DE102005005141B3 - Verfahren zum Härten von rotationssymmetrischen Bauteilen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Härten eines Bauteils mit mehreren rotationssymmetrischen Abschnitten, welche unterschiedliche, zueinander parallele Mittelachsen aufweisen, wobei das Bauteil (1) mit Hilfe des Greifers (19) eines Manipulators (21) mit drei Achsen rotiert wird. Um das Härten mittels eines energiereichen Strahls mit möglichst geringem Aufwand durchführen zu können, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass zum Härten wenigstens ein ortsfester, energiereicher Strahl verwendet wird, wobei das Bauteil während der Bearbeitung in einer einzigen Einspannung im Greifer gehalten wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Härten von Bauteilen mit mehreren rotationssymmetrischen zu härtenden Abschnitten, welche unterschiedliche, zueinander parallele Mittelachsen aufweisen, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
  • Zur Oberflächenhärtung von Bauteilen aus Stahl, insbesondere von Bauteilen mit rotationssymmetrischen Abschnitten, an welche hohe Anforderungen in Bezug auf die Oberflächenkontur und die Verschleißfestigkeit gestellt werden, können verschiedene Härteverfahren wie Einsatzhärten, Flammhärten oder Induktionshärten eingesetzt werden.
  • Aus der DE 100 24 990 A1 ist ein Verfahren zum induktiven Härten eines solchen Bauteiles bekannt. Dort wird eine Kurbelwelle, welche wenigstens einen exzentrischen Pleuelzapfen beinhaltet, mittels eines berührungslos arbeitenden Induktors gehärtet, indem sie während des Härtens eine Rotationsbewegung um die Mittelachses eines Pleuelzapfens ausführt.
  • Ein solches induktives Härteverfahren erfordert jedoch einen erheblichen apparativen Aufwand. Einfacher und auch in der Großserienfertigung besser einsetzbar ist wegen der hohen Flexibilität und Automatisierbarkeit das Härten mit Hilfe eines energiereichen Strahls, beispielsweise eines Elektronen- oder Laserstrahls.
  • Weiterhin ist aus der DE 42 09 938 C1 ein Verfahren zum Härten einer Kurbelwelle bekannt, bei welchem die Kurbelwelle rotiert wird, während zum Umschmelzhärten eine still stehende Laserstrahlquelle verwendet wird. Dort muss jedoch die Kurbelwelle während des Härtevorgangs mehrmals umgespannt und neu gehandhabt werden, was eine Automatisierung des Verfahrens erschwert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren vorzuschlagen, mit dem ein Bauteil mit mehreren rotationssymmetrischen Abschnitten, welche unterschiedliche, zueinander parallele Mittelachsen aufweisen, mit geringem apparativen Aufwand an allen Umfangsflächen gehärtet werden kann.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Danach wird ein ortsfester energiereicher Strahl zum Härten verwendet, während das Bauteil mit Hilfe des Greifers eines sechsachsigen Industrieroboters rotiert wird und während der gesamten Dauer der Bearbeitung durch den energiereichen Strahl in einer einzigen Einspannung im Greifer gehalten wird. Dadurch, dass nicht der zum Härten verwendete Strahl, sondern das Bauteil selber bewegt wird, wird der apparative Aufwand zum Härten erheblich gesenkt. Weiterhin ist durch die Verwendung eines Industrieroboters eine einfache Handhabung des Bauteils in dessen drei Freiheitsgraden möglich. Daher ist das Verfahren sehr gut für den Einsatz in der Großserienfertigung geeignet.
  • Industrieroboter befinden sich weiterhin in breitem industriellem Einsatz und sind dort seit langem erprobt.
  • Vorteilhafterweise wird als energiereicher Strahl ein Laserstrahl verwendet. So kann beim Härten das Prinzip der Selbstabschreckung genutzt werden, was das Verfahren vereinfacht, da keine zusätzlichen Medien und Apparate zum Kühlen bereitgestellt werden müssen (Anspruch 2).
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung werden mehrere energiereiche Strahlen gleichzeitig verwendet. Auf diese Weise kann das Verfahren in kürzerer Zeit durchgeführt werden, was in der Fertigung die Taktzeiten sowie die Kosten senkt (Anspruch 3).
  • Weiterhin kann vorteilhaft das Bauteil mit Hilfe eines Handhabungsroboters der Härtestation zugeführt werden. Auch durch diese Maßnahme können die Bearbeitungszeiten für das Härten deutlich reduziert werden (Anspruch 4).
  • Zweckmäßigerweise entspricht die Handachse des Manipulators der Rotationsachse eines der Abschnitte des Bauteils. So kann die Rotation des Bauteils auf eine sehr einfache Weise durchgeführt werden (Anspruch 5).
  • Weiterhin wird vorteilhafterweise die Rotation um eine zur Handachse des Manipulators exzentrische Drehachse durchgeführt. So kann die Härtung mittels eines feststehenden energiereichen Strahls durch eine intelligente Steuerung des Manipulators mit geringem apparativem Aufwand durchgeführt werden, da das Bauteil nicht während des Verfahrens umgespannt werden muss (Anspruch 6).
  • Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung hervor.
  • In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen
  • 1 eine Kurbelwelle während der Durchführung des Verfahrens,
  • 2 den ersten Verfahrensschritt,
  • 3 einen weiteren Verfahrensschritt,
  • 4 einen weiteren Verfahrensschritt sowie
  • 5 einen weiteren Verfahrensschritt.
  • In 1 ist ein Bauteil 1 mit mehreren rotationssymmetrischen Abschnitten dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Bauteil 1 um eine Kurbelwelle 2. Diese weist verschiedene rotationssymmetrische Abschnitte in Form von in den folgenden Figuren genauer gezeigten Lagerstellen auf, welche einzeln über ihren gesamten Umfang gehärtet werden sollen. Weiterhin zeigt 1 einen energiereichen Strahl 17, mit welchem die Oberflächenbehandlung der Lagerstellen durchgeführt wird. Die Kurbelwelle 2 ist in einen Greifer 19 eines Manipulators 21 mit drei Bewegungsachsen eingespannt, durch welchen sie während der Durchführung des Verfahrens gehandhabt wird. Der Manipulator 21 weist dabei zwei translatorische sowie einen rotatorischen Freiheitsgrad auf, so dass das Bauteil 1 in seiner Längsrichtung und quer zu seiner Längsrichtung translatorisch verschoben werden sowie um eine Mittelachse rotiert werden kann.
  • In diesem Ausführungsbeispiel ist als Manipulator ein sechsachsiger Industrieroboter 22 vorgesehen. Unter einem Industrieroboter 22 versteht man dabei eine in sechs Freiheitsgraden frei programmierbare, mit Greifern und Werkzeugen ausgerüstete automatische Handhabungseinrichtung, welche für den industriellen Einsatz konzipiert ist. Die wichtigsten Teilsysteme eines Industrieroboters 22 sind die Kinematik, das Steuerungssystem, das Antriebssystem, das Wegmesssystem und das Sensorsystem. Bei der Kinematik unterscheidet man rotatorische und translatorische Elemente. Die Steuerung des Industrieroboters 22 kann als Punktsteuerung, bei der nur einzelne Punkte im Raum anfahrbar sind, oder als Bahnsteuerung ausgeführt sein. Die Antriebssysteme sind Elektromotoren, Hydraulikmotoren oder – zylinder sowie vereinzelt auch positionierbare pneumatische Antriebssysteme. Als Wegmesssysteme werden lineare oder rotatorische, digitale oder analoge Weg- und Winkelmesssysteme eingesetzt. Die Sensoren können berührend (taktil) oder berührungslos (meist optisch) arbeiten und sind zur Erfassung des Umfeldes im Arbeitsraum eines Industrieroboters 22 eingesetzt.
  • 2 zeigt die Kurbelwelle 2 während der Durchführung des ersten Verfahrensschritts.
  • Die Kurbelwelle 2 hat die Aufgabe, die über die Pleuelstange eingeleiteten Kolbenkräfte aufzunehmen, sie in ein Drehmoment zu wandeln und dieses Drehmoment an das Getriebe weiterzuleiten. Die Kurbelwelle 2 weist dabei eine Anzahl an Lagerstellen auf, an denen sie abgestützt wird. Diese werden im Folgenden als Hauptlager 3,4,5,6,7 bezeichnet. In diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich um die Kurbelwelle 2 eines Vierzylinder-Reihenmotors mit fünffacher Lagerung, die Anzahl der Hauptlager 3,4,5,6,7 beträgt also fünf. Die Hauptlager 3,4,5,6,7 weisen alle dieselbe, im Folgenden als Hauptlagerachse 13 bezeichnete Rotationsachse auf. Neben den Hauptlagern 3,4,5,6,7 umfasst die Kurbelwelle 2 eine Anzahl von Hublagern 8,9,10,11. An diesen Hublagern 8,9,10,11 greifen die Pleuelstangen an. Sie werden daher auch als Kurbelzapfen bezeichnet. Dementsprechend entspricht die Anzahl der Hublager 8,9,10,11 der Anzahl der Zylinder, in diesem Fall vier. Die Hublager 8 und 11 weisen dieselbe, im Folgenden als erste Hublagerachse 14 bezeichnete Rotationsachse auf, während die beiden anderen Hublager 9,10 die zweite Hublagerachse 15 als Rotationsachse besitzen. Sowohl die erste Hublagerachse 14 als auch die zweite Hublagerachse 15 liegen exzentrisch im Bezug auf die Hauptlagerachse 13. Aufgrund der hohen Anforderungen an ihre Verschleißfestigkeit müssen alle Lagerstellen 3,4,5,6,7,8,9,10,11 gehärtet werden.
  • Im Folgenden wird das Verfahren zum Härten der Lagerstellen 3,4,5,6,7,8,9,10,11 detailliert beschrieben; die Anzahl der Verfahrensschritte richtet sich dabei nach der Anzahl der Lagerstellen 3,4,5,6,7,8,9,10,11:
    Das Bauteil 1 bzw. die Kurbelwelle 2 befindet sich mit einer Einspannstelle 27 in der Einspannung des Greifers 19 des Industrieroboters 22. Die Einspannung erfolgt dabei derart, dass die Handachse 25 des Industrieroboters 22, also die Achse, um welche der Greifer 19 rotieren kann, mit der Hauptlagerachse 13 übereinstimmt.
  • Weiterhin dargestellt ist ein ortsfester energiereicher Strahl 17, der in diesem Fall als Laserstrahl 23 ausgeführt ist. Dieser Laserstrahl 23 bewegt sich während der gesamten Durchführung des Verfahrens nicht. Vielmehr wird die Kurbelwelle 2 durch den Greifer 19 zunächst so positioniert, dass der Laserstrahl 23 auf das erste Hauptlager 3, welches in diesem Beispiel ganz links liegt, auftrifft. Weiterhin wird die Robotersteuerung so programmiert, dass der Greifer 19 dann eine Rotation 29 um seine Handachse 25 und somit die Kurbelwelle 2 eine Rotation 29 um die Hauptlagerachse 13 durchführt. Während der Bewegung des Hauptlagers 3 unter dem Laserstrahl 23 hindurch wird das Material der Umfangsfläche des Hauptlagers 3 lokal erhitzt. Bei dem darauf folgenden raschen Abkühlen, wenn das Material keiner Bestrahlung mehr ausgesetzt ist, findet eine Gefügeveränderung statt, die zu der gewünschten Aufhärtung des bestrahlten Bereichs, also der gesamten Umfangsfläche des Hauptlagers 3 führt.
  • In 3 ist als folgender Verfahrensschritt das Härten eines weiteren Hauptlagers 4 dargestellt. Dazu wird die Kurbelwelle 2 in Pfeilrichtung 30 durch den Greifer 19 entlang der Hauptlagerachse 13 um den Abstand zwischen erstem Hauptlager 3 und zweitem Hauptlager 4 translatorisch verschoben, bis der Laserstrahl 23 auf das zweite Hauptlager 4 auftrifft. Anschließend erfolgt analog zum ersten Verfahrensschritt das Härten des zweiten Hauptlagers 4 durch Rotation 29 um die Hauptlagerachse 13.
  • Der in 3 beschriebene Verfahrensschritt wird nun so oft wiederholt, bis alle Hauptlager 3,4,5,6,7 gehärtet sind.
  • Anschließend erfolgt die Härtung der Hublager in den folgenden Schritten:
    In 4 ist zunächst das Härten des ersten Hublagers 8 dargestellt. Dazu wird die Kurbelwelle 2 zunächst wieder translatorisch durch den Greifer 19 in eine derartige Position bewegt, dass das erste Hublager 8 durch den Laserstrahl 23 bestrahlt wird. Dann erfolgt, ohne die Einspannung der Kurbelwelle 2 zu ändern, zum Härten des Hublagers 8 eine Rotation 31 der Kurbelwelle 2 um die in Bezug auf die Handachse 25 des Greifers 19 exzentrisch gelegene erste Hublagerachse 14. So kann die Härtung des Hublagers 8 erfolgen, ohne dass die Position des Laserstrahls 23 verändert werden muss. Eine solche exzentrische Rotation 31, bei der die Rotationsachse nicht der Handachse 25 des Greifers 19 entspricht, ist mit modernen Robotersteuerungen ohne weiteres durchzuführen. Es ist leicht möglich, der Bahnsteuerung des Industrieroboters 22 als Sollbewegung eine Rotation um einen beliebigen Punkt im Raum vorzugeben. Die Robotersteuerung rechnet diese Sollbahn dann intern in die entsprechende komplexe Bewegung entlang der Roboterachsen um, so dass vom Verfahrensaufwand her kein Unterschied zu einer einfachen Rotation 29 um die Handachse 25 besteht.
  • Analog erfolgt im nächsten Schritt die Härtung des vierten Hublagers 11 durch eine vorausgehende translatorische Verschiebung der Kurbelwelle 2 um den Abstand zwischen erstem Hublager 8 und viertem Hublager 11 mit anschließender exzentrischer Rotation 31 um die gleiche Hublagerachse 14 zum Härten der Lagerstelle 11.
  • In 5 ist das Härten des zweiten Hublagers 9 verdeutlicht. In Analogie zu dem in 4 dargestellten Vorgehen führt hier der Greifer 19 mit der darin eingespannten Kurbelwelle 2 wieder eine Rotation 33 um eine exzentrische Rotationsachse, in diesem Fall die zweite Hublagerachse 15, durch. Dabei wird die Härtung des zweiten Hublagers 9 durchgeführt.
  • Anschließend wird die Kurbelwelle 2 wieder translatorisch so verschoben, dass das dritte Hublager 10 unter dem Laserstrahl 23 liegt. Dieses dritte und letzte Hublager 10 wird nun durch eine weitere Rotation 33 um die zweite Hublagerachse 15 gehärtet.
  • Nach diesem Verfahrensschritt ist das Härten sämtlicher Lagerflächen der Kurbelwelle 2 abgeschlossen. Mit Hilfe des Verfahrens ist es möglich, alle Lagerstellen 3,4,5,6,7,8,9,10,11 in einer einzigen Einspannung ohne Anpassung der Position des energiereichen Strahls 17, nur durch eine intelligente Steuerung des Industrieroboters 22, mit minimalem Aufwand zu härten.
  • Abweichend von dem obigen Ausführungsbeispiel können statt eines einzelnen Laserstrahls 23 auch mehrere Laserstrahlen zum Einsatz kommen. Beispielsweise ist es bei einer gemäß 2 gestalteten Kurbelwelle 2 möglich, bis zu fünf parallel angeordnete Laserstrahlen einzusetzen, die bei einer Rotation 29 um die Hauptlagerachse 13 alle Hauptlager gleichzeitig härten. Anschließend könnten jeweils zwei Laserstrahlen diejenigen Hublager 8 und 11 bzw. 9 und 10, die gleiche Rotationsachsen aufweisen, während einer Rotation 31 bzw. 33 um die entsprechende Hublagerachse 14 bzw. 15, gleichzeitig härten.
  • Weiterhin kann im Hinblick auf die Serientauglichkeit des Verfahrens neben dem oben verwendeten Industrieroboter 22 noch ein weiterer Handhabungsroboter eingesetzt werden, so dass der Industrieroboter 22 allein das Härten mit den entsprechenden Rotations- und Translationsbewegungen übernimmt, während der Handhabungsroboter fertig bearbeitete Bauteile 1 aus der Einspannung entnimmt und beiseite legt sowie das nächste Bauteil aufnimmt und zum Industrieroboter 22 hinbewegt. So kann die Taktzeit noch weiter gesenkt werden, und der Laserstrahl 23 befindet sich ununterbrochen im Einsatz.
  • Das vorgestellte Verfahren ist somit wesentlich einfacher und günstiger als ein Verfahren zum Laserhärten, bei dem der Laserstrahl 23 beweglich ist und sensorisch der Kontur des Bauteils 1 nachgeführt werden muss. Neben dem Aufwand für die Sensorik muss in diesem Fall auch die Laseroptik in allen drei Raumrichtungen frei bewegbar sein.
  • Neben dem in dem Ausführungsbeispiel verwendeten Laserstrahl 23 kann auch ein Elektronenstrahl als energiereicher Strahl 17 zum Härten verwendet werden. Dann muss allerdings die Anlage so ausgeführt werden, dass in der Umgebung des Elektronenstrahls und seines Arbeitsbereichs ein Vakuum vorgesehen ist.
  • Das Verfahren ist nicht beschränkt auf die vorgestellten Ausführungsbeispiele.
  • Neben dem dargestellten Härten einer Kurbelwelle 2 ist es mit diesem Verfahren auch möglich, die Oberflächen anderer Bauteile 1 mit einer ähnlichen Geometrie zu härten. Denkbar ist beispielsweise die Anwendung auf Nockenwellen.
  • Weiterhin ist das Verfahren unabhängig von der Anzahl der rotationssymmetrischen Abschnitte. Die oben dargestellte Vierzylinder-Kurbelwelle 2 ist nur zur Illustration der Vorgehensweise gewählt.
  • Ferner ist die Reihenfolge, in welcher die einzelnen Abschnitte gehärtet werden, weitgehend beliebig. Sinnvoll ist allerdings aus Gründen der Zeitersparnis eine direkt aufeinander folgende (oder sogar parallele) Härtung aller Abschnitte, welche dieselbe Rotationsachse besitzen.

Claims (6)

  1. Verfahren zum Härten eines Bauteils (1) mit mehreren rotationssymmetrischen zu härtenden Abschnitten (3,4,5,6,7,8,9,10,11), welche unterschiedliche, zueinander parallele Mittelachsen (13,14,15) aufweisen, wobei das Bauteil (1) mit Hilfe des Greifers (19) eines Manipulators (21) mit drei Achsen rotiert wird, wobei zum Härten wenigstens ein ortsfester, energiereicher Strahl (17) verwendet wird dadurch gekennzeichnet, dass als Manipulator (21) ein sechsachsiger Industrieroboter (22) verwendet wird und das Bauteil (1) während der Bearbeitung in einer einzigen Einspannung im Greifer (19) gehalten wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als energiereicher Strahl (17) ein Laserstrahl (23) verwendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere energiereiche Strahlen (17) gleichzeitig verwendet werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (1) mit Hilfe eines Handhabungsroboters der Härtestation zugeführt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Handachse (25) des Manipulators (21) der Rotationsachse (13,14,15) eines der Abschnitte (3,4,5,6,7,8,9,10,11) des Bauteils (1) entspricht.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotation um eine zur Handachse (25) exzentrische Drehachse (14,15) durchgeführt wird.
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