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Die
Erfindung bezieht sich auf ein mobiles System zur Erfassung und
gegebenenfalls zum Anzeigen der momentanen Geschwindigkeit von Fahrzeugen
sowie ihres amtlichen Kennzeichens ("Nummernschild"). Genauer gesagt betrifft sie ein System, das
zu einem präventiven
Zweck entworfen wurde, um die Benutzer von Straßen und Autobahnen beim Heranfahren
an Baustellen oder an andere Bereich, in denen eine vorübergehende
Geschwindigkeitsbeschränkung
in Kraft ist, zum Verringern der Geschwindigkeit zu veranlassen.
Obgleich dies nicht sein Hauptziel ist, kann ein solches System
auch eine Strafverfolgungsfunktion besitzen, die es ermöglicht, Vergehen
der Geschwindigkeitsüberschreitung
festzustellen.
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Die
Patentanmeldung
JP 6068376 beschreibt
ein System mit einer Radar-Geschwindigkeitserfassungseinrichtung,
einer Kamera, einem automatischen System zum Ablesen des Nummernschildes,
und einer veränderlichen
Nachrichtentafel, welche gleichzeitig die Geschwindigkeit und das
amtliche Kennzeichen eines Fahrzeugs anzeigt. Es handelt sich hierbei
jedoch um ein ortsfestes System, das dazu ausgelegt ist, nötigenfalls
die Benutzer der Straße
permanent zu veranlassen, ihre Geschwindigkeit einzuschränken, wie
beispielsweise beim Heranfahren an eine gefährliche Kurve, das aber nicht für eine vorübergehende
Verwendung geeignet ist, wie etwa an einer Baustelle, die von einer
kurzen Dauer wie etwa ein oder zwei Tagen sein kann.
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Das
Patent
US 5,231,393 beschreibt
einen Wagen, der in die Nähe
einer Baustelle transportiert werden kann und der eine Radar-Geschwindigkeitserfassungseinrichtung
aufweist sowie eine veränderliche
Nachrichtentafel, mit der die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs angezeigt
werden kann. Diese Vorrichtung besitzt keine Einrichtungen zum Aufnehmen,
Ablesen und Anzeigen des amtlichen Kennzeichens. Des Weiteren weist
die feste Kombination aus der Geschwindigkeitserfassungseinrichtung
und der Anzeigetafel schwerwiegende Nachteile auf. Auch wenn Geschwindigkeitserfassungseinrichtungen
bis auf eine Entfernung von mehreren hundert Metern effizient arbeiten
können,
gestattet es nämlich
ein solcher Abstand nicht, ein Bild mit einer ausreichenden Auflösung aufzunehmen,
um das Ablesen des Nummernschildes zu ermöglichen (das Bild muss auf
jeden Fall aus einer näheren
Distanz aufgenommen werden, wenn die Verwendung eines Blitzlichtes
erforderlich ist). Folglich kann eine Tafel, die sich an dem selben
Ort wie die Erfassungseinrichtung befindet, die Geschwindigkeit eines
Fahrzeugs bestenfalls einige Augenblicke vor dessen Vorbeifahrt
anzeigen: der Fahrer hat daher nicht die Zeit, um die Nachricht zu
lesen, und noch weniger, um sein Nummernschild zu erkennen.
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Die
gleichen Anmerkungen gelten im Wesentlichen für die Patentanmeldung
FR 2 601 144 . Diese Schrift
zeigt zwei Ausführungsweisen
einer gleichen Vorrichtung; die erste Ausführungsweise ist nicht leicht
transportierbar, und die zweite Ausführungsweise ist in ein Fahrzeug
integriert. Diese letztere Lösung
ermöglicht
einen einfachen Transport, erfordert aber die aufwendige Festlegung
eines Fahrzeugs und schränkt
die Möglichkeit
ein, den besten Ort für
das System auszuwählen.
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Die
Patentanmeldung
EP 1 148 457 beschreibt
ein kompaktes, transportables Modul, das mit Rollen versehen ist
und eine Geschwindigkeitserfassungseinrichtung aufweist sowie eine
Kamera und ein Blitzlicht, die von der Geschwindigkeitserfassungseinrichtung
ausgelöst
werden. Diese Schrift erwähnt
jedoch weder automatische Einrichtungen zum Ablesen von Nummernschildern
noch eine veränderliche
Nachrichtentafel zum Anzeigen der Geschwindigkeit von Fahrzeugen
sowie ihres Nummernschildes. Ein Modul dieses Typs weist den Nachteil
auf, dass die Kamera auf einer relativ geringen Höhe über dem
Boden angeordnet ist, um einen übermäßigen Platzbedarf
zu vermeiden, und nicht frei ausgerichtet werden kann (sie befindet
sich im Inneren des Moduls hinter einem Fenster). Dies stellt eine
beträchtliche
Einschränkung
für eine
Anwendung wie etwa an einer Baustelle dar, wo sich zahlreiche Hindernisse,
z.B. Personen, Arbeitsmaschinen, Erd- oder Kieshaufen zwischen die
Kamera und ein Fahrzeug schieben könnten.
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Folglich
scheint keine der bekannten Vorrichtungen des Standes der Technik
gut dafür
geeignet zu sein, ein leicht transportierbares und aufstellbares System
zu schaffen, das es ermöglicht,
insbesondere in der Umgebung einer Straßen- oder Autobahnbaustelle
die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs sowie sein amtliches Kennzeichen
zu erfassen und gegebenenfalls anzuzeigen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine mobile Vorrichtung zur Erfassung
der Geschwindigkeit und zur Identifizierung von Landfahrzeugen,
welche aus einem Wagen besteht, auf dem eine Kamera und eine Geschwindigkeitserfassungseinrichtung
angeordnet sind, und welche ferner elektronische Steuerungsschaltungen
zum Erfassen der von der Erfassungseinrichtung gemessenen Geschwindigkeit
eines Fahrzeugs und – wenn
diese Geschwindigkeit einen vorgegebenen Schwellwert übersteigt – zum Aus lösen der
Kamera zum Aufnehmen eines Bildes des Fahrzeugs aufweist, wobei
die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß sie des Weiteren Verarbeitungseinrichtungen
zum Extrahieren und Erkennen des amtlichen Kennzeichens des Fahrzeugs
aus dem von der Kamera aufgenommenen Bild aufweist, sowie dadurch,
daß die
Kamera und die Geschwindigkeitserfassungseinrichtung auf einem Träger montiert
sind, der sich von einer Basis aus vertikal erstreckt, welche die
Stabilität
der Gesamtanordnung bewirkt
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Gemäß vorteilhaften
Ausführungsweisen:
- – weist
der Träger
einen unteren Teil auf, der an der Basis befestigt ist, sowie einen
oberen Teil, der mittels Verschwenkeinrichtungen so mit dem unteren
Teil verbunden ist, daß er
um ca. 180° um eine
horizontale Achse verschwenkbar ist, was es ermöglicht, die Vorrichtung zusammenzuklappen, um
ihren Platzbedarf bei ihrem Transport und ihrer Zwischenlagerung
zu verringern;
- – sind
die Kamera und die Geschwindigkeitserfassungseinrichtung an dem
oberen Teil des Trägers befestigt;
- – ist
der Träger
ein Mast;
- – besitzt
der Träger
eine Höhe
von zwischen 2 m und 3 m, bevorzugt von ca. 2,50 m, da der gegenwärtige Erfinder
erkannte, dass es auf einer Baustelle vorteilhaft ist, die Kamera
und die Geschwindigkeitserfassungseinrichtung relativ erhöht zu platzieren;
dadurch, dass der Träger
zusammenklappbar ist, bleibt der Platzbedarf der Vorrichtung bei
ihrem Transport und ihrer Zwischenlagerung gering;
- – enthält die Basis
Versorgungsbatterien, was die Vorrichtung in energetischer Hinsicht
autonom macht; ausserdem können
die Batterien eine Ballastfunktion besitzen;
- – weist
die Basis Rollen zum Erleichtern des Transports des Wagens auf;
und
- – weist
der Träger
Verschwenkeinrichtungen auf, die ein Verschwenken um ca. 90° um eine
horizontale Achse bezogen auf die Basis ermöglichen, so daß er in
einer horizontalen Position angeordnet werden kann, um den Platzbedarf
der Vorrichtung noch weiter zu verringern.
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Die
von der Anmelderin durchgeführten
Versuche haben gezeigt, dass der psychologische Effekt des Anzeigens
der Geschwindigkeit durch eine "Personalisierung" der Nachricht mittels
der gleichzeitigen Anzeige des amtlichen Kennzeichens des Fahrzeugs
beträchtlich
verstärkt
wird.
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Aus
diesem Grund ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ein mobiles System zur Erfassung der Geschwindigkeit und zur Identifizierung
von Landfahrzeugen, welches eine Anzeige ihrer Geschwindigkeit und
ihres amtlichen Kennzeichens ermöglicht,
mit einer mobilen Vorrichtung zur Erfassung der Geschwindigkeit
und zur Identifizierung von Landfahrzeugen gemäß der obenstehenden Beschreibung,
und mindestens einer veränderlichen
Nachrichtentafel, wobei:
- – die mobile Vorrichtung zur
Erfassung der Geschwindigkeit und zur Identifizierung von Landfahrzeugen
und mindestens eine veränderliche Nachrichtentafel
am Rand einer Straße
angeordnet sind;
- – mindestens
eine veränderliche
Nachrichtentafel in Fahrtrichtung nach der mobilen Vorrichtung zur Erfassung
der Geschwindigkeit und zur Identifizierung von Landfahrzeugen angeordnet
ist und derart ausgerichtet ist, daß sie von der Straße aus gut
sichtbar ist;
- – mindestens
eine veränderliche
Nachrichtentafel von der mobilen Vorrichtung zur Erfassung der Geschwindigkeit
und zur Identifizierung von Landfahrzeugen die Geschwindigkeit und
das amtliche Kennzeichen eines Fahrzeugs empfängt, das mit einer über einem
vorausgehend definierten Schwellwert liegenden Geschwindigkeit fährt, und diese
so anzeigt, daß sie
für den
Fahrer des Fahrzeugs lesbar sind.
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Vorteilhaft
ist mindestens eine veränderliche Nachrichtentafel
auf einem Anhänger
angeordnet, der dazu ausgerüstet
ist, die mobile Vorrichtung zur Erfassung der Geschwindigkeit und
zur Identifizierung von Landfahrzeugen aufnehmen und auch transportieren
zu können.
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Weitere
Merkmale, Details und Vorteile der Erfindung ergeben sich bei der
Lektüre
der Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, die beispielhaft
gegeben sind, und in denen:
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1 eine
allgemeine Ansicht des System mit einem mobilen Wagen und einer
Anzeigetafel bei Aufstellung an einer Autobahnbaustelle zeigt;
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2 in
mehr Detail den mobilen Wagen in der aufgestellten, verwendungsbereiten
Position zeigt;
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3A und 3B diesen
gleichen Wagen in der aufgestellten Position und bereit für den Transport
zeigen; und
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4 zeigt,
wie eine einzelne Bedienperson den Wagen durch Verfahren transportieren
und positionieren kann.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Systems bei seiner Verwendung für eine Autobahnbaustelle.
Ein Wagen 1 ist auf dem Pannenstreifen der Autobahn und
bevorzugt im Anfangsteil der Baustelle angeordnet, so dass er in
die Richtung weist, aus der Fahrzeuge kommen. Eine Anzeigetafel 2 für variable
Nachrichten ist ebenfalls auf dem Pannenstreifen in Fahrtrichtung
nach dem Wagen angeordnet und ist so ausgerichtet, dass sie für die Kraftfahrer
leicht zu sehen ist. Der Abstand zwischen dem Wagen 1 und
der Tafel 2 beträgt
typischerweise zwischen mehreren -zig und mehreren hundert Metern,
wobei sein genauer Wert durch Überlegungen
des Platzbedarfs, der Einsehbarkeit, und der Sicherheit bestimmt
ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsweise weist
die Tafel 2 ein unveränderliche "Baustelle"-Tafel, zwei orange
Blinkfeuer, und zwei oder drei Zeilen mit zehn sichtbaren Schriftzeichen
mit einer Höhe von
200 mm auf.
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Bevorzugt
ist die Tafel 2 auf einem Anhänger 20 montiert,
damit sie leicht auf die Baustelle transportiert und dort positioniert
werden kann. Vorteilhaft enthält
der Anhänger 20 Batterien
für die
Versorgung der Tafel 2 (minimale Autonomie von 24 h) und
kann den Wagen 1 in der zusammengeklappten Position aufnehmen
(s. 3A und 3B).
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Wenn
ein Fahrzeug 3 in den Bereich einfährt, der von einem auf dem
Wagen 1 montierten Geschwindigkeitssensor ("Radar") 101 abgedeckt
wird, misst dieser seine Geschwindigkeit. Falls sie über einem
vorgegebenen Schwellwert liegt, wird ein Infrarot-Blitzlicht 102 ausgelöst, und
eine Kamera 103 nimmt ein Bild des Fahrzeugs 3 auf.
Daraufhin wird das Bild von Verarbeitungseinrichtungen 104 verarbeitet,
um das amtliche Kennzeichen ("Nummernschild") daraus zu extrahieren.
Das amtliche Kennzeichen und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs werden,
bevorzugt über
eine Funk- oder
GSM-Verbindung, an die Tafel 2 übertragen, welche diese zusammen
mit einer Aufforderung zum Verlangsamen anzeigt; die Nachricht wird
während
einer Zeit beibehalten, die ausreicht, um sie zu lesen, und die
festgelegt sein kann oder von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs 3 abhängen kann.
Falls kein Fahrzeug mit einer überhöhten Geschwindigkeit
erfasst wird, bleibt die Tafel 2 ausgeschaltet oder zeigt
eine Nachricht an, die an die Geschwindigkeitsbegrenzung erinnert.
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Die
Verarbeitungseinrichtungen
104 weisen im Allgemeinen einen
Universalrechner und ein Bildverarbeitungs- und Schrifterkennungsprogramm
auf. Solche Ein richtungen sind beispielsweise gemäß den Schriften
US 4,817,166 und
US 4,878,248 bekannt. Es
sollte erwähnt
werden, dass bei einer präventiven
Anwendung eine relativ hohe Fehlerrate bei der Erkennung des amtlichen
Kennzeichens zulässig ist,
was im Falle einer Strafverfolgungsanwendung nicht zutrifft. Beispielsweise
lässt sich
abschätzen, dass
eine Nummernschilderkennungsrate von 90% bei einem Aufkommen von
100 Fahrzeugen/Stunde und von 60% bei einem Aufkommen von 1500 Fahrzeugen/Stunde
für die
vorliegende Anwendung ausreichend wären.
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Es
ist zu sehen, dass der Geschwindigkeitssensor 101, das
Blitzlicht 102 und die Kamera 103 erhöht positioniert
sind, um trotz des Vorhandenseins von Markierungen und Hinweistafeln 4 freie
Sicht auf die Straße
zu haben. Es handelt sich hierbei um ein bevorzugtes Element der
Verwendung der vorliegenden Erfindung.
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Ganz
offensichtlich ist auf Grund der Erkennung des amtlichen Kennzeichens
eine Verwendung des Systems zum Ahnden von Geschwindigkeitsüberschreitung
vorstellbar, jedoch scheitert diese Anwendung eher an Hindernissen
gesetzgeberischer als technischer Art; weshalb vorliegend nur die
präventive
Verwendung ausführlich
erörtert
wird.
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Der
mobile Wagen 1 wird nun unter Bezugnahme auf 2 ausführlich beschrieben.
Er weist einen Mast 100 aus einem Metallprofil mit einer
Höhe von
2 bis 3 m und bevorzugt von ca. 2,50 m auf, der auf der Vorderseite 131 einer
Basis 130 befestigt ist. Der Mast 100 besteht
aus einem unteren Teil 100a und einem oberen Teil 100b,
die bevorzugt durch ein Scharnier 120, das sich auf der
Rückseite
des Mastes 100 befindet, sowie durch ein Befestigungssystem 121,
das sich auf dessen Vorderseite befindet, miteinander verbunden
sind. Der obere Teil 100b des Mastes 100 ist kürzer als
der untere Teil 100a, und der Längenunterschied ist größer als
die Höhe
der Basis 120: dies ermöglicht
ein Zusammenklappen des Mastes, wie in den 3A und 3B veranschaulicht
ist.
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An
der Spitze des Mastes 100 ist eine Kamera 103 in
einen Kasten eingebaut, der wasser- und staubdicht gemäß der Norm
IP66 und mit einer Sonnenblende versehen ist, wobei sie über ein
Kugelgelenk nach E1-Winkel und Azimut ausrichtbar befestigt ist.
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Nahe
der Spitze des Mastes, und zwar auf dessen Rückseite, um kein Hindernis
für die
Ausrichtung der Kamera darzustellen, ist ferner eine Antenne 105 angeordnet, um
eine Funk- oder GSM-Verbindung mit der veränderlichen Nachrichtentafel 2 herzustellen.
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Unterhalb
der Kamera 103, auf der Vorderseite des Mastes 100,
ist ein Blitzlicht 102 angeordnet, insbesondere ein Infrarot-Blitzlicht,
das zur gleichen Zeit wie die Kamera ausgelöst werden kann, um ein Bild
eines Fahrzeugs aufzunehmen, das mit überhöhter Geschwindigkeit fährt.
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Unterhalb
des Blitzlichtes 102 befindet sich die Geschwindigkeitserfassungseinrichtung 101,
insbesondere ein Dopplerradar. Sowohl das Radar 101 als
auch das Blitzlicht 102 sind in dichte Kästen (IP66)
eingebaut und sind bevorzugt zumindest teilweise ausrichtbar.
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Das
Radar 101, das Blitzlicht 102, die Kamera 103 und
die Antenne 105 sind erhöht angeordnet, um ordnungsgemäß funktionieren
zu können,
insbesondere auf Grund von Hindernissen, die sich zwischen den Wagen
und den zu überwachenden
Straßenabschnitt
schieben könnten;
aus diesem Grund sind sie am oberen Teil 100b des Mastes
befestigt.
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Alle
elektronischen Schaltungen, die den Betrieb des Wagens durchführen, sind
in einem Technikkoffer 106 zusammengefasst, der aus einem
gemäß der Norm
IP65 wasser- und staubdichten Kasten besteht. Diese elektronischen
Schaltungen weisen auf:
- – einen Systemrechner, der
den Wert der von dem Radar 101 gemessenen Geschwindigkeit
empfängt,
ihn mit einem vorgegebenen Schwellwert vergleicht, und, falls sie über diesem
Schwellwert liegt, die Kamera 103 und das Blitzlicht 102 auslöst, ein
Bild eines mit erhöhter
Geschwindigkeit fahrenden Fahrzeugs aufnimmt, und vermittels der
Verarbeitungseinrichtungen (Software) 104 das Nummernschild
des Fahrzeugs daraus extrahiert;
- – ein
Modem und einen Funk- oder GSM-Sender zum Übertragen der Geschwindigkeit
und des Nummernschilds des mit erhöhter Geschwindigkeit fahrenden
Fahrzeugs an die Tafel 2; und
- – gegebenenfalls
weitere Hilfsschaltungen, wie etwa eine Einrichtung zum Stabilisieren
der Versorgungsspannung des Systemrechners, des Modems, des Senders,
des Radars 101, des Blitzlichtes 102 und der Kamera 103 (i.A.
12 V Gleichstrom) und einer Warneinrichtung zum Verhindern von mutwilligen
Beschädigungen.
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Die
Antenne 105 kann an dem Technikkoffer befestigt sein, anstatt
auf der Spitze des Mastes positioniert zu sein.
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Als
Variante kann der Systemrechner in die Kamera integriert sein.
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Alle
der auf dem Wagen montierten elektronischen Vorrichtungen und Geräte müssen in
einem Temperaturbereich von mindestens zwischen –20°C und +60°C bei einer relativen Feuchtigkeit
von bis zu 100% arbeiten können.
Vorrichtungen, die diese Spezifikationen erfüllen, sind im Handel erhältlich.
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Der
Technikkoffer 106 ist bevorzugt mit einer Buchse 107 versehen,
welche das Anstecken eines mit einer Steuertastatur 108 versehenen
Lesegerätes
(z.B. eines tragbaren Rechners) ermöglicht, um den Systemrechner
programmieren zu können,
z.B. durch Einstellen der Grenzgeschwindigkeit, der anzuzeigenden
Nachricht, der Verzögerung
des Blitzlichtes und der Kamera, usw. Wenn der Koffer 106 ferner
einen Funkempfänger
aufweist, ist es auch möglich,
die Programmierung über
die Antenne 105 aus der Entfernung vorzunehmen.
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Es
gibt überhaupt
keinen Grund, den Technikkoffer 106 erhöht zu installieren; im Gegenteil
ist es für
die Stabilität
der Gesamtanordnung von Vorteil, ihn am unteren Teil 100a des
Mastes in einer niedrigen Position zu montieren.
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Über dem
Technikkoffer 106 befindet sich ein Fahrgriff 109,
dessen Funktion unter Bezugnahme auf 4 erläutert wird.
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Die
Basis 130 besteht im Wesentlichen aus einem dichten Kasten 132,
der auf seiner rechten und linken Seite mit zwei Transportgriffen 133,
auf seiner Vorderseite 131 mit zwei Rollen 134,
und auf seiner Rückseite
mit zwei Füßen 135 versehen
ist. Im Inneren des Kastens 132 sind Batterien angeordnet,
welche die auf dem Wagen montierten elektrischen Geräte versorgen;
es sind dies bevorzugt zwei 12 V, 100 Ah-Batterien, die abgeklemmt
und wieder aufgeladen werden können.
Solche Batterien garantieren unter normalen Betriebsbedingungen
eine Autonomie von mehr als 24 h.
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Die
Basis 130 hat ebenfalls die Funktion, den Wagen 1 trotz
der Höhe
des Mastes 100 und auch bei Wind und bei dem Luftzug in
Folge von vorbeifahrenden Fahrzeugen ausreichend stabil zu machen.
Aus diesem Grund können
ihre Abmessungen die erforderliche Mindestgröße zum Aufnehmen der Batterien übersteigen.
Falls sich das Gewicht der Batterien als ungenügend für eine Stabilisierung der Anordnung erweisen
sollte, könnte
ein Ballast in Form einer Metallmasse o. dgl. in die Basis 130 integriert
werden.
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Die
elektrischen Versorgungs- und Signalkabel, welche die verschiedenen
Bestandteile des Wagens 1 verbinden, verlaufen bevorzugt
im Inneren des Mastes 100. Sie dürfen nicht zu stark gespannt sein,
so dass sie das Zusammenklappen des Mastes nicht behindern, und
damit sie nicht abgerissen werden.
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3A zeigt
die Bedienung zum Zusammenklappen des Mastes 100, um den
Wagen 1 in die Transportposition zu bringen. Zuerst ist
es nötig,
den Befestigungsmechanismus 121 zu entriegeln, der ein Zusammenklappen
des Mastes 100 während
der Verwendung des Systems verhindert, und der beispielsweise aus
einem mit dem unteren Teil 100a verbundenen Haken bestehen
kann, der sich in einen am oberen Teil 100b befindlichen
Ring einführen
läßt. Sobald
die Entriegelung durchgeführt
ist, verschwenkt der obere Teil 100b des Mastes um 180° um eine
horizontale Achse, die durch das Scharnier 120 verläuft, bis
sich seine Rückseite
an die Vorderseite des unteren Teils 100a anlegt. Gemäß 3A ist
ersichtlich, dass die Länge
des oberen Teils 100b einschließlich der an seinem Ende montierten
Kamera 103 allerhöchstens
gleich der Länge
des von der Basis 130 vorstehenden Abschnitts des unteren
Teils 100a sein darf. Um das Zusammenklappen des Mastes
nicht zu behindern, kann die Antenne 105 verschwenkbar
sein, wie in der Figur dargestellt ist, oder zusammenschiebbar.
Gegebenenfalls können
zusätzliche
Befestigungsmittel (nicht gezeigt) vorgesehen sein, um den oberen
Teil 100b in seiner umgeklappten Position zu blockieren.
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3B zeigt
den gleichen Wagen 1 in der zusammengeklappten Position
bei Betrachtung von seiner Rückseite.
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Obgleich
dies in den Figuren nicht dargestellt ist, ist es möglich, den
Mast 100 um ca. 90° um
eine horizontale Achse bezogen auf die Basis 130 verschwenkbar
zu machen, damit er horizontal angeordnet werden kann, um den Platzbedarf
des Wagens 1 bei seiner Lagerung noch weiter zu verringern.
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4 zeigt,
wie eine einzelne Bedienperson den Wagen 1 leicht verschieben
kann, indem sie ihn bei dem Fahrgriff 109 ergreift, ihn
so kippt, dass die Füße 135 vom
Boden abgehoben werden, und ihn mit Hilfe der Rollen 134 verfährt. Die
Basis 130 besitzt eine Gegengewichtwirkung, die den Wagen 1 ausbalanciert
und den Transport einfacher macht.
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Falls
das Fahrzeug, das den Wagen 1 von einem Lagerdepot zu der
Verwendungsbaustelle und umgekehrt transportiert, mit einer Rampe
versehen ist, reicht eine einzelne Person aus, um das System zu
positionieren. Bei seinem Ortswechsel wird der Wagen 1 bevorzugt
in dem Anhänger 20,
der die Tafel 2 trägt,
oder in dem Zugfahrzeug für
den Anhänger
transportiert.
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Wenn
es nicht möglich
ist, den Wagen 1 durch Verfahren zu verschieben (Vorhandensein
eines Hindernisses wie etwa einer Stufe, Aufladen auf ein bzw. Abladen
von einem Fahrzeug ohne Rampe, morastiges oder hügeliges Gelände o. dgl.), können zwei
Bedienpersonen den Wagen 1 anheben, indem sie ihn bei den
Transportgriffen 133 ergreifen.
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In
diesen beiden Fällen
erfordert das Aufstellen des Systems weniger als eine halbe Stunde,
was insbesondere bei kurzzeitigen Baustellen oder auch bei einer
vorübergehenden
Geschwindigkeitsbegrenzung infolge eines Unfalls von Vorteil ist.
Ferner kann das System im Fall von Baustellen, die sich über mehr
als einen Tag erstrecken, am Abend abgebaut werden, wenn keine Bedienperson
mehr auf der Baustelle zugegen ist, um es am Morgen wieder aufzubauen.
Dies ist insbesondere nützlich,
um eine mutwillige Beschädigung
des Wagens oder der Anzeigetafel zu verhindern.