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Die
Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Betreiben eines in einem
Abgasbereich einer Brennkraftmaschine angeordneten Partikelfilters
und einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche.
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Aus
der
DE 199 06 287
A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung
einer Brennkraftmaschine bekannt geworden, in deren Abgasbereich eine
Abgasbehandlungsvorrichtung angeordnet ist, die ein Partikelfilter
enthält,
das die im Abgas enthaltenen Partikel zurückhält. Zum ordnungsgemäßen Betreiben
des Partikelfilters muss der Partikel-Beladungszustand bekannt sein,
der indirekt über
den am Partikelfilter auftretenden Differenzdruck erfasst werden
kann.
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Aus
der
DE 102 48 431
A1 ist ein Verfahren zur Ermittlung des Partikelfilter-Beladungszustands bekannt
geworden, bei dem der Strömungswiderstand
der Abgase als ein Maß für den Partikel-Beladungszustand
herangezogen wird. Der Strömungswiderstand
wird aus dem am Partikelfilter auftretenden Differenzdruck und dem
Abgas-Volumenstrom ermittelt. Der Abgas-Volumenstrom kann unter
Berücksichtigung
der Abgastemperatur aus dem Abgas-Massenstrom erhalten werden, der sich
aus wenigstens einer bekannten Betriebskenngröße der Brennkraftmaschine,
beispielsweise aus einem von einem Luftsensor bereitgestellten Luftsignal,
wenigstens näherungsweise
berechnen lässt.
Der am Partikelfilter auftretende Differenzdruck wird aus einem Drucksignal,
das ein stromaufwärts
vor dein Partikelfilter angeordneter Drucksensor bereitstellt, und
dem Druck stromabwärts
hinter dem Partikelfilter ermittelt, der anhand eines Druckmodells
der hinter dem Partikelfilter vorhandenen Abgasanlage ermittelt
wird, bei welchem der Umgebungsluftdruck am Ende der Abgasanlage
berücksichtigt
wird.
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Die
Regeneration eines Partikelfilters erfolgt durch einen Abbrand der
im Partikelfilter eingelagerten Partikel, der in einem Temperaturbereich
von beispielsweise 500 °C–650 °C stattfindet.
Aus der
DE 101 08
720 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben
eines in einem Abgasbereich einer Brennkraftmaschine angeordneten
Partikelfilters bekannt geworden, bei denen von wenigstens einer Betriebskenngröße ausgegangen
wird, die den Zustand der Brennkraftmaschine und/oder den Zustand des
Partikelfilters angibt und daraus eine Kenngröße bestimmt, welche die Intensität des Abbrands
der Partikel beschreibt. Die Kenngröße wird mit einem Schwellenwert
verglichen. Bei einem Überschreiten des
Schwellenwerts werden Maßnahmen
zur Verminderung der Reaktionsgeschwindigkeit eingeleitet, um eine Überhitzung
des Partikelfilters zu verhindern, die auf Eingriffe abzielen, den
Sauerstoffgehalt im Abgas zu vermindern.
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Aus
der
DE 196 02 599
A1 ist ein Verfahren zur Bestimmung einer Motorölmenge einer
Brennkraftmaschine bekannt geworden, bei dem der Ölstand mit
einem Ölsensor
gemessen wird. Das Verfahren ermöglicht
es, den Ölstand
während
des Fahrbetriebs eines Kraftfahrzeugs vergleichsweise genau zu ermitteln.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben
eines in einem Abgasbereich einer Brennkraftmaschine angeordneten Partikelfilters
und eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens anzugeben, die eine möglichst
genaue Ermittlung des Partikel-Beladungszustands
des Partikelfilters ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen
Merkmale jeweils gelöst.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Vorgehensweise sieht
vor, dass der Ölstand
der Brennkraftmaschine von einem Ölsensor erfasst wird, dass
eine Ölverbrauchsermittlung
anhand des vom Ölsensor
bereitgestellten Ölsignals
den Ölverbrauch
der Brennkraftmaschine ermittelt und dass eine Asche-Beladungsermittlung
aus dem Ölverbrauch
ein Maß für den Asche-Beladungszustand
des Partikelfilters ermittelt.
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Neben
dem durch die Verbrennung des Kraftstoffs in den Zylindern der Brennkraftmaschine entstehenden
Partikeln werden Aschen eingelagert, die bei der Verbrennung von
Motoröl,
insbesondere von Motoröl-Additiven
entstehen. Die sich im Partikelfilter ansammelnde Asche kann im
Rahmen der Regeneration des Partikelfilters von den eingelagerten
Partikeln nicht beseitigt werden. Die Kenntnis des Asche-Beladungszustands
kann vorteilhaft beim Betreiben des Partikelfilters berücksichtigt
werden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
ergeben sich aus abhängigen
Ansprüchen.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass eine Partikel-Beladungsermittlung
den Partikel-Beladungszustand
des Partikelfilters ermittelt und dass bei der Ermittlung des Partikel-Beladungszustands
der Asche-Beladungszustand berücksichtigt
wird. Diese Maßnahme
ist insbesondere vorteilhaft, wenn der Partikel-Beladungszustand
aus dem am Partikelfilter auftretenden Differenzdruck ermittelt
wird. Der Einfluss des Asche-Beladungszustands auf den Differenzdruck
kann beispielsweise experimentell ermittelt und später zur
Korrektur des Partikel-Beladungszustands herangezogen werden.
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Eine
Weiterbildung dieser Ausgestaltung sieht vor, dass der Abgasdruck
stromaufwärts
vor dem Partikelfilter von einem Drucksensor erfasst wird und dass
der Abgasdruck stromabwärts
hinter dem Partikelfilter anhand eines Druckmodells der hinter dem
Partikelfilter vorhandenen Abgasanlage ermittelt wird, bei dem der
am Ende der Abgasanlage auftretende Umgebungsluftdruck berücksichtigt
wird.
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Eine
andere Ausgestaltung sieht vor, dass bei der Ermittlung des Partikel-Beladungszustands ein
Maß für die Temperatur
im Partikelfilter berücksichtigt
wird. Die Temperatur kann beispielsweise anhand eines Abgas-Temperaturmodells
berechnet werden. Die Temperatur kann weiterhin mit wenigstens einem
Temperatursensor erfasst werden, der im Bereich des Partikelfilters
angeordnet ist. Der Temperatursensor kann vor und/oder im und/oder
hinter dem Partikelfilter angeordnet sein.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass ein für den maximal
zulässigen
Partikel-Beladungszustand des Partikelfilters vorgegebener Schwellenwert
oder ein vorgegebenes Toleranzband in Abhängigkeit vom ermittelten Asche-Beladungszustand
festgelegt wird. Mit dieser Ausgestaltung wird berücksichtigt,
dass mit zunehmendem Asche-Beladungszustand
der maximal zulässige Partikel-Beladungszustand
aus Sicherheitsgründen zu
vermindern ist. In Abhängigkeit
von der mechanischen Ausgestaltung des Partikelfilters nimmt mit
zunehmendem Asche-Beladungszustand die Schichtdicke der eingelagerten
Partikel bei gleichem Partikel-Beladungszustand zu. Bei der erforderlichen
Regeneration durch Abbrennen der Partikel kann mit zunehmender Dicke
der Partikelschicht die Gefahr einer Überhitzung entstehen, die durch
eine Verminderung des maximal zulässigen Partikel-Beladungszustands
verringert werden kann.
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Eine
andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise sieht vor,
dass eine Partikelfilter-Lebensdauerermittlung aus dem ermittelten Asche-Beladungszustand
einen erforderlichen Wechsel des Partikelfilters mit einem Filterwechselsignal
anzeigt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens betrifft
zunächst
ein Steuergerät,
das zur Durchführung
des Verfahrens hergerichtet ist.
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Das
Steuergerät
enthält
insbesondere einen Ölsensor,
der ein Ölsignal
bereitstellt, das wenigstens ein Maß für den Ölstand ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
sieht weiterhin vor, dass ein stromaufwärts vor dem Partikelfilter
angeordneter Drucksensor als Differenzdrucksensor ausgestaltet ist,
der die Druckdifferenz zwischen dem Abgasdruck vor dem Partikelfilter
und dem Umgebungsluftdruck ermittelt.
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Das
Steuergerät
enthält
vorzugsweise wenigstens einen elektrischen Speicher, in dem die Funktionen
als Computerprogramm abgelegt sind.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
ergeben sich aus weiteren abhängigen Ansprüchen und
aus der folgenden Beschreibung.
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Zeichnung
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1 zeigt
ein technisches Umfeld, in welchem ein erfindungsgemäßes Verfahren
abläuft, 2 zeigt
einen funktionalen Zusammenhang zwischen einem Asche-Beladungszustand
und einem Differenzdruck und 3 zeigt
funktionale Zusammenhänge
zwischen dem Partikel-Beladungszustand
und einem Differenzdruck.
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1 zeigt
eine Brennkraftmaschine 10, in deren Ansaugbereich ein
Luftsensor 11 und eine Drosselklappe 12 angeordnet
sind. Im Abgasbereich der Brennkraftmaschine 10 sind stromaufwärts vor einem
Partikelfilter 20 ein Temperatursensor 21 sowie
ein Drucksensor 22 vorgesehen.
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Dem
Partikelfilter 20 ist eine weitere Abgasbehandlungsvorrichtung 23 nachgeschaltet.
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Der
Brennkraftmaschine 10 ist eine Kraftstoff-Zumessvorrichtung 25 zugeordnet.
Der Ölstand 26 in
der Brennkraftmaschine 10 wird von einem Ölsensor 27 erfasst.
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Der
Luftsensor 11 gibt an ein Steuergerät 30 ein Luftsignal
ml, die Brennkraftmaschine 10 ein Drehzahlsignal N, der Ölsensor
ein Ölsignal
H, der Temperatursensor eine Abgastemperatur T und der Drucksensor 22 ein
Drucksignal p ab. Das Steuergerät 30 stellt
der Drosselklappe 12 ein Drosselklappensignal DR und der
Kraftstoff-Zumessvorrichtung 25 ein Kraftstoffsignal mE
zur Verfügung.
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Der
Drucksensor 22 stellt das Drucksignal p in Abhängigkeit
vom Abgasdruck pvPF des Abgasmassenstroms msabg vor dem Partikelfilter 20 und vom
Umgebungsluftdruck pU bereit. Stromabwärts des Partikelfilters 20 tritt
der Abgasdruck pvPF des Abgasmassenstroms msabg hinter dem Partikelfilter 20 auf.
Am Ende des Abgasbereichs tritt der Umgebungsluftdruck pU auf.
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Das
Steuergerät 30 enthält eine Ölverbrauchsermittlung 31,
die ein Ölverbrauchssignal 32 an
eine Asche-Beladungsermittlung 33 abgibt. Die Asche-Beladungsermittlung 33 stellt
einen Asche-Beladungszustand mAsche einer Parikel-Beladungsermittlung 34,
einer Schwellenfestlegung 35 sowie einer Partikelfilter-Lebensdauerermittlung 41 zur
Verfügung.
Die Partikel-Lebensdauerermittlung stellt ein Filterwechselsignal 42 bereit.
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Die
Partikel-Beladungsermittlung 34 ermittelt den Partikel-Beladungszustand
mPartikel in Abhängigkeit
von einem Differenzdruck dp und in Abhängigkeit von der Abgastemperatur
T. Der Differenzdruck dp wird von einer Differenzdruck-Ermittlung 36 in
Abhängigkeit
vom Drucksignal p und vom Umgebungsluftdruck pU bereitgestellt,
den ein Umgebungsluft-Drucksensor 37 erfasst.
Der Partikel-Beladungszustand mPartikel und ein Schwellenwert Lim
werden einem Regenerationskoordinator 38 zugeführt, der
ein Regenerationssignal 39 an eine Regenerationssteuerung 40 abgibt.
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2 zeigt
einen funktionalen Zusammenhang zwischen dem Asche-Beladungszustand
mAsche und dem Differenzdruck dp, der bei einem konstanten Abgasvolumenstrom
Vs gilt.
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3 zeigt
funktionale Zusammenhänge zwischen
dem Partikel-Beladungszustand mPartikel und dem Differenzdruck dp.
Der Asche-Beladungszustand mAsche ist in der Einheit Prozent angegeben.
Eine erste Kennlinie 50 gilt für einen Asche-Beladungszustand
mAsche von null %, eine zweite Kennlinie 51 für einen
Asche-Beladungszustand mAsche von 20 % und eine dritte Kennlinie 52 für einen Asche-Beladungszustand
mAsche von 50 %. Eingetragen ist der Schwellenwert Lim.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
arbeitet folgendermaßen:
Die
Steuergerät 30 fegt
das der Kraftstoff-Zumessvorrichtung 25 zugeführte Kraftstoffsignal
mE sowie das Drosselklappensignal DR zunächst in Abhängigkeit vom Luftsignal ml
und/oder vom Drehzahlsignal N und/oder vom Drehmoment-Sollsignal
MFa fest. Während
des normalen Betriebs der Brennkraftmaschine 10 führt der
Abgasmassenstrom msabg Partikel mit, die beim Verbrennungsvorgang
des Kraftstoffs in der Brennkraftmaschine 10, insbesondere bei
der Verbrennung von Kraftstoff-Additiven entstehen. Die Partikel
werden im Partikelfilter 20 eingelagert.
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Die
hinter dem Partikelfilter 20 angeordnete weitere Abgasbehandlungsvorrichtung 23 ist
beispielsweise ein Katalysator oder ein Schalldämpfer.
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Das
zum Betreiben der Brennkraftmaschine 10 erforderliche Motoröl wird vom Ölsensor 27 zumindest
hinsichtlich des Füllstands 26 überwacht. Der Ölsensor 27 gibt
das Ölsignal
H an das Steuergerät 30 ab,
in welcher die Ölverbrauchsermittlung 31 das Ölverbrauchsignal 32 ermittelt.
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Der Ölverbrauch
wird anhand der Abnahme des Füllstands 26 ermittelt.
Bei der Bewertung einer Änderung
des Füllstands 26 muss
ein Ansteigen des Füllstands 26 durch
ein Nachfüllen
von verbrauchtem Motoröl
berücksichtigt
werden.
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Die
Asche-Beladungsermittlung 33 weist dem Ölverbrauchssignal 32 anhand
eines in der Asche-Beladungsermittlung 33 hinterlegten
Zusammenhanges den Asche-Beladungszustand mAsche des Partikelfilters 20 zu.
Der nicht näher
gezeigte Zusammenhang wird vorzugsweise experimentell ermittelt.
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Die
Kenntnis des Asche-Beladungszustands mAsche kann besonders vorteilhaft
beim Betreiben des Partikelfilters 20 berücksichtigt
werden.
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Der
zunehmende Asche-Beladungszustand beeinträchtigt das Speichervermögen und
die Arbeitsweise des Partikelfilters 20. Da ein Entfernen
der Asche im eingebauten Zustand des Partikelfilters 20 nicht
ohne weiteres möglich
ist, kann gemäß einer Ausgestaltung
der Asche-Beladungszustand
mAsche zur Signalisierung eines erforderlichen Wechsels des Partikelfilters 20 herangezogen
werden. Die Partikelfilter-Lebensdauerermittlung 41 gibt
nach Erreichen eines vorgegebenen Asche-Beladungszustands mAsche
das Filterwechselsignal 42 aus.
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Der
Asche-Beladungszustand mAsche kann weiterhin besonders vorteilhaft
bei der Ermittlung des Partikel-Beladungszustands mPartikel des
Partikelfilters 20 berücksichtigt
werden. Im Ausführungsbeispiel
wird der Partikel-Beladungszustand mPartikel von der Partikel-Beladungsermittlung 34 in
Abhängigkeit
vom Differenzdruck dp, der am Partikelfilter 20 auftritt,
und in Abhängigkeit
von der Abgastemperatur T ermittelt. Der Asche-Beladungszustand mAsche hat einen Einfluss
auf den Differenzdruck dp, der in 2 gezeigt
ist. Der Zusammenhang hängt
von der Ausgestaltung des Partikelfilters 20 ab. Anhand
von experimentell überprüften Berechnungen
wurde festgestellt, dass der Fall auftreten kann, dass, ausgehend
von einem geringen Asche-Beladungszustand mAsche mit zunehmendem
Asche-Beladungszustand
mAsche der Differenzdruck dp zunächst – entgegen
der Erwartung – kleinere
Werte annimmt und erst mit weiter zunehmendem Asche-Beladungszustand
mAsche zu den erwarteten höheren
Werten ansteigt. Ein Maß für den Partikel-Beladungszustand mPartikel
des artikelfilters 20 ist der Strömungswiderstand des Partikelfilters 20,
der sich gemäß dem eingangs
genannten Stand der Technik aus dem Quotienten des Differenzdrucks
dp und des Abgasvolumenstroms Vs ergibt.
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Der
Abgasvolumenstrom Vs wird aus dem Abgasmassenstrom msabg unter Berücksichtigung der
Abgastemperatur T berechnet, die der Temperatursensor 21 erfasst.
Der Abgasmassenstrom msabg ist in einfacher Näherung proportional zum Luftsignal ml.
Zur Erhöhung
der Genauigkeit kann der in der Brennkraftmaschine 10 verbrannte
Kraftstoff unter Einbeziehung des Kraftstoffsignals mE berücksichtigt werden.
Sofern eine Abgasrückführung vorhanden ist,
kann der Einfluss auf den Abgasmassenstrom msabg ebenfalls einbezogen
werden.
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Die
in 3 gezeigten drei Kennlinien 50, 51, 52 zeigen
den Zusammenhang zwischen dem Differenzdruck dp und dem Partikel-Beladungszustand
mPartikel in Prozent. Der in 2 gezeigte
Zusammenhang zwischen dem Asche-Beladungszustand mAsche und dem
Differenzdruck dp kommt in 3 dadurch
zum Ausdruck, dass bei geringem Partikel-Beladungszustand mPartikel die zweite Kennlinie 51,
die einem Asche-Beladungszustand mAsche von 20 % entspricht, bei
einem niedrigeren Differenzdruck dp vorliegt als bei einem niedrigeren Asche-Beladungszustand
mAsche, der in 3 mit der ersten Kennlinie 50,
entsprechend einem Asche-Beladungszustand von null % eingetragen
ist. Gemäß 2 nimmt
der Differenzdruck dp erst mit steigendem Asche-Beladungszustand
mAsche wieder zu. Daher liegt die dritte Kennlinie 52 – wie erwartet – oberhalb
der ersten Kennlinie 50, das heißt, dass der erhöhte Asche-Beladungszustand,
im Beispiel mit 50 % angegeben – wie
erwartet – bei
gleichem Partikel-Beladungszustand mPartikel zu einem höheren Differenzdruck
dp führt.
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In 3 ist
der vorgegebene Schwellenwert Lim eingetragen. Sofern im Partikelfilter 20 noch
keine Asche gemäß der ersten
Kennlinie 50 eingelagert ist kann der Schwellenwert Lim
auf den maximal zulässigen
Partikel-Beladungszustand mPartikel von 100 % festgelegt werden.
Mit zunehmendem Asche-Beladungszustand mAsche wird der Schwellenwert
Lim für
den zulässigen
Partikel-Beladungszustand mPartikel vermindert. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
gemäß 3 wird
der Schwellenwert Lim bei einem Asche-Beladungszustand mAsche von
50 % gemäß der dritten
Kennlinie 52 auf ebenfalls beispielsweise 50 % zulässigen Partikel-Beladungszustand
mPartikel vermindert. Der Zusammenhang zwischen der Verminderung
des zulässigen Partikel-Beladungszustands
mPartikel in Abhängigkeit
vom vorliegenden Asche-Beladungszustand
mAsche kann theoretisch oder anhand von Versuchen ermittelt werden.
Ziel ist die Sicherstellung eines Abbrands der Partikel während der
Regeneration, ohne dass die Gefahr einer Überhitzung des Partikelfilters 20 entsteht.
Die Verminderung des zulässigen
Partikel-Beladungszustands mPartikel in Bezug auf den vorliegenden
Asche-Beladungszustand mAsche kann von dem in 3 gezeigten
Verlauf erheblich abweichen. Beispielsweise könnte der Schwellenwert Lim
bei einem Asche-Beladungszustand von 50% gemäß der dritten Kennlinie 52 bei
nur noch 20 % vom maximal möglichen
Partikel-Beladungszustand mPartikel liegen.
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Der
in der Schwellenfestlegung 35 in Abhängigkeit vom Asche-Beladungszustand
mAsche festgelegte Schwellenwert Lim sowie der in der Partikel-Beladungsermittlung 34 ermittelte
Partikel-Beladungszustand mPartikel werden dem Regenerations-Koordinator 38 zugeführt, welcher
ermittelt, ob eine Regeneration des Partikelfilters 20 erforderlich ist.
Falls dies der Fall ist, gibt der Regenerations-Koordinator 38 das
Regenerationssignal 39 an die Regenerationssteuerung 40 ab,
die geeignete Maßnahmen
zur Regeneration des Partikelfilters 20 ergreift.
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Die
Regenerationssteuerung 40 beeinflusst beispielsweise das
Kraftstoffsignal mE, das der Kraftstoff-Zumessvorrichtung 25 zugeführt wird.
Das Kraftstoffsignal mE veranlasst die Kraftstoff-Zumessvorrichtung 25 beispielsweise
zum Absetzen wenigstens einer Kraftstoff-Nacheinspritzung, die nach einer Haupteinspritzung
auftreten soll. Die nacheingespritzte Kraftstoffmenge verbrennt – wenn überhaupt – nur noch
zum Teil in den Zylindern der Brennkraftmaschine 10. In
jedem Fall gelangt unverbrannter Kraftstoff in einen gegebenenfalls
vorhandenen, nicht näher
gezeigten Oxidationskatalysator, der stromaufwärts vor dem Partikelfilter 20 angeordnet ist.
Der unverbrannte Kraftstoff wird in einer exothermen Reaktion im
Oxidationskatalysator umgesetzt und trägt zur Erhöhung der Abgastemperatur bei.
Der Partikelfilter 20 kann selbst eine katalytisch wirkende Beschichtung
aufweisen, an der die exotherme Reaktion stattfindet, sodass eine
unmittelbare Beheizung des Partikelfilters 20 möglich ist.
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Weiterhin
kann die Regenerationssteuerung 40 in Abhängigkeit
vom Luftsignal ml das Drosselklappensignal DR für die Drosselklappe 12 derart
beeinflussen, dass eine Drosselung des Luftstroms auftritt, die
zu einer weiteren Erhöhung
der Abgastemperatur T führt.
Durch die Erhöhung
der Abgastemperatur auf beispielsweise 500–650 °C wird die Zündtemperatur der im Partikelfilter 20 eingelagerten
Partikel erreicht. Durch eine gezielte Beeinflussung des Sauerstoffanteils
im Abgas kann die Abbrandgeschwindigkeit beeinflusst werden. Die
Regenerationssteuerung 40 passt den Sauerstoffanteil durch
Beeinflussung des Drosselklappensignals DR an.
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Die
Differenzdruck-Ermittlung 36 berechnet den am Partikelfilter 20 auftretenden
Differenzdruck dp aus dem vom Drucksensor 22 bereitgestellten Drucksignal
p, aus dein vom Umgebungsluft-Drucksensor 37 gemessenen
Umgebungsluftdruck pU und anhand eines Druckmodells des Abgassystems
hinter dem Partikelfilter 20. Das Abgassystem hinter dem
Partikelfilter 20 enthält
die weitere Abgasbehandlungsvorrichtung 23, die beispielsweise
wenigstens als ein Katalysator und/oder wenigstens als ein Schalldämpfer ausgestaltet
ist. Bei der Modellbildung wird beispielsweise der Strömungswiderstand
der weiteren Abgasbehandlungsvorrichtung 23 und der Strömungswiderstand
der Abgasrohre in Abhängigkeit
vom Abgasvolumenstrom Vs berechnet, der – wie bereits beschrieben – unter
Einbeziehung der Abgastemperatur T aus dem Abgasmassenstrom msabg
ermittelt werden kann. Der Abgasdruck pnPF hinter dem Partikelfilter 20,
der Ziel der Berechnung anhand des Druckmodells ist, kann aus dem
Strömungswiderstand,
dem Abgasvolumenstrom Vs sowie dem bekannten Umgebungsluftdruck
pU ermittelt werden.
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Der
Umgebungsluft-Drucksensor 37 ist beispielsweise innerhalb
des Steuergeräts 30 angeordnet,
da der Umgebungsluftdruck insbesondere zur Beeinflussung des Kraftstoffsignals
mE herangezogen werden kann. Der Drucksensor 22 ist vorzugsweise
als Differenzdrucksensor ausgestaltet, der den Abgasdruck pvPF vor
dem Partikelfilter 20 im Vergleich zum Umgebungsluftdruck
pU misst und die Druckdifferenz als Drucksignal p bereitstellt.