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Die
Erfindung betrifft ein WC-Sitzgelenk gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 und eine mit derartigen WC-Sitzgelenken ausgeführte WC-Sitzgarnitur.
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Ein
derartiges WC-Sitzgelenk ist beispielsweise aus der
DE 100 51 805 A1 der Anmelderin
bekannt. Bei dieser Lösung
sind die Schwenkachsen, entlang denen die WC-Sitzgarnitur verschwenkbar ist, im Wesentlichen
durch eine Dämpfungseinrichtung
und ein Adapterstück
gebildet, d.h. der Deckel und/oder der Sitz sind auf diesen Bauelementen
gelagert. Hierzu ist die Dämpfungseinrichtung
drehfest mit dem Adapterstück
verbindbar in einer Aufnahmebohrung von Ringkloben der WC-Sitzgarnitur
aufgenommen, wobei die Dämpfungseinrichtung
entweder mit dem Sitz oder dem Deckel der WC-Sitzgarnitur drehfest
verbunden ist, so dass wahlweise die Bewegung des Sitzes oder des
Deckels gebremst wird.
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Die
axiale Sicherung des Adapterstückes oder
der Dämpfungseinrichtung
erfolgt mittels einer Axialsicherung, insbesondere mit einem Federbügel, die
vorzugsweise in Radialrichtung in eine Befestigungslasche der Sitzgarnitur
eingesetzt wird, so dass Adapterstück und/oder Dämpfungseinrichtung
in Axialrichtung mit Bezug zur Befestigungslasche gesichert sind.
Durch diese Ausführung
wird zwar eine axiale Sicherung ermöglicht aber eine Verschmutzungsgefahr
nicht verhindert.
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Es
zeigte sich, dass aufgrund der ungünstigen Materialpaarung Adapterstück und WC-Sitz/WC-Deckel
bzw. Dämpfungseinrichtung und
WC-Sitz/WC-Deckel abrasiver Verschleiß entstehen kann. weiterhin
nachteilig sind die entstehenden, störenden Geräusche bei der Bewegung des Sitzes
und des Deckels. Insbesondere ist der vorhandene Spalt zwischen
Adapterstück
und Sitz bzw. Deckel und Dämpfungseinrichtung
anfällig
für Verschmutzungen.
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Die
im Handel erhältliche
WC-Sitzgarnitur Raja" (www.pressalit.de)
der Firma Pressalit offenbart ein Sitzgelenk bei dem ein Adapterstück mit einer
Dämpfungseinrichtung
mittels einer geteilten Hülse
verbindbar ist. Durch diese Ausführung
wird zwar eine gemeinsame Montage von Adapterstück und Dämpfungseinheit ermöglicht,
nachteilig bei dieser Variante ist jedoch eine erhebliche Verschmutzungsgefahr
im Bereich der geschlitzten Hülse.
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Demgegenüber liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein WC-Sitzgelenk zur Befestigung einer
WC-Sitzgarnitur
sowie eine damit ausgerüstete WC-Sitzgarnitur zu schaffen,
bei denen eine zuverlässige
Dämpfung
der Absenkbewegung eines Sitzes oder eines Deckels bei minimalem
vorrichtungstechnischem Aufwand und ein verbesserter Schutz vor
Verschleiß,
Verschmutzung und Geräuschentwicklung
ermöglicht
ist.
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Diese
Aufgabe wird hinsichtlich des WC-Sitzgelenks durch ein WC-Sitzgelenk
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und hinsichtlich der WC-Sitzgarnitur
durch eine WC-Sitzgarnitur mit den Merkmalen des Patentanspruchs
9 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist eine
Schwenkachse einer WC-Sitzgarnitur
durch eine Dämpfungseinrichtung
gebildet, die über
ein Adapterstück
mit den keramikseitigen Scharnierdornen verbunden ist. Die Dämpfungseinrichtung ist
drehfest mit dem Adapterstück
verbunden und in einer Aufnahmebohrung der WC-Sitzgarnitur aufgenommen,
wobei die Dämpfungseinrichtung
entweder mit dem Sitz oder dem Deckel der WC-Sitzgarnitur drehfest
verbunden ist, so dass wahlweise die Bewegung des Sitzes oder des
Deckels gebremst wird. Das erfindungsgemäße Konzept unterscheidet sich
zum Einen von den eingangs beschriebenen Lösungen dadurch, dass das Adapterstück und die
Dämpfungseinrichtung
mittels einer aufsteckbaren, ungeteilten Verbindungshülse in Axialrichtung
verbunden sind – mit
anderen Worten – das
Adapterstück
und die Dämpfungseinrichtung sind
als eine Einheit montierbar und gegen Verschmutzung und Verschleiß geschützt, so
dass der vorrichtungs- und wartungstechnische Aufwand gegenüber herkömmlichen
Lösungen,
bei denen Adapterstück
und Dämpfungseinrichtung
getrennt eingesetzt wurden, wesentlich verringert ist. Zum Anderen wird
gegenüber
einer geteilten Ausführung
der Hülse,
nach dem Stand der Technik, durch die erfindungsgemäße Lösung die
Verschmutzungsanfälligkeit,
Lagerreibung und Geräuschentwicklung
verringert.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel hat
die Verbindungshülse
zumindest einen umlaufenden Verriegelungsvorsprung, der in mindestens
eine Aufnahme bspw. in eine Ringnut des Adapterstücks eingreift.
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Die
axiale Sicherung des Adapterstückes
erfolgt mittels einer den Ringkloben durchsetzenden Axialsicherung
in der Aufnahmebohrung des Sitzes, wobei die Axialsicherung bündig mit
einer Außenumfangsfläche des
Ringklobens ausgebildet ist. Diese Variante hat den Vorteil, dass
die Axialsicherung äußerst einfach
durch Einsetzen bzw. Herausnehmen der Axialsicherung erfolgen kann
und die Verschmutzungsgefahr durch die bündige Flächengestaltung erheblich verringert
wird.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
die Axialsicherung durch ein Klammerelement gebildet, das durch
die Ringkloben hindurch in eine Ringnut des Adapterstückes eingesetzt
wird.
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Der
Schutzumfang des Patentanspruchs 1 umfasst auch Lösungen,
bei denen das Adapterstück und
die Dämpfungseinrichtung
einstückig
als Sonderbauteil ausgebildet sind. Es wird jedoch bevorzugt, die
Dämpfungseinrichtung
aus serienmäßig hergestellten
Dämpfern
auszubilden, wie sie auch bei anderen Anwendungen eingesetzt werden.
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Die
Dämpfungseinrichtung
ist besonders kompakt ausgebildet, wenn diese als Rotationsdämpfer ausgeführt ist,
der einerseits in drehfestem Eingriff mit dem Deckel oder dem Sitz
steht und andererseits über
eine geeignete formschlüssige
Verbindung drehfest an das Adapterstück angekoppelt ist.
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Je
nachdem ob der Sitz oder der Deckel abgebremst werden soll, ist
die Aufnahmebohrung im Ringkloben durchgängig mit etwa dem Außendurchmesser
der Dämpfungseinrichtung
und/oder des Adapterstückes
oder als Stufenbohrung ausgeführt,
wobei in dem Ringkloben ein Einsatz drehfest montiert ist, der drehfest
mit zumindest einem Drehkolben-Abschnitt verbindbar ist. Dieser
im Übergangsbereich der
Ringkloben zum Sitz bzw. Deckel angeordnete Einsatz hat einen etwa
ringförmigen
Körper
der radiale Vorsprünge
besitzt, die in Ausnehmungen der Ringkloben einer Sitzgarnitur eingreifen.
Die radialen Vorsprünge
des Einsatzes sind entlang eines Umfangswinkels von weniger als
180° im
Bereich einer hinreichenden Wandstärke der entsprechenden Ringkloben
angeordnet. Aus der Anordnung in einem Bereich hinreichender Wandstärke resultiert
eine vorteilhafte Werkstoffausnutzung und ein günstiger Kräfteverlauf mit verbesserter
Lebensdauer.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat der Einsatz drei radiale Vorsprünge, wobei vorzugsweise zwei
benachbart angeordnete Vorsprünge rechteckigen
Querschnitt aufweisen und ein weiterer Vorsprung einen kleineren
halbkreisförmigen
Querschnitt aufweist. Weiterhin besitzt der Einsatz eine innere
rechteckförmige
Ausnehmung die eine drehfeste Verbindbarkeit mit zumindest einem
Drehkolben-Abschnitt ermöglicht.
Die rechteckförmige
innere Ausnehmung besitzt zwei zueinander parallele Flächen die
durch zwei gekrümmte
Flächen
verbunden sind.
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Die
Herstellung der Sitzgarnitur ist besonders einfach, wenn die Aufnahmebohrung
für das
in einer aufsteckbaren, ungeteilten Verbindungshülse aufgenommene Adapterstück/Dämpfungselement als
Durchgangsbohrung mit gleichem Durchmesser ausgeführt ist.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform weisen
Adapterstück
und Dämpfungselement
zumindest abschnittsweise einen gleichen Durchmesser auf, dadurch
wird eine einfache Montage in der Verbindungshülse ermöglicht.
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Verbindungshülse, Adapterstück und/oder die
Scharnierdorne sind vorzugsweise aus Kunststoff oder Edelmetall
hergestellt.
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Sonstige
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren
Unteransprüche.
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Im
folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Schnittdarstellung einer WC-Sitzgarnitur;
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2 eine
Draufsicht auf ein Adapterstück der
WC-Sitzgarnitur
aus 1;
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3 einen
Schnitt durch ein Sitzgelenk aus 1;
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4 eine
Einzeldarstellung einer Verbindungshülse mit rillenförmigen Ausnehmungen;
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5 eine
Einzeldarstellung des Arretierungsteils;
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6 eine
Draufsicht auf einen Ringkloben mit Ausnehmungen;
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7 eine
Einzeldarstellung der als Klammer ausgeführten Axialsicherung und
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8 eine
Einzeldarstellung eines Ringkloben.
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In 1 ist
eine Schnittdarstellung einer WC-Sitzgarnitur 1 mit
einem Deckel 2 und einem Sitz 4 dargestellt, die über zwei
koaxial zueinander angeordnete Sitzgelenke 6, 8 mit
einer lediglich angedeuteten Keramik 10 verbunden sind.
Die Sitzgelenke 6, 8 sind derart ausgeführt, dass
die WC-Sitzgarnitur 1 aus ihrer dargestellten Schließposition
um mehr als 90 Grad in eine Öffnungsposition
verschwenkt werden kann, in der der Deckel 2 und/oder der
Sitz 4 an einem Anschlag anliegen.
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Jedes
der beiden Sitzgelenke 6, 8 hat einen Rotationsdämpfer 11,
bzw. 12, über
den die Absenkbewegung der Sitzgarnitur 1 gebremst wird. Über den Rotationsdämpfer 11 des
Sitzgelenks 6 wird die Absenkbewegung des Deckels 2 und über den
Rotationsdämpfer 12 des
Sitzgelenks 8 die Absenkbewegung des Sitzes 4 gebremst.
Bei den Rotationsdämpfern 11, 12 handelt
es sich um handelsübliche
Zukauf teile, so dass auf eine weiterführende Beschreibung der Funktionseigenschaften
verzichtet werden kann. Das Bremsmoment der Rotationsdämpfer 11, 12 ist so
ausgelegt, dass der Deckel 2 und der Sitz 4 ohne Abstützung von
Hand aufgrund ihres Gewichtes langsam auf die Keramik 10 zurückschwenken.
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Jeder
Rotationsdämpfer 11, 12 hat
einen Zylinder 14, in dem ein Drehkolben 16 geführt ist.
Der Drehkolben 16 ist an einem aus dem Zylinder 14 vorstehenden
Endabschnitt 17 mit einer oder mehreren Abflachungen oder
Ausnehmungen versehen, so dass er in formschlüssigen, drehfesten Eingriff
mit einem Arretierungsteil 24 im Deckel 2 und/oder
im Sitz 4 bringbar ist. An der vom Drehkolben 16 entfernten Rückseite
des Zylinders 14 jedes Rotationsdämpfers 11, 12 ist
ein Diagonalvorsprung 18 ausgebildet, über den eine drehfeste Verbindung
zu einem Adapterstück 20 erfolgt.
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Das
Adapterstück 20 und
die Dämpfungseinrichtung 11, 12 sind
mit einer aufsteckbaren, ungeteilten Verbindungshülse 22 in
Axialrichtung verbunden, so dass das Adapterstück 20 und die Dämpfungseinrichtung 11, 12 gegenseitig
in drehfestem Eingriff stehen. Aus dieser erfindungsgemäßen Lösung resultiert
eine erhebliche Verringerung der Verschmutzungsanfälligkeit,
Lagerreibung und Geräuschentwicklung,
da durch eine geeignete Materialwahl der ungeteilten Verbindungshülse 22 diese
Faktoren positiv beeinflusst werden und die bei einer geteilten Hülse auftretende
Spaltverschmutzung vermieden wird. Weiterhin vereinfacht sich die
Montage der von einer ungeteilten Verbindungshülse 22 mit einem Adapterstück 20 verbundenen
Dämpfungseinrichtung 11, 12 im
Ringkloben 26. Die in Ringkloben 26 drehfest montierten
Arretierungsteile 24 bewirken einen sicheren und verschleißarmen Eingriff
des Drehkolbens 16 im Deckel 2 und/oder im Sitz 4.
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2 zeigt
eine Einzeldarstellung des in den Drehgelenken 6, 8 verwendeten
Adapterstückes 20.
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Gemäß 2 hat
das Adapterstück 20 einen etwa
zylinderförmigen
Grundkörper 28,
in dem eine radiale Sacklochbohrung 30 ausgebildet ist.
Das Adapterstück 20 lässt sich über die
Sacklochbohrung 30 auf einen Scharnierdorn 32 aufsetzen,
der in der Keramik 10 verankert ist. Die Verriegelung zwischen dem
Scharnierdorn 32 und dem Adapterstück 20 erfolgt über eine
Schnappverbindung, die beispielsweise durch einen Feder- oder O-Ring
gebildet ist, der in eine nicht dargestellte Umfangsnut des Scharnierdorns 32 eingesetzt
ist und in eine nicht dargestellte Umfangsnut in der Innenumfangswandung
der Sacklochbohrung 30 eingreift. Das heißt, die
gesamte WC-Sitzgarnitur lässt
sich sehr schnell mit minimalem Aufwand von den Scharnierdornen 32 abziehen.
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Am
Außenumfang
des Grundkörpers 28 sind des
weiteren eine Ringnut 34 und eine rillenförmige Nut 36 ausgebildet,
auf deren Funktionen noch im Folgenden eingegangen wird. In der
zu den Ringnuten benachbarten Stirnfläche des Grundkörpers 28 ist
eine diagonal verlaufende Rechtecknut 38 vorgesehen, in
die der Diagonalvorsprung 18 des Zylinders 14 eingreift,
so dass eine drehfeste Verbindung zwischen dem Zylinder 14 des
Rotationsdämpfers 11 bzw. 12 und
dem Adapterstück 20 hergestellt
ist. Das Adapterstück 20 und
der damit in Eingriff stehende Rotationszylinder 11 bzw. 12 formen
jeweils eine Schwenkachse 40, 42 der Sitzgelenke 6 bzw. 8.
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Wie
insbesondere 3 zu entnehmen ist, verbindet
die aufsteckbare, ungeteilte Verbindungshülse 22 ein Adapterstück 20 mit
einer Dämpfungseinrichtung 11, 12 in
Axialrichtung. Durch diese Ausführung
wird eine gemeinsame Montage von Adapterstück 20 und Dämpfungseinrichtung 11, 12 ermöglicht.
Die Verbindungshülse 22 hat
an ihrer Innenumfangsfläche
einen Verriegelungsvorsprung 44 der in eine rillenförmigen Nut 36 des
Adapterstücks 20 eingreift.
Weiterhin besitzt die Verbindungshülse 22 eine von dem
Drehkolben-Endabschnitt 17 durchsetzte Ringstirnfläche 46,
die an einer Ringschulter 48 der Dämpfungseinrichtung 11, 12 abgestützt ist.
Die Umfangsfläche 23 der
Verbindungshülse 22 ist
glatt ausgeführt
und verhindert weitestgehend die Entstehung von störenden Geräuschen,
Verschmutzung und Verschleiß bei
der Bewegung des Sitzes und des Deckels. Durch eine geeignete Materialpaarung
von Verbindungshülse 22 und
WC-Sitz/WC-Deckel 2, 4 werden die Verschleißeigenschaften
weiter verbessert und störende
Geräusche
vermindert.
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4 zeigt
eine Einzeldarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Verbindungshülse 22,
die an ihrer Umfangsfläche 23 mehrere
rillenförmige
Ausnehmungen 50 aufweist. Diese Ausführung der Verbindungshülse 22 verringert
die Verschleißanfälligkeit,
da sich ev. Abrieb in den Rillen 50 absetzen kann. Desweiteren
kann in den rillenförmigen
Ausnehmungen 50 auch Schmierstoff aufgenommen werden. Die
Verbindungshülse 22 wird
bevorzugt aus einem verschleißfesten
Kunststoff bspw. POM, der gute Gleiteigenschaften aufweist, hergestellt.
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5 zeigt
eine Einzeldarstellung des in die Ringkloben eingesetzten Arretierungsteils 24.
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Gemäß 5 hat
das Arretierungsteil 24 einen etwa ringförmigen Körper 52 der
radiale Vorsprünge 54a, 54b, 54c besitzt,
die in Ausnehmungen 56a, 56b, 56c der
in 6 dargestellten Ringkloben 26 einer Sitzgarnitur 1 eingreifen.
Zwei benachbart angeordnete Vorsprünge 54a, 54b weisen
einen rechteckigen Querschnitt und ein weiterer Vorsprung 54c einen
kleineren halbkreisförmigen
Querschnitt auf. Die Vorsprünge 54a, 54b, 54c sind
entlang eines Umfangswinkels * von weniger als 180° angeordnet. Weiterhin
besitzt das Arretierungsteil 24 eine innere rechteckförmige Ausnehmung 57 die
eine drehfeste Verbindbarkeit mit zumindest einem Drehkolben-Abschnitt 16 der
Dämpfungseinrichtung 11, 12 ermöglicht.
Die rechteckförmige
innere Ausnehmung 57 besitzt zwei zueinander parallele
Flächen 72a, 72b die durch
zwei gekrümmte
Flächen 74a, 74b verbunden sind,
wobei die Ausnehmung 57 mit einer Fläche 72a bzw. 72b in
etwa parallel zu den Vorsprüngen 54a, 54b, 54c angeordnet
ist.
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Aus
der Anordnung in einem Bereich hinreichender Wandstärke der
Ringkloben 26 resultiert eine vorteilhafte Werkstoffausnutzung
und ein günstiger
Kräfteverlauf
mit verbesserter Lebensdauer. Dies wird anhand 6 erläutert.
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Die
Ringkloben 26 besitzen im Anbindungsbereich an den Deckel/Sitz 2, 4 drei
Ausnehmungen 56a, 56b, 56c die Vorsprüngen 54a, 54b, 54c des
Arretierungsteils 24 zugeordnet sind und das Arretierungsteil 24 aufnehmen.
Die Ausnehmungen 56a, 56b, 56c sind entlang
eines Umfangswinkels * von weniger als 180° im Bereich einer hinreichenden Wandstärke, d.h.
in einem zumindest teilweise dem Deckel/Sitz 2, 4 zugewandten Übergangsbereich 25 einer
Materialanhäufung
des Ringkloben 26 angeordnet. Die Ausnehmungen 56a und 56b haben
einen taschenförmigen
Querschnitt, eine weitere Ausnehmung 56c hat einen kleineren,
halbkreisförmigen Querschnitt
und verhindert einen seitenverkehrten Einbau des Arretierungsteils 24 in
die Ringkloben 26. Diese Anordnung und Ausführung der
Ausnehmungen 56a, 56b, 56c verhindert
die bei herkömmlichen Lösungen auftretende
Schwächung
der Ringklobenumfangswandung und ermöglicht dadurch einen verbesserten
Kraftverlauf und eine verringerte Verformung, wobei die Lebensdauer
erheblich gesteigert und Geräuschentwicklung
sowie Verschleiß minimiert
werden.
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7 zeigt
eine als Klammer ausgeführte Axialsicherung 58 mit
einer oberen Fläche 60 die
vorgesehen ist, im eingesetzten Zustand, bündig mit einer in 1 dargestellten
Ringklobenfläche 62 ausgebildet
zu sein. Die mit der Ringklobenfläche 62 bündige Ausgestaltung
der Axialsicherung 58 bietet einer möglichen Verschmutzung eine
verringerte Angriffsfläche
und erleichtert damit die Reinigung der WC-Sitzgarnitur 1 erheblich,
d.h. die obere Fläche 60 bildet
einen vor Verschmutzung geschützten
Abschluss des Einführschlitzes 70 der
Ringkloben 26. Die Axialsicherung 58 hat gemäß 7,
einen etwa U-förmigen
Querschnitt mit zwei parallel auskragenden Klammerschenkeln 76a, 76b die
zum Aufsetzen V-förmig
auseinandergebogen werden. Im Anschluß an die Klammerschenkel 76a, 76b sind
die beiden U-Schenkel
der Klammer 58 zu einem Auge 68 kreisbogenförmig zusammengeführt. Der
Durchmesser des Auges 68 ist so gewählt, dass die Innenflächen der
U-Schenkel der Klammer 58 die Umfangswandungen des durch
die Ringnut 34 ausgebildeten Steges des Adapterstücks 20 umgreifen,
wobei allerdings noch eine Relativdrehung zwischen Adapterstück 20 und
Klammer 58 ermöglicht
ist.
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In
jedem Sitz-Ringkloben 26 ist ein, sich in Radialrichtung
erstreckender Einführschlitz 70,
wie in 1 dargestellt ausgebildet, durch den hindurch
die Klammer 58 derart in die Ringkloben einsetzbar ist, dass
das Auge 68 den durch die Ringnut 34 gebildeten
mittleren Steg des Adapterstückes 20 umgreift und
mit der Ringklobenfläche 62 bündig ist.
Weiterhin weist die Klammer 58 an einem Klammerende 76b eine
Rastnase 78 zum Eingriff in den Einführschlitz 70 auf,
die eine zusätzliche
Sicherung in Axialrichtung bewirkt, wobei besonders vorteilhaft
die Haltekraft und somit auch die Reibung und der Verschleiß zwischen
Auge 68 und Ringnut 34 minimiert werden kann, – mit anderen
Worten – resultiert
die Haltekraft der Axialsicherung 58 im Einführschlitz 70,
zumindest anteilig, aus einer Verrastung der Rastnase 78 im
Einführschlitz 70 der
Ringkloben 26, wobei die Verringerung des anfallenden Polier-Abriebes
zwischen Auge 68 und Ringnut 34 die Lebensdauer
erhöht
und die Geräuschentwicklung
minimiert. Auf diese weise ist das Adapterstück 20 in Axialrichtung zuverlässig in
der jeweiligen Aufnahmebohrung 44 bzw. 46 gesichert,
wobei allerdings noch eine Drehbewegung zwischen Adapterstück 20 und
Deckel 4 zugelassen wird.
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8 zeigt
eine Einzeldarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Ringkloben 26,
der in einer Aufnahmebohrung 64 mehrere am Innenumfang
angeordnete Längsrillen 66 aufweist.
Aus den am Innenumfang angeordneten Längsrillen 66 resultiert
aufgrund der verkleinerten Lagerfläche und der entstehenden Freiräume zwischen
Verbindungshülse 22 und
Ringkloben 26 eine erhebliche Verringerung der Verschmutzungsanfälligkeit,
Lagerreibung und Geräuschentwicklung.
Besonders Vorteilhaft wird eine Aufnahme von säurefreiem Fett oder dgl. in den
Freiräumen
ermöglicht.
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Das
erfindungsgemäße WC-Sitzgelenk zeichnet
sich durch einen äußerst einfachen
Aufbau auf, wobei die Montage mit sehr wenigen Handgriffen auch
von einem Laien durchgeführt
werden kann.
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Bei
besonders hochwertigen Ausführungen werden
zumindest die Scharnierdorne 26 und die Adapterstücke 20 aus
Edelstahl hergestellt. Bei einfacheren Ausführungen wird das Sitzgelenk 6, 8 aus Kunststoff
gefertigt.
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Anstelle
der dargestellten Rotationsdämpfer 11, 12 können auch
andere Dämpfungseinrichtungen verwendet
werden. Wesentlich ist, dass der Dämpfer 11, 12 sowohl
zum Abbremsen der Absenkbewegung, als auch zur Führung des Deckels 2 oder
des Sitzes 4 eingesetzt ist.
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Die
Montage des WC-Sitzgelenkes 6, 8 in der WC-Sitzgarnitur 1 erfolgt
vorzugsweise unter Verwendung von säurefreiem Fett.
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Offenbart
ist ein WC-Sitzgelenk zur Befestigung einer Sitzgarnitur an einer
Keramik 10, wobei das Adapterstück 20 und die Dämpfungseinrichtung 11, 12 mit
einer aufsteckbaren, ungeteilten Verbindungshülse 22 in Axialrichtung
verbunden ist. Weiterhin offenbart ist eine Sitzgarnitur 1 mit
einem Sitz 4, Deckel 2 und Ringkloben 26 in
der ein Sitzgelenk 6, 8 befestigt ist, wobei im Übergangsbereich 25 der Kloben
zum Sitz/Deckel Arretierungsteile 24 eingesetzt und drehfest
mit einem Drehkolben-Abschnitt 16 verbunden sind.
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Die
Anmelderin behält
sich vor, auf den Einsatz gemäß 5 und
die Ausgestaltung der Ringkloben gemäß der 6 und 8 eigene
unabhängige
Ansprüche
zu richten.
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- 1
- WC-Sitzgarnitur
- 2
- Deckel
- 4
- Sitz
- 6
- Sitzgelenk
- 8
- Sitzgelenk
- 10
- Keramik
- 11
- Dämpfungseinrichtung
- 12
- Dämpfungseinrichtung
- 14
- Zylinder
- 16
- Drehkolben
- 17
- Endabschnitt
- 18
- Diagonalvorsprung
- 20
- Adapterstück
- 22
- Verbindungshülse
- 23
- radiale
Umfangsfläche
- 24
- Arretierungsteil
- 25
- Übergangsbereich
- 26
- Ringkloben
- 28
- Grundkörper
- 30
- Sacklochbohrung
- 32
- Scharnierdorn
- 34
- Ringnut
- 36
- rillenförmige Nut
- 38
- Rechtecknut
- 40
- Schwenkachse
- 42
- Schwenkachse
- 44
- Verriegelungsvorsprung
- 46
- Ringstirnfläche
- 48
- Ringschulter
- 50
- radiale
Ausnehmung
- 52
- Körper
- 54a
- Vorsprung
- 54b
- Vorsprung
- 54c
- Vorsprung
- 56a
- Ausnehmung
- 56b
- Ausnehmung
- 56c
- Ausnehmung
- 57
- innere
Ausnehmung
- 58
- Axialsicherung
- 60
- obere
Fläche
- 62
- Ringklobenfläche
- 64
- Aufnahmebohrung
- 66
- Längsrillen
- 68
- Auge
- 70
- Einführschlitz
- 72a
- parallele
Fläche
- 72b
- parallele
Fläche
- 74a
- gekrümmte Fläche
- 74b
- gekrümmte Fläche
- 76a
- Klammerenden
- 76b
- Klammerenden
- 78
- Rastnase