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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Pedalhebelwerk für ein Kraftfahrzeug, umfassend
einen Pedalhebel zur Fußbetätigung und
eine Konsole, an der der Pedalhebel gelagert ist.
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Derartige
Pedalhebelwerke sind aus dem Stand der Technik im Zusammenhang mit
Gas-, Brems- und Kupplungspedalen von Personenkraftwagen allgemein
bekannt. Während
Brems- und Kupplungspedale überwiegend
hängend
ausgeführt werden,
dominiert bei Gaspedalen in der Oberklasse die stehende Anordnung.
Ansonsten werden auch Gaspedale zumeist hängend ausgeführt. Beispiele für bekannte
Pedalhebelwerke sind unter anderem der
EP 0 390 363 B1 , der
DE 37 29 247 A1 ,
der
DE 42 43 373 A1 und
der WO 01/46769 A2 zu entnehmen.
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Bei
einer hängenden
Betätigung
wird beispielsweise ein Gaspedal mittels einer Konsole nahe der
Stirnwand des Fahrzeugs befestigt. Die Drehachse des zugehörigen Pedalhebels
befindet sich hierbei in der Regel im Bereich der Befestigung an
der Konsole. Hieraus resultiert eine Gegenläufigkeit der Bewegung von Pedalhebel
und Fuß.
Diese ist ergonomisch jedoch nicht optimal.
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Vorteil
einer hängenden
Betätigung
vor allem bei einem Gaspedal ist die Möglichkeit, dieses mit weiteren
Pedalen zu einem Modul zusammenzufassen. Hierdurch bleibt der Montageaufwand
am Fahrzeug gering. Zudem können
die Abstände
zwischen den Pedalen sehr genau eingehalten werden.
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Bei
der stehenden Betätigung
wird die Konsole mit dem Pedalhebel am Fahrzeugboden befestigt.
Die Drehachse des Pedalhebels befindet sich hierbei in der Nähe des Fersenaufstandspunkts
des Fahrers. Dies ermöglicht
eine ergonomisch günstige, weil
gleichläufige
Bewegung von Fuß und
Pedal.
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Allerdings
ist bei stehenden Gaspedalen der Einbau am Fahrzeug aufwändiger.
In Kombination mit weiteren, hängenden
Pedalen ist zudem die genaue Einstellung der Abstände zwischen
den Pedalen schwierig. Im Falle eines verstellbaren Pedalhebelwerks
entstehen weitere Schwierigkeiten, da Teile des Bodens mitbewegt
werden müssen.
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Weiterhin
wirkt sich die stehende Anordnung durch die Blockbildung des Pedalhebels
nachteilig auf die Crashsicherheit aus. Verformungen des Fahrzeugbodens
führen
unter Umständen
zu einer schlagartigen Belastung der unteren Extremitäten des
Fahrers. Hängende
Pedale lassen sich im Crashfall hingegen leichter entkoppeln oder
von Fahrer wegziehen.
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Ein
weiteres Problem bei Pedalhebelwerken ist deren Anpassung an unterschiedliche
Betätigungskonzepte
in der Serienfertigung. So wird je nach Einsatzgebiet des Pedalhebels
ein direkteres Ansprechen oder aber, beispielsweise bei hohen benötigten Kräften, ein
größeres Übersetzungsverhältnis zwischen
dem Pedalweg und der ausgangsseitigen Pedalbewegung gewünscht. Herkömmliche
Pedalhebelwerke sind diesbezüglich
wenig flexibel, so deren Anlenkungen und Hebelverhältnisse
zumeist individuell für
den jeweiligen Einsatzzweck konfiguriert werden.
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Vor
diesem Hintergrund zielt die Erfindung darauf ab, die vorstehend
erläuterten
Nachteile zu beseitigen.
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Die
Erfindung schafft demgegenüber
ein Pedalhebelwerk für
ein Kraftfahrzeug mit einem Pedalhebel zur Fußbetätigung und einer den Pedalhebel lagernden
Konsole vorgeschlagen, das sich gemäß Patentanspruch 1 dadurch
auszeichnet, dass zwischen der Konsole und dem Pedalhebel eine Kurvenbahnführung mit
einer Kurvenbahnkulisse und einem an der Kurvenbahnkulisse geführten Gleitelement vorgesehen
ist, und dass der Pedalhebel über
die Kurvenbahnführung
in hängender
Position gleitend geführt
ist.
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Im
Unterschied zu herkömmlichen
Pedalhebelwerken ist bei der erfindungsgemäßen Lösung der Pedalhebel nicht schwenkbar
an der Konsole angelenkt, sondern vielmehr gleitend entlang dieser
geführt.
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Zudem
vereint das erfindungsgemäße Pedalhebelwerk
die Vorteile der vorstehend erläuterten Konzepte. Über die
Kurvenbahnkulisse lässt
sich zudem auf einfache Art und Weise eine Anpassung an das jeweils
gewünschte
Betätigungskonzept
vornehmen, ohne dass dies mit einer Umgestaltung wesentlicher Komponenten
des Pedalhebelwerks verbunden wäre.
Hierdurch lassen sich beispielsweise auf einer Fertigungsplattform ohne
großen
Aufwand Fußhebelwerke
mit unterschiedlichen Übersetzungen
realisieren. So kann z. B. bei eher sportlich ausgelegten Fahrzeugen über eine
direktere Übersetzung
eine spontaner ansprechende Bremse realisiert werden.
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Weitere,
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen angegeben.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Kurvenbahnkulisse an
der Konsole und das Gleitelement an dem Pedalhebel vorgesehen.
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So
kann beispielsweise der Pedalhebel an seinem oberen Endabschnitt
zwischen zwei Seitenwandabschnitten der Konsole geführt werden,
die jeweils eine Kurvenbahnkulisse aufweisen. Der Pedalhebel ist
dabei mit seitlichen Vorsprüngen
versehen, die in die Kurvenbahnenkulissen eingreifen. Durch die
beidseitige Anordnung der Kulissen wird eine besonders stabile Führung des
Pedalhebels gewährleistet.
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Die
Vorsprünge
können
dabei als an die Kurvenform angepasste Gleitklötze ausgebildet sein. Möglich ist
auch, an dem Pedalhebel je Seite zwei voneinander beabstandete,
vorzugsweise stiftartige Vorsprünge
zum Eingriff in die Kurvenbahnen vorzusehen. Dadurch nimmt der Pedalhebel
an jeder Position der Kurvenbahn zu dieser eine definierte Stellung
ein. Über
die stiftartigen Vorsprünge
wird zudem einem eventuellen Verklemmen bei einem Eindringen von
Fremdpartikeln vorgebeugt.
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Die
Kurvenbahn kann beispielsweise als Nut ausgeführt sein, sodass diese gegen
das Eindringen von Schmutz geschützt
ist. Möglich
ist jedoch auch eine Ausbildung der Kurvenbahn als Schlitz.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Kurvenbahnkulisse an
dem Pedalhebel und das Gleitelement an der Konsole vorgesehen.
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In
diesem Fall können
die Gleitelemente an der Konsole als stiftartige Vorsprünge ausgebildet sein,
die in an dem Pedalhebel ausgebildete Nuten eingreifen.
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Alternativ
kann die Kurvenbahnkulisse auch als dass die Gleitelemente als Durchbrechung
in dem Pedalhebel ausgebildet sein. Dessen Führung erfolgt dann an vorzugsweise
lösbaren,
sich zwischen Seitenwangen der Konsole erstreckenden Verbindungselementen,
wie z.B. Gewindebolzen. Hierbei wird die Konsole in Querrichtung
zusätzlich
ausgesteift.
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Der
Vorteil dieser Lösungen
liegt in der Möglichkeit,
eine Konsole mit Pedalhebeln zu kombinieren, die unterschiedlich
gekrümmte
Kurvenbahnkulissen aufweisen. Hierdurch wird insbesondere in einer
Serienfertigung die Teilevielfalt verringert. Liegen mehrere Pedalhebel
nebeneinander, können überdies
dieselben Verbindungselemente für
mehrere Pedalhebel verwendet werden. Das am jeweiligen Pedalhebel
benötigte
Betätigungsverhalten
wird dann über
den Verlauf der Kurvenbahnkulisse bzw. -kulissen am Pedalhebel eingestellt.
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Gemäß einer
weiteren, vorteilhaften Ausgestaltungsform liegen der bzw. die Krümmungsmittelpunkte
der Kurvenbahn auf der Seite des Pedalhebels. So wird trotz hängender
Anordnung eine ergonomisch günstige,
gleichläufige
Bewegung von Fuß und
Pedal gewährleistet,
wie sie bei stehender Betätigung üblich ist.
Gleichzeitig werden die bei derartigen Lösungen bestehenden Montage-
und Genauigkeitsprobleme vermieden.
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In
einer ersten Ausgestaltungsvariante ist die Kurvenbahn mit variabler
Krümmung
derart ausgeführt,
dass die Mittelpunktstrahlen der Kurvenbahn durch eine begrenzte
Fersenkontaktfläche
verlaufen. Durch eine enge Begrenzung der Fersenkontaktfläche am Fahrzeugboden
wird für
den Fahrer ein gutes Betätigungsgefühl gewährleistet.
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Gemäß einer
weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung kann die Kurvenbahn kreisförmig ausgebildet
werden, wobei der Krümmungsmittelpunkt
eine virtuelle Drehachse in einem Fersenaufstandspunkt definiert.
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Denkbar
ist jedoch auch, durch eine entsprechende Abstimmung der Kurvenbahn
die Pedalbetätigung
an eine natürliche
Beugebewegung des Fußes
anzupassen, beispielsweise indem die virtuelle Drehachse mit der
Drehachse des Fußgelenks
zusammengelegt wird.
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In
einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegen
der bzw. die Krümmungsmittelpunkte
der Kurvenbahn auf der pedalabgewandten Seite liegen
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Durch
eine nicht-kreisbogenförmige
Krümmung
der Kurvenbahn kann zudem erreicht werden, dass sich die Drehachse
des Pedalhebels über
den Pedalweg verschiebt. Auf diese Weise kann der Verlauf der Übersetzung
dem jeweiligen Betätigungskonzept
weiter angepasst werden. So ist es beispielsweise möglich, bei
der Betätigung
hydraulischer Systeme von Kupplung und Bremse durch eine anfangs
niedrige Übersetzung
systembedingte Leerwege schnell zu überwinden. Mit zunehmendem
Pedalweg kann die Übersetzung
ansteigen, um die notwendigen Systemdrücke bei moderater Fußkraft zu realisieren.
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Gemäß einer
weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Pedalhebel
abgewinkelt. Dabei ist ein erster Arm an der Kurvenbahn geführt, während ein
zweiter Arm eine Fußplatte
aufweist.
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Das
vorstehend erläuterte
Pedalhebelwerk eignet sich für
Brems- und Kupplungshebel sowie insbesondere für Gaspedalhebel.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung weist das Pedalhebelwerk mehrere, nebeneinander
angeordnete, hängende
Pedalhebel auf. Hierdurch können
an einem Personenkraftwagen sämtliche
Pedalhebel ohne großen
Aufwand mit genau definierten Abständen zueinander eingebaut werden.
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Durch
die Anbindung an einer gemeinsamen Konsole, an der sämtliche
Pedalhebel als hängende Pedalhebel
ausgebildet sind, lässt
sich der Montageaufwand weiter reduzieren. Auf diese Weise lassen
sich nämlich
das Gaspedal, das Bremspedal und, sofern vorhanden, das Kupplungspedal,
in eine Einheit integrieren, die als Ganzes am Fahrzeug verbaut
wird.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt in:
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1 eine
Frontalansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
eines Pedalhebelwerks nach der Erfindung,
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2 eine
räumliche
Ansicht des Gaspedalhebels nach 1, wobei
dieser in Ruhestellung in Volllinien und in vollständig niedergedrückter Stellung
in gestrichelten Linien dargestellt ist,
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3 eine
Seitenansicht des Gaspedalhebels nach 1 im Teilschnitt,
wobei wiederum der Pedalhebel in Ruhestellung in Volllinien und
in vollständig
niedergedrückter
Stellung in gestrichelten Linien dargestellt ist,
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4 eine
schematische Ansicht einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels mit gekrümmter, jedoch
nicht kreisbogenförmiger
Kurvenbahn,
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5 eine
Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines Pedalhebelwerks nach der Erfindung,
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6 ein
Diagramm zur Veranschaulichung der Übersetzung zwischen Pedalweg
und dem Weg einer an diesen angeschlossenen Kolbenstange eines Bremssystems,
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7 eine
schematische Schnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels, und in
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8 eine
schematische Schnittansicht eines vierten Ausführungsbeispiels.
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Das
erste Ausführungsbeispiel
in den 1 bis 3 zeigt ein Pedalhebelwerk 1 für ein Personenkraftfahrzeug.
An dem Pedalhebelwerk 1 sind zwei Pedale, nämlich ein
Bremspedal 2 und ein Gaspedal 3 hängend angeordnet.
In Abwandlung des Ausführungsbeispiels
kann zusätzlich
ein Kupplungspedal vorgesehen sein.
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Sämtliche
Pedale 2 und 3 sind über jeweils einen Pedalhebel 4 bzw. 5 an
einer Konsole 6 gelagert. Die Konsole 6 ist ihrerseits
mit einem Sockelabschnitt 8 am Fahrzeugaufbau, beispielsweise
an einer nicht näher
dargestellten Spritzwand 7 befestigt.
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Die
Anbindung der Pedalhebel 4 und 5 an der Konsole 6 ist
in den 2 und 3 beispielhaft anhand des Gaspedals 3 gezeigt.
Sie lässt
sich in gleicher Weise auf das Bremspedal 2 sowie ein gegebenenfalls
vorhandenes Kupplungspedal übertragen.
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Im
Unterschied zu herkömmlichen
Pedalhebelwerken ist der Pedalhebel 5 nicht über eine Schwenkachse
an der Konsole 6 gelagert, sondern vielmehr an dieser in
hängender
Position gleitend geführt.
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Hierzu
definiert die Konsole 6 eine Kurvenbahn 9, die
so gekrümmt
ist, dass der bzw. die zugehörigen
Krümmungsmittelpunkte
M in 3 bzw. M1 und M2 in 4 auf der
Seite des Pedalhebels 5 liegen.
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Zu
diesem Zweck weist die Konsole 6 an ihrem Sockelabschnitt 8 einen
mit einer Führungsnut 11 versehenen
Führungsabschnitt 10 auf,
der in den Fußraum
ragt und einen oberen Endabschnitt 14 des Pedalhebels 5 aufnimmt.
Einander gegenüberliegende
Seitenwandabschnitte 12 und 13 des Führungsabschnitts 10 stützen den
Pedalhebel 5 in seitlicher Richtung ab.
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Die
Seitenwandabschnitte 12 und 13 sind zudem jeweils
mit einer gekrümmten
Kulisse 15 bzw. 16 versehen, welche die Kurvenbahn 9 definieren.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Kulissen 15 und 16 als Nuten ausgeführt, um
das Eindringen von Schmutz in die Führungsnut 11 des Führungsabschnitts 10 zu
vermeiden. Es ist jedoch auch möglich,
die Kulissen 15 und 16 als Schlitze auszuführen, die
dann gegebenenfalls von außen
abgedeckt werden.
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Zur
Führung
des Pedalhebels 5 entlang der Kurvenbahn 9 weist
dieser an seinem oberen Endabschnitt 14 seitlich abstehende
Vorsprünge 17 bzw. 18 auf,
die in die jeweiligen Kulissen 15 bzw. 16 eingreifen.
Die Vorsprünge 17 und 18 sind
dabei so ausgeführt,
dass der Pedalhebel 5 stabil entlang der Kurvenbahn 9 geführt wird
und nicht verkippt. Beispielsweise können diese als Gleitklötze ausgeführt sein,
die an die Krümmung
der Kulissen 15 bzw. 16 angepasst sind.
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Bei
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
sind je Seite jedoch zwei voneinander beabstandete Vorsprünge 17 bzw. 18 vorgesehen,
die stiftartig ausgebildet sind.
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Wie
insbesondere 3 zeigt, kann die Kurvenbahn 9 als
Kreisbogenabschnitt um einen Mittelpunkt M ausgeführt werden.
Dieser Mittelpunkt M definiert eine virtuelle Drehachse für den Pedalhebel 5, die
beispielsweise in einen Fersenaufstandspunkt am Fahrzeugboden 19 gelegt
ist.
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Mit
dieser Konfiguration ergibt sich für den Fahrer bei der Betätigung des
Gaspedals 3 trotz hängender
Anordnung desselben ein Betätigungsregime wie
bei einem stehenden Gaspedal. Bei einer Betätigung bewegen sich der zugehörige Pedalhebel 5 und der
Fahrerfuß 20 ergonomisch
vorteilhaft gleichsinnig.
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Durch
eine Abwinklung kann der Pedalhebel 5 mit einer ausreichend
langen Fußplatte 21 ausgeführt werden.
Die Fußplatte 21 ist
dabei an einem unteren Arm 23 des Pedalhebels 5 vorgesehen,
während
der obere Endabschnitt 14 des anderen Arms 22 in
die Führungsnut 11 des
Führungsvorsprungs 10 hineinragt.
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In
Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispiels ist es denkbar,
die virtuelle Drehachse bzw. den Krümmungsmittelpunkt M der Kurvenbahn 9 im
Bereich des Gelenks des Fahrerfußes 20 anzuordnen.
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Eine
weitere Abwandlung der Kurvenbahn ist in 4 gezeigt.
In diesem Fall weist die Kurvenbahn 9' einen variablen Krümmungsradius
auf, so dass die Krümmungsmittelpunkte
M1 und M2 nicht
exakt zusammenfallen. Die zugehörigen
Mittelpunktstrahlen R1 und R2 verlaufen
jedoch am Fahrzeugboden 19 durch eine eng begrenzte Fersenkontaktfläche 24, sodass
weiterhin günstige
ergonomische Eigenschaften erzielt werden.
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In
sämtlichen
Fällen
wird für
ein hängendes Pedal
ein Bewegungsregime wie bei einem stehenden Pedal realisiert, das
aufgrund der gleichsinnigen Bewegung von Fuß und Pedal ergonomisch günstig ist.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
ist in 5 dargestellt. Dieses zeigt ein Pedalhebelwerk 101 für eine Fahrzeugbremse.
Wie in dem ersten Ausführungsbeispiel
ist hier der Pedalhebel 104 über eine Kurvenbahnführung in 109 an
einer Konsole 106 in hängende
Position gleitend geführt.
Die Konsole 106 ist dabei wiederum mit einem Sockel 108 an
einer Spritzwand 107 des Fahrzeugs befestigt.
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An
einander gegenüberliegenden
Seitenwänden 112 der
Konsole 106 sind zwei Kurvenbahnkulissen 115 in
Form von Nuten oder Schlitzen ausgebildet, in denen je Seitenwand 112 zwei
an dem Pedalhebel 104 vorgesehene, stiftartige Vorsprünge 117, 118 geführt sind.
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Im
Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel
ist die durch Kurvenbahnkulissen 115 definierte Kurvenbahn 109 vom
Pedalhebel 104 weggekrümmt.
Prinzipiell ist auch hier eine kreisförmige Kurvenbahn 109 möglich. In 5 weist
die Kurvenbahn 109 jedoch einen kontinuierlichen Verlauf
mit variabler Krümmung
auf, wobei die Krümmungsmittelpunkte
der Kurvenbahn 109 auf der pedalabgewandten Seite entlang
des Pedalwegs variieren, wie dies anhand der Krümmungsmittelpunkte M3, M4 und zugehörigen Radien
R3, R4 beispielhaft
gezeigt ist.
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Hieraus
folgt, dass sich die Drehachse des Pedalhebels 104 über den
Pedalweg verschiebt. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
betätigt der
Pedalhebel 104 eine Kolbenstange 116 einer Fahrzeugbremse. 6 zeigt
den zugehörigen
Verlauf a der Übersetzung
von Pedalweg zu Kolbenstangenweg über dem Pedalweg. Zudem ist
in 6 der Verlauf b eines konventionell gelagerten
Pedalhebels mit einer im wesentlichen konstanten Nominalübersetzung
von 3,3 eingezeichnet. Ein Vergleich der Kurven zeigt, dass mit
dem in 5 gewählten Krümmungsverlauf
der Kurvenbahn 109 durch eine niedrige Anfangsübersetzung
systembedingte Leerwege des hydraulischen Bremssystems schnell überwunden
werden. Mit zunehmendem Pedalweg nimmt die Übersetzung zu, so dass sich
die erforderlichen hohen Systemdrücke im Bremssystem mit einer
moderaten Fußkraft
realisieren lassen.
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Selbstverständlich können mit
den vorstehend erläuterten
Kurvenbahnführungen
auch andere Übersetzungsverläufe realisiert
werden, so dass sich an den Pedalhebeln eines Fahrzeugs unterschiedliche
Betätigungskonzepte
realisieren lassen.
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Das
dritte Ausführungsbeispiel
in 7 zeigt eine weitere Möglichkeit einer Kurvenbahnführung 209 für einen
an einer Konsole 206 hängend
gelagerten Pedalhebel 204, der hier beispielhaft als Gaspedalhebel
ausgebildet ist. Im Unterschied zu den beiden vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispielen befindet
sich die Kurvenbahnkulisse 215 jedoch nicht an der Konsole 206,
sondern vielmehr am Pedalhebel 204. Entsprechend sind an
der Konsole 206 Gleitelemente 217 befestigt, welche
beidseits des Pedalhebels 204 in die als Nuten ausgebildeten
Kurvenbahnkulissen 215 eingreifen. Anstelle der hier dargestellten
Gleitklötze 218 können wie
in den oben erläuterten
Ausführungsbeispielen
je Seite auch zwei stiftartige Vorsprünge an der Konsole 206 vorgesehen werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
für eine
am Pedalhebel 304 bzw. 305 ausgebildete Kulisse 315, 316 ist anhand
eines vierten Ausführungsbeispiels
in 8 gezeigt. In diesem Fall ist an den Pedalhebeln 304 bzw. 305 jeweils
eine schlitzartige Durchbrechung vorgesehen, welche die zugehörigen Kurvenbahnen 309 definiert.
Letztere kann entsprechend den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen
gekrümmt
sein. Durch die Durchbrechung bzw. Kurvenbahnkulissen 315, 316 erstreckt
sich ein Gleitelement 317, das hier beispielhaft an der
Konsole 306 eingespannte Achse ausgebildet ist. Da die
Kurvenbahnen 309 für
die einzelnen Pedalhebel 304, 305 durch die jeweilige
Kurvenbahnkulisse 315, 316 vorgegeben werden,
kann für
beide Pedalhebel 304, 305 eine gemeinsame Achse
verwendet werden. Geeignete Abstandshalter 320, 321 sowie
Vorsprünge 322 an
dem Gleitelement 317 sorgen für eine definierte Lagefestlegung
der Pedalhebel 304, 305 in Querrichtung. Durch
die Achse wird die Konsole 306 in Querrichtung ausgesteift.
So verständlich
können entsprechend 7 die
einzelnen Pedalhebel 304, 305 auch an eigenen
Konsolen bzw. separaten Achsen gelagert werden. Das Gleitelement 317 ist
hier eine Buchse 319, die über einen Gewindebolzen 318 zwischen
den Seitenwänden 312, 313 der
Konsole 306 lösbar
befestigt ist. Vorzugsweise sind zwei hintereinanderliegende Achsen
vorgesehen, um eine stabile Führung
zu gewährleisten.
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Die
Anordnung der Kurvenbahnkulissen 215 bzw. 315, 316 an
den Pedalhebeln 304, 305 besitzt den Vorteil,
dass sich mit einem Konsolentyp in Kombination mit unterschiedlichen
Pedalhebeln, die sich hinsichtlich ihrer Kurvenbahn unterscheiden,
auf einer Fertigungsplattform sehr einfach Abwandlungen von Pedalhebelwerken
mit unterschiedlicher Übersetzung
darstellen lassen. So kann zum Beispiel bei sportlicheren Fahrzeugen über eine
direktere Übersetzung
eine spontaner ansprechende Bremse realisiert werden.
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Die
vorstehend erläuterten
Prinzipien lassen sich, wie die Ausführungsbeispiele in den 2 und 3 sowie 7 zeigen,
an einem Pedalhebelwerk mit einem Pedalhebel realisieren. Vorzugsweise
sind jedoch an einer gemeinsamen Konsole zwei oder mehr Pedalhebel
vorgesehen. Dabei kann auch lediglich ein Pedalhebel gleitgeführt sein,
während
ein anderer in herkömmlicher
Weise über
eine Schwenkachse gelagert ist.
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Mit
der Erfindung wird so die Möglichkeit
geschaffen, z. B. ein Gaspedal mit den beschriebenen Eigenschaften
mit einem Bremspedal sowie gegebenenfalls einem Kupplungspedal in
ein einziges Modul zu integrieren. Dies erleichtert die Montage
am Fahrzeug. Zudem lassen sich die Abstände zwischen den benachbarten
Pedalen ohne großen
Aufwand sehr genau einstellen. Infolgedessen kann eine besonders
kompakte Bauweise realisiert werden.
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Die
Erfindung wurde vorstehend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
und weiteren Abwandlungen erläutert.
Jedoch ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausgestaltungen
beschränkt,
sondern umfasst alle durch die Patentansprüche definierten Pedalhebelwerke.
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- 1
- Pedalhebelwerk
- 2
- Bremspedal
- 3
- Gaspedal
- 4
- Pedalhebel
- 5
- Pedalhebel
- 6
- Konsole
- 7
- Spritzwand
- 8
- Sockel
- 9
- Kurvenbahn
- 10
- Führungsabschnitt
- 11
- Führungsnut
- 12
- Seitenwand
- 13
- Seitenwand
- 14
- oberer
Endabschnitt
- 15
- Kulisse
- 16
- Kulisse
- 17
- Vorsprung
- 18
- Vorsprung
- 19
- Fahrzeugboden
- 20
- Fuß
- 21
- Fußplatte
- 22
- erster
Arm des Pedalhebels
- 23
- zweiter
Arm des Pedalhebels
- 24
- Fersenkontaktfläche
- 101
- Pedalhebelwerk
- 104
- Pedalhebel
- 106
- Konsole
- 107
- Spritzwand
- 108
- Sockel
- 109
- Kurvenbahn
- 112
- Seitenwand
- 115
- Kulisse
- 117
- stiftartiger
Vorsprung
- 118
- stiftartiger
Vorsprung
- 201
- Pedalhebelwerk
- 204
- Pedalhebel
- 206
- Konsole
- 208
- Sockel
- 209
- Kurvenbahn
- 215
- Kulisse
- 217
- Gleitelement
- 218
- Gleitklotz
- 301
- Pedalhebelwerk
- 304
- Pedalhebel
- 305
- Pedalhebel
- 306
- Konsole
- 308
- Sockel
- 309
- Kurvenbahn
- 312
- Seitenwand
- 313
- Seitenwand
- 315
- Kulisse
- 316
- Kulisse
- 317
- Gleitelement
- 318
- Gewindebolzen
- 319
- Buchse
- 320
- Abstandshalter
- 321
- Abstandshalter
- 322
- Vorsprung
- R,
Ri
- Radius
- M,
Mi
- Krümmungsmittelpunkt