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Die Erfindung betrifft eine Klappdeckelanordnung an einem Ablagefach in einem Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 insbesondere an einem in der Instrumententafel angeordneten Handschuhfach in einem PKW.
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Es ist bekannt, einen Klappdeckel für ein in der Instrumententafel eines PKW angeordnetes Handschuhfach derart anzuordnen, daß dieser an seiner unteren Kante scharniergelenkartig angeschlagen und zwischen einer Schließstellung an der Instrumententafel und einer vorbestimmten Öffnungsstellung im Raum vor dem Handschuhfach klappbar ist, wobei der Klappdeckel in der Schließstellung am Handschuhfach verriegelt und in der Öffnungsstellung arretiert ist. Zur Verriegelung kann der Klappdeckel mit einem Schloß versehen ein, das insbesondere mit zwei beidseits des Schlosses und parallel zur Scharnierachse des Klappdeckels angeordneten Verriegelungsstangen wirkverbunden ist, deren freies Ende jeweils in eine an den gegenüberliegenden Seitenwänden des Handschuhfaches ausgebildete Öffnung eingreift. Dabei sind die Verriegelungsstangen in Richtung der Öffnungen federkraftbeaufschlagt vorgespannt und werden bei einer entsprechenden Schloßbetätigung aus den Öffnungen gezogen, wodurch der. Klappdeckel entriegelt wird und in die Öffnungsstellung geschwenkt werden kann.
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Aus ästhetischen Gründen soll der Klappdeckel in seiner Schließstellung bündig zur Oberfläche der Instrumententafel sein. Infolge der gegebenen Fertigungstoleranzen kann es jedoch bei der Anordnung der Öffnungen und auch der Verriegelungsstangen Abweichungen von den Sollmaßen geben, die eine Bündigkeit des montierten Klappdeckels in Fahrzeuglängsrichtung verhindern und ein nicht akzeptables Erscheinungsbild von der Instrumententafel mit dem in diese integrierten Klappdeckel ergeben. Diese Abweichungen sind, nicht korrigierbar.
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Zur Herstellung einer Bündigkeit zwischen einem in seiner Schließstellung befindlichen Klappdeckel und einer diesen umgebenden Oberfläche eines Ausstattungsteils, insbesondere der Oberfläche der Instrumententafel, in dem das zu verschließende Ablagefach angeordnet ist, wobei der Klappdeckel zur Verriegelung ein Schloß aufweist, das mit wenigstens einem Verriegelungselement gekoppelt ist, das in eine an der Wandung des Ablagefaches angeordnete Rastöffnung formschlüssig oder im wesentlichen formschlüssig eingreift und in deren Richtung vorgespannt ist, ist mit der
DE 103 43 394.5 bereits ein Vorschlag unterbreitet worden. Dieser sieht vor, dass die Rastöffnung an einem in Fahrzeuglängsrichtung verstellbar angeordneten Verschiebeelement ausgebildet ist, oder, dass die Rastöffnung durch eine an einem verstellbar angeordneten Exzenterelement ausgebildete Langlochführung gebildet ist, die der Bewegungsbahn des Verriegelungselementes um die Gelenkachse des Klappdeckels überlagert ist und diese schneidet, derart, dass eine Verstellung des Exzenterelementes eine Verlagerung des Schnittpunktes der Bewegungsbahn bewirkt.
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Aus der
DE 36 16 020 A1 ist ein Verriegelungsmechanismus für den Handschuhkastendeckel eines Fahrzeuges bekannt, mit einem Betätigungsglied zum Lösen der Verriegelung und mit einem oder mehreren Verriegelungsgliedern zum Verriegeln des Deckels mit dem Handschuhkasten, wobei mindestens ein Teil jedes Verriegelungsgliedes im Handschuhkastendeckel hin- und herbewegbar ist. Das Betätigungsglied ist als Griffklappe ausgebildet, die um eine im Deckel angeordnete Lagerachse schwenkbar ist. Das Verriegelungsglied weist eine in einer Ausnehmung im Handschuhkasten einführbare Verriegelungsstange mit einem mit dieser verbundenen, im Bereich der Griffklappe angeordneten, ersten Kraftübertragungselement auf. Mit der Griffklappe ist ein zweites Kraftübertragungselement verbunden, wobei die beiden Kraftübertragungselemente formschlüssig miteinander in Verbindung stehen, derart, dass eine Schwenkbewegung der Griffklappe zu einer geradlinigen und im wesentlichen parallel zur Lagerachse der Griffklappe gerichteten Bewegung der Verriegelungsstange führt.
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Die
DE 100 36 945 A1 zeigt einen Verschluss zum lösbaren Verriegeln von zwei in Bezug zueinander beweglichen Elementen, insbesondere zum Verriegeln eines Deckels eines Handschuhkastens eines Kraftfahrzeugs mit einer Instrumententafel des Kraftfahrzeugs. Der Verschluss umfasst mindestens eine Falle, die entgegen der Kraft einer Feder aus einer Schliessstellung in eine Offenstellung bewegbar ist und von der Feder aus der Offenstellung in die Schliessstellung zurück bewegt wird. Die Falle ist mit einem Dämpfer gekoppelt, wobei der Dämpfer der Bewegung der Falle aus der Offenstellung in die Schliessstellung eine Widerstandskraft entgegensetzt und die Bewegung entlang von mindestens einem Teil des Bewegungsweges der Falle verlangsamt.
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In der
DE 203 00 036 U1 ist eine Schliessklappe für ein Handschuhfach oder Ähnliches, insbesondere für Kraftfahrzeuge, beschrieben, die einen Körper aufweist, auf dem ein Hebel drehbar angebracht ist und in dem zwei gegenüberliegende Riegel verschiebbar angebracht sind, wobei diese mittels entsprechender Übertragungsstangen im normalen Zustand in einer Winkelstellung gehalten werden, und wobei die Riegel von einer Feder angetrieben sind. Die Übertragungsstangen sind koaxial und gegenseitig verschiebbar angekoppelt, wobei diese mit entsprechenden Stiften ausgerüstet sind, zwischen denen eine Zugfeder gespannt ist, wobei Spreizteile, die eine schiefe Ebene aufweisen, mit dem Hebel verbunden sind und zwischen zusätzlichen Stiften eingesetzt sind, die auf derselben Stange angebracht sind.
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Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Klappdeckelanordnung an einem Ablagefach in einem Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, dass die Schließstellung des Klappdeckels zur Herstellung einer Bündigkeit mit der Oberfläche eines diesen umgebenden Ausstattungsteils auf einfache Weise korrigierbar ist.
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Diese Aufgabe wird mit einer Klappdeckelanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Die Erfindung besteht in einer Klappdeckelanordnung an einem Ablagefach in einem Fahrzeug, bei der der Klappdeckel in bekannter Weise am Rand einer Öffnung des Ablagefaches scharniergelenkartig angeschlagen und zwischen einer Schließstellung, in der dieser im Abstand vom Scharniergelenk verriegelt ist, und einer Öffnungsstellung um die Gelenkachse schwenkbar ist und der zur Verriegelung ein Schloß aufweist, das mit wenigstens einem Verriegelungselement gekoppelt ist, das in eine an der Wandung des Ablagefaches angeordnete Rastöffnung eingreift und in deren Richtung vorgespannt ist. Zur Herstellung einer Bündigkeit zwischen dem Klappdeckel und der Oberfläche des diesen umgebenden Ausstattungsteils ist zwischen der Rastöffnung und dem Verriegelungselement ein Einlageelement angeordnet, das in voneinander abweichenden Richtungen quer zur Längsachse der Rastöffnung und des Verriegelungselementes unterschiedliche Dicken aufweist und zur Veränderung eines Abstandes zwischen der Rastöffnung und dem Verriegelungselement in der vorbestimmten Richtung um diese Achse verstellbar oder in verschiedenen Positionen anordbar ist.
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Mit dieser wenig aufwändigen Vorrichtung ist eine einfache Lösung zur Herstellung einer Bündigkeit eines Klappdeckels in dessen Schließstellung mit der Oberfläche des diesen umgebenden Ausstattungsteils gegeben. Durch Verdrehen des Einlageelementes um die Achse der Rastöffnung und des Verriegelungselementes werden der Abstand der Rastöffnungswandung zum Verriegelungselement in der vorbestimmten Richtung, insbesondere in der X-Richtung des Fahrzeugs, und damit der Abstand des Klappdeckels in dieser Richtung zum umgebenden Ausstattungsteil verändert, wodurch eine gewünschte Bündigkeit zwischen letzteren herstellbar ist. Dabei muß dafür Sorge getragen werden, dass das Einlageelement in seiner gewählten Position lösbar fixiert ist, beispielsweise durch eine Rastverbindung oder durch eine ausreichend große Vorspannung.
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Dabei können das Verriegelungselement und die Rastöffnung einen vieleckigen Querschnitt haben. Das Einlageelement ist dann als mit diesen Querschnitten korrespondierendes Hohlprofilstück ausgebildet, das an seinen Innenflächen verschieden hohe Rampen aufweist und in der Rastöffnung angeordnet ist. Alternativ dazu kann das Einlageelement mit dem Verriegelungselement verbunden sein. Die Rampen bestimmen jeweils den Abstand zwischen den einander zugewandten Flächen der Rastöffnung und des Verriegelungselementes. Es hat sich jedoch gezeigt, dass ein quadratischer Querschnitt ausreichend ist, um eine zufriedenstellende Justierung in der vorbestimmten Richtung vornehmen zu können.
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Eine stufenlose Justierung wird ermöglicht, wenn Verriegelungselement und Rastöffnung einen Kreisquerschnitt aufweisen. Dann kann das Einlageelement eine (Justier-)Buchse mit exzentrisch angeordneter Öffnung sein, die in jeder radialen Richtung eine bestimmte Dicke hat und somit eine Vielfalt von Einstellungen ermöglicht. Eine derartige Buchse kann ebenfalls entweder auf dem Verriegelungselement oder in der Rastöffnung positioniert sein.
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Schließlich ist ein solches Hohlprofilstück auch einsetzbar, um eine gleichmäßige Fugenbreite zu erzielen. Dazu ist es an einer Stirnseite geschlossen, und die Stirnwandung hat eine vorbestimmte Dicke. Zur Justierung sind dann mehrere Hohlprofilstücke mit verschieden dicken Stirnwandungen erforderlich, aus denen diejenige ausgewählt wird, die den Eingriff des Verriegelungselementes in axialer Richtung vorbestimmt begrenzt und korrigiert.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
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1: eine Klappdeckelanordnung an einem Handschuhfach mit in der Schließstellung befindlichem Klappdeckel,
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2: die Anordnung mit in der Öffnungsstellung befindlichem Klappdeckel,
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3: einen Horizontalschnitt durch den in der Schließstellung befindlichen Klappdeckel im Bereich einer am Rand des Handschuhfaches ausgebildeten Rastöffnung,
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4: ein Einlageelement in perspektivischer Darstellung und
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5: dieses in seiner Montagestellung vor dem die Rastöffnung aufweisenden Aufnahmeclip.
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In den 1 und 2 ist eine Klappdeckelanordnung an einem in der Instrumententafel 1 eines PKW angeordneten Handschuhfaches 2 dargestellt. Der dieses verschließende Klappdeckel 3 ist dabei im Bereich seiner unteren Kante in Fahrzeugquerrichtung scharniergelenkartig angeschlagen und um die Gelenkachse A (2) zwischen der in 1 dargestellten Schließstellung S und der in 2 gezeigten Öffnungsstellung O schwenkbar. Zur Verriegelung in der Schließstellung S weist der Klappdeckel 3 ein Schloß 4 auf, das mit zwei in Fahrzeugquerrichtung angeordneten Verriegelungsstangen 5 gekoppelt ist, deren freie Enden jeweils in eine in der jeweiligen seitlichen Wandung des Handschuhfaches 2 angeordnete Rastöffnung 6 formschlüssig eingreifen und durch das Schloß 4 in Richtung auf diese vorgespannt sind. Über zwei am Schloß 4 angeordnete Druckelemente 7 sind die Verriegelungsstangen 5 entlang ihrer Achse gegen die Kraft einer Schloßfeder einziehbar, so daß die Verriegelung lösbar ist und der Klappdeckel 3 geöffnet werden kann.
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Zum Ausgleich von Toleranzabweichungen mit dem Ziel, eine Oberflächenbündigkeit des Klappdeckels 3 mit der Instrumententafel 1 in der Schließstellung herzustellen und somit zur Justierung des Klappdeckels 3, ist zwischen der jeweiligen Rastöffnung 6 und dem Ende der jeweiligen Verriegelungsstange 5 ein in den 3 im Schnitt, 4 und 5 dargestelltes Einlageelement 8 angeordnet. Dieses ist als einseitig geschlossenes Hohlprofilstück ausgeführt und mit seinen äußeren Maßen an den quadratischen Querschnitt der Rastöffnung 6 angepaßt. In seinem Inneren weist das Einlageelement 8 an drei Seiten verschieden hohe Rampen 9, 10 und 11 auf, die den Seitewänden des Einlageelementes 8 gleichsam verschiedene Dicken verleihen. Die durch die Rampen 9, 10 und 11 gegebenen lichten Weiten zwischen den gegenüberliegenden Seiten des Einlageelementes 8 sind an die Seitenlänge des Querschnittsprofils der Verriegelungsstange 5 angepaßt, derart, dass ein Einführen des Endes der jeweiligen Verriegelungsstange 5 in das Einlageelement 8 mit einem geringen Spiel ermöglicht ist.
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Die 3 und 5 zeigen die Ausbildung der Rastöffnung 6 an einem Gehäuse 9, dass vermittels zweier Rastnasen 10.1 in die Instrumententafel 1 eingeklipst und fest mit dieser verbunden ist. Klappdeckelseitig schließt das Gehäuse 9 mit einer Verschleißplatte 11 ab und weist in der Rastöffnung 6 eine umlaufende Nut 12 auf. Für einen Eingriff in die Nut 12 ist das Einlageelement 8 an zwei gegenüberliegenden Seiten mit Rastvorsprüngen 13 versehen.
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Zur Verringerung eines Abstandes zwischen der Rastöffnung 6 und dem Einlageelement 8 in im wesentlichen X-Richtung des Fahrzeugs zur Herstellung einer Bündigkeit zwischen dem Klappdeckel 3 und der Instrumententafel 1 wird das Einlageelement 8 in die Rastöffnung 6 eingesteckt, zunächst ohne Verrastung, und ermittelt, ob in der gewählten Stellung die Oberflächenbündigkeit gegeben ist oder nicht. Ist diese nicht gegeben, wird das Einlageelement 8 wieder auf der Rastöffnung 6 herausgezogen und um deren Achse GA um wenigstens 90° verdreht, bis der Abstand a (3) der Oberflächen auf Null oder im wesentlichen Null reduziert ist. Wenn der Abstand a gleich der Höhe b der Rampe 10 wäre, müsste also das Einlageelement 8 um 180° verdreht werden. Nach Herstellung der Oberflächenbündigkeit auf diese Weise wird das Einlageelement 8 in die Rastöffnung 6 gedrückt, bis die Rastvorsprünge 13 unter elastischer Deformation der jeweiligen Wandung des Einlageteils 8 in die Nut 12 eingreifen, und das Einlageelement 8 unter leichter Vorspannung in der Rastöffnung 6 fixiert ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Instrumententafel
- 2
- Handschuhfach
- 3
- Klappdeckel
- 4
- Schloß
- 5
- Verriegelungsstange
- 6
- Rastöffnung
- 7
- Druckelement
- 8
- Einlageelement
- 9
- Rampe
- 10
- Rampe
- 10.1
- Rastnase
- 11
- Rampe
- 12
- Nut
- 13
- Rastvorsprung
- A
- Gelenkachse
- GA
- Achse
- a
- Abstand
- b
- Abstand
- O
- Öffnungsstellung
- S
- Schließstellung