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Die
Erfindung bezieht sich auf einen rechteckigen Freiluftstall 1 nach
den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 4.
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Es
ist bekannt, im Freien sogenannte Tierhütten aufzustellen, die einteilig
oder mehrteilig aus Kunststoff geformt sind und eine Eingangsöffnung aufweisen, über welche
die Tiere die Hütte
betreten oder verlassen können.
Derartige Hütten
sind mit einem geeigneten Verbringungsmittel versehen, damit sie,
etwa mit Hilfe eines Frontladers, zu einem anderen Platz transportiert
werden können.
Im Innern der Hütte
wird Einstreu eingebracht, die naturgemäß von Zeit zu Zeit ergänzt oder
ersetzt wird. Derartige Hütten
können
auf Weiden aufgestellt werden. Sie dienen somit als einfache Schutzhütten.
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Es
ist jedoch auch bekannt geworden, derartige Tierhütten mit
einem Freiluftstall zu kombinieren. Ein bekannter, im Grundriß rechteckiger
Freiluftstall weist gitterartige Seitenwände auf und eine Bedachung,
die sich auf Eckstützen
der Seitenwände
abstützt.
An der Unterseite sind Kufen angebracht, um den Freiluftstall mit
Hilfe eines geeigneten Schleppgerätes an einen anderen Ort zu
verbringen. Es ist bei dem bekannten Freiluftstall auch vorgesehen, eine
Seitenwand mit Mitteln zur Fütterung
der Tiere zu versehen, beispielsweise Anhängevorrichtungen für Futtereimer
oder dergleichen.
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Bei
dem bekannten Freiluftstall läßt sich
ein Versetzen des Stalles nur in zwei Richtungen vornehmen, d.h.
nicht quer zu den Kufen. Außerdem
erzeugen die Kufen beim Versetzen laute Geräusche und Schwingungen, insbesondere,
wenn dies auf einem Untergrund aus Beton oder Asphalt stattfindet,
wie dies bei Hofställen üblich ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen rechteckigen Freiluftstall,
insbesondere in Verbindung mit einer transportablen Viehhütte zu schaffen,
welche mit einfachen Mitteln zu allen Richtungen versetzbar ist
und welche an unterschiedliche örtliche
Verhältnisse
anpaßbar
ist. Darüber
hinaus soll sie einfach montierbar und demontierbar sein.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 4 gelöst.
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Bei
dem Freiluftstall nach Patentanspruch 1 ist am unteren Ende aller
Eckstützen
jeweils ein Lagermittel zur Anbringung eines Rades vorgesehen. Es
sind zwei Räder
vorgesehen, die wahlweise an zwei benachbarten Eckstützen anbringbar
sind. Im oberen Bereich der Seitenwände sind Anhebemittel für ein Hebefahrzeug
vorgesehen zum einseitigen Anheben der Stalleinheit auf der den
Rädern
gegenüberliegenden
Seite. Vorzugsweise ist ein einziges Anhebemittel vorgesehen, das
wahlweise lösbar
an einer der Seitenwände
anbringbar ist.
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Zum
Umstellen des erfindungsgemäßen Freiluftstalls
werden die zwei Räder
an den betreffenden Eckstützen
montiert, wodurch die Versatzrichtung vorgegeben ist. Wird dem Freiluftstall
eine Tierhütte
zugeordnet, werden die Räder
vorzugsweise der Wand zugeordnet, welche auf der Hüttenseite
angeordnet ist. Die Hebeaufnahme wird auf der gegenüberliegenden
Seite montiert und mit Hilfe des Frontladers kann nun der Freiluftstall
einseitig angehoben werden. Der Freiluftstall kann daher in zwei
Richtungen bewegt und umgestellt werden. Durch Umbau der beiden
Räder und
der Hebeaufnahme ist eine Verschiebung auch in den anderen beiden
Richtungen möglich.
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Werden
für die
Räder Luftreifen
vorgesehen, wird beim Versetzen eine deutliche Laufruhe erreicht.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Freiluftstall nach
Anspruch 4 sind die Seitenwände
als vormontierte Seitenwandelemente vorgesehen oder bestehen aus
zu einem Seitenwandelement lösbar
verbindbaren Bauelementen. Dadurch kann ein Austausch zwischen Seitenwänden bestehen,
wobei die Eckstützen
separate Bauteile darstellen, an welchen die Seitenwandelemente
bzw. Bauelemente der Seitenwandelemente lösbar befestigt werden können, beispielsweise über eine
Schraubverbindung. Die Bauelemente können einfache Profilrohre sein,
die an dem Mittel aufweisen zur Verbindung miteinander und dem Eckstützen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung hat
den Vorteil, daß die
Einzelteile in Modulbauweise hergestellt und erst am Aufstellungsort
zusammengebaut werden können,
wobei nicht von vornherein feststehen muß, an welchem Seitenelement
z.B. Vorkehrungen für
die Fütterung
anzubringen sind, beispielsweise Eimerhalter für die Fütterung von Milch, Futtertröge für Festfutter,
Einsatzmöglichkeiten
für Tränkeautomaten
usw.. Die Bauteile können
aus Stahlgitter- oder Stahlrohrteilen bestehen, welche durch einfache
Schraubverbindungen aufgerichtet werden können.
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Besonders
bevorzugt ist ein quadratischer Grundriß, der ermöglicht, daß die Seitenwandelemente bei
Bedarf beliebig eingesetzt bzw. umgetauscht werden können. Wird
der erfindungsgemäße Freiluftstall
mit einer Tierhütte
kombiniert, weist eine Seitenwand eine Öffnung auf, die zur Öffnung der Tierhütte ausgerichtet
ist. Soll nun ein Versetzen des Freiluftstalls stattfinden, ist
erforderlich, die Öffnung zu
verschließen.
Zu diesem Zweck ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß oberhalb
der Öffnung
mindestens eine Querstange gehaltert ist, die beispielsweise mit
Ketten verbunden ist, um sie herabzulassen und in geeigneter Weise
quer vor die Öffnung
anzuordnen, damit die Tiere während des
Transports im Freiluftstall mitlaufen und den Stall nicht verlassen
können.
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Der
erfindungsgemäße Freiluftstall
kann mit einem Dach versehen werden. Zu diesem Zweck können zwei
parallele Holzbalken mit den oberen Enden der Eckstützen verbunden
werden, welche ihrerseits Dachelemente, beispielsweise Trapezbleche, tragen.
Die Oberkanten der Holzbalken können
unterschiedlich hoch sein, um dem gebildeten Dach ein Gefälle zu verleihen.
Es ist jedoch auch möglich,
das Gefälle
dadurch zu erzielen, daß zwischen
einem Holzbalken und den Dachelementen eine Zwischenlage vorgesehen
wird.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht Holzbalken zwischen Eckstützen im
unteren Bereich vor, kurz über
dem Untergrund, wodurch verhindert wird, daß der Bereich, in dem beim
Versetzen das Rad läuft,
mit Einstreu bedeckt ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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1 zeigt
perspektivisch ein Ausführungsbeispiel
eines Freiluftstalls nach der Erfindung ohne eingezeichnetes Dach.
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2 zeigt
vergrößert eine ähnliche
Ansicht wie 1 des erfindungsgemäßen Freiluftstalls
mit Futtertrögen
bei einem Seitenwandelement.
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3 zeigt
die Frontansicht des Freiluftstalls ähnlich dem nach 1.
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4 zeigt
einen Schnitt durch einen Freiluftstall in Richtung eines Großraumiglus.
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5 zeigt
ein Seitenwandelement des Freiluftstalls nach den vorangegangenen
Figuren.
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In 1 ist
ein Freiluftstall 10 dargestellt und ein Großraumiglu 12.
Der Großraumiglu 12 ist
kugelförmig
und weist eine Eingangsöffnung 14 auf.
Der Großraumiglu 12 ist
mit Mitteln versehen, damit er angehoben und zu einem anderen Platz
transportiert werden kann.
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Der
Freiluftstall 10 weist vier Eckstützen 16 bis 22 auf,
die im Quadrat angeordnet sind. Ihr Abstand beträgt z.B. 5 m. An der Oberseite
der Eckstützen 16, 22 bzw. 18, 20 sind
Holzbalken 24, 26 angebracht durch eine geeignete
Verschraubung. Die Holzbalken 24, 26 erstrecken
sich seitlich über
die zugeordneten Eckstützen
hinaus. Die unteren Enden der Eckstützen 16 bis 22 sind
mit Lagermitteln für
Räder 28, 30 versehen.
In 1 ist nur ein Rad 28 zu erkennen, während in 4 beide
Räder erkennbar sind.
Die Lagerbauteile sind in 4 mit 32 bezeichnet.
Die Räder 28, 30 können einfach
von den Lagerbauteilen 32 entfernt und an einem Lagerbauteil
einer anderen Eckstütze
durch Aufstecken angebracht werden. Einzelheiten hierzu sind nicht
gezeigt und werden nicht erläutert.
Es versteht sich, daß zum
Anbringen der Räder
die zugeordnete Seite des Freiluftstalls 10 angehoben werden
muß.
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Es
ist denkbar, einen Fuß 36 für alle Eckstützen 16 bis 22 teleskopisch
auszuführen,
um Unebenheiten des Untergrunds auszugleichen. Dies ist etwa in 3 bei 38 zu
erkennen.
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In 1 sind
Seitenwände 40, 42, 44 gezeigt,
wobei die Seitenwände 42, 44 identisch
ausgebildet sein können.
Sie sind aus einzelnen Rohrelementen zusammenmontiert oder teilweise
auch durch Schweißung
verbunden und über
nicht gezeigte Schraubverbindungen mit den Eckstützen 16 bis 22 verbunden.
Unterelemente oder die gesamten Seitenwandelemente sind nach dem
Zusammenbau Einheiten, die untereinander ausgetauscht werden, insbesondere
kann das Seitenwandelement 40 mit dem Seitenwandelement 42 oder 44 vertauscht
werden. In 3 ist das Seitenwandelement 40 vom Aufbau
deutlicher zu erkennen. Eine mit den oberen Enden der Stützen 16, 22 verbindbare
Strebe 46 ist mit einem Gitter aus Diagonalstreben 48 verbunden, die
mit einer mittleren Strebe 50 verbunden sind, an der ein
Freßgitter 52 aufgehängt ist.
Wie in 1 gezeigt, kann auch das untere Ende des Freßgitters durch
eine weitere horizontale Strebe 52 begrenzt werden. Wie
erkennbar, können
Teile bzw. Elemente der Seitenwand 40 einzeln oder komplett
von den Eckstützen 16, 22 getrennt
werden, um sie an einer anderen Seitenwand anzubringen. So kann
z.B. das Freßgitter 52,
das in den 1 und 3 leicht
unterschiedlich ausgebildet ist, in einen anderen Seitenwandbereich
eingesetzt werden.
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In 5 ist
die Seitenwand 44 dargestellt, wobei das Rad 28 fortgelassen
ist. Man erkennt eine obere horizontale Querstrebe 56,
welche über
Diagonalstäbe 58 mit
den Eckstützen 20, 22 bzw.
einer vertikalen Verbindungsstrebe 60 verbunden sind, wobei letztere
mit einer unteren horizontalen Strebe 62 verbunden ist.
Zwischen den Stützen 20,22 und
der Verbindungsstrebe 60 sind jeweils Gitterelemente 64, 66 angebracht.
Die beschriebenen Verbindungen sind vorzugsweise über Schrauben
hergestellt, wobei die Diagonalstäbe 58 mit der horizontalen
Strebe 56 fest verbunden sein können, wie auch die Verbindungsstrebe 60.
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Die
Darstellung nach 2 unterscheidet sich von der
nach 1 dadurch, daß bei
der Ausführungsform
nach 2 zwei Futtertröge 62, 64 am Gitter 52 angelenkt
sind. Zu diesem Zweck sind mit der unteren horizontalen Strebe 52 vier
horizontale Arme 66 angebracht, an deren vorderen Ende
die Tröge 62, 64 mit
dem vorderen Kantenbereich angelenkt sind. Zur Stabilisierung der
Arme 66 sind Ketten 68 vorgesehen, die mit der
oberen Strebe 50 verbunden sind. Mit dem hinteren Kantenbereich
liegen die Tröge 62, 64 auf
entsprechenden Auflagern (nicht gezeigt). Wie in der rechten Darstellung
in 2 zu erkennen, können die Tröge gekippt werden, um ihren
Inhalt (Restinhalt) herauszubefördern.
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Wie
insbesondere in 4 zu erkennen, ist die Seite
des Freiluftstalls 10, welche dem Großraumiglu 12 zugekehrt
ist, durch ein oberes Gitterteil 70 und durch untere seitliche
Gitterteile 72, 74 gebildet, so daß zwischen
den Gitterteilen 72, 74 eine Öffnung 76 bleibt,
die mit der Öffnung 14 des
Großraumiglus 12 ausgerichtet
ist. Wie aus 1 zu entnehmen, ist oberhalb
der Öffnung 76 eine
Querstange 78 zu erkennen, die dort lösbar festgelegt ist. Falls
gewünscht,
wird sie zwischen den Gitterteilen 72, 74 gespannt,
um den Durchgang zu versperren. Es versteht sich, daß auch zwei
oder mehr Querstangen hierfür
verwendet werden können.
Auch die Gitterteile 70 bis 74 sind so ausgeführt, daß sie auf
einfache Weise mit den Eckstützen 18, 20 bzw.
untereinander befestigbar und auch wieder lösbar sind.
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Auf
die oberen Balken 24, 26 können Trapezbleche 80 aufgelegt
werden, wie in den 3 und 4 zu erkennen,
die somit eine Bedachung für den
Freiluftstall 10 bilden. Die Eckstützen 16, 18 bzw. 20, 22 können im
unteren Bereich durch einen Balken (nicht gezeigt) nahe dem Untergrund
miteinander verbunden werden. Dieser verhindert, daß Einstreu
seitlich über
die Grundfläche
des Freiluftstalls hinausgelangt und etwa ein Versetzen mit Hilfe
der Räder 28, 30 behindert
wird.
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In 1 und 2 ist
im oberen Bereich zwischen zwei mittleren Diagonalstreben 48 ein
relativ kurzes Querstück 82 angeordnet,
das lösbar
befestigbar ist. An diesem Querstück 62 kann eine besondere
Vorkehrung eines Frontladers angreifen, um den Freilufststall anzukippen,
und zwar über
die Räder 28, 30.
Im angekippten Zustand kann dann das Fahrzeug (nicht gezeigt) den
Freiluftstall 10 in zwei Richtungen verfahren, ggf. auch
eine schwache Kurve fahren.