DE102004029484A1

DE102004029484A1 - Vorrichtung zum vertikalen Justieren von Trennwandelementen

Info

Publication number: DE102004029484A1
Application number: DE102004029484A
Authority: DE
Inventors: Erwin Lenttner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-06-18
Filing date: 2004-06-18
Publication date: 2006-01-05

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum vertikalen Justieren von Trennwandelementen, bestehend aus an rollbaren Halterungen befestigten Flügeln, beispielsweise Schiebetüren, wobei die Halterung mindestens einen den Randbereich des Flügels überdeckenden Schenkel mit einem Gegenstück aufweist, um eine Höhenverstellung durch eine Relativverschiebung zwischen Halterung und Flügel zu ermöglichen. Um einen hohen Materialeinsatz sowie den Fertigungs- und Montageaufwand und damit die Herstellungskosten zur reduzieren, wird vorgeschlagen, dass die Halterung (1) eine Verbindung zum Trennwandelement (13) aufweist, die als Haftschluss ausgebildet ist und zusätzlich eine Sicherung (17) aufweist, die als Formschluss ausgebildet ist. Als Sicherung (17) weist die Halterung eine Bohrung (15) auf, in der eine Hülse (6) mit einem vertikalen Langloch (16) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum vertikalen Justieren von Trennwandelementen, bestehend aus an rollbaren Halterungen befestigten Flügeln, beispielsweise Schiebetüren, vorzugsweise aus Glas, insbesondere mit Bodenführung, wo bei die Halterung mindestens einen den Randbereich des Flügels überdeckenden Schenkel mit einem Gegenstück aufweist, und eine Höhenverstellung durch eine Relativverschiebung zwischen Halterung und Flügel erfolgt.
Bei der Montage bzw. beim Einbau von Trennwandelementen kann es aufgrund vorhandener Unebenheiten im Fußbodenbereich zu Abweichungen des Türblattes in vertikaler Richtung kommen. Für das toleranzgerechte Einpassen des Türblattes sind Schiebetürsysteme bekannt, deren Vorrichtungen zur Höhenverstellbarkeit entweder im Bereich der Flügelaufhängung oder im Randbereich des Flügels angeordnet sind. Die Höhenverstellung erfolgt bei beiden Varianten in der Regel durch das Justieren von Schrauben oder Exzentern in Langlöchern.
So wird in der DE 102 43 908 A1 ein zwangsgeführtes Trennwandelement beschrieben, deren Höhenverschiebung über ein vertikales Langloch erfolgt, welches sich in einem laschenartigen Profilschenkel der Tragvorrichtung befindet, wobei der Profilschenkel kraftschlüssig mit dem Trennwandelement verbunden ist. Diese Verbindung erfordert eine aufwendige Fertigung der Einsteckbauteile für den Glasausschnitt sowie eine starke Ausbildung des Profilschenkels für die Befestigungselemente, so daß ein verstärkter Material- und Zeitaufwand erforderlich ist.
In der DE 42 42 597 A1 wird ein Beschlag zum Anhängen einer Ganzglas-Schiebetüroffenbart, deren Justiereinrichtung sich in einem an der Türschiene verfahrbaren Schlitten befindet. Mittels eines Exzenters in einem Langloch, der auf einer Schraubedrehbar gelagert ist, sind Höhen- und Seitenverstellungen möglich. Auf eine Bodenführung im Fußbodenbereich wird dabei verzichtet. Diese Variante der Justierung im Bereich der Flügelaufhängung erfordert einen hohen Material- und Fertigungsaufwand.
Ausgehend vom o.g. Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zur vertikalen Justierung eines Trennwandelementes zu schaffen, die den hohen Materialeinsatz sowie den Fertigungs- und Montageaufwand und damit die Herstellungskosten reduzieren soll.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung der einleitend genannten Art dadurch gelöst, daß die Halterung eine Verbindung zum Trennwandelement aufweist, die als Haftschluß ausgebildet ist.
Hierzu wird der Randbereich des Flügelteils, der von dem Schenkel der Halterung umfasst werden soll, mit einer elastischen Dichtung beaufschlagt, die zur Haftvermittlung zwischen Glasscheibe und Metallfläche dient. Beim Einbau des Trennwandelementes wird die Halterung mit den umlaufenden Dichtungen an das Glas montiert, leicht verschraubt und in die Tragstange eingehängt. Nach der Justierung erfolgt ein Festziehen der Schrauben. Durch die dabei entstehenden Adhäsionskräfte ist es möglich, das Trennwandelement an der Halterung ohne größere Verschraubung zu befestigen. Die Halterung umschließt den oberen Randbereich des Flügels, die Rolle für die Tragestange, die Aushängesicherung sowie die Justiervorrichtung vollständig. Dadurch sind diese von der Vorderseite nicht sichtbar. Die Reduzierung des Materialeinsatzes bei der Herstellung der Halterung und der Verzicht auf eine materialintensive und aufwendige Verschraubung ermöglichen es, das Gewicht der gesamten Schiebetür erheblich zu verringern, den Montageaufwand zu verkürzen und damit die Kosten insgesamt für ein Trennwandelement zusenken.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Für den Fall, daß der Haftschluß versagt, sieht die erfindungsgemäße Vorrichtung vor, daß die Halterung eine Sicherung zum Trennwandelement aufweist, die als Formschluß ausgebildet ist. Das Trennwandelement kann deshalb auch bei Vibrationsbeanspruchung oder bei abnehmbarer Halterung nicht vollständig aus der Halterung rutschen.
In Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß der Haftschluß eine Klemm- Klebe- oder andersartig erzeugte, vorzugsweise adhäsive Verbindung zwischen Halterung und Trennwandelement ist, und der Haftvermittler eine dauerelastische, insbesondere Gummidichtung ist.
In Weiterbildung der Erfindung hat es sich weiter als vorteilhaft erwiesen, daß das Trennwandelement als Sicherung eine zentrische Bohrung aufweist, in der eine Hülse mit einem vertikalen Langloch angeordnet ist. Zur Einstellbarkeit des Trennelementes befindet sich in diesem eine Durchgangsbohrung, die von einer Hülse, die vorzugsweise als Kunststoffbuchse ausgeführt ist, durchdrungen wird. Bei Versagen des Haftschlusses kann deshalb sich die Schraube nur in einem vertikalen Bereich bewegen, der der Höhe des Langlochs entspricht.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Hülse über mindestens eine Oberfläche des Trennwandelementes vorstehend ausgebildet.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist die Hülse mit dem vertikalen Langloch formschlüssig in der Bohrung angeordnet. Dadurch entfällt eine aufwendige und risikobehaftete Glasbearbeitung zur Herstellung eines Langloches. Die Hülse kann in einfacher Weise als Formteil hergestellt und in die zentrische Bohrung des Trennwandelementes eingepaßt werden.
Die Erfindung sieht weiter vor, daß mindestens eine Befestigungsschraube zwischen den vertikalen Längsflächen des Langlochs vorgesehen ist, die die Halterung und das Langloch der Hülse durchsetzt. Um eine einfache stabile Höhenjustierung zu ermöglichen, ist eine Befestigungsschraube zwischen den vertikalen Längsflächen im Langloch fixierbar geführt. Für das Zusammenbringen von Schraube, Hülse und Halterung sind nur geringe Fügekräfte erforderlich, sodaß Schrauben von kleinerer Dimension eingesetzt werden können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß als Bodenführung Exenterbuchsen vorgesehen sind, die an dem Trennwandelement anliegen. Mit dieser Anordnung der Exenterbuchsen kann das Trennwandelement bei der Höhenverstellung abgestützt werden, ohne daß eine Zwangsführung durch eine Bodenschiene notwendig ist. Außerdem können auch geringe Nachjustierungen vorgenommen werden.
Mit Vorteil ist die Halterung aus Aluminium gefertigt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert: Es zeigen:
1: einen Vertikalschnitt durch die erfindungsgemäße Halterung zur vertikalen Justierung eines Trennwandelementes und
2: eine Aufsicht auf das eingehängte Trennwandelement mit der mit einem Langloch versehenen Kunststoffhülse.
In der Darstellung gemäß 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur senkrechten Höheneinstellbarkeit eines Trennwandelementes 13 veranschaulicht, bei der das Trennwandelement 13 durch eine Dichtung als Haftvermittler 10 an der Halterung 1 und dem Gegenstück 2 befestigt ist. Die Halterung 1 und das Gegenstück 2 umfassen den oberen Randbereich des Trennwandelementes 13. Die Halterung 1 ist an der Tragschiene 12 eingehängt. In den Ausnehmungen des Trennwandelementes 13 sind zwei Hülsen 6 eingelassen. Die darin vorgesehenen Befestigungsschrauben 14 haben eine Doppelfunktion, sie dienen einmal dazu, den Anpreßdruck der Dichtung 10 an die Halterung 1 und das Gegenstück 2 herzustellen, zum anderen sind sie für den Justiervorgang erforderlich. Die im Fußbodenbereich des Flügels anliegenden Exenterbuchsen sind als Bodenführung und zur Nachjustierung vorgesehen.
In 2 ist die Ausführungsform gemäß 1 als Aufsicht dargestellt. Im oberen Randbereich des Trennwandelementes 13 sind zwei Bohrungen 15 je Halterung 1 vorgesehen, in denen sich zwei Langlöcher 16 der Hülse 6 befinden, sodaß eine aufwendige Glasbearbeitung entfällt.

1.: Halterung
2.: Gegenstück
3.: Rolle
4.: Lagerung
5.: Sicherungsbolzen
6.: Hülse
7.: Rosette
8.: Bodenführung
9.: Exzenterbuchse
10.: Dichtung
11.: Kugellager
12.: Tragschiene
13.: Trennwandelement
14.: Befestigungsschraube
15.: Bohrung
16.: Vertikales Langloch
17.: Sicherung
18.: Oberfläche
19.: Längsfläche
20.: Schenkel

Claims

Eine Vorrichtung zum vertikalen Justieren von Trennwandelementen, bestehend aus an rollbaren Halterungen befestigten Flügeln, beispielsweise Schiebetüren, vorzugsweise aus Glas, insbesondere mit Bodenführung, wobei die Halterung mindestens einen den Randbereich des Flügels überdeckenden Schenkel mit einem Gegenstück aufweist, und eine Höhenverstellung durch eine Relativverschiebung zwischen Halterung und Flügel erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (1) eine Verbindung zum Trennwandelement (13) aufweist, die als Haftschluß ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (1) eine Sicherung (17) zum Trennwandelement (13) aufweist, die als Formschluß ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftschluß eine Klemm-, Klebe- oder andersartig erzeugte, vorzugsweise adhäsive Verbindung zwischen Halterung (1) und Trennwandelement (13) ist, und der Haftvermittler (10) eine dauerelastische, insbesondere Gummidichtung (10) ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennwandelement (13) als Sicherung (17) eine Bohrung (15) aufweist, in der eine Hülse (6) mit einem vertikalen Langloch (16) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (6) über mindestens eine Oberfläche (18) des Trennwandelementes (13) vorstehend ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (6) mit dem vertikalen Langloch (16) formschlüssig in der zentrischen Bohrung (15)angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Befestigungsschraube (14) zwischen den vertikalen Längsflächen (19) des Langlochs (16) vorgesehen ist, die die Halterung (1) und das Langloch (16) der Hülse (6) durchsetzt.
Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Bodenführung (8) Exzenterbuchsen (9) vorgesehen sind, die an dem Trennwandelement (13) anliegen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (1) aus Aluminium gefertigt ist.