubstrat oder sonstige zur Aufnahme von Bestückgut bekannte Träger. Das Bestückgut können elektrische Bauelemente, wie Widerstände, Kondensatoren oder Transistoren sein oder aber auch integrierte Schaltkreise aber auch andere Elemente, wie beispielsweise Federn oder dergleichen. - Das Bestückgut ist auf oder in einem entsprechenden Gurtband angeordnet, der seitlich eine Perforierung aufweist, in die Zähne
24 des Stellantriebs des Gurtförderers eingreifen sollen und die so die Fortbewegung des Gurtbandes steuern. - Der Stellantrieb ist im Detail in der
4 dargestellt. Er umfasst einen Elektromotor8 , der bevorzugt als Schrittmotor ausgebildet ist. Der Elektromotor8 ist mechanisch mit einem Zahnrad10 , vorzugsweise über ein Getriebe gekoppelt. Das Zahnrad10 wird durch Befestigungselemente12 bis22 in einer vorgegebenen Position relativ zu einer Antriebswelle des E lektromotors8 mechanisch fixiert. Die Befestigungselemente12 bis22 sind bevorzugt Schrauben. Das Zahnrad hat mehrere Zähne, wobei einem der Zähne das Bezugszeichen24 zugeordnet ist. - Zum Überprüfen, ob das Zahnrad des jeweiligen Stellantriebs des Gurtförderers
6 korrekt positioniert ist, wird die Lehre1 mit ihrem Anlagebereich2 in Anlage mit einem entsprechend ausgebildeten Bereich3 des Gurtförderers6 gebracht und zwar hin zu einer vorgegebenen relativen Position zwischen dem Anlagebereich2 und dem Bereich3 des Gurtförderers6 . Dies kann beispielsweise automatisiert mittels eines entsprechend ausgebildeten Greifarmes erfolgen. Alternativ kann dies jedoch auch manuell erfolgen. - Anschließend wird geprüft, ob sich ein Zahn
24 des Zahnrades10 in der Flucht der Aussparung4 der Lehre1 befindet. Ist dies der Fall so wird das Zahnrad10 als korrekt positioniert erkannt. Ansonsten wird das Zahnrad10 als inkorrekt positioniert erkannt. Dazu kann beispielsweise eine Kamera vorgesehen sein, die zum Beispiel senkrecht über der Aussparung4 positioniert ist. Durch entsprechende Bildverarbeitung der von der Kamera gelieferten Bilddaten kann dann die korrekte oder inkorrekte Positionierung des Zahnrades10 automatisch erkannt werden. Alternativ kann dies auch von einer Bedienperson durchgeführt werden. - Wird das Zahnrad als inkorrekt positioniert erkannt, so wird der Stellantrieb aus dem Gurtförderer ausgebaut und zum Justieren einer Justiervorrichtung
26 (3 ) zugeführt. - Die Justiervorrichtung
26 hat ein im wesentlichen U-förmiges Profil. Sie umfasst einen Grundkörper28 , einen ersten Wand körper30 und einen zweiten Wandkörper32 . Der Grundkörper28 kann zusammen mit dem ersten Wandkörper30 und dem zweiten Wandkörper32 einstückig ausgebildet sein. In dem zweiten Wandkörper32 ist eine Aufnahme zum Aufnehmen des Stellantriebs in einer vorgegebenen Position relativ zu der Justiervorrichtung26 vorgesehen. Die Aufnahme kann beispielsweise als Kontaktbereich ausgebildet sein, an dem der Stellantrieb formschlüssig anliegen kann. Alternativ kann die Aufnahme jedoch auch Ausnehmungen34 ,36 in dem zweiten Wandkörper32 umfassen, in die Befestigungsmittel38 ,40 (4 ) eingebracht werden, mittels derer der Stellantrieb an dem ersten Wandkörper30 fixiert wird. Wenn der Stellantrieb sich in der Aufnahme der Justiervorrichtung befindet, ist das Zahnrad10 vorzugsweise parallel zu dem Grundkörper28 angeordnet, wie es in der4 dargestellt ist. Je nach Größe des Zahnrades kann in dem ersten Wandkörper30 eine Aussparung41 des ersten Wandkörpers30 vorgesehen sein und zwar derart, dass das Zahnrad10 in den Bereich des ersten Wandkörpers30 hineinragen kann. - Auf der Stirnseite des zweiten Wandkörpers
32 ist eine Markierung42 ausgebildet. Die Markierung42 ist bevorzugt als Einkerbung in der Stirnfläche des zweiten Wandkörpers32 ausgebildet. Sie kann jedoch beispielsweise eine eingefräste schmale Nut sein oder auch eine mittels eines Stifts gezogene Linienmarkierung. - Wenn der Stellantrieb korrekt in der Aufnahme der Justiervorrichtung positioniert ist werden bevorzugt die Befestigungsmittel
12 bis22 soweit gelockert, dass ein Verdrehen des Zahnrades möglich ist. Das Zahnrad10 wird anschließend soweit verdreht bis eine Referenzmarke des Zahnrades mit der Markierung42 fluchtet. Die Referenzmarke des Zahnrades kann beispielsweise eine der Zahnflanken des Zahnes24 sein. Dieses Justieren kann voll automatisiert erfolgen mittels entsprechender Aktuatoren, die die Befestigungsmittel lösen und wieder befestigen können und die das Zahnrad verdrehen können und ferner mittels einer entsprechenden Kamera deren Bilddaten zur Steuerung des oder der Aktuatoren weiterverarbeitet werden. Alternativ kann der Vorgang auch manuell erfolgen. - Wenn das Zahnrad
10 mit der vorgegebenen Referenzmarke mit der Markierung42 fluchtet, werden die Befestigungselemente12 bis22 , die bevorzugt als Schrauben ausgebildet sind, wieder fest angezogen, bis keine weitere Relativbewegung mehr zwischen dem Zahnrad und der Antriebswelle des Elektromotors8 möglich ist. Damit ist der Justiervorgang abgeschlossen und der Stellantrieb kann wieder in dem Gurtförderer angeordnet werden.
Claims (2)
- Verfahren zum Justieren der Winkelstellung eines Zahnrades (
10 ) eines Stellantriebs für einen Gurtförderer (6 ) relativ zur Perforierung eines Gurtbandes, wobei • der aus dem Gurtförderer (6 ) ausgebaute Stellantrieb in einer eine Markierung aufweisenden Aufnahme einer Justiervorrichtung (26 ) in einer vorgegebenen Position aufgenommen und befestigt wird, • zur Justierung Befestigungsmittel (12 bis22 ) des Zahnrades (10 ) an der Antriebswelle des Stellantriebs gelockert werden, • das Zahnrad (10 ) gedreht wird, bis eine Referenzmarke (Zahnflanke) am Zahnrad (10 ) mit der Markierung fluchtet • und anschließend die Befestigungsmittel (12 bis22 ) wieder festgezogen werden. - Verfahren nach Anspruch 1, bei dem vor dem Ausbau des Stellantriebs aus dem Gurtförderer (
6 ) und Befestigen des Stellantriebs in der Aufnahme der Justiervorrichtung (26 ) • eine einen Anlagebereich (2 ) aufweisende Lehre (1 ) mit ihrem Anlagebereich (2 ) an einem vorgegebenen Bereich des Gurtförderers (6 ) angelegt wird, • das Zahnrad (10 ) als korrekt positioniert erkannt wird, wenn ein Zahn (24 ) des Zahnrads (10 ) in der Flucht einer Aussparung (4 ) der Lehre liegt und ansonsten das Zahnrad (10 ) als inkorrekt positioniert erkannt wird und • der Stellantrieb nur aus dem Gurtförderer (6 ) ausgebaut und in der Justiervorrichtung (26 ) befestigt wird, wenn das Zahnrad als inkorrekt positioniert erkannt wurde.
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