DE102004027622A1 - Laserstrahlmarkierverfahren, Laserstrahlmarkiervorrichtung und Verwendung einer Laserstrahlmarkiervorrichtung - Google Patents

Laserstrahlmarkierverfahren, Laserstrahlmarkiervorrichtung und Verwendung einer Laserstrahlmarkiervorrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE102004027622A1
DE102004027622A1 DE200410027622 DE102004027622A DE102004027622A1 DE 102004027622 A1 DE102004027622 A1 DE 102004027622A1 DE 200410027622 DE200410027622 DE 200410027622 DE 102004027622 A DE102004027622 A DE 102004027622A DE 102004027622 A1 DE102004027622 A1 DE 102004027622A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
laser beam
laser
marked
marking
polymer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE200410027622
Other languages
English (en)
Other versions
DE102004027622B4 (de
Inventor
Andreas Hermann
Harald Riedel
Gerd Putzier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rehau Industries SE and Co KG
Original Assignee
Rehau AG and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rehau AG and Co filed Critical Rehau AG and Co
Priority to DE200410027622 priority Critical patent/DE102004027622B4/de
Publication of DE102004027622A1 publication Critical patent/DE102004027622A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102004027622B4 publication Critical patent/DE102004027622B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/26Thermography ; Marking by high energetic means, e.g. laser otherwise than by burning, and characterised by the material used
    • B41M5/267Marking of plastic artifacts, e.g. with laser
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M2205/00Printing methods or features related to printing methods; Location or type of the layers
    • B41M2205/04Direct thermal recording [DTR]

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Thermal Transfer Or Thermal Recording In General (AREA)

Abstract

Laserstrahlmarkierverfahren zur Markierung von Oberflächen von Polymermaterialien mit erzeugtem Laserlicht, das entsprechend der zu markierenden Abbildung abgelenkt und auf ein Objekt aus Polymermaterial gerichtet wird, wobei das Objekt in fortlaufender Weise mit Abbildungen versehen wird, wobei folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden: Vorschieben des Objektes aus Polymermaterial, wobei die Vorschubgeschwindigkeit 1 bis 50 m/min beträgt, und Klemmen des Objektes und Einstrahlen von gepulstem Laserlicht mit einer Impulsdauer von 1 bis 10 mus und einer Pulsfrequenz von 2000 bis 20000 Hz auf die Oberfläche des Objektes, wobei die Pulsenergie des Laserlichtes 30 bis 40 mJ beträgt und der wirksame fokussierte Laserstrahldurchmesser im Bereich von 0,3 bis 1 mm liegt, wobei eine Markierung mit einem Kontrast zwischen markierter und unmarkierter Oberfläche erzeugt wird, und Abtrennen markierter Abschnitte zumindest abschnittsweise und Entklemmen des Objektes und Zuführung des markierten Abschnittes zu einem Fertigwarenspeicher. Eine erfindungsgemäße Laserstrahlmarkiervorrichtung und deren Verwendung werden angegeben.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Laserstrahlmarkierverfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Laserstrahlmarkiervorrichtung gemäß Anspruch 9, bei der ein Laserstrahlmarkierverfahren angewandt wird und eine Verwendung einer derartigen Laserstrahlmarkiervorrichtung nach Anspruch 11.
  • Laserstrahlmarkierverfahren sind durch offenkundige Vorbenutzung bekannt. Das Kontrastverhältnis zwischen der erzeugten Markierung und deren Umgebung lässt bei diesen bekannten Verfahren oft zu wünschen übrig. Um ein ausreichendes Kontrastverhältnis zu erzielen, kann oft nur mit sehr geringen Prozess- und Fertigungsgeschwindigkeiten gearbeitet werden.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Laserstrahlmarkierverfahren der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass ein gegebenes – möglichst hohes – Kontrastverhältnis mit einer höheren Prozess- und Fertigungsgeschwindigkeit erreicht werden kann.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Laserstrahlmarkierverfahren mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils des Anspruches 1.
  • Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass durch eine Kombination von Verfahrensparametern zur Laserstrahlmarkierung von polymeren Objekten eine hohe Prozess- und Fertigungsgeschwindigkeit bei der Herstellung solcherart markierter Objekte möglich ist, die gleichzeitig einhergeht mit einem hohen Kontrast der auf der Polymermaterialoberfläche erzeugten Markierung.
  • Die Kombination der einzelnen Prozessschritte erweist sich zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als überaus günstig.
  • Im Einzelnen ist der Verfahrensablauf des erfindungsgemäßen Laserstrahlmarkierverfahrens wie folgt:
    Das zu markierende Objekt wird eine bestimmte Weglänge, die vorgegeben wird und von verschiedenen Parametern abhängig ist, wie beispielsweise Größe der zu markierenden Abbildung, Ort der aufzubringenden Markierung auf dem Objekt, Rapport bei wiederkehrenden Abbildungen, etc., vorgeschoben. Hierzu werden bekannte Mittel eingesetzt, ein Objekt zu bewegen, wobei die Bewegung bestimmt wird in ihren Parametern hins. beispielsweise Geschwindigkeit, Positioniergenauigkeit, etc.
  • Die Vorschubgeschwindigkeit beträgt hierbei erfindungsgemäß 1 bis 50 m/min. Hat das Objekt den vorbestimmten Ort erreicht, wird das Objekt geklemmt, so dass es an dem vorgegebenen Ort verharrt, ohne dass es zu einer Relativbewegung des Objektes zu anderen Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung kommt.
  • Zum Klemmen werden bekannte, dem Stand der Technik entsprechende Mittel eingesetzt, dies umfasst beispielsweise Niederhalter, Klemmen, Bänder, etc.
  • Wenn die Fixierung des Objektes durch Klemmen erfolgt ist, wird die Laserstrahlmarkierung gestartet. Hierzu wird gepulstes Laserlicht eingesetzt, das eine Impulsdauer von 1 bis 10 μs und eine Impulsfrequenz von 2000 bis 20000 Hz aufweist.
  • Das Laserlicht wird auf die zu markierende Oberfläche des Objektes aus Polymermaterial gerichtet und erzeugt dort die Markierung.
  • Hierbei beträgt die Pulsenergie des Laserlichts 30 bis 40 mJ.
  • Der wirksame Durchmesser des fokussierten Laserstrahls liegt im Bereich von 0.3 bis 1.0 mm.
  • Hierdurch wird eine Markierung auf der Oberfläche des polymeren Objektes erzeugt, die ein hohes Kontrastverhältnis aufweist.
  • Nach der Laserstrahlmarkierung erfolgt ein Abtrennen des markierten Abschnittes, wobei diese Abtrennung zumindest abschnittsweise erfolgt. Hierbei wird der markierte Abschnitt vom Objekt beispielsweise durch einen trennenden Verfahrensschritt zumindest teilweise gelöst.
  • Trennende Verfahren können beispielsweise Schneiden, Stanzen, Hacken, Spalten, Reißen, Laserstrahlschneiden, Wasserstrahlschneiden, etc. umfassen, es sind aber auch andere Verfahren zur Trennung möglich.
  • Es kann auch eine vollständige Abtrennung des markierten Abschnitts vom Objekt vorgenommen werden, so dass vereinzelte markierte Abschnitte herstellbar sind.
  • Vorteilhaft ist, die markierten Abschnitte unvollständig vom Objekt zu trennen, um dadurch einen Materialverbund mit dem Objekt zu gewährleisten, was fertigungstechnische Vorteile aufweist. So kann beispielsweise eine einfachere Handhabung der damit hergestellten markierten Objekte aus Polymermaterial stattfinden.
  • Als letzter Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Laserstrahlmarkierverfahrens wird das Objekt entklemmt und der markierte Abschnitt einem Fertigwarenspeicher zugeführt.
  • Fertigwarenspeicher dienen zur Aufnahme der markierten Objekte und umfassen beispielsweise, das Objekt auf eine Rolle aufzuspulen, in ein Behältnis abzulegen, einem Magazin zuzuführen, auf eine Stange aufzuschieben, einer Fächeranordnung zuzuführen, in ein Konturschale einzusortieren oder in Beutel zu verpacken. Auch andere Ausführungen von Fertigwarenspeichern sind möglich.
  • Dieser Verfahrensablauf kann beliebig wiederholt werden, so dass fortlaufend Objekte aus Polymermaterial mit gleichen und/oder verschiedenen Markierungen versehen werden.
  • Der Verfahrensablauf gestattet es, dass die Fertigung solcher markierter Objekte mit hoher Prozess- und Fertigungsgeschwindigkeit vonstatten geht.
  • Mittels Laserstrahlmarkierung hergestellte Objekte sind so kostengünstig zugänglich.
  • Mittels des erfindungsgemäßen Laserstrahlmarkierverfahrens lassen sich eine Reihe von Polymermaterialien markieren.
  • Diese umfassen Weich-Polyvinylchlorid (Weich-PVC), Hart-Polyvinylchlorid (Hart-PVC), Polycarbonat-Acrylnitril-Butadien-Styrol (PC/ABS), Polycarbonat (PC), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE), Polystyrol (PS), Polyetherimid (PEI) deren Copolymere und/oder Blends und Mischzusammensetzungen hiervon.
  • Besonders geeignet ist das erfindungsgemäße Laserstrahlmarkierverfahren für die Markierung von Weich-Polyvinylchlorid (Weich-PVC).
  • Das Laserstrahlmarkierverfahren ist geeignet zur Markierung eingefärbter Polymermaterialien nach Anspruch 3, wobei das gesamte Farbspektrum der Polymermaterialien markierbar ist.
  • Zur Einfärbung der Polymermaterialien werden Farbmittel eingesetzt, die Titandioxid, Pigmente in Form beschichteter Glimmer oder anderer beschichteter blättchenförmiger Teilchen und andere dem Stand der Technik übliche Mittel, die zur Einfärbung von Polymeren herangezogen werden, umfassen. Auch werden Mischungen von Farbmitteln verwandt, um Polymere einzufärben.
  • Diese Farbmittel können jeweils in Konzentrationen, die zwischen 0.01 und 3.0 Gewichtsprozent, bezogen auf 100 Gewichtsprozent Polymermaterial, betragen, eingesetzt werden.
  • Besonders bevorzugt sind dabei Konzentrationen zwischen 0.01 und 2.0 Gewichtsprozent.
  • So werden beispielsweise dem Weich-Polyvinylchlorid für eine gelbe Einfärbung 1.00 bis 1.50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1.20 Gewichtsprozent, für eine rote Einfärbung 0.15 bis 0.40 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0.28 Gewichtsprozent und für eine blaue Einfärbung 1.70 bis 2.30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2.00 Gewichtsprozent, zugegeben.
  • Titandioxid wird bevorzugt mit einer Korngrößenverteilung von D 50 0.2 bis 2.0 Mikron eingesetzt.
  • Das Titandioxid muss homogen in der Polymermatrix verteilt sein.
  • Titandioxid-Modifikationen, wie beispielsweise Anatas und Rutil, unterstützen bei diesem erfindungsgemäßen Laserstrahlmarkierverfahren die Ausbildung einer kontrastreichen Markierung, indem sie die Carbonisierung der Polymermatrix unter dem Einfluss des eingestrahlten Laserlichtes fördern.
  • Pigmente in Form beschichteter Glimmer oder anderer beschichteter blättchenförmiger Teilchen unterstützen ebenfalls den Prozess der Carbonisierung durch Absorption des Laserlichts und Umwandlung in Wärme.
  • Die Polymermaterialien enthalten weiterhin partikelförmige Füllstoffe unterschiedlicher Geometrien, umfassend sphärolitische und/oder faserförmige und/oder blättchenförmige und/oder stäbchenförmige. Diese Füllstoffe enthalten beispielsweise Calcium, Aluminium. Eisen, Silicium, Sauerstoff, Kohlenstoff, Phosphor, Schwefel in Form ihrer Ionen. Sie können ausgewählt sein beispielsweise für die Gruppe der faserförmigen Füllstoffe aus Asbest, Wollastonit, Glasfasern, Gesteinsfasern, Kohlenstofffasern, Fasern pflanzlichen und tierischen Ursprungs, für die Gruppe der blättchenförmigen Füllstoffe beispielsweise aus schichtbildenden Mineralien.
  • Solche Füllstoffe werden in Konzentrationen von 0.01 bis zu 15.0 Gewichtsprozent, bezogen auf 100 Gewichtsprozent Polymer, eingesetzt. Besonders bevorzugt werden sie im Bereich von 0.01 bis 10 Gewichtsprozent verwandt.
  • Calciumcarbonat wird beispielhaft mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0.75 μm eingesetzt, es ist homogen in der Polymermatrix zu verteilen.
  • Die mittels des erfindungsgemäßen Laserstrahlmarkierverfahrens auf die Oberfläche von Polymeren aufgebrachten Markierungen können heller und/oder dunkler sein, als die unmarkierte Polymeroberfläche.
  • Durch die vorgesehenen Füllstoffe oder durch Kombinationen der Füllstoffe lassen sich helle Markierungen auf dunklem Untergrund, dunkle Markierungen auf hellem Untergrund, aber auch alternierend helle und dunkle Markierungen auf dunklem und/oder hellem Untergrund erzeugen.
  • Hierdurch lassen sich besonders gut erkennbare und insbesondere kontrastreiche Abbildungen auf Polymermaterialoberflächen erzeugen.
  • Mittels des erfindungsgemäßen Laserstrahlmarkierverfahrens ist es somit möglich, in einem weiten Bereich verschiedene Polymermaterialien unterschiedlichster Einfärbung mit hohem Kontrast in schneller Prozess- und Fertigungsgeschwindigkeit zu markieren.
  • Je nach Auswahl der Parameter, umfassend beim Laserlicht die Impulsdauer, Pulsfrequenz, Energiedichte und Strahldurchmesser können verschiedene Materialien, insbesondere Weich-Polyvinylchlorid, in verschiedene Abstufungen des Markierungskontrastes auf farbigen Polymermaterialien erreicht werden.
  • In Versuchen zeigte sich an Rohren aus Polypropylen mit einer Füllung aus Bariumsulfat in Verbindung mit einer Füllung aus Titandioxid bei der Laserstrahlmarkierung, dass optisch hoch kontrastreiche Beschriftungen erzielt werden können.
  • Die Beschriftungen erfahren insbesondere eine Modifikation in ihrem Kontrast, wenn beispielsweise der Titandioxid-Gehalt zum Bariumsulfat-Gehalt vorzugsweise in einem Verhältnis von 1 : 3 bis 1 : 10 geändert wird.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Laserstrahlmarkiervorrichtung zur Durchführung des Laserstrahlmarkierverfahrens anzugeben.
  • Die Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Laserstrahlmarkiervorrichtung nach Anspruch 9.
  • Die Vorteile des Laserstrahlmarkiervorrichtung entsprechen denjenigen, die oben in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Laserstrahlmarkierverfahren diskutiert wurden.
  • Bei der Laserstrahlmarkiervorrichtung wird beispielhaft eine Nd:YAG-Laser als Laserlichtquelle eingesetzt.
  • Dieser sendet Laserlicht mit einer Wellenlänge von 1064 nm aus, das zur Markierung der Polymermaterialoberfläche genutzt wird.
  • Es kann auch ein Excimer-Laser zur Laserstrahlmarkierung eingesetzt werden.
  • Das Laserlicht kann bei der vorliegenden erfindungsgemäßen Laserstrahlmarkierungsvorrichtung längs der zu markierenden Bahn abgelenkt werden und/oder über ein zu markierendes Feld abgerastert werden.
  • Es ist mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, besonders effektiv Markierungen auf Oberflächen von Polymermaterialien zu erzeugen, hierbei werden insbesondere deutliche, scharte und sauber begrenzte Abbildungen erzeugt, die entlang ihrer Konturen einen hohen Kontrastunterschied aufweisen, der das Erkennen und Unterscheiden der aufgebrachten Markierungen leicht ermöglicht.
  • Schließlich ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verwendung einer erfindungsgemäßen Laserstrahlmarkiervorrichtung anzugeben.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Verwendung nach Anspruch 11.
  • Bei der Leiterkennzeichnung kommen die oben im Zusammenhang mit dem Laserstrahlmarkierverfahren und der Laserstrahlmarkiervorrichtung genannten Vorteile voll zum Tragen. Das Verfahren bzw. die Vorrichtung erlauben jeweils eine einfache Anpassung an die Markiererfordernisse unterschiedlicher Leitermaterialien durch entsprechende Änderung der Verfahrensparameter.
  • Folgende Ausführungsbeispiele verdeutlichen den Erfindungsgegenstand:
    Bei der Wechselwirkung der Laserstrahlung mit dem zu markierenden Objekt aus Polymermaterial findet eine Carbonisierung der organischen Matrix des Polymermaterials statt. Dies erfolgt unter dem Einfluss des Titandioxids.
  • Diese Carbonisierung führt zu einer Schwarz- bzw. Dunkelfärbung der mit der Laserstrahlung abgefahrenen Bahn und/oder des abgerasterten Feldes auf dem zu markierenden Objekt. Je nach dem Polymermaterial, dessen Einfärbung und dem Gehalt an Titandioxid werden die Laser- und Fertigungsparameter des Laserstrahlmarkierverfahrens so eingestellt, dass die markierte Abbildung auf dem Objekt nach erfolgter Markierung mit möglichst hohem Kontrast sichtbar ist.
  • Auch dunkel eingefärbte Polymermaterialien lassen sich markieren, indem die Kombination aus Parametern der Laserstrahlung und Vorschubgeschwindigkeit so gewählt wird, dass die Wechselwirkung der Laserstrahlung mit dem Polymermaterial des Objekts dazu führt, dass die Polymermatrix längs der abgefahrenen Bahn und/oder des abgerasterten Feldes der Laserstrahlung aufschäumt, wodurch die Markierung heller erscheint, als die diese umgebende nicht markierte Objektoberfläche.
  • 1. Markierung einer Polymeroberfläche mit gelber Einfärbung
  • Die Oberfläche eines Objektes, beispielsweise eines Schlauches aus Weich-Polyvinylchlorid, der in der Polymerrezeptur neben PVC, Weichmacher und üblichen Additiven zur Stabilisierung und der gelben Einfärbung, auch Titandioxid in einer Konzentration von 1.20 Gewichtsprozent enthält, wird mit dem erfindungsgemäßen Laserstrahlmarkierverfahren mit einer Abbildung versehen.
  • Dazu werden folgende Parameter gewählt:
    Laserstrahldurchmesser, mit dem markiert wird 0.3 mm
    Wellenlänge des eingesetzten Nd:YAG-Lasers 1064 nm
    Pulslänge 5 μs
    Pulsfrequenz 4000 Hz
    Vorschub des markierenden Laserstrahls 400 mm/s.
  • Es werden fortlaufend gekennzeichnete Abschnitte des Objektes erhalten, die sich durch einen hohen Kontrast zwischen Markierung und unmarkierter Polymeroberfläche auszeichnen.
  • 2. Markierung einer Polymeroberfläche mit weißer Einfärbung
  • In analoger Weise zum Beispiel 1. wird ein weißes eingefärbtes Objekt markiert. Der Gehalt an Titandioxid beträgt 2.0 Gewichtsprozent.
  • Hierzu werden folgende Parameter verwandt:
    Laserstrahldurchmesser, mit dem markiert wird 0.3 mm
    Wellenlänge des eingesetzten Nd:YAG-Lasers 1064 nm
    Pulslänge 5 μs
    Pulsfrequenz 3500 Hz
    Vorschub des markierenden Laserstrahls 350 mm/s.
  • Es werden fortlaufend gekennzeichnete Abschnitte des Objektes erhalten, die sich durch einen hohen Kontrast zwischen Markierung und unmarkierter Polymeroberfläche auszeichnen.
  • Die Laserstrahlmarkiervorrichtung eignet sich insbesondere zur Beschriftung / Markierung von Leiterkennzeichnern.
  • Auch andere Anwendungen sind möglich, wie beispielhaft die Kennzeichnung von Schläuchen, Rohren, Bändern, Formteilen, etc.

Claims (11)

  1. Laserstrahlmarkierverfahren zur Markierung von Oberflächen von Polymermaterialien mit erzeugtem Laserlicht, das entsprechend der zu markierenden Abbildung abgelenkt und auf ein Objekt aus Polymermaterial gerichtet wird, wobei das Objekt in fortlaufender Weise mit Abbildungen versehen wird, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: -a- Vorschieben des Objektes aus Polymermaterial, wobei die Vorschubgeschwindigkeit 1 bis 50 m/min beträgt, und -b- Klemmen des Objektes, und -c- Einstrahlen von gepulstem Laserlicht mit einer Impulsdauer von 1 bis 10 μs und einer Pulsfrequenz von 2000 Hz bis 20000 Hz auf die Oberfläche des Objektes, wobei die Pulsenergie des Laserlichtes 30 bis 40 mJ beträgt, und der wirksame fokussierte Laserstrahldurchmesser im Bereich von 0.3 bis 1 mm liegt, wobei eine Markierung mit einem Kontrast zwischen markierter und unmarkierter Oberfläche erzeugt wird, und -d- Abtrennen markierter Abschnitte zumindest abschnittsweise, und -e- Entklemmen des Objektes und Zuführen des markierten Abschnitts zu einem Fertigwarenspeicher.
  2. Laserstrahlmarkierverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Polymermaterialien, umfassend Weich-Polyvinylchlorid (Weich-PVC) Hart-Polyvinylchlorid (Hart-PVC) Polycarbonat/Acrylnitril-Butadien-Styrol (PC/ABS) Polycarbonat (PC) Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) Polypropylen und Polyethylen (PP, PE) Polystyrol (PS) Polyetherimid (PEI) deren Copolymere und/oder Blends und Mischzusammensetzungen hiervon, markiert werden.
  3. Laserstrahlmarkierverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass eingefärbte Polymermaterialien markiert werden.
  4. Laserstrahlmarkierverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einfärben der Polymermaterialien Farbmittel, umfassend Titandioxid und/oder Beschichtete Glimmerpigmente und/oder dem Stand der Technik übliche Mittel zur Polymereinfärbung und Mischungen hiervon, eingesetzt werden.
  5. Laserstrahlmarkierverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Farbmittel jeweils in einer Konzentration von 0.01 bis 3.0 Gewichtsprozent, bezogen auf 100 Gewichtsprozent Polymer, eingesetzt werden.
  6. Laserstrahlmarkierverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymermaterial partikelförmige Füllstoffe, umfassend sphärolitische und/oder faserförmige und/oder blättchenförmige und/oder stäbchenförmige Geometrien, enthält, und Mischungen hiervon.
  7. Laserstrahlmarkierverfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Füllstoffe in einer Konzentration von 0.01 bis 15.0 Gewichtsprozent, bezogen auf 100 Gewichtsprozent Polymer, eingesetzt werden.
  8. Laserstrahlmarkierverfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymermaterial mit einer Markierung versehen wird, die heller und/oder dunkler ist, als die unmarkierte Polymeroberfläche.
  9. Laserstrahlmarkiervorrichtung zur Durchführung des Laserstrahlmarkierverfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Nd:YAG-Laser mit einer Wellenlänge von 1064 nm eingesetzt wird oder ein Excimer-Laser.
  10. Laserstrahlmarkiervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Laserlicht längs der zu markierenden Bahn abgelenkt wird und/oder das Laserlicht über ein zu markierendes Feld abgerastert wird.
  11. Verwendung der Laserstrahlmarkiervorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10 zur Kennzeichnung polymerer Formteile.
DE200410027622 2004-06-05 2004-06-05 Laserstrahlmarkierverfahren Expired - Fee Related DE102004027622B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200410027622 DE102004027622B4 (de) 2004-06-05 2004-06-05 Laserstrahlmarkierverfahren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200410027622 DE102004027622B4 (de) 2004-06-05 2004-06-05 Laserstrahlmarkierverfahren

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102004027622A1 true DE102004027622A1 (de) 2006-01-05
DE102004027622B4 DE102004027622B4 (de) 2009-08-20

Family

ID=35483121

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200410027622 Expired - Fee Related DE102004027622B4 (de) 2004-06-05 2004-06-05 Laserstrahlmarkierverfahren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102004027622B4 (de)

Cited By (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006026790A1 (de) * 2006-06-07 2007-12-13 Rehau Ag + Co Verfahren sowie Vorrichtung zur Herstellung eines Polyethylen-Gegenstands mit einer maschinenlesbar codierten Informationsmarkierung
DE102006026789A1 (de) * 2006-06-07 2007-12-13 Rehau Ag + Co. Verfahren sowie Vorrichtung zur Herstellung eines mit einem Dektor versehenen Kunststoffprofils
DE102006046628A1 (de) * 2006-09-29 2008-04-03 Mühlbauer Ag Druckverfahren zum Laserdrucken von Kunststoffmaterial
WO2010022134A1 (en) * 2008-08-21 2010-02-25 Echelon Laser Systems, Lp Laser etching of polyvinylchloride
WO2011031468A1 (en) * 2009-08-25 2011-03-17 Masonite Corporation Methods of forming graphics on a substrate and laser active coatings
EP2899469A3 (de) * 2014-01-27 2015-08-12 BSH Hausgeräte GmbH Verfahren zum Herstellen eines Haushaltsgerätebauteils, welches zumindest bereichsweise aus Gel ausgebildet wird, sowie Haushaltsgerätebauteil
LU101796B1 (de) 2020-05-14 2021-11-15 Phoenix Contact Gmbh & Co Laserbeschriftbares Kennzeichnungsschild
DE102020113080A1 (de) 2020-05-14 2021-11-18 Phoenix Contact Gmbh & Co. Kg Laserbeschriftbares Kennzeichnungsschild
WO2021228645A1 (de) 2020-05-14 2021-11-18 Phoenix Contact Gmbh & Co. Kg Laserbeschriftbares kennzeichnungsschild

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0327508A2 (de) * 1988-02-03 1989-08-09 Ciba-Geigy Ag Verfahren zur Laserbeschriftung pigmentierter Systeme
DE4436897A1 (de) * 1994-10-15 1996-04-18 Elastogran Gmbh Verfahren zur Beschriftung von Formkörpern
WO1998026937A1 (de) * 1996-12-16 1998-06-25 Basf Aktiengesellschaft Verwendung von hydridhaltigem aluminiumoxid zur erzeugung von optisch erkennbaren markierungen und beschriftungen

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19961304A1 (de) * 1999-12-18 2001-06-21 Merck Patent Gmbh Lasermarkierbare Kunststoffe
DE10235018A1 (de) * 2002-07-31 2004-02-12 Merck Patent Gmbh Lasermarkierbare flexible Trägereinheit

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0327508A2 (de) * 1988-02-03 1989-08-09 Ciba-Geigy Ag Verfahren zur Laserbeschriftung pigmentierter Systeme
DE4436897A1 (de) * 1994-10-15 1996-04-18 Elastogran Gmbh Verfahren zur Beschriftung von Formkörpern
WO1998026937A1 (de) * 1996-12-16 1998-06-25 Basf Aktiengesellschaft Verwendung von hydridhaltigem aluminiumoxid zur erzeugung von optisch erkennbaren markierungen und beschriftungen

Cited By (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006026790A1 (de) * 2006-06-07 2007-12-13 Rehau Ag + Co Verfahren sowie Vorrichtung zur Herstellung eines Polyethylen-Gegenstands mit einer maschinenlesbar codierten Informationsmarkierung
DE102006026789A1 (de) * 2006-06-07 2007-12-13 Rehau Ag + Co. Verfahren sowie Vorrichtung zur Herstellung eines mit einem Dektor versehenen Kunststoffprofils
DE102006046628A1 (de) * 2006-09-29 2008-04-03 Mühlbauer Ag Druckverfahren zum Laserdrucken von Kunststoffmaterial
DE102006046628B4 (de) * 2006-09-29 2010-10-14 Mühlbauer Ag Druckverfahren zum Laserdrucken von Kunststoffmaterial
WO2010022134A1 (en) * 2008-08-21 2010-02-25 Echelon Laser Systems, Lp Laser etching of polyvinylchloride
WO2011031468A1 (en) * 2009-08-25 2011-03-17 Masonite Corporation Methods of forming graphics on a substrate and laser active coatings
EP2899469A3 (de) * 2014-01-27 2015-08-12 BSH Hausgeräte GmbH Verfahren zum Herstellen eines Haushaltsgerätebauteils, welches zumindest bereichsweise aus Gel ausgebildet wird, sowie Haushaltsgerätebauteil
LU101796B1 (de) 2020-05-14 2021-11-15 Phoenix Contact Gmbh & Co Laserbeschriftbares Kennzeichnungsschild
DE102020113080A1 (de) 2020-05-14 2021-11-18 Phoenix Contact Gmbh & Co. Kg Laserbeschriftbares Kennzeichnungsschild
WO2021228645A1 (de) 2020-05-14 2021-11-18 Phoenix Contact Gmbh & Co. Kg Laserbeschriftbares kennzeichnungsschild
DE102020113085A1 (de) 2020-05-14 2021-11-18 Phoenix Contact Gmbh & Co. Kg Laserbeschriftbares Kennzeichnungsschild
WO2021228859A1 (de) 2020-05-14 2021-11-18 Phoenix Contact Gmbh & Co. Kg Laserbeschriftbares kennzeichnungsschild

Also Published As

Publication number Publication date
DE102004027622B4 (de) 2009-08-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69824152T2 (de) Lasermarkierung von gegenständen
DE10003423A1 (de) Verpackung aus biaxial orientierter Polyolefinfolie
EP3157995B1 (de) Mikrokugeln
EP3233423B1 (de) Lasermarkierbare und laserschweissbare polymere materialien
DE102004027622A1 (de) Laserstrahlmarkierverfahren, Laserstrahlmarkiervorrichtung und Verwendung einer Laserstrahlmarkiervorrichtung
DE3411797A1 (de) Verfahren zur kennzeichnung von kunststoffteilen
DE19704478A1 (de) Lasermarkierbare Papiere und Kartonagen
DE2446414A1 (de) Verbundfolie und verfahren zu ihrer herstellung
EP0894896A2 (de) Lasermarkierbare Papiere und Kartonagen
EP1763431B1 (de) Laserschweissverfahren und -material
EP3215347B1 (de) Lasermarkierbare und laserschweissbare polymere materialien
DE2005033B2 (de) Programmstreifen aus polyesterfilm
EP0126787A1 (de) Verfahren zum Laserschweissen und hierfür optimierter Kunststoff
DE19630478A1 (de) Verfahren zur Laserbeschriftung von Folien
EP1155071A1 (de) Transparente biaxial orientierte polyolefinfolie
DE102004045305A1 (de) Lasermarkierbare und laserschweißbare polymere Materialien
EP0277552A2 (de) Bei der Durchführung von Lackierarbieten auf ein Kfz oder einen Teil davon aufbringbares bahn-oder haubenfoermiges Abdeckmittel
DE2535330A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum extrudieren und abschrecken einer polymeren folie
EP3155039A1 (de) Lasermarkierbare und laserschweissbare polymere materialien
EP0206053A1 (de) Beschriftbares und kopierbares Polyolefin-Klebeband und Verfahren zu seiner Herstellung
EP4061644A1 (de) Schichtaufbau mit veränderter struktur sowie deren herstellung
EP2197684B1 (de) Verfahren zur lasermarkierung eines polymermaterials
DE60031047T2 (de) Bedruckbarer Artikel auf der Basis von Polyolefin
DE102008005862A1 (de) Lasermarkierbarer Polymerwerkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung
DE102006056103A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Materialflussüberwachung in Herstellungsprozessen von Baugruppen oder Bauteilen, die Kunststoff enthalten

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R084 Declaration of willingness to licence
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: REHAU INDUSTRIES SE & CO. KG, DE

Free format text: FORMER OWNER: REHAU AG + CO., 95111 REHAU, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee