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Die
Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einen Fahrzeuginnenraum
begrenzenden Raumelementen, beispielsweise herausnehmbaren Dachelementen.
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Moderne
Kraftfahrzeuge, insbesondere solche zur Personenbeförderung,
müssen
immer höheren
Anforderungen der Käufer
bezüglich
ihrer Optik und Innenraumge-staltung gerecht werden. So ist es der
Käufer
eines Kraftfahrzeuges gewohnt, nicht nur auf ein angenehmes und
gegebenenfalls individualisiertes Äußeres seines Kraftfahrzeugs
zu achten, sondern ebenfalls darauf, daß der Innenraum des Fahrzeugs
einer Vielzahl von Transportsituationen gerecht wird und insofern
variabel gestaltet werden kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, ein variabel
zu gestaltendes Kraftfahrzeug zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, welches
sich durch einen zumindest teilweise außenliegenden Befestigungsbereich
zur Festlegung von zumindest einem abnehmbaren Raumelement auszeichnet.
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Für eine variable
Gestaltung des Fahrzeuges ist zumindest ein Raumelement desselben
abnehmbar, bzw. lösbar,
ausgebildet. So kann bei einem erfindungsgemässen Fahrzeug zum Beispiel durch
das Herausnehmen eines Dachele mentes, beispielsweise bei gutem Wetter,
der Innenraum nach oben hin vergrößert werden. Gleichzeitig verändert sich
auch das Aussehen des Fahrzeugs. Damit das herausgenommene Raumelement – hierbei
kann es sich auch um ein innerhalb des Fahrzeuginnenraums befindliches
Raumelement wie eine Abdeckung oder ein Rollo handeln – durch
seine neue Anordnung den Innenraum des Fahrzeugs nicht übermäßig verkleinert,
ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
das entsprechende Raumelement in einem Befestigungsbereich festzulegen,
der zumindest teilweise außerhalb
des Fahrzeuginnenraums befindlich ist. Der Verlust an Stau- oder
Bewegungsraum innerhalb des Fahrzeugs aufgrund des neu zu verstauenden Teils
wird hierdurch minimiert. Der Befestigungsbereich wird als der Bereich
des Kraftfahrzeugs definiert, in dem das abgenommene Raumelement
festlegbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das abnehmbare
und wieder am Fahrzeug befestigbare Raumelement als integraler Bestandteil des
Kraftfahrzeugs sowohl in seiner ursprünglichen als auch in der im
Befestigungsbereich angeordneten Position ausgebildet. Damit ergibt
sich beispielsweise bei einem herausnehmbaren Dachelement der Vorteil,
daß sich
dieses bei Herausnahme und Festlegung in dem Befestigungsbereich
in optischer und/oder technischer Hinsicht in die Karosserie bzw. die
Außenhaut
des Fahrzeuges einfügt.
Ein abgenommenes Dachteil kann z.B. dem Fahrzeug an exponierter
Stelle auf der Motorhaube ein individuelles Aussehen geben, für eine Verbesserung
der Luftzirkulation um das Fahrzeug herum dienen und/oder in der
Art eines Spoilers wirken.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es
vorgesehen, nicht nur einen sondern mehrere Befestigungsbereiche
für ein
und dasselbe herausnehmbare Raumelement entlang der Außenkarosserie
des Fahrzeugs auszubilden, um so einer individuellen Gestaltung
des Fahrzeugs durch seinen Nutzer Raum zu geben.
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Vorteilhafterweise
dient wenigstens ein in dem Befestigungsbereich anzuordnendes Sicherungselement
der Festlegung eines herausgenommenen Raumelements, wobei der Befestigungsbereich
selbst durch die Anordnung der Sicherungselemente ausgebildet und
definiert sein kann.
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Das
Sicherungselement ist erfindungsgemäß abnehmbar ausgebildet, damit
für längere Fahrten,
bei denen eine Herausnahme bestimmter Raumelemente des Kraftfahrzeugs
sowie deren Mittransport nicht notwendig ist, das Äußere des
Fahrzeugs in optischer und/oder technischer Hinsicht nicht beeinträchtigt wird.
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Neben
der Festlegung von abgenommenen Raumelementen an der Außenhaut
des Kraftfahrzeuges ist es bei einem weiteren Ausführungsbeispiel vorgesehen,
daß der
Befestigungsbereich Schweller und/oder Bügel und/oder Finnen, bzw. andere
Karosseriebauteile des Kraftfahrzeuges umfaßt. Hierbei ist eine Vielzahl
von Befestigungsbereichen rund um das Fahrzeug denkbar, die mit
demselben oder unterschiedlichen Raumelementen bestückt werden können und
unter anderem einer Individualisierung des Fahrzeugs dienen.
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Zu
den erfindungsgemäß abnehmbaren
und in einem der verschiedenen, denkbaren Befestigungsbereiche festlegbaren
Raumelementen gehören
insbesondere die zu den Aufbauten zählenden Teile des Daches, der
Front- und Heckscheiben, sowie der Türen. Beispielsweise liegt es
im Rahmen der Erfindung, einzelne Dachelemente eines in Längs- und/oder
Querrichtung ein- oder mehrfach geteilten, modularen Daches in einem
oder mehreren Befestigungsbereichen festzulegen. Auch Stützelemente, z.B.
als Überrollbügel ausgebildet,
gegebenenfalls durch Schutzverpackungen geschützte Rolldächer oder Heckscheiben können nach
ihrer Abnahme an geeigneten Bereichen des Kraftfahrzeuges befestigt werden
und so zu der erfindungsgemäßen variablen Innen-
und Außengestaltung
des Kraftfahrzeuges beitragen.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend
in den Figuren beschriebenen, schematischen Ausführungsbeispielen der Erfindung.
Es zeigt:
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1 ein
Kraftfahrzeug mit nicht herausgenommenen Raumelementen,
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2 den
Gegenstand nach 1 mit auf der Motorhaube befestigten,
herausgenommenen Raumelementen,
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3 den
Gegenstand nach 1 in einer anderen Ausgestaltung,
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4 den
Gegenstand nach 1 in einer weiteren Ausgestaltung.
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Ein
erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug
weist einen Fahrzeuginnenraum 1 auf, der von zwei herausnehmbaren
Raumelementen 2 nach oben begrenzt ist. Die Raumelemente 2 des
in 1 dargestellten erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs sind als herausnehmbare
Dachelemente ausgebildet. Die Dachelemente überspannen den Fahrgastraum
des hier als Zweisitzer ausgebildeten Kraftfahrzeugs und werden
nach vorne in Fahrtrichtung 3 durch eine Windschutzscheibe 4 und
nach hinten durch einen oberen Heckbereich 5, bzw. einen
Heckdeckel, des Fahrzeugs begrenzt. Unterhalb einer Tür 7 ist
zwischen zwei Kotflügeln 8 einer
Fahrzeugseite ein Seitenschweller 9 angeordnet.
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Zwischen
den beiden vorderen Kotflügeln 8 befindet
sich eine Motorhaube 10, die ein- oder mehrteilig ausgebildet
sein kann. Nach Betätigung
eines Befestigungsmittels 12 des in Fahrtrichtung rechten Raumelements 2 kann
dieses aus dem Dachverbund herausgenommen werden und in einem Befestigungsbereich 13,
wie in 2 gezeigt auf der linken Seite der Motorhaube 10,
festgelegt werden. Ebenso wird mit dem in 1 in Fahrtrichtung
linken Raumelement 2 verfahren, welches, wie in 2 wiederum gezeigt,
auf der rechten Seite der Motorhaube 10 festgelegt wird.
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Sinnvollerweise
paßt sich
die Formgebung der Raumelemente 2 der des Befestigungsbereiches 13 an,
so daß der ästhetische
Gesamteindruck des Fahrzeugs nicht beein trächtigt wird und ebenfalls keine
oder nur geringe nicht gewünschte
Verwirbelungen des Luftstroms um das Fahrzeug entstehen. Beispielsweise
entspricht die Krümmung
der Windschutzscheibe 4 wie dargestellt der Krümmung der vor
ihr befindlichen Raumelemente 2, die mit dieser Krümmung in
dem in 1 dargestellten Zustand des Kraftfahrzeugs wiederum
an einer oberen Kante 14 der Windschutzscheibe 4 anliegen.
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Durch
die Anordnung der abgenommenen und an der Außenkarosserie, bzw. -verkleidung
festgelegten Raumelemente 2 ändert sich nicht nur die Optik
des Fahrzeuges, ebenso vermögen
die festgelegten Raumelemente 2 auch technische Eigenschaften
des Kraftfahrzeugs zu verändern.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
bilden die auf der Motorhaube 10 angeordneten Raumelemente 2 Strömungswiderstände für die während des
Betriebs des Kraftfahrzeugs auf dieses einströmende Luft dar und können somit
das Andruckverhalten des Kraftfahrzeugs auf die Straße positiv
beeinflussen. In diesem Zusammenhang ist es auch denkbar, herausnehmbare
Raumelemente 2 wie Dachelemente, Türen- bzw. Türelemente oder Sitzschalen
in der Art eines Spoilers im Heckbereich des Fahrzeugs anzuordnen.
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Die
bedienende Person kann bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung
statt beider Dachteile, bzw. Raumelemente 2 auch jeweils
nur ein Raumelement 2 aus dem Dachbereich des Kraftfahrzeugs
entnehmen und in einem Befestigungsbereich 13 auf der Motorhaube 10 festlegen.
Hierdurch können
sich die in den 3 und 4 abge bildeten asymmetrischen
Verteilungen (rechte Fahrzeughälfte gegenüber linker
Fahrzeughälfte)
ergeben.
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Vorteilhafterweise
dienen die Befestigungsmittel 12 nicht nur der Festlegung
der Raumelemente 2 in dem Dachbereich, sondern ebenfalls
der Festlegung der abgenommenen Raumelemente 2 in ihren jeweiligen
Befestigungsbereichen 13, wobei statt der Festlegung der
Dachteile auf der Motorhaube 10 auch eine Vielzahl weiterer
Befestigungsbereiche 13 am Fahrzeug vorgesehen sein kann.
Je nach Kraftfahrzeug kann es beispielsweise für die Aerodynamik des Fahrzeugs
auch günstiger
sein, die Dachteile seitlich des Kraftfahrzeugs an den Türen 7 zu
befestigen, und den in Fahrtrichtung 3 hinter den vorderen Kotflügeln 8 befindlichen
Raum zu nutzen.
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Um
eine Verschmutzung der dem Fahrzeuginnenraum 1 zugewandten
Seite der Raumelemente 2 zu verhindern, wenn diese z.B.
auf der Motorhaube 10 befestigt werden, können sie
mit einer gegebenenfalls elastischen und eng anliegenden Schutzverpackung
verhüllt
und anschließend
im Befestigungsbereich 13 festgelegt werden, wobei die
Schutzverpackung das Raumelement 2 nicht vollständig umschließen muß, sondern
beispielsweise nur die besonders zu schützenden Bereiche des Raumelementes 2 abdeckt.