DE102004029571A1 - Schiene für gleisgeführte Fahrzeuge - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schiene für gleisgeführte Fahrzeuge wie Straßenbahnen, Hochgeschwindigkeits-, Schwerlast-, Vollbahnen oder dergleichen, wobei im Material des Schienenprofils selbst mindestens ein nach außen mündender Kanal vorgesehen ist. Es wird aufgezeigt, wie trotz Schwächung des Schienenprofils durch einen oder mehrere Kanäle solche Schienen für gleisgeführte Fahrzeuge jedweder Art verwendbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schiene für gleisgeführte Fahrzeuge wie Straßenbahnen, Hochgeschwindigkeits-, Schwerlast-, Vollbahnen, oder dergleichen, mit wenigstens einem im Material des Schienenprofils angeordneten und nach außen ausmündenden Kanal.
  • Stand der Technik
  • Es sind Schienen für gleisgebundene Fahrzeuge vorbekannt, denen Schienenschmieranlagen zugeordnet sind, um bei der Fahrt durch Weichen und Kurven den Verschleiß an Spurkränzen und Schienen zu mindern und auch um lästige Reibschwingungen und damit die Lärmbelästigung der Umgebung wesentlich abzumildern. Deshalb wird mittels derartigen Schienenschmieranlagen an Fahrflanken, Leitflanken und gegebenenfalls auch am Schienenkopf geschmiert. Vorbekannt sind sogenannte elektronische Schienenschmieranlagen, die eine wirtschaftliche und effektive umweltfreundliche Schmierung ermöglichen. Derartige Anlagen weisen im wesentlichen drei Komponenten auf, nämlich einen Anlagekern mit zentraler Prozesssteuerung, zum Beispiel speicherprogrammgesteuerter Steuereinheit, Schmierleisten bzw. Schmierkanälen und eine Sensorstation. Letztere registriert das sich nähernde Schienenfahrzeug und meldet es an die zentrale Prozesssteuerung im Anlagenkern, die den Schmiervorgang auslöst. Das Schmiermittel wird dabei durch Hochdruckschläuche zu den Schmierleisten bzw. Schmierkanälen in den Schienen transportiert. Dabei wird das austretende Schmiermittel, das in der Regel eine hohe Konsistenz aufweist, zwischen Spurkranz und Fahrflanke gebracht. Der vorbeilaufende Spurkranz nimmt das Schmiermittel auf, wälzt es an der Fahrflanke ab, und sorgt so für die Verteilung in den Verschleißzonen an Rad und Schiene. Von der Prozesssteuerung wird das Signal der Sensorstation aufgenommen, sie ermöglicht die individuelle Anpassung von Schmiermittelmenge, Schmiermittelintervall und Anzahl der Schmierungen pro Fahrzeugeinheit auf die Notwendigkeit vor Ort. Bei dem Schmiermittel handelt es sich um hochviskoses, nicht ansaugfähiges Material, was aufgrund seiner Zusammensetzung ein hohes Haftvermögen an Stahl sowie eine außerordentlich hohe Druckfestigkeit aufweist. Schmiermittel in Verbindung mit der Prozessteuerung sowie die eingebaute Ventiltechnik mit geometrischer Mengenteilung sorgen für einen hohen Wirkungsgrad, so dass Gleisverschmutzungen durch wegschleuderndes Fett, wie bei ähnlichen Anlagen bekannt, weitestgehend vermieden werden und der Fettvorrat wirtschaftlich eingesetzt werden kann.
  • Der Anlagenkern kann entweder in einem Gehäuse außerhalb des Gleises platziert oder in einem überfahrbaren Erdkasten versenkt in der Gleismitte oder auch überfahrbar im eingedeckten Bereich, neben der Gleisanlage, installiert werden. Das Schmiermittel wird dabei in einem Schmiermittelbehälter bereitgehalten, der eine einfache und saubere Nachfüllung ermöglicht. Dabei wird ein leerer Schmiermittelbehälter durch einen gefüllten Schmiermittelbehälter ausgetauscht, der auf eine mit Gewinde oder Schnellverschluss versehene Anschlussbuchse aufgeschraubt wird. Der Schmiermittelbehälter ist durch eine Membran unterteilt. Der Raum zwischen Membran und Außenwand ist mit Gas gefüllt, wobei der Behälterdruck zum Beispiel acht bis neun bar oder mehr bei gefülltem Behälter und zwei bar bei entleertem Schmiermittelbehälter betragen kann. Beim Aufschrauben des gefüllten Schmiermittelbehälters auf das Gewinde der Anschlussbuchse wird ein Absperrkörper eines Rückschlagventils in Offenstellung gebracht, so dass das Schmiermittel unter der Einwirkung des auf die Membran einwirkenden Gasdruckes in die Schmiermittelzuführleitung zu einer in der Regel als Zahnradpumpe ausgebildeten Pumpe gedrückt wird, die das Schmiermittel wegen deren hohen Viskosität nicht ansaugen kann. Die Pumpe fördert das Schmiermittel in einen Mengenteiler und von dort über Hochdruckschläuche zu den Schmiermittelleisten oder bei Rillenschienen zu Bohrungen im Schienenstrang. Der geometrische Mengenteiler bewirkt eine gleiche und gleichbleibende Aufteilung auf die einzelnen Hochdruckschläuche. Der Pumpendruck kann zum Beispiel 150 bar betragen. Bei Überdruck, zum Beispiel bei verschlossenen Bohrungen in den Schmiermittelleisten oder den Rillenschienen, öffnet ein Druckbegrenzungsventil. Damit fördert die Pumpe das Schmiermittel in den Schmiermittelbehälter zurück. Die speicherprogrammierbare Steuerung überwacht die gesamte Anlage und schaltet für eine vorzugebende Zeit die Pumpe ein, wenn von der Sensorstation die entsprechenden Signale aktiviert werden.
  • Schienenschmieranlagen der vorbeschriebenen Art werden von Zeit zu Zeit durch Wartungspersonal begangen, die die Schmiermittelbehälter auf ihren Füllzustand kontrollieren und bedarfsweise gegen einen vollen Schmiermittelbehälter auswechseln. Dabei wird von Erfahrungssätzen ausgegangen, wobei es allerdings vorkommen kann, dass ein Schmiermittelbehälter noch gar nicht oder schon längst leergefördert ist, so dass entweder der Wartungsvorgang unnötig war oder er hätte viel früher stattfinden müssen. Bei stark frequentierten Anlagen ist daher der Schmiermittelbehälter häufig zu wechseln, was entsprechend personal- und damit lohnkostenintensiv ist. Außerdem hat man keine Fernkontrolle über den Zustand des betreffenden Schmiermittelbehälters.
  • Durch die DE 201 06 483.9 U1 ist eine Schienenschmieranlage für gleisgebundene Fahrzeuge mit wenigstens einem geschlossenen Schmiermittelbehälter als Schmiermittelspeicher vorbekannt, der einen Vorrat an Schmiermittel enthält, wobei der Schmiermittelbehälter eine durch ein Ventil verschließbare Entnahmeöffnung aufweist, mit der eine Schmiermittelzuführleitung bei geschlossen gehaltenem Ventil zu verbinden ist, die zu einer Förderpumpe führt, die das ihr von dem betreffenden Schmiermittelbehälter durch auf das Schmiermittel im Schmiermittelbehälter einwirkenden Gasdruck zuführbare Schmiermittel gegebenenfalls über einen Mengenteiler oder direkt der Schiene über mehrere Schmiermittelleitungen und bedarfsweise über eine Schmiermittelleiste zufördert, mit einer Sensorstation, die das Herannahen des Fahrzeuges an eine Prozesssteuerung, insbesondere an eine speicherprogrammgesteuerte Steuereinheit (SPS) meldet, die bedarfsweise den Motor der Pumpe ein- und ausschaltet bzw. Ventile öffnet und schließt, wobei dem betreffenden Schmiermittelbehälter ein durch die Steuerung ansteuerbarer motorischer Antrieb zugeordnet ist, der das im Ruhezustand geschlossen gehaltene Ventil mindestens für die Dauer der Pumpenförderung in Offenstellung steuert, während der Absperrkörper des Rückschlagventils des Schmiermittelbehälters nach dem Steuern des Antriebes in Schließstellung durch den im Schmiermittelbehälter anstehenden Druckmitteldruck und/oder durch die Rückstellkraft eines auf den Absperrkörper des Rückschlagventils einwirkenden Federelementes in Schließstellung steuerbar ist.
  • Eine derartige Schienenschmieranlage kann außerdem derart ausgebildet sein, dass im Ruhestand das geschlossen gehaltene Ventil mindestens für die Dauer der Pumpenförderung in Offenstellung und anschließend wieder in Schließstellung steuert, oder nach einem entsprechenden Steuerbefehl an das Betätigungsglied und/oder durch die Rückstellkraft eines auf den Absperrkörper des Rückschlagventils einwirkenden Federelements in Schließstellung steuerbar ist. Dem Schmiermittelbehälter kann ein Sensor, z. B. ein Drucksensor, ein Durchflusssensor oder dergleichen, zugeordnet sein, der der Prozessteuerung das Leerfördern des betreffenden Schmiermittelbehälters meldet.
  • Bei einer Schmiermittelanlage der vorbeschriebenen Art wird das Ventil des mit Schmiermittel gefüllten Schmiermittelbehälters nach dessen Verbinden mit der Schmiermittelzuführung nicht – wie beim Stand der Technik – sofort in Offenstellung gesteuert, sondern verbleibt in seiner den Schmiermittelbehälter abdichtenden, geschlossenen Stellung. Grundsätzlich bleibt das Ventil des Schmiermittelbehälters so lange geöffnet, bis der Behälter vollständig entleert ist. Anschließend wird es automatisch geschlossen und das Ventil des nächsten Behälters geöffnet. Nur wenn Schmiermittel benötigt wird, wird das Ventil des betreffenden Schmiermittelbehälters in Offenstellung gesteuert, und zwar nur so lange, wie Schmiermittel aus dem Schmiermittelbehälter entnommen wird. Danach wird der Absperrkörper des Ventils des betreffenden Schmiermittelbehälters wieder in seine Absperrstellung gebracht, so dass kein Schmiermittel mehr aus ihm in die Schmiermittelzuführleitung gelangen kann. Durch die Prozessteuerung wird das Ventil mindestens für die Dauer der Pumpenförderung in Offenstellung gesteuert. Das Zusteuern des Rückschlagventils, also das Zurückbringen des Absperrkörpers des Ventils in seine Schließstellung, geschieht dagegen durch das unter Druck stehende Schmiermittel selbst und/oder durch ein auf den Absperrkörper des Rückschlagventils einwirkendes Federelement, das vorzugsweise mit der entsprechenden Vorspannung stets den Absperrkörper in Schließstellung belastet. Außerdem kann das Offensteuern des Absperrkörpers des Ventils des betreffenden Schmiermittelbehälters durch einen ansteuerbaren motorischen Antrieb vorgenommen werden, so dass das Rückschlagventil durch diesen motorischen Antrieb mindestens für die Dauer der Pumpenförderung in Offenstellung gehalten wird und anschließend über den motorischen Antrieb auch wieder in Absperrstellung steuerbar ist. Bei sämtlichen in der vorerwähnten Druckschrift beschriebenen Lösungen ist die Schienenschmieranlage mit zahlreichen Schmiermittelbehältern ausgerüstet, die bedarfsweise leergefördert werden. Auf diese Weise wird der Fettvorrat der Schienenschmieranlage erheblich erhöht, die Intervalle zum Begehen der Anlage zwecks Auswechslung von Schmiermittelbehältern verringert und damit die Wartungsarbeiten wesentlich erleichtert, so dass im Bedarfsfalle eine derartige Schienenschmieranlage auch an schwer zugänglichen Orten oder bei extremen Witterungsverhältnissen lange Zeit wartungsfrei arbeiten kann.
  • In der Signaltechnik von gleisgeführten Schienenfahrzeugen wird vielfach mit sogenannten Gleisstromkreisen gearbeitet, bei denen die Fahrschienen als Stromleiter dienen. An den einzelnen Begrenzungsstellen – auch Blockabschnitte genannt – der Gleisstromkreise sind die Fahrschienen unterbrochen und müssen hier nicht stromleitend durch Isolierstöße gegen elektrischen Strom isoliert werden. Bei einem schon als überholt geltenden Stand der Technik wurden die Isolierstöße aus Holz hergestellt, während die Isolierstöße heute vorwiegend mit einem aus Kunstharz bestehenden Mehrkomponentenkleber mit beidseitig am Schienensteg angeordneten Stahllaschen hergestellt werden. Diese Verbindungen sind extrem stabil. Auch die beidseitig am Schienensteg angeordneten Stahllaschen sind von einem elektrisch nicht leitenden Kunststoff umgeben. Die Stahlschienen sind mit mehreren Durchgangsbohrungen versehen, die miteinander fluchten, so dass quer zum Schienensteg verlaufende Laschenschrauben hindurchgesteckt werden können, die ebenfalls gegenüber der Schiene elektrisch isoliert sind.
  • Der Schienenstoß selbst kann rechtwinklig, oder aber unter einem hiervon abweichenden spitzen Winkel verlaufen. Dieses ermöglicht ein sanftes Überrollen des Rades ohne stoßartige Unterbrechungen in der Isolierfuge. Z. B. 30 Grad Schrägstöße bieten gegenüber 90 Grad Isolierklebstößen den Vorteil, verschleiß- und geräuschärmer zu sein. Da Schrägstöße nur relativ geringe Längskräfte aufnehmen können, hat man auch schon vorgeschlagen, Schrägstöße nur im Schienenkopf auszubilden und die Isolierstöße im darunter liegenden Bereich, einschließlich Schienenfuß, wieder 90 Grad zur Schienenlängsachse auszurichten. Fahrdynamische Gründe haben dazu Veranlassung gegeben, Isolierstöße in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit im Abstand von z. B. 1,50 bis 6,00 m zu den Schweißstößen der Bauteile anzuordnen.
  • Sowohl bei den 90 Grad als auch bei den z. B. 30 Grad Isolierschrägstößen dienen die Schienen einer Gleisfreimeldung als Stromleiter. Bei sämtlichen Ausführungsformen mit Isolierstößen wird somit ein Gleisstromkreis als Befahrfeld gebildet, der als Block bezeichnet wird. Beim Überfahren schließt das Fahrzeug den Stromkreis und löst ein Sperrsignal aus. Dadurch kann z. B. ein anderer Zug daran gehindert werden, in dieser Phase den Blockabschnitt zu befahren. Verlässt ein Zug einen bestimmten Block, wird die Zone für den nachfolgenden Zug wieder freigegeben. In allen Fällen wird das Befahren der Schienen stets auf den Abstand eines Blockes sichergestellt, um Unfälle zu vermeiden.
  • Zum Stand der Technik zählen auch Gleisschmieranlagen, insbesondere auch elektronische Schienenschmiersysteme. Diese dienen dazu, Verschleiß und Geräusche in Kurven, an Weichen oder dergleichen, zu vermindern, den sogenannten neuralgischen Punkten im Schienenverkehr. In diesem Zusammenhang ist es bekannt, z. B. die Köpfe von Schienen zu durchbohren, um so Schmiermittelkanäle zu erzeugen. Dies führt zu einer Schwächung der Schienen, so dass diese Systeme im Schwerlastverkehr nur bedingt einsatzfähig sind.
  • Vorbekannt sind auch sogenannte Schmierleisten, die vornehmlich am sogenannten Vignolgleis für den Schwerlastverkehr eingesetzt werden. Das austretende Schmiermittel steigt am Gleis auf und füllt den Raum zwischen Fahrflanke und Spurkranz aus. Zur Schmierung von Radlenkern werden besonders flachbauende Schmierleisten eingesetzt, die auf dem Kopf des Radlenkers befestigt werden. Dadurch bildet sich zwischen Radlenker und Schmierleiste ein Raum, der mit Fett gefüllt als Reservoir für die kontinuierliche Schmierung der Anlauffläche dient.
  • Bekannt ist es auch, dass bei schienengebundenen Fahrzeugen einzelne oder mehrere Räder ungleichmäßig verschleißen oder durch extreme Beanspruchungen, sei es durch Fremdkörper, durch Notbremsung oder dergleichen, ungleichmäßig am Umfang verschleißen und dadurch nur unvollkommen auf der Schiene abrollen.
  • Wünschenswert wäre es bei sämtlichen schienengebundenen Gleisfahrzeugen, mit Isolierstößen das Schmiermittel ohne Schwächung des Schienenprofils an den hochbeanspruchten Oberflächenabschnitten zwischen Rad und Schiene aufzubringen, andererseits aber auch die Möglichkeit zu haben, den Bereich zwischen Rad und Schiene beim Überrollen zu beobachten.
  • Sofern z. B. zum Anschließen von Gleis- oder Weichenschmieranlagen Kanäle in dem Schienenprofil selbst angeordnet werden, z. B. in dem dieses mit Bohrungen versehen wird, wird dadurch das Schienenprofil geschwächt, so dass derartige Schienenprofile für Schwerlast- und Hochgeschwindigkeitszüge nicht mehr in Betracht kommen.
  • Aufgabe
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Schiene für gleisgeführte Fahrzeuge jedweder Art zu schaffen, bei welcher trotz Anordnung von mindestens einem nach außen ausmündenden Kanal die Schiene für gleisgeführte Fahrzeuge jedweder Art, also auch für Hochgeschwindigkeits- und Schwerlastzüge, verwendbar ist.
  • Lösung
  • Die Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
  • Einige Vorteile
  • Bei der erfindungsgemäßen Lösung kann – wie auch beim Stand der Technik – z. B. durch Anordnung einer entsprechenden Bohrung im Schienenprofil ein Kanal erzeugt werden, an dem z. B. eine Schienenschmieranlage anschließbar ist. In Abkehr vom Stand der Technik wird aber mindestens auf einer Seite, vorzugsweise auf beiden Seiten des Schienensteges, je eine Lasche angeordnet, die den durch den Kanal geschwächten Bereich in Längsachsrichtung des Schienenprofils überbrückt und dadurch die durch die Anordnung des Kanals verursachte Schwächung mindestens aufhebt, im Normalfall aber den Schienensteg so weit verstärkt, dass er stärker ist als vor der Anordnung des betreffenden Kanals. Auf diese Weise lassen sich in einfacher Weise Schmiermittelkanäle oder Kanäle zum Anordnen geeigneter Sensormittel im Material des Schienenprofils selbst anordnen. Durch derartige Sensormittel lassen sich z. B. Steuerungsvorgänge beim Überfahren durch das betreffende Rad auslösen. Es ist z. B. möglich, diese Sensormittel dazu zu verwenden, die Schmiermittelzufuhr zu einer anschließend zu befahrenen Schmierstrecke zu steuern, so dass der ankommende Zug bereits das ausgebrachte Schmiermittel mit seinen Rädern aufnimmt und im Rahmen der Abrollbewegung den kritischen Gleisabschnitt mit Schmiermittel versorgt. Es ist aber auch möglich, in der betreffenden Bohrung oder in den Bohrungen Fotozellen, eine Hochgeschwindigkeitskamera, oder dergleichen, anzuordnen, um z. B. Radschäden zu erkennen. Dies ist besonders wichtig für Hochgeschwindigkeitszüge. Derartige Radschäden können durch ungleichmäßige Beanspruchung am Radumfang entstehen, so dass z. B. unrunde Räder detektiert und damit erfasst werden, was ein entsprechendes Steuersignal, z. B. zu einer entfernten Schaltzentrale, auslösen kann, was z. B. bei Hochgeschwindigkeitszügen von besonderer Bedeutung ist. Des weiteren können die Sensor- und Steuerungsmittel zum Zählen von Wagen, Achsen, Rädern, zum Steuern von Weichen, oder für sonstige Beobachtungszwecke, herangezogen werden bzw. diese Vorgänge selbst bewirken.
  • Weitere erfinderische Ausgestaltungen
  • Bei der Lösung gemäß Patentanspruch 2 werden die Laschen mit dem Schienensteg durch Kleben dauerhaft verbunden, während dies bei der Ausführungsform nach Patentanspruch 3 durch Schweißnähte geschieht. Es ist aber auch – wie in Patentanspruch 4 beschrieben – möglich, die Laschen und den Schienensteg mit koaxial zueinander angeordneten Durchgangsbohrungen zu versehen, durch die Befestigungsschrauben oder andere Verbindungselemente hindurchgesteckt werden können, um die Laschen fest, aber lösbar, mit dem Schienensteg zu verbinden.
  • Bei der Ausführungsform nach Patentanspruch 5 durchsetzt der Kanal das Profil der Schiene vom unteren Flansch aus kommend durch den Steg bis zum Schienenkopf, während bei der Ausführungsform nach Patentanspruch 6 der Kanal seitwärts, z. B. etwa im mittleren Höhenbereich des Schienenprofils in den Schienensteg eintritt und dann nach oben geführt wird, wo er im Bereich des Schienenkopfes oder in dem Bereich, in dem der Radkranz läuft, ausmündet, um hier Schmiermittel oder dergleichen heranzuführen. Die Patentansprüche 7 und 8 beschreiben weitere vorteilhafte und erfinderische Ausführungsformen.
  • Bei der Ausführungsform nach Patentanspruch 8 sind in Längsachsrichtung der Schiene mit Abstand zueinander mehrere Kanäle in dem Schienenprofil angeordnet, die von entsprechend langen, einseitig oder beidseitig am Schienensteg angeordneten Laschen übergriffen werden, um die hierdurch geschwächten Bereiche zu überbrücken und zu verstärken.
  • Patentanspruch 9 beschreibt eine Ausführungsform, bei welcher der Kanal, z. B. durch Bohren, in Richtung der Mittellinie des Schienenprofils, vorzugsweise koaxial zur Mittellinie, eingebracht wird und damit oben am Schienenkopf und unten am Schienenfuß austritt. Anschließend wird dann der Abzweigkanal durch Bohren oder dergleichen eingebracht, bis er auf den vorher hergestellten, in Richtung der Mittellinie verlaufenden Kanal trifft und in diesen ausmündet. Wiederum daran anschließend wird dann der koaxial zur Mittellinie nach oben am Schienenkopf austretende Kanal verschlossen. Dies kann durch Einbringen eines bolzenförmigen Teils, durch Zuschweißen, Zukleben, oder dergleichen, mittels eines geeigneten Körpers geschehen, so dass der Kanal sich aus einem bevorzugt koaxial zur Mittellinie verlaufenden Kanalabschnitt und aus einem Abzweigkanal zusammensetzt.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung – teils schematisch – an zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Es zeigen:
  • 1 eine Schiene für gleisgebundene Fahrzeuge in perspektivischer Darstellung;
  • 2 die aus 1 ersichtliche Schiene, allerdings im Bereich eines Kanals, abgebrochen und im Schnitt dargestellt;
  • 3 eine weitere Ausführungsform, gleichfalls in perspektivischer Darstellung und
  • 4 die aus 3 ersichtliche Schiene, ebenfalls abgebrochen und im Schnitt dargestellt.
  • Mit dem Bezugszeichen 1 ist in der Zeichnung eine Schiene für gleisgebundene Fahrzeuge, z. B. für Schwerlast- oder Hochgeschwindigkeitszüge, bezeichnet, die einen flanschartigen Schienenfuß 2, einen materialmäßig einstückig damit verbundenen und in der Zeichnung vertikal verlaufenden Schienensteg 3 und einen damit ebenfalls materialmäßig einstückig verbundenen Schienenkopf 4 aufweist. Die Querschnittsdarstellung der aus der Zeichnung ersichtlichen Schienen 1 ist für den Erfindungsgedanken (Aufgabe und Lösung) nicht entscheidend. Demgemäss kommen alle praktisch denkbaren Schienenprofile für gleisgeführte Fahrzeuge, insbesondere für Straßenbahnen, Züge wie Hochgeschwindigkeits- und Schwerlastzüge, in Betracht.
  • Auf dem Schienenkopf 4 rollen die nicht dargestellten Räder der gleisgeführten Fahrzeuge ab. Diese sind in der Regel am Schienenkopf 4, z. B. an der mit dem Bezugszeichen 5 bezeichneten Schienenkopfseite durch einen nicht dargestellten Spurkranz geführt.
  • Das Bezugszeichen 6 bezeichnet die vertikale Profilmittellinie (in der Zeichnungsebene gesehen).
  • Bei den aus den 1 und 2 ersichtlichen Ausführungsformen ist mit dem Bezugszeichen 7 ein Kanal bezeichnet, der koaxial zur Mittellinie 6 verläuft und einerseits am Schienenfuß 2 und andererseits am Schienenkopf 4 ausmündet. Am Schienenfuß 2 ist eine Schmiermittelzuführleitung 8 mit Armatur 8a angeschlossen, mit der eine geeignete Vorrichtung, z. B. elektronisch oder elektrisch gesteuert, verbunden ist (nicht dargestellt). Diese elektronisch oder elektrisch gesteuerte Schmiermittelzuführvorrichtung weist mindestens einen Schmiermittelbehälter auf, durch den Schmiermittel gesteuert und/oder geregelt dem Kanal 7 und damit dem Schienenkopf 4 zuführbar ist.
  • In dem Kanal 7 können aber auch geeignete Sensormittel (nicht dargestellt) vorgesehen sein, um Räder, Achsen, oder Waggons zu zählen oder schadhafte Räder zu detektieren und einer zentralen Beobachtungsstelle zu melden (gleichfalls nicht dargestellt).
  • Auf beiden Seiten des Schienensteges 3 ist je eine Verstärkungslasche 9 bzw. 10 angeordnet, die bei der dargestellten Ausführungsform etwa passend in den durch den Schienenfuß 2 und den Schienenkopf 4 sowie den Schienensteg 3 begrenzten etwa trapezförmigen Raum hineinpasst. Die Verstärkungslaschen 9 und 10 sind im Bereich des Kanals 7 angeordnet und erstrecken sich bei der dargestellten Ausführungsform beidseitig auf diametral entgegengesetzten Richtungen in Längsachsrichtung der Schiene 1 um ein erhebliches Maß über den durch den Kanal 7 geschwächten Profilbereich hinaus und verstärken somit die Schiene im Bereich des Kanals 7. Bei der aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsform ist das Maß X gleich groß und macht etwa den 5-fachen bis 30-fachen Durchmesser des Kanals 7 aus. Beide Verstärkungslaschen 9 und 10 sind durch mehrere Schrauben mit dem Schienensteg 3 verbunden. Von diesen Schrauben ist lediglich aus Gründen der Vereinfachung eine der Schrauben mit dem Bezugszeichen 11 bezeichnet. Die Schrauben 11 weisen je einen Schraubenkopf, je einen Bolzen und an ihrem Ende jeweils Gewinde auf, auf denen nicht dargestellte Muttern, gegebenenfalls gekontert oder mit einer Sicherungsscheibe versehen, angeordnet sind. Dies bedingt, dass die Verstärkungslaschen 9 und 10 Durchgangsbohrungen aufweisen, die mit im Schienensteg 3 angeordneten Durchgangsbohrungen für die Schrauben 11 fluchtend, also koaxial zu diesen angeordnet sind, so dass die Schrauben 11 mit ihrem Bolzen hindurchgesteckt werden können, woraufhin jeweils auf dem dem Schraubkopf gegenüberliegenden mit Gewinde versehenen Ende eine Mutter aufgeschraubt und befestigt wird.
  • Im Gegensatz zu der aus den 1 und 2 ersichtlichen Ausführungsform können die Verstärkungslaschen 9 und 10 mit dem Schienensteg 3 aber auch durch Kleben oder durch Schweißnähte verbunden sein.
  • Des weiteren ist es denkbar, mehrere solcher Kanäle 7 in Längsachsrichtung der Schiene 1 hintereinander anzuordnen und den jeweils geschwächten Querschnittsbereichen auf diametral gegenüberliegenden Seiten Verstärkungslaschen 9 und 10 oder aber sich über mehrere solcher durch Kanäle geschwächte Profilbereiche erstreckende Verstärkungslaschen 9 und 10 anzuordnen, die sich somit über einen längeren Bereich der Schienenstege 3 erstrecken.
  • Des weiteren ist in Abkehr zu der aus 1 und 2 ersichtlichen Ausführungsform denkbar, nur auf einer Seite eine Verstärkungslasche, z. B. 9, vorzusehen, die entweder durch Schrauben, oder aber durch Kleben oder Schweißen mit dem entsprechenden geschwächten Schienenabschnitt verbunden ist und sich bevorzugt weit in beiden Richtungen über den geschwächten Profilabschnitt heraus erstreckt, um somit auch die Schiene für Schwerlast- und Hochgeschwindigkeitszüge verwendbar zu machen.
  • Bei der Ausführungsform nach 3 und 4 sind für Teile gleicher Funktion die gleichen Bezugszeichen verwendet worden. Der Kanal 7 erstreckt sich ebenfalls über einen wesentlichen Höhenbereich des Profilquerschnittes den Schienenfuß 2 und den Schienensteg 3 im wesentlichen durchdringend nach oben, mündet allerdings dann in einen Abzweigkanal 12, der im Bereich der Schienenkopfseite 5 ausmündet, wo normalerweise der Spurkranz des nicht dargestellten Rades des gleisgeführten Fahrzeuges vorbeirollt, um diesen besonders hoch beanspruchten Bereich zu schmieren, was besonders in Kurven und bei Weichen von Vorteil ist.
  • In Abkehr zu der aus den 3 und 4 ersichtlichen Ausführungsform können wiederum in Längsachsrichtung der Schiene 1 mehrere solcher Kanäle 7 mit Abzweigkanälen 12 vorgesehen sein. Des weiteren ist es ebenso wie bei den Ausführungsformen nach 1 und 2 denkbar, diesen geschwächten Bereichen Verstärkungslaschen 9 und 10 zuzuordnen, die ebenso ausgebildet und angeordnet werden können wie dies im Zusammenhang mit den 1 und 2 beschrieben wurde.
  • Schließlich ist es auch denkbar, Kanäle 7 und 12 abwechselnd mit Kanälen 7 der 1 in Längsachsrichtung des zu schmierenden oder zu detektierenden Schienenbereiches vorzusehen.
  • Die in der Zusammenfassung, in den Patentansprüchen und in der Beschreibung beschriebenen sowie aus der Zeichnung ersichtlichen Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
  • 1
    Schiene
    2
    Schienenfuß, flanschartiger
    3
    Schienensteg
    4
    Schienenkopf
    5
    Schienenkopfseite
    6
    Mittellinie
    7
    Kanal
    8
    Schmiermittelzuführleitung
    8a
    Armatur
    9
    Verstärkungslasche
    10
    Verstärkungslasche
    11
    Schraube
    12
    Abzweigkanal
    X
    Maß, Abstand

Claims (9)

  1. Schiene für gleisgeführte Fahrzeuge wie Straßenbahnen, Hochgeschwindigkeits-, Schwerlast-, Vollbahnen, oder dergleichen, mit wenigstens einem in dem Material des Schienenprofils selbst angeordneten und nach außen ausmündenden Kanal (7), wobei auf mindestens einer Seite, vorzugsweise auf beiden Seiten des Schienensteges (3) je eine sich in Längsachsrichtung der Schiene (1) beidseitig des durch den Kanal (7) geschwächten Schienenprofils erstreckende Verstärkungslasche (9, 10) angeordnet und befestigt ist.
  2. Schiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungslasche (9, 10) durch Kleben mit dem Schienensteg (3) und/oder dem Schienenfuß (2) und/oder dem Schienenkopf (4) verbunden ist.
  3. Schiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungslasche (9, 10) mit dem Schienensteg (3) und/oder dem Schienenfuß (2) bzw. dem Schienenkopf (4) durch Schweißnähte verbunden ist.
  4. Schiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungslaschen (9, 10) mit dem Schienensteg (3) durch Schrauben (11) verbunden sind.
  5. Schiene nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (7) den Schienenfuß (2), den Schienensteg (3) und den Schienenkopf (4) durchsetzt.
  6. Schiene nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (7) den Schienenfuß (2), den Schienensteg (3) sowie den Schienenkopf (4) durchdringt und einen Abzweigkanal (12) aufweist, der im Bereich einer Schienenkopfseite (5) ausmündet.
  7. Schiene nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere in Längsachsrichtung der Schiene (1) angeordnete Kanäle (7) vorgesehen sind, und dass sich die Verstärkungslaschen (9, 10) über mehrere der durch solche Kanäle (7) geschwächten Bereiche in Längsachsrichtung der Schiene (1) erstrecken und mit der Schiene (1) verbunden sind.
  8. Schiene nach Anspruch 1 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Kanal (7) oder den Kanälen geeignete Sensormittel wie Zählvorrichtungen, eine Kamera oder eine gesteuerte oder geregelte Schmiervorrichtung zugeordnet ist bzw. sind.
  9. Schiene nach Anspruch 6 oder einem der darauffolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zuvor ein sich in Richtung der Mittellinie (6) erstreckender Kanal (7) in das Schienenprofil, bevorzugt durch Bohren, eingebracht wird, der am Schienenkopf (4) und am Schienenfuß (2) ausmündet, woraufhin der Abzweigkanal (12), ebenfalls bevorzugt durch Bohren, eingebracht wird, bis er auf den zuvor eingebrachten Kanal (7) auftrifft und in diesen einmündet, woraufhin der nach oben ausmündende und sich in Längsrichtung der Mittellinie (6) erstreckende Kanal (7) durch Schweißen, Kleben, Einschrauben, oder dergleichen, verschließbar ist.
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