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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Betrieb
eines Patientenmonitors, insbesondere mit einer Einrichtung zur
Messung des Blutdrucks eines Patienten.
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Allgemein
in der Intensivmedizin, aber insbesondere bei der Durchführung von
Operationen werden vitale Parameter des Zustandes des Patienten messtechnisch
erfasst und über
ein Anzeige- oder Aufzeichnungsgerät, einen sogenannten Patientenmonitor
oder kurz Monitor, angezeigt und über einen gewissen Zeitraum
aufgezeichnet. Weiterhin umfasst ein solcher Patientenmonitor verschiednen
Auswertefunktionen, so dass bei unnormalen oder sich ungewöhnlich verändernden überwachten
Parametern ein Alarmsignal ausgegeben werden kann, so dass insbesondere
lebensrettende Maßnahmen
durch das medizinische Personal durchgeführt werden können.
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Für die automatische Überwachung
der Vitalparameter ist natürlich
Voraussetzung, dass die entsprechenden Messsignale zur Verfügung stehen. Weiterhin
kann ein solcher Patientenmonitor nicht zuverlässiger arbeiten, als die Messsignale
zuverlässig sind.
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Neben
der Darstellung des Elektrokardiogramms (EKG) auf des Patientenmonitors
ist die Darstellung des invasiven Blutdruckes die zweithäufigste Darstellung
eines Vitalparameters am Patientenmonitor. Der invasive Blutdruck
kann und wird meist extrakorporal gemessen, statisch über das
Prinzip der kommunizierenden Säulen
mit dem Blutdruck an der distalen Spitze eines Katheters gekoppelt,
und dynamisch über
die sich in der meist mit physiologischer Kochsalzlösung (0,8%)
befüllten
Säule ausbreitenden
Druckwelle leicht retardiert mit einem extrakorporalen Druckaufnehmer,
einem sogenannten Transducer, der am Infusionsständer in Höhe des rechten Vorhofs befestigt
ist. Ein solcher Transducer ist entweder als Einmaltransducer mit
einem internen Volumen, dass in Fluidverbindung mit der an den Blutkreislauf
angekoppelten Flüssigkeitssäule steht,
oder als mehrfachverwendbarer Transducer ausgebildet, der über einen
beispielsweise aufklipsbaren Druckdom mit dem Fluidsystem verbunden
ist. Eine solche Verbindung kann besonders vorteilhaft auch unmittelbar über eine
die Fluidsäule
einer angelegten Infusion erfolgen. Solche Transducer und Druckdome sind
beispielsweise in WO 99/37983, WO 02/03854, oder
DE 103 21 099 (nachveröffentlicht),
sowie den weiteren dort genannten Dokumenten beschrieben.
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Der
invasive Blutdruck kann aber auch mit einem Tip-Transducer an der
Spitze eines eingeführten Katheters
gemessen werden. Eine damit erhaltene Messung ist im dynamischen
Bereich sehr viel genauer, da nicht über das Schlauchsystem gedämpft. Allerdings
ist eine solche Messung sehr teuer und damit aus Kostengründen auf
eine ganz geringe Anzahl Anwendungen (wenige tausend pro Jahr weltweit) beschränkt, bezogen
auf die sehr große
Zahl der invasiven Blutdruckmessungen (über 20 Mio. mal pro Jahr weltweit).
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Bei
Operationen an großen
Gefäßen oder gar
am Herzen kann es schnell zu Blutverlust kommen, der nicht augenblicklich
im Operationsfeld sichtbar wird. Dies gilt auch bei Operationen,
die in der Nähe
großer
Gefäße durchgeführt werden und/oder
sehr lange dauern, beispielsweise das Einsetzen eines künstlichen
Hüftgelenks,
oder andere umfangreiche orthopädische
Operationen. Die Blutdruckkontrolle stellt daher ein wichtiges Kennmerkmal
zur Überwachung
der Vitalfunktionen dar.
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Die
Bereitstellung des Messsignals für
den invasiven Blutdruck sowie die Anforderungen bei Störungen des
Signals bei der Überwachung
durch Patientenmonitore sind in DIN EN 60601-2-34 und DIN EN 60601-2-49
entsprechend IEC 60601-2-34 und IEC 60601-2-49 international festgelegt.
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Danach
ist die Messsignalspannung aus einer vom Patientenmonitor zur verfügung gestellten Spannung
abzuleiten und muss 5 μV/V/mmHg
betragen (5 Mikrovolt je Volt Versorgungsspannung und Druck in Einheit
Millimeter Quecksilbersäule).
Bei einer typischen Versorgungsspannung von 5 V beträgt das Messsignal
dann 25 μV/mmHg.
Der normale Einmaltransducer oder der wiederverwendbare Transducer
mit Dom hat als Meßzelle
einen piezoresistiven Chip, meist der Größe 2 mm × 2 mm, dessen Membran sich
bei aufgebrachten Druck verbiegt. Die Verbiegung wird mit einer
Wheatstone-Brückenschaltung
gemessen. Die Wheatstone-Brücke
wird mit typischerweise 5 V Versorgungsspannung und typischerweise
15 mA Versorgungsstrom vom Patientenmonitor über das Verbindungskabel Patientenmonitor-Drucktransducer
betrieben.
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Damit
die in der Norm geforderte Signalspannung von 5 μV/V/mmHg, also bei 5 V Versorgungsspannung
25 μV/mmHg,
entsteht, wird der Chip, der üblicherweise
aufgrund der Fertigungstoleranzen zwischen 10 und 15 μV/V/mmHg
Signalspannung liefert, mit einer Dickfilmschaltung auf Keramiksubstrat
auf die in der Norm spezifizierten 5 μV/V/mmHg heruntergetrimmt.
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Dieses
Signal ist verhältnismäßig klein
(bei der typischen Versorgungsspannung von 5 V und einem Druck von
100 mmHg ist es 2,5 mV, 10 mmHg Differenz entsprechen einer Signaländerung
von nur 0,25 mV) und schon daher störanfällig. Weiterhin wird das Signal
analog übertragen,
das typischerweise 2 m lange Verbindungskabel ist zwar geschirmt, aber
auch eine typische Kabelschirmung ist für die teilweise großen Störungen nicht
ausreichend. Das kurze Kabel eines Einmaltransducers zum Verbindungskabel
ist üblicherweise
nicht geschirmt, letzteres unterbleibt aus Kostengründen, denn
es wird ja nur einmal benutzt. Das normgerechte Messsignal ist daher
sehr störanfällig, wenn
die Operation statt mit Skalpell mit einem elektrochirurgischen
Gerät oder einem
Laser durchgeführt
wird.
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Schließlich wird
das Signal erst im Patientenmonitor gespeichert, d.h. der Patientenmonitor
kann selbst bei vorhandener eigener Prüf-Intelligenz das Signal allenfalls über Plausibilitätsprüfungen bewerten
und ein gestörtes
Signal allenfalls unterdrücken unter
Verlust der eigentlichen Messdaten.
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Auch
die Norm für
invasive Blutdruck-Überwachungsgeräte DIN EN
60601-2-34 geht
Hauptabschnitt 5 davon aus, dass das Drucksignal am Patientenmonitor
häufig
gestört
ist und verlngt, dass das Signal erst 10 Sekunden nach Abschalten
der Störung wieder
ungestört
sein muß.
Die Dauer einer Störung ist
nicht begrenzt. Dies belegt klar, daß es Stand der Technik ist,
dass die Übertragung
des normgerechten Druck-Signals massiven Störungen unterliegt und ein entsprechender
Ausfall bei der Überwachung eines
Patienten auch von der Norm toleriert wird.
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Bei
dem Einsatz von elektrischen Geräten mit
starken Störfeldern,
wie Bohrmaschinen, Knochenfräsen,
Knochensägen,
Elektrochirurgischen Geräten,
Lasern, oder Röntgendurchleuchtgeräten, wie
sie insbesondere bei großen
Eingriffen zum Einsatz kommen, wird es im Stand der Technik bei
normgerechten Messsignalspannungen als offensichtlich unvermeidbar
hingenommen, dass der invasive Blutdruck (und gegebenenfalls auch
andere Vitalparameter) über
längere
Zeiträume
nicht zur Verfügung
stehen und das Leben des Patienten mehr von der Einschätzung des
Zustands des Patienten durch den Arzt abhängt, als von einer lückenlosen Überwachung
seines Zustands. Die Ausfallzeiten können dabei erheblich sein.
Bei einer Operation zur Hüftendoprothese
können
sich die Nutzungszeiten von Knochensäge, Bohrmaschine zur Vorbereitung
des Oberschenkelknochens und Knochenfräse zur Vorbereitung des Sitzes
für die
künstliche
Gelenkpfanne leicht auf eine Stunde addieren, in der der Patient nicht
wie erwartet durch den Patientenmonitor überwacht werden kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Störanfälligkeit
eines normgerecht bereitgestellten Messsignals für den invasiven Blutdruck zu
verringern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung zur Übertragung
eines Messsignals für
den Blutdruck eines Patienten von einem Druckaufnehmer zu einem
Anzeige- oder Aufzeichnungsgerät,
enthaltend wenigstens eine erste Übertragungseinrichtung (Transponder)
mit wenigstens einem Analog/Digital-Wandler zur Umsetzung des analogen
Messsignals in digitale Messdaten, einem ersten Mikroprozessor zur
Verknüpfung
der digitalen Messdaten mit Prüfdaten
und einer Ausgangsstufe zur Aussendung des verknüpften digitalen Signals aus
Messdaten und Prüfdaten,
eine zweite Übertragungseinrichtung
(Transciever) mit einem zweiten Mikroprozessor zur getrennten Verarbeitung
von Messdaten und Prüfdaten,
einer Vergleichseinrichtung zum Vergleichen der Prüfdaten mit
Referenzdaten und einer Ausgangsstufe zur Bereitstellung der Messdaten
oder des Messsignals für
ein Anzeige- oder
Aufzeichnungsgerät,
und eine Übertragungsstrecke
zwischen dem Transponder und dem Transciever.
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Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung kann
das Messsignal nicht nur digital übertragen werden, was die Störanfälligkeit
zwar vermindert, aber nicht wesentlich beseitigt, sondern durch
die Prüfdaten
kann unbeeinflusst von den Messdaten die Qualität der übertragenen Daten durch das
letzte Glied der Übertragungskette überprüft werden
und damit gestörte
Daten verworfen, und ungestörte
Daten für das
Anzeige- oder Aufzeichnungsgerät
(Patientenmonitor) bereitgestellt werden. Selbst in stark gestörter Umgebung
ist es daher möglich,
die Ausfallzeit des Signals für
den Blutdruck des Patienten ganz wesentlich zu reduzieren und aufgrund
der hohen möglichen
Wiederholungsrate auf Bruchteile von Sekunden zu beschränken. Somit
kann die Überwachung der
Vitalparameter eines Patienten wesentlich verbessert werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist der Transciever einen Ausgang zur Aussendung eines Triggersignals
und der Transponder einen Triggereingang zur kurzzeitigen Aktivierung
seiner Ausgangsstufe auf. Dadurch ist es möglich, die Ausgangsstufe des
Transponders nur dann auszusteuern, wenn von dem Transciever ein
Signal angefordert wird, und damit der Energieverbrauch gesenkt
werden.
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Um
eine Änderung
der Handhabung der Vorrichtung gegenüber bekannten Vorrichtungen
zu vermeiden, ist es zweckmäßig, wenn
der Transciever in einen Stecker zum Anschluss an einem Anzeige- oder
Aufzeichnungsgerät
integriert ist.
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Gleichfalls
vorteilhaft ist es, wenn der Transponder in das Transducergehäuse des
Druckaufnehmers integriert oder unmittelbar an diesem angebracht
oder an einer Halterung zur Aufnahme von Einmaltransducern angeordnet
ist.
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Eine
besonders hohe Ausfallsicherheit lässt sich erhalten, wenn der
Transciever ferner eine Strommesseinrichtung zur Erfassung des Versorgungsstromes
zum Betrieb von Transciever, Transducer, und Transponder umfasst.
Damit wird eine Überlastabschaltung
der Blutdrucküberwachung durch
die Sicherungseinrichtung des Patientenmonitors vermieden.
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Zur
Information des medizinischen Personals bei Verlust der Kontrolle
der Blutdruckparameter aufgrund langandauernder Störung ist
es vorteilhaft, wenn der Transciever und/oder Transponder eine Signalleuchte
zur Anzeige einer Fehlfunktion oder längerem Ausbleiben des Empfangs
störungsfreier Messdaten
durch den Transciever.
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Die
Aufgabe wird ferner gelöst
durch ein Verfahren zur Übertragung
eines Messsignals für
den Blutdruck eines Patienten und Bereitstellung eines Signals für ein Anzeige-
oder Aufzeichnungsgerät, bei
dem durch einen Messwertaufnehmer (Transducer) ein elektrisches
Signal entsprechend dem direkt oder indirekt erfassten Blutdruck
erzeugt wird, wobei das Signal in einer ersten Übertragungseinrichtung (Transponder)
in ein digitales Messsignal umgesetzt und mit einem Prüfsignal
verknüpft
wird, und das verknüpfte
Signal auf Anforderung einer zweiten Übertragungseinrichtung (Transciever)
an eine Übertragungsstrecke
ausgegeben wird, wobei das verknüpfte
Signal von dem Transciever empfangen und das Prüfsignal mit einem Referenzsignal
verglichen wird, und das digitale Messsignal als gestört verworfen wird,
wenn das Prüfsignal
von dem Referenzsignal abweicht, oder das digitale Messsignal an
ein Anzeige- oder Aufzeichnungsgerät ausgegeben wird, wenn das
Prüfsignal
nicht von dem Referenzsignal abweicht, und wobei der Transceiver
eine erneute Ausgabe eines verknüpften
Signals von dem Transponder anfordert, wenn das empfangene digitale Messsignal
als gestört
verworfen wurde oder eine vorbestimmte Zeitspanne T1 seit dem letzten
Empfang eines störungsfreien
digitalen Messsignals verstrichen ist.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
wird das Messsignal nicht nur digital übertragen werden, was die Störanfälligkeit
zwar vermindert, aber nicht wesentlich beseitigt, sondern durch
die Prüfung
der Daten kann unbeeinflusst von den Messdaten die Qualität der übertragenen
Daten durch das letzte Glied der Übertragungskette überprüft werden
und damit gestörte
Daten verworfen, und ungestörte
Daten für
das Anzeige- oder Aufzeichnungsgerät (Patientenmonitor) bereitgestellt
werden. Selbst in stark gestörter
Umgebung ist es daher möglich,
die Ausfallzeit des Signals für
den Blutdruck des Patienten ganz wesentlich zu reduzieren und aufgrund
der hohen möglichen
Wiederholungsrate auf Bruchteile von Sekunden zu beschränken. Somit
kann die Überwachung
der Vitalparameter eines Patienten wesentlich verbessert werden.
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Dabei
ist es für
Wiederholung der Datenübertragung
vorteilhaft, wenn das digitale Messsignal in dem Transponder zwischengespeichert
wird, bis es durch einen neues digitales Messsignal ersetzt wird.
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Zur
Vermeidung unnötiger
Alarme durch den Patientenmonitor ist es zweckmäßig, wenn das digitale Messsignal
zur Ausgabe an ein Anzeige- oder Aufzeichnungsgerät in dem
Transciever zwischengespeichert wird, bis es durch einen neues digitales Messsignal
ersetzt wird.
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Zur
Warnung des medizinischen Personals bei Ausbleiben zuverlässiger Daten
für den
Blutdruck des Patienten ist es vorteilhaft, wenn ein akustisches der
visuelles Warnsignal ausgegeben wird, wenn über einen vorbestimmten Zeitraum
T2 kein ungestörtes
digitales Messsignal durch den Transciever empfangen wurde.
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Um
Sicherzustellen, dass nicht fehlerhaft ein stabiler Zustand des
Patienten durch den Monitor angezeigt wird, obwohl entsprechende
Daten fehlen, ist es zweckmäßig, wenn
das digitale Messsignal zur Ausgabe an das Anzeige- oder Aufzeichnungsgerät abgeschaltet
wird, sobald über
einen vorbestimmten Zeitraum T3 kein ungestörtes digitales Messsignal durch
den Transciever empfangen wurde.
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Zur
vollständigen
Kompabilität
mit Monitoren nach derzeitiger Norm wird das digitale Messsignal vor
der Ausgabe an ein Anzeige- oder Aufzeichnungsgerät in ein
analoges Messsignal umgesetzt.
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Für eine einfache
Handhabung und Durchführung
des Verfahrens ist es vorteilhaft, wenn die zum Betrieb zumindest
des Transcievers und des Transponders erforderliche elektrische
Energie dem Anzeige- oder Aufzeichnungsgerät entnommen wird.
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Zur
Vermeidung einer unnötigen
Störabschaltung
der Blutdrucküberwachung
aufgrund Überlastung
durch den Monitor ist es vorteilhaft, wenn der dem Anzeige- oder
Aufzeichnungsgerät
entnommene elektrische Strom laufend überwacht und bei Überschreiten
eines vorbestimmten Schwellwertes die Zeitspanne T1 verlängert wird,
vorzugsweise verdoppelt, und/oder die Arbeitsfrequenz von Transponder
und/oder Transciever herabgesetzt wird. Dadurch lässt sich
die Stromaufnahme der elektronischen Bauteile einer entsprechende
Vorrichtung wesentlich reduzieren, ca. um 30 % je Halbierung der Taktfrequenz.
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Dazu
ist es zweckmäßig, wenn
der Schritt des Verlängerns
der Zeitspanne T1 und/oder Herabsetzens und/oder der Arbeitsfrequenz
wiederholt wird, bis der Schwellwert des elektrischen Stromes unterschritten
ist.
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Für genaue
Messdaten ist es vorteilhaft, wenn das Messsignal in dem Transponder
einer Temperaturkompensation unterzogen wird.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
und einer Vorrichtung näher
erläutert
werden. Es zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 ein
Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
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3 einen
Steckverbinder mit integriertem erfindungsgemäßen Transceiver.
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Bei
der in 1 dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine erste Übertragungseinrichtung,
ein Transponder 1, mit einem Drucksensor, einem Transducer 2,
in einem gemeinsamen Gehäuse 3 untergebracht.
Das Gehäuse 3 ist
dabei möglichst
störstrahlungsdicht
ausgebildet, z.B. ein Metallgehäuse.
Das Gehäuse 3 weist
ein Anschlussstück 4 zur
Verbindung mit einem Druckdom auf, der von dem zu messenden Fluid,
z.B. Blut, durchströmt
wird oder der an ein Fluidsystem, dass mit dem Blutkreislauf in
Fluidverbindung steht, angeschlossen, z.B. an die durch eine Infusionslösung gebildete
Flüssigkeitssäule.
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An
einer Seite des Gehäuses 3 tritt
eine vorzugsweise einfach oder doppelt geschirmte Verbindungskabel 5 aus.
Das Verbindungskabel 5 kann beispielsweise zwei Aderpaare
umfassen und bildet die Übertragungsstrecke
zwischen Transponder 1 und Transceiver 6.
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Der
Transceiver 6 ist vorteilhaft in das Gehäuse 7 eines
Steckers 8 zum Anschluss an einen Patientenmonitor als
Anzeige- oder Aufzeichnungsgerät
integriert. Einen schematischen Einblick in einen solchen Stecker 8 gibt 3.
Dabei ist in dem Gehäuse 7 des
Steckers 8 nahe am eintritt des Verbindungskabels 5 eine
Mikrocontrollerschaltung 9 untergebracht, die im wesentlichen
aus einem Mikrocontroller mit integrierten A/D- bzw. D/A- Wandlern und
Ausgangstreibern besteht. Solche Mikrocontroller werden oft auch
als ADuC bezeichnet. Weiterhin ist in das Gehäuse 7 eine Leuchtdiode 10 eingesetzt, die
mit der Mikrocontrollerschaltung 9 verbunden ist und als
visuelles Warnsignal bei einer Störung dient. Weiterhin enthält das Gehäuse 7 des
Steckers 8 noch die üblichen
Kontaktstifte 11 für
Messsignal und Versorgungsspannung.
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In
der 2 ist ein Prinzipschaltbild der Vorrichtung aus 1 schematisch
dargestellt. dabei enthält
das Gehäuse 3 neben
dem Drucksensor oder Transducer 2 auch den Transponder 1,
Dieser wird aus einer Mikrocontrollerschaltung gebildet, die neben
einem ersten Mikroprozessor 12 mit integriertem Analog-Digital-Wandler
noch eine digitale Ausgangsstufe 13 zur Einspeisung von
Daten in das Verbindungskabel 5, sowie vorzugsweise eine
Eingangsstufe 14 zum Erhalt von Steuersignalen von dem Transceiver 6,
z.B. von Triggersignalen.
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Der
in dem Steckergehäuse 7 untergebrachte
Transceiver 6 enthält
in seiner Mikrocontrollerschaltung einen zweiten Mikroprozessor 15,
eine Digitale Eingangsstufe 16 zum Empfang des über das Verbindungskabel 5 übertragenen
Signals, sowie vorzugsweise eine Ausgangsstufe 17 zur Aussendung
von Steuerungssignalen für
den Transponder 1. Weiterhin ist noch eine analoge Ausgangsstufe 18 zur
Bereitstellung der Messdaten am Stecker 8 für ein (nicht
dargestelltes) Anzeige- oder Aufzeichnungsgerät (Patientenmonitor). Zum Betrieb
mit einem Monitor nach derzeit geltender Norm umfasst der Transceiver 6 auch
einen Digital-Analog-Wandler, mit dem die Messdaten auf das normgerechte analoge
Format mit der Empfindlichkeit 5 μV/V/mmHg
umgesetzt wird. Bei zukünftigen
Anwendungen, die eine unmittelbare digitale Verarbeitung der Daten
durch einen Patientenmonitor erlauben, kann eine solche D/A-Wandlerstufe
entfallen. Zweckmäßig sind
entsprechende Datenzwischenspeicher vorgesehen, sogenannte Buffer,
um die jeweiligen Daten auch über
einen Prozessorzyklus hinaus an den Ausgängen verfügbar zu halten.
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Die
Vorrichtung wird insgesamt mit elektrischer Energie aus dem Anschluss
des Patientenmonitors versorgt. Der Betrieb der Bauteile wird sofort mit
Herstellung der Verbindung oder dem Einschalten des Monitors aufgenommen,
gesonderte Handhabung für
Einschaltvorgänge
oder dergleichen ist nicht erforderlich. Die Integration des Transcievers
in den Stecker 8 ist ohne weiteres möglich, da die Schaltung nur
eine so geringe Masse aufweist, dass die mechanischen Haltekräfte des
Steckers 8 ohne weiteres ausreichen.
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Der
Transducer kann ein Druckwandler üblicher Art sein, z.B. piezoresistiv.
Dabei ist das Signal eine Signalspannung proportional abhängig vom
wirkenden Druck. Die digital gewandelten Druckwerte können mit
einer Abtastrate von beispielsweise, aber nicht notwendigerweise
darauf beschränkt,
100 mal pro Sekunde in einen Zwischenspeicher abspeichert und dort
für aktive
Abfragen durch den an der Patientenmonitorseite angeordneten Transciever,
welcher die abgefragte digitale Information wieder in die normgerechte
(nach DIN EN 60601-2-34) analoge Signalspannung zurückwandelt,
bereitgehalten werden.
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Die
Abfrage des Micro-Controllers in dem Transceiver erfolgt mit einem
Protokoll, das in den Mikrocontrollern nicht flüchtig gespeichert ist. Der
Mikrocontroller des Transponders hält die gerade abgefragte Information
solange bereit, bis der Mikrocontroller des Transcievers ihm meldet,
dass die Information fehlerfrei empfangen wurde. Die Abfrage des
Mikrocontrollers des Transcievers wird bei Feststellung von Fehlern
in den Kontroll-Bits wiederholt, bis die Fehlerfreiheit anhand der
Kontroll-Bits festgestellt wird. Dies kann aufgrund der hohen Geschwindigkeit der
Mikrocontroller, die typischerweise mit hunderten von MHz getaktet
sind, viele hundertmal passieren, und trotzdem der Druck jede hunderstel
Sekunde übertragen
werden.
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Weiter
kann auch je eine Leuchtdiode als visuelles Warnsignal an dem Transponder
und an dem Transceiver vorgesehen sein.
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Wie
bereits erwähnt,
wird das Signal in der ersten Übertragungseinrichtung
(Transponder 1) in ein digitales Messsignal umgesetzt und
mit einem Prüfsignal
verknüpft,
und das verknüpfte
Signal auf Anforderung der zweiten Übertragungseinrichtung (Transceiver 6)
an eine Übertragungsstrecke
(Kabel 5) ausgegeben. Das verknüpfte Signal wird von dem Transceiver 6 empfangen
und das Prüfsignal
mit einem Referenzsignal verglichen. Das digitale Messsignal wird
als gestört
verworfen, wenn das Prüfsignal von
dem Referenzsignal abweicht, oder aufgrund eine Berechnungsalgorithmus
als Fehlerbehaftet erkannt wird. Wird das Prüfsignal als fehlerfrei erkannt, wird
das digitale Messsignal an ein Anzeige- oder Aufzeichnungsgerät (Patientenmonitor)
ausgegeben. Der Transceiver 6 fordert eine erneute Ausgabe eines
verknüpften
Signals von dem Transponder 1 an, wenn das empfangene digitale
Messsignal als gestört
verworfen wurde oder eine vorbestimmte Zeitspanne T1 seit dem letzten
Empfang eines störungsfreien
digitalen Messsignals verstrichen ist. Das digitale Messsignal wird
in dem Transponder zwischengespeichert, bis es durch einen neues
digitales Messsignal ersetzt wird. Das digitale Messsignal zur Ausgabe
an den Monitor wird in dem Transceiver 6 zwischengespeichert,
bis es durch einen neues digitales Messsignal ersetzt wird.
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Ein
akustisches der visuelles Warnsignal wird z.B. über die LED 10 ausgegeben,
wenn über
einen vorbestimmten Zeitraum T2 kein ungestörtes digitales Messsignal durch
den Transceiver 6 empfangen wurde. Das digitale Messsignal
zur Ausgabe an den Monitor wird abgeschaltet, wenn über einen
vorbestimmten Zeitraum T3 kein ungestörtes digitales Messsignal durch
den Transceiver 6 empfangen wurde.
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Der
dem Patientenmonitor entnommene elektrische Strom wird laufend überwacht
und bei Überschreiten
eines vorbestimmten Schwellwertes wird die Zeitspanne T1 verlängert, vorzugsweise
verdoppelt, und/oder die Arbeitsfrequenz von Transponder 1 und/oder
Transceiver 6 herabgesetzt. Dieser Schritt wird solange
wiederholt, bis der Schwellwert des elektrischen Stromes unterschritten
ist.
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Vorzugsweise
wird das Messsignal in dem Transponder 1 einer Temperaturkompensation
unterzogen.