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Die
Erfindung geht aus von einem Haushaltsgerätscharnier nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Zur
Montage eines um ein Scharnier beweglichen Teils eines Haushaltsgeräts an ein
festes Teil des Haushaltsgeräts
kann das Scharnier so ausgeführt
sein, dass das Scharnier zuerst am beweglichen Teil befestigt und
das bewegliche Teil mitsamt dem Scharnier am festen Teil montiert
wird. Hierzu kann das Scharnier in das feste Teil eingeführt und
in einem Scharnierlager befestigt werden. Eine solche Art der Befestigung
ist besonders geeignet für
eine Klappe eines Backofens oder eines Mikrowellengeräts, die
auf analoge Weise demontiert und anschließend leicht gereinigt werden
kann. Zur Verriegelung des Scharniers im Scharnierlager ist aus
der
DE 40 40 965 A1 ein
Scharnier bekannt, das zur Verriegelung in einem Scharnierlager
ein schwenkbares Verriegelungselement umfasst. Bei eingeschwenktem
Verriegelungselement ist das Scharnier im Scharnierlager gesichert.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, ein Haushaltsgerätscharnier
bereitzustellen, das besonders zuverlässig in einem Scharnierlager
verriegelt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
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Die
Erfindung geht aus von einem Haushaltsgerätscharnier mit einem ersten
Scharnierelement, einem Befestigungsmittel zur formschlüssigen Verbindung
des ersten Scharnierelements mit einem Haltemittel eines Scharnierlagers
und einem beweglichen Verriegelungselement zur Verriegelung des Befestigungsmittels
im Scharnierlager.
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Es
wird vorgeschlagen, dass das Haushaltsgerätscharnier ein Längenausgleichselement
zur Anpassung einer Abmessung des Verriegelungselements im verriegeltem
Zustand und/oder eines Abstands zwischen einem zweiten Scharnierelement und
einem Element des Scharnierlagers aneinander umfasst.
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Die
Erfindung geht von der Überlegung
aus, dass eine besonders einfache Verriegelung des Befestigungsmittels
im Scharnierlager erreicht werden kann, wenn das Verriegelungselement
eine Verklemmung des ersten Scharnierelements im Scharnierlager
bewirkt. Dies kann besonders einfach erreicht werden, wenn das Verriegelungselement
zwischen zwei Elemente geklemmt wird. Hierzu sollte eine Abmessung
des Verriegelungselements so gewählt werden,
dass es zwischen das erste Scharnierelement und ein Element des
Scharnierlagers spielfrei eingefügt
werden kann. Ist das Verriegelungselement beispielsweise in seiner
Abmessung zu groß,
so kann es nicht zwischen die Elemente eingefügt werden, und eine Verriegelung
des Befestigungsmittels im Scharnierlager kann nicht zuverlässig erreicht werden.
Ist jedoch das Verriegelungselement zu kurz in seiner Abmessung,
so findet ebenfalls keine zuverlässige
Verriegelung statt, da das erste Scharnierelement im Scharnierlager
wackeln kann. Es ist somit wünschenswert,
dass die Abmessung des Verriegelungselements im verriegeltem Zustand
dem Abstand zwischen dem ersten Scharnierelement und dem Element
des Scharnierlagers entspricht.
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Die
Erfindung geht von der weiteren Überlegung
aus, dass eine sehr exakte Herstellung des Scharniers mit dem Verriegelungselement
und dem Scharnierlager mit geringen Fertigungstoleranzen aufwendig
und teuer ist. Mit einem Längenausgleichselement
zur Anpassung der Abmessung des Verriegelungselements im verriegeltem
Zustand an den Abstand zwischen dem Scharnierelement und dem Element
des Scharnierlagers kann auch bei hohen Fertigungstoleranzen ein
spielfreies Einfügen
des Verriegelungselements erreicht werden.
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Das
Längenausgleichselement
kann am Verriegelungselement oder an einem Element des Scharnierlagers
angeordnet sein, wobei im letzteren Fall dieses Element des Scharnierlagers
als ein Element des Haushaltsgerätscharniers
betrachtet wird. Die Abmessung kann eine Entfernung von einem Befestigungspunkt
des Verriegelungselements im Scharnier, beispielsweise von einer
Drehachse, zu einem Anlagepunkt des Verriegelungselements am Scharnierlager
sein. Das zweite Scharnierelement wäre damit der Befestigungspunkt,
z.B. die Drehachse, um die das Verriegelungselement schwenkbar ist.
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Das
Element des Scharnierlagers kann ein Anlagepunkt zur Anlage an das
Verriegelungselement sein.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Verriegelungselement
einen Anschlag mit einer ebenen Anlagefläche zur Anlage an das Element
des Scharnierlagers. Es kann auf einfache Weise ein Einrasten der
Anlagefläche
am Element des Scharnierlagers erreicht werden, insbesondere bei
einem schwenkbaren Verriegelungselement. Das Element des Scharnierlagers
umfasst jeweils zweckmäßigerweise
ebenfalls eine ebene Anlagefläche
zur Kontaktierung mit der Anlagefläche des Verriegelungselements.
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Eine
besonders einfache Montage des Scharniers im Scharnierlager kann
erreicht werden, wenn das Längenausgleichselement
ein Federelement umfasst. Auf eine manuelle Verstellung des Längenausgleichselements
kann verzichtet werden.
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Ein
besonders preiswertes und stabiles Federelement kann erreicht werden,
wenn das Scharnierlager eine Ausnehmung umfasst und zwischen der
Ausnehmung und dem Element des Scharnierlagers ein zur elastischen
Auslenkung vorgesehenes Element ausgebildet ist. Das Längenausgleichselement
wird hierbei von der Ausnehmung und dem zur elastischen Auslenkung
vorgesehenen Element, beispielsweise einem Steg, gebildet. Das Element
bzw. der Steg kann beliebig geformt sein.
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Es
ist auch möglich,
das Längenausgleichselement
am Verriegelungselement anzuordnen. Dies kann vorteilhafterweise
geschehen, indem das Verriegelungselement eine Ausnehmung und eine
Anlagefläche
zur Anlage an das Element des Scharnierlagers umfasst und zwischen
der Ausnehmung und der Anlagefläche
ein zur elastischen Auslenkung vorgesehenes Element ausgebildet
ist. Es kann auf diese Weise ein Federelement einfach hergestellt
werden. Die Ausnehmung kann als Durchbruch ausgestaltet sein. Dies
gilt auch für
eine Ausnehmung am Scharnierlager.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Ausnehmung ein Schlitz. Ein Schlitz ist besonders einfach
in das Scharnierlager oder das Verriegelungselement einbringbar.
Der Schlitz kann ein paralleler Schlitz mit parallelen Schlitzrändern sein
oder sich weitende Schlitzränder
umfassen, so dass der Schlitz beispielsweise dreiecksförmig ist.
Der Schlitz kann gerade oder gekrümmt sein. Bei einer Führung des
Schlitzes bis in den Rand des jeweiligen Elements, des Scharnierlagers
oder des Verriegelungselments, kann das Federelement sehr elastisch
ausgeführt
sein. Bei einer Ausführung
eines Schlitzes, der zumindest in einer Fläche vollständig von Material des Scharnierlagers
bzw. des Verriegelungselements umgeben ist, kann ein Federelement
erreicht werden, das beständig
stabil gegen Verformung ist. Zweckmäßigerweise ist die Ausnehmung
ein Schlitz, der parallel zur Anlagefläche angeordnet ist.
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In
einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist die Ausnehmung
eine Bohrung. Eine Bohrung ist besonders einfach und preiswert herstellbar.
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Ein
besonders einfach herstellbar und verliersicher gehaltenes Verriegelungselement
kann durch ein Verriegelungselement erreicht werden, das um eine
Drehachse schwenkbar ist.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
wird vorgeschlagen, dass das Verriegelungselement einen Anschlag
mit einer Anlagefläche
zur Anlage an das Element des Scharnierlagers umfasst, die exzentrisch
um die Drehachse angeordnet ist. Die Anlagefläche ist hierbei kreisförmig oder
kreissegmentförmig
ausgestaltet, so dass ein Querschnitt z.B. senkrecht durch die Anlagefläche einen
Kreis bzw. ein Kreissegment bildet. Dieser Kreis – bzw. bei
einem Kreissegment der vollständig
gedachte Kreis – umschließt die Drehachse
des Verriegelungselements. Die Anlagefläche ist beispielsweise ein
Ausschnitt aus einer Zylinderfläche.
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In
einer alternativen Ausführung
umfasst das Verriegelungselement einen Anschlag mit einer Anlagefläche zur
Anlage an das Element des Scharnierlagers, und die Anlagefläche umfasst
mindestens zwei ebene Segmente mit unterschiedlichen kleinsten Entfernungen
zur Drehachse. In analoger Weise wie zur spiralsegmentförmigen Anlagefläche kann
so die Abmessung des Verriegelungselements von der Drehachse zum
Anlagepunkt der Anlagefläche
an das Element des Scharnierlagers variiert werden. Durch die Überdrehung über eine
Kante der Anlagefläche
ist zusätzlich
ein Rasteffekt erzielbar. Die Segmente sind vorteilhafterweise tangential
zu einer spiralsegmentförmigen
Fläche
angeordnet.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Verriegelungselement
einen Anschlag mit einer Anlagefläche zur Anlage an das Element
des Scharnierlagers, wobei die Anlagefläche spiralsegmentförmig angeordnet
ist. Ein Querschnitt durch diese Anlagefläche, beispielsweise senkrecht zur
Anlagefläche,
ist hierbei spiralsegmentförmig.
Bei einer solchen Form des Verriegelungselements ist die Abmessung
des Verriegelungselements zwischen der Drehachse und einem Anlagepunkt
auf der Anlagefläche
zur Anlage an das Element des Scharnierlagers innerhalb vorgegebener
Grenzen frei wählbar,
wodurch ein Längenausgleich
ermöglicht wird.
Das Längenausgleichselement
ist in diesem Falle die spiralsegmentförmige Anlagefläche. Eine solche
Fläche
bietet den Vorteil, dass der Teil der Anlagefläche, der am Element des Scharnierlagers
anliegt, senkrecht – oder
im Wesentlichen senkrecht, beispielsweise in einem Winkel von mehr
als 80 – zur Drehachse
angeordnet ist und das Verriegelungselement somit nicht aus seiner
Verriegelungsstellung herausspringt. Unter einer Spirale wird eine
um einen Punkt gewundene ebene Kurve mit einem stetig größer werdenden
und stets endlichen Radius verstanden. Jedem Punkt der Spiralkurve
ist ein Kurvenradius zugeordnet. Ein Kreis mit diesem Radius durch diesen
Punkt umschließt
den Spiralenmittelpunkt. Das gilt für jeden Punkt auf der Spiralkurve.
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Die
Erfindung ist besonders vorteilhaft bei Haushaltsgeräten, insbesondere
bei Gargeräten,
wie einem Backofen oder einem Mikrowellengerät, anwendbar. Das durch das
Haushaltsgerätscharnier drehbar
befestigte Teil des Haushaltsgeräts,
wie beispielsweise eine Klappe oder eine Tür, kann einfach ausgebaut und
vom restlichen Teil des Haushaltsgeräts entfernt werden, beispielsweise
zum Reinigen des Teils.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines Gargeräts,
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2 ein
Scharnier des Gargeräts,
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3 ein
Verriegelungselement des Scharniers aus 2,
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4 eine
Vorderansicht auf das Verriegelungselement,
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5 eine
Seitenansicht eines weiteren Verriegelungselements,
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6 eine
Detailansicht des Verriegelungselements aus 5 in einer
verriegelten Stellung,
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7 ein
Längenausgleichselement
an einem Scharnierlager und ein Verriegelungselement,
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8 ein
weiteres Verriegelungselement mit ebenen Segmenten seiner Anlagefläche,
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9 eine
Prinzipskizze der Anordnung der Segmente des Verriegelungselements
aus 8,
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10 ein
weiteres Verriegelungselement und
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11 eine
weitere Ausführungsform
eines Verriegelungselements.
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1 zeigt
in einer seitlichen und schematischen Ansicht ein Haushaltsgerät 2 in
Form eines Backofens. Das Haushaltsgerät 2 umfasst einen Grundkörper 4 mit
einer Backmuffel, an dem eine Klappe 6 über ein Haushaltsgerätscharnier 8 befestigt
ist. Die Klappe 6 dient zum Öffnen und Schließen der
Beschickungsöffnung
der Backmuffel und ist im Haushaltsgerätscharnier 8 drehbar
am Grundkörper 4 gelagert.
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Eine
Detailansicht des Haushaltsgerätscharniers 8 ist
in 2 gezeigt. Das Scharnier umfasst ein erstes Scharnierelement 9,
das in einem Befestigungsflansch 10 gehalten ist. Der Befestigungsflansch 10 ist
in Grundkörper 4 des
Haushaltsgeräts 2 befestigt
und umfasst ein Scharnierlager 12. Der Grundkörper 4 mit
der Backmuffel ist in 2 nicht gezeigt. In der Klappe 6 ist
ein weiteres Scharnierelement 14 des Scharniers in der
Weise befestigt, dass die Klappe 6 um eine Drehachse 16 relativ
zum Befestigungsflansch 10 schwenkbar ist. Die Klappe 6 ist
in 2 ebenfalls nicht gezeigt. Das erste Scharnierelement 9 umfasst
ein Befestigungsmittel 18 in Form einer Nase, die im montierten
Zustand des Scharniers ein Haltemittel 20 des Scharnierlagers 12 hintergreift.
Zusätzlich
umfasst das erste Scharnierelement 9 eine Ausnehmung 22,
die in einen in der Seitenansicht aus 2 nicht
sichtbaren Steg des Befestigungsflanschs 10 eingehängt ist.
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Eine
Montage der Klappe 6 im Grundkörper 4 des Haushaltsgeräts 2 kann
in einfacher Weise durchgeführt
werden, indem zwei wie in 2 gezeigte
Haushaltsgerätscharniere 8 durch
Montage der jeweiligen Scharnierelemente 14 in der Klappe 6 befestigt
werden. Anschließend
werden die Scharniere in eine wie in 2 gezeigte
Stellung relativ zu den zugehörigen
Befestigungsflanschen 10 gebracht. Hierzu wird das Scharnier
mit dem Befestigungsmittel voran in einen in der Seitendarstellung
in 2 nicht sichtbaren, etwa 1 cm × 3 cm großen Schlitz des Befestigungsflanschs 10 von
schräg
oben rechts nach schräg
unten links eingeführt,
und die Ausnehmung 22 wird in den nicht dargestellten Steg eingehängt. Anschließend kann
das Scharnier im Uhrzeigersinn um die eingehängte Ausnehmung 22 geschwenkt
werden, wodurch das Befestigungsmittel 18 nach oben und
hinter das Haltemittel 20 geführt wird. Das Scharnier ist
nun gegen ein Herausziehen nach rechts aus dem Befestigungsflansch 10 gesichert.
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Zur
Verriegelung des Scharniers im Scharnierlager 12 umfasst
das Scharnier ein Verriegelungselement 24. Dieses Verriegelungselement 24 ist mit
Hilfe eines als Nietverbindung ausgeführten Verbindungsmittels 26 schwenkbar
um eine Drehachse 28 befestigt. In 2 ist das
Verriegelungselement 24 in seiner Verriegelungsstellung
gezeigt. Beim Einführen
des Scharniers in das Scharnierlager 12 hingegen ist das
Verriegelungselement 24 aus der gezeigten Verriegelungsstellung
im Uhrzeigersinn nach oben geklappt, so dass das erste Scharnierelement 9 um
die Ausnehmung 22 drehbar im Scharnierlager 12 angeordnet
ist. Zum Verriegeln des Scharniers im Scharnierlager 12 wird
das Verriegelungselement 24 gegen den Uhrzeigersinn in
seine in 2 gezeigte Verriegelungsstellung
geschwenkt, bis ein Anschlag 30 des Verriegelungselements 24 an
einem Element 32 des Scharnierlagers 12 anliegt.
Das Verriegelungselement 24 ist hierdurch spielfrei zwischen
dem Element 32 des Scharnierlagers 12 und dem
Verbindungsmittel 26 gehalten. Ein Verschwenken des Scharniers
im Scharnierlager 12 um die Ausnehmung 22 wird
nun durch das Verriegelungselement 24 verhindert, das mit
seinem Anschlag 30 an das Element 32 drückt. Das
Element 32 kann eine Seitenfläche eines Blechs des Befestigungsflanschs 10 sein.
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Zur
Demontage der Klappe 6 aus dem Grundkörper 4 wird das Verriegelungselement 24 aus
seiner gezeigten Verriegelungsstellung im Uhrzeigersinn nach oben
geschwenkt, so dass eine Schwenkbewegung des Scharniers entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Ausnehmung 22 ermöglicht wird.
Das Scharnier wird gegen den Uhrzeigersinn vesschwenkt, wodurch
das Befestigungsmittel 18 aus seiner das Haltemittel 20 hintergreifenden
Position herausgeführt
wird. Das Scharnier kann nun nach oben und rechts aus der Öffnung des
Befestigungsflanschs 10 herausgehoben werden.
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Das
Verriegelungselement 24 weist eine Abmessung 34 auf,
die dem Abstand zwischen der Drehachse 28 und dem Anschlag 30 entspricht.
Zur spielfreien Einfügbarkeit
des Verriegelungselements 24 zwischen die Drehachse 28 und
das Element 32 sollte die Abmessung 34 an den
Abstand zwischen der Drehachse 28 und dem Element 32 angepasst sein.
Ist die Abmessung 34 zu groß, so kann das Verriegelungselement 24 nicht
vollständig
heruntergeklappt und das erste Scharnierelement 9 nicht
zuverlässig
im Scharnierlager 12 verriegelt werden. Ist die Abmessung 34 zu
klein, so hat das erste Scharnierelement 9 im Scharnierlager 12 Spiel
und kann hin und her wackeln. Ein solches Wackeln kann zu einem „Springen" der Klappe 6 beim Öffnen und
Schließen führen.
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Zum
Ausgleich von Fertigungstoleranzen im Scharnier bzw. beim Verriegelungselement 24 ist
ein Längenausgleichselement
vorgesehen. Ein solches Längenausgleichselement
kann an verschiedenen Orten angeordnet und unterschiedlich ausgestaltet sein.
Eine mögliche
Ausführungsform
eines solchen Längenausgleichselements 35 ist
in 3 gezeigt. Ein Verriegelungselement 36 umfasst
eine Ausnehmung 38, die in Form eines Schlitzes in den
metallischen Körper
des Verriegelungselements 36 eingebracht ist. Die Ausnehmung 38 ist
parallel zu einer Anlagefläche 40 eines
Anschlags 42 ausgeführt,
die zur Anlage an das Element 32 des Scharnierlagers 12 vorgesehen
ist. Die Anlagefläche 40 ist
eben und die Ausnehmung 38 ist gerade ausgeführt. Eine
Abmessung 44 zwischen der Anlagefläche 40 und einer Drehachse 46 des
Verriegelungselements 36 ist um 0,1 mm größer als
der Abstand, der zwischen der Drehachse 46 und dem Element 32 des
Scharnierlagers 12 vorgesehen ist.
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Zum
Verriegeln des Scharniers im Scharnierlager 12 wird das
Verriegelungselement 36 entgegen dem Uhrzeigersinn um die
Drehachse 46 geschwenkt, bis eine Kante 48 des
Anschlags 42 an dem Element 32 zu liegen kommt.
Nun wird das Verriegelungselement 36 weiter nach unten
gedrückt, wodurch
eine elastische Auslenkung eines Stegs 50 zwischen der
Ausnehmung 38 und der Anlagefläche 40 bewirkt wird.
Der Steg 50 wird etwas zur Drehachse 46 hin ausgelenkt.
Die Kante 48 fährt
so lange entlang des Elements 32, bis die Anlagefläche 40 an dem
ebenfalls ebenen Element 32 anliegt. Das Verriegelungselement 36 rastet
hierdurch in seine Verriegelungsstellung ein, und der federnde Steg 50 kann
sich wieder ein Stück
weg von der Drehachse 46 bewegen. Der Steg 50 ist
nunmehr um 0,1 mm, also um die Strecke, die die Abmessung 44 zu
lang ist, elastisch in Richtung Drehachse 46 ausgelenkt. Der
Steg 50 und die Ausnehmung 38 bilden das Längenausgleichselement 35.
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Um
ein Überdrehen
des Verriegelungselements 36 zu verhindern, umfasst das
Verriegelungselement 36 ein Anschlagelement 52,
das auf einer Seitenfläche 54 (4)
des Scharniers zu liegen kommt.
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Die
Ausnehmung 38 kann sich bis zum Rand des Verriegelungselements 36 erstrecken.
Es ist jedoch auch möglich,
das sich eine Ausnehmung 53 nur bis vor einen Rand erstreckt,
wie dies in 2 gezeigt ist. Das Verriegelungselement 24 umfasst
ein Längenausgleichselement 55,
das aus einer Ausnehmung 53 und einem zwischen der Ausnehmung 53 und
dem gekrümmten
Anschlag 30 ausgebildeten Steg gebildet ist. Die Ausnehmung 53 ist
in einer Fläche
rundherum von Material des Verriegelungselements umgeben.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines Verriegelungselements 56. In das Verriegelungselement 56 ist
ein Längenausgleichselement 58 mit einer
Bohrung eingebracht, die in der Nähe eines Anschlags 60 zur
Anlage an das Element 32 angeordnet ist. Zwischen der Bohrung
und dem Anschlag 60 ist ein elastisch auslenkbarer Steg 62 angeordnet,
der zusammen mit der Bohrung das Längenausgleichselement 58 bildet.
Wie der Steg 50 und der Steg des Längenausgleichselements 55 dient
der Steg 62 als Federelement, das zu einer elastischen
Auslenkung vorgesehen ist.
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Wie
beim vorhergehenden Beispiel ist eine Abmessung 64 zwischen
einer Drehachse 66 des Verriegelungselements 56 und
dem Anschlag 60 um 0,1 mm größer als der vorgesehene Abstand
zwischen der Drehachse 66 und dem Element 32 des Scharnierlagers 12.
Im Verriegelungszustand wird somit der Steg 62 bei Anlage
an das Element 32 etwas elastisch ausgelenkt, wie in 6 gezeigt
ist. Gestrichelt gezeigt ist die unausgelenkte Form des Stegs 62.
Bedingt durch die Haftreibung zwischen dem Element 32 und
dem eingedrückten
Steg 62 ist das Verriegelungselement 56 in Verbindung
mit einem Anschlagelement 68 sicher in seiner Verriegelungsstellung
gehalten.
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In 7 ist
ein weiteres Verriegelungselement 70 gezeigt. Der Befestigungsflansch 10 umfasst
hierbei jedoch ein Scharnierlager 72 mit einem Längenausgleichselement 74.
Das Längenausgleichselement 74 umfasst
eine als geraden Schlitz ausgeführte
Ausnehmung 76, die in das Material des Scharnierlagers 72 eingebracht
ist, und einen ebenfalls geraden Steg 78, der zwischen
der Ausnehmung 76 und einem Element 80 angeordnet
ist, das zur Anlage an einen Anschlag 82 des Verriegelungselements 70 vorgesehen
ist.
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Im
verriegelten Zustand drückt
der Anschlag 82 den in der unausgelenkten Stellung geraden
Steg 78 um 0,2 mm von einer Drehachse 84 weg.
Hierdurch wird ein Abstand zwischen dem Element 80 und
der Drehachse 84 an die Entfernung des Anschlags 82 von
der Drehachse 84 angepasst. Analog wie das Verriegelungselement 56 aus 5 wird
das Verriegelungselement 70 in seiner Verriegelungsstellung
gehalten.
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8 zeigt
ein weiteres Verriegelungselement 86, das einen Anschlag 88 mit
einer Anlagefläche 90 umfasst,
die zur Anlage an das Element 32 des Scharnierlagers 12 oder
an das Element 80 des Scharnierlagers 72 vorgesehen
ist. In 8 ist beispielhaft das Scharnierlager 72 gezeigt.
Die Anlagefläche 90 umfasst
vier ebene Segmente 92a, 92b, 92c, 92d,
die allesamt in einem stumpfen Winkel zueinander angeordnet sind.
Die Segmente 92a, 92b, 92c, 92d sind
so angeordnet, dass ein Abstand von einem beliebigen Punkt eines
Segments 92a, 92b, 92c zu einer Drehachse 94 des
Verriegelungselements 86 stets größer ist als ein Abstand von
einem beliebigen Punkt eines in 8 darunter
liegend dargestellten Segments 92b, 92c, 92d zur
Drehachse 94. Auf diese Weise ist ein Abstand zwischen
einem am Element 80 angeordneten Segment 92a, 92b, 92c, 92d zur
Drehachse 94 in Abhängigkeit
vom Schwenkwinkel des Verriegelungselements 86 um die Drehachse 94 innerhalb
gewisser Grenzen einstellbar. Der Unterschied der Abstände der
Segmente 92a, 92b, 92c, 92d zur
Drehachse 94 beträgt
jeweils 0,1 mm. Durch diese Einstellbarkeit bildet die Anlagefläche 90 ein
Längenausgleichselement.
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Eine
Prinzipskizze der Anordnung der Segmente 92a, 92b, 92c, 92d des
Verriegelungselements 86 ist in 9 gezeigt.
Ausgehend von einem ersten Segment 98a mit einer Einheitslänge von
1 Längeneinheit,
beispielsweise 2 mm, ist eine gedachte Hilfslinie 100a in
rechtem Winkel vom Segment 98a zu einer Drehachse 96 gezogen.
Die Hilfslinie 100a weist ebenfalls eine Länge von
1 Längeneinheit
auf. Bei dieser Konstruktion ergibt sich aus dem Satz von Pythagoras
eine Länge
von √2 für eine Hilfslinie 100b.
Ausgehend von dieser zweiten Hilfslinie 100b wird nun im
rechten Winkel ein weiteres Segment 98b mit 1 Einheitslänge angeordnet,
wodurch sich wiederum eine Hilfslinie 100c mit der Länge von √3 Längeneinheiten ergibt. Anschließend an diese
dritte Hilfslinie 100c wird nun wiederum ein drittes Segment 98c in
einem rechten Winkel angeordnet, wie in 9 gezeigt.
Auf diese Weise wird weiter fortgefahren, so dass sich eine spiralsegmentähnliche
Kurve 102 mit einer Anzahl von ebenen Segmenten 98a, 98b, 98c usw.
ergibt. Die Anlagefläche 90 des
Verriegelungselements 86 ist wie ein Teilstück dieser
Kurve 102 ausgestaltet, die senkrecht zur Papierebene in
die Fläche
geführt
ist.
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Ganz ähnlich ist
ein Verriegelungselement 104 aus 10 ausgeführt. Das
Verriegelungselement 104 umfasst eine ein Längenausgleichselement
bildende Anlagefläche 106,
die spiralsegmentförmig
um eine Drehachse 108 angeordnet ist. Der in 10 gezeigte
Querschnitt der Anlagefläche 106 umfasst
somit ein Teilstück
oder ein Segment einer Spirale um die Drehachse 108. Die
Verriegelungselemente 104 und 86 sind insofern ähnlich,
als dass die Anlagefläche 106 konstruiert
ist, wie in 9 dargestellt, wobei jedoch
die Segmente 98a, 98b, 98c usw. kantenlos
stetig ineinander übergehen,
wobei die Anlagefläche 106 bzw.
der gezeigte Querschnitt durch die Anlagefläche 106 einen im Uhrzeigersinn
stetig größer werdenden
Radius aufweist.
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Zur
Verriegelung des Scharniers im Scharnierlager 72 werden
die Verriegelungselemente 86, 104 entgegen dem
Uhrzeigersinn verschwenkt, bis die Anlagefläche 90, 106 am
Element 80 des Scharnierlagers 72 zu liegen kommt.
Nun kann das Verriegelungselement 86, 104 noch
ein Stück
weitergeschwenkt werden, so dass der Steg 78 etwas von
der Drehachse 94, 108 elastisch weggedrückt wird. Durch
die ebenen Segmente 92a, 92b, 92c, 92d des Verriegelungselements 86 tritt
hierbei ein leichter Rasteffekt ein, der das Verriegelungselement 86 in einer
Verriegelungsstellung hält.
Das Verriegelungselement 104 wird durch Haftreibung in
einer Verriegelungsstellung gehalten.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist in 11 dargestellt. Ein Verriegelungselement 110 weist
eine ein Längenausgleichselement
bildende Anlagefläche 112 auf,
die kreissegmentförmig
um einen Kreismittelpunkt 114 angeordnet ist. Ein Kreis 116 um
den Kreismittelpunkt 114 ist durch eine gestrichelte Linie
dargestellt. Der Kreismittelpunkt 114 ist etwas versetzt
zu einer Drehachse 118 des Verriegelungselements 110 angeordnet,
so dass die Anlagefläche 112 exzentrisch
um die Drehachse 118 angeordnet ist. Die Verriegelung des
Verriegelungselements 110 wird analog wie eine Verriegelung
des Verriegelungselements 104 aus 10 durchgeführt. Wie
das Verriegelungselement 104 ist auch das Verriegelungselement 110 zur
Anlage an das Element 32 des Scharnierlagers 12 oder
an das Element 80 des Scharnierlagers 72 vorgesehen.
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- 2
- Haushaltsgerät
- 4
- Grundkörper
- 6
- Klappe
- 8
- Haushaltsgerätscharnier
- 9
- Scharnierelement
- 10
- Befestigungsflansch
- 12
- Scharnierlager
- 14
- Scharnierelement
- 16
- Drehachse
- 18
- Befestigungsmittel
- 20
- Haltemittel
- 22
- Ausnehmung
- 24
- Verriegelungselement
- 26
- Verbindungsmittel
- 28
- Drehachse
- 30
- Anschlag
- 32
- Element
- 34
- Abmessung
- 35
- Längenausgleichselement
- 36
- Verriegelungselement
- 38
- Ausnehmung
- 40
- Anlagefläche
- 42
- Anschlag
- 44
- Abmessung
- 46
- Drehachse
- 48
- Kante
- 50
- Steg
- 52
- Anschlagelement
- 53
- Ausnehmung
- 54
- Seitenfläche
- 55
- Längenausgleichselement
- 56
- Verriegelungselement
- 58
- Längenausgleichselement
- 60
- Anschlag
- 62
- Steg
- 64
- Abmessung
- 66
- Drehachse
- 68
- Anschlagelement
- 70
- Verriegelungselement
- 72
- Scharnierlager
- 74
- Längenausgleichselement
- 76
- Ausnehmung
- 78
- Steg
- 80
- Element
- 82
- Anschlag
- 84
- Drehachse
- 86
- Verriegelungselement
- 88
- Anschlag
- 90
- Anlagefläche
- 92a
- Segment
- 92b
- Segment
- 92c
- Segment
- 92d
- Segment
- 94
- Drehachse
- 96
- Drehachse
- 98a
- Segment
- 98b
- Segment
- 98c
- Segment
- 100a
- Hilfslinie
- 100b
- Hilfslinie
- 100c
- Hilfslinie
- 102
- Kurve
- 104
- Verriegelungselement
- 106
- Anlagefläche
- 108
- Drehachse
- 110
- Verriegelungselement
- 112
- Anlagefläche
- 114
- Kreismittelpunkt
- 116
- Kreis
- 118
- Drehachse