DE102004049272A1 - Verfahren zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle Download PDF

Info

Publication number
DE102004049272A1
DE102004049272A1 DE200410049272 DE102004049272A DE102004049272A1 DE 102004049272 A1 DE102004049272 A1 DE 102004049272A1 DE 200410049272 DE200410049272 DE 200410049272 DE 102004049272 A DE102004049272 A DE 102004049272A DE 102004049272 A1 DE102004049272 A1 DE 102004049272A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cam
cams
shaft
temperature
process step
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200410049272
Other languages
English (en)
Inventor
Ralf Dipl.-Ing. Quaas
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mercedes Benz Group AG
Original Assignee
DaimlerChrysler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DaimlerChrysler AG filed Critical DaimlerChrysler AG
Priority to DE200410049272 priority Critical patent/DE102004049272A1/de
Publication of DE102004049272A1 publication Critical patent/DE102004049272A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L1/00Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear
    • F01L1/02Valve drive
    • F01L1/04Valve drive by means of cams, camshafts, cam discs, eccentrics or the like
    • F01L1/047Camshafts
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23PMETAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; COMBINED OPERATIONS; UNIVERSAL MACHINE TOOLS
    • B23P11/00Connecting or disconnecting metal parts or objects by metal-working techniques not otherwise provided for 
    • B23P11/02Connecting or disconnecting metal parts or objects by metal-working techniques not otherwise provided for  by first expanding and then shrinking or vice versa, e.g. by using pressure fluids; by making force fits
    • B23P11/025Connecting or disconnecting metal parts or objects by metal-working techniques not otherwise provided for  by first expanding and then shrinking or vice versa, e.g. by using pressure fluids; by making force fits by using heat or cold
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23PMETAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; COMBINED OPERATIONS; UNIVERSAL MACHINE TOOLS
    • B23P15/00Making specific metal objects by operations not covered by a single other subclass or a group in this subclass
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/30Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for crankshafts; for camshafts
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H53/00Cams ; Non-rotary cams; or cam-followers, e.g. rollers for gearing mechanisms
    • F16H53/02Single-track cams for single-revolution cycles; Camshafts with such cams
    • F16H53/025Single-track cams for single-revolution cycles; Camshafts with such cams characterised by their construction, e.g. assembling or manufacturing features
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23PMETAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; COMBINED OPERATIONS; UNIVERSAL MACHINE TOOLS
    • B23P2700/00Indexing scheme relating to the articles being treated, e.g. manufactured, repaired, assembled, connected or other operations covered in the subgroups
    • B23P2700/02Camshafts

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)
  • Valve-Gear Or Valve Arrangements (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Montagesystem zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle (26) aus einer metallischen Welle (2) mit aufgeschrumpften Nocken (1). Dabei werden die Nocken (1) zunächst erwärmt, in erwärmtem Zustand in eine vorgegebene Position auf der Welle (2) aufgefädelt und anschließend durch Aufschrumpfen infolge des Abkühlens auf der Welle (2) befestigt. Erfindungsgemäß werden die Nocken (1) zunächst gehärtet, anschließend angelassen und schließlich, direkt nach dem Anlassen, in erwärmtem Zustand in einer vorgegebenen Position auf die Welle (2) aufgefädelt und durch Aufschrumpen auf der Welle (2) befestigt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle aus einer metallischen Welle mit aufgeschrumpften Nocken nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie /es beispielsweise aus der DE 32 47 636 C2 als bekannt hervorgeht. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Montagesystem zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • In der DE 32 47 636 C2 ist ein Aufschrumpf-Verfahren zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle aus einer metallischen Hohlwelle und mehreren Nocken beschrieben. Dabei werden die Nocken erwärmt, mit einer gegenüber der Welle erhöhten Temperatur auf die Welle aufgefädelt und dort mit Hilfe einer Positioniereinrichtung in die richtige Lage gebracht. Durch die nachfolgende Temperaturangleichung zwischen den Nocken einerseits und der metallischen Welle andererseits wird eine formschlüssige Schrumpfverbindung zwischen den Nocken und der Welle erreicht.
  • Zur Erhitzung der Nocken muss Energie aufgewendet werden. Gleichzeitig muss beim Erhitzen der Nocken eine zu starke Erwärmung der Nocken vermieden werden, die Veränderungen der Werkstoffeigenschaften der (bereits gehärteten) Nocken zur Folge hätten, die sich negativ auf die Verschleißfestigkeit der Nocken auswirken.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Aufschrumpf-Verfahren zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle in einer solchen Weise zu verbessern, dass die dabei benötigte Energie stark reduziert wird.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass zum Aufschrumpfen der Nocken auf die Welle eine Temperaturdifferenz zwischen den beiden Fügepartnern notwendig ist. Die Temperaturdifferenz bestimmt wesentlich die notwendigen Passungsqualitäten beider Fügepartner und somit auch die Möglichkeit diese überhaupt industriell im Serieneinsatz herzustellen. Eine Erwärmung der Nocken in einem Bereich bis max. 220°C, bei der endbehandelte (gehärtete und angelassene) Nocken ohne Reduzierung der Oberflächenhärte aufgeschrumpft werden können, setzt voraus, dass die Innendurchmesser der Nocken innerhalb eines sehr engen Toleranzbandes liegen; dies erfordert allerdings eine hochgenaue (und daher kostspielige) Fertigung bzw. Bearbeitung der Nocken. Eine deutliche Vergrößerung dieses Toleranzbandes (und somit ein wesentlich unaufwendigeres Fügen der Nocken auf die Welle) könnte erreicht werden, wenn man die Nocken zum Fügen auf eine Temperatur von über 250°C erwärmen würde. Dieser Wert entspricht in etwa der Temperatur, bei der Stahlnocken (im Nachgang einer Härte-/Wärmebehandlung) angelassen werden. Erfindungsgemäß werden daher die Nocken, die im Zuge des Anlassens auf eine Temperatur von über 2e0°C erwärmt werden, im warmen Zustand über die Welle gestreift und dort fixiert.
  • Die Erwärmung der Nocken, die für das Auffädeln der Nocken auf die Welle notwendig ist, stellt also einen Teil einer Wärmebehandlung dar, der die Nocken vor der Montage auf der Welle unterzogen werden. Die Wärmebehandlung der Nocken umfasst eine Erhitzung, gefolgt von einem schnellen Abschrecken (Härtung), gefolgt von einem Anlassen. Durch die beim Anlassen erreichte Temperatur werden die Innendurchmesser der Nocken auf ein Maß vergrößert, dass die Nocken auf die (auf Raumtemperatur befindliche) Welle aufgestreift werden können. Beim Temperaturangleich zwischen raumwarmer Welle und erhitzten Nocken werden die Nocken auf die Welle aufgeschrumpft, so dass ein rutschfester Sitz der Nocken auf der Welle erreicht wird.
  • Da beim erfindungsgemäßen Verfahren die Nocken (nur) auf Anlasstemperatur erwärmt werden, bevor sie auf die Welle aufgefädelt werden, kann eine Gefügeänderung der Nocken ausgeschlossen werden, so dass die durch die vorausgehende Härtung erreichte Verschleißfestigkeit der Nocken beim Fügen mit der Welle unverändert erhalten bleibt.
  • Dies ist besonders bei Nutzfahrzeug-Nockenwellen mit Bremsnocken vorteilhaft, die im Betrieb hohen Kräften ausgesetzt sind: So ist beispielsweise bei durchgehärteten Nocken aus 100Cr6, die auf eine Hohlwelle aus St52-3 aufgeschrumpft werden sollen, bei höchsten Passungsgenauigkeiten eine Temperaturdifferenz von mindestens 200°C zwischen Nocken und Welle notwendig, um einerseits ein Auffädeln der Nocken auf die Welle während der Herstellung zu ermöglichen, andererseits im Betrieb eine hohe Überdeckung der Nocken auf der Welle zu realisieren. Dies kann erreicht werden, indem die Nocken bei einer Temperatur von etwa 290°C angelassen werden und nach dem Anlassen (d.h. in warmem Zustand) sofort auf die (auf Raumtemperatur befindliche) Welle aufgefädelt werden.
  • Vorteilhafterweise werden die Nocken vor dem Anlassen feinbearbeitet; dann ist nach dem Aufschrumpfen der Nocken auf die Welle keine Feinbearbeitung der Nockenwelle mehr notwendig.
  • Um sicherzustellen, dass die Nocken in einwandfreiem Zustand und in der richtigen Ausrichtung auf die Welle aufgeschrumpft werden, empfiehlt es sich, die Nocken während oder direkt nach dem Anlassen (d.h. in warmem Zustand) zu messen. Bei dieser Messung wird der Innendurchmesser des Nockens sowie die genaue Lage des Nockens nach der Entnahme des Nockens aus dem Anlassofen bzw. nach der Induktionserwärmung ermittelt. Vorteilhafterweise kommt dabei ein optisches Messverfahren zum Einsatz, das eine berührungslose Messung des heißen Nockens gestattet.
  • Die Messergebnisse geben Aufschluss darüber, ob der betreffende Nocken in Ordnung ist (insbesondere, ob sein Innendurchmesser im erwärmten Zustand groß genug ist, um den Nocken auf die Welle aufzufädeln). Weiterhin können die Messergebnisse zur Steuerung einer automatischen Handhabungsvorrichtung (z.B. des Greifers eines Roboters) genutzt werden, mit deren Hilfe der erwärmte Nocken aus dem Anlassofen entnommen und auf der Welle positioniert wird. Auf diese Weise kann ein sehr schnelles Greifen und Auffädeln des Nockens erreicht werden, was notwendig ist, um den erhitzten Nocken (der ja sofort nach der Entnahme aus dem Anlassofen abzukühlen beginnt) in ausreichend warmem Zustand auf die Welle zu fügen.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert; dabei zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Welle mit aufzuschrumpfendem Nocken ...
  • 1a ... mit Nocken und Welle auf derselben Temperatur und
  • 1b ... mit erwärmtem Nocken;
  • 2 eine schematische Darstellung des Prozessablaufs bei der Herstellung einer gebauten Nockenwelle;
  • 3 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Anlassen und Fügen der Nocken;
  • 4 eine schematische Darstellung des Temperaturverlaufs der Nocken nach Entnahme aus dem Anlassofen.
  • 1a zeigt eine schematische Darstellung eines gehärteten Nockens 1 aus einem Stahlwerkstoff (beispielsweise 100Cr6), der auf eine Hohlwelle 2 aus einem Stahlwerkstoff (beispielsweise St52-3) aufgeschrumpft werden soll. Um einen sicheren Halt des Nockens 1 auf der Hohlwelle 2 zu gewährleisten, ist der Innendurchmesser 3 einer Nockenöffnung 4 bei Raumtemperatur TR um eine sogenannte „Überdeckung" 5 geringer als der Außendurchmesser 6 der Welle 2. Wird der Nocken 1 auf eine Temperatur TH > TR erwärmt, so vergrößert sich der Innendurchmesser 3' der Nockenöffnung 4 – mit der Folge, dass der Innendurchmesser 3' der Nockenöffnung 4 nun um ein sogenanntes „Fügemaß" 7 größer ist als der Außendurchmesser 6 der Welle 2, so dass der erwärmte Nocken 1 auf die auf Raumtemperatur TR gehaltene Welle 2 aufgeschoben werden kann (Pfeil 8 in 1b). Beim Abkühlen des Nockens 1 erfolgt mit der Temperaturangleichung ein Aufschrumpfen des Nockens 1 auf der Welle 2, bei dem die Überdeckung 5 ein Verrutschen des Nockens 1 auf der Welle 2 verhindert.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Prozessablaufs zur Bearbeitung des Stahlnockens 1 und des anschließenden Aufschrumpfens auf die Welle 2. In einem ersten Prozessschritt 9 wird der Nocken 1 (randschicht-)gehärtet. Dabei wird die Oberfläche des Nockens 1 kurzzeitig auf Härtetemperatur erwärmt und anschließend abgeschreckt, damit sich in einer Oberflächenschicht eine Martensitstruktur bilden kann; der Kern des Nockens bleibt dabei weich und zäh.
  • In einem zweiten Prozessschritt 10 wird der Nocken 1 auf Endkontur spanend feinbearbeitet. Anschließend wird der Nocken 1 angelassen (Prozessschritt 11), um die Sprödigkeit des Nockens 1 zu reduzieren. Die Anlasstemperatur TA ist abhängig von der verwendeten Stahlsorte; bei 1000r6 beträgt sie 290° C. Prozessbegleitend zum Anlassen 11 des Nockens 1 oder direkt nach dem Anlassen 11 kann in einem Prozessschritt 12 eine Geometriemessung des Nockens 1 erfolgen. Dabei wird einerseits der Durchmesser 3' des erwärmten Nockens 1 gemessen; weiterhin wird die exakte Lage der Nockennase 1' ermittelt, um eine Montagehilfsvorrichtung (z.B. einen Greifer 25 eines Roboters 24) hochgenau gegenüber dem Nocken 1 positionieren zu können. Schließlich wird in einem Montageschritt 13 der auf Anlasstemperatur erwärmte Nocken 1 auf die Welle 2 aufgefädelt und – im Zuge einer Temperaturangleichung zwischen erwärmtem Nocken 1 und der Welle 2 – auf die Welle aufgeschrumpft.
  • Das Anlassen der Nockens 1 erfolgt beispielsweise in einem Durchlaufofen 19, der schematisch in 3 dargestellt ist. Alternativ kann das Anlassen auch in einer Laser- oder Induktiv-Erwärmungsanlage erfolgen. In dieser Anlage 19 werden die Nocken 1 auf die Anlasstemperatur TA (im vorliegenden Fall 290° C) erwärmt und für einen vorgegebenen Zeitraum auf dieser Temperatur behalten. Zu Ende des Anlassprozesses wird jeder (auf Anlasstemperatur TA befindliche) Nocken 1 mit Hilfe eines optischen Messsystems 20 (mit einem optischen Sensor 21 und einer Auswerteeinheit 22) gemessen; dabei wird insbesondere überprüft, ob der Innendurchmesser 3' des betreffenden Nockens groß genug ist, so dass ein ausreichend großes Fügemaß 7 zwischen dem erwärmten Nocken und dem Wellendurchmesser 6 besteht, um den Nocken prozesssicher auf die Welle 2 auffädeln zu können. Ist der Innendurchmesser 3' des Nockens zu klein, so wird der betreffende Nocken ausgeschleust. Weiterhin in der Auswerteeinheit 22 wird aus den optischen Messdaten die genaue Lage des Nockens 1 ermittelt und an eine Steuereinheit 23 eines (in 3 schematisch dargestellten) Roboters 24 weitergegeben. Der Roboter 24 trägt einen Greifer 25, der – entsprechend der Nockenlage – in einer solchen Weise gegenüber dem heißen Nocken 1 positioniert wird, dass er den Nocken 1 in einer definierten Ausrichtung aufnehmen und schnell in eine Nockentrommel 14 transferieren kann.
  • Alternativ bzw. zusätzlich zu der optischen Nockenmessung können einige oder alle der zu ermittelnden Nockenparameter mit Hilfe einer taktilen Messung erfasst werden.
  • Die Nockentrommel 14 enthält mehrere (im Ausführungsbeispiel der 3 acht) Nockenhalter 15 zur Aufnahme der Nocken 1. Die Nockentrommel 14 ist um eine Drehachse 16 drehbar gelagert (Drehbewegung 18). Der erwärmte Nocken 1 wird von dem Robotergreifer 25 in einer Beladestellung 17a der Nockentrommel 14 in vorgegebener Ausrichtung in den Nockenhalter 15 eingelegt; der Nockenhalter 15 befindet sich auf der Anlasstemperatur TA, so dass der Nocken 1 beim Einlegen in die Nockentrommel 14 keine Abkühlung erfährt. Der Nocken 1 wird in der Nockentrommel 14 in eine Montagestellung 17b gedreht; in dieser Montagestellung wird die Welle 2, die in einer (in 3 nicht gezeigten) Wellentrommel gehalten wird, durch die Aussparung 4 des Nockens 1 hindurch in die Nockentrommel 14 eingeschoben, wobei der Nocken 1 auf die Welle 2 aufgefädelt wird. Dies ist möglich, da der Innendurchmesser 3' des erwärmten Nockens 1 den Außendurchmesser 6 der Welle 2 um das Fügemaß 7 übersteigt.
  • Im Regelfall sind mehrere (hintereinander angeordnete) Nockentrommeln 14 vorhanden, wobei die Zahl der Nockentrommeln 14 der Zahl der Nocken 1 entspricht, die auf der Welle 2 montiert werden sollen. Die Nockentrommeln 14 sind drehbar um die gemeinsame Achse 16 gelagert, wobei ihre Drehbewegung synchronisiert ist. Benachbarte Nockentrommeln 14 sind in Achsrichtung 16 in einem Abstand zueinander angeordnet, der dem gewünschten Abstand benachbarter Nocken 1 auf der Welle 2 entspricht.
  • Sind die Nocken 1 in der gewünschten Position und Ausrichtung auf die Welle 2 aufgefädelt, so wird die Beheizung der Nockenhalter 15 beendet. Beim anschließenden Weiterdrehen der Nockentrommel 31 erfolgt der oben beschriebene Temperaturausgleich zwischen Nocken 1 und Welle 2, durch den die Nocken 1 auf die Welle 2 aufgeschrumpft werden. In der Entladestellung 17c der Nockentrommel 14 schließlich wird die fertig gefügte Nockenwelle 26 aus der Nockentrommel 14 entnommen.
  • Alternativ zu dem oben gezeigten zweistufigen Verfahren – bei dem die Nocken 1 in einer Wärmeanlage 19 angelassen und anschließend in die Nockentrommel 14 transferiert werden, mit deren Hilfe die Nocken 1 auf die Welle 2 aufgefädelt werden – kann das gesamte Anlassen der Nocken 1 (Prozessschritt 11) in der Nockentrommel 14 erfolgen, so dass kalte (d.h. auf Raumtemperatur TR befindliche) Nocken 1 in der Beladestellung 17a der Nockentrommel 14 eingelegt werden. Beim Weiterdrehen der Nockentrommel 14 erfolgt eine Erwärmung der in den Nockenhaltern 15 fixierten Nocken 1 auf die Anlasstemperatur TA. Nach einer vorgegebenen Anlasszeit werden die Nocken 1 – wie oben beschrieben – in der Montagestellung 17b der Nockentrommel 14 auf die Welle 2 aufgefädelt und gemeinsam mit der Welle 2 weitergedreht (Drehrichtung 18), bis – nach erfolgtem Temperaturausgleich zwischen Nocken 1 und Welle 2 – die fertige Welle 26 in der Entladestellung 17c aus der Nockentrommel 14 entnommen wird.
  • Weiterhin ist es möglich, die Nocken 1 in einer Wärmeanlage 19 anzulassen und die erwärmten Nocken 1 anschließend mit Hilfe des Robotergreifers 25 aus der Wärmeanlage 19 zu entnehmen, auf die Welle 2 aufzufädeln und dort so lange in der gewünschten Ausrichtung zu halten, bis der Temperaturausgleich zwischen Welle 2 und Nocken 1 erfolgt ist. Dies setzt eine sehr schnelle Handhabung der Nocken 1 durch den Robotergreifer 25 voraus: Wie aus 4 hervorgeht, die einen typischen Temperaturverlauf eines Nockens 1 nach der Entnahme aus dem Härteofen 19 (TA = 290°C) zeigt, ist der Nocken 1 bereits nach etwa 10 Sekunden in einer Raumtemperatur-Umgebung (TR = 20°C) auf eine Temperatur von etwa 270°C abgekühlt. Bei dieser Nockentemperatur ist das Fügemaß 7 zwischen Innendurchmesser des Nockens 1 und Außendurchmesser 6 der Welle 2 bereits grenzwertig, so dass bei einem weiteren Abkühlen des Nockens 1 ein prozesssicheres Auffädeln des Nockens 1 auf die Welle 2 nicht mehr gewährleistet werden kann.
  • Um ein zu schnelles Abkühlen des Nockens 1 nach der Entnahme aus dem Anlassofen zu vermeiden, kann der Greifer 25 mit einer Thermoisolationsschicht versehen sein, welche den Wärmeverlust des Nockens 1 während des Transports des Nockens 1 reduziert.
  • Weiterhin ist es möglich, den erwärmten Nocken 1 auf eine gekühlte Welle 2 aufzufädeln. Durch das Abkühlen wird der Außendurchmesser der Welle 2 reduziert, wodurch eine Erhöhung des Fügemaßes 7 zwischen Welle 2 und Nocken 1 erreicht wird. Ein Verfahren zum Fügen eines erwärmten Nockens 1 auf eine gekühlte Welle 2 ist in der (unveröffentlichten Patentanmeldung 102004032587.1) beschrieben, deren Offenbarung hiermit in die vorliegende Anmeldung übernommen wird.
  • Neben der bisher beschriebenen Anwendung auf hohle Nockenwellen 26 kann das Verfahren auch zur Befestigung von Nocken 1 auf Vollwellen verwendet werden. Zusätzlich bzw. anstatt der Nocken 1 können auch andere Elemente, z.B. Lagerringe, mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens auf der Welle 2 befestigt werden.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle (26) aus einer metallischen Welle (2) mit aufgeschrumpften Nocken (1) aus Stahl, bei welchem Verfahren die Nocken (1) – zunächst gehärtet werden (Prozessschritt 9), – anschließend angelassen werden (Prozessschritt 11), – und direkt nach dem Anlassen in erwärmtem Zustand in einer vorgegebenen Position auf die Welle (2) aufgefädelt und durch Aufschrumpfen auf der Welle (2) befestigt werden (Prozessschritt 13).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocken (1) zum Anlassen (Prozessschritt 11) auf eine Temperatur zwischen 275°C und 300°C erwärmt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocken (1) vor dem Anlassen (Prozessschritt 11) feinbearbeitet werden (Prozessschritt 10).
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (2) vor dem Auffädeln der Nocken (1) abgekühlt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocken (1) während oder nach dem Anlassen (Prozessschritt 11) und vor dem Auffädeln (Prozessschritt 13) gemessen werden (Prozessschritt 12).
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung der Nocken (1) mit Hilfe eines optischen Messverfahrens (20) erfolgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung der Nocken (1) mit Hilfe eines taktilen Messverfahrens erfolgt.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Auffädeln der Nocken (1) auf die Welle (2) mit Hilfe eines Roboters (24) erfolgt.
DE200410049272 2004-10-09 2004-10-09 Verfahren zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle Withdrawn DE102004049272A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200410049272 DE102004049272A1 (de) 2004-10-09 2004-10-09 Verfahren zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200410049272 DE102004049272A1 (de) 2004-10-09 2004-10-09 Verfahren zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102004049272A1 true DE102004049272A1 (de) 2006-04-13

Family

ID=36088853

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200410049272 Withdrawn DE102004049272A1 (de) 2004-10-09 2004-10-09 Verfahren zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102004049272A1 (de)

Cited By (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2000230A1 (de) * 2007-06-06 2008-12-10 Muhr und Bender KG Verfahren zur Herstellung von Nocken für gebaute Nockenwellen
DE102010035658A1 (de) 2010-08-27 2012-03-01 Neumayer Tekfor Holding Gmbh Fertigung einer Funktionswelle
DE102011001499B3 (de) * 2011-03-23 2012-08-30 Usk Karl Utz Sondermaschinen Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Schrumpfverbindung zwischen wenigstens zwei Bauteilen
WO2014111472A1 (de) * 2013-01-17 2014-07-24 Mahle International Gmbh Vorrichtung zur montage von einem verbund
DE102014207575A1 (de) * 2013-04-25 2014-10-30 Mahle International Gmbh Verfahren zum Fügen eines Bauteils auf einer Welle
DE102013215711A1 (de) * 2013-08-08 2015-02-12 Mahle International Gmbh Vorrichtung zur Montage von Nocken auf einem Nockenwellenrohr
EP3162495A1 (de) * 2015-10-27 2017-05-03 Mahle International GmbH Vorrichtung zum erwärmen mehrerer funktionselemente
EP2746545B1 (de) 2012-12-19 2019-08-14 MAHLE International GmbH Nockenwelle
DE102022206235B3 (de) 2022-06-22 2023-10-26 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein Verfahren zum Fügen von Bauteilen mittels Schrumpfen

Cited By (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2000230A1 (de) * 2007-06-06 2008-12-10 Muhr und Bender KG Verfahren zur Herstellung von Nocken für gebaute Nockenwellen
US8375580B2 (en) 2007-06-06 2013-02-19 Muhr Und Bender Kg Method for manufacturing cams for composite camshafts
DE102010035658A1 (de) 2010-08-27 2012-03-01 Neumayer Tekfor Holding Gmbh Fertigung einer Funktionswelle
DE102011001499B3 (de) * 2011-03-23 2012-08-30 Usk Karl Utz Sondermaschinen Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Schrumpfverbindung zwischen wenigstens zwei Bauteilen
EP2746545B1 (de) 2012-12-19 2019-08-14 MAHLE International GmbH Nockenwelle
US10029335B2 (en) 2013-01-17 2018-07-24 Mahle International Gmbh Apparatus for assembling a composite arrangement
EP2945775B1 (de) 2013-01-17 2016-11-02 Mahle International GmbH Vorrichtung zur montage von einem verbund
WO2014111472A1 (de) * 2013-01-17 2014-07-24 Mahle International Gmbh Vorrichtung zur montage von einem verbund
DE102014207575A1 (de) * 2013-04-25 2014-10-30 Mahle International Gmbh Verfahren zum Fügen eines Bauteils auf einer Welle
DE102013215711A1 (de) * 2013-08-08 2015-02-12 Mahle International Gmbh Vorrichtung zur Montage von Nocken auf einem Nockenwellenrohr
US10478927B2 (en) 2013-08-08 2019-11-19 Mahle International Gmbh Device for assembling cams on a camshaft pipe
EP3162495A1 (de) * 2015-10-27 2017-05-03 Mahle International GmbH Vorrichtung zum erwärmen mehrerer funktionselemente
US10421162B2 (en) 2015-10-27 2019-09-24 Mahle International Gmbh Device for heating a plurality of functional elements
DE102022206235B3 (de) 2022-06-22 2023-10-26 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein Verfahren zum Fügen von Bauteilen mittels Schrumpfen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1608849B1 (de) Ventiltrieb einer einen zylinderkopf aufweisenden brennkraftmaschine
EP1721066B1 (de) Gebauter mehrfachnocken
DE102004032587A1 (de) Verfahren und Montagesystem zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle
EP2614227B1 (de) Verfahren zum zusammenbau eines motormoduls
EP2934814B1 (de) Verfahren zum zusammenbau einer nockenwelle
DE102004049272A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle
DE102007056638A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Montage von einem Verbund, insbesondere aus einer Nockenwelle und einem Gehäuse
DD269577A5 (de) Verfahren und vorrichtung zur befestigung von teilen auf einem hohlkoerper
EP0526689B1 (de) Verfahren zum Herstellen einer Schraubendruckfeder
DE102013010330A1 (de) Nockenwelle
EP1624229A1 (de) Ausgleichsgehäuse für ein Ausgleichsgetriebe
DE69713985T2 (de) Herstellungsverfahren für einen Spinnring einer Ringspinnmaschine
EP0584474B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von gekrümmten Schraubenfedern
EP3162495B1 (de) Vorrichtung zum erwärmen mehrerer funktionselemente
DE10341867B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines gehärteten Blechprofils
DE102005005141B3 (de) Verfahren zum Härten von rotationssymmetrischen Bauteilen
WO2012110066A1 (de) Verfahren zur herstellung einer gebauten nockenwelle und verfahren zur herstellung eines nockenelements für eine gebaute nockenwelle
WO2017102608A1 (de) Verfahren und werkzeug zum aufrauen einer zu beschichtenden zylinderbohrungswandung sowie bauteil zum führen eines zylinderkolbens
DE3247636C2 (de)
EP0775027B1 (de) Verfahren zur herstellung einer hohlen achse
DE102015101295A1 (de) Verfahren zur Montage einer Nockenwelle in einem Modulkörper
DE10113952B4 (de) Gebaute Nockenwelle und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE102016210024A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle einer Brennkraftmaschine
EP0229181B1 (de) Verfahren zum neubelegen von nockenwellen
DE102013005713A1 (de) Spannnest mit Fixierelementen

Legal Events

Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE

8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE

8139 Disposal/non-payment of the annual fee