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Stand der
Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Es
ist bereits ein Bohrhammer mit einem Getriebegehäuse und einem Motorgehäuse bekannt, die über einen
Zwischenflansch verbunden sind. Um eine vorteilhafte Positionierung
des Zwischenflansches zum Getriebegehäuse zu erreichen, wird eine Anlagefläche des
Zwischenflansches, die zur Korrespondenz mit einer Anlagefläche des
Getriebegehäuses
vorgesehen ist, nachbearbeitet.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine mit zumindest
einem ersten und einem zweiten Handwerkzeugmaschinenbauteil.
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Es
wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein zur Bearbeitung des ersten
Handwerkzeugmaschinenbauteils vorgesehenes Zentriermittel zur Zentrierung
des ersten Handwerkzeugmaschinenbauteils zum korrespondierenden
zweiten Handwerkzeugmaschinenbaueil vorgesehen ist. Unter „Zentrierung" soll in diesem Zusammenhang
insbesondere ein möglichst
exaktes Positionieren in radialer Richtung und/oder in Umfangsrichtung
zweier korrespondierender Handwerkzeugmaschinenbauteile verstanden
werden. Dabei soll unter einem „zur Bearbeitung vorgesehenes
Zentriermittel" ein
Mittel verstanden werden, das entweder zur Herstellung und/oder
zu einer Nachbearbeitung des Handwerkzeugmaschinenbauteils genutzt
wird. Ferner soll unter „vorgesehen" „ausgelegt" und/oder „ausgestattet" verstanden werden.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung können konstruktiv
einfach ohne oder mit nur wenigen zusätzlichen Arbeitsschritten zumindest
zwei korrespondierende Handwerkzeugmaschinenbauteile zueinander
besonders exakt zentriert bzw. positioniert werden.
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Das
erste Handwerkzeugmaschinenbauteil kann von verschiedenen, dem Fachmann
als sinnvoll erscheinenden Bauteilen gebildet sein, wie beispielsweise
von einem Getriebegehäuseteil
usw. Besonders vorteilhaft ist das erste Handwerkzeugmaschinenbauteil
jedoch von einem Lagerflansch gebildet, wodurch vorteilhaft Zentriermittel
genutzt werden können,
die gleichzeitig zur Zentrierung des Lagerflansches bei einer Nachbearbeitung
von einer oder vorzugsweise vorteilhaft von mehreren Lagerstellen des
Lagerflansches vorgesehen sind. Um so mehr Lagerstellen der Lagerflansch
aufweist, für
um so mehr Hand werkzeugmaschinenbauteile kann das Zentriermittel
vorteilhaft genutzt werden. Der Lagerflansch kann daher aus verschiedenen,
dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Materialien gebildet sein,
besonders vorteilhaft jedoch aus Metall oder einem hochfesten Kunststoff,
wie z.B. einem aramidfaserverstärkten
Kunststoff usw.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass das zweite Handwerkzeugmaschinenbauteil
von einem Getriebegehäuse
gebildet ist und wenigstens ein Getriebemittel sowohl im ersten
Handwerkzeugmaschinenbauteil als auch im Getriebegehäuse gelagert
ist. Das Zentriermittel kann dadurch besonders vorteilhaft zur Zentrierung
von in getrennten Handwerkzeugmaschinenbauteilen angeordnete, korrespondierende Lagerstellen
zueinander genutzt und es kann eine besonders vorteilhafte Lagerung
des Getriebemittels erreicht werden.
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Die
erfindungsgemäße Lösung eignet
sich dabei für
verschiedene, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Getriebemittel,
jedoch besonders vorteilhaft für
axial verschiebbar gelagerte Getriebemittel. Durch das Zentriermittel
kann eine besonders exakte Ausrichtung der Lagerstellen zueinander
erreicht und eine durch einen Lagerversatz bedingte ungewünschte Reibungserhöhung sowie
ein Verkanten des axial verschiebbar gelagerten Getriebemittels
können
vermieden werden.
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Ferner
weist der Lagerflansch vorzugsweise eine Lagerstelle für eine Motoreinheit
auf, wie für
ein Motorgehäuse
und/oder eine Motorwelle usw., wodurch vorteilhaft konstruktiv einfach
eine exakte Ausrichtung derselben erreicht und insbesondere eine vorteilhafte
Ausrichtung der Motoreinheit zu einer Getriebeeinheit erreicht werden
kann.
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Ist
das Zentriermittel zumindest teilweise an das erste Handwerkzeugmaschinenbauteil
angeformt, können
zusätzliche
Arbeitsschritte vermieden oder zumindest vereinfacht werden. Das
Gleiche gilt, wenn am zweiten Handwerkzeugmaschinenbauteil zumindest
ein Zentriermittel angeformt ist.
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Das
Zentriermittel des ersten Handwerkzeugmaschinenbauteils kann von
verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Bauteilen gebildet
sein, wie beispielsweise von einem angebrachten und/oder angeformten
Bolzen oder besonders vorteilhaft von einer angeformten und/oder
eingebrachten Ausnehmung, wodurch das erste Handwerkzeugmaschinenbauteil
in gängigen
Nachbearbeitungsvorrichtungen gespannt werden kann.
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Sind
zwei Zentriermittel zumindest im Wesentlichen diagonal zu einer
Mittelachse angeordnet, kann mit wenigen Zentriermitteln, insbesondere
vorzugsweise mit nur zwei Zentriermitteln, eine vorteilhafte Zentrierung
erreicht und eine einfache Montage unterstützt werden. Grundsätzlich sind
jedoch auch mehr oder weniger als zwei Zentriermittel denkbar.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass durch das Zentriermittel ein Befestigungsmittel
führbar
ist, wodurch eine vorteilhafte Verspannung im Bereich des Zentriermittels
erreicht werden kann.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Handwerkzeugmaschine wenigstens ein Füh rungsmittel zumindest zur
Unterstützung
einer Kopplung des ersten und des zweiten Handwerkzeugmaschinenbauteils
aufweist, und zwar besonders vorteilhaft im Bereich des Zentriermittels,
wodurch die Montage vereinfacht und zeitlich verkürzt und
Kosten eingespart werden können.
Das Führungsmittel
kann dabei von einer Schrägfläche gebildet
sein, wie beispielsweise von einem Konus, oder kann von einer gestuften
Kontur usw. gebildet sein.
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Zeich nung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt
einen Ausschnitt einer von einem Bohrhammer gebildeten Handwerkzeugmaschine
in Pistolenform mit Topfbauweise mit einem von einem Lagerflansch
gebildeten ersten Handwerkzeugmaschinenbauteil 10 und einem
von einem im Wesentlichen topfförmigen
Getriebegehäuse
gebildeten zweiten Handwerkzeugmaschinenbauteil 12.
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Das
vom Lagerflansch gebildete erste Handwerkzeugmaschinenbauteil 10 ist
in einem Druckgussverfahren aus Leichtmetall hergestellt, wie beispielsweise
aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, und weist zwei von
Ausnehmungen gebildete, angeformte Zentriermittel 14, 16 auf, über die
das erste Handwerkzeugmaschinenbauteil 10 in einer nicht
näher dargestellten
Nachbearbeitungseinrichtung zur Nachbearbeitung von Lagerstellen 20, 22 des
ersten Handwerkzeugmaschinenbauteils 10 eingespannt wird.
Bei der Nachbearbeitung wird das erste Handwerkzeugmaschinenbauteil 10 mit
den von Ausnehmungen gebildeten Zentriermitteln 14, 16 auf
Zentrierbolzen der Nachbearbeitungseinrichtung aufgesetzt und mit
derselben verspannt.
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Die
Zentriermittel 14, 16 dienen erfindungsgemäß zudem
zur Zentrierung bzw. Positionierung des vom Lagerflansch gebildeten
ersten Handwerkzeugmaschinenbauteils 10 relativ zum vom
Getriebegehäuse
gebildeten zweiten Handwerkzeugmaschinenbauteil 12 in radialer
Richtung und in Umfangsrichtung.
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Am
vom Getriebegehäuse
gebildeten zweiten Handwerkzeugmaschinenbauteil 12, das
aus Kunststoff hergestellt ist, sind zwei mit den Zentriermitteln 14, 16 korrespondierende,
von Zapfen gebildete Zentriermittel 38, 40 angeformt,
die beim ordnungsgemäßen Zusammenführen des
ersten und zweiten Handwerkzeugmaschinenbauteils 10, 12 in die
Zentriermittel 14, 16 eingreifen. Die von Zapfen gebildeten
Zentriermittel 38, 40 des zweiten Handwerkzeugmaschinenbauteils 12 weisen
an ihren freien Enden Führungsmittel 30, 32 zur
Unterstützung der
Kopplung des ersten und des zweiten Handwerkzeugmaschinenbauteils 10, 12 bzw,
zur Einführung der
Zentriermittel 38, 40 des zweiten Handwerkzeugmaschinenbauteils 12 in
die Zentriermittel 14, 16 des ersten Handwerkzeugmaschinenbauteils 10 auf.
Die Führungsmittel 30, 32 werden
dabei von an die Zentriermittel 38, 40 des zweiten
Handwerkzeugmaschinenbauteils 12 angeformte Konusse gebildet
und bewirken zudem eine Selbstzentrierung.
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Die
Zentriermittel 14, 16 des ersten Handwerkzeugmaschinenbauteils 10 sind
vorteilhaft zumindest im Wesentlichen in einer senkrecht zu einer Mittelachse 36 der
Handwerkzeugmaschine verlaufenden gemeinsamen Teilungsebene, in
gleichem Abstand zur Mittelachse 36 diagonal zu derselben angeordnet.
Anstatt zwei diagonal angeordnete Zentriermittel 14, 16 sind
jedoch auch weniger oder mehr Zentriermittel denkbar, die in unterschiedlichen
Teilungsebenen und/oder mit unterschiedlichen Abständen zur
Mittelachse 36 angeordnet sein können.
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Im
ersten Handwerkzeugmaschinenbauteil 10 und im zweiten Handwerkzeugmaschinenbauteil 12 ist
ein axial verschiebbar gelagertes, von einer Zwischenwelle gebildetes
Getriebemittel 18 gelagert. Über einen nicht näher dargestellten
Drehschalter kann das von der Zwischenwelle gebildete Getriebemittel 18 in
axialer Richtung verschoben und dadurch zwischen einem reinen Bohrbetrieb,
einem Bohrhammerbetrieb und einem reinen Meißelbetrieb umgeschaltet werden.
Lagerstellen im ersten Handwerkzeugmaschinenbauteil 10 und
im zweiten Handwerkzeugmaschinenbauteil 12 können durch
die Zentriermittel 14, 16, 38, 40 koaxial
exakt ausgerichtet werden.
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Neben
der nicht näher
dargestellten Lagerstelle für
das Getriebemittel 18 weisen das erste und das zweite Handwerkzeugmaschinenbauteil 10, 12 Lagerstellen
für ein
Hammerrohr 42 auf, in dem ein über ein nicht näher dargestelltes
Taumellager antreibbarer Kolben geführt ist und das über das
von der Zwischenwelle gebildete Getriebemittel 18 und über eine
Zahnradverbindung 44 rotierend antreibbar ist.
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Die
im Wesentlichen mittig angeordnete Lagerstelle 22 und die
koaxial zur Lagerstelle 22 angeordnete Lagerstelle 20 dienen
zur Lagerung von Bauteilen einer Motoreinheit 24. Die von
einer kreisrunden Ausnehmung gebildete Lagerstelle 20 dient
zur Lagerung einer Ankerwelle 34 eines Elektromotors der
Motoreinheit 24, die in einer weiteren nicht näher dargestellten
Lagerstelle in einem im Wesentlichen hülsenförmigen Motorgehäuse 46 gelagert
ist, und über
die das von der Zwischenwelle gebildete Getriebemittel 18 antreibbar
ist. Die von einem Außenumfang
eines sich über
ca. 200° erstreckenden
Hülsensegments
gebildete Lagerstelle 20 dient zur Lagerung des Motorgehäuses 46.
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Bei
der Montage werden das erste Handwerkzeugmaschinenbauteil 10 und
das zweite Handwerkzeugmaschinenbauteil 12 in axialer Richtung zusammengeführt. Eine
Grobzentrierung findet dabei über
ein am Außenumfang
des ersten Handwerkzeugmaschinenbauteils 10 angeordneten
Dichtring 48 statt. Bei einem fortgesetzten Zusammenführen werden
die Zentriermittel 38, 40 des zweiten Handwerkzeugmaschinenbauteils 12 in
die Zentriermittel 14, 16 des ersten Handwerkzeugmaschinenbauteils 10 eingeführt. Anschließend wird
die Motoreinheit 24 in axialer Richtung zum ersten Handwerkzeugmaschinenbauteil 10 geführt, wobei
das Motorgehäuse 46 mit
seinem Innenumfang auf die vom Außenumfang des Hülsensegments
gebildete Lagerstelle 20 aufgeschoben wird und über die
Lagerstelle 20 in radialer Rich tung zum ersten und zum
zweiten Handwerkzeugmaschinenbauteil 10, 12 zentriert
wird.
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Darauf
folgend werden das Motorgehäuse 46 und
das von dem Getriebegehäuse
gebildete zweite Handwerkzeugmaschinenbauteil 12 über vier gleichmäßig über den
Umfang verteile, von Schrauben gebildete Befestigungsmittel 26, 28 axial
verspannt, wobei von den vier Befestigungsmitteln 26, 28 nur
zwei dargestellt sind, die durch die Zentriermittel 38, 40 des
zweiten Handwerkzeugmaschinenbauteils 12 und durch die
Zentriermittel 14, 16 des ersten Handwerkzeugmaschinenbauteils 10 in
Innengewinde des Motorgehäuses 46 geführt sind.
Das erste Handwerkzeugmaschinenbauteil 10 ist zwischen dem
Motorgehäuse 46 und
dem vom Getriebegehäuse
gebildeten zweiten Handwerkzeugmaschinenbauteil 12 eingespannt,
wobei ein direkter Kontakt zwischen den Befestigungsmitteln 26, 28 und
dem ersten Handwerkzeugmaschinenbauteil 10 vermieden ist.
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Von
dem vom Lagerflansch gebildeten ersten Handwerkzeugmaschinenbauteil 10 können Lagerkräfte und
im Betrieb wirkende Betriebskräfte
vorteilhaft aufgenommen und an korrespondierende Bauteile weitergeleitet
werden. Ferner kann über
das erste Handwerkzeugmaschinenbauteil 10 vorteilhaft Wärme aus
dem vom Getriebegehäuse
gebildeten zweiten Handwerkzeugmaschinenbauteil 12 abgeführt werden.
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- 10
- Handwerkzeugmaschinen
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- bauteil
- 12
- Handwerkzeugmaschinen
-
- bauteil
- 14
- Zentriermittel
- 16
- Zentriermittel
- 18
- Getriebemittel
- 20
- Lagerstelle
- 22
- Lagerstelle
- 24
- Motoreinheit
- 26
- Befestigungsmittel
- 28
- Befestigungsmittel
- 30
- Führungsmittel
- 32
- Führungsmittel
- 34
- Ankerwelle
- 36
- Mittelachse
- 38
- Zentriermittel
- 40
- Zentriermittel
- 42
- Hammerrohr
- 44
- Zahnradverbindung
- 46
- Motorgehäuse
- 48
- Dichtring