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HINTERGRUND
ZU DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Offenbarung betrifft ganz allgemein hybride, straßenunabhängige Fahrzeugs-(OHV-)
und fahrleitungsgebundene Systeme, und insbesondere ein Verfahren
und System, um Energiespeicherung in hybriden straßenunabhängigen Fahrzeugs-
und fahrleitungsgebundenen OHV-Systemen zu optimieren.
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Straßenunabhängige (OHV-)Fahrzeuge,
zu denen fahrleitungsgebundene straßenunabhängige Fahrzeuge und andere
große
Zugfahrzeuge zählen, werden
im Allgemeinen durch elektrische Traktionsmotoren angetrieben, die
mit einer oder mehrere Sätze
von Achsen oder Motor-Laufrädern
des Fahrzeugs treibend verbunden sind. In dem Antriebs- oder Traktionsbetriebsmodus
werden die Traktionsmotoren aus einer steuerbaren elektrischen Leistungsquelle
(z.B. aus einer mittels einer Kraftmaschine angetriebenen Traktionskombination
aus Generator/Gleichrichter/Inverter oder alternativ aus einer Gleichstromantriebsquelle,
die einen Gleichstrommotor ohne einen Inverter aufweist) mit elektrischem Strom
versorgt und üben
ein Drehmoment auf die Fahrzeuglaufräder aus, die auf die Fläche, auf
der sich das Fahrzeug gerade fortbewegt, (z.B. eine Schleppspur
oder Straße)
tangentiale Kraft oder Zugkraft ausüben, wodurch das Fahrzeug in
eine gewünschte
Richtung entlang des vorgegebenen Weges vorangetrieben wird.
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Umgekehrt
dienen dieselben Motoren in einem elektrischen (d.h. dynamischen)
Bremsbetriebsmodus als elektrische Generatoren, die über die
Achsen/Laufräder
angetrieben werden. Über
die jeweils zugeordneten Achsen-Laufrad-Einheiten wird auf die Motorwellen
ein Drehmoment ausgeübt,
das in diesem Falle Bremskraft auf die Oberfläche überträgt, wodurch die Fahrt des Fahrzeugs
verzögert
oder verlangsamt wird. Da in einem herkömmlichen straßenunabhängigen Fahrzeug
oder einem an eine Fahrleitung gebundenen straßenunabhängigen Fahrzeug kein geeignetes
Speichermedium für
die resultierende erzeugte elektrische Energie vorhanden ist, wird ein
(als ein dynamisches Bremsnetz oder Lastaufnahmebox bekanntes) elektrisches
Widerstandsnetz verwendet, um die elektrische Energie in Wärmeenergie
umzuwandeln, die dann an die Atmosphäre abgeführt wird.
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Im
Gegensatz dazu sind hybride OHV-Systeme und hybride fahrleitungsgebundene
straßenunabhängige Fahrzeuge
in der Lage, die erzeugte dynamische Bremsenergie in einem oder
mehreren geeigneten Speichereinheiten, beispielsweise Akkumulatoren,
Schwungrädern,
Ultrakondensatoren und dergleichen zu speichern. Diese gespeicherte
Energie kann dann für
den Zugantrieb und/oder für
in dem straßenunabhängigen Fahrzeugs
vorhandene Hilfssysteme verwendet werden, um dadurch den Wirkungsgrad
des Kraftstoffs zu verbessern. Allerdings tragen derartige Komponenten
unabhängig
davon, ob ein straßenunabhängiges Fahrzeug
Energiespeicherelemente und/oder energieab führende Elemente umfasst, dazu
bei, die Gesamtabmessung und das Gewicht des Fahrzeugs, und daher
die Kosten des Fahrzeugs zu steigern. Es besteht somit ein Bedarf, einem
straßenunabhängigen Fahrzeugs
die Fähigkeit
zu verleihen, Energie zu speichern, um Kraftstoff einzusparen, während gleichzeitig
die Dimensionierung der zugehörigen
Komponenten (z.B. der Kraftmaschine und der dynamischen Bremswiderstände, usw.)
reduziert wird, wodurch sich die Nutzlastkapazität steigern ließe.
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Darüber hinaus
sollten fahrleitungsgebundene straßenunabhängige Fahrzeuge außerdem über eine
volle Kraftmaschinenkapazität
verfügen,
um an Unterbrechungen der Fahrleitung (sowie an anderen möglicherweise
liegengebliebenen straßenunabhängigen Fahrzeugen)
vorbeifahren zu können,
und ferner, um in Schleppstraßenabschnitten,
Umschlagplätzen,
und Wartungseinrichtungen, wo keine Fahrleitungen vorgesehen sind,
manövrieren
zu können bzw.
diese umfahren zu können.
Es ist ferner möglich,
dass die elektrische Leistung einer Fahrleitung gegen deren Enden
hin zu schwach ist, um den vollen Bedarf an Antriebsleistung des
straßenunabhängigen Fahrzeugs
zu decken, wodurch der Einsatz eines Dieselmotors erforderlich wird.
Falls das fahrleitungsgebundene straßenunabhängige Fahrzeug in einem dynamischen
Bremsmodus Bremsenergie zurück
in die Fahrleitung gibt, muss ein weiteres fahrleitungsgebundenes
straßenunabhängiges Fahrzeug verfügbar sein,
um die Energie zu verbrauchen/abzuführen. Andernfalls muss die
Bremsenergie in das Bremsnetz des fahrleitungsgebundenen straßenunabhängigen Fahrzeugs
abgeleitet werden.
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Dementsprechend
ist es im Falle von fahrleitungsgebundenen straßenunabhängigen Fahrzeugen ferner erwünscht, die
Dimensionen der Kraftmaschine und/oder des Bremsnetzes reduzieren
zu können,
während
die volle Antriebs- und Bremsfähigkeit
aufrecht erhalten bleibt für
den Fall, dass die Fahrleitung nicht in der Lage ist, den vollen
Leistungsbedarf des straßenunabhängigen Fahrzeugs
zu decken bzw. die gesamte erzeugte Bremsenergie des straßenunabhängigen Fahrzeugs
aufzunehmen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
oben erörterten
und andere Nachteile und Mängel
aus dem Stand der Technik werden durch ein Hybridenergiesystem zum
Antreiben eines straßenunabhängigen Fahrzeugs
beseitigt oder verringert. In einem Ausführungsbeispiel enthält das System
eine Kraftmaschine mit einer ersten Leistungskapazität und einen
Leistungswandler, der konfiguriert ist, dass er durch die Kraftmaschine
angetrieben wird, um elektrische Primärleistung bereitzustellen.
Ein Traktionsantriebssystem nimmt die elektrische Primärleistung
auf, wobei das Traktionsantriebssystem so konfiguriert ist, dass
das straßenunabhängige Fahrzeug
mittels der elektrischen Primärleistung
antreibt, und wobei das Traktionsantriebssystem ferner einen dynamischen
Bremsbetriebsmodus aufweist. Ein Energiespeichermedium dient dazu,
elektrische Energie aufzunehmen, die durch das Traktionsantriebssystem
in dem dynamischen Bremsbetriebsmodus erzeugt wird, wobei das Energiespeichermedium
einen Teil der aufgenommenen Energie an das Traktionsantriebssystem überträgt, um die
elektrische Primärleistung
zu verstärken, wobei
das Traktionsantriebssystem mit einer zweiten Leistungskapazität bemessen
ist, die die erste Leistungskapazität übersteigt.
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In
einem anderen Aspekt umfasst ein Verfahren zum Betrieb eines zum
Antrieb eines straßenunabhängigen Fahrzeugs
konfigurierten Hybridenergiesystems das Entgegennehmen eines Traktionseingabebefehls
und das Ermitteln, ob ein an ein Traktionsantriebssystem des straßenunabhängigen Fahrzeugs
gestellter resultierender Leistungsbedarf eine erste Leistungskapazität einer
in dem Hybridenergiesystem enthaltenen Kraftmaschine übersteigt,
wobei die Kraftmaschine an das Traktionsantriebssystem elektrische
Primärleistung
liefert. Falls der Leistungsbedarf die erste Leistungskapazität übersteigt,
wird die elektrische Primärleistung
mit aufgefangener elektrischer Energie ergänzt, die in einem Energiespeichermedium
gespeichert ist.
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In
noch einem weiteren Aspekt umfasst ein Hybridenergiesystem zum Antreiben
eines an eine Fahrleitung gebundenen, straßenunabhängigen Fahrzeugs eine Fahrleitungsspannungsquelle
und eine Fahrleitung, die dazu dient, elektrische Primärleistung
in ein Traktionsantriebssystem einzukoppeln. Das Traktionsantriebssystem
ist konfiguriert, um das an eine Fahrleitung gebundene straßenunabhängige Fahrzeug
in Abhängigkeit
von der elektrischen Primärleistung
anzutreiben, wobei das Traktionsantriebssystem ferner einen dynamischen Bremsbetriebsmodus
aufweist. Darüber
hinaus ist eine Kraftmaschine mit einer ersten Leistungskapazität bemessen,
und ein Leistungswandler ist so konfiguriert, dass er durch die Kraftmaschine
angetrieben wird, wobei der Leistungswandler dazu dient, das Traktionsantriebssystem
mit elektrischer Sekundärleistung
zu versorgen. Ein Energiespeichermedium nimmt die durch das Traktionsantriebssystem
in dem dynamischen Bremsbetriebsmodus erzeugte Energie auf, wobei
das Energiespeichermedium einen Teil der aufgenommenen Energie an
das Traktionsantriebssystem überträgt, um die
elektrische Primärleistung
und/oder die elektrische Sekundärleistung
zu erhöhen.
Das Traktionsantriebssystem ist mit einer zweiten Leistungskapazität bemessen,
die die erste Leistungskapazität übersteigt.
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In
noch einem weiteren Aspekt umfasst ein Verfahren zum Betrieb eines
Hybridenergiesystems, das dazu dient, ein an eine Fahrleitung gebundenes, straßenunabhängiges Fahrzeug
anzutreiben, das Ermitteln der Verfügbarkeit einer Fahrleitung,
um ein Traktionsantriebssystem des Fahrwagens mit elektrischer Primärleistung
zu versorgen. Falls die Fahrleitung nicht verfügbar ist, wird ermittelt, ob
ein an das Traktionsantriebssystem gestellter Leistungsbedarf die
Kapazität
eines Energiespeichermediums des Systems übersteigt. Eine Kraftmaschine,
die dazu dient, das Traktionsantriebssystem mit elektrischer Sekundärleistung
zu versorgen, wird aktiviert, falls die elektrische Primärleistung
nicht verfügbar
ist und der an das Traktionsantriebssystem gestellte Leistungsbedarf
die Kapazität
des Energiespeichermediums übersteigt.
Es wird ferner ermittelt, ob eine an das Traktionsantriebssystem
gestellte Leistungsanforderung die Kapazität der aus der Fahrleitung verfügbaren Primärleistung übersteigt,
falls die Kraftmaschine nicht aktiviert ist, und es wird er mittelt,
ob die an das Traktionsantriebssystem gestellte Leistungsanforderung
eine erste Leistungskapazität
der Kraftmaschine übersteigt,
falls die Kraftmaschine aktiviert ist, um dem Traktionsantriebssystem
elektrische Sekundärleistung
zuzuführen.
Die elektrische Primär- oder
Sekundärleistung
wird mit aufgenommener elektrischer Energie ergänzt, die in einem Energiespeichermedium
gespeichert ist, wobei die aufgenommene Energie in einem dynamischen
Bremsbetriebsmodus durch das Traktionsantriebssystem erzeugt wird.
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In
noch einem weiteren Aspekt umfasst ein Energiesystem zum Antrieb
eines straßenunabhängigen Fahrzeugs
ein Energiespeichermedium, das dazu dient, elektrische Primärleistung
bereitzustellen. Ein Traktionsantriebssystem ist dazu eingerichtet,
die elektrische Primärleistung
aufzunehmen und das straßenunabhängige Fahrzeug
durch die elektrische Primärleistung
anzutreiben. Das Traktionsantriebssystem weist ferner einen dynamischen
Bremsbetriebsmodus auf, wobei das Energiespeichermedium ferner dazu
eingerichtet ist, elektrische Energie aufzunehmen, die durch das
Traktionsantriebssystem in dem dynamischen Bremsbetriebsmodus erzeugt
wird.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
wird nun auf die exemplarischen Zeichnungen eingegangen, wobei in
den unterschiedlichen Figuren gleichartige Elemente mit denselben Bezugsnummern
versehen sind:
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1 zeigt ein schematisches
Blockdiagramm eines exemplarischen Energieerzeugungs- und Energiespeicherungssystems
für hybride
straßenunabhängige Fahrzeuge,
das für
die Verwendung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung geeignet ist;
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2 veranschaulicht in einem
Flussdiagramm ein Verfahren zum Betrieb eines Hybridenergiesystems
zum Antrieb eines straßenunabhängigen Fahrzeugs
gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung;
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3 zeigt ein schematisches
Blockdiagramm noch eines Ausführungsbeispiels
des Energieerzeugungs- und Energiespeicherungssystems nach 1, das besonders für eine Anwendung
im Zusammenhang mit fahrleitungsgebundenen straßenunabhängigen Fahrzeugen angepasst
ist; und
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4 veranschaulicht in einem
Flussdiagramm ein Verfahren zum Betrieb eines fahrleitungsgebundenes
Hybridenergiesystems gemäß einem weiteren
Aspekt der Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Im
folgenden ist ein Verfahren zum Optimieren einer Energiespeicherung
in hybriden straßenunabhängigen Fahrzeugs-(OHV-) und fahrleitungsgebundenen
OHV-Systemen offenbart. Zusammengefasst ausgedrückt betrifft die vorliegende
Offenbarung eine verbesserte Konstruktion eines hybriden straßenunabhängigen Fahrzeugs,
in dem die gespeicherte Bremsenergie mit der Leistung der Kraftmaschine
des straßenunabhängigen Fahrzeugs
kombiniert wird, um die Traktionsleistung für das Fahrzeug zu liefern.
Mit anderen Worten, die Leistungsverwaltung des hybriden OHV-Systems
ist gezieltso gestaltet, dass dem Dieselmotor weniger Leistung abverlangt
wird, als für
die Traktion erforderlich ist, wobei die restliche Leistung durch
die hybriden Energiespeicherelemente bereitgestellt wird. Durch
diese Vorgehensweise lassen sich die Abmessungen und/oder das Gewicht
der Kraftmaschine und anderer Leistungskomponenten reduzieren. Hierdurch
reduzieren sich wiederum Gewicht und Maße des unbeladenen straßenunabhängigen Fahrzeugs,
und es wird zusätzliche
Nutzlastkapazität
ermöglicht.
Wie nachstehend eingehender beschrieben, sind (in Hinzufügung zu
der Reduzierung der Abmessungen und der Gewichts) ferner weitere
Leistungssteigerungen für
fahrleitungsgebundene Anwendungen im Fahrleitungsbetrieb verwirklicht.
Während
die nachstehend dargestellten Ausführungsbeispiele anhand von
hybriden straßenunabhängigen Fahrzeugen
und fahrleitungsgebundenen Fahrzeugen beschrieben sind, sollte es
klar sein, dass die hier erläuterten
Grundzüge
gleichermaßen
auf andere Arten von Fahrzeugen anwendbar sind, darunter ohne darauf
beschränkt
zu sein, Eisenbahn- und Transitlokomotiven (ein schließlich sowohl
eigenbetriebener Elektrolokomotiven als auch vollelektrifizierter
Lokomotiven, die über
elektrifizierte dritte Schienen oder Oberleitungen Strom erhalten),
Straßenfahrzeuge
und andere Fahrzeuge, die sich an externe Spannungsquellen, beispielsweise
elektrifizierte dritte Schienen anschließen lassen.
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Mit
Bezug auf 1 wird zunächst ein
systematisches Blockdiagramm eines exemplarischen Energieerzeugungs-
und Energiespeicherungssystems 100 für hybride straßenunabhängige Fahrzeuge
gezeigt, das für
die Verwendung gemäß eines
Ausführungsbeispiels
der Erfindung geeignet ist. Wie in 1 zu
sehen, treibt ein Dieselmotor 102 eine Primärantriebsenergiequelle 104 (z.B.
eine (Wechselspannungs-)Generator/Gleichrichter-Kombination) an.
Vorzugsweise liefert die Primärantriebsenergiequelle 104 Gleichstrom
an einen Leistungswandler (z.B. einen Inverter) 106, der
einem Traktionsmotor 108 Dreiphasen-Drehstrom zur Verfügung stellt.
Es ist jedoch klar, dass das in 1 veranschaulichte System 100 modifiziert
sein kann, um mit Gleichstromtraktionsmotoren betrieben zu werden.
Darüber hinaus
ist dem Fachmann offenkundig, dass das System 100 weiter
vereinfacht werden könnte,
indem beispielsweise anstelle einer Generator/Gleichrichter-Kombination 104 und
auch anstelle von Invertern 106 ein Generator zur Erzeugung
eines Gleichstroms verwendet wird.
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In
einem möglichen
Ausführungsbeispiel sind
mehrere Traktionsmotoren (z.B. einer pro Achsen- oder Laufrad-Satz)
vorhanden, wobei jeder Achsen/Laufrad-Satz an mehrere Räder des
straßenunabhängigen Fahrzeugs
gekuppelt ist. Mit anderen Worten, jeder Traktionsmotor 108 kann
eine drehbare Welle aufweisen, die an die zugehörige Achse gekuppelt wird,
um Traktionsleistung auf die Laufräder zu übertragen. Auf diese Weise
versorgt jeder OHV-Traktionsmotor 108 ein oder mehrere
zugeordnete OHV-Räder 110 mit
der erforderlichen antreibenden Kraft, um eine Bewegung des straßenunabhängigen Fahrzeugs
zu bewirken. Zu solchen straßenunabhängigen Fahrzeugen
können
beispielsweise große
Bagger, Ausschachtungskippfahrzeuge und dergleichen zählen. Ferner
können
derartige große Ausschachtungskippfahrzeuge
beispielsweise mit Elektromotoren ausgerüstete Laufräder verwenden, wie das mit
Wechselstrom angetriebene Laufrad GEB23TM,
das das Antriebssystem GE150ACTM verwendet
(die beide von dem Inhaber der vorliegenden Erfindung bezogen werden
können).
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Wenn
die Traktionsmotoren 108 in einem dynamischen Bremsmodus
betrieben werden, wird zumindest ein Teil der erzeugten elektrischen
Leistung, wie weiter oben beschrieben, an ein Energiespeichermedium 112 verzweigt.
In dem Maße,
in dem das Energiespeichermedium 112 nicht in der Lage
ist, die gesamte dynamische Bremsenergie aufzunehmen und/oder zu
speichern, kann die überschüssige Energie
an Bremsnetze 114 verzweigt werden, um als Wärmeenergie
abgeführt
zu werden. Darüber
hinaus kann die (auch als überschüssige Primärantriebselektroenergie
bezeichnete) überschüssige Kapazität während Perioden,
in denen die Kraftmaschine 102 so betrieben wird, dass
sie den Traktionsmotoren 108 mehr Strom zur Verfügung stellt,
als für
deren Antrieb erforderlich ist, optional in dem Energiespeichermedium 112 gespeichert
werden. Auf diese Weise ist es möglich,
das Energiespeichermedium 112 auch zu Zeiten elektrisch
aufzuladen, in denen die Traktionsmotoren 108 nicht in
dem dynamischen Bremsmodus betrieben werden. Dieser Aspekt einer "Überschusskapazität" des Systems 100 wird
in 1 durch eine gestrichelte
Linie 116 veranschaulicht.
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Das
Energiespeichermedium 112 nach 1 kann mindestens eines der nachfolgenden Speicher-Subsysteme
zum Speichern der während des
dynamischen Bremsmodus erzeugten elektrischen Energie enthalten:
ein Akkumulator-Subsystem, ein Schwungrad-Subsystem oder ein Hochleistungskondensator-Subsystem. Allerdings
kommen auch andere Speicher-Subsysteme in Betracht. Darüber hinaus
können
diese Speicher-Subsysteme voneinander unabhängig oder in Kombination eingesetzt
werden. Wenn die Speicher-Subsysteme in Kombination verwendet werden,
lassen sich synergetische Vorteile nutzen, die durch den Einsatz
eines einzelnen Energiespeicher-Subsystems nicht gegeben sind. Ein
Schwungrad-Subsystem speichert die Energie beispielsweise typischerweise
verhältnismäßig rasch,
ist allerdings möglicherweise
hinsichtlich seiner Gesamtkapazität der Energiespeicherung ziemlich
beschränkt.
Bei einem Akkumulator-Subsystem erfolgt die Energiespeicherung zwar
in der Regel verhältnismäßig langsam,
kann jedoch geeignet konstruiert sein, um eine relativ große Gesamtspeicherkapazität bereitzustellen.
Es kann daher ein Schwungrad-Subsystem mit einem Akkumulator-Subsystem
kombiniert werden, wobei das Schwungrad-Subsystem die dynamische Bremsenergie
auffängt,
die sich durch das Akkumulator-Subsystem zeitlich nicht auffangen
lässt.
Die auf diese Weise in dem Schwungrad-Subsystem gespeicherte Energie
kann darauf verwendet werden, um den Akku mulator zu laden. Dementsprechend
werden die Gesamtkapazitäten
für das
Auffangen und Speichern vorzugsweise über die Grenzen eines jeweils
für sich betriebenen
Schwungrad-Subsystems oder Akkumulator-Subsystems erweitert. Solche
Synergien können
ferner ausgedehnt werden auf Kombinationen anderer Speicher-Subsysteme,
beispielsweise einen in Kombination mit einem Hochleistungskondensator verwendeten
Akkumulator, wobei der Hochleistungskondensator die Anforderungen
eines Spitzenbedarfs bedient.
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Das
System 100 weist zusätzlich
ein Energieverwaltungssystem 118 auf, das dazu dient, die Speicherung
und Wiedergewinnung von Energie zu steuern. Wie veranschaulicht,
ist das Energieverwaltungssystem 118 konfiguriert, um Daten
von dem Energiespeichermedium 112 und der Kraftmaschine 102 (und
optional von Traktionsmotoren 108) entgegenzunehmen. In
dem Energieverwaltungssystem 118 können enthalten sein: ein (nicht
gezeigter) Datenprozessor, eine (nicht gezeigte) zugeordnete Datenbank
und optional ein (nicht gezeigtes) Positionsbestimmungssystem, beispielsweise
ein Empfänger für ein satellitengestütztes globales
Positionsbestimmungssystem (GPS). Auf der Grundlage derartiger Eingabedaten
gibt das Energieverwaltungssystem 118 ferner geeignete
Steuerbefehle aus, um den zu dem Energiespeichermedium 112 strömenden und von
diesem abfließenden,
sowie zu den Invertern 106 und den Bremsnetzen 114 strömenden Energiefluss zu
steuern/regeln.
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Wie
zuvor erörtert,
stellen die Abmessungen und das Gewicht einer OHV-Kraftmaschine
und der zugehörigen
Aufhängungssysteme
einen bedeutenden Faktor für
die Gesamtkosten und die Wartung des straßenunabhängigen Fahrzeugs dar. In nach dem
Stand der Technik konstruierten Systemen, weisen die OHV-Kraftmaschinen,
abhängig
von der jeweiligen Lastkapazität
des Fahrzeugs, gewöhnlich diskrete
Größen auf.
So kann ein 360-Tonnen-Lastfahrzeug beispielsweise mit einer 3500-Pferdestärken-(PS)-Kraftmaschine
ausgestattet sein, wohingegen ein 300-Tonnen-Lastfahrzeug eine kleinere Kraftmaschine
mit 2700 PS verwenden könnte.
Da eine 2700-PS-Kraftmaschine und ihre zugeordneten peripheren Einrichtungen
erheblich leichter, kleiner und kostengünstiger sind (und möglicherweise
aufgrund der größeren Massenproduktion
außerdem eine
erheblich geringere Ausfallrate aufweisen) als die entsprechende
Kraftmaschine mit 3500 PS, wäre es
von Vorteil, wenn die kleinere Kraftmaschine in dem schwereren 360-Tonnen-Fahrzeug
eingesetzt werden könnte.
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Dementsprechend
ist gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein wie oben veranschaulichtes Hybridenergiesystem
für straßenunabhängige Fahrzeuge
offenbart, bei dem die Kraftmaschine 102 mit einer ersten
Leistungskapazität
dimensioniert ist, während
sowohl der (die) Inverter 106 als auch der (die) Traktionsmotor(en) 108 mit
einer zweiten Leistungskapazität
dimensioniert sind, wobei die zweite Leistungskapazität die erste
Leistungskapazität übersteigt.
Auf diese Weise kann beispielsweise in einem hybriden 360-Tonnen-Fahrzeug eine
kleinere, Kraftmaschine mit 2700 PS eingesetzt werden, um elektrische
Primärleistung
für den
(die) Inverter und den (die) Traktionsmotor(en) vorzusehen, die
in einem Antriebsbetriebsmodus mit einer höheren Kapazität von 3500
PS bemessen sind. Darüber
hinaus können
in einem dynamischen Bremsmodus der (die) Inverter und der (die)
Traktionsmotor(en) sogar mit einem noch höheren wert (z.B. 5000 PS) bemessen
sein. Jeder eventuelle Fehlmenge wird in diesem Falle durch das
OHV-Energiespeichermedium
ausgeglichen, das mit einer dritten Leistungskapazität bemessen
ist, die ausreicht, um die zusätzlichen
800 PS für
eine Zeitdauer hohen Bedarfs bereitzustellen. Das (die) spezielle(n)
Speichergerät(e)
des Energiespeichermediums 112 werden während eines dynamischen Bremsvorgangs
sowie während
eines Betriebes schwachen Antriebs oder Leerlaufs aufgeladen.
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Der
Grad, bis zu dem die zweite Leistungskapazität der Inverter-/Traktionsmotoren
die erste Leistungskapazität
der Kraftmaschine übersteigt, kann
in Abhängigkeit
von der in Frage kommenden OHV-Anwendung stark variieren. Im Falle
von OHV-Anwendungen mit Topographien, die bedeutende Gefälle aufweisen,
ist es möglich,
die PS-Zahl der Kraftmaschine relativ zu der Inverter-/Traktionsmotorleistungskapazität sogar
weiter zu reduzieren, und dies möglicherweise
bis zu dem Punkt einer völligen Eliminierung
der Kraftmaschine. In Anwendungen mit solchen extremen Gefälle-Anwendungen
kann das Energiespeichermedium bemessen sein, um die volle Nenn-PS-Leistung
hervorzubringen, die für
die verhältnismäßig kurzen
Zeitspannen erforderlich ist, wenn ein unbeladenes straßenunabhängiges Fahrzeug
wieder bergauf fährt
oder flache Steigungen überwindet.
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2 veranschaulicht in einem
Flussdiagramm ein Verfahren 200 zum Betrieb eines Hybridenergiesystems
zum Antrieb eines straßenunabhängigen Fahrzeugs
gemäß einem
weiteren As pekt der Erfindung; Wie in Block 202 gezeigt,
wird (beispielsweise durch das Energieverwaltungssystem 118)
ein Traktionseingabebefehl empfangen. Dieser Befehl kann beispielsweise
durch ein von einem Anwender an ein Beschleunigungspedal des straßenunabhängigen Fahrzeugs
ausgegebenes Eingabesignal repräsentiert
sein. Basierend auf dem Eingabesignal des Anwenders, ist das System 100 in
der Lage, den an den (die) Inverter 106 und den (die) Traktionsmotor(en) 108 gestellten
Leistungsbedarf, wie in Block 204 gezeigt, zu ermitteln.
Falls dieser Traktionsleistungsbedarf gemäß der Ermittlung in Entscheidungsblock 206 die
Kapazität
der Kraftmaschine 102 übersteigt,
wird das Energiespeichermedium 112, wie in Block 208 gezeigt,
die restliche benötigte
Energie an den (die) Inverter und Traktionsmotor(en) liefern. Andernfalls
liefert die Kraftmaschine 102, wie in Block 210 gezeigt,
die gesamte Energie, die benötigt
wird, um die Traktionsleistung hervorzubringen.
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Alternativ
könnte
das Verfahren 200 in einer Weise durchgeführt werden,
dass unabhängig
von dem durch die Inverter und Traktionsmotoren geforderten Leistungsbedarf
lediglich ein Teil dieser Energie von der Kraftmaschine abverlangt
wird, während der
restliche Teil von dem Energiespeichermedium abgezogen wird. In
beiden Fällen
ermöglicht
dieser Ansatz ein Konfigurieren des straßenunabhängigen Fahrzeugs mit einer
kleineren Kraftmaschine.
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Wie
ebenfalls zuvor erwähnt,
leiten herkömmliche
straßenunabhängige Fahrzeuge
die während
eines dynamischen Abbremsens entstehende Energie in der Regel in
Widerstandsnetze ab. Beispielsweise können hierfür 4 bis 5 parallele Widerstandsnetzelemente
eingesetzt werden, um die erzeugte Bremsenergie abzuführen, wobei
jedes dieser parallel geschalteten Elemente gewöhnlich eine Leistung von etwa
1000 PS abführt.
Dementsprechend ist gemäß noch einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung das hybride OHV-System
ferner so konstruiert, dass ohne jede Leistungverschlechterung ein
oder mehrere dieser Widerstandsnetzelemente 114 "eliminiert" werden können. In
einem Ausführungsbeispiel
setzt eine Reduzierung um ein einzelnes Netzelement voraus, dass
das Energiespeichermedium 112 eine entsprechende erhöhte Speicherkapazität für die maximalen
dynamischen Bremsvorgänge
aufweist.
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Mit
anderen Worten, obwohl die Inverter und Traktionsmotoren für die maximale
dynamische Bremslast des straßenunabhängigen Fahrzeugs
bemessen sind, sind die Bremsnetzelemente 114 (beispielsweise
durch die Verwendung kleinerer Elemente oder durch ein Weglassen
eines oder mehrerer Elemente) bewusst mit einer niedrigeren Gesamtbremsleistung
bemessen. Das Defizit des sich ergebenden Energieabfuhrvermögens wird
in diesem Falle durch ein Erhöhen
der Energiespeicherkapazität des
Speichermediums 112 ausgeglichen, wobei eine die Netzelementkapazität übersteigende
dynamische Bremsenergie in dem Speichermedium 112 gespeichert
wird. Die in dem Speichermedium 112 gespeicherte Energie
könnte
dann in Perioden des Antriebs oder sogar während leichteren Abbremsens
abgeführt
werden.
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Nun
Bezug nehmend auf 3 ist
ein schematisches Blockdiagramm 300 noch eines Ausführungsbeispiels
des Ener gieerzeugungs- und Energiespeicherungssystems nach 1 gezeigt, das speziell
an eine fahrleitungsgebundene Anwendung angepasst ist. Im Gegensatz
zu dem Ausführungsbeispiel
nach 1, weist das fahrleitungsgebundene
Hybridsystem 300 als primäre Traktionsleistungsquelle
eine Fahrleitungsspannungsquelle 302 auf, die in Form einer
elektrischen Oberleitung vorhanden sein kann, über die das fahrleitungsgebundene
Fahrzeug entlang eines vorgegebenen Weges während der Bewegung in ständigem Kontakt
bleibt. Allerdings ist die Kraftmaschine 102 (z.B. ein
Dieselmotor) immer noch in dem System vorhanden, um als Reserve
für den
Fall zu dienen, dass der unmittelbare Kontakt zu der Fahrleitung
verloren geht oder der Fahrleitungsstrom unterbrochen ist.
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Bei
einem straßenunabhängigen fahrleitungsgebundenen
Fahrzeugsystem nach dem Stand der Technik wird die Leistung für die Traktion
in einem normalen Betriebsmodus zur Gänze über die Fahrleitung geliefert,
während
die Kraftmaschine nicht für eine
Bereitstellung von Traktionsleistung aktiviert ist. Falls allerdings
der Fahrleitungsstrom, wie oben erwähnt, unterbrochen ist, wird
die Kraftmaschine aktiviert, um die gesamte Traktionsleistung bereitzustellen.
Darüber
hinaus kann die durch die Traktionsmotoren und die Inverter während eines
dynamischen Abbremsens erzeugte Energie über die Bremsnetze abgeführt werden,
oder die Leistung kann, falls die Fahrleitung "aufnahmefähig" ist, in gewissen Ausprägungen in
die Fahrleitung zurückgesandt
werden. Auf jeden Fall wird die Kraftmaschine 102 nach
dem Stand der Technik für
eine volle Nennleistung entsprechend der Bemessung der Inverter
und Traktionsmotoren ausgewählt.
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Daher
ist gemäß noch einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Hybridenergiesystem
für Fahrleitungsanwendungen
offenbart, bei dem die Kraftmaschine 102 mit einer ersten
Leistungskapazität
bemessen ist, während
sowohl der (die) Inverter 106 und der (die) Traktionsmotor(en) 108 mit
einer zweiten Leistungskapazität
dimensioniert sind, wobei die zweite Leistungskapazität die erste
Leistungskapazität übersteigt.
In einem normalen Betriebsmodus wird die an den (die) Inverter 106 und
Traktionsmotor(en) 108 gestellte Traktionsleistung durch
die Fahrleitungsspannungsquelle 302 über eine Fahrleitung 304 geliefert.
Falls die Fahrleitungsspannungsquelle 302 oder die Verbindung
zu der Fahrleitung 304 vorübergehend nicht verfügbar ist,
stellt die Kraftmaschine 102 Traktionsleistung zur Verfügung. Falls
der Bedarf die Kapazität
der Kraftmaschine übersteigt,
stellt das Energiespeichermedium 112, ähnlich wie in dem Ausführungsbeispiel
eines straßenunabhängigen Fahrzeugs
nach 1, die fehlende
Energie zur Verfügung.
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Es
kann ferner eine Situation auftreten, in der die auf der Strecke
angebotene Fahrleitungsleistung für den Bedarf der Traktionsmotoren
nicht ausreicht. Dies könnte
beispielsweise bei einer "schwachen" Fahrleitung auftreten,
bei der sich der Ort des kontaktierten Abschnitts der Fahrleitung 304 verhältnismäßig weit
entfernt von dem Standort der Fahrleitungsspannungsquelle 302 befindet.
In einer derartigen Situation kann das Energiespeichermedium 112 eingesetzt
werden, um ergänzende
Energie bereitzustellen, um den entsprechenden Leistungsbedarf der Traktion
zu decken. Dementsprechend ist das Energiespeichermedium mit einer
dritten Leistungskapazität
bemessen, die ausreicht, um jede Differenz zwischen der verfügbaren Fahrleitungsleistung
und der zweiten Leistungskapazität
des (der) Inverter(s) 106 und des (der) Traktionsmotors/(Traktionsmotoren) 108 zu
kompensieren.
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Darüber hinaus
sieht das fahrleitungsgebundene Hybridsystem 300 noch eine
weitere Möglichkeit
vor, um dynamische Bremsenergie abzuführen. Wie zuvor erwähnt, kann
die durch den (die) Traktionsmotor(en) 108 erzeugte dynamische
Bremsenergie in die Fahrleitung 304 zurückgeleitet werden, falls die
Leitung aufnahmefähig
ist. Demgemäß veranschaulicht 3 ferner ein schematisches
Anbinden der dynamischen Bremsenergie an die Fahrleitung 304,
wie sie durch das Energieverwaltungssystem 118 geregelt/gesteuert
wird. Falls die Aufnahmefähigkeit
der Fahrleitung zur Aufnahme der dynamischen Bremsenergie nicht
ausreicht, kann die Energie ganz oder teilweise in dem Energiespeichermedium 112 gespeichert
werden und/oder durch die Widerstandsbremsnetze 114 abgeleitet
werden. Dementsprechend sind sowohl das Energiespeichermedium 112 als
auch die Widerstandsbremsnetze 114 mit Rücksicht
auf diese Aufnahmefähigkeit
dimensioniert.
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Zuletzt
veranschaulicht 4 in
einem Flussdiagramm ein Verfahren 400 zum Betreiben eines
fahrleitungsgebundenen Hybridenergiesystems gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung. Das Verfahren 400 beginnt mit einer Abfrage
in Entscheidungsblock 402, in dem ermittelt wird, ob Leistung von
der Fahrleitung verfügbar
ist. Ist dies der Fall, bleibt die Kraftmaschine 102, wie
in Block 404 gezeigt, deaktiviert.
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Falls
allerdings die Fahrleitungsleistung nicht verfügbar ist (beispielsweise aus
den oben als Beispiel genannten Gründen), fährt das Verfahren 400 mit
Entscheidungsblock 406 fort, um zu ermitteln, ob die angeforderte
Traktionsleistung die Kapazität
des Energiespeichermediums 112 übersteigt. Falls das fahrleitungsgebundene
straßenunabhängige Fahrzeug
beispielsweise an Unterbrechungen der Fahrleitung vorbeibewegt und/oder
in einer Werkstatt manövriert
werden soll, ist das Energiespeichermedium (z.B. ein Akkumulator)
möglicherweise
in der Lage, den Traktionsleistungsbedarf allein aufzubringen, und
ein Starten der Kraftmaschine daher nicht erforderlich. Falls dies
der Fall ist, fährt
das Verfahren mit Block 408 fort, wobei das Energiespeichermedium 112 den
Invertern/Traktionsmotoren die gesamte Leistung zuführt.
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Falls
andererseits der Leistungsbedarf die Kapazität des Energiespeichermediums 112 übersteigt,
wird die Kraftmaschine 102, wie in Block 410 gezeigt,
aktiviert. Anschließend
fährt das
Verfahren 400 unabhängig
davon, ob die Fahrleitung verfügbar oder
die Kraftmaschine aktiviert ist, mit Entscheidungsblock 412 fort,
wo ermittelt wird, ob die angeforderte Traktionsleistung die Kapazität der einsetzbaren
Quelle (d. h. entweder der Fahrleitung oder der Kraftmaschine) übersteigt.
In einem normalen Betriebsmodus wird bei dieser Abfrage im Wesentlichen ermittelt,
ob der Fahrwagen sich in einem "schwachen" Abschnitt der Fahrleitung
befindet, in dem diese nicht in der Lage ist, die volle Traktionsleistung
zur Verfügung
zu stellen. In dem Falle, in dem die Kraftmaschine verwendet wird,
ermittelt diese Abfrage, ob die angeforderte Leistung die erste
Leistungskapazität
der Kraftmaschine über steigt
(die auch in diesem Falle geringer ist als die zweite Kapazität der Inverter und
der Elektromotoren).
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Falls
der Bedarf die Kapazität übersteigt, fährt das
Verfahren unabhängig
von der gerade verwendeten Energiequelle mit Block 414 fort,
in dem das Energiespeichermedium 112 die fehlende Energie
den Invertern/Traktionsmotoren zur Verfügung stellt. Andernfalls übernimmt
die einsetzbare Energiequelle (nämlich
entweder die Fahrleitungsspannungsquelle 302 oder die Kraftmaschine 102),
wie in Block 416 wiedergegeben, den Leistungsbedarf. Wie im
Falle des OHV-Ausführungsbeispiels
könnte
das Energieverwaltungssystem 118 alternativ so programmiert
sein, dass das Energiespeichermedium 112 in jedem Fall
zumindest einen Teil der angeforderten Traktionsleistung aufbringt.
Diese Vorgehensweise ermöglicht
daher eine kleinere Dimensionierung von Komponenten, um die Nutzlastkapazität zu steigern.
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Ein
Hybridenergiesystem zum Antreiben eines straßenunabhängigen Fahrzeugs umfasst eine Kraftmaschine 102 mit
einer ersten Leistungskapazität
und einen Leistungswandler 106, der von der Kraftmaschine 102 angetrieben
wird, um elektrische Primärleistung
bereitzustellen. Ein Traktionsantriebs-108-System nimmt die
elektrische Primärleistung
entgegen, wobei das Traktionsantriebs-108-System das straßenunabhängige Fahrzeug
in Abhängigkeit
von der elektrischen Primärleistung
antreibt, und wobei das Traktionsantriebs-108-System ferner
einen dynamischen Bremsbetriebsmodus aufweist. Ein Energiespeichermedium 112 nimmt
elektrische Energie auf, die durch das Traktionsantriebs-108-System
in dem dynamischen Bremsbe triebsmodus erzeugt wird, wobei das Energiespeichermedium 112 einen
Teil der aufgefangenen Energie an das Traktionsantriebs-108-System überträgt, um die
elektrische Primärleistung
zu erhöhen,
wobei das Traktionsantriebs-108-System mit einer zweiten
Leistungskapazität
bemessen ist, die die erste Leistungskapazität übersteigt.
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Während die
Erfindung gemäß einem
bevorzugten (und weiteren) Ausführungsbeispiel(en)
beschrieben wurde, ist es dem Fachmann klar, dass an deren Elementen
vielfältige Änderungen
vorgenommen werden können,
und die Beispiele durch äquivalente
Ausführungen
substituiert werden können, ohne
dass der Schutzumfang der Erfindung berührt ist. Darüber hinaus
können
vielfältige
Abwandlungen vorgenommen werden, um eine besondere Situation oder
ein spezielles Material an die Lehre der Erfindung anzupassen, ohne
von dem hauptsächlichen Gegenstand
der Erfindung abzuweichen. Dementsprechend ist nicht beabsichtigt,
die Erfindung auf das spezielle Ausführungsbeispiel zu beschränken, das
als die am besten geeignete Weise der Verwirklichung der Erfindung
erachtet wird, vielmehr soll die Erfindung sämtliche Ausführungsbeispiele
einbeziehen, die in den Schutzbereich der beigefügten Patentansprüche fallen.
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- 100
- Energieerzeugungs-
und Energiespeicherungssystem
- 102
- Dieselmotor
- 104
- Primärantriebsenergiequelle
oder Genera
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- tor/Gleichrichter
- 106
- Leistungswandler
oder Inverter
- 108
- Traktionselektromotor
- 110
- OHV-Räder
- 112
- Energiespeichermedium
- 114
- Bremsnetze
- 118
- Energieverwaltungssystem
- 200
- Verfahren
- 202
- Block
- 204
- Block
- 206
- Block
- 208
- Block
- 210
- Block
- 300
- fahrleitungsgebundenes
Hybridsystem
- 302
- Fahrleitungsspannungsquelle
- 304
- Fahrleitung
- 400
- Verfahren
- 402
- Entscheidungsblock
- 404
- Block
- 406
- Entscheidungsblock
- 408
- Block
- 410
- Block
- 412
- Entscheidungsblock
- 414
- Block
- 416
- Block