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Die
Erfindung betrifft einen Katalysator für die Polymerisation und/oder
Copolymerisation von Olefinen, mit einem Chromgehalt von 0,01 bis
5 Gew.-%, bezogen auf das Element im fertigen Katalysator, geträgert auf
einem feinteiligen anorganischen Träger und erhältlich durch abschließende Kalzination
bei Temperaturen von 350 bis 1050°C.
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Katalysatoren
der genannten Art sind seit langem in der Olefinpolymerisation unter
der Bezeichnung Phillips-Katalysatoren gebräuchlich. Diese Chrom(VI)-Katalysatoren
basieren in der Regel auf Kieselgelträgern, auf denen die Chrom-Komponente
aufgebracht und durch Kalzinieren bei Temperatuiren zwischen 350 und
1050°C in
Luft- oder Sauerstoffatmosphäre
auf der Trägeroberfläche als
Chrom (VI) chemisch fixiert wird.
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Anstelle
von Kieselgelträgern
sind in der Literatur poröse
AlPO4-Träger,
Kombinationen solcher Träger mit
Kieselgelen, Aluminium- oder Titan-Cogele sowie oberflächenmodifizierte
Kieselgele beschrieben worden. Zur Oberflächenmodifizierenung werden üblicherweise
Metallsalze, -alkyle oder -alkoxide eingesetzt, die während der
Kalzinierung rückstandslos
zu den entsprechenden Metalloxiden auf der Trägeroberfläche umgewandelt werden. Dieses
Verfahren dient hauptsächlich
zur Oberflächenmodifizierung
mit Titan.
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Die
Oberflächenmodifizierungen
dienen der Beeinflussung der Polydispersität Mw/Mn der Molmassenverteilung der mit diesen
Katalysatoren hergestellten Produkte. So bewirkt eine Titanmodifizierung
abhängig von
der Kalzinierungstemperatur eine Verbreiterung der Molmassenverteilung.
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Breitere
Molmassenverteilungen wirken sich häufig günstig auf die Verarbeitungseigenschaften
der Polymere aus. So lassen sich aus Polyethylenen mittlerer Dichte
(MDPE) und hoher Dichte (HDPE) durch Erhöhung der Polydispersität Blasfolien
bei Verarbeitung mit langem Hals mit verbesserten mechanischen Eigenschaften,
insbesondere der Durchstoßzähigkeit
erhalten. Weiterhin gelten hohe Polydispersitäten auch als günstig für die Blasfolienverarbeitung,
indem sie einerseits aufgrund höherer
Strukturviskosität
den Massedruck im Extruder verringern und andererseits die Blasenstabilität verbessern.
Diese ist ein wichtiger Verarbeitungsparameter, der nicht hinreichend
allein durch die Polydispersität
bestimmt wird. So finden sich immer wieder Beispiele für labile
Folienschläuche
mit schlechten Toleranzen in Fließrichtung, obwohl das zugrundeliegende
Polymerprodukt eine hohe Polydispersität aufweist.
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Bei
Hohlkörpern
aus Polyethylen mit breiter Molmassenverteilung steigt üblicherweise
die Spannungsrissbeständigkeit
(Environmental Stress Crack Resistance, kurz ESCR). Dies ist erwünscht, doch
verringert sich mit steigender Polydispersität die Schockzähigkeit
(M. Fleißner,
Angew. Makromolekulare Chemie, 105, 167-185 (1982)) und das Schwellen
bei der Extrusion des Vorformlings nimmt zu.
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Die
Verwendung des Elements Zink in Form von Alkylverbindungen bei der
Olefinpolymerisation ist beispielsweise aus der DE-A 41 39 256 bekannt.
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Weiterhin
ist aus der
SU 1031969
A1 eine in-situ Copolymerisation mit einem ZnCl
2/Al-Alkyl Gemisch offenbart. Letzteres wird
vor dem Kontakt mit dem Monomer separat vermischt, wobei vermutlich
Zink-Alkyle entstehen.
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Eine
Verwendung des Elements Zink als Bestandteil einer Modifizierung
von Phillips-Katalysatoren wurde
dagegen bisher nicht beschrieben.
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Der
vorliegenden Erfindung lag dementsprechend die Aufgabe zugrunde,
die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik zu überwinden
und einen Phillips-Katalysator zur Verfügung zu stellen, mit dem sich Blasfolien
herstellen lassen, die eine hohe Durchstoßzähigkeit aufweisen und die bei
der Verarbeitung eine hohe Blasenstabilität zeigen, sowie Hohlkörper, die
eine hohe Spannungsrissbeständigkeit
bei hoher Schockzähigkeit
besitzen.
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Überraschenderweise
wurde gefunden, dass sich dies durch einen Katalysator der Eingangs
genannten Art mit einem Gehalt von 0,01 bis 10 Gew.-% an Zink im
Katalysator erreichen lässt.
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Die
vorliegende Erfindung zeigt, daß Chrom(VI)-Katalysatoren
durch eine Modifizierung mit Zink Olefinpolymere, insbesondere Ethylenpolymere
erzeugen, die bei relativ enger Molmassenverteilung bei Folienanwendungen
hohe Durchstoßfestigkeiten
und eine hohe Blasenstabilität
liefern. Vor allem die hohe Blasenstabilität konnte mit keinem der zum
Vergleich herangezogenen Katalysatoren erzielt werden. Ferner besitzen diese
Produkte trotz relativ enger Molmassenverteilung eine hohe Spannungsrissbeständigkeit
(ESCR). Somit eröffnen
diese Katalysatoren die Möglichkeit
Produkte mit gleichzeitig hoher Spannungsrissbeständigkeit
und hoher Schockzähigkeit,
wie sie für
Hohlkörper
gewünscht
werden, herzustellen.
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Wesentlich
für erfindungsgemäßen Katalysator
ist zum einen, dass der Chromgehalt von 0,01 bis 5 Gew.-%, bevorzugt
0,1 bis 2 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 1 Gew.-%, und der Zinkgehalt
von 0,01 bis 10 Gew.-% bevorzugt 0,1 bis 7 Gew.-%, besonders bevorzugt
0,5 bis 3 Gew.-% beträgt.
Der Gehalt an Chrom bzw. Zink bezieht sich dabei auf die Masse des
jeweiligen Elements im Verhältnis
zur Gesamtmasse des fertigen Katalysators.
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In
einer Ausführungsform
dieser Erfindung liegen Chrom und Zink im erfindungsgemäßen Katalysator geträgert auf
einem feinteiligen anorganischen Träger vor. Daher ist ein Bestandteil
des erfindungsgemäßen Chrom-Katalysators
das feinteilige anorganische Trägermaterial,
insbesondere ein anorganischer Feststoff, der üblicherweise porös ist. Bevorzugt
sind oxidische Trägermaterialien,
die noch Hydroxygruppen enthalten können. Das anorganische Metalloxid
kann sphärisch
oder granulär
sein. Beispiele für
diese Feststoffe, die im übrigen
dem Fachmann bekannt sind, sind Aluminiumoxid, Siliziumdioxid (Silicagel),
Titandioxid oder deren Mischoxide oder Cogele, oder Aluminiumphosphat.
Weitere geeignete Trägermaterialien
können
durch Modifizierung der Porenoberfläche z.B. mit Verbindungen der
Elemente Bor (BE-A-61,275), Aluminium (
US 4,284,5,27 ), Silizium (EP-A 0 166
157) oder Phosphor (DE-A 36 35 715) erhalten werden. Bevorzugt wird
ein Silicagel verwendet. Bevorzugt sind sphärische oder granuläre Silicagele
sowie auf Silica basierende Cogele.
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Bevorzugt
ist das Zink auf der Oberfläche
des Trägers
abgeschieden, wobei unter Oberfläche
sowohl die äußere als
auch insbesondere die innere Oberfläche in den Poren des Trägers verstanden
wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
dieser Erfindung kann das Zink auch als Bestandteil eines Cogels in
die Matrix des Trägermaterials
eingebunden sein. Auch hierbei sind Cogele auf der Basis von Silica
bevorzugt.
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Schließlich können auch
auf zinkhaltigen Cogelen zusätzlich
noch Zinkverbindungen geträgert
werden.
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Wesentlich
für den
erfindungsgemäßen Katalysator
ist, dass eine abschließende
Kalzinierung bei Temperaturen von 350 bis 1050°C vorgenommen wird. Abschließend im
Sinne der vorliegenden Erfindung soll heißen, dass die Kalzinierung
am fertig dotierten Träger,
d.h. nach Aufbringen der Chromverbindung und der Zinkverbindung
auf den Träger
erfolgt, wobei weitere Nachbehandlungen des kalzinierten Katalysators,
beispielsweise Reduktion des Cr(VI) mit CO o.ä., nicht ausgeschlossen sind.
Dabei soll weiterhin nicht ausgeschlossen werden, dass die Aufbringung
der Zinkverbindung erst in dem zur Kalzinierung benutzten Ofen erfolgt,
wobei der Zusatz der Zinkverbindung stets unterhalb der eigentlichen
Kalzinierungsendtemperatur stattfindet.
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Weiterhin
ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein bevorzugtes Verfahren
zur Herstellung der genannten Katalysatoren umfassend die Schritte:
- a) Herstellung eines anorganischen, feinteiligen
Trägers,
- b) Aufbringen einer Lösung
oder Suspension einer Zinkverbindung auf den Träger,
- c) Aufbringen einer Lösung
oder Suspension einer Chromverbindung auf den Träger,
- d) gegebenenfalls Trocknen des Trägers,
- e) Kalzinieren des Trägers
bei Temperaturen von 350 bis 1050°C,
bevorzugt von 400 bis 850°C.
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Ein
besonders bevorzugtes Verfahren bestehend aus den vorgenannten Schritten,
gegebenenfalls mit einem optionalen Schritt b') zwischen Schritt b) und c) bestehend
aus einer Trocknung des Trägers.
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In
Schritt a) wird ein feinteiliger anorganischer und poröser Träger hergestellt.
In einer alternativen Vorgehensweise werden die Schritte a) und
b) insofern verändert,
dass das Zink nicht nachträglich
aufgebracht wird, sondern in einem Schritt ein zinkhaltiges Cogel
hergestellt wird.
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Die
Herstellung des Trägers
ist nicht auf eine bestimmte Verfahrensweise beschränkt. Vielmehr
lassen sich alle bekannten Herstellungsverfahren zur Herstellung
des Trägers
für den
erfindungsgemäßen Katalysator
verwenden.
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Die
Träger
des erfindungsgemäßen Katalysators
weisen einen mittleren Porendurchmesser auf, welcher allgemein unterhalb
4000 nm vorzugsweise im Bereich von kleiner als 200 nm (2000 Å) liegt,
bevorzugt weisen die Trägerpartikel
einen Porendurchmesser im Bereich von kleiner als 160 nm (1600 Å) auf,
besonders bevorzugt liegt der Porendurchmesser im Bereich von 5
nm (50 Å)
bis 60 nm (600 Å),
ganz besonders bevorzugt ist der Bereich zwischen 5 und 20 nm.
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Im
allgemeinen liegt der mittlere Teilchendurchmesser der Trägerteilchen
im Bereich von 1 bis 10000 μm.
Die hier angegebenen Partikeldurchmesser beziehen sich auf den Durchmesser
des porösen
Partikels, wie er durch Siebung, Lichtstreuung oder bildanalytische
Verfahren bestimmbar ist. Trägerpartikel,
welche vorzugsweise zur Polymerisation in Slurry-Polymerisations-Verfahren verwendbar
sind, können
bevorzugt mittlere Partikelgrößen bis
zu 350 μm
aufweisen, bevorzugt weisen sie eine mittlere Partikelgröße im Bereich
von 30 μm
bis 150 μm
auf. Trägerpartikel,
welche vorzugsweise zur Polymerisation in Gasphasenwirbelschicht- Verfahren verwendbar
sind, weisen bevorzugt eine mittlere Partikelgröße im Bereich von 30 μm bis 300 μm, besonders
bevorzugt im Bereich von 40 μm
bis 100 μm,
insbesondere bevorzugt im Bereich von 40 μm bis 80 μm auf. Trägerpartikel, welche vorzugsweise
zur Polymerisation in Suspensions-Verfahren verwendbar sind, weisen
bevorzugt eine mittlere Partikelgröße im Bereich von 30 μm bis 350 μm, bevorzugt
im Bereich von 40 μm
bis 100 μm
auf. Trägerpartikel,
welche vorzugsweise zur Polymerisation in Schleifen-Verfahren verwendbar
sind, weisen bevorzugt eine mittlere Partikelgröße im Bereich von 30 μm bis 150 μm auf. Trägerpartikel,
beispielsweise verwendbar für
die Polymerisation in Festbettreaktoren, weisen vorzugsweise mittlere Partikelgrößen von ≥ 100 μm, bevorzugt
von ≥ 300 μm, weiterhin
bevorzugt im Bereich von 1 mm bis 10 mm, besonders bevorzugt in
Bereich von 2 mm bis 8 mm und noch bevorzugter im Bereich von 2,5
mm bis 5,5 mm auf.
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Das
mittlere durchschnittliche Porenvolumen des verwendeten Trägermaterials
liegt im Bereich von 0,1 bis 10 ml/g, insbesondere von 0,8 bis 4,0
ml/g und besonders bevorzugt von 1 bis 3,0 ml/g.
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In
der Regel besitzt die Trägerteilchen
eine spezifische Oberfläche
von 10 bis 1000 m2/g, insbesondere von 100
bis 600 m2/g, insbesondere von 200 bis 550
m2/g.
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Die
Oberfläche
des anorganischen Trägers
kann ebenfalls in weiten Bereichen durch das Trocknen, insbesondere
durch das Verfahren der Sprühtrocknung,
variiert werden. Vorzugsweise erzeugt man Partikel des anorganischen
Trägers,
insbesondere eines Sprühturmaustrages,
welche eine Oberfläche
im Bereich von 100 m2/g bis 1000 m2/g, bevorzugt im Bereich von 150 m2/g bis 700 m2/g
und besonders bevorzugt im Bereich von 200 m2/g
bis 500 m2/g aufweisen. Die spezifische
Oberfläche
der Trägerpartikel
bezieht sich auf die Porenoberfläche
der Trägerpartikel.
Die spezifische Oberfläche
und das mittlere Porenvolumen werden durch Stickstoff-Adsorption
gemäss
der BET Methode, wie z.B. in S. Brunauer, P. Emmett und E. Teller
im Journal of the American Chemical Society, 60, (1939), Seite 209-319
beschrieben, bestimmt. Aus dem vierfachen Verhältnis von Porenvolumen zu Porenoberfläche errechnet
sich der mittlere Porendurchmesser.
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Das
Litergewicht der anorganischen Träger für Katalysatoren liegt allgemein
im Bereich zwischen 30 und 2000 g/l, bevorzugt im Bereich von 100
g/l bis 1200 g/l, wobei das Litergewicht abhängig von dem Wassergehalt des
Trägers
variieren kann. Vorzugsweise liegt das Litergewicht für wasserhaltige
Trägerpartikel
im Bereich von 200 g/l bis 1500 g/l, weiterhin bevorzugt im Bereich
von 600 g/l bis 1200 g/l und besonders bevorzugt im Bereich von
650 g/l bis 1100 g/l. Für
Träger,
die kein Wasser oder einen sehr geringen Wassergehalt aufweisen,
liegt das Litergewicht bevorzugt bei 100 g/l bis 600 g/l.
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Geeignete
Trägermaterialien
sind im Handel bekannt und erhältlich
oder nach im Stand der Technik beschrieben Verfahren herstellbar.
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Bevorzugt
sind feinteilige Kieselsäure-Xerogele
als Trägermaterialien,
deren Herstellung beispielsweise gemäß der DE-A 25 40 279 erfolgen
kann. Bevorzugt werden die feinteiligen Kieselsäure-Xerogele hergestellt durch:
- A) Einsatz eines 10 bis 25 Gew.-% Feststoff
(berechnet als SiO2) enthaltenden teilchenförmigen Kieselsäure-Hydrogels,
das weitgehend kugelförmig
ist und einen Teilchendurchmesser von 1 bis 8 mm aufweist und erhalten
wird durch
A1) Einbringen einer Natrium- bzw. Kalium-Wasserglaslösung in
einen unter Drall stehenden Strom einer wässrigen Mineralsäure, sowohl
längs als
auch tangential zum Strom,
A2) tropfenförmiges Versprühen des
entstehenden Kieselsäure-Hydrosols
in ein gasförmiges
Medium,
A3) Erstarrenlassen des versprühten Hydrosols in dem gasförmigen Medium,
A4)
Befreiung des erhaltenen weitgehend kugelförmigen Partikel des Hydrogels
von Salzen mit oder ohne vorherige Alterung durch Waschen,
- B) Optionale Mahlung des Hydrogels
- C) Optionale Extraktion von mindestens 60 % des im Hydrogel
enthaltenen Wassers mittels einer organischen Flüssigkeit,
- D) Trocknung des erhaltenen Gels z. B. bei bis zu 180°C und einem
Vakuum von 13 mbar während
30 min kein Gewichtsverlust mehr auftritt (Xerogel-Bildung) oder
mittels Stromtrocknung oder Sprühtrocknung
und
- E) Einstellen des Teilchendurchmessers des gewonnenen Xerogels
auf 20 bis 2000 μm.
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Wesentlich
für den
ersten Schritt A) der Herstellung des Trägermaterials ist hierin, dass
ein Kieselsäure-Hydrogel
eingesetzt wird, das einen relativ hohen Feststoffgehalt von 10
bis 25 Gew.-% (berechnet als SiO2), bevorzugt
von 12 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 14 bis 20 Gew.-% aufweist
und weitgehend kugelförmig
ist. Die Stufen A1) bis A3) sind in DE-A 21 03 243 näher beschrieben.
Stufe A4), das Waschen des Hydrogels, kann beliebig erfolgen, beispielsweise
nach dem Gegenstromprinzip mit bis zu 80°C warmem Wasser wobei dem Waschwasser
Zusätze
von Ammoniak oder Ammoniumnitrat oder Kohlensäure (pH-Werte bis etwa 10)
zugesetzt sein können.
Auch können
der zur Fällung
benötigten
wässrigen
Mineralsäure
säurestabile Metallverbindungen
zugesetzt werden, die zur Ausbildung der bereits genannten Silica-Cogele
führen.
Beispiele für
solche Metallverbindungen sind Titanylsulfat oder auch Zinksulfat
oder Zinknitrat, die zu den erfindungsgemäßen zinkhaltigen Katalysatoren
führen.
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Die
optionale Mahlung (Stufe B) des Hydrogels führt zu einer wässrigen
Maische, die vorzugsweise direkt also ohne vorherige Extraktion
getrocknet wird.
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Die
optionale Extraktion des Wassers aus dem Hydrogel (Stufe C)) erfolgt
vorzugsweise mit einer organischen Flüssigkeit, die besonders bevorzugt
mit Wasser mischbar ist, aus der Reihe der C1-
bis C4-Alkohole und/oder der C3-
bis C5-Ketone. Besonders bevorzugte Alkohole
sind tert.- Butanol, i-Propanol, Ethanol und Methanol. Aus der Reihe
der Ketone ist Aceton bevorzugt. Die organische Flüssigkeit
kann auch aus Gemischen der oben genannten organischen Flüssigkeiten
bestehen, wobei in jedem Fall die organische Flüssigkeit vor der Extraktion
weniger als 5 Gew-%, bevorzugt weniger als 3 Gew.-% Wasser enthält. Die
Extraktion kann in üblichen
Extraktionsvorrichtungen, z.B. Säulenextraktoren,
erfolgen. Eine alternative extraktive Entwässerung kann durch Azeotropdestillation
z.B. mit einem Kohlenwasserstoff erfolgen.
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Die
Trocknung (Stufe D)) erfolgt im Falle der extrahierten Hydrogele
vorzugsweise bei Temperaturen von 30 bis 200°C, besonders bevorzugt von 80
bis 180°C
und bei Drücken
von bevorzugt 1,3 mbar bis Atmosphärendruck. Dabei sollte, aus
Gründen
des Dampfdrucks, einer steigenden Temperatur auch ein steigender Druck
und umgekehrt zugeordnet werden. Im Falle gemahlener Hydrogelmaischen
werden übliche
Strom- oder Sprühtrocknungsverfahren
eingesetzt, die vorzugsweise bei Umgebungsdruck und Temperaturen
bis 300°C
betrieben werden.
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Das
Einstellen des Teilchendurchmessers des gewonnenen Xerogels (Stufe
E)) kann beliebig, z.B. durch Mahlen und Sieben erfolgen.
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Ein
bevorzugtes Trägermaterial
wird u.a. durch Sprühtrocknung
von vermahlenen, entsprechend gesiebten Hydrogelen, welche hierzu
mit Wasser oder einem aliphatischen Alkohol vermischt werden, hergestellt. Bei
den sogenannten Primärpartikeln
handelt es sich um poröse,
granuläre
Partikel aus dem entsprechend gemahlenen und gesiebten Hydrogel
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 1 bis 20 μm, bevorzugt
1 bis 5 μm.
Bevorzugt werden gemahlene und gesiebte SiO2-Hydrogele
verwendet.
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Weiterhin
vorteilhafte Träger
lassen sich aus einem Hydrogel herstellen, mit den Schritten
- i) Herstellung eines Hydrogels;
- ii) Vermahlen des Hydrogels zu einem feinpartikulären Hydrogel,
wobei: wenigstens 5 Vol.-% der Partikel, bezogen auf das Gesamtvolumen
der Partikel, eine Partikelgröße im Bereich
von > 0 μm bis ≤ 3 μm; und/oder
wenigstens 40 Vol.-% der Partikel, bezogen auf das Gesamtvolumen
der Partikel, eine Partikelgröße im Bereich
von > 0 μm bis ≤ 12 μm, und/oder
wenigstens 75 Vol.-% der Partikel, bezogen auf das Gesamtvolumen
der Partikel, eine Partikelgröße im Bereich
von > 0 μm bis ≤ 35 μm, aufweisen;
- iii) Erzeugung eines Slurries auf Basis des feinpartikulären Hydrogels;
- iv) Trocknen des das feinpartikuläre Hydrogel umfassenden Slurries
unter Erhalt des Trägers
für Katalysatoren,
wie
in der deutschen Patentanmeldung DE
102004006104 näher
beschrieben ist.
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Die
Größe verwendbarer
Hydrogel-Teilchen kann in weiten Bereichen, beispielsweise in Bereichen von
einigen Mikrometern bis zu einigen Zentimetern, variieren. Die Größe verwendbarer
Hydrogel-Teilchen liegt bevorzugt im Bereich von 1 mm bis 20 mm,
ebenso können
jedoch auch sogenannte Hydrogel-Kuchen verwendet werden. Vorteilhafter
Weise können
Hydrogel-Teilchen, die eine Größe im Bereich ≤ 6 mm aufweisen,
verwendet werden. Diese fallen beispielsweise als Nebenprodukt bei
der Herstellung von granulären
Trägern
bei der Vermahlung von Hydrogelen an.
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Gemäß Schritt
i) herstellbare Hydrogele sind vorzugsweise weitgehend kugelförmig. Gemäß Schritt
i) herstellbare Hydrogele weisen weiterhin bevorzugt eine gleichmäßige Oberfläche auf.
Gemäß Schritt
i) herstellbare Kieselsäure-Hydrogele
weisen bevorzugt einen Feststoffgehalt im Bereich von 10 Gew.-%
bis 25 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 17 Gew.-%, berechnet
als SiO2, auf.
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Vorzugsweise
erzeugt man im Schritt ii) ein feinpartikuläres Hydrogel, wobei der Feststoffgehalt
des Hydrogels im Bereich von > 0
Gew.-% bis ≤ 25
Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich
von 8 Gew.-% bis 13 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 9
Gew.-% bis 12 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 10
Gew.-% bis 11 Gew.-%, berechnet als Oxid, liegt. Besonders bevorzugt
erzeugt man im Schritt ii) ein feinpartikuläres Kieselsäure-Hydrogel, wobei der Feststoffgehalt
des Hydrogels im Bereich von > 0
Gew.-% bis ≤ 25
Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich
von 8 Gew.-% bis 13 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 9
Gew.-% bis 12 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 10
Gew.-% bis 11 Gew.-%, berechnet als SiO2,
liegt. Die Einstellung des Feststoffgehaltes erfolgt bevorzugt durch
Verdünnung,
beispielsweise durch Zugabe von vollentsalztem Wasser.
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Das
Hydrogel wird zu einem feinpartikulären Hydrogel vermahlen, wobei
man das Hydrogel vorzugsweise zu sehr feinen Partikeln vermahlt.
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Die
Vorteile des Trägers,
welcher aus vermahlenen Hydrogel-Partikeln herstellbar ist, ergeben
sich dadurch, dass der Träger
bevorzugt ein kompaktes Gefüge
aufweist. Ohne auf eine bestimmte Theorie festgelegt zu sein, wird
angenommen, dass sich die erfindungsgemäßen Hydrogel-Partikel in hoher
Packungsdichte bei der Bildung des Trägers zusammenlagern können.
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Vorteilhafter
Weise weisen Katalysatorsysteme umfassend Träger, welche aus gemäß Schritt
ii) erzeugbaren Hydrogelpartikeln herstellbar sind, eine besonders
gute Produktivität
auf.
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Eine
bevorzugte Verteilung der Partikelgrößen weist das feinpartikuläre Hydrogel
auf, wenn wenigstens 75 Vol.-%, bevorzugt wenigstens 80 Vol.-%,
vorzugsweise wenigstens 90 Vol.-% der Hydrogelpartikel, bezogen
auf das Gesamtvolumen der Partikel, eine Partikelgröße im Bereich
von > 0 μm bis ≤ 35 μm, vorzugsweise
im Bereich von > 0 μm bis ≤ 30 μm, weiterhin
vorzugsweise im Bereich von > 0 μm bis ≤ 25 μm, bevorzugt
im Bereich von > 0 μm bis ≤ 20 μm, noch bevorzugter
im Bereich von > 0 μm bis ≤ 18 μm, weiterhin
bevorzugt im Bereich von > 0 μm bis ≤ 16 μm, besonders
bevorzugt im Bereich von > 0 μm bis ≤ 15 μm, weiterhin besonders
bevorzugt im Bereich von > 0 μm bis ≤ 14 μm, ganz besonders
bevorzugt im Bereich von > 0 μm bis ≤ 13 μm, weiterhin
ganz besonders bevorzugt im Bereich von > 0 μm
bis ≤ 12 μm, ferner
ganz besonders bevorzugt im Bereich von > 0 μm
bis ≤ 11 μm, aufweisen.
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Die
aus den genannten Hydrogelpartikeln herstellbaren Träger zeichnen
sich durch eine hohe Homogenität
aus. Eine hohe Homogenität
des Trägers
kann dazu führen,
dass die Aufbringung eines Katalysators auf den Träger ebenfalls
in hoher Homogenität
erfolgen kann und die Polymerisationsprodukte höhere Molekulargewichte aufweisen
können.
Insbesondere in Kombination mit einer einstufigen Trägerung von
Chrom und Zink führt
das zu besonders vorteilhaften Katalysatoren.
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Geeignete
anorganische Hydroxide, Oxid/-Hydroxide, und/oder Oxide sind beispielsweise
ausgewählt aus
der Gruppe umfassend Hydroxide, Oxid/-Hydroxide, und/oder Oxide
des Siliciums, des Aluminiums, des Titans, des Zirkoniums und/oder
eines der Metalle der 1. oder der II. Hauptgruppe des Periodensystems und/oder
Mischungen davon. Auch Zinkoxid oder andere Zink enthaltende Oxide,
Hydroxide oder Mischoxide können
als Zusatz dienen, was zu einem Katalysator gemäß dieser Erfindung führt.
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Besonders
vorteilhaft weisen die in Schritt a) erzeugten Trägerpartikel
nach der Trocknung, insbesondere nach der Sprühtrocknung, einen geringen
Feinanteil auf. Unter dem Feinanteil der Trägerpartikel wird der Anteil
an Trägerpartikeln
verstanden, der eine Partikelgröße kleiner
als 25 μm,
bevorzugt kleiner als 22 μm, besonders
bevorzugt kleiner als 20,2 μm
aufweist. Vorteilhafter Weise weisen nach dem Trocknen weniger als 5
Vol.-% der Partikel, bezogen auf das Gesamtvolumen der Partikel,
eine Partikelgröße im Bereich
von > 0 μm bis ≤ 25 μm, bevorzugt
im Bereich von > 0 μm bis ≤ 22 μm, besonders
bevorzugt im Bereich von > 0 μm bis ≤ 20,2 μm auf. Bevorzugt
weisen weniger als 3 Vol.-%, besonders bevorzugt weniger als 2 Vol.-%
der Partikel, bezogen auf das Gesamtvolumen der Partikel, eine Partikelgröße im Bereich
von > 0 μm bis ≤ 25 μm, vorzugsweise
im Bereich von > 0 μm bis ≤ 22 μm, besonders
bevorzugt im Bereich von > 0 μm bis ≤ 20,2 μm auf. Vorzugsweise
weisen weniger als 5 Vol.-%, bevorzugt weniger als 2 Vol.-%, der
Partikel, bezogen auf das Gesamtvolumen der Partikel, eine Partikelgröße im Bereich
von > 0 μm bis ≤ 10 μm, auf.
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In
den Schritten b) und c) erfolgt das Aufbringen der Verbindungen
der Elemente Zink und Chrom, wobei betont sei, dass die Schritte
b) und c) gleichzeitig oder nacheinander in beliebiger Reihenfolge
ausgeführt werden
können.
Es ist bevorzugt, die Aufbringung der Zinkverbindung und der Chromverbindung
gleichzeitig durchzuführen.
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Das
Gewichtsverhältnis
der Chromverbindungen und der Zinkverbindung zum Träger während des Aufbringens
auf den Träger
liegt jeweils bevorzugt im Bereich von 0,001 : 1 bis 200 : 1, vorzugsweise
im Bereich von 0,005 : 1 bis 100 : 1, besonders bevorzugt 0,1 bis
10, insbesondere 0,2 bis 5. Die Menge an eingesetzter Lösung während der
Dotierung in den Schritten b) und c) ist bevorzugt geringer als
das Porenvolumen des Trägers.
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Die
Aufbringung der Zinkverbindung in Schritt b) kann zum einen dadurch
erfolgen, dass das Trägermaterial
mit dem Zinksalz getränkt
wird und dieses nach dem Trocknen auf den Porenoberflächen des
Trägers haften
bleibt. Die Zinkverbindung kann aber auch vor dem Trocknen durch
basische Zusätze
wie etwa Natriumhydroxid oder Ammoniak als Zinkhydroxid innerhalb
der Poren gefällt
werden. Hierbei empfiehlt es sich, das Lösungsvolumen dem Porenvolumen
genau anzupassen, so dass Fällungen
außerhalb
der Poren vermieden werden.
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Ferner
können
geeignete verdampfbare Zinkverbindungen auch trocken mit dem Träger vermischt werden
und gegebenenfalls unter Erhitzen über die Gasphase am Träger adsorbiert
werden.
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Auch
können
geeignete Zinkverbindungen in den für die Katalysatoraktivierung
genutzten Ofen in den die Katalysatorvorstufe vorgelegt wird trocken
oder als Lösung
eingebracht werden. Die Anbindung des Zinks auf dem Katalysator
erfolgt dann während
der Kalzinierung des Katalysators.
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In
Schritt b) verwendbare Zinkverbindungen sind alle in dem gewählten Lösungsmittel
gut lösliche
organische oder anorganische Verbindungen dieser Elemente. Die Verbindungen
schließen
hierbei auch Chelate der Elemente mit ein. Bevorzugte Zinkverbindungen
sind ausgewählt
aus der Gruppe umfassend Zn(NO3)2 und Zn(acac)2,
besonders bevorzugt ist Zn(NO3)2.
Auch können
Zinkalkylverbindungen, wie z.B. Diethylzink, eingesetzt werden.
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Das
Aufbringen der Chromverbindung in Schritt c) erfolgt vorzugsweise
aus einer Lösung
in einem geeigneten Lösemittel.
Die Menge des verwendeten Lösemittels
ist dabei so zu bemessen, dass sie mindestens ein Zehntel des Porenvolumens
des Trägers
ausmacht. Bevorzugt sind Lösemittelmengen
größer als
die Hälfte
des verfügbaren
Porenvolumens des Trägers.
Auch ein trockenes Vermischen geeigneter verdampfbarer Chromverbindungen
mit dem Träger
ist möglich,
wobei die Adsorption der Chromkomponente über die Gasphase gegebenenfalls
unter Erhitzen erfolgt. In einer speziellen Variante dieser Methode
erfolgt das Erhitzen der Mischung innerhalb des für die Katalysatoraktivierung
benutzten Ofens.
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In
Schritt c) können
Chromverbindungen in allen Wertigkeitsstufen eingesetzt werden.
Bevorzugt werden Chromverbindungen mit einer Wertigkeit drei oder
sechs, besonders bevorzugt drei eingesetzt. Solche sind beispielsweise
Chromhydroxid sowie lösliche
Salze des dreiwertigen Chroms einer organischen oder anorganischen
Säure wie
Acetate, Oxalate, Sulfate oder Nitrate. Besonders bevorzugt sind
Salze von solchen Säuren
verwendbar, die beim Kalzinieren in oxidierender Atmosphäre rückstandsfrei
im wesentlichen in Chrom(VI) übergehen,
wie Chrom(III)nitrat-nonahydrat. Ferner sind ebenfalls Chelatverbindungen
des Chroms wie Chromderivate von β-Diketonen, β-Ketoaldehyden
oder β-Dialdehyden
und/oder Komplexverbindungen des Chroms wie Chrom(III)acetylacetonat
oder Chromhexacarbonyl, oder auch metallorganische Verbindungen
des Chroms, wie Bis(cyclopentadienyl)chrom(II), organische Chrom(VI)säureester
oder Bis(aren)chrom(0) verwendbar.
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Bei
gleichzeitiger Ausführung
der Schritte b) und c) ist es besonders bevorzugt, dass die in den
Schritten b) und c) verwendete Lösung
sowohl die Chrom als auch die Zinkverbindung enthält. In anderen
Worten werden die Chrom und Zinkverbindung aus einer einzigen einheitlichen
Lösung
auf den Träger
aufgebracht.
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Bei
getrennter Aufbringung der Chrom- und Zinkverbindungen, kann zwischen
den beiden Trägerungsstufen
b) und c) eine zusätzlich
Trocknung (Stufe b')
erfolgen. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn unterschiedliche
Lösungsmittel
für die
beiden Stufen verwandt werden.
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Als
Lösungsmittel
für die
Aufbringung der Chrom- und Zinkverbindung in den Schritten b) und
c) eigenen sich sowohl protische als auch aprotische, polare wie
unpolare Lösungsmittel.
Bevorzugt sind protische oder aprotische organische Lösungsmittel.
Besonders bevorzugt sind protische organische Lösungsmittel. Weiterhin besonders
bevorzugt sind organische polare aprotische Lösungsmittel.
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Unter
protischem Lösungsmittel
wird ein Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch
verstanden, das aus 1 bis 100 Gew.-%, bevorzugt 50 bis 100 Gew.-%
und besonders bevorzugt 100 Gew.-% protischem Lösungsmittel oder einem Gemisch
aus protischen Lösungsmitteln
und aus 99 bis 0 Gew.-%, bevorzugt 50 bis 0 Gew.-% und besonders
bevorzugt 0 Gew.-% aprotischem Lösungsmittel
oder einem Gemisch aus aprotischen Lösungsmitteln besteht, jeweils
bezogen auf das protische Medium.
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Protische
Lösungsmittel
sind beispielsweise Alkohole R1-OH, Amine
NR1 2-xHx+1,
C1-C5 Carbonsäuren, und
anorganische wässrige
Säuren
wie verdünnte
Salzsäure
oder Schwefelsäure,
Wasser, wässriger
Ammoniak oder Gemische davon, bevorzugt Alkohole R1-OH,
wobei R1 unabhängig voneinander für C1-C20-Alkyl, C2-C20-Alkenyl, C6-C20-Aryl, Alkylaryl
mit 1 bis 10 C-Atomen
im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest oder SiR2 3, R2 unabhängig voneinander
für C1-C20-Alkyl, C2-C20-Alkenyl, C6-C20-Aryl, Alkylaryl
mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6-20 C-Atomen im Arylrest und x für 1 oder
2 steht. Als R1 oder R2 kommen
beispielsweise folgende in Betracht: C1-C20-Alkyl, wobei das Alkyl linear oder verzweigt
sein kann, wie z.B. Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl,
tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl oder n-Dodecyl,
5- bis 7-gliedriges Cycloalkyl, das seinerseits eine C6-C10-Arylgruppe als Substituent tragen kann, wie
z.B. Cyclopropan, Cyclobutan, Cyclopentan, Cyclohexan, Cycloheptan,
Cyclooctan, Cyclononan oder Cyclododekan, C2-C20-Alkenyl, wobei das Alkenyl linear, cyclisch
oder verzweigt sein kann und die Doppelbindung intern oder endständig sein
kann, wie z.B. Vinyl, 1-Allyl, 2-Allyl, 3-Allyl, Butenyl, Pentenyl,
Hexenyl, Cyclopentenyl, Cyclohexenyl, Cyclooctenyl oder Cyclooktadienyl,
C6-C20-Aryl, wobei
der Arylrest durch weitere Alkylgruppen substituiert sein kann,
wie z.B. Phenyl, Naphthyl, Biphenyl, Anthranyl, o-, m-, p-Methylphenyl, 2,3-, 2,4-,
2,5-, oder 2,6-Dimethylphenyl, 2,3,4-, 2,3,5-, 2,3,6-, 2,4,5-, 2,4,6-
oder 3,4,5-Trimethylphenyl, oder Arylalkyl, wobei das Arylalkyl
durch weitere Alkylgruppen substituiert sein kann, wie z.B. Benzyl,
o-, m-, p-Methylbenzyl, 1- oder 2-Ethylphenyl, wobei gegebenenfalls
auch zwei R1 oder zwei R2 jeweils
zu einem 5- oder 6-gliedrigen Ring verbunden sein können und
die organischen Reste R1 und R2 auch
durch Halogene, wie z.B. Fluor, Chlor oder Brom substituiert sein
können.
Bevorzugte Carbonsäuren
sind C1-C3 Carbonsäure, wie
Ameisensäure
oder Essigsäure.
Bevorzugte Alkohole R1-OH sind Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol, 1-Butanol, 2-Butanol,
1-Pentanol, 2-Pentanol, 1-Hexanol, 2-Ethylhexanol, 2,2-Dimethylethanol
oder 2,2-Dimethylpropanol, insbesondere Methanol, Ethanol, 1-Propanol,
1-Butanol, 1-Pentanol, 1-Hexanol
oder 2-Ethylhexanol. Bevorzugt ist der Wassergehalt des protischen
Mediums kleiner als 20 Gew.-%.
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Unpolare
aprotische Lösungsmittel
sind beispielsweise aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe
wie Pentan, Hexan, Heptan, Oktan, Isooktan, Nonan, Dodekan, Cyclohexan,
Benzol oder einem C7- bis C10-Alkylbenzol
wie Toluol, Xylol oder Ethylbenzol.
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Polare
aprotische Lösungsmittel
sind beispielsweise Ketone, Ether, Ester oder Nitrile, ohne darauf
beschränkt
zu sein. Diese enthalten Heteroatome der Gruppen 15 bis 17, die
ein permanentes Dipolmoment bewirken.
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Das
Aufbringen der Chrom- und Zinkverbindung erfolgt vorzugsweise aus
einer 0,05 Gew.-%-igen bis 15 Gew.-%-igen Lösung einer unter den Bedingungen
der Aktivierung in Chromtrioxid übergehenden
Chromverbindung bzw. einer nicht-hydrolysierenden Zinkverbindung
in einem C1- bis C4-Alkohol,
wobei das jeweilige Lösemittel
vorzugsweise nicht mehr als 20 Gew.-% Wasser enthält. Ferner
ist auch eine Beladung des Trägers ohne
Lösemittel
beispielsweise durch mechanisches Mischen möglich.
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Vorzugsweise
wird die Lösung
enthaltend die Chromverbindung und/oder die Zinkverbindung zu dem Träger gegeben,
der Träger
kann jedoch auch in einer Lösung,
die die entsprechende Chrom- und/oder Zinkverbindung umfasst, suspendiert
und die flüssigen
Bestandteile der Reaktionsmischung unter dauernder, möglichst
homogener, Durchmischung abgedampft werden.
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Neben
Chrom und Zink können
noch weitere Übergangsmetalle
wie Titan oder Zirkon auf den Träger aufgebracht
werden. Bevorzugt werden neben Chrom und Zink keine weiteren Übergangsmetallelemente
aufgebracht.
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Nach
dem Aufbringen der Chromverbindung und der Zinkverbindung unter
Bildung eines Präkatalysators,
wird der Träger
in Schritt d) optional von dem Lösungsmittel
weitgehend befreit, soweit dies für die anschließende Kalzinierung
nötig ist.
Dies kann gegebenenfalls unter Vakuum und/oder erhöhter Temperatur
erfolgen.
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Die
abschließende
Kalzinierung des dotieren Trägers
(Präkatalysators)
erfolgt in Schritt e) bei Temperaturen von 350 bis 1050°C, bevorzugt
von 400 bis 900°C.
Unter Kalzinierung wird die thermische Aktivierung des Katalysators
in einer oxidierenden Atmosphäre
verstanden, wobei die aufgebrachte Chromverbindung ganz oder teilweise
in den sechswertigen Zustand überführt wird.
Die Wahl der Kalzinierungstemperatur wird durch die Eigenschaften
des herzustellenden Polymers und die Aktivität des Katalysator vorgegeben.
Sie ist nach oben durch die Sinterung des Trägers und nach unten durch die
zu geringe Aktivität
des Katalysators begrenzt. Der Einfluss der Kalzinierungsbedingungen
auf den Katalysator sind im Prinzip bekannt und beispielsweise in
Advances in Catalysis, Vol. 33, Seite 48 ff. beschrieben.
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Die
Kalzinierung erfolgt vorzugsweise in einem Gasstrom, welcher wasserfreien
Sauerstoff in einer Konzentration von über 10 Vol.-% enthält, z. B.
in Luft, bei einer Temperatur im Bereich von 350°C bis 1050°C, bevorzugt im Bereich von
400°C bis
900°C, besonders
bevorzugt im Bereich von 500°C
bis 850°C.
Hierbei kann die Aktivierung in einem Wirbelbett und/oder in einem
stationären
Bett erfolgen. Bevorzugt erfolgt eine thermische Aktivierung in
Wirbelbettreaktoren.
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Die
Präkatalysatoren
können
ferner mit Fluorid dotiert werden. Eine Dotierung mit Fluorid kann
während
der Herstellung des Trägers,
dem Aufbringen der Übergangsmetallverbindungen
(Basisdotierung) oder während
der Aktivierung erfolgen. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Herstellung des geträgerten
Katalysators wird in Schritt b) oder c) ein Fluorierungsmittel zusammen
mit der gewünschten
Chrom- und/oder Zinkverbindung in Lösung gebracht und diese Lösung auf
den Trägers
aufgebracht. Besonders bevorzugt ist die gleichzeitige Dotierung
mit der Chrom-, Zink- und Fluorverbindung.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Dotierung mit Fluor im Anschluss an die Basisdotierung
während
des Kalzinierungschrittes e) des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dabei wird
die Fluorid-Dotierung besonders bevorzugt zusammen mit der Aktivierung
bei Temperaturen im Bereich von 400°C bis 900°C in Luft durchgeführt. Eine
geeignete Vorrichtung dazu ist beispielsweise ein Wirbelschichtaktivator.
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Fluorierungsmittel
sind vorzugsweise ausgewählt
aus der Gruppe umfassend ClF3, BrF3, BrF5, (NH4)2SiF6 (Ammoniumhexafluorosilikat),
NH4BF4, (NH4)2AlF6,
NH4HF2, (NH4)3PF6,
(NH4)2TiF6 und (NH4)2ZrF6 geeignet. Bevorzugt
sind Fluorierungsmittel ausgewählt
aus der Gruppe umfassend (NH4)2SiF6 (ASF), NH4BF4, (NH4)2AlF6, NH4HF2,
(NH4)3PF6 einsetzbar. Besonders bevorzugt ist (NH4)2SiF6 einsetzbar.
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Das
Fluorierungsmittel wird im allgemeinen in einer Menge im Bereich
von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 0,5 Gew.-%
bis 8 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%,
ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1 Gew.-% bis 3 Gew.-%, bezogen
auf die Gesamtmasse des eingesetzten Katalysators, eingesetzt. Vorzugsweise
werden 2 Gew.-% bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse des
eingesetzten Katalysators, eingesetzt. In Abhängigkeit von der Fluoridmenge
im Katalysator können
die Eigenschaften der hergestellten Polymere variiert werden.
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Vorteilhafter
Weise kann eine Fluorierung des Katalysatorsystems zu einer engeren
Molmassenverteilung der durch eine Polymerisation erhältlichen
Polymerisate führen,
als eine Polymerisation durch einen nicht fluorierten Katalysator.
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Nach
der Kalzinierung kann gegebenenfalls eine Reduktion des kalzinierten
Präkatalysators,
beispielsweise mit reduzierenden Gasen wie CO oder Wasserstoff oder
geeigneter organischer Verbindungen wie z.B. innenständige Olefine,
Aldehyde die vorzugsweise in die Gasphase überführt werden vorzugsweise bei 350
bis 1050°C
erfolgen, um die eigentliche katalytisch aktive Spezies zu erhalten.
Die Reduktion kann aber auch erst während der Polymerisation durch
im Reaktor vorhandene Reduktionsmittel wie Ethylen, Metallalkyle
und dergleichen durchgeführt
werden.
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Die
erfindungsgemäßen Katalysatoren
sind insbesondere verwendbar für
die Polymerisation und/oder Copolymerisation von Olefinen. So ist
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
Ethylenpolymeren durch Polymerisation von Ethylen und gegebenenfalls
C3 bis C20-Olefinen
als Comonomere in Gegenwart des erfindungsgemäß hergestellten geträgerten Polymerisationskatalysator.
Bevorzugte Comonomere sind Propen, Buten, Penten, Hexen, Methylpenten,
Okten, insbesondere Buten, Hexen und Okten.
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Die
erfindungsgemäßen Katalysatoren
sind in den bekannten katalytischen Polymerisationsverfahren, wie
Suspensions-Polymerisationsverfahren, Lösungs-Polymerisationsverfahren und/oder Gasphasen-Polymerisationsverfahren
verwendbar. Geeignete Reaktoren sind beispielsweise kontinuierlich
betriebene Rührreaktoren,
Schleifenreaktoren, Wirbelbettreaktoren oder horizontal oder vertikal
gerührte
Pulverbettreaktoren, Rohrreaktoren oder Autoklaven. Selbstverständlich kann
die Reaktion auch in einer Reihe von mehreren, hintereinander geschalteten
Reaktoren erfolgen. Die Reaktionsdauer hängt entscheidend von den jeweils
gewählten
Reaktionsbedingungen ab. Sie liegt üblicherweise im Bereich von
0,2 Stunden bis 20 Stunden, meistens im Bereich von 0,5 Stunden
bis 10 Stunden. Vorteilhafte Druck- und Temperaturbereiche der Polymerisationsreaktionen
können
in weiten Bereichen variieren und liegen vorzugsweise im Bereich
von -20°C
bis 300°C und/oder
im Bereich von 1 bar bis 4000 bar, abhängig von der Polymerisationsmethode.
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Bevorzugt
wird in einem Reaktor mit einer Wirbelschicht oder Suspension aus
kleinteiligem Polymerisat bei einem Druck von 0,5 bis 6 MPa (5 bis
60 bar) und einer Temperatur von 30 bis 150°C polymerisiert.
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Bei
Lösungs-Polymerisationsverfahren
liegt die Temperatur vorzugsweise im Bereich von 110°C bis 250°C, bevorzugt
im Bereich von 120°C
bis 160°C.
Bei Lösungs-Polymerisationsverfahren
liegt der Druck vorzugsweise im Bereich bis 150 bar. Bei Suspensions-Polymerisationen
wird üblicherweise
in einem Suspensionsmittel, vorzugsweise in einem Alkan polymerisiert.
Die Polymerisationstemperaturen bei Suspensions-Polymerisationsverfahren
liegen vorzugsweise im Bereich von 50°C bis 180°C, bevorzugt im Bereich von
65°C bis
120°C, der
Druck liegt bevorzugt im Bereich von 5 bar bis 100 bar. Die Reihenfolge
der Zugabe der Komponenten bei der Polymerisation ist generell unkritisch.
Es kann sowohl Monomer vorgelegt werden und anschließend das
Katalysatorsystem zugegeben werden, als auch das Katalysatorsystem
zunächst
mit Lösemittel
vorgelegt werden und anschließend
Monomer zugegeben werden.
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Optional
können
Antistatika der Polymerisation zugegeben werden. Bevorzugte Antistatika
sind beispielsweise ZnO und/oder MgO, wobei diese Antistatika vorzugsweise
im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge
der Katalysatormischung, einsetzbar sind. Der Wassergehalt von ZnO
oder MgO ist vorzugsweise geringer als 0,5 Gew.-% vorzugsweise geringer
als 0,3 Gew.-%, bezogen auf die jeweilige Gesamtmasse. Beispielhaft
für ein
verwendbares kommerzielles Produkt sei hier Stadis 450, erhältlich bei
der Firma Dupont genannt. Verwendbare Antistatika sind beispielsweise
aus DE-A-22 93 68,
US 5 026 795 und
US 4 182 810 bekannt.
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Die
Polymerisation kann diskontinuierlich, beispielsweise in Rührautoklaven,
oder kontinuierlich beispielsweise in Rohrreaktoren, bevorzugt in
Schleifenreaktoren erfolgen, insbesondere gemäß dem Phillips-PF-Verfahren,
wie in der
US 3 242 150 und
US 3 248 179 beschrieben.
Auch halbkontinuierliche Verfahren, bei denen nach Vermischen aller
Komponenten Monomer oder Monomerengemische im Verlauf der Polymerisation
nachdosiert werden, sind verwendbar.
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Besonders
bevorzugt führt
man die Polymerisation und/oder Copolymerisation als Gasphasenwirbelschichtverfahren
und/oder Suspensionsverfahren durch. Die Gasphasenpolymerisation
kann auch in der sogenannten condensed, supercondensed oder superkritischen
Fahrweise durchgeführt
werden. Die verschiedenen oder auch gleichen Polymerisationsverfahren
können
auch wahlweise miteinander in Serie geschaltet sein und so eine
Polymerisationskaskade bilden. Weiterhin kann zur Regelung der Polymereigenschaften auch
ein Zusatz, wie z. B. Wasserstoff, in den Polymerisationsverfahren
verwendet werden. Gegebenenfalls ist Wasserstoff zur Verwendung
als Molekulargewichtsregler verwendbar.
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Die
erfindungsgemäßen Katalysatoren
sind für
die Herstellung von Ethylen-Homo- und Ethylen/α-Olefin-Copolymeren interessant. Die
erfindungsgemäß herstellbaren
Polymere zeichnen sich durch eine hohe Durchstoßfestigkeit, hohe Blasenstabilität und hohe
ESCR, wobei gleichzeitig die Molmassenverteilung vergleichsweise
eng bleibt. Das Anwendungsgebiet dieser Polymere erstreckt sich
bevorzugt auf Folien, Rohre und Hohlkörper. Die Dichte der mit dem
erfindungsgemäßen Katalysator
herstellbaren Ethylen-Homo oder -Copolymeren betragen 0,91 bis 0,97,
bevorzugt 0,92 bis 0,965, besonders bevorzugt 0,93 bis 0,962 g/cm3. Der Schmelzflussindex MFR2 der
Polymere beträgt
im allgemeinen von 0,01 bis 50 g/10 min, bevorzugt 0,1 bis 5 g/10
min, insbesondere 0,2 bis 2 g/10 min. Der MFR21 der
Polymere beträgt
im allgemeinen 1 bis 5000 g/10 min, bevorzugt 1,5 bis 50 g/10 min,
insbesondere, 2 bis 25 g/10 min.
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Beispiele
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Die
physikalischen Parameter der Katalysator bzw. Polymere wurden nach
folgenden Methoden bestimmt:
Dichte: | ISO
1183-1 |
Molmassenverteilung
Mw/Mn: | Hochtemperatur-Gelpermeations-Chromatographie in
Anlehnung an die DIN 55672 mit 1,2,4-Trichlorbenzol als Lösungsmittel,
einem Fluss von 1 ml/min bei 140°C.
Die Kalibrierung erfolgte an PE Standards an einem Waters 150C. |
Porenvolumen: | Stickstoffadsorbtion
gemäß BET-Technik |
Oberfläche: | Stickstoffadsorbtion
gemäß BET-Technik
(S. Brunnauer et al., JAmChemSoc 60, S.209-319, 1929) |
MFR2, MFR21: | Schmelze-Masse
Fließrate
nach ISO 1133 bei einer Temperatur von 190°C und einem Gewicht von 2,16 bzw.
21,6 kg. |
Durchstoßzähigkeit: | Dart
drop impact an 20 μm
Folien nach ASTM 1709 A |
ESCR: | (Environmental
Stress Cracking Resistance) Die Messung erfolgte wie in der deutschen
Patentanmeldung DE 10 2004
0205248 im Detail beschrieben, indem scheibenförmige Prüfkörper (hergestellt
aus einer Pressplatte, Durchmesser 38 mm, Dicke 1mm, einseitig geritzt,
mit einer Kerbe von 20 mm Länge und
200 μm Tiefe)
auf einen oben offenen Hohlzylinder aus Edelstahl dicht befestigt
werden. Sodann werden die Scheiben mit dem Hohlzylinder bei 80°C in eine
5%ige wässrige
Lösung
Lutensol FSA eingetaucht, über
den Hohlzylinder werden die Prüfkörperscheiben
mit einem Gasdruck von 3 bar beaufschlagt. Es wird die Zeit bis
zum Auftreten von Spannungsrissen gemessen, die einen Druckabfall
in dem Hohlzylinder bewirken. Jeder Messwert setzt sich als Mittelwert
aus 5 Einzelmessungen zusammen. |
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Die
Katalysatoren der im folgenden aufgeführten Beispiele wurden durch
Tränkung
der jeweiligen Kieselgelträger
mit entsprechenden Metallverbindungen hergestellt. Als Zinkverbindung
wurde Zinknitrat benutzt, als Titanverbindung (Vergleichsbeispiel)
diente das hydrolyseempfindliche Titanisopropylat. Chrom wurde in Form
des Chrom(III)nitrat Nonahydrat eingesetzt. Die Tränkung der
zinkdotierten Katalysatoren erfolgte gemeinsam mit dem Chrom aus
einer methanolischen Lösung
in einem Schritt. Die Tränkung
der titanisierten Katalysatoren erfolgte in einem zweistufigen Prozess,
in dem zunächst
mit Titanisopropylat in Heptan gelöst getränkt, das Lösemittel abdestilliert und
im zweiten Schritt mit einer methanolischen Chromnitrat Nonahydrat-Lösung erneut getränkt wurde.
Die getrockneten Katalysatorvorstufen wurden ohne weitere Zusätze in einem Wirbelschichtofen
zunächst
im Stickstoffstrom und ab 300°C
im Luftstrom kalziniert. Die Aktivierungstemperatur wurde jeweils
5 Stunden lang gehalten, anschließend wurde abgekühlt und
ab 300°C
weiter im Stickstoffstrom abgekühlt.
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Die
Polymerisation erfolgte in einem kontinuierlichen Gasphasenwirbelschichtreaktor
unter den in den Tabellen genannten Bedingungen bei einem Ausstoß von 50
kg/h.
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Die
Granulierung der Produkte für
die ESCR-Prüfung
erfolgte auf einem Minikompounder PTW 16 der Fa. Haake bei 200°C und 2 kg/h
Ausstoß.
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Die
für die
Folienprüfung
hergestellten Produkte wurden auf einer ZSK 40 bei 200°C unter Schutzgas granuliert.
Die Verarbeitung zu Folien erfolgte auf einer Blasfolienanlage der
Fa. W&H mit einem
60/25D Extruder. Dabei wurde die Folienblase bei einem Aufblasverhältnis von
1:2 qualitativ als instabil eingestuft, sobald diese zu pulsieren
(sog. pumpen) begann.
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Die
Ergebnisse der Polymerisation und Produktprüfungen sind in den Tabellen
1 und 2 zusammengefasst.
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Der
Vergleich der Beispiele zeigt, dass hohe Durchstoßfestigkeiten,
hohe Blasenstabilität
und hohe ESCR mit den zinkdotierten Katalysatoren erreichbar sind,
wobei gleichzeitig die Molmassenverteilung vergleichsweise eng bleibt.
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