-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoffhochdruckpumpe für eine Brennkraftmaschine
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
-
-
Speziell
geht die Erfindung aus von einem sogenannten Common Rail System
(CR-System). Die Besonderheit bei derartigen CR-Systemen besteht
darin, dass die zur Einspritzung benötigte Kraftstoffmenge durch
eine Kraftstoffhochdruckpumpe auf einen veränderlichen vom jeweiligen Betriebszustand
der Brennkraftmaschine abhängigen
Druck gebracht werden muss. Hierbei wird die Kraftstoffhochdruckpumpe
motordrehzahlabhängig
angetrieben, was zum Beispiel durch die Nockenwellen der Brennkraftmaschine
geschehen kann. Die mögliche
Fördermenge
der Kraftstoffhochdruckpumpe ist so ausgelegt, dass in jedem Betriebszustand
ein Überschuss
an Kraftstoff, das heißt
mehr als das Rail zum gewünschten
Druckaufbau benötigt,
gefördert
werden kann.
-
Aus
der
DE 198 53 103
A1 ist eine Kraftstoffzumesseinheit bekannt, bei der die
Durchflussmenge von einem Ventilkolben gesteuert wird. Zur Steuerung
des Durchflusses gibt der Ventilkolben eine oder mehrere Steueröffnungen
ganz oder teilweise frei.
-
Bei
dieser Kraftstoffzumesseinheit, die als Schieberventil ausgebildet
ist, tritt im Schiebebetrieb der Brennkraftmaschine, das heißt wenn
die Kraftstoffhochdruckpumpe keinen Kraftstoff fördern soll, während der
Saugphase der Pumpenelemente der Kraftstoffhochdruckpumpe eine Leckage
auf, so dass die Kraftstoffhochdruckpumpe ungewollterweise Kraftstoff
ansaugt. Dieser Kraftstoff wird im darauf folgenden Arbeitshub unter
hohen Druck gebracht und in den Common-Rail gefördert. Dort findet ein im Schiebebetrieb
der Brennkraftmaschine unerwünschter
Druckaufbau statt, der durch ein vom Steuergerät der Einspritzanlage angesteuertes Druckregel-
oder Druckbegrenzungsventil abgebaut beziehungsweise begrenzt wird.
Da auch die Kraftstoffzumesseinheit vom Steuergerät der Einspritzanlage
angesteuert werden muss und im Normalbetrieb die Fördermengenregelung
der Kraftstoffhochdruckpumpe ausschließlich über die Kraftstoffzumesseinheit
erfolgt, sind bei dieser Kraftstoffeinspritzanlage zwei Baugruppen,
nämlich
das Druckbegrenzungsventil und die Kraftstoffzumesseinheit, vom
Steuergerät
anzusteuern.
-
Vorteile der
Erfindung
-
Bei
einer Kraftstoffhochdruckpumpe für
eine Brennkraftmaschine, mit mindestens einem Pumpenelement zur
Förderung
von Kraftstoff von einer Saugseite zu einer Druckseite der Kraftstoffhochdruckpumpe,
mit einer saugseitigen Einrichtung zur Steuerung der Fördermenge
der Kraftstoffhochdruckpumpe, mit einem saugseitig angeordneten
ersten Rückschlagventil
und mit einem druckseitig angeordneten zweiten Rückschlagventil ist erfindungsgemäß eine Entlastungseinrichtung
vorgesehen, die – entgegen der
Durchflussrichtung des ersten Rückschlagventils – einen
mindestens teilweisen Druckausgleich zwischen Einlass und Auslass
des ersten Rückschlagventils
ermöglicht.
-
Durch
diese Maßnahme
ist es möglich,
beispielsweise im Schiebebetrieb der Brennkraftmaschine, einen unerwünschten
Druckaufbau während
des Förderhubs
in den Förderräumen der
Pumpenelemente zu verhindern, so dass kein Kraftstoff in den Common-Rail
gefördert
wird. Infolgedessen erhöht sich
auch der Druck im Common-Rail nicht und der unerwünschte Druckanstieg
im Common-Rail wird zuverlässig
verhindert. Deshalb kann auf ein vom Steuergerät angesteuertes Druckregelventil
verzichtet werden. Ein einfaches Druckbegrenzungsventil ist ausreichend.
-
Außerdem kann
nach dem Ende des Schiebebetriebs, weil der Druck im Common-Rail
nicht angestiegen ist, mit niedrigem Raildruck auch eine sehr kleine
Kraftstoffmenge in die Brennräume
der Brennkraftmaschine eingespritzt werden, so dass ein sanfter Übergang
vom Schiebebetrieb in den Normalbetrieb der Brennkraftmaschine möglich ist.
-
Zusätzlich ist
es durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Maßnahme
möglich,
die Fördermengenregelung
der Kraftstoffhochdruckpumpe auf niedrigere Fördermengen auszuweiten, da
die beispielsweise während
des Leerlaufs der Brennkraftmaschine in der Kraftstoffzumesseinheit
entstehende Leckage nicht in den Common-Rail gefördert wird, sondern während des
Saughubs der Pumpenelemente durch die Entlastungseinrichtung wieder
auf die Saugseite der Kraftstoffhochdruckpumpe gefördert wird.
Dies ist deswegen von großer
Bedeutung, weil die Leckage einer Kraftstoffzumesseinheit etwa von gleicher
Größenordnung
sein kann wie die im Leerlauf eingespritzte Kraftstoffmenge. Dies
bedeutet, dass ohne die erfindungsgemäße Maßnahme in manchen ungünstigen
Konstellationen eine Leerlaufregelung der Brennkraftmaschine nicht
in zufriedenstellender Weise möglich
ist. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Maßnahme
wird in allen Betriebszuständen
sicher gewährleistet,
dass die Fördermenge
der Kraftstoffhochdruckpumpe an den Kraftstoffbedarf der Brennkraftmaschine
angepasst werden kann.
-
Bei
einer ersten Ausführungsvariante
ist vorgesehen, dass die Entlastungseinrichtung einen Einlass und
Auslass des ersten Rückschlagventils
verbindende erste Bypass-Leitung mit einer ersten Drossel umfasst.
Dadurch ist es auf einfache Weise möglich, die im Leerlauf oder
im Schiebebetrieb der Brennkraftmaschine auftretende Leckage der
Kraftstoffzumesseinheit, die während
des Saughubs des Pumpenelements angesaugt wird, beim darauf folgenden
Förderhub
des Pumpenelements wieder auf die Saugseite der Kraftstoffhochdruckpumpe
zurückzuschieben.
-
Alternativ
kann die Entlastungseinrichtung auch in das erste Rückschlagventil
integriert sein. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass das
erste Rückschlagventil
als Sitzventil ausgebildet und dass eine Kerbe, welche die Funktion
einer Drossel hat, vorgesehen ist. Die Kerbe kann einen rechteckigen,
halbrunden oder ovalen Querschnitt aufweisen und beispielsweise
durch elektrochemisches Abtragen oder durch Umformen, insbesondere
durch Prägen,
hergestellt werden. Diese Ausführungsvariante
ist sehr einfach herstellbar und sehr robust im Betrieb und kann
problemlos auch an bereits in Serie gefertigten Kraftstoffeinspritzanlagen,
deren erstes Rückschlagventil
als Sitzventil ausgebildet ist, nachgerüstet werden.
-
Insbesondere
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das erste Rückschlagventil
eine Gegenplatte mit einem Ventilsitz und ein mit dem Ventilsitz
zusammenwirkendes Ventilglied aufweist, und dass die Kerbe zwischen
Ventilsitz und Ventilglied, insbesondere in der Gegenplatte, vorgesehen
ist.
-
Alternativ
kann die erfindungsgemäße Entlastungseinrichtung
auch dadurch bereitgestellt werden, dass als saugseitige Einrichtung
zur Steuerung der Fördermenge
der Kraftstoffhochdruckpumpe eine Kraftstoffzumesseinheit dient,
dass die Kraftstoffzumesseinheit ein von einem Elektromagnet mittels
eines Ankerbolzens betätigtes
Regelventil mit einem Ventilkolben aufweist, und dass das erste
Rückschlagventil
mit dem Ankerbolzen aufsteuerbar ist.
-
Durch
diese Maßnahme
kann die Funktionalität
der Kraftstoffzumesseinheit ohne zusätzlichen Aufwand vergrößert werden.
Die Kraftstoffzumesseinheit ist nämlich im Normalbetrieb der
Brennkraftmaschine wie aus dem Stand der Technik bekannt für die Fördermengenregelung
der Kraftstoffhochdruckpumpe zuständig. Wenn die Fördermenge
der Kraftstoffhochdruckpumpe weiter abgesenkt werden soll als die
Leckagemenge der Kraftstoffzumesseinheit, kann durch Aufsteuern
des ersten Rückschlagventils während des
Förderhubs
des Pumpenelements mit Hilfe der Kraftstoffzumesseinheit die Fördermenge der
Kraftstoffhochdruckpumpe weiter reduziert werden. Insbesondere im
Schiebebetrieb der Brennkraftmaschine kann dadurch zuverlässig gewährleistet werden,
dass kein Kraftstoff in den Common-Rail gefördert wird und somit auch keine
Druckerhöhung
im Common-Rail stattfindet.
-
Für den Fall,
dass die Zumesseinheit offen klemmt, empfiehlt es sich allerdings,
am Common-Rail ein Druckbegrenzungsventil, welches nicht vom Steuergerät angesteuert
werden muss, sondern welches direkt über den Druck im Common-Rail
gesteuert wird, vorzusehen.
-
Es
hat sich weiter als vorteilhaft erwiesen, wenn der Ventilkolben
der Kraftstoffzumesseinheit in einem Ventilgehäuse geführt ist, wobei in der Wandung
des Ventilgehäuses
mindestens eine, vorzugsweise mehrere radiale Steueröffnungen
angeordnet sind, und dass das erste Rückschlagventil durch den Ankerbolzen
erst aufgesteuert wird, wenn die Steueröffnungen geschlossen sind.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist besonders darauf zu achten, dass der Ventilkolben mit einem
sehr geringen Spiel im Ventilgehäuse
eingepasst wird, so dass die Leckagemenge möglichst gering ist. In diesem
Fall ist es dann nur von Zeit zu Zeit im Leerlaufbetrieb notwendig,
das erste Rückschlagventil
auf zusteuern, um die Druckerhöhung
im Common-Rail durch ungewollt geförderten Kraftstoff zu unterbinden.
-
Um
zu gewährleisten,
dass die Kraftstoffzumesseinheit unabhängig von der Lage des Ventilkolbens
im Ventilgehäuse
arbeitet, besitzt der Ventilkolben an seiner zylindrischen Umfangsfläche eine
Ausdrehung und ist im Ventilgehäuse
eine mit der Saugseite der Kraftstoffhochdruckpumpe verbundene Radialbohrung
derart angeordnet, dass die Steueröffnungen durch die Ausdrehung
im Ventilkolben mit der radialen Bohrung im Ventilgehäuse verbindbar
sind.
-
In
weiterer Ergänzung
der Erfindung ist vorgesehen, dass ein den Innenraum des Regelventils und
die Saugseite der Kraftstoffhochdruckpumpe verbindende zweite Bypass-Leitung
mit einem zweiten Druckbegrenzungsventil vorgesehen ist. Der Öffnungsdruck
des zweiten Druckbegrenzungsventils kann beispielsweise 0,3 bar
betragen, so dass hohe Drücke
im Förderraum
der Pumpenelemente und in der Kraftstoffzumesseinheit beim Ausschieben
der Leckage auf die Saugseite der Kraftstoffhochdruckpumpe vermieden
werden.
-
In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist ein Einlass
und Auslass der Einrichtung zur Steuerung der Fördermenge verbindende zweite Bypass-Leitung
mit einem zweiten Druckbegrenzungsventil vorgesehen. Diese Einrichtung
erlaubt vor allem in Verbindung mit der Einlassventilsteuerung durch
den Ankerbolzen der Kraftstoffzumesseinheit ein vorgegebenes Druckniveau
im Innenraum der Kraftstoffzumesseinheit einzuhalten.
-
In
Verbindung mit einer einen Einlass und Auslass des zweiten Rückschlagventils
verbindenden dritten Bypass-Leitung
mit einer zweiten Drossel kann ein gezielter Druckabbau im Rail
während
des Schiebebetriebs der Brennkraftmaschine erfolgen. Dadurch kann
die Einspritzung der zunächst
kleinen Kraftstoffeinspritzmengen beim Übergang vom Schubbetrieb in
den Normalbetrieb aus einem von einem niedrigeren Druckniveau im
Common-Rail erfolgen, was die Zumessgenauigkeit der Kraftstoffeinspritzung
verbessert.
-
In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckpumpe
sind hydraulisch in Reihe zu der zweiten Drossel ein drittes Druckbegrenzungsventil
und ein drittes Rückschlagventil vorgesehen.
Dieses dritte Druckbegrenzungsventil hat einen Öffnungsdruck von beispielsweise
5 – 10
MPa, was in etwa dem Druckniveau beim Hochdruckstart der Brennkraftmaschine
entspricht. Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, dass
die Druckabbaufunktion während
des Hochdruckstarts nicht wirksam ist und damit der volumetrische
Wirkungsgrad der Kraftstoffhochdruckpumpe deutlich verbessert wird.
-
Wenn
die Kraftstoffhochdruckpumpe mehrere Pumpenelemente aufweist, ist
es ausreichend, dass erste Rückschlagventil
eines Pumpenelements in der zuvor beschriebenen Weise anzusteuern
oder eine Druckausgleichseinrichtung an einem Pumpenelement vorzusehen.
-
Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen entnehmbar.
-
Zeichnung
-
Es
zeigen:
-
1 ein
Blockschaltbild einer Einspritzanlage,
-
2-4, 6, 8 und 9 Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer Kraftstoffhochdruckpumpen,
-
5 eine
erfindungsgemäß ausgebildete Gegenplatte,
und
-
7 ein
Diagramm, aus dem sich die Ansteuerung der Kraftstoffzumesseinheit
ergibt.
-
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
-
In 1 ist
beispielhaft eine Einspritzanlage als Blockschaltbild dargestellt,
wobei die Erfindung nicht auf diese Einspritzanlage beschränkt ist.
Eine erfindungsgemäße Kraftstoffhochdruckpumpe 101 weist
eine Saugseite 103 und eine Druckseite 105 auf.
Druckseitig sind an die Kraftstoffhochdruckpumpe 101 ein
Common-Rail 107 sowie mehrere Injektoren 109 angeschlossen.
Am Common-Rail 107 ist ein Drucksensor 111 sowie
ein erstes Druckbegrenzungsventil 113 angeordnet. Vom ersten
Druckbegrenzungsventil 113 führt eine Verbindungsleitung 115 zur
Saugseite 103 der Kraftstoffhochdruckpumpe 101.
-
Die
Saugseite 103 der Kraftstoffhochdruckpumpe 101 ist
mit einer in einem Tank 117 angeordneten Niederdruckpumpe 119 verbunden.
Die Niederdruckpumpe 119 kann beispielsweise eine elektrische
Kraftstoffpumpe sein. Zwischen einer Druckseite 121 der
Niederdruckpumpe 119 und der Saugseite 103 der
Kraftstoffhochdruckpumpe 101 ist im Tank 117 ein
Druckregelventil 123 angeordnet. Das Druckregelventil 123 sorgt
dafür,
dass der Druck auf der Saugseite 103 der Kraftstoffhochdruckpumpe 101 während des
Betriebs der Brennkraftmaschine annähernd konstant gehalten wird. Üblicherweise
beträgt der
Druck auf der Saugseite 103 zwischen 3 und 6 bar.
-
Das
Druckbegrenzungsventil 113 verhindert unzulässig hohe
Drücke
im Common-Rail 107 und wird direkt über den Druck im Common-Rail 107 angesteuert
(nicht dargestellt).
-
In 2 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckpumpe 101 schematisch
dargestellt. Die Kraftstoffhochdruckpumpe besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus
einem Pumpenelement 127, mit einem Kolben 129,
einer Zylinderbohrung 131 und einem von Kolben 129 und
Zylinderbohrung 131 begrenzten Förderraum 133.
-
Auf
der Saugseite 103, welche die Kraftstoffhochdruckpumpe 101 mit
dem Tank 117 (siehe 1) verbindet,
sind eine Kraftstoffzumesseinheit ZME und ein erstes Rückschlagventil 135 in
Reihe geschaltet.
-
Der
Kolben 129 führt
eine oszillierende Bewegung, welche in 2 durch
einen Doppelpfeil angedeutet ist, aus. Während des Saughubs bewegt sich
der Kolben 129 in 2 von oben
nach unten, das heißt
das Volumen des Förderraums 133 vergrößert sich.
Während
dieses Saughubs saugt der Kolben 129 Kraftstoff von der
Saugseite 103 durch die Zumesseinheit ZME und das erste
Rückschlagventil 135 in
den Förderraum 133.
Im darauf folgenden Förderhub,
wenn sich der Kolben 129 von seinem unteren Totpunkt zu
seinem oberen Totpunkt bewegt, nimmt das Volumen des Förderraums 133 ab,
der im Förderraum 133 befindliche
Kraftstoff wird unter Druck gesetzt, bis er schließlich durch
ein zweites Rückschlagventil 137 hindurch
zur Förderseite 105 und
anschließend
in den Common-Rail 107 (siehe 1) ausgeschoben
wird.
-
Die
Zumesseinheit ZME ist als Schieberventil ausgeführt und dient dazu, die vom
Kolben 129 während
des Saughubs angesaugte Kraftstoffmenge zu regeln. Sie ist in der
Regel als Proportionalventil mit stufenloser Querschnittsverstellung
ausgeführt.
-
Wenn
beispielsweise im Leerlauf der Brennkraftmaschine (nicht dargestellt)
nur eine sehr geringe Kraftstoffmenge in den Förderraum 133 angesaugt
werden soll, dann tritt eine Leckage an der Kraftstoffzumesseinheit
ZME, wie bei jedem Schieberventil, auf. Dies bedeutet, dass an den
Steueröffnungen
der Kraftstoffzumesseinheit ZME vorbei Kraftstoff in unkontrollierter
Weise von der Saugseite 103 in den Förderraum 133 gelangt.
Da diese Leckage vom Volumen her etwa so groß ist wie die im Leerlauf der
Brennkraftmaschine von der Kraftstoffhochdruckpumpe 1 zu
fördernde
Kraftstoffmenge, kann der Leerlauf der Brennkraftmaschine nicht
mit ausreichender Genauigkeit geregelt werden.
-
Im
Schiebebetrieb der Brennkraftmaschine, wenn kein Kraftstoff eingespritzt
werden soll, führt
die Leckage bei der vorbekannten Kraftstoffzumesseinheit ZME dazu,
dass Kraftstoff über
die Druckseite 105 in den Common-Rail 107 gefördert wird,
ohne dass Kraftstoff aus den Injektoren 109 in die Brennräume der
Brennkraftmaschine eingespritzt wird. Infolgedessen steigt der Druck
im Common-Rail 107 an, bis das erste Druckbegrenzungsventil 113 nach Erreichen
eines zulässigen
Maximaldrucks öffnet
und den Druck im Common-Rail 107 auf
den höchsten zulässigen Wert
begrenzt.
-
Wenn
aus dem Schiebebetrieb in den Normalbetrieb gewechselt werden soll,
ist es in der Regel erwünscht,
einen geringen Druck im Common-Rail zu haben, da es dann leichter
möglich
ist, in der Übergangsphase
vom Schiebebetrieb in den Normalbetrieb kleinste Kraftstoffmengen
einzuspritzen und somit einen weichen Übergang zwischen diesen beiden
Betriebszuständen
der Brennkraftmaschine zu erreichen. Dieser hohe Druck im Common-Rail 107 erschwert
das Einspritzen kleinster Kraftstoffmengen, so dass auch der Druckanstieg
im Schiebebetrieb aufgrund der Leckage der Kraftstoffzumesseinheit
ZME unerwünscht
ist.
-
In
einer ersten Ausführung
einer erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckpumpe 101 ist
eine erste Bypass-Leitung 139 mit einer ersten Drossel 141 vorgesehen,
welche das erste Rückschlagventil 135 umgeht.
Der Strömungswiderstand der
ersten Drossel 141 ist so gewählt, dass bei Teillast und
bei Volllast der Brennkraftmaschine die durch die erste Drossel 141 zur
Saugseite 103 zurückgeförderte Kraftstoffmenge
gegenüber
der in die Druckseite 105 geförderten Kraftstoffmenge vernachlässigbar
ist.
-
Im
Leerlauf der Brennkraftmaschine wird die vom Kolben 129 geförderte Kraftstoffmenge
so zwischen der Druckseite 105 und der Saugseite 103 aufgeteilt,
dass die einzuspritzende Kraftstoffmenge in die Druckseite 105 gefördert wird,
während
eine der Leckagemenge der Kraftstoffzumesseinheit 103 entsprechende
Kraftstoffmenge zurück
in die Saugleitung gefördert
wird. Damit ist die Fördermengenregelung
der Kraftstoffhochdruckpumpe 101 auch im Leerlaufbetrieb
der Brennkraftmaschine und trotz der in der Kraftstoffzumesseinheit
ZME auftretenden Leckage möglich.
-
Auch
im Schiebebetrieb, wenn kein Kraftstoff in die Brennräume der
Brennkraftmaschine eingespritzt werden soll, kann die Leckagemenge
der Kraftstoffzumesseinheit ZME während des Förderhubs des Kolbens 129 über die
erste Bypass-Leitung 139 und die erste Drossel 141 am
ersten Rückschlagventil 135 vorbei
in die Saugleitung zurückgefördert werden.
Dadurch wird der unerwünschte Druckanstieg
im Common-Rail 107 wirkungsvoll und auf einfachste Weise
unterbunden.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3 ist
die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckpumpe
durch das Vorsehen einer zweiten Bypass-Leitung 143 mit
einem zweiten Druckbegrenzungsventil 145, welche die Kraftstoffzumesseinheit
ZME umgehen, weiter verbessert.
-
Das
zweite Druckbegrenzungsventil 145 hat einen relativ niedrigen Öffnungsdruck,
von beispielsweise 0,3 bar. Dadurch wird die Leckagemenge, welche
vom Förderraum 133 in
die Saugleitung 103 zurückgefördert wird,
nicht durch die Kraftstoffzumesseinheit mit ihrem in geschlossenem
Zustand relativ großen
Strömungswiderstand,
sondern über
die zweite Bypass-Leitung 143 gefördert. Dadurch verringert sich
die Arbeitsaufnahme des Pumpenelements 127 im Leerlauf
und die Druckbelastungen in der Kraftstoffzumesseinheit ZME und
im Pumpenelement 127 werden verringert.
-
Die
Druckregelung im Common-Rail 107 beim Hochdruckstart erfolgt über die
Kraftstoffzumesseinheit ZME.
-
Die
Kraftstoffzumesseinheit ZME nach 4 basiert
auf einem Elektromagneten 10 mit integriertem Regelventil 11.
Im einzelnen besteht der Elektromagnet 10 im wesentlichen
aus einer Magnetspule 12, einem Anker 13 mit Ankerbolzen 14 und
einem Magnettopf 15, der die Magnetspule 12 und
den Anker 13 teilweise umschließt.
-
Die
gesamte Baueinheit Elektromagnet 10 mit integriertem Regelventil 11 ist
in einer (nicht dargestellten) Kraftstoff-Hochdruckpumpe 101 (siehe 1)
angeordnet. Der Magnettopf 15 dient hierbei gleichzeitig
als Abdichtelement, als magnetischer Rückschluss und als Befestigungselement
(16) des Elektromagneten 10 in der Kraftstoffhochdruckpumpe.
-
Die
Magnetspule 12 wird, nachdem sie in den Magnettopf 15 eingesetzt
ist, vollständig
umspritzt. Durch die mit 17 bezeichnete Umspritzung ist ein
optimaler Wärmeübergang
von der Spule 12 an den Magnettopf 15 gewährleistet.
Einer Überhitzung in
kritischen Betriebszuständen
kann hierdurch entgegengewirkt werden. Weiterhin führt die
Umspritzung 17 zu einer guten Schwing- und Schüttelfestigkeit,
wodurch eine Befestigung der Kraftstoffzumesseinheit ZME an hochbelasteten
Stellen, zum Beispiel der Kraftstoffhochdruckpumpe, in Bezug auf
Schwingungen, Temperatur- und Umweltbelastungen ermöglicht wird.
-
Des
Weiteren wird durch die Umspritzung 17 der Magnetspule 12 im
Zusammenwirken mit zwei Abdichtstellen 18, 19 gewährleistet,
dass die Kontaktstellen der Spule 12 zu den Steckerfahnen
(nicht gezeigt) "trocken" sind. Magnetspulenwicklung
und Kontaktstellen sind somit vor Angriffen korrosiver Medien optimal
geschützt.
-
Zur
Kontrolle, dass die Umspritzung 17 die Magnetspule 12 vollständig umschließt, sind
am Umfang des Magnettopfes 15 "Überlaufbohrungen" 20, 21 vorgesehen.
-
Das
Regelventil 11 besitzt ein Ventilgehäuse 22, welches in
eine flanschartige Verbreiterung 23 übergeht, die zugleich den stirnseitigen
Abschluss des Magnettopfes 15 bildet. In dem Ventilgehäuse 22 ist
eine Axialbohrung 24 ausgebildet, die koaxial zu dem Ankerbolzen 14 des
Elektromagneten 10 angeordnet ist. Die Axialbohrung 24 nimmt
einen verschiebbaren hülsenförmigen Ventilkolben 25 auf,
in dessen Innenraum 26 eine Druckfeder 27 angeordnet
ist. Die Druckfeder 27 stützt sich vorderseitig an einem
Boden 28 des Ventilkolbens 25 und rückseitig an
einem in der Axialbohrung 24 des Ventilgehäuses 22 befindlichen
Federteller 29 ab. Ein Absatz 30 an der Innenwandung
des Ventilkolbens 25 sorgt dafür, dass die Druckfeder 27 weitgehend
berührungsfrei von
der Innenwandung in dem Ventilkolben 25 liegt. Außen steht
der Ventilkolbenboden 28 und damit der Ventilkolben 25 mit
dem vorderen Ende des Ankerbolzens 14 in Anlage.
-
In
dem Ventilgehäuse 22 sind
mehrere radial gerichtete Steueröffnungen
angeordnet, von denen in 4 nur eine sichtbar und mit 32 beziffert
ist. Die Steueröffnungen 32 stehen
mit der Saugseite 103 der Kraftstoffhochdruckpumpe 101 in
hydraulischer Wirkverbindung. Die Saugseite 103 bildet
also den Zulauf zu der Kraftstoffzumesseinheit ZME.
-
Eine Öffnung 31 verbindet
den Innenraum 26 des Ventilkolbens 25 mit dem
ersten Rückschlagventil 135,
welches bei diesem Ausführungsbeispiel
als Sitzventil ausgeführt
ist
-
Die
obere Hälfte
der 4 – oberhalb
der gemeinsamen Mittelachse 33 von Ventilbohrung 24, Ventilkolben 25 und
Ankerbolzen 14 – zeigt
das Regelventil 11 in Öffnungsstellung,
in der die Steueröffnung 32 durch
den Ventilkolben 25 vollständig freigegeben ist. In der
unteren Hälfte
der 4 dagegen ist das Regelventil 11 in vollständiger Schließstellung dargestellt.
Hierbei wirkt die Magnetkraft des bestromten Elektromagneten 10 über den
Ankerbolzen 14 auf den Ventilkolben 25 und bewegt
diesen entgegen dem Widerstand der Druckfeder 27 in die
besagte Schließstellung
des Regelventils 11. Umgekehrt vermag die Druckfeder 27 den
Ventilkolben 25 in Öffnungsstellung
(obere Hälfte
von 4) zu verschieben, wenn die Bestromung des Elektromagneten 10 und
damit dessen auf Anker 13 und Ankerbolzen 14 wirkende
Magnetkraft entsprechend verringert wird.
-
In Öffnungsstellung
des Regelventils 10 strömt
der dem Regelventil 11 von der Saugseite 103 und
durch die Steueröffnung 32 zugeführte Kraftstoff durch
die Öffnung 31 zum
ersten Rückschlagventil 135 in
den Förderraum 133 des
Pumpenelements 127.
-
Das
erste Rückschlagventil 135 besteht
bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 4 aus
einer Gegenplatte 147 mit einer Bohrung 149 und
einem Ventilsitz 151. Durch eine zweite Druckfeder 153, welche
sich einenends am Gehäuse
der Kraftstoffhochdruckpumpe 101 abstützt, wird ein Ventilglied 155 auf
den Ventilsitz 151 der Gegenplatte 147 gepresst.
-
In 5 ist
die Gegenplatte 147 vergrößert und perspektivisch dargestellt.
In dieser Darstellung sind die Bohrung 149 und der umlaufende
Dichtsitz 151 gut erkennbar. In dem Ventilsitz 151 ist
eine Kerbe 157 eingearbeitet, welche die Funktion der ersten Drossel 141 der
Ausführungsbeispiele
gemäß den 2 und 3 übernimmt.
-
Aus
der Zusammenschau der 4 und 5 wird ohne
Weiteres deutlich, dass bei geschlossenem erstem Rückschlagventil 135,
wenn das Ventilglied 155 auf dem Ventilsitz 157 der
Gegenplatte 147 aufliegt, eine hydraulische Verbindung durch
die Kerbe 157 zwischen Förderraum 133 und Saugseite 103 besteht.
Die Kerbe 157 hat somit die Funktion der ersten Drossel 141 (siehe 2 und 3).
Je nachdem wie groß der
Querschnitt der Kerbe 157 ist, kann die Drosselwirkung
der Kerbe 157 eingestellt werden.
-
Besonders
vorteilhaft bei dieser Ausführungsform
ist, dass sich der Querschnitt der Kerbe 157 über die
Lebensdauer des ersten Rückschlagventils 135 kaum ändert, da
die Auflagefläche
des Ventilglieds 147 auf dem Ventilsitz 151 relativ
groß ist.
Durch die bei jedem Schließen
des ersten Rückschlagventils 135 zwangsläufig auftretenden Quetschströmungen ist
außerdem
gewährleistet, dass
sich in der Kerbe 157 auch nach vielen Betriebsjahren keine
Verunreinigungen ablagern, welche den Querschnitt der Kerbe 157 verringern,
beziehungsweise die Kerbe 157 sogar vollständig verschließen können. Dadurch
ist gewährleistet,
dass die Druckausgleichsfunktion der Kerbe 157 über die gesamte
Lebensdauer der erfindungsgemäßen Einspritzanlage
nahezu konstant ist. Ein Filter oder sonstige teure und fehleranfällige Schutzeinrichtungen
für die
Kerbe 157 sind nicht erforderlich. Außerdem kann gegenüber den
Ausführungsbeispielen
der 2 und 3 eine erste Bypass-Leitung 139 entfallen.
-
In 6 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckpumpe 101 dargestellt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das erste Rückschlagventil 135 ähnlich wie
bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 4 ausgeführt. Allerdings
weist der Ventilsitz 151 in der Gegenplatte 147 des
ersten Rückschlagventils 135 keine
Kerbe 157 auf. Dies bedeutet, dass das Ventilglied 155 die
hydraulische Verbindung zwischen dem Innenraum 26 der Kraftstoffzumesseinheit
ZME und dem Förderraum 133 vollständig unterbricht,
sobald sie auf dem Ventilsitz der Gegenplatte 147 aufliegt.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist der Ankerbolzen 14 durch den Ventilkolben 25 und
die erste Druckfeder 27 hindurch verlängert. Der Gesamthub des Ankerbolzens 14 ist
in 6 mit SZ bezeichnet. Um
die Steueröffnungen 32 vollständig zu öffnen und vollständig zu
schließen,
ist ein Stellweg SR des Ankerbolzens 14 erforderlich.
Dieser Stellweg SR ist kleiner als der Gesamtstellweg
SZ des Ankerbolzens 14. Wenn die
Steueröffnungen 32 vollständig verschlossen
sind, wie dies im unteren Teil der 6 dargestellt
ist, befindet sich das Ende des Ankerbolzens 14 in unmittelbarer
Nähe des
Ventilglieds 155, ohne es zu berühren.
-
Wenn
nun die Fördermenge
des Kolbens 129 im Leerlauf oder im Schiebebetrieb der
Brennkraftmaschine kleiner als die Leckagemenge der Kraftstoffzumesseinheit
ZME sein soll, dann wird der Ankerbolzen 14 durch den Anker 13 und
die Magnetspule 12 so weit nach rechts bewegt, dass der
Ankerbolzen 14 das Ventilglied 155 vom Ventilsitz 151 der Gegenplatte 147 abhebt
und somit Kraftstoff aus dem Förderraum 133 während des
Förderhubs
des Kolbens 129 in die Kraftstoffzumesseinheit ZME und
damit auch die Saugseite 103 zurückströmen kann. Dadurch wird der
Druckaufbau im Förderraum 133 unterbunden
und es findet keine Förderung
von Kraftstoff auf die Druckseite 105 der Kraftstoffhochdruckpumpe 101 statt.
-
Der
Abstand zwischen dem Ankerbolzen 14 und dem Ventilglied 155 bei
geschlossenen Steueröffnungen 32 ist
in 6 mit SV bezeichnet. Damit das
erste Rückschlagventil 135 durch
den Ankerbolzen 14 geöffnet
werden kann, muss der Gesamtstellweg SZ des
Ankerbolzens 14 größer sein
als der zur Fördermengenregelung
benötigte
Stellweg SR plus der Abstand SV zwischen
Ankerbolzen 14 und Ventilglied 155 bei geschlossenen
Steueröffnungen 32.
-
Vorzugsweise
erfolgt im Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine die Steuerung
der Fördermenge der
Kraftstoffhochdruckpumpe 101 durch die Variation des Förderbeginns
des Pumpenelements. Diese Steuerung ist in
-
7 in
Diagrammform dargestellt. Im oberen Teil der 7 ist mit
einer ersten Linie 159 die Stellung des Kolbens 129 dargestellt.
Der Kolben 129 bewegt sich zwischen dem oberen Totpunkt
OT und dem unteren Totpunkt UT hin und her. Wenn sich der Kolben 129 vom
oberen Totpunkt zum unteren Totpunkt bewegt, vergrößert sich
das Volumen des Förderraums 133 und
es findet der sogenannte Saughub statt. In dieser Phase saugt der
Kolben 129 trotz geschlossener Kraftstoffzumesseinheit
oder bei nur geringfügig
geöffneter
Kraftstoffzumesseinheit ZME Kraftstoff von der Saugseite 103 an,
die ohne zusätzliche
Maßnahmen
im anschließenden
Förderhub,
bei dem sich der Kolben 129 vom unteren Totpunkt UT zum
oberen Totpunkt OT bewegt, in die Druckseite 105 gefördert wird.
Dies ist jedoch, wie bereits mehrfach erläutert, in manchen Betriebszuständen der Brennkraftmaschine
unerwünscht
und wird deshalb durch eine geeignete Ansteuerung der Kraftstoffzumesseinheit
ZME unterbunden.
-
Bei
dieser Ansteuerung wird die Kraftstoffzumesseinheit ZME so angesteuert,
dass vom oberen Totpunkt bis zum unteren Totpunkt und darüber hinaus
bis zum Förderbeginn
FB das erste Rückschlagventil 135 geöffnet ist.
Diese Zeitspanne ist durch den Doppelpfeil 135offen in 7 dargestellt.
Während
der Bewegung des Kolbens 129 vom unteren Totpunkt UT bis
zum Förderbeginn
FB wird die Leckagemenge durch das geöffnete erste
Rückschlagventil 135 in
die Saugleitung 103 zurückgeschoben.
Dieses Zeitintervall ist in 7 durch
den Doppelpfeil 161 dargestellt. Anschließend wird
die Kraftstoffzumesseinheit ZME so angesteuert, dass das erste Rückschlagventil 135 schließt, was
in 7 durch den Doppelpfeil 135geschlossen angedeutet
ist . In diesem Zeitintervall zwischen Förderbeginn FB und oberem Totpunkt
OT, wird der für
den Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine benötigte Kraftstoff zur Druckseite 105 gefördert.
-
Im
Schiebebetrieb der Brennkraftmaschine bleibt das erste Rückschlagventil
während
des gesamten Förderhubs
geöffnet
(FB = OT), so dass keine Förderung
zur Druckseite 105 stattfindet. Die Steuerspannung der
Kraftstoffzumesseinheit ist in 7 mit einer
zweiten Linie 163 angedeutet.
-
Die
Ausführungsbeispiele
gemäß der 8 und 9 basieren
auf dem Ausführungsbeispiel
gemäß 6 und
betreffen Maßnahmen
zur weiteren Verbesserung des Betriebsverhaltens der Kraftstoffhochdruckpumpe 101.
Um die Übersichtlichkeit
zu bewahren, sind in den 8 und 9 nicht
alle Bezugszeichen eingetragen. Es wird hiermit auf die Bezugszeichen
in den vorangegangenen Figuren Bezug genommen.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 8 ist
eine dritte Bypass-Leitung 169 mit einer zweiten Drossel 171 vorgesehen,
welche das zweite Rückschlagventil 137 auf
der Druckseite 105 umgeht.
-
Auf
der Druckseite 105 kann in Verbindung mit der im Zusammenhang
mit 6 beschriebenen Steuerung des ersten Rückschlagventils 135 ein
gezielter Druckabbau im Common-Rail 107 während des
Schiebebetriebs erfolgen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn die Brennkraftmaschine unmittelbar vor dem Schiebbetrieb mit
Volllast betrieben wurde und somit der Druck im Common-Rail 107 hoch
ist. Am Ende des Schiebebetriebs ist es nämlich wünschenswert, wenn der Druck
im Common-Rail 107 relativ niedrig ist, um den Übergang
vom Schiebebetrieb in den Lastbetrieb möglichst sanft und komfortabel
gestalten zu können.
Dazu ist der niedrige Druck im Common-Rail 107 hilfreich,
da er die genaue und präzise
Zumessung kleinster Einspritzmengen erleichtert.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 9 sind
zusätzlich
zu der zweiten Drossel 171 noch ein drittes Druckbegrenzungsventil 173 und
ein drittes Rückschlagventil 175 vorgesehen.
Das dritte Druckbegrenzungsventil 173 hat beispielsweise
einen Öffnungsdruck
von 5 – 10
MPa, was in etwa dem Druckniveau beim Hochdruckstart entspricht.
Der Vorteil dieser Ausführungsvariante
liegt darin, dass die Druckabbaufunktion der zweiten Drossel 171 beim Hochdruckstart
nicht wirksam ist und damit der volumetrische Wirkungsgrad der Kraftstoffhochdruckpumpe 101 weiter
verbessert wird. Bei dem in 9 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das dritte Druckbegrenzungsventil 173 näher am Förderraum 133 als
die zweite Drossel 171 angeordnet, was den volumetrischen
Wirkungsgrad wegen des daraus resultierenden verringerten Totvolumens
weiter verbessert. Allerdings ist auch die umgekehrte Anordnung ohne
Weiteres möglich.
-
In 9 ist
ein weiteres Pumpenelement 177 mit einem saugseitigen Rückschlagventil 181 und
einem druckseitigen Rückschlagventil 179 schematisch
dargestellt. Mit dieser Darstellung soll darauf hingewiesen werden,
dass die erfindungsgemäße Kraftstoffhochdruckpumpe 101 nicht
auf Kraftstoffhochdruckpumpen mit einem Pumpenelement 127 beschränkt ist,
sondern dass auch mehrere Pumpenelemente 127 und 177 in
der Kraftstoffhochdruckpumpe 101 vorhanden sein können. Die
erfindungsgemäßen Maßnahmen
zur Rückführung der
Leckage in die Saugleitung 103 müssen jedoch nicht bei allen Pumpenelementen 127 und 177 durchgeführt werden.
Es reicht in der Regel aus, wenn ein Pumpenelement 127 beziehungsweise
ein erstes Rückschlagventil 135 und
ein zweites Rückschlagventil 137 erfindungsgemäß ausgebildet
sind.
-
Die
druckseitig vorgesehenen Maßnahmen zur
Verbesserung des Betriebsverhaltens, insbesondere die zweite Drossel 171,
das dritte Druckbegrenzungsventil 173 und das dritte Rückschlagventil 175 sind
nicht auf die Ausführungsbeispiele
gemäß der 8 und 9 beschränkt, sondern
können
bei allen zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung
eingesetzt werden.
-
Wie
bereits erwähnt
und beispielhaft aus 2 ersichtlich, ist das Regelventil 11 in
dem Magnettopf 15, 33 des Elektromagneten 10 integriert
und die komplette Kraftstoffzumesseinrichtung 10, 11 ist direkt
in die Kraftstoffhochdruckpumpe eingeschraubt. Dadurch ist ein optimal
kleiner Bauraum und eine kostengünstige
Fertigung garantiert. Das dadurch erreichbare minimale Totvolumen
sorgt für exakte
Zumessung der jeweils benötigten
Kraftstoffmenge und schnelle Reaktionszeiten auf wechselnden Mengenbedarf
der Kraftstoffhochdruckpumpe bzw. der Brennkraftmaschine.
-
Aus
den vorangehenden Ausführungen
wird bereits deutlich, dass für
das Ventil einer Kraftstoffzumesseinrichtung exakte Regelbarkeit
wichtig ist. Die Ansteuerung des Elektromagneten 10 erfolgt
pulsbreitenmoduliert. Dies führt
zu verringerter Reibhysterese und guter Dynamik der Kraftstoffzumesseinheit.