DE102004032587A1 - Verfahren und Montagesystem zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Montagesystem zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle (9) aus einer metallischen Welle (2) mit aufgeschrumpften Nocken (1). Dabei werden die Nocken (1) zunächst erwärmt, in erwärmtem Zustand in eine vorgegebene Position auf der Welle (2) aufgefädelt und anschließend durch Aufschrumpfen infolge des Abkühlens auf der Welle (2) befestigt. Vor dem Auffädeln der Nocken (1) wird die Welle (2) abgekühlt, so dass die Nocken (1) auf der Welle (2) infolge einer Temperaturangleichung aufgeschrumpft werden, welche eine Aufwärmung der Welle (2) und eine Abkühlung der Nocken (1) umfasst. DOLLAR A Das Montagesystem umfasst mehrere Trommeln, in denen die zu fügenden Wellen (2) und Nocken (1) aufgenommen und abgekühlt bzw. angewärmt werden. Die Kühlung der Wellen (2) erfolgt vorzugsweise mit Hilfe einer Kühllanze (13), die in einen Hohlraum (14) der Welle (2) eingeführt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle aus einer metallischen Welle mit aufgeschrumpften Nocken nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie es beispielsweise aus der
DE 32 47 636C2 als bekannt hervorgeht. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Montagesystem zur Durchführung dieses Verfahrens. - In der
DE 32 47 636 C2 ist ein Aufschrumpf-Verfahren zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle aus einer metallischen Hohlwelle und mehreren Nocken beschrieben. Dabei werden die Nocken erwärmt, mit einer gegenüber der Welle erhöhten Temperatur auf die Welle aufgefädelt und dort mit Hilfe einer Positioniereinrichtung in die richtige Lage gebracht. Durch die nachfolgende Temperaturangleichung zwischen den Nocken einerseits und der metallischen Welle andererseits wird eine formschlüssige Schrumpfverbindung zwischen den Nocken und der Welle erreicht. - Um die Nocken auf die Welle auffädeln und dort hochgenau positionieren zu können, müssen die Nocken allerdings auf eine Temperatur erhitzt werden, die höher ist als die Anlasstemperatur des Nockenwerkstoffs. Diese starke Erhitzung hat Veränderungen der Werkstoffeigenschaften der (bereits gehärteten) Nocken zur Folge, die sich negativ auf die Verschleißfestigkeit der Nocken auswirken und daher unerwünscht sind.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Aufschrumpf-Verfahren zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle in einer solchen Weise zu verbessern, dass die Werkstoffeigenschaften der Nocken nicht beeinträchtigt werden. Weiterhin soll ein Montagesystem vorgeschlagen werden, das eine kostengünstige und großserienfähige Herstellung solcher Nockenwellen ermöglicht.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 4 gelöst.
- Danach wird die Welle vor dem Auffädeln der erwärmten Nocken abgekühlt. Die Temperaturdifferenz, die für einen rutschfesten Sitz der Nocken auf der Welle notwendig ist, wird also nicht alleine durch Erhitzen der Nocken, sondern durch eine Abkühlung der Welle gepaart mit einer Erwärmung der Nocken erzeugt. Die Temperatur, auf die die Nocken erwärmt werden müssen, hängt von der gewählten Kühlungstemperatur der Welle ab und kann daher in einen Temperaturbereich gelegt werden, der unterhalb der Anlasstemperatur der Nocken liegt. Auf diese Weise kann eine Gefügeänderung der Nocken ausgeschlossen werden, so dass die Verschleißfestigkeit der Nocken beim Fügen mit der Welle unverändert erhalten bleibt.
- Dies ist besonders bei Nutzfahrzeug-Nockenwellen mit Bremsnocken vorteilhaft, die im Betrieb hohen Kräften ausgesetzt sind: So ist beispielsweise bei durchgehärteten Nocken aus 100Cr6, die auf eine Hohlwelle aus St52-3 aufgeschrumpft werden sollen, eine deutliche Temperaturdifferenz (von mindestens 150°C) zwischen Nocken und Welle notwendig, um einerseits ein Auffädeln der Nocken auf die welle während der Herstellung zu ermöglichen, andererseits im Betrieb eine hohe Überdeckung der Nocken auf der Welle zu realisieren. Werden die gehärteten Nocken auf Temperaturen oberhalb 200°C er hitzt, so hat dies allerdings ein signifikantes „Aufweichen" der Nockenhärtung zur Folge. Daher wird zum Auffädeln und Positionieren der Nocken auf die Welle erfindungsgemäß die Welle stark abgekühlt, während die gehärteten Nocken – je nach erforderlichem Fügemaß bzw. gewünschter Überdeckung – nur auf Temperaturen zwischen 150°C und 200°C erwärmt werden. Auf diese Weise kann das notwendige Fügemaß erreicht, eine optimale Überdeckung der Nocken auf der Welle gewährleistet und gleichzeitig eine Gefügeänderung der gehärteten Nocken wirksam vermieden werden.
- Wird das Verfahren zur Herstellung hohler Nockenwellen verwendet, so empfiehlt es sich, die Kühlung der Welle mit Hilfe einer Kühllanze durchzuführen, die in den Innenraum der Welle eingeführt wird.
- Zur Herstellung der Nockenwellen kommt ein Montagesystem zum Einsatz, das drehbar gelagerte Trommeln zur Aufnahme der zu fügenden Wellen, der Kühllanzen und der Nocken umfasst. In diesen Trommeln erfolgt die Erwärmung der Nocken und die Abkühlung der Wellen. Die Trommeln sind in einer solchen Weise zueinander angeordnet, dass ihre Drehachsen parallel verlaufen; ihre Drehbewegungen sind so aufeinander abgestimmt, dass zum Montagezeitpunkt die Achse der zu fügenden Welle, die Achsen der auf diese Welle aufzufädelnden Nocken sowie die Achse der Kühllanze kollinear zueinander ausgerichtet sind. Vorteilhafterweise umfasst das Montagesystem einen axial verschiebbaren Gegenhalter, mit dessen Hilfe die Welle bzw. die in die Welle eingeführte Kühllanze bei Axialverschiebungen de Welle – insbesondere beim Auffädeln der Nocken auf die Welle – hochgenau geführt werden kann. Dieser Gegenhalter kann auch in einer drehbar gelagerten Trommel aufgenommen sein, deren Drehachse kollinear zu der Drehachse der Lanzentrommel ausgerichtet ist. Dieses Montagesystem ermöglicht eine Nockenwel len-Herstellung im Durchlaufbetrieb und eignet sich für einen kostengünstigen Großserieneinsatz; Beladung, Abkühlung der Welle, Erwärmung der Nocken, Montage, Temperaturausgleich und Entnahme der fertigen Nockenwellen erfolgt zeitlich überlappend, so dass ein hoher Durchsatz an Nockenwellen erreicht werden kann.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert; dabei zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer Welle mit aufzuschrumpfendem Nocken ... -
1a ... mit Nocken und Welle auf derselben Temperatur und -
1b ... mit erwärmtem Nocken und gekühlter Welle; -
2 eine schematische Darstellung ausgewählter Prozessschritte bei der Herstellung einer gebauten Nockenwelle: -
2a : Einführen einer Kühllanze in die Welle; -
2b : Vorschub eines Gegenhalters; -
2c : Einführen der gekühlten Welle in die vorpositionierten erwärmten Nocken; -
2d : Temperaturausgleich zwischen Nocken und Welle und -
2e : Entnahme der fertigen Nockenwelle. -
3 eine Detaildarstellung eines Kontaktbereiches zwischen einer Kühllanze und einem Gegenhalter (Bereich III in2b ); -
4 eine schematische Aufsicht auf ein Montagesystem zur Herstellung gebauter Nockenwellen; -
5 schematische Schnittansichten des Montagesystems der4 gemäß ausgewählter Schnitte in4 : -
5a : Schnitt Va-Va (Lanzentrommel) -
5b : Schnitt Vb-Vb (Achstrommel) -
5c : Schnitt Vc-Vc (Nockentrommel) -
5d : Schnitt Vd-Vd (Gegenhaltertrommel); -
6 eine Detaildarstellung zweier Nockenhalterscheiben gemäß dem Ausschnitt VI in4 . -
1a zeigt eine schematische Darstellung eines gehärteten Nockens1 , der auf eine Hohlwelle2 aufgeschrumpft werden soll. Um einen sicheren Halt des Nockens1 auf der Hohlwelle2 zu gewährleisten, ist der Innendurchmesser3 einer Nockenöffnung4 bei Raumtemperatur TR um eine sogenannte „Überdeckung"5 geringer als der Außendurchmesser6 der Welle2 . Wird die Welle2 auf eine Temperatur TL < TR abgekühlt, so reduziert sich ihr Außendurchmesser auf einen Wert6' (siehe1b ); wird der Nocken1 auf eine Temperatur TH > TR erwärmt, so vergrößert sich der Innendurchmesser3' der Nockenöffnung4 – mit der Folge, dass der Innendurchmesser3' der Nockenöffnung4 nun um ein sogenanntes „Fügemaß"7 größer ist als der Außendurchmesser6' der Welle2 , so dass der erwärmte Nocken1 auf die gekühlte Welle2 aufgeschoben werden kann (Pfeil8 in1b ). Beim Abkühlen des Nockens1 bzw. Erwärmen der Welle2 erfolgt mit der Temperaturangleichung ein Aufschrumpfen des Nockens1 auf der Welle2 , bei dem die „Überdeckung"5 ein Verrutschen des Nockens1 auf der Welle2 verhindert. -
2a –2e zeigen eine schematische Darstellung der Prozessschritte bei Durchführung des erfindungsgemäßen Aufschrumpfverfahrens. Dabei wird aus einer Hohlwelle2 aus St52-3 und mehreren Nocken1 aus 100Cr6 eine gebaute Nockenwelle9 hergestellt. Hierzu werden die Nocken2 in Nockenhalter10 eingelegt, mit deren Hilfe die Nocken2 in der gewünschten Relativlage und -winkelposition zueinander gehalten werden, und in diesen Nockenhaltern10 erwärmt. Die Hohlwelle2 wird in einer solchen Weise gegenüber den Nockenhaltern10 ausgerichtet, dass die Wellenachse11 kollinear zu den Achsen12 der Öffnungen4 der in den Nockenhaltern10 gelagerten Nocken1 ausgerichtet ist (siehe2a ). In dieser Position wird eine mit einem fluiden Kühlmittel18 gekühlte Kühllanze13 in einen Innenraum14 der Hohlwelle2 eingeschoben (Pfeil15 2b ), wodurch die Hohlwelle2 eine Abkühlung erfährt, die mit einer Schrumpfung der Welle2 einhergeht. Gleichzeitig wird von der gegenüberliegenden Seite der Nockenhalter10 her ein Gegenhalter16 durch die Nockenöffnungen4 hindurchgeschoben (Pfeil17 in2b ). Der Gegenhalter16 ist – wie aus der Detaildarstellung der3 ersichtlich – endseitig mit einer Aufnahmeöffnung19 versehen, welche formschlüssig in einen endseitigen Vorsprung20 auf der Kühllanze13 eingreift. So wird eine hochgenaue Positionierung des Gegenhalter-Endes19 gegenüber dem Kühllanzenende20 erreicht, was wiederum eine hochgenaue axiale Ausrichtung der Kühllanze13 und des Gegenhalters16 ermöglicht. Die beiden ineinandergreifenden Enden19 ,20 können dabei auf unterschiedliche Weise ausgestaltet sein. - Hat die Welle
2 eine ausreichende Abkühlung erfahren, so wird die gekühlte Welle2 in die Nockenhalter10 mit den darin gehaltenen erwärmten Nocken1 eingefahren (Pfeil15 2c ). Der Gegenhalter16 weicht dabei zurück Pfeil17' . Er stellt dabei sicher, dass die Wellenachse11 hochgenau gegenüber der Nockenachse12 ausgerichtet ist, so dass die gekühlte Welle2 die erwärmten Nocken1 nicht berührt. Befindet sich die Welle2 in der gewünschten Position, so werden die Nocken1 auf die Welle2 aufgeschrumpft; dies erfolgt zunächst (aufgrund der Abkühlung der Nocken1 durch die ambiente Raumtemperatur TR) langsam und später (aufgrund des Temperaturausgleichs zwischen der Welle2 und den Nocken1 ) schneller (siehe2d ). In der nun folgenden Entladephase wird die Kühllanze13 aus der Welle2 hinausgezogen und die fertig gefügte Nockenwelle9 aus den Nockenhaltern10 entnommen (2e ). - Um eine wirtschaftliche Großserienproduktion von gebauten Nockenwellen mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens zu gewährleisten, werden zu fügenden Wellen
2 und die zu fügenden Nocken1 in drehbaren Magazinen („Trommeln") gehalten, in denen sie dem Montageort zugeführt werden. Ein solches Montagesystem34 ist4 in einer schematischen Aufsicht und in den Schnittansichten der5a –d am Beispiel von Trommeln zur simultanen Aufnahme von acht Wellen2 gezeigt:
Eine erste Trommel21 (Achstrommel) enthält acht Röhren22 zur Aufnahme von Hohlwellen2 und dient der Aufnahme und Zuführung der Hohlwellen2 an den Montageort, der in4 durch die Wellenachse11 und die Nockenachse12 angedeutet ist. Die Hohlwellen2 werden in einer Winkelposition21a in die Achstrommel21 eingelegt (siehe hierzu die Schnittansicht der5b ). Nach Weiterdrehen der Achstrommel (Pfeilrichtung23 ) wird in der Winkelposition21b die Kühllanze13 in den Innenraum14 der Hohlwelle2 eingeführt und verbleibt für die anschließende Kühlphase (während derer sich die Trommel bis zur Winkelposition21c dreht) in der Hohlwelle2 . In der Winkelposition21c ist die Montagestellung erreicht, in der die Welle2 gemeinsam mit der Kühllanze13 aus der Achstrommel21 hinaus durch die Nocken1 hindurchgeschoben wird (vgl.2c und2d ). Anschließend erfolgt der Temperaturausgleich zwischen Welle2 und Nocken1 , bis die Kühllanze13 aus dem Innenraum14 der Welle2 zurückgezogen wird (vgl.2e ). Die Röhre22 kann dann (in Winkelstellung21a ) mit einer neuen Welle2 bestückt werden. - Eine Lanzentrommel
24 ist in der Schnittansicht der5a dargestellt, und eine Gegenhaltertrommel25 in der Schnittansicht der5d . Jede dieser Trommeln24 ,25 enthält jeweils acht Röhren26 ,27 zur Aufnahme von Kühllanzen13 bzw. Gegenhaltern16 und rotiert synchron mit der Achstrommel21 (Pfeilrichtungen28 ,29 ) um eine gemeinsame Achse30 ,30' . In einer Winkelstellung24b , die der Winkelstellung21b der Achstrommel21 entspricht, wird die Kühllanze13 in die in der Achstrommel21 gehaltene Hohlwelle2 eingefahren (siehe2a ). In der Montagestellung wird die Kühllanze13 zusammen mit der Welle2 durch die Nocken2 hindurchgeschoben und anschließend aus der fertigen Nockenwelle9 zurückgezogen. – In einer vor der Montagestellung25c gelegenen Winkelstellung25b der Gegenhaltertrommel25 wird der Gegenhalter16 ausgefahren und an die Spitze20 der Kühllanze13 angedockt (siehe2b ). Nach erfolgter Montage in der Montagestellung25c wird der Gegenhalter16 zurückgezogen. - Wie aus
4 und5c ersichtlich, ist axial versetzt gegenüber der Achstrommel21 eine Nockentrommel31 angeordnet, die mehrere Nockenhalterscheiben32 mit je acht Nockenhaltern10 zur Aufnahme von Nocken1 enthält. Die Nockentrommel31 ist um eine Drehachse35 drehbar gelagert. Die Zahl der Nockenhalterscheiben32 entspricht der Zahl der Nocken1 , die auf der Welle2 montiert werden sollen. Die Drehung33 der Nockentrommel31 ist mit der Drehung23 der Achstrommel21 synchronisiert. Das bedeutet, dass zum Montagezeitpunkt (wenn sich eine vorgegebene Welle2 in der Montagestellung21c der Achstrommel21 befindet und die zugehörigen Nocken1 sich in einer Montagestellung31c der Nockentrommel31 befinden) die Achsen12 der Nocken1 kollinear zur Wellenachse11 ausgerichtet sind. Die Nocken1 werden in einer der Montagestellung31c gegenüberliegenden Beladestellung31a in vorgegebener Ausrichtung in die Nockenhalter10 der Nockenhalterschei ben32 eingelegt (siehe Detaildarstellung der6 ). Beim Weiterdrehen der Nockentrommel31 erfolgt eine Erwärmung der in den Nockenhaltern10 fixierten Nocken1 . In der Montagestellung31c wird die Welle2 durch die Nocken1 hindurch in die Nockentrommel31 eingeschoben (vgl.2c und2d ). Beim anschließenden Weiterdrehen der Nockentrommel31 erfolgt der oben beschriebene Temperaturausgleich zwischen Nocken1 und Welle2 , durch den die Nocken1 auf die Welle2 aufgeschrumpft werden. In der Entladestellung31d der Nockentrommel31 schließlich wird die fertig gefügte Nockenwelle9 aus der Nockentrommel31 entnommen. - Im Ausführungsbeispiel der
4 und5 wurde ein Montagesystem34 mit acht Röhren22 ,26 ,27 bzw. acht Nockenhaltern10 gezeigt; selbstverständlich kann das Montagesystem auch eine größere bzw. kleinere Zahl von Röhren bzw. Nockenhaltern beinhalten. - Zusätzlich bzw. anstatt der Nocken
1 können auch andere Elemente, z.B. Lagerringe, mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens auf einer Hohlwelle2 befestigt werden. - Neben der bisher beschriebenen Anwendung auf hohle Nockenwellen
2 kann das Verfahren auch zur Befestigung von Nocken1 auf Vollwellen verwendet werden. In diesem Fall kann die Welle allerdings nicht mit Hilfe einer Kühllanze13 abgekühlt werden, die in den Innenraum14 der Welle2 eingeführt wird.
Claims (6)
- Verfahren zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle (
9 ) aus einer metallischen Welle (2 ) mit aufgeschrumpften Nocken (1 ), bei welchem Verfahren die Nocken (1 ) – zunächst erwärmt werden, – in erwärmtem Zustand in eine vorgegebene Position auf der Welle (2 ) aufgefädelt werden, – und anschließend durch Aufschrumpfen infolge des Abkühlens auf der Welle (2 ) befestigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (2 ) vor dem Auffädeln der Nocken (1 ) abgekühlt wird, so dass die Nocken (1 ) auf der Welle (2 ) infolge einer Temperaturangleichung aufgeschrumpft werden, welche eine Aufwärmung der Welle (2 ) und eine Abkühlung der Nocken (1 ) umfasst. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (
2 ) auf eine Temperatur zwischen 0°C und -120°C abgekühlt wird, und dass die Nocken (1 ) auf eine Temperatur zwischen 150°C und 200°C erwärmt werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlung der Welle (
2 ) mit Hilfe einer von einem Kühlmedium (18 ) durchströmten Kühllanze (13 ) erfolgt, die in einen Innenraum (14 ) der Welle (2 ) eingeführt wird. - Montagesystem (
34 ) zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle (9 ) aus einer metallischen Welle (2 ) mit aufgeschrumpften Nocken (1 ), – mit einer drehbar gelagerten Achstrommel (21 ) zur Aufnahme der Welle (2 ), – mit einer drehbar gelagerten Lanzentrommel (24 ) zur Aufnahme einer axial verschiebbaren Kühllanze (13 ), – und mit einer drehbar gelagerten Nockentrommel (31 ) zur Aufnahme der Nocken (1 ), – wobei die Drehachsen (30 ) der Achstrommel (21 ) und der Lanzentrommel (24 ) kollinear verlaufen und parallel zur Drehachse (35 ) der Nockentrommel (31 ) ausgerichtet sind, – und wobei die Drehbewegungen der Trommeln (21 ,24 ,31 ) in einer solchen Weise aufeinander abgestimmt sind, dass zu einem Montagezeitpunkt die Achsen (11 ,12 ) der Welle (2 ), der Nocken (1 ) und der Kühllanze (13 ) kollinear zueinander ausgerichtet sind. - Montagesystem (
34 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Montagesystem (34 ) einen axial verschiebbaren Gegenhalter (16 ) umfasst, der endseitig mit einem Fixierelement (19 ) versehen ist, welches formschlüssig in ein endseitig auf der Kühllanze (13 ) vorgesehenes gment (20 ) eingreift. - Montagesystem (
34 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Montagesystem (34 ) eine drehbar gelagerte Gegenhaltertrommel (25 ) zur Aufnahme des Gegenhalters (16 ) um fasst, wobei die Drehachse (30' ) der Gegenhaltertrommel (25 ) kollinear zur Drehachse (30 ) der Lanzentrommel (24 ) ausgerichtet ist.
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