DE102004026513A1 - Streckwerk für Spinnmaschinen - Google Patents

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Abstract

Ein Doppelriemchen-Streckwerk für eine Spinnmaschine enthält in der Hauptverzugszone mechanische Mittel zum Verdichten des Stapelfaserverbandes. Die mechanischen Mittel enthalten eine dem Unterriemchen und/oder Oberriemchen zugeordnete, Querkräfte auf den Stapelfaserverband ausübende Kontaktfläche.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Streckwerk für Spinnmaschinen zum Verziehen eines Stapelfaserverbandes, mit einem eine Hauptverzugszone begrenzenden Lieferwalzenpaar, mit einem den Stapelfaserverband zum Lieferwalzenpaar führenden, aus einem Unterriemchen und einem Qberriemchen bestehenden Riemchenpaar sowie mit im Bereich des Riemchenpaares vorgesehenen mechanischen Mitteln zum Verdichten des Stapelfaserverbandes.
  • Das Lieferwalzenpaar derartiger Streckwerke definiert eine Lieferklemmlinie, bis zu welcher der dem ersponnenen Faden erteilte Spinndrall zurückläuft. Dabei entsteht an der Lieferklemmlinie ein so genanntes Spinndreieck, welches üblicherweise Randfasern enthält, die nicht ordnungsgemäß in den entstehenden Faden eingebunden werden und somit wenig oder nichts zur Festigkeit des ersponnenen Fadens beitragen. Zur Erhöhung der Qualität des Fadens ist man daher bestrebt, die Basis des Spinndreiecks möglichst klein zu halten. Aus diesem Grunde werden bei einer Reihe von Streckwerken in der Hauptverzugszone mechanische Mittel zum Verdichten des Stapelfaserverbandes vorgesehen.
  • Die EP 0 075 432 A2 beschreibt den in früheren Jahren üblichen Stand der Technik eines solchen Streckwerks, bei dem im Hauptverzugsfeld ein mechanischer Verdichter dem Riemchenpaar nachgeordnet und dem Lieferwalzenpaar vorgeordnet ist. Dies hat zunächst den Nachteil, dass das Riemchenpaar in an sich nicht wünschenswerter Weise einen relativ großen Abstand zum Lieferwalzenpaar aufweisen muss. Außerdem wird der verstreckte Faserverband zwischen dem Ende des Riemchenpaars und der Lieferklemmlinie des Lieferwalzenpaares infolge Reibung gestaucht, was zu einer verschlechterten Qualität des bereits verzogenen Stapelfaserverbandes führt und sogar ein erneutes Auseinanderstreben des zuvor verdichteten Stapelfaserverbandes zur Folge haben kann.
  • In der deutschen Auslegeschrift 11 78 749 ist bereits vorgeschlagen worden, auf zwischen dem Riemchenpaar und dem Lieferwalzenpaar befindliche Verdichter zu verzichten und stattdessen eine der Lieferwalzen mit einer pfeil- oder bogenförmigen Riffelung zu versehen. Dadurch soll eine mechanische Verdichtungswirkung unmittelbar an der Lieferklemmlinie erzeugt werden. Es ist ausdrücklich vorgesehen, die Verdichtungswirkung bereits während des Verziehens des Stapelfaserverbandes zu erzeugen. Zusätzlich zu der Riffelung kann eine der Walzen des Lieferwalzenpaares besaugt sein, so dass außer der mechanischen Verdichtung auch noch eine pneumatische Verdichtung stattfindet. Es hat sich gezeigt, dass eine Verdichtungsstrecke dieser Art zu kurz ist und dass die Klemmung des Stapelfaserverbandes am Lieferwalzenpaar, welches ja die Hauptverzugszone des Streckwerks begrenzt, beeinträchtigt wird.
  • In dem deutschen Gebrauchsmuster 87 03 714, von welchem die vorliegende Erfindung im Oberbegriff ausgeht, wurde vorgeschlagen, entweder das Unterriemchen oder das Oberriemchen oder auch beide Riemchen des Riemchenwalzenpaares mit einer in Transportrichtung des Stapelfaserverbandes verlaufenden so genannten Verdichterrille zu versehen, welche 2 bis 6 mm breit sein soll. Das Profil kann im Querschnitt rechteckig oder halbrund sein. Gegebenenfalls können mehrere solche Verdichterrillen nebeneinander angeordnet sein. Auf einen zwar möglichen zusätzlichen Kondensor kann gegebenenfalls verzichtet werden. Auch bei dieser Ausführung gibt es keine ausreichende Verdichtung, da keine den Stapelfaserverband bündelnden Querkräfte vorhanden sind. Darüber hinaus wird die Klemmstelle am Riemchenwalzenpaar beeinträchtigt, da in der Riemchenmitte wegen des Vorhandenseins der Verdichterrille nicht der volle Klemmdruck aufgebracht werden kann.
  • Ein vergleichbares Unterriemchen ist durch die DD-PS 23 794 bekannt geworden, wonach in eine im Querschnitt dreieckförmige Keilnut des Unterriemchens gegebenenfalls ein entsprechend geformter Wulst des Oberriemchens eingreifen kann. Hier geht es allerdings nicht in erster Linie um ein Verdichten des Stapelfaserverbandes, sondern es soll ein Auseinanderstreuen des Stapelfaserverbandes verhindert werden. Dieses Streckwerk weist die gleichen Nachteile auf wie das Streckwerk der zuvor abgehandelten Druckschrift.
  • Durch die gattungsfremde DE 100 02 451 A1 ist ein rein pneumatisches Verdichten eines Stapelfaserverbandes in der Hauptverzugszone eines Streckwerks bekannt, wobei die Druckwalze des Lieferwalzenpaares an ihrem Umfang perforiert und besaugt ist. Auch bei dieser Ausführung gibt es nur eine sehr kurze Verdichtungsstrecke, die außerdem einen hohen Luftverbrauch benötigt.
  • Durch die ebenfalls gattungsfremde deutsche Patentschrift 882 066 ist ein pneumatisches Verdichten des Stapelfaserverbandes in der Hauptverzugszone des Streckwerks offenbart, wobei ein Unterriemchen im mittleren Bereich perforiert und über einen Saugschlitz geführt ist. Auch bei dieser Ausgestaltung ergibt sich ein hoher Luftverbrauch.
  • Abschließend sei beispielhaft noch auf die gattungsfremde DE 199 11 333 A1 hingewiesen, bei der ein pneumatisches Verdichten, gegebenenfalls durch mechanische Mittel unterstützt, des bereits fertig verstreckten, aber noch spinndrehungsfreien Stapelfaserverbandes vorgesehen ist. Derartige Verdichtungseinrichtungen, jedoch mit recht unterschiedlichen Ausgestaltungen, sind in jüngerer Zeit bevorzugt worden, wobei allerdings neben dem hohen Luftverbrauch auch ein zusätzlicher Platzbedarf erforderlich wird, da der Hauptverzugszone noch eine Verdichtungszone mit einer Reihe zusätzlicher Bauteile nachgeordnet ist.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, auf zusätzlichen Luftverbrauch und zusätzliche, einem Streckwerk nachgeordnete Bauteile zum Verdichten eines Stapelfaserverbandes zu verzichten. Es ist deshalb, entgegen dem augenblicklichen Entwicklungstrend, eine Zielsetzung vorgegeben, das Verdichten wieder im Hauptverzugsfeld eines Streckwerks zu bewirken, allerdings ohne die bekannten Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Insbesondere soll auf jegliche Reibungsflächen zwischen dem Riemchenpaar und Lieferwalzenpaar verzichtet werden und eine ausreichend lange Verdichtungszone vorgesehen werden, ohne dabei eine dem Verzug förderliche ausreichende Klemmung am Riemchenpaar zu beeinträchtigen.
  • Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die mechanischen Mittel eine dem Unterriemchen und/oder Oberriemchen zugeordnete, Querkräfte auf den Stapelfaserverband ausübende Kontaktfläche enthalten.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird somit ein rein mechanisches Verdichten in der Hauptverzugszone eines Streckwerks, ohne jeglichen zusätzlichen Platzbedarf im Anschluss an das Streckwerk, vorgesehen. Es werden dabei die das Verdichten bewirkenden Querkräfte erzeugt, ohne dass das Riemchenpaar einen vergrößerten Abstand zum Lieferwalzenpaar einhalten muss und ohne dass in dem kritischen Bereich nach dem Riemchenpaar zusätzliche Reibung entsteht, wo die Fasern ja nicht mehr durch das Riemchenpaar geführt sind.
  • Vorteilhaft ist die Kontaktfläche ein das Unterriemchen führender Unterriemchentisch, der eine gegen das Lieferwalzenpaar gerichtete, sich gegebenenfalls in Transportrichtung des Stapelfaserverbandes verjüngende und vom Unterriemchen abgedeckte Längsnut aufweist. Diese Ausgestaltung macht sich den Umstand zu Nutze, dass infolge der Längsnut der Klemmwiderstand des Stapelfaserverbandes in der Mitte des Riemchenpaares am geringsten ist. Die im Stapelfaserverband angeordneten Fasern können daher während des Verzugsprozesses, wenn eine Relativgeschwindigkeit zwischen dem Unterriemchen und den Fasern vorliegt, zur Mitte des Riemchenpaares ausweichen. Die Folge davon ist eine Reduzierung der Breite des Stapelfaserverbandes, also ein Verdichten, und somit eine Verringerung der Basis des erwähnten Spinndreiecks an der Lieferklemmlinie des Lieferwalzenpaares. Vorteilhaft ist ein möglichst dünnes Unterriemchen, welches im Gegensatz zu einem konventionellen Streckwerk eine glatte Oberfläche aufweisen kann. Für eine solche Ausgestaltung ist es zweckmäßig, wenn die Längsnut von einer die Breite des unverdichteten Stapelfaserverbandes übertreffenden Anfangsbreite in eine der Breite des verdichteten Stapelfaserverbandes entsprechende Endbreite übergeht.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist bei einer anderen Variante vorgesehen, dass die Kontaktfläche durch das Oberriemchen gebildet ist, welches zum Unterriemchen schräg verläuft. Die Schräge kann vorteilhaft zwischen 5° und 15° betragen. In der Hauptverzugszone entsteht dadurch vorübergehend ein leichter Falschdrall, wodurch der Stapelfaserverband etwas eingerollt und dadurch gebündelt oder verdichtet wird. Der Falschdrall löst sich an der Lieferklemmlinie wieder auf, ohne dass dabei die Verdichtung verloren geht. Bei einer solchen Ausgestaltung ist es zweckmäßig, wenn dass Oberriemchen kürzer als das Unterriemchen ist und eine in der Hauptverzugszone vom Unterriemchen antreibbare Riemchenwalze umschlingt. Eine solche beispielsweise als Durchzugswalze ausgebildete Riemchenwalze erzeugt lediglich einen relativ schwachen Klemmdruck, der ein Hindurchgleiten von Fasern möglich macht und deutlich geringer ist als beispielsweise der Klemmdruck an den einzelnen Streckwerkswalzenpaaren.
  • Bei einer weiteren Ausgestaltung nach der Erfindung ist die Kontaktfläche durch ein Strukturprofil des Oberriemchens und/oder Unterriemchens gebildet. Es kann sich dabei um ein erhabenes Pfeilprofil handeln, wobei die Spitze der pfeilartigen Struktur in Transportrichtung verläuft. Auch durch diese Ausgestaltung werden Querkräfte auf den Stapelfaserverband im Bereich des Riemchenpaares erzeugt.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele.
  • Es zeigen:
  • 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht auf ein erfindungsgemäßes Streckwerk,
  • 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II der 1 auf einen für die Erfindung geeigneten Unterriemchentisch,
  • 3 eine Ansicht ähnlich 2 auf einen etwas anders gestalteten Unterriemchentisch,
  • 4 eine Ansicht wahlweise der 2 oder 3 längs der Schnittfläche IV – IV der 2,
  • 5 eine Ansicht ähnlich 4 mit einem etwas anders gestalteten Unterriemchentisch,
  • 6 eine teilweise geschnittene Ansicht ähnlich 1 bei einer anderen Ausgestaltung nach der Erfindung,
  • 7 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VII der 6,
  • 8 eine teilweise geschnittene Ansicht ähnlich 1 bei einer weiteren Ausgestaltung nach der Erfindung,
  • 9 ein in Richtung des Pfeiles IX der 8 betrachtetes Oberriemchen,
  • 10 eine teilweise geschnittene Ansicht ähnlich 1 bei einer weiteren Ausgestaltung nach der Erfindung,
  • 11 ein Oberriemchen mit Riemchenwalze in Richtung des Pfeiles XI der 10.
  • In den 1 bis 5 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Streckwerks 1 für Spinnmaschinen dargestellt. Es ist beispielsweise als Drei-Zylinder-Streckwerk ausgebildet und dient dem Verziehen eines Stapelfaserverbandes 2, der in den 2 und 3 nur strichpunktiert angedeutet ist. Die Transportrichtung im Streckwerk 1, die der Verzugsrichtung entspricht, ist mit A bezeichnet.
  • Das Streckwerk 1 weist ein Eingangswalzenpaar 3, dem der Stapelfaserverband 2 in Zuführrichtung B zugeführt wird, ferner ein Riemchenwalzenpaar 4 sowie ein Lieferwalzenpaar 5 auf. Die Walzen des Riemchenwalzenpaares 4 sind jeweils von einem Unterriemchen 6 bzw. einem Oberriemchen 7 umschlossen, die zusammen ein Riemchenpaar 8 bilden, welches den Stapelfaserverband 2 zum Lieferwalzenpaar 5 führt. Das Riemchenpaar 8 ist durch eine Spanneinrichtung 23 gespannt gehalten.
  • Das Lieferwalzenpaar 5 definiert eine Lieferklemmlinie 9, an welcher der Verzug des Stapelfaserverbandes 2 beendet ist. In dem dargestellten Drei-Zylinder-Streckwerk befindet sich zwischen dem Eingangswalzenpaar 3 und dem Riemchenwalzenpaar 4 eine Vorverzugszone 10, während sich zwischen dem Riemchenwalzenpaar 4 und dem Lieferwalzenpaar 5 eine Hauptverzugszone 11 befindet. Letztere wird auslaufzeitig durch die Lieferklemmlinie 9 begrenzt, ab der dem entstehenden Faden 12 der Spinndrall erteilt wird. Hierzu wird der Faden 12 in Lieferrichtung C zu einer nicht dargestellten Dralleinrichtung, beispielsweise einer Ringspindel, geführt.
  • Außerhalb der Hauptverzugszone 11 entsteht an der Lieferklemmlinie 9 das bereits erwähnte Spinndreieck, dessen Basis möglichst klein gehalten werden soll. Aus diesem Grunde ist es wünschenswert, den zu verziehenden Stapelfaserverband 2 möglichst eng gebündelt oder verdichtet der Lieferklemmlinie 9 zuzuführen. In der Hauptverzugszone 11 sind daher im Bereich des Unterriemchens 6 mechanische Mittel 13 zum Verdichten des Stapelfaserverbandes 2 vorgesehen. Diese erzeugen, wie in den 2 und 3 angedeutet, Querkräfte Q auf den Stapelfaserverband 2. Die die Querkräfte Q erzeugenden mechanischen Mittel 13 werden in Verbindung mit einer Kontaktfläche 14 erzeugt, siehe auch die 4 und 5.
  • Bei dem in den 1 bis 5 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel ist die Kontaktfläche 14 ein das Unterriemchen 6 führender Unterriemchentisch 15, der eine gegen das Lieferwalzenpaar 5 gerichtete, sich in Transportrichtung A verjüngende und vom Unterriemchen 6 abgedeckte Längsnut 16 aufweist. Hierfür sind mehrere Varianten wahlweise möglich. Beispielsweise kann die sich verjüngende Längsnut 16 gemäß 2 geradflächige seitliche Begrenzungswände aufweisen. Alternativ kann die sich verjüngende Längsnut 16 seitlich durch gekrümmte Wände begrenzt sein. Im Querschnitt kann die Längsnut 16 gemäß 4 ein dreieckiges Profil oder gemäß 5 ein rechteckiges Profil aufweisen. Auch anders gestaltete Längsnuten 16 sind möglich, wobei gegebenenfalls auf die Verjüngung verzichtet werden kann.
  • Es ist sehr zweckmäßig, wenn die Längsnut 16 eine Anfangsbreite a1 aufweist, welche die Breite a2 des noch unverdichteten Stapelfaserverbandes 2 übertrifft. Durch die Verjüngung geht die Längsnut 16 dann in eine Endbreite e1 über, welche der Breite e2 des verdichteten Stapelfaserverbandes 2 entspricht.
  • Die Anmelderin hat für die Verdichtungswirkung des Stapelfaserverbandes 2 folgenden Erklärungsversuch:
    Der Klemmwiderstand der im Stapelfaserverband 2 enthaltenen Fasern ist dort, wo das Unterriemchen 6 die Längsnut 16 überdeckt, am geringsten. Die Fasern können daher in der Hauptverzugszone 11, wo eine Relativgeschwindigkeit zwischen dem Unterriemchen 6 und den Fasern vorliegt, zur Mitte des Unterriemchens 6 ausweichen. Die Folge ist eine Reduzierung der Breite des Stapelfaserverbandes 2 und somit eine Verringerung der Basis des Spinndreiecks an der Lieferklemmlinie 9.
  • In den 6 und 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Auch hier wird ein – in 7 nur strichpunktiert angedeuteter – Stapelfaserverband 2 in Transportrichtung A verzogen. Dem Eingangswalzenpaar 3 wird der Stapelfaserverband 2 in Zuführrichtung B zugeführt und nach dem Verstrecken ab dem Lieferwalzenpaar 5 mit seiner Lieferklemmlinie 9 in Lieferrichtung C zu einem Drallorgan weitergeleitet. Man erkennt wieder die Vorverzugszone 10 und die Hauptverzugszone 11. Die ein Verdichten des Stapelfaserverbandes 2 bewirkenden Querkräfte sind in 7 wieder mit Q bezeichnet.
  • Abweichend von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel sind jedoch bei der Variante nach 6 und 7 andere mechanische Mittel 17 zum Verdichten des Stapelfaserverbandes 2 vorgesehen. Hierzu wird ein abgewandeltes Streckwerk 18 verwendet, bei deren mittlerem Walzenpaar 19 lediglich die Unterwalze 20 von einem Unterriemchen 21 umschlungen ist, während die Oberwalze 24 des mittleren Walzenpaares 19 nicht von einem Riemchen umschlungen ist. Das Unterriemchen 21 ist wieder um einen Unterriemchentisch 22 geführt, im vorliegenden Falle jedoch ohne zusätzliche Spanneinrichtung.
  • Gemäß dieser Variante nach 6 und 7 ist eine die Querkräfte Q erzeugende Kontaktfläche 25 vorgesehen, die durch ein Oberriemchen 36 gebildet ist, welches zum Unterriemchen 21 schräg verläuft. Dadurch wird in dem Stapelfaserverband 2 ein leichter Falschdrall erzeugt, der zu einem vorübergehenden Einrollen des Stapelfaserverbandes 2 führt und der sich an der Lieferklemmlinie 9 wieder auflöst, ohne dass die Bündelung verloren geht.
  • Wie ersichtlich, ist das Oberriemchen 36 kürzer als das Unterriemchen 21. Das Oberriemchen 36 umschlingt eine der Oberwalze 24 des mittleren Walzenpaares 19 nachgeordnete Riemchenwalze 27, die vorzugsweise nur einen relativ geringen Klemmdruck auf das Unterriemchen 21 ausübt. Dieser Klemmdruck ist zwar so groß, dass die Riemchenwalze 27 vom Unterriemchen 21 und somit auch das Oberriemchen 36 angetrieben wird, jedoch klein genug, um einen Durchzug der Fasern an dieser Stelle zu ermöglichen. Die Riemchenwalze 27 ist somit vorzugsweise eine so genannte Durchzugswalze.
  • Auch bei dem nächsten Ausführungsbeispiel nach 8 und 9 wird wieder ein Stapelfaserverband 2 in Transportrichtung A verzogen. Dem Eingangswalzenpaar 3, dem der Stapelfaserverband 2 in Zuführrichtung B zugeführt wird, folgt ein Riemchenwalzenpaar 4 und diesem wiederum ein Lieferwalzenpaar 5 mit einer Lieferklemmlinie 9. Man erkennt wieder die Vorverzugszone 10 und die anschließende Hauptverzugszone 11, nach welcher der entstehende Faden 12 in Lieferrichtung C einem nicht dargestellten Drallorgan zugeführt wird.
  • Bei der Ausführung nach 8 und 9 sind erneut andere mechanische Mittel 28 zum Verdichten des Stapelfaserverbandes 2 vorgesehen. Das hierfür erneut abgewandelte Streckwerk 29 enthält zwar ein normales Unterriemchen 6, jedoch ein völlig anders aufgebautes Oberriemchen 33. Dieses Oberriemchen 33 enthält ein Strukturprofil 34, durch welches die Kontaktfläche 30 zum Erzeugen der Querkräfte Q gebildet wird. Das Unterriemchen 6 ist durch einen Unterriemchentisch 31, das Oberriemchen 33 durch einen Oberriemchenkäfig 32 geführt.
  • Das Strukturprofil 34 kann beispielsweise als erhabenes Pfeilprofil gemäß 9 ausgebildet sein, wobei die Spitzen des Pfeilprofils in Transportrichtung A gerichtet sind und einen geringen Abstand c von beispielsweise 1 mm voneinander haben. Das Strukturprofil 34 kann quer zum Oberriemchen 33 einen Strukturwinkel α zwischen 30° und 60° aufweisen.
  • Bei der Variante nach 8 ist es ergänzend oder alternativ möglich, das Unterriemchen 6 mit einem dem Oberriemchen 33 vergleichbaren Strukturprofil 34 zu versehen.
  • Wie ersichtlich, ist der Unterriemchentisch 31 und somit auch der Oberriemchenkäfig 32 über und unter der Streckfeldebene 35 gewölbt, was zu einer geringfügig erhöhten Anspannung des Stapelfaserverbandes 2 während des Verdichtens führt.
  • Ein in 9 dargestelltes Oberriemchen 33 mit einem Strukturprofil 34 kann vorteilhaft auch bei einer Ausgestaltung nach 10 und 11 eingesetzt werden. Diese Variante ähnelt derjenigen nach 6, wobei jedoch – wegen des Strukturprofils 34 – die Riemchenwalze 38 und das Oberriemchen 33 nicht schräg zum zugehörigen Unterriemchen 40 verlaufen.
  • Bei der Ausführung nach 10 und 11 gibt es also ein Eingangswalzenpaar 3, dem der zu verziehende Stapelfaserverband 2 im Zuführrichtung B zugeführt wird, ferner ein mittleres Walzenpaar 19, von dem lediglich die Unterwalze 20 von einem Riemchen, nämlich dem Unterriemchen 40, umschlungen ist, sowie ein Lieferwalzenpaar 5, ab dessen Lieferklemmlinie 9 der Faden 12 in Lieferrichtung C einem Drallorgan zugeführt wird.
  • Die mechanischen Mittel 28 zum Verdichten des Stapelfaserverbandes 2 sind hier, wie erwähnt, wie bei der Ausführung nach 8 und 9 durch das Oberriemchen 33 gebildet, welches jedoch kürzer als das Unterriemchen 40 ist und eine gesonderte, vom Unterriemchen 40 antreibbare und vorzugsweise als Durchzugswalze ausgebildete Riemchenwalze 38 umschlingt.

Claims (8)

  1. Streckwerk für Spinnmaschinen zum Verziehen eines Stapelfaserverbandes, mit einem eine Hauptverzugszone begrenzenden Lieferwalzenpaar, mit einem den Stapelfaserverband zum Lieferwalzenpaar führenden, aus einem Unterriemchen und einem Oberriemchen bestehenden Riemchenpaar sowie mit im Bereich des Riemchenpaares vorgesehenen mechanischen Mitteln zum Verdichten des Stapelfaserverbandes, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanischen Mittel (13; 17; 28) eine dem Unterriemchen (6; 21; 40) und/oder Oberriemchen zugeordnete, Querkräfte (Q) auf den Stapelfaserverband (2) ausübende Kontaktfläche (14; 25; 30) enthalten.
  2. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (14) ein das Unterriemchen (6) führender Unterriemchentisch (15) ist, der eine gegen das Lieferwalzenpaar (5) gerichtete, vom Unterriemchen (6) abgedeckte Längsnut (16) aufweist.
  3. Streckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Längsnut (16) in Transportrichtung (A) des Stapelfaserverbandes (2) verjüngt.
  4. Streckwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsnut (16) von einer die Breite (a2) des unverdichteten Stapelfaserverbandes (2) übertreffenden Anfangsbreite (a1) in eine der Breite (e2) des verdichteten Stapelfaserverbandes (2) entsprechende Endbreite (e1) übergeht.
  5. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (25) durch das Oberriemchen (36) gebildet ist, welches zum Unterriemchen (21) schräg verläuft.
  6. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (30) durch ein Strukturprofil (34) des Oberriemchens (33) und/oder des Unterriemchens (6) gebildet ist.
  7. Streckwerk nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberriemchen (36; 33) kürzer als das Unterriemchen (21; 40) ist und eine in der Hauptverzugszone (11) vom Unterriemchen (21; 40) antreibbare Riemchenwalze (27; 38) umschlingt.
  8. Streckwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Riemchenwalze (27; 38) eine Durchzugswalze ist.
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