Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen,
wie ohne größeren Aufwand
und ohne Durchmesservergrößerung der
Armatur eine gute Abdichtung der Armatur gegen das Eindringen von
Feuchtigkeit in den Bereich zwischen Wellrohr und Kabelinnenleiter
erzielt werden kann.
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Armatur mit dem im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Während bei
bekannten Armaturen für
koaxiale Wellrohrkabel die Abdichtung gegen das Eindringen von Feuchtigkeit
von hinten in einigem Abstand vom Flansch des Wellrohrs erfolgte,
erfolgt sie erfindungsgemäß unmittelbar
am Flansch des Wellrohrs, und zwar an seiner Vorderseite. Das bringt
wesentliche Vorteile mit sich:
- – Der Dichtring
befindet sich unmittelbar vor der Stelle, an welcher Trockenheit
zu gewährleisten ist.
- – Der
Dichtring ist vor allem axial wirksam. Der für eine zuverlässige Abdichtung
erforderliche Druck auf die Dichtflächen läßt sich deshalb sehr viel einfacher
erbringen als mit einem radial wirksamen O-Ring als Dichtung.
- – Die
Dichtwirkung wird nicht durch Maßtoleranzen des Wellrohrs beeinträchtigt.
Das ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil Wellrohre in Wellrohrkabeln
fertigungsbedingt relativ große Durchmessertoleranzen
haben. Die Wellrohre sind längs
geschweißt.
Schon die Schweißnaht bringt
Unregelmäßigkeiten
in der Kontur des Wellrohres mit sich. Durch Abschleifen der Schweißnaht werden
Riefen im Wellrohr erzeugt, welche eine Quelle von Undichtigkeit
sein können.
Um die typischen Maßtoleranzen
von Wellrohren in Wellrohrkabeln durch O-Ringe beherrschen zu können, würde man
O-Ringe mit einem Materialdurchmesser von schätzungsweise 5 mm bis 7 mm benötigen, was
einen wesentlichen mitbestimmenden Einfluß auf den Außendurchmesser einer
herkömmlich
abgedichteten Armatur hat. Eine erfindungsgemäße, vor allem axial wirksame Dichtung
liefert jedoch keinen bestimmenden Beitrag zum Außendurchmesser
der Armatur.
- – Die
Erfindung eignet sich insbesondere für Armaturen mit einem einteilig
ausgebildeten Gehäuse.
Solche Armaturen sind in der DE 103 57 405 A1 und in der DE 103 57 420 A1 offenbart.
Unter einem einteiligen Gehäuse
wird hier ein Gehäuse verstanden,
welches vom hinteren Ende der Armatur am Kabelmantel bis zum Innenleiterkontaktteil
im vorderen Abschnitt der Armatur einteilig durchgehend ausgebildet
ist, unbeschadet der Tatsache, dass mit dem Gehäuse weitere Teile, zum Beispiel
eine Überwurfmutter
oder eine das Wellrohr umgebende Hülse, verbunden sein können. Bei
einer solchen einteiligen Gehäuseausbildung
kann eine Abdichtung gegen das Eindringen von Feuchtigkeit von vorne
her in an sich bekannter Weise bereits durch einen in den vorderen
Abschnitt des Gehäuses
eingesetzten massiven Ring aus einem dielektrischem Werkstoff, insbesondere
aus einem Kunststoff, bewirkt werden, welcher das Innenleiterkontaktteil
der Armatur dicht umschließt,
im Gehäuse
zentriert, stützt,
der Innenseite der Umfangswand des Gehäuses dicht anliegt und dadurch
gleichzeitig das Gehäuse nach
vorne hin abdichtet. Außer
der erfindungsgemäß am Flansch
des Wellrohrs vorgesehenen Dichtung benötigt man für eine solche Armatur mit einem
einteiligen Gehäuse
keine weitere Dichtung, was einen einfachen Aufbau und eine einfache
Montage der Armatur begünstigt.
- – Zusätzliche
Konstruktionselemente wie Stopfbuchsen können entfallen.
- – Zusätzliche
Abdichtmaßnahmen
durch Vergießen
der Armatur oder durch einen Schrumpfschlauch sind entbehrlich.
- – Verglichen
mit Armaturen, welche durch radial wirksame O-Ringe abgedichtet
sind, sind die Kräfte,
die beim Montieren der Armatur aufzubringen sind, erfindungsgemäß kleiner.
- – Insgesamt
ist die Montage der Armatur am Wellrohrkabel einfacher als im Stand
der Technik.
- – Die
korrekte Positionierung eines erfindungsgemäß angeordneten Dichtringes
ist einfacher als die eines radial wirkenden O-Ringes.
Es
hat sich gezeigt, dass trotz der im wesentlichen axial erfolgenden
Krafteinleitung in den erfindungsgemäßen Dichtring der Flansch des
Wellrohres während
der Montage der Armatur am Wellrohrkabel gebildet werden kann, wie
es in der
DE 42 07
482 C1 und in der
DE
103 57 405 A1 offenbart ist, ohne dass der Dichtring durch
den axialen Stauchdruck überlastet
wird. Es ist allerdings auch möglich,
wenn auch nicht bevorzugt, den Flansch des Wellrohres außerhalb
der Armatur zu bilden und die Armatur erst dann auf das so vorbereitete
Wellrohrkabel zu schieben.
Vorzugsweise
ist der Dichtring in einer Ausnehmung des Anschlages für den Flansch
angeordnet und ist in seiner Gestalt und Größe so auf die Ausnehmung abgestimmt,
dass er in entspanntem Zustand über
den Rand der Ausnehmung in Richtung der Längsachse gegen den Flansch
vorsteht. Das hat den Vorteil, dass zur Formung des Flansches der
vordere Rand des Wellrohres neben der Ausnehmung für den Dichtring
unmittelbar am Anschlag anschlagen und der vorderste Wellenberg
des Wellrohrs, wie in der
DE
103 57 405 A11 beschrieben, zu einem Flansch gefaltet werden
kann, wobei die dabei auftretenden Kräfte weitgehend unter Umgehung
des Dichtringes in den Anschlag eingeleitet werden. Gleichzeitig
kann der Dichtring unter dem Druck des sich an ihn legenden Flansches
in die für
ihn vorgesehene Ausnehmung zurückweichen.
Es ist deshalb bevorzugt, dass der Dichtring in entspanntem Zustand
die Ausnehmung nicht vollständig
ausfüllt.
Die
Querschnittsgestalt des Dichtrings kann unterschiedlich gewählt werden.
Eine einfache Möglichkeit
besteht darin, den Querschnitt des Dichtringes rechtekkig zu wählen. Vorzugsweise
hat der Dichtring – radial
geschnitten – eine
L-förmige
Gestalt. Dabei liegt der eine Schenkel des L dem Flansch des Wellrohrs
an und der andere Schenkel des L erstreckt sich im Wesentlichen
parallel zur Längsachse
der Armatur vom Flansch weg in Richtung auf das vordere Ende der
Armatur und liegt dabei der Umfangswand der Armatur an. Der Freiraum, in
den hinein der Dichtring unter axialem Druck ausweichen kann, soll
vor dem vorderen Ende des im wesentlichen achsparallel verlaufenden
Schenkels des Dichtrings liegen. Ein so ausgebildeter Dichtring dichtet
nicht nur in axialer Richtung, sondern auch in radialer Richtung
wirksam ab, weil das Material des dem Flansch anliegenden Schenkels
des Dichtrings unter dem Druck des Flansches auch in radialer Richtung
verdrängt
wird.
Das
gleichzeitige Auftreten einer Dichtwirkung in radialer und in axialer
Richtung ist von besonderem Vorteil, wenn der ringförmige Anschlag,
in welchem die Ausnehmung für
den Dichtring ausgebildet ist, selbst als ein Ring ausgebildet ist,
welcher als loses Teil in das Gehäuse der Armatur eingesetzt
ist. Der Dichtring dichtet in diesem Fall nicht nur den Spalt zwischen
dem Anschlag und dem Flansch des Wellrohres ab, sondern auch den
Spalt zwischen dem Anschlag und der Umfangswand des Gehäuses, so
dass von hinten her in die Armatur eindringende Feuchtigkeit nicht
um den ringförmigen
Anschlag herumwandern kann. Die Ausbildung des Anschlages als loser
Ring hat Vorteile:
Erstens erleichtert sie die Fertigung der
Armatur.
Zweitens kann der Dichtring bereits außerhalb
des Gehäuses
der Armatur mit dem ringförmigen
Anschlag verbunden und gemeinsam mit diesem in das Gehäuse der
Armatur eingeführt
werden. In diesem Zusammenhang ist es günstig, wenn die den Dichtring
aufnehmende Ausnehmung hinterschnitten ausgebildet ist und wenn
der Dichtring dazu passend ebenfalls hinterschnitten ausgebildet
ist. Auf diese Weise bleibt der Dichtring durch Formschluß unverlierbar
mit dem ringförmigen
Anschlag verbunden.
Drittens ermöglicht ein loser ringförmiger Anschlag eine
vorteilhafte Weiterbildung der Armatur, die darin besteht, dass
man auf der Vorderseite des den Anschlag bildenden Ringes eine in
der Längsrichtung der
Armatur wirkende Druckfeder vorsieht, insbesondere eine Tellerfeder,
welche den ringförmigen
Anschlag gegen den Flansch des Wellrohres drückt. Eine solche Feder hält einen
Druck zwischen dem Flansch und dem Wellrohr aufrecht und sichert über den
als Ring ausgebildeten Anschlag langfristig eine gute elektrische
Verbindung zwischen dem Wellrohr und dem Gehäuse der Armatur, was für einen
definierten elektrischen Übergang
des Außenleiterpotentials
und eine lückenlose
elektrische Abschirmung des Innenleiters wichtig ist. Außerdem begünstigt die Feder
das Aufrechterhalten eines Drucks zwischen dem Flansch und dem Dichtring,
wenn – was
im allgemeinen nicht vermeidbar ist – das Material des Dichtringes
unter dem fortwährenden
Druck fließt. Die
Feder kann das Fließen
bis zu einem gewissen Grad kompensieren und dadurch die Dichtwirkung über längere Zeit
aufrecht erhalten. Außerdem
begünstigt
die Feder das Aufrechterhalten.
Soweit
in der vorliegenden Beschreibung von "vorne" und "hinten" die Rede ist, zieht sich das auf die
Richtung vom hinteren Ende der Armatur, in welches das Wellrohrkabel
eingeführt
wird, zum vorderen Ende der Armatur, das dem hinteren Ende der Armatur
abgewandt ist und an einen Steckverbinder angeschlossen werden kann.
Die
auf den ringförmigen
Anschlag drückende
Feder liegt vorzugsweise in einer zweiten Ausnehmung des Anschlages
und stellt sicher, dass die Feder durch den beim Formen des Flansches
durch Falten des vorderen Wellrohrabschnitttes auftretenden Druck
in Richtung der Längsachse
nicht überlastet
wird. Zu diesem Zweck sind die Feder und die sie aufnehmende zweite
Ausnehmung so aufeinander abgestimmt, dass der Federweg, um welchen
die Feder zusammengedrückt
werden kann, größer ist,
als das Maß,
um welches die entspannte Feder über
den Rand der zweiten Ausnehmung vorsteht. Das hat zur Folge, dass
der als Ring ausgebildete Anschlag an einer im Gehäuse der
Armatur ausgebildeten Schulter, welche ein Widerlager für die Feder
und für
den als Ring ausgebildeten Anschlag bildet, anschlägt, bevor
der Federweg der Feder erschöpft
ist. Diese zweite Ausnehmung ist vorzugsweise auf ihrer radial außen liegenden
Seite offen. Entsprechendes gilt vorzugsweise für die Ausnehmung, welche den
Dichtring aufnimmt. Auch sie sollte über die gesamte axiale Länge des
Dichtringes auf der radial außen
liegenden Seite offen sein, um in Ergänzung zur axialen Dichtwirkung
auch eine vorteilhafte radiale Dichtwirkung zu erzielen.
Der
Dichtring besteht zweckmäßigerweise aus
einem elastomeren Werkstoff. Besonders geeignet ist für den vorliegenden
Einsatzfall eine Dichtung aus einem synthetischen Gummi auf Nitril-Butylbasis.
Dieses Material ist für
den Einsatz in einer Armatur für
Wellrohrkabel hinreichend temperaturbeständig, zeichnet sich durch eine
geringe Neigung zum Fließen
aus und ist außerdem
recht preiswert.
Die
vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere zur Verwendung in
Armaturen für
ein koaxiales Wellrohrkabel der in der
DE 103 57 405 A1 und
DE 103 57 420 A1 offenbarten
Art, entsprechend
DE 203
19 049 U und
DE
203 19 057 U . Diese haben zwischen einem einteiligen Gehäuse und
dem Wellrohr eine Hülse,
in welcher durch Längsschlitze
ein Kranz von Fingern gebildet ist, welche jeweils eine Kuppe haben,
mit welcher sie in ein Wellental des Wellrohres eingreifen, wobei
die Hülse
in einer vorderen Endstellung festlegbar ist, in welcher die Kuppen der
Finger im vordersten Wellental des Wellrohres unmittelbar hinter
dem Flansch liegen. Die Fingerkuppen dieser Hülse dienen beim Falten des
Flansches des Wellrohres als Widerlager und stabilisieren dessen
Gestalt und Lage nach dem Montieren der Armatur am Wellrohrkabel.
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt.
1 zeigt
eine erfindungsgemäße Armatur in
einem Längsschnitt
vor dem Einführen
eines koaxialen Wellrohrkabels,
2 zeigt
die Armatur aus 1 in einem Längsschnitt nach dem Einführen des
koaxialen Wellrohrkabels, aber vor dem Formen des Flansches am Wellrohr,
3 zeigt
die Armatur aus 1 in einem Längsschnitt nach Abschluß der Montage
am koaxialen Wellrohrkabel,
4 zeigt
als Detail in einem Längsschnitt eine
gegenüber
den 1 bis 3 abgewandelte Form eines als
Ring ausgebildeten Anschlages in Verbindung mit einem Dichtring,
und
5 zeigt
in einer Darstellung entsprechend der 4 eine weitere
abgewandelte Form eines als Ring ausgebildeten Anschlages in Verbindung
mit einem Dichtring.
Die
in den 1 bis 3 dargestellte Armatur stellt
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dar. Sie hat ein einstückiges Gehäuse 1 aus Metall.
Statt aus Metall könnte
das Gehäuse 1 auch
aus metallisiertem Kunststoff bestehen. Im mittleren Bereich des
Gehäuses 1 ist
an der Innenseite der Umfangswand des Gehäuses 1 eine radial
einwärts
springende Schulter 2 ausgebildet, vor welcher ein ringförmiger Anschlag 3 angeordnet.
Der als Ring ausgebildete Anschlag 3 ist ein lose in das
Gehäuse 1 eingesetztes
Teil. Zwischen dem Anschlag 3 und der ihm zugewandten Schulter 2 ist
eine ringförmige Feder 4 angeordnet,
bei welcher es sich vorzugsweise um eine Tellerfeder handelt, welche
in Umfangsrichtung gewellt ist. Der ringförmige Anschlag 3 hat einen
zylindrischen Fortsatz 5, welcher sich am inneren Rand
der Feder 4 vorbei gegen die Schulter 2 erstreckt
und kürzer
ist als die Dicke der entspannten Feder 4, so dass bei
entspannter Feder 4 der Fortsatz 5 die Schulter 2 nicht
erreicht.
Der
Anschlag 3 teilt das Gehäuse 1 in einen hinteren
Abschnitt 1a und in einen vorderen Abschnitt 1b.
Im hinteren Abschnitt 1a befindet sich in der Umfangswand
des Gehäuses 1 eine
erste Ringnut 6 und zwischen der ersten Ringnut 6 und
dem hinteren Ende des Abschnittes 1a noch eine zweite Ringnut 7, welche
flacher ist als die Ringnut 6.
Im
hinteren Abschnitt 1a des Gehäuses 1 ist ferner
eine Hülse 8 angeordnet,
welche in ihrem vorderen Abschnitt durch Längsschlitze in einen Kranz von
Fingern 9 unterteilt ist, welche untereinander gleich lang
sind und an ihren vorderen Ende jeweils eine Kuppe 10 aufweisen.
Die Finger 9 erstrecken sich parallel zur Richtung der
Längsachse 11 des
Gehäuses 1,
wobei die Kuppen 10 in Richtung zur Längsachse 11 einwärts vorspringen.
Im Bereich der Kuppe 10 sind die Finger 9 gegenüber ihrem
hinteren Abschnitt verdickt ausgebildet. Der hintere, ungeschlitzte
Teil der Hülse 8 unterteilt
sich in einen vorderen, dickeren Abschnitt 13 und einen
dünneren, hinteren
Abschnitt 14. Zwischen diesen beiden Abschnitten 13 und 14 ist
ein stufenförmiger
Absatz 15 ausgebildet. Der Innendurchmesser des hinteren
Abschnitts 14 ist dem Außendurchmesser des Mantels 41 des Wellrohrkabels 40 angepasst,
siehe 2 und 3. Im vorderen Abschnitt des
ungeschlitzten Teils der Hülse 8 befindet
sich auf der Außenseite eine
Ringnut 16, in welcher sich ein Sprengring 12 befindet.
Dieser Sprengring greift in der in 1 dargestellten
hinteren Stellung der Hülse 8 in
die flache Ringnut 7 ein. In ihrer hinteren Stellung ragt
der hintere Abschnitt 14 der Hülse 8 aus dem Gehäuse 1 heraus.
In dieser in 1 dargestellten Lage der Hülse 8 befinden
sich deren Finger 9 in einigem Abstand von der Umfangswand
des Gehäuses 1,
so dass die Finger 9 nach außen federn können. Unmittelbar
vor den Fingern 9 verengt sich die lichte Weite des Gehäuses 1 auf
einen kleineren Durchmesser. Zwischen dem Abschnitt mit der größeren lichten
Weite und dem Abschnitt mit der kleineren lichten Weite befindet
sich eine konische Übergangsfläche 21;
der an sie anschließende
Abschnitt mit geringerer lichte Weite trägt und führt den ringförmigen Anschlag 3.
Im
vorderen Abschnitt 1b des Gehäuses 1, welcher gegenüber dem
hinteren Abschnitt 1a eine deutlich geringere lichte Weite
hat, ist ein zylindrischer Stützkörper 22 aus
elektrisch isolierendem Material, insbesondere aus PTFE, verankert,
welcher der Innenseite der Umfangswand des Gehäuses 1 dicht anliegt.
In diesen Stützkörper 22 ist
ein metallisches Innenleiterkontaktteil 23 formschlüssig und dicht
eingebettet, und zwar in einer zur Längsachse 11 koaxialen
Anordnung. Das Innenleiterkontaktteil 23 ragt zu beiden
Seiten aus dem Stützkörper 22 heraus;
der nach vorne herausragende Abschnitt dient in bekannter Weise
der Kontaktgabe mit dem Innenleiter eines mit der Armatur zusammenarbeitenden
Gegensteckers. Der aus der Rückseite
des Stützkörpers 22 herausragende
Abschnitt des Innenleiterkontaktteils 23 trägt ein Ansatzteil 24,
welches unverlierbar auf dem Innenleiterkontaktteil 23 gehalten,
in Richtung der Längsachse 11 verschiebbar
und unter der rückstellenden
Wirkung einer vom Ansatzteil 24 und dem Innenleiterkontaktteil 23 eingeschlossenen
Feder 25 um einen spitzen Winkel in alle Richtungen kippbar
ist. Die Federkraft wirkt so, dass sie das Ansatzteil 24 in
Richtung gegen das hintere Ende des Gehäuses 1 zu drücken und
in Richtung der Längsachse 11 auszurichten
versucht.
Auf
der Außenseite
des vorderen Abschnittes 1b des Gehäuses 1 befindet sich
eine Überwurfmutter 34,
welche zwischen einer Außenschulter 35 und
einem Sprengring 36, welcher in einer Nut auf der Außenseite
des vorderen Abschnitts 1b liegt, unverlierbar gefangen
ist.
Unter
der Überwurfmutter 34 befindet
sich, gegen eine weitere Außenschulter 39 positioniert,
ein Dichtring 38, der bei der Verbindung der Armatur mit einem
Gegenstecker wirksam wird.
Die
dargestellte Armatur passt zu einem Wellrohrkabel 40, wie
es in 2 und 3 dargestellt ist. Es hat einen
Mantel 41, welcher auf einem Wellrohr 42 aus Metall
liegt. Das Wellrohr 42 hat eine regelmäßige Folge von Wellenbergen 43 und
Wellentälern 44.
Im Wellrohr 42 verläuft
koaxial ein rohrförmiger
Innenleiter 45, welcher in 3 zu erkennen ist.
Zwischen dem Innenleiter 45 und dem Wellrohr 42 befindet
sich ein dielektrischer Werkstoff 46, meistens aus einem
Schaumkunststoff gebildet, weshalb er in diesem Fall auch als Schaumdielektrikum
bezeichnet wird. Das Schaumdielektrikum 46 erstreckt an
der Außenseite
des Innenleiters 45 bis zu den Tälern 44 des Wellrohrs 42,
siehe 3. Zur Vorbereitung der Montage der Armatur wird
das Wellrohrkabel 40 in einer zur Längsachse 11 rechtwinkligen Ebene
stumpf abgeschnitten und auf einer vorbestimmten Länge vom
Kabelmantel befreit, siehe 2.
Die 1 bis 3 zeigen
drei Phasen der Montage: 1 zeigt die Armatur vor dem
Einführen des
Wellrohrkabels 40; die Hülse 8 befindet sich
in ihrer hinteren Endstellung und schaut noch ein Stück weit
aus dem Gehäuse 1 heraus.
Dann wird das Wellrohrkabel 40 eingeführt, trifft auf die Kuppen 10 der Finger 9,
biegt sie radial nach außen,
so dass die Kuppen 10 den ersten Wellenberg 43 überwinden, formschlüssig in
das erste Wellental 44 einfedern und, wie in 2 dargestellt,
auf dessen Talboden und gegen den nächstfolgenden Wellenberg 43 gelehnt,
zur Ruhe kommen. Bei weiterem Vorschieben des Wellrohrkabels 40 schlägt dessen
Mantel 41 an dem Absatz 15 der Hülse 8 an
und nimmt diese mit, wobei der Formschluß zwischen dem Sprengring 12 und
der flachen Nut 7 überwunden
wird. Die Form und Tiefe der Nut 7 sind so gewählt, dass
der Sprengring 12 allein durch Druck in der Längsrichtung 11 aus
der Nut 7 herausgleiten kann. Die Hülse 8 und das Wellrohrkabel 40 bewegen
sich gemeinsam vorwärts
gegen den ringförmigen
Anschlag 3, bis dieser unter Zusammendrücken der Feder 4 mit
seinem Fortsatz 5 an der Schulter 2 anschlägt, siehe 3. Dabei
wird der erste Wellenberg 43 gegen den Anschlag 3 gestaucht
und zur Bildung eines Flansches 47 gefaltet. Gleichzeitig
rastet der Sprengring 7 in die zweite Ringnut 6 ein,
siehe 3, wodurch ein weiteres Vorschieben oder Zurückziehen
der Hülse 8 verhindert
wird. Die hinteren Ränder
der Hülse 8 und des
Gehäuses 1 schließen nun
im wesentlichen bündig
miteinander ab.
Gleichzeitig
mit dem Falten des Flansches 47 erfolgt die Innenleiterkontaktgabe,
wie anhand der 3 dargestellt. 3 zeigt
das vordere Ende des Wellrohres 42 mit einem Teil der Wand
des Innenleiters 45 und mit einem Teil des Schaumdielektrikums 46,
wobei das Ansatzteil 24 in den Innenleiter 45 eingedrungen
ist. Dabei schlägt
der vordere Rand des Innenleiters 45 am Kragen 28 des
Ansatzteils 24 an und nimmt es gegen die Rückstellkraft
der Feder 25 ein Stück
weit nach vorne mit. Dabei können
etwaige Fehlausrichtungen zwischen dem Innenleiter 45 und dem
Innenleiterkontaktteil 23 kompensiert werden, weil das
Ansatzteil 24 begrenzt taumelfähig auf dem Innenleiterkontaktteil 23 gehalten
ist. Die bei der Innenleiterkontaktierung erfolgende Stauchung der Wendelfeder 25 in
Verbindung mit der elastischen Aufspreizung des Kranzes von Kontaktfingern 29 sorgt
für den
nötigen
Kontaktdruck am Innenleiter 45.
Hiermit
ist die Montage der Armatur am Wellrohrkabel beendet.
Bei
der Montage der Armatur am Wellrohrkabel 40 kommt es an
der Vorderseite des Flansches 47 zu einer Abdichtung gegen
Feuchtigkeit, welche von hinten her in das Gehäuse 1 der Armatur
eindringen könnte.
Zu diesem Zweck ist der ringförmige
Anschlag 3 auf seiner Außenseite mit einer L-förmig abgestuften Ausnehmung 17 versehen,
in welcher ein Dichtring 18 angeordnet ist, welcher im
Radialschnitt eine der Ausnehmung 17 entsprechende L-förmige Gestalt
hat. In entspanntem Zustand steht der Dichtring 18 über den
hinteren Rand 3a des ringförmigen Anschlages 3 vor,
liegt der Umfangswand des Gehäuses 1 an
und hat Abstand von der vorderen Begrenzungsfläche 3b der Ausnehmung 18.
Beim Falten des Flansches 47 trifft dieser auf die ihm
zugewandte Oberfläche
des ringförmigen
Anschlages 3 und drückt
dabei den Dichtring 18 in die Ausnehmung 17 hinein,
so dass er bündig
mit dem Rand 3a des Anschlages 3 abschließt. Das
dadurch verdrängte Material
des Dichtrings 18 wird in einen Freiraum 19 (siehe 4)
an der vorderen Begrenzungsfläche 3b der
Ausnehmung 3 verdrängt
und übt
Druck in axialer Richtung auf den Flansch 47 und auf den
Anschlag 3 sowie Druck in radialer Richtung auf den Anschlag 3 und
die Umfangswand des Gehäuses 1 aus.
Dadurch ergibt sich an dieser Stelle eine perfekte Abdichtung, wobei
die Tellerfeder 4 einen Druck in axialer Richtung gegen
den Flansch 47 aufrecht erhält.
Im
Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 bis 3 sind
der Dichtring 18 und die ihn aufnehmende Ausnehmung 17 zueinander
passend hinterschnitten ausgebildet, wodurch der Dichtring 18 unverlierbar
am ringförmigen
Anschlag 3 gefangen ist.
4 zeigt
eine abgewandelte Ausführungsform
für den
ringförmigen
Anschlag 3 und den in seiner Ausnehmung 17 aufgenommenen
Dichtring 18. Der Dichtring 18 und die Ausnehmung 17 sind
in diesem Fall nicht hinterschnitten ausgebildet, sondern im Radialschnitt
rechtwinklig begrenzt. 4 zeigt einen Abstand zwischen
dem Dichtring 18 und der vorderen Begrenzungsfläche 3b der
Ausnehmung 17 im ringförmigen
Anschlag 3 in spannungsfreiem Zustand. Es ist ein Freiraum 19 erkennbar,
in welchen hinein Material des Dichtrings 18 verdrängt werden kann,
wenn die Armatur montiert wird und der Dichtring 18 unter
Druck gerät.
Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, die Ausnehmung 17 im Anschlag 3 sich
in Richtung nach vorne konisch verengen zu lassen. Eine derartige Ausführungsform
ist in 5 dargestellt. Sie hat zwei Vorteile. Zum einen
läßt sich
der Dichtring 18 nach seiner Herstellung in einer Gießform leichter
entformen. Zum anderen wird der Dichtring 18 bei der Montage
der Armatur am Wellrohrkabel in die sich konisch verengende Ausnehmung 17 gedrückt, was den
Druck des Dichtringes 18 gegen die Umfangswand des Gehäuses 1 erhöht und dadurch
die Abdichtung in radialer Richtung verbessert.