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Die
Erfindung betrifft eine Spriegelhalterung für einen Spriegel, der zur Abstützung einer
Fahrzeugverdeckplane an einem höhenverstellbaren Längsholm
dient, der mit zwei Rollenführungskanälen ausgestattet
ist, wobei an der Spriegelhalterung entsprechend zu den Rollenführungskanälen wenigstens
zwei Rollen angebracht sind, die im montierten Zustand von der Außenseite
des Längsholms
her zugänglich
und drehbar an Achsstummeln befestigt sind, von denen die eine Rolle
eine Drehachse senkrecht zur Richtung der Spriegel-Längserstreckung und
die anderen eine Drehachse in Richtung der Spriegel-Längserstreckung
besitzen.
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Für das Beladen
und auch Entladen von Fahrzeugen mit einer Fahrzeugverdeckplane
ist es notwendig, den Planenaufbau nach oben hin zu öffnen und
schließen
zu können.
Für diesen
Zweck werden zusammenschiebbare Verdecke eingesetzt, welche über eine
Vielzahl der die Verdeckplane tragender Spriegel verfügen. Die
Spriegel sind zu beiden Seiten je mit einer Spriegelhalterung versehen,
die in entsprechende Rollenführungskanäle der Längsholme
mit Rollen eingreifen.
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Bei
der Anmelderin wird seit längerer
Zeit eine Spriegelhalterung der vorgenannten Art angewandt. Hierbei
hat sich als problematisch herausgestellt, dass insbesondere bei
höhenverstellbaren Längsholmen,
wie sie insbesondere für
Aufliegerfahrzeuge üblich
sind, bei unterschiedlich verstellten Längsholmen auf der einen Seite
gegenüber
der anderen Seite eine Verkantung auftreten kann, so dass die Rollen,
die vertikale Drehachsen besitzen, bei einzelnen Spriegelhalterungen
aus dem Führungskanal
herausgezogen werden und sich beim Absenken des Längsholms
nicht wieder in den Führungskanal einsetzen.
Damit löst
sich das Verdeck und kann beim Fahren durch die Windkräfte insgesamt
aus der Verankerung an den Längsholmen
herausgerissen werden. Dies führt
zu erheblichen Beschädigungen und
Verkehrsgefährdungen.
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Es
stellt sich damit die Aufgabe, eine ablösungssichere Verbindung zwischen
Spriegelhalterung und Längsholm
herzustellen. Für
die Lösung dieser
Aufgabe bietet sich an, mit einer Gegenhalterung, die an der Spriegelhalterung
befestigt ist und die mit einem Zapfen oder Finger unter den Längsholm
greift, ein Ausheben der Spriegelhalterung zu verhindern. Eine solche
Lösung
ist aber unerwünscht,
da damit in den Bereich des Laderaums eingegriffen wird, so dass
es zu Beschädigungen
der oft sehr hoch gestapelten Ladung kommen kann. Dabei ist zu berücksichtigen,
dass beim Absenken des Längsholms
nach dem Anheben häufig
die Unterseite der Plane mit der Oberseite der Ladung in Kontakt kommt.
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Bei
einer weiteren bekannten Lösung
(
DE 44 21 280 C2 )
ist das Profil des Längsholms
mit einem weiteren Rollenführungskanal
ausgestattet, in der eine weitere Führungsrol le, die mit der Spriegelhalterung
verbunden ist, geführt
ist. Diese Rolle hat ebenfalls eine horizontale Drehachse und liegt
etwa auf derselben Höhe
wie eine andere Führungsrolle
mit horizontaler Drehachse. Die beiden Führungsrollen haben ein gewisses
Spiel innerhalb der Führungsschienen,
so dass je nach Belastungszustand ein Kippen der Spiegelhalterung
möglich
ist. Erforderlich ist hierzu allerdings ein geändertes Profil des Längsholms.
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Verschiedene
Profilformen des Längsholms für die die
Spriegel abstützenden
Rollen mit einer Sicherungsfunktion gegen das Ablösen zeigt
auch die Schrift des Gebrauchsmusters
DE 297 00 177 U in den
1,
2,
4 und
6.
Es ergibt sich jedoch auch hier das Problem, neue Profilform-Produktionswerkzeuge
zu erstellen und andere Profile auf Lager zu nehmen, da von den.
Standartprofilen abgewichen wird, so dass höhere Investitionen erforderlich
sind.
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Es
stellt sich demnach die weitere Aufgabe, die Lösung so vorzunehmen, dass kein
zusätzlicher Eingriff
in den Bereich des Laderaums durch die bewegliche Spriegelhalterung
erfolgt und Änderungen der
bisher verwendeten Profilform des Längsholms vermieden werden.
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Die
Lösung
für die
vorgenannte, komplexe Aufgabe wird dadurch ermöglicht, dass bei einer Spriegelhalterung
der eingangs genannten Art die von oben in den oben liegenden Rollenführungskanal eingreifende
Rolle auf ihrem Achsstummel in Richtung der Rollendrehachse im Rollenlager
verschiebbar ist und zwischen einer unteren Stellung, bei der die
Unterseite der Rolle auf der Sohle des Rollenführungskanals liegt, und einer
oberen Stellung, bei der der Spriegel gekippt ist und der Achsstummel
die Rolle nach oben zieht, um den Betrag verstellbar ist, der dem
zu erwartenden zusätzlichen
Abstand des Spriegels vom Rollenführungskanal entspricht.
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Versuche
haben gezeigt, dass bei der genannten verschiebbaren Rolle eine
exakt zylindrische Form der Rollendurchmesser nicht ideal ist, sondern
dass es vorteilhaft ist, wenn die Rolle von oben nach unten divergiert.
Dabei kann beispielsweise die Rolle ein zylindrischer Körper mit
wenigstens einer Stufung der Zylinderdurchmesser oder aber wenigstens
teilweise ein kegelstumpfförmiger
Körper sein
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Der
die Rolle tragende Achsstummel wird vorzugsweise von einem Schraubbolzen
mit Flanschmutter gebildet, wobei das Lager der Rolle einen Anschlag
für den
Flansch der Flanschmutter besitzt. Dabei kann ein gewisses Lagerspiel
von Vorteil sein, um Verkantungen auszugleichen. Es wird demnach vorgeschlagen,
dass der Achsstummel innerhalb des Lagers der Rolle um einen gewissen
Winkel verschwenkbar ist.
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Die
Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 einen
Schnitt mit perspektivischer Fortführung durch einen Spriegelhalter
in Verbindung mit einem Längsholm;
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2 einen
Schnitt wie in 1 mit verkanteter Spriegelhalterung;
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3 eine
Spriegelhalterung von unten gesehen;
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4 einen
Schnitt durch eine Rolle in kegelstumpfförmiger Ausführung;
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5 einen
Schnitt durch eine Rolle in gestufter Ausführung;
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6 einen
Schnitt durch eine Rolle in gestuft kegelstumpfförmiger Ausführung;
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7 einen
Schnitt durch eine andere Rolle in gestuft kegelstumpfförmiger Ausführung.
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Die 1 und 2 zeigen
im Schnitt einen Kantenbereich bei einem Fahrzeug mit zusammenschiebbarem
Verdeck für
den Fahrzeugaufbau. Durch quer zur Fahrzeugerstreckung verlaufende Spriegel 10,
die hier nur im Ansatz dargestellt sind, wird die Verdeckplane (nicht
dargestellt) abgestützt. Die
Spriegel 10 werden an ihren beiden Enden an einem Längsholm 1 des
Fahrzeugs gehalten. Die Spriegelenden tragen dazu Spriegelhalterungen 2. Die
vorgenannten Teile entsprechen in ihrer äußeren Gestalt dabei weitgehend
dem Stand der Technik, wie er von der Anmelderin eingeführt wurde.
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Der
Längsholm 1 ist
ein Teil eines Walzprofils mit mehreren Kammern, das etwa L-förmig gestaltet ist.
Die unteren Kammern 3a und 3b dienen zur Aufnahme
von Tragrollen für
eine Seitenplane, die hier nicht dargestellt ist. Die oberen Kammern
sind die beiden Rollenführungskanäle 4 und 5,
die mit dem Spriegelhalter 2 zusammenwirken. Die Rollenführungskanäle 4, 5 liegen
an der Außenseite
des Längsholms 1 und
sind von oben bzw. von der Seite her zugänglich. Am Spriegelhalter 2 sind
drei Rollen 6, 7, 8 über Achsstummel 16, 17, 18 frei
drehbar befestigt. Die Anord nung der Rollen 6, 7 und 8 in
Bezug auf die Spriegelhaltung 2 ergibt sich aus der 3, bei
der die Spriegelhaltung von unten gesehen ist.
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Die
Rolle 6 hat eine vertikale Drehachse und greift von oben
in den Rollenführungskanal 4 ein, während das
Rollenpaar 7, 8 von der Außenseite her in den Rollenkanal 5 ragt
und dort gestützt
ist. Die Rollen 7, 8 haben eine zylindrische Peripherie
und sind mit geringem axialen Spiel an den Achsstummeln 17 und 18 drehbar
befestigt. Als Material wird in der beschriebenen Ausführungsform
für die
Rollen ein Polyamid gewählt.
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Die
Rolle 6 hat im Ausführungsbeispiel
gemäß 1 und 2 ebenfalls
eine zylindrische Peripherie. Die Höhe H der Rolle 6 ist
im Ausführungsbeispiel
größer als
die Höhe
h des Rollenführungskanals 4,
wobei sich letztendlich diese Höhe
nach den Erfordernissen der Praxis richtet. Die Rolle 6 ist
mit dem Achsstummel 16 verbunden, der im Ausführungsbeispiel
ein Schraubbolzen ist, auf den eine Flanschmutter 9 mit
einem Flansch 11 aufgeschraubt ist. Die Lagerbohrung 12 der
Rolle 6 ist mit einer Aufweitung 13 versehen,
die im Übergangsbereich
zur engen Zone der Lagerbohrung einen Anschlag für den Flansch 11 der
Flanschmutter 9 bildet.
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Wie
aus 2 abzuleiten ist, ergibt sich bei höhenverstellbaren
Längsholmen 1,
die auf wenigstens einer Seite des Fahrzeugs vorhanden sind, das Problem,
dass bei ungleicher Höhe
der Längsholme auf
beiden Seiten des Fahrzeugs der auf niedrigerer Höhe befindliche
Spriegelhalter 2 zum Verkanten gebracht wird. Ist die Rolle 6 dabei
entsprechend den Rollen 7, 8 mit einer geringen
Höhe und
oh ne Spiel in Achsenrichtung ausgestattet, kann es geschehen, dass
die Rolle 6 mit dem Achsstummel 16 aus dem Rollenführungskanal 4 herausgezogen
wird und sich auf der Oberseite des kurzen L-Schenkels des Längsholmprofils
auflagert. Beim Zurückgehen
der Verkantung findet sie nicht mehr in den Rollenführungskanal
zurück.
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Um
hier Abhilfe zu schaffen, ist bei der Rolle 6, die von
oben in den oben liegenden Rollenführungskanal 4 eingreift,
der Achsstummel in Richtung der Rollendrehachse im Rollenlager,
das heißt
in der Lagerbohrung 12, verschiebbar gegenüber der
Rolle 6. Es ergibt sich eine untere Stellung, wie in 1 dargestellt,
bei der die Unterseite der Rolle 6 auf der Sohle des Rollenführungskanals 4 aufliegt,
und eine gekantete, obere Stellung (2), bei
der die Spriegelhalterung 2 gekippt ist und der Achsstummel 16 die
Rolle 6 nach oben zieht. Dieser Verstellbarkeitsbetrag
von Rolle 6 zu Achsstummel 16 ist so bemessen,
dass er dem zu erwartenden zusätzlichen
Abstand des Spriegels vom Rollenführungskanal 4 entspricht.
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Die
Höhe der
Rolle 6 ist gegenüber
den schmaleren Rollen 7, 8 vergrößert, so
dass auch dadurch noch eine größere Sicherheit
gegen das Ausziehen der Rolle 6 aus dem Rollenführungskanal 4 gegeben
ist.
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Abweichend
von der zylindrischen Form der Rolle 6 kann diese auch
gemäß 4 ein
kegelstumpfförmiger
Körper
sein (Bezugszahl 6'). 5 zeigt
eine Ausführungsform 6'' der Rolle, bei der eine gestufte
zylindrische Form ist, die aus zwei Zylindern mit einer Stufung
der Zylinderdurchmesser darstellt.
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Die 6 und 7 zeigen
ebenfalls eine nach unten divergierende Rolle 6''',
wobei der Rollendurchmesser zunächst
sich in Form eines Kegelstumpfes vergrößert, um dann gestuft in eine
Zylinderform überzugehen.
Auch hier ist ein Achsflansch vorgesehen, der gegen einen Anschlag
am Ende der Aufweitung 13 im Inneren der Rolle 6''' anschlägt und damit
eine Varianz der Verkantung bei bekanntem Spriegelhalter 2 hervorruft.
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Der Öffnungswinkel
der Kegelstümpfe
der Rollen 6' und 6''' in
den 4 und 6 liegt etwa zwischen 8 und
20°. Anstelle
einer Flanschmutter als Achsstummel können auch mit Flansch 11 versehene
glatte, über
Nietverbindungen mit der Spriegelhalterung 2 verbundene
Teile 14 verwendet werden (vgl. 6).
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Es
wird angestrebt, dass auch der Achsstummel selbst innerhalb des
Lagerkanals der Rolle 6, 6', 6'', 6''' ein
gewisses Spiel hat, so dass die Rolle gegenüber der geometrischen Mittelachse
des Achsstummels etwas beweglich wird, wobei hier beispielsweise
ein Verstellwinkel von bis zu 20° gegenüber der
Mittelachse möglich
sein kann.
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Die
vorgenannten Maßnahmen
dienen dazu, dass bei einem Verkanten der Spriegelhalterung 2, wie
sie bei unterschiedlich höhenverstellbaren Längsholmen 1 möglich ist,
die Verbindung zwischen Spriegel und Längsholm nicht unterbrochen
wird, auch wenn eine Höhenverstellung
der Längsholme zueinander
bis zu einem Maximum gegeben sein sollte.