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Die
Erfindung betrifft eine Wandheizung bzw. ein Wandsystem zur Temperierung
von Gebäuden oder
Gebäudeteilen,
sowie ein damit ausgerüstetes Gebäude und
ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Gebäudes. Insbesondere betrifft
die Erfindung ein Wandsystem zur Temperierung von Wohn- und/oder
Bürogebäuden.
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Unter
Temperieren im Sinne der vorliegenden Erfindung wird das Heizen
oder das Kühlen
oder das Heizen und das Kühlen
des Innenraums oder des umbauten Raumes eines Gebäudes verstanden. Das
schließt
ein zeitlich und/oder örtlich
versetztes Heizen und/oder Kühlen
ein.
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Im
Stand der Technik sind verschiedene Systeme zur Temperierung von
Gebäuden
bekannt geworden. Für
das Temperieren eines Gebäudes
sind z.B. Wandheizungselemente bekannt geworden.
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So
ist z.B. in der
AT 005
110 U1 ein Mauerwerk mit integrierbarer Wandheizung offenbart.
Dabei ist auf der Außenseite
einer Außenwand
ein Außenputz
auf einem Vollwärmeschutz
angebracht. Auf der Innenseite der gemauerten Wand sind Heizungsrohre
in Schlitze der Wand eingelegt. Mit dem Innenputz werden auch die
Schlitze für
die Heizungsrohre zugeputzt. Die Beheizung erfolgt auf der Innenseite des
Mauerwerks. Eine solche Wandheizung hat den Nachteil, dass eine
Nachrüstung
bei Altbauten nur mit hohem Aufwand möglich ist. Außerdem muss
das Temperaturniveau für
Heizzwecke ausreichend hoch sein.
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Insbesondere
bei Einssatz von regenerativen Energiequellen, ist das Temperaturniveau
der Energiequelle oft begrenzt. Dies gilt auch für z.B. geothermische Energie
bzw. Erdwärme,
die zur Heizung oder Kühlung
von z.B. Gebäuden
geeignet ist. Die Höhe
der Temperatur der Erdwärme
hängt in
der Regel von der Tiefe der Bohrung ab. Dabei kann man von einem
Temperaturanstieg von z.B. etwa 30°C pro 1000 m Tiefe ausgehen.
Für hohe
Temperaturen muss deshalb in der Regel tief gebohrt werden.
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Da
man die eingebrachte Leistung pro Meter Bohrtiefe in erster Näherung mit
z.B. 40 W/m abschätzen
kann, ermöglicht
eine 1000 m tiefe Bohrung eine Wärmeleistung
von ca. 40 kW. Das ist erheblich mehr, als für die Beheizung eines Einfamilienhauses erforderlich
ist, so dass deshalb dafür
ein derart tiefes Bohrloch nicht benötigt wird. Außerdem ist
der bohrtechnische Aufwand für
solch tiefe Bohrungen groß.
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In
der Regel werden deshalb eine oder mehrere Bohrungen mit einer Tiefe
zwischen 50 m und 200 m gemacht, um die gewünschte Wärmemenge dem Erdreich zu entziehen.
Bei solchen Bohrtiefen liegt das Temperaturniveau der dem Erdreich
entzogenen Wärme
zwischen etwa 12°C
und 18°C.
Das ist in der Regel für
Heizungszwecke zu niedrig. Deshalb wird mittels einer Wärmepumpe
die dem Erdreich entzogene Leistung auf das benötigte Temperaturniveau transformiert
und das Haus wird dann über
ein konventionelles Heizsystem geheizt. Nachteilig daran ist, dass
eine Wärmepumpe
zum Betrieb benötigt wird.
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Auch
ohne den Einsatz einer Wärmepumpe kann
die Erdwärme
genutzt werden. So ist z.B. aus der
DE 196 06 727 A1 die Verwendung von Erdwärme für eine Kühl- und
Klimaanlage für
Wohn- und Aufenthaltsräume
bekannt geworden. Dabei wird die niedrige Temperatur der Erdwärme zur
Klimatisierung und insbesondere zur Kühlung bei hohen Lufttemperaturen
im Sommer verwendet. Es wird auch darauf hingewiesen, dass ein solches
System verwendet werden kann, um z.B. Gewächshäuser im Winter frostfrei zu
halten. Außerdem
werden bei Nutzung von Erdwärme
ohne den Einsatz einer Wärmepumpe
z.B. Start- und Landebahnen von Flughäfen frostfrei gehalten. Dazu
kann die Wärme
aus z.B. 100 m Tiefe auf einem Temperaturniveau von z.B. 14°C verwendet
werden. Zur Beheizung von Wohnungen oder Einfamilienhäusern ist
das System ohne Wär mepumpeneinsatz
nicht geeignet, da für
die meisten Menschen 14°C
in Wohnräumen
keine behagliche Temperatur darstellt.
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Gegenüber diesem
Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Wandsystem zur Temperierung, ein temperierbares Gebäude und
ein Verfahren zur Herstellung eines temperierbaren Gebäudes zur
Verfügung
zu stellen, wobei ein niedriges Temperaturniveau zur Beheizung ausreicht.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Wandsystem zur Temperierung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1, durch ein temperierbares Gebäude mit den Merkmalen des Anspruchs
14 und durch ein Verfahren zur Herstellung eines temperierbaren
Gebäudes
mit den Merkmalen des Anspruchs 18 gelöst.
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Bevorzugte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Wandsystem
zur Temperierung weist eine innere Oberfläche auf, welche dazu bestimmt
ist, an einen zu temperierenden Raum anzugrenzen, und eine äußere Oberfläche, welche
dazu bestimmt ist, an die Umgebung anzugrenzen. Wenigstens eine
Isolierschicht und wenigstens eine Temperierschicht sind vorgesehen.
Dabei ist die Temperierschicht zwischen der Isolierschicht und der äußeren Oberfläche angeordnet.
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Unter
Temperieren im Sinne dieser Erfindung wird das Temperieren, insbesondere
das Heizen, aber auch das Kühlen
des angrenzenden Raums verstanden, der hier in der Regel einen abgeschlossenen
und umbauten Innenraum bildet. Dabei wird die Isolierschicht geheizt
bzw. gekühlt,
um die Temperatur im Innenraum zu beeinflussen oder einzustellen
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Das
erfindungsgemäße Wandsystem
hat viele Vorteile. Im Unterschied zum bekannten Stand der Technik
ist bei der vorliegenden Erfindung die Temperierschicht (Heiz- und
oder Kühlschicht)
nicht auf der Innenseite des Wandsystems vorgesehen, sondern die
Temperierschicht wird auf der Außenseite der Isolierschicht
angeordnet. Dadurch wird ei ne Temperierung bzw. Heizung mit Niedrigtemperaturniveau
oder sogar Niedrigsttemperaturniveau ermöglicht, bei der zur Heizung
Temperaturen deutlich unter 35°C
eingesetzt werden können.
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Das
Wandsystem ist insbesondere für
den Einsatz als Außenwand
gedacht, so dass es an die Umgebung angrenzt.
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Erfindungsgemäß wird durch
die Temperierschicht die Außenseite
der Isolierschicht des Wandsystems mit einer Temperatur beaufschlagt.
Dadurch, dass die äußere Seite
temperiert wird, kann das Temperaturniveau der Temperierung deutlich
geringer sein, als wenn die Innenseite (einer Wand) temperiert wird.
Das bedeutet, dass ein Temperaturniveau von 12°C bis 18°C vollkommen ausreichen kann,
um ein angenehmes und behagliches Klima für einen Bewohner zur Verfügung zu
stellen, ohne, dass weitere Heizquellen verwendet werden müssen.
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Zwar
wird sich bei einem vollständig
ungenutzten Gebäude,
das insgesamt auf den Außenflächen mit
dem erfindungsgemäßem Wandsystem ausgerüstet ist,
die Innentemperatur des Gebäudes auf
Dauer der Temperatur der Temperierschicht angleichen, aber schon
wenn die Temperatur der Temperierschicht 20°C beträgt, würde dann die Temperatur im
Inneren ebenfalls ca. 20°C
betragen, und zwar unabhängig
von der jeweiligen Außentemperatur.
Bei geringeren Temperaturen der Temperierschicht wäre die Innentemperatur
entsprechend geringer.
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In
einem bewohnten oder bewirtschafteten Gebäude sind heute hingegen eine
Reihe von Wärmequellen
vorhanden, die die Innentemperatur automatisch deutlich anheben.
Zu den Wärmequellen zählen die
Bewohner selbst, die Wärmeleistung
an die Räume
abgeben und insbesondere aber auch elektrische Geräte, wie
Lampen, Kühl-
und Gefrierschränke,
Radios und Fernseher, sowie Computer, Anrufbeantworter, Trockner
etc., die im normalen oder auch im Standby-Betrieb einige Wärme abgeben.
Auch beim Kochen oder Backen etc. wird Wärme frei, die zur Erhöhung der
Innentemperatur beiträgt.
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In
einem durchschnittlichen Haushalt kann deshalb beim Einsatz der
vorliegenden Erfindung auf den Außenwänden oft schon ein Temperaturniveau der
Temperierschicht von z.B. 14°C
oder 15°C
ausreichen, um ein behagliches Wohnklima zu erzielen. Und das ohne
ein konventionelles Heizsystem.
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Eine
wesentliche Idee bei der vorliegenden Erfindung ist es, ein Wandsystem
zur Verfügung
zu stellen, durch das ein damit ausgerüstetes Haus praktisch in „frühlingshafte" Temperaturen zwischen 10°C und 20°C gestellt
wird, auch wenn die wirkliche Außentemperatur erheblich geringer
ist. Bei den genannten frühlingshaften
Temperaturen kann bei konventionellen Gebäuden oft schon auf den Betrieb
der konventionellen Heizung verzichtet werden.
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Vorzugsweise
umfasst das Wandsystem wenigstens eine Isolierschicht und eine Wand.
Die Wand ist in der Regel eine massive, insbesondere auch tragende
Wand, die z.B. im wesentlichen aus Steinen, Mauerwerk, oder Holz
besteht.
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Vorzugsweise
ist dann die wenigstens eine Isolierschicht zwischen der Wand und
der Temperierschicht angeordnet. Es kann auch sein, dass die Wand
als Isolierschicht dient bzw. die Isolierschicht als isolierende
Wand ausgeführt
ist. Ob dann eine (zusätzliche)
Isolierschicht zwischen der (isolierenden) Wand und der Temperierschicht
sinnvoll oder erforderlich ist, hängt von dem Einzelfall ab.
Insbesondere hängt
es von dem Wärmedurchgangskoeffizienten
ab, also z.B. von der Wärmeleitfähigkeit
und der Dicke der Wand. Bei geringem Wärmedurchgang durch die Wand
kann eine separate (zusätzliche)
Isolierschicht weggelassen werden, wenn hingegen die Wand eine hohe
Wärmeleitfähigkeit
aufweist, sollte eine (zusätzliche)
Isolierschicht zwischen Temperierschicht und Wand aufgebracht werden.
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Weiterhin
hängt es
auch von dem Temperaturniveau ab, mit dem die Temperierschicht betrieben wird,
ob eine (zusätzliche)
Isolierschicht zwischen Temperierschicht und Wand nötig oder
sinnvoll ist. Ob eine (massive) Wand aus Steinen oder dergleichen
erforderlich ist, hängt
von den statischen Bedingungen ab.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist zwischen der Temperierschicht
und der äußeren Oberfläche eine
Blenderschicht bzw. Verblendungsschicht vorgesehen. Die Blenderschicht
kann insbesondere ein Putzschicht, so z.B. ein Außenputzschicht,
oder eine Verblendung mi einer Klinkerschicht oder eine Schicht
aus Holz, wie z.B. eine Vertäfelung
sein.
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Zwischen
der Temperierschicht und der äußeren Oberfläche
kann eine zweite Isolierschicht vorgesehen sein. Das hängt von
den gegebenen Umständen
ab. Eine zweite Isolierschicht senkt die Wärmeverluste aus der Temperierschicht
an die Umgebung bei kalten Temperaturen.
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Vorzugsweise
wird bei dem erfindungsgemäßen Wandsystem
die Temperierschicht mit einem Wärmeträgerfluid
beaufschlagt. Das Wärmeträgerfluid
kann ein flüssiges
Medium, wie z.B. Wasser oder auch ein gasförmiges Medium, wie z.B. Luft,
sein. Auch die Verwendung eines Glykol-Wasser-Gemisches oder von Öl oder CO2
unter einem entsprechendem Druck ist möglich. Bevorzugt ist Wasser
als Wärmeträgerfluid,
wobei Zusätze
enthalten sein können,
um den Gefrierpunkt herabzusetzen. Vorzugsweise wird ein Heizschlangensystem
zur Temperierung eingesetzt.
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Bei
Verwendung von Wasser als Wärmeträgerfluid
kann durch eine zweite Isolierschicht sicher gestellt werden, dass
das Wasser in der Temperierschicht nicht einfriert, wenn besonders
tiefe Außentemperaturen
vorliegen.
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Bevorzugterweise
arbeitet die Temperierschicht bei Temperaturen zwischen 8°C und 35°C, vorzugsweise
zwischen 12°C
und 22°C.
Insbesondere ein Temperaturniveau zwischen 12°C und 18°C ist bevorzugt.
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In
einer einfachen Ausgestaltung der Erfindung liegt, wie schon beschrieben,
im Wesentlichen folgender Wandaufbau von innen nach außen vor:
- – (optionale
Wand aus Steinen gemauert, etc.)
- a) (erste) Isolierschicht,
- b) erste Temperierschicht,
- c) Blenderschicht.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann auch im Wesentlichen
folgender Wandaufbau von innen nach außen vorliegen:
- – (optionale
Wand aus Steinen gemauert, etc.)
- a) erste Isolierschicht,
- b) erste Temperierschicht,
- c) zweite Isolierschicht,
- d) zweite Temperierschicht,
- e) Blenderschicht.
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In
beiden Fällen
muss keine separate gemauerte Wand oder dergleichen vorhanden sein, sondern
es reicht auch eine Isolierschicht. So kann z.B. auch eine Dachfläche derart
ausgerüstet
werden. Dann dienen die Dachbalken mit dazwischenliegender Isolierung
als Isolierschicht. Die Temperierschicht ist dann außen auf
der Isolierschicht vorgesehen. Die Dachpfannen dienen dann als Blenderschicht.
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Dabei
kann auf der Innenseite der Wand z.B. noch eine Putzschicht oder
eine Verkleidung oder dergleichen vorgesehen sein.
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Bei
dieser Ausgestaltung dient die erste Temperierschicht insbesondere
im Winter zur Beheizung. Die Wärmeverluste
nach außen
werden durch die zweite Isolierschicht gering gehalten. Es reicht
die Beheizung auf niedrigstem Temperaturniveau aus, um behagliche
Innentemperaturen in einem Gebäude
zu erzielen, das mit einem solchen Wandaufbau versehen ist.
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Im
Sommer kann hingegen Solarwärme,
die in der Blenderschicht aufgenommen wird, durch die zweite Temperierschicht
abgeführt
und gespeichert oder sonstwie verwendet werden. Gleichzeitig kann mittels
der ersten Temperierschicht der Innenraum gekühlt werden.
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Bei
allen Ausgestaltungen kann die Temperierschicht z.B. in Mörtel, Lehm,
Beton etc. eingelassene Schläuche
aus Metall oder aus Kunst- oder Naturstoff, aus Gummi, aus Polypropylen
oder aus sonstigen Materialien aufweisen. Zur besseren Wärmeverteilung
können
geeignete Wärmeverteiler
vorgesehen sein.
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Die
zweite Isolierschicht kann vorgesehen sein, um die Wärmeverluste
bei der Beheizung der ersten Temperierschicht gering zu halten.
Es kann auch eine dritte Isolierschicht zwischen Blenderschicht
und zweiter Temperierschicht vorgesehen sein, um z.B. bei tiefen
Außentemperaturen
ein Einfrieren des Wärmeträgerfluids
in der zweiten Temperierschicht zu verhindern.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung ist wenigstens ein Temperaturfühler zur
Erfassung einer Temperatur vorgesehen. Vorzugsweise sind mehrere oder
sogar viele Temperaturfühler
vorgesehen.
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Vorteilhafterweise
ist für
ein Wandsystem wenigstens eine Steuereinrichtung vorgesehen.
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Zur
Umwälzung
des Wärmeträgermediums ist
wenigstens eine Umwälzpumpe
vorgesehen.
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Die
Steuereinrichtung regelt dann vorzugsweise die Drehzahl der Umwälzpumpe
bzw. die jeweiligen Drehzahlen der Umwälzpumpen dann so, dass die
gewünschte
Temperatur bzw. das gewünschte
Temperaturprofil an der inneren Oberfläche vorliegt. Dazu kann die
Temperatur der Temperierschicht(en) und/oder der inneren und/oder
auch der äußeren Oberfläche erfasst
werden.
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In
allen Fällen
ist die Temperierschicht zur Heizung und/oder zur Kühlung einsetzbar.
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Das
erfindungsgemäße temperierbare
Gebäude
weist eine Außenhülle auf.
Wenigstens ein Teil der Außenhülle umfasst
eine Wand und/oder eine Isolierschicht und eine Tempe rierschicht.
Die Temperierschicht ist dabei zwischen der Wand bzw. der Isolierschicht
und der äußeren Oberfläche angeordnet.
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Insbesondere
ist ein erheblicher Teil der Außenhülle des
Gebäudes
mit einer Isolierschicht oder Wand und einer Temperierschicht ausgerüstet. Vorzugsweise
wird ein Wandsystem, wie zuvor beschrieben eingesetzt.
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Insgesamt
definiert die Außenhülle ein
umbauten Raum, der zu temperieren ist.
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Als
Energiequelle zur Temperierung des erfindungsgemäßen Gebäudes wird vorzugsweise eine regenerative
Energiequelle eingesetzt. Insbesondere eignet sich Erdwärme zur
Temperierung. Ebenso kann aber auch Prozesswärme, oder die Wärme eines
Sees oder Flusses oder z.B. Solarenergie genutzt werden.
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Vorzugsweise
wird ein Energiespeicher verwendet. Besonders bevorzugt ist der
Einsatz eines jahreszeitlichen Energiespeichers.
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Bei
Einsatz von Erdwärme
ist es bevorzugt, dass oberflächennahe
Erdwärme
verwendet wird. Dazu wird Erdwärme
aus einer Tiefe bis zu etwa 500 m, insbesondere bis zu ca. 200m,
vorzugsweise bis zu einer Tiefe von ungefähr 100 m genutzt. Die Angaben
dienen nur als Richtschnur, so dass erhebliche Abweichungen möglich und
zulässig
sind. Insbesondere sind Abweichungen um +/– 50% der genannten Zahlenwerte
möglich.
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De
Erdwärme
kann z.B. über
eine Erdsonde oder mehrere Erdsonden aufgenommen bzw. abgegeben
werden, die sich bis in Tiefe von 50 oder 150 m erstreckt bzw. erstrecken.
Solche Erdsonden sind meist als zylindrische Bohrungen vorgesehen
und können
z.B. als Koaxialsonden, Einfach-U-Sonden oder Doppel-U-Sonden ausgeführt sein.
Bei Doppel-U-Sonden werden zwei U-förmige Rohre installiert, wobei
die einzelnen Rohre oft Durchmesser zischen 2 und 5 cm aufweisen
und aus verschiedenen Materialien bestehen können, z.B. aus HDPE-Kunststoff.
Der Raum zwischen den einzelnen Rohren oder Schläuchen wird mit einem geeigneten
Material aufgefüllt,
welches eine vernünftige
wärmetechnische Anbindung
an die Umgebung erlaubt.
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Wird
Erdwärme über eine
solche oder eine vergleichbare Erdsonde eingesetzt, so kann das
Erdreich als jahreszeitlicher Energiespeicher eingesetzt werden.
Im Sommer wird die überschüssige Wärme von
dem Gebäude
abgeführt
und im Erdreich gespeichert und im Winter kann die gespeicherte
Wärme wieder
entnommen werden. Dabei dient das Erdreich in einem Radius von etwa
5 m bis 10 m um die Erdsonde herum als Energiespeicher. Ein Vorteil
dieses Speichers ist, dass, je nach Bedarf, auch noch mehr Erdwärme abgezogen
werden kann, als gespeichert wurde, ohne dass eine Entleerung des
Speichers zu befürchten
ist.
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Ein
Vorteil einer Speicherung der im Sommer abgeführten Wärme liegt darin, dass das Temperaturniveau
um die Erdsonde herum insgesamt ansteigt. Ein zweiter Vorteil ist
die effektive Kühlung
des Gebäudes.
Natürlich
kann der Betrieb auch nur im Winter erfolgen und das Gebäude im Sommer
untemperiert bleiben. Für
die Kühlung
und/oder Heizung wird nur die (elektrische) Energie der Umwälzpumpen
benötigt,
die aber relativ gering ist.
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Insbesondere
die Verwendung von Erdwärme
bietet sich an, da im Sommer Energie im Erdreich gespeichert werden
kann. Im Winter kann die gespeicherte Energie wieder abgerufen werden.
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Es
ist vorzugsweise wenigstens ein Temperaturfühler vorgesehen. Vorzugsweise
sind mehrere oder sogar viele Temperaturfühler vorgesehen. Zur Umwälzung des
Wärmeträgermediums
dienen eine Umwälzpumpe
oder mehrere Umwälzpumpen.
Zur Steuerung ist wenigstens eine Steuereinrichtung vorgesehen.
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Die
Steuereinrichtung regelt dann insgesamt für die Außenhülle oder für jede Außenfläche oder Wand oder für Teile
einer Wand die Umwälzpumpe bzw.
die Umwälzpumpen
dann so, dass die gewünschte
Temperatur bzw. das gewünschte
Temperaturprofil an der jeweiligen inneren Oberfläche vorliegt.
Dazu kann die Temperatur der Temperierschicht(en) und/oder der inneren
und/oder auch der äußeren Oberfläche erfasst
werden.
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In
allen Fällen
ist die Temperierschicht jeweils zur Heizung und/oder zur Kühlung einsetzbar. Es
kann auch gleichzeitig geheizt und gekühlt werden. Möglich ist
z.B., dass eine Südwand
zur Mittagszeit oder eine Westwand in den Abendstunden gekühlt wird,
und, dass eine Ostwand oder eine Nordwand gleichzeitig beheizt werden.
Ebenso ist es möglich,
dass z.B. eine Ostwand in den Morgenstunden gekühlt wird und im Laufe des Tages
oder der Nacht dann beheizt wird.
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Die
erfindungsgemäße Heizung
bzw. Kühlung
des Gebäudes
hat erhebliche Vorteile. So wird auf der Außenseite der Wand die Temperatur
festgelegt. Das Problem der Schimmelpilzbildung auf Innenwänden oder
im Mauerwerk aufgrund von auskondensierendem Wasser kann somit erfindungsgemäß in erheblichen
Maße verringert
oder gar ausgeschlossen werden, da der Taupunkt nicht erreicht wird.
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Sollte
eine Zusatzheizung erforderlich sein, da trotz vorhandener Wärmequellen
die erreichte Temperatur nicht ausreicht, so ist der zusätzliche Wärmebedarf
jedenfalls gering. Liegt z.B. eine Außentemperatur von –10°C vor, so
beträgt
bei einer gewünschten
Innentemperatur von 20°C
das Temperaturgefälle
von innen nach außen
30°C. Wird
die Außenhülle durch
Erdwärme
auf z.B. konstant 14°C
gehalten, so ist der nötige
Wärmeaufwand
im Gebäude 6/30
also nur 20%. Bei einer nötigen
Heizleistung von z.B. 10 kW insgesamt, werden intern nur noch 2
kW benötigt.
Eine solche Leistung wird oft schon durch innere Wärmequellen
zur Verfügung
gestellt.
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Wird
dennoch Zusatzheizleistung benötigt, kann
diese über
alle bekannten Heizarten eingebracht werden. Aufgrund der geringen
benötigten Leistung
bietet sich eine elektrische Zusatzheizung an, die bedarfsweise
zugeschaltet werden kann, wenn in einzelnen Räumen das erreichte Temperaturniveau
nicht ausreicht. Dazu kann eine Zusatzheizleistung pro Raum von
z.B. 100 Watt oder einigen hundert Watt ausreichen.
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Der
Vorteil ist, dass eine konventionelle Heizungsanlage nicht nötig ist.
Weder Heizkörper,
noch Heizkörperrohre,
noch ein Brenner, noch ein Öltank oder
Gasanschluss ist nötig.
Das spart erhebliche Investitions- und Betriebskosten ein. Demgegenüber stehen
die Kosten für
den Anschluss an eine Energiequelle, wie z.B. die Kosten für die Herstellung
und Montage einer oder mehrerer Erdsonden, die aber nur einmalig
anfallen.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines temperierbaren
Gebäudes,
bei dem auf eine Außenhülle eine
Temperierschicht zur Temperierung des Gebäudes aufgebracht wird. Vorzugsweise
wird das Verfahren zur Sanierung eines Altgebäudes angewendet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
bietet ebenfalls erhebliche Vorteile. Wie auch bei dem erfindungsgemäßen Wandsystem,
erfolgt bei dem Gebäude
eine Beheizung von außen
und nicht von innen. Dadurch wird der schon oben beschriebene „Frühlingseffekt" erzielt, bei dem
das Gebäude
einem mittleren Temperaturbereich ausgesetzt ist, in dem keine oder
nur eine sehr geringe Nachheizung erforderlich ist.
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Vor
Anbringung einer Temperierschicht auf der Außenhülle eines Gebäudes kann
eine (zusätzliche)
Isolierschicht auf die Außenhülle aufgebracht werden,
worauf dann die Temperierschicht aufgebracht wird. Bei wärmetechnischer
Sanierung eines älteren
Gebäudes
wird auf das bestehende Gebäude die
Temperierschicht (unter Umständen
nach einer Isolierschicht) aufgebracht.
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Insbesondere
bei wärmetechnischer
Sanierung von Altbauten bietet das erfindungsgemäße Verfahren erhebliche Vorteile.
Bei Altbauten ist das Problem der Schimmelpilzbildung weit verbreitet.
Insbesondere an Wärme-
bzw. Kältebrücken schlägt sich
Feuchtigkeit nieder, die auf Dauer die Schimmelpilzbildung fördert. Dadurch,
dass nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
die ursprüngliche
Außenhülle des
Altbaus z.B. einheitlich temperiert wird, kann das Problem der Schimmelpilzbildung
grundsätzlich
vermieden werden.
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Bei
ursprünglich
besonders schlecht isolierten Gebäuden kann vor Aufbringung der
Temperierschicht noch eine (zusätzliche)
Isolierschicht aufgebracht werden. Ebenso kann auf die Temperierschicht
noch eine zweite Isolierschicht und/oder eine Blenderschicht aus
Putz, Wärmeverbundputz
oder Klinker aufgebracht werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich auch deshalb hervorragend zur Sanierung von älteren Gebäuden, da
in der Regel innen kein Eingriff erforderlich ist.
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In
allen Ausgestaltungen der Erfindung ist der Einsatz einer Wärmepumpe
nicht nötig,
insbesondere wenn Wärme
auf einen Temperaturniveau von etwa 14-17°C zur Verfügung steht.
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Bevorzugt
ist, dass ein erfindungsgemäßes Gebäude ein
Wandsystem gemäß irgendeiner
der beschriebenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen aufweisen
kann. Das Gebäude
kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden.
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Außerdem wird
darauf hingewiesen, dass sich die Erfindung neben dem Einsatz bei
Wohn- oder Bürogebäuden auch
für den
Einsatz an Industriegebäuden,
Fertigungshallen und dergleichen eignet. Insbesondere fensterlose
Gebäude
können
auch damit ausgerüstet
werden.
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Weiterhin
weist die Anmelderin daraufhin, dass sie es sich vorbehält, separaten
Schutz für
eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Speicherung von thermischer
Energie zu beantragen, bei dem ein oberflächennaher Bereich des Erdreichs
als Energiespeicher eingesetzt wird. Dazu wird eine Bohrung im Erdreich
eingesetzt, die mit einem Wärmeträgermedium
beschickbar ist. Das Wärmeträgermedium
führt Wärme ab,
die z.B. als Abwärme
bei Industrieprozessen entsteht, oder die als Solarwärme gesammelt wird.
Der Speicher eignet sich insbesondere zur jahreszeitlichen Speicherung.
Im Sommer wird Solarwärme
gesammelt und der Boden um z.B. eine Erdsonde in einem Radius von
10 m um ein oder mehrere Grad Celsius erhöht und im Winter wird die Wärme dem
Erdreich wieder entzogen. Wenn mehr Energie benötigt wird als im vorhergehenden
Sommer gespeichert wurde, ist das auch kein Problem, da Wärme von
außen
nachfließt.
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem folgenden Ausführungsbeispiel,
das mit Bezug auf die Figuren erläutert wird.
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In
den Figuren zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Wandsystem in
einem Querschnitt in einer schematischen Darstellung, und
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2 eine
Abwicklung der Wände
eines erfindungsgemäßen Gebäudes in
einer stark schematischen Darstellung.
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Das
in 1 in einem Querschnitt schematisch dargestellte
erfindungsgemäße Wandsystem 1 umfasst
einen Innenputz 6, der auf eine Wand 4 aufgetragen
ist. Die Oberfläche
des Innenputzes 6 ist dient als innere Oberfläche 2 des
Wandsystems und ist einem zu temperierendem Innenraum zugeordnet. Nach
außen
hin schließt
sich an die Wand 4 eine Isolierschicht 6 an, auf
die eine Heiz- und/oder Kühlschicht 5 als
Temperierschicht aufgetragen ist. Daran grenzt die äußere Schicht,
nämlich
eine Klinkerschicht 7 als Blenderschicht, auf der die äußere Oberfläche 3 des
Wandsystems angeordnet ist.
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Die
Wand 4 kann als gemauerte Wand ausgeführt sein, wie in 1 dargestellt.
Die Wand setzt sich dann aus einzelnen Steinen 9 zusammen.
Bei den Steinen kann es sich um alle zum Bau von Gebäuden gängigen Steine
oder sonstigen Materialien handeln.
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Für die Isolierschicht 6 wird
ebenfalls ein übliches
Material verwendet, wies es im Stand der Technik bekannt geworden
ist.
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In
anderen Ausgestaltungen können
Wand 4 und Isolierschicht 6 als gemeinsame Isolierschicht bzw.
isolierende Wand ausgebildet sein, z.B. wenn die Wärmeleitfähigkeit
des Materials für
die Wand eine entsprechend kleine Wärmeleitfähigkeit aufweist.
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In
der Heiz- und/oder Kühlschicht 5 sind
hier Rohre 8 oder Schläuche 8 in
z.B. Mörtel
eingebettet, um die erforderliche Wärme in die Heiz- und/oder Kühlschicht 5 einzubringen
oder daraus abzuführen. Für die Heiz-
bzw. Kühlschlangen
können
z.B. Systeme verwendet werden, wie sie im Bereich von konventionellen
Wandheizungen oder Fußbodenheizungen
eingesetzt werden. Als Füll-
und Bindematerial kann nicht nur Mörtel verwendet werden, sondern auch
jedes andere geeignete Material.
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In
einem oder außen
an einem Rohr 8 kann ein Temperaturfühler 12 vorgesehen
sein. Es können auch
an bzw. in einigen Rohren Temperaturfühler 12 vorgesehen
sein, um die Temperatur des Wärmeträgermediums
zu messen. Als Wärmeträgermedium wird
hier im Ausführungsbeispiel
Wasser verwendet.
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Weiterhin
kann auch auf der Innenseite bzw. inneren Oberfläche 2 des Wandsystems 1 ein
Temperaturfühler 13 zur
Bestimmung der Innentemperatur und es kann auf auf der äußeren Oberfläche 3 ein Temperatursensor 11 zur
Bestimmung der äußeren Temperatur
vorgesehen sein.
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In 2 ist
eine Abwicklung der Außenwände eines
erfindungsgemäßen Gebäudes 20 dargestellt.
Das Gebäude 20 ist
hier ein Einfamilienhaus. Es kann aber auch als Mehrfamilienhaus
oder als Bürogebäude oder
gewerblich genutztes Gebäude
ausgeführt
sein.
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Die
Außenhülle 26 des
Gebäudes 20 umfasst
Außenflächen 21, 22, 23, 24, 25 und 34.
Mit dem erfindungsgemäßen Wandsystem 1 gemäß 1 sind
die Außenwände 21, 22, 24 und 25 ausgerüstet. Es
ist auch möglich,
die Dachflächen 34 mit einem
erfindungsgemäßen Wandsystem
auszurüsten,
wobei dann nur eine innen liegende Isolierschicht und äußere Temperierschicht
vorliegen muss.
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In
den einzelnen Außenwänden sind
natürlich
auch Fenster 33 vorgesehen. Zum Transport des Wärmeträgermediums
durch die Rohre 8 der Außenwände dienen Pumpen 31, 32,
die von einer zentralen (oder auch dezentralen) Steuerung 30 gesteuert werden.
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Um
die gewünschte
Innentemperatur einzustellen, werden die Drehzahlen der einzelnen
Pumpen so gesteuert, dass sich auf allen Außenwänden 21, 22, 23, 24 und 25 die
gewünschten
Temperaturbedingungen einstellen. Dazu sind Temperatursensoren 11, 12 und 13 vorgesehen,
mittels derer die jeweiligen Bereiche der Außenwände auf die gewünschten
Temperaturen eingestellt werden.
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Außer den
Außenwänden können auch
die Dachflächen 34 oder
die Solplatte mit einem erfindungsgemäßen Wandsystem ausgerüstet sein.
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Je
nach Umgebungsbedingungen kann es auch vorkommen, dass am späten Nachmittag
eine z.B. nach Osten ausgerichtete Außenwand geheizt werden muss,
während
eine nach Westen ausgerichtete Außenwand noch soviel Sonnenstrahlung
erhält, dass
sie gekühlt
werden soll. Mit der Erfindung ist das einfach bewerkstelligt.
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Dadurch,
dass hier im Ausführungsbeispiel zur
Temperierung Erdwärme
eingesetzt wird, macht das System an sich schon automatisch, was
gefordert ist. Grundsätzlich
wird inhärent
bei Außentemperaturen
kleiner der Vorlauftemperatur aus dem Erdreich (also z.B. 14°C oder 15°C) geheizt
und bei Temperaturen darüber
gekühlt.
Das Gebäude
ist somit innerhalb der Temperierschichten, also innerhalb der Heiz-
und/oder Kühlschichten
einem „fortwährendem Frühling" ausgesetzt, in dem
Tag und Nacht nahezu immer die gleichen Temperaturen vorherrschen.
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Als
Wärmequelle 27 dient
hier Erdwärme,
die mittels zweier Erdsonden 28 aus dem Erdreich entzogen
wird. Gleichzeitig dient ein etwa zylindrisches Volumen um die Erdsonden
herum mit einem einem Radius zwischen etwa 5 und 15 m und einer
Länge,
die etwa der Tiefe der Erdsonden entspricht, die hier knapp 100
m beträgt,
als jahreszeitlicher Energiespeicher 29.
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Im
Sommer wird überschüssige Energie
in das Erdreich abtransportiert und im Winter wieder herausgeholt.