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Die
Erfindung betrifft eine Überwachungseinrichtung
zur Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung mit einer Fotoeinrichtung,
die auf einem Mast montiert ist.
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Derartige Überwachungseinrichtungen
werden zusammen mit einem Meßsystem,
das im Straßenbelag
eingebaut ist, betrieben. Das Meßsystem kann der Überwachungseinrichtung
anzeigen, ob z.B. bei Rotlicht ein Fahrzeug unerlaubterweise die Kreuzung
passiert bzw. mit welcher Geschwindigkeit das Fahrzeug das Meßsystem überfährt. Eine Überwachungseinrichtung
mit Meßsystem
wird als Meßplatz
bezeichnet.
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Die Überwachungseinrichtungen
werden von den Städten
und Gemeinden in der Regel an Orten eingesetzt, an denen viele Autos
zu schnell fahren bzw. an Kreuzungen, an denen zu viele Unfälle aufgrund
von Rotlichtmissachtung passieren.
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Um
möglichst
viele Orte einer Überwachung unterziehen
zu können
und dennoch Kosten zu sparen, wird für mehrere Messplätze nur
eine Fotoeinrichtung beschafft und abwechselnd in die verschiedenen
Messplätze
eingebaut. Hierbei muß jeweils die
in der Fotoeinrichtung integrierte Kamera entsprechend zur Fahrbahn
geneigt und justiert werden.
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In
der Praxis hat sich gezeigt, dass für jeden Messplatz ein anderer
Kameraneigungswinkel gewählt
werden muss. Dabei wird von den Betreibern die neue Einstellung
des Neigungswinkels oft vergessen. Geschieht dies, dann werden entweder
die Nummernschilder der erfassten Fahrzeuge oder die Fahrgesichter nicht
auf den Fotos abgebildet. Beides ist für eine einwandfreie Identifikation
des Fahrers zwingend nötig.
In Deutschland gilt der Grundsatz der Fahrerhaftung und nicht der
Halterhaftung, so dass eindeutig das Fahrzeug und der Fahrer durch das
Foto nachgewiesen werden müssen.
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Zwar
ist es für
den Verkehrssünder
angenehm, von Überwachungseinrichtungen
erwischt zu werden und dennoch keine Verwarnung von der Bußgeldstelle
zu erhalten.
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Für die Städte und
Gemeinden ist es jedoch ein erheblicher Verlust, eine Überwachungseinrichtung
zu betreiben und erst nach der Entwicklung des Filmes zu erkennen,
dass bezüglich
keinem Verkehrssünder
ein Bußgeldbescheid
oder eine Verwarnung ausgesprochen werden kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lösung aufzuzeigen,
durch welche bei Verwendung einer Fotoeinrichtung an mehreren Messplätzen gewährleistet
ist, dass die Fotoeinrichtung stets optimal eingestellt ist und
keine nicht verwertbaren Aufnahmen gemacht werden.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
zwischen Mast und Fotoeinrichtung ein Neigungsadapter vorgesehen
ist, der individuell auf den Standort der Überwachungseinrichtung einstellbar
ist, so dass die Fotoeinrichtung eine optimale verwertbare Aufnahme
erzielt.
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Der
Neigungsadapter weist vorteilhafterweise eine Fuß- und Kopfplatte auf, die
auf der einen Seite durch ein Scharnier verbunden sind und deren Winkel
zueinander über
eine Justiereinrichtung eingestellt werden kann.
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Die
Justiereinrichtung umfasst günstigerweise
auch eine Fixiereinrichtung, so dass sich der eingestellte Winkel
zwischen Fuß-
und Kopfplatte nicht nachträglich ändern kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist die Kopfplatte des Neigungsadapters
mit einem Kameragehäuse
verbunden, in welcher die Fotoeinrichtung eingesetzt werden kann.
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Überwachungseinrichtungen
sind in der Regel unbeliebt und dadurch oft Ziel von Vandalismus bzw.
von Verkehrssündern,
welche das Beweismaterial für
ihre Ordnungswidrigkeit vernichten wollen.
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Daher
weist eine bevorzugte Ausführungsform
seitlich der Kopf- und Fußplatte
Abdeckbleche auf, welche nicht von außen zerstörungsfrei abmontierbar sind
und durch welche gewährleistet
ist, dass der Neigungsadapter auch samt Fotoeinrichtung und Kameragehäuse nicht
abmontiert werden kann.
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Weitere
Vorteile sind in den Unteransprüchen
sowie in der nachfolgenden Figurenbeschreibung offenbart.
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Anhand
eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung
näher erläutert. In
den Figuren zeigen:
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1 schematisch
den Aufbau eines Messplatzes,
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2 den
Neigungsadapter in Seitenansicht,
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3a und 3b die
Fußplatte
des Neigungsadapters in Seitenansicht sowie in der Ansicht von oben
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4a und 4b die
Kopfplatte des Neigungsadapters in Seitenansicht sowie in der Ansicht von
oben
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5 ein
Teil der Justiereinrichtung
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6a und 6b das
Abdeckblech für
die Fußplatte
in der Ansicht von oben sowie in der Seitenansicht
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7a und 7b das
Abdeckblech für
die Kopfplatte in der Ansicht von oben sowie in der Seitenansicht.
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1 zeigt
in Schrägansicht
einen Messplatz zur Geschwindigkeitsüberwachung.
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Die
Messplätze
zur Rotlichtüberwachung sind
analog aufgebaut.
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Ein
Messplatz besteht in der Regel aus einem Meßsystem 1, das im
Straßenbelag
eingebaut ist. Das Meßsystem 1 ist über ein
Kabel 2 mit einer Fotoeinrichtung 3 verbunden.
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Die
Fotoeinrichtung 3 ist auf einem Mast 4 angeordnet,
so dass von schräg
oben das Fahrzeug von vorne fotografiert werden kann. Es ist wichtig, das
Fahrzeug von vorne zu fotografieren, da sowohl Kfz-Kennzeichen als
auch das Gesicht des Fahrers durch die Fotoeinrichtungen erfasst
werden müssen.
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Die
Fotoeinrichtung 3 ist in einem Kameragehäuse 5 angeordnet,
und kann durch das Öffnen
des Kameragehäuses 4 einfach
ausgebaut und in einen anderen Messplatz eingebaut werden.
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Um
den richtigen Straßenausschnitt
in der richtigen Größe durch
die Fotoeinrichtung zu erfassen, ist erfindungsgemäß zwischen
der Fotoeinrichtung 3 und dem Mast 4 ein Neigungsadapter 6 vorgesehen.
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Die
Fotoeinrichtung 3 wird somit unmittelbar auf den Neigungsadapter 6 montiert
und das Kabel 2 durch den Mast 4 und den Neigungsadapter 6 hindurch
der Fotoeinrichtung 3 zugeführt.
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Nachfolgend
wird der konstruktive Aufbau des Neigungsadapters 6 näher erläutert.
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2 zeigt
eine schematische Seitenansicht des Neigungsadapters. Der Neigungsadapter
weist eine Fußplatte 7 sowie
eine Kopfplatte 8 auf, welche an einer Seite über ein
Scharnier 9 miteinander verbunden sind. Die Kopf- und Fußplatte
können über eine
Justiereinrichtung 10 im Neigungswinkel zueinander so eingestellt
werden, dass die Fotoeinrichtung 3 den richtigen Bildausschnitt
erfasst. Die Justiereinrichtung 10 ist in Form von zwei
Laschen 11 ausgebildet, welche an ihren Enden jeweils an
einer Lasche 12 an der Kopfplatte 8 und an einer
Lasche 13 mit einem Langloch an der Fußplatte 7 verschraubt
sind.
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In 2 ist
die Kopfplatte 8 in maximal geöffneter sowie auch in geschlossener
Stellung dargestellt.
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Nach
der Justierung werden die Verschraubungen zwischen den Laschen 11 und
den Laschen 12 und 13 fixiert.
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Die 3a und 3b zeigen
in Seitenansicht sowie in Draufsicht die Fußplatte 7 mit den
beiden aufgesetzten Laschen 13. Zur Bildung des Scharniers 9 sind
endseitig an der Platte Hülsen 14 aufgeschweißt.
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Des
Weiteren ist die Fußplatte 7 mit
einem großen,
sich u-förmig öffnenden
Ausschnitt 15 versehen, durch welches das Kabel 2 hindurchgeführt wird.
Durch die u-förmige Öffnung des
Ausschnittes 15 kann der Neigungsadapter auch nachgerüstet werden,
ohne die Kabelverbindung lösen
zu müssen.
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Zur
Befestigung der Fußplatte 7 am
stirnseitigen Flansch des Masten 4 sind um das Zentrum
der quadratischen Fußplatte 7 gebogene
Langlöcher 16 sowie
auch 4 Gewindebohrungen 17 vorgesehen.
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Die
gebogenen Langlöcher 16 erlauben auch
eine Drehung des Neigungsadapters und somit der Fotoeinrichtung
relativ zum Mast 4.
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Die 4a und 4b zeigen
die Kopfplatte 8 in Seitenansicht sowie in der Ansicht
von oben. Die Kopfplatte 8 weist die beiden Laschen 12 auf,
in welchen jeweils eine Gewindebohrung vorgesehen ist und an denen
die Lasche 11 befestigt werden kann.
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Auch
in der Kopfplatte 8 ist ein u-förmiger Ausschnitt 18 zur
Durchführung
der Kabel 2 vorgesehen.
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An
einer Seite der Kopfplatte 8 sind ebenfalls Hülsen 19 angeordnet,
die komplementär
zwischen die Hülsen 14 der
Fußplatte
zur Bildung des Scharnieres 9 geschoben werden können.
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An
der Kopfplatte 8 sind vier Gewindebohrungen 20 vorgesehen,
welche zur Festlegung des Kameragehäuses dienen.
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5 zeigt
die bereits in 2 beschriebene Lasche 11,
welche zusammen mit den Laschen 12 und 13 an der
Kopf- und Fußplatte
die Justier- und auch Fixiereinrichtung des Neigungsadapters bildet.
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Um
den Neigungsadapter vor Zerstörung oder
Demontage zu schützen,
sind sowohl seitlich der Fußplatte 7 als
auch seitlich der Kopfplatte 8 Abdeckbleche 21 und 22 vorgesehen.
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Die 6a und 6b zeigen
das Abdeckblech 21 in Seitenansicht sowie in der Ansicht
von oben, wobei dieses von unten über die Fußplatte 7 geschoben
wird und seitlich über
die Bohrungen 23 mit der Fußplatte 7 verschraubt
wird.
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An
der Fußplatte 7 sind
an diesen Stellen entsprechende Gewindebohrungen vorgesehen und zum
Verschrauben werden Senkkopfschrauben mit Kreuzschlitz verwendet.
Der Kreuzschlitz wird nach beendeter Montage so aufgebohrt, dass
ein Herausdrehen der Schrauben nicht mehr möglich ist. Müssen die
Schrauben dennoch irgendwann gelöst
werden, müssen
diese ausgebohrt werden.
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Die 7a und 7b zeigen
das Abdeckblech 22 für
die Kopfplatte 8, in der Ansicht von oben sowie in der
Seitenansicht, wobei bei dem Abdeckblech 22 für die Kopfplatte
die gegenüberliegend
vom Scharnier angeordnete Seite länger ausgebildet ist, so dass
auch bei aufgeklapptem Neigungsadapter eine vollkommene seitliche
Abschirmung gewährleistet
ist. Auch an dem Abdeckblech 22 für die Kopfplatte sind seitlich
Bohrungen 24 und an der Kopfplatte 7 entsprechende
Gewindebohrungen vorgesehen, so dass ebenso eine analoge Befestigung
wie bei dem Abdeckblech 21 für die Fußplatte erfolgen kann.
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Der
gesamte Neigungsadapter ist so konzipiert, dass er einmal exakt über die
Justiereinrichtung 10 im Neigungswinkel und zum anderen über die
gebogenen Langlöcher 16 in
Rotationsrichtung eingestellt werden kann.
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Durch
das anschließende
Verkleiden des Neigungsadapters 6 über die Abdeckbleche 21, 22 und
eine eindeutige Position der Fotoeinrichtung auf der Kopfplatte
ist gewährleistet,
dass immer für
diese Überwachungseinrichtung
die einmal justierte Position verwendet wird.
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Die
Abdeckbleche 21, 22 gewährleisten darüber hinaus,
dass die Justiereinrichtung 10 nicht versehentlich nachträglich nochmals
verstellt wird.
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- 1
- Meßsystem
- 2
- Kabel
- 3
- Fotoeinrichtung
- 4
- Mast
- 5
- Kameragehäuse
- 6
- Neigungsadapter
- 7
- Fußplatte
- 8
- Kopfplatte
- 9
- Scharnier
- 10
- Justiereinrichtung
- 11
- Lasche
- 12
- Lasche
- 13
- Lasche
mit Langloch
- 14
- Hülsen
- 15
- u-förmiger Ausschnitt
- 16
- gebogene
Langlöcher
- 17
- Gewindebohrungen
- 18
- u-förmiger Ausschnitt
- 19
- Hülsen
- 20
- Gewindebohrungen
- 21
- Abdeckblech
für Fußplatte
- 22
- Abdeckblech
für Kopfplatte
- 23
- Bohrungen
- 24
- Bohrungen