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Die
vorliegende Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der Halbleiterbauelemente
und betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer sublithografischen
Kontaktstruktur in einem Halbleiterbauelement.
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In
herkömmlichen,
optisch wiederbeschreibbaren Medien, wie CDs (Compact Discs) oder
DVDs (Digital Versatile Discs), werden als Speicherschicht Phasenwechselmaterialien
eingesetzt, die durch Erwärmen
mittels eines Laserstrahls in einen kristallinen Zustand oder einen
amorphen Zustand versetzt werden können. Da die Reflektivität der Phasenwechselmaterialien
im kristallinen bzw. amorphen Zustand unterschiedlich ist, kann
durch eine Änderung
des Phasenzustands des Phasenwechselmaterials Information gespeichert
werden. Die beiden Phasenzustände
amorph bzw. kristallin einer Speicherzelle repräsentieren dabei ein Bit.
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Amorphe
und kristalline Phasen dieser Phasenwechselmaterialien unterscheiden
sich zudem deutlich in ihrer elektrischen Leitfähigkeit, so dass der Phasenzustand
des Phasenwechselmaterials auch elektrisch ausgelesen werden kann.
Phasenwechselmaterialien bilden deshalb die Grundlage einer viel versprechenden
neuen Art von nichtflüchtigen
Speicherzellen.
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Typische
Vertreter von Phasenwechselmaterialien, wie sie etwa in CDs oder
DVDs eingesetzt werden, sind Chalcogenid-Phasenwechselmaterialien,
d.h. Legierungen, die wenigstens ein Element aus der sechsten Hauptgruppe
(Chalcogenide) des Periodensystems der Elemente enthalten, wie beispielsweise
Te oder Se. Das derzeit am häufigsten, und
insbesondere bei CDs und DVDs, eingesetzte Chalcogenid ist eine
Legierung aus Ge, Sb und Te, nämlich
Ge2Sb2Te5. Chalcogenide haben die vorteilhafte Eigenschaft,
dass sich der elektrische Widerstand um 2 oder mehr Größenordnungen ändert, wenn
das Material von der weniger leitfähigen, amorphen Phase in die
stärker
leitfähige,
kristalline Phase gebracht wird, und umgekehrt.
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In
einer Speicherzelle, die ein Phasenwechselmaterial aus einer Chalcogenidverbindung
aufweist, kann, wie dem Fachmann bekannt ist, unter anderem durch
einen elektrischen Heizpuls (Joule'sche Wärme) ein Phasenübergang
induziert werden. Genauer kann eine Speicherzelle mit einer sich
im amorphen Zustand befindlichen Chalcogenidverbindung in die niederohmige,
kristalline Phase überführt werden,
indem ein Heizpuls das Material über
die Kristallisationstemperatur der Chalcogenidverbindung aufheizt
und dabei kristallisieren lässt. Ein
solcher Übergang
von der hochohmigen, amorphen Phase in die niederohmige, kristalline
Phase wird gemeinhin als "Schreiben" der Speicherzelle
bezeichnet. Der umgekehrte Vorgang, bei welchem die Speicherzelle
von dem niederohmigen, kristallinen Zustand in den hochohmigen,
amorphen Zustand überführt wird,
wird dadurch realisiert, dass die Chalcogenidverbindung über deren
Schmelzpunkt hinaus aufgeheizt wird und anschließend durch ein schnelles Abkühlen in
den amorphen Zustand abgeschreckt wird. Dieser Übergang von dem besser leitfähigen, kristallinen
Zustand in den schlechter leitfähigen, amorphen
Zustand, wird gemeinhin als "Löschen" der Speicherzelle
bezeichnet.
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Ein
typischer Aufbau einer Speicherzelle mit einem Phasenwechselmaterial
ist in 1a gezeigt. Hierbei ist eine
Schicht aus einem polykristallinen Chalcogenid 1 zwischen
einer Deckelektrode 2 und einer Bodenelektrode 3 angeordnet.
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In
einem direkten elektrischen Kontakt mit der Chalcogenidschicht 1 und
der Bodenelektrode 3 befindet sich eine Heizelektrode 4,
welche einen höheren
elektrischen Widerstand als die Chalcogenidschicht 1 haben
kann. Die in 1a gezeigte Speicherzelle ist
aufgrund ihrer bodenseitigen Kontaktierung der Chalcogenidschicht 1 durch
die Heizelektrode eine Speicherzelle vom sogenannten Bodenkontakt-Typ.
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Fließt nun ein
hinreichend großer
Strom durch die Heizelektrode 4, so bewirkt die in der
Heizelektrode 4 erzeugte Joule'sche Wärme einen Phasenübergang
in der angrenzenden Chalcogenidschicht 1, nämlich in
dem programmierbaren, d.h. schreib- und löschbaren Volumen 5. Übersteigt
die in dem programmierbaren Volumen 5 erreichte Temperatur
die Kristallisationstemperatur des Chalcogenids, so wird ein Phasenübergang
von dem amorphen Zustand in den kristallinen Zustand induziert. Übersteigt
die Temperatur in dem programmierbaren Volumen 5 die Schmelztemperatur
des Chalcogenids und lässt
man das programmierbare Volumen 5 hinreichend schnell abkühlen, so
wird ein Übergang
von dem kristallinen Zustand in den amorphen Zustand induziert.
Auf diese Weise kann das Chalcogenid in willkürlicher Weise in den einen
oder anderen Phasenzustand gebracht werden.
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Der
zu einem gegebenen Zeitpunkt vorliegende bzw. eingestellte Phasenzustand
der Speicherzelle kann gelesen werden, indem eine Lesespannung an
die Speicherzelle angelegt wird. Um durch die Lesespannung keine
Umprogrammierung, d.h. ein Schreiben oder Löschen der Speicherzelle zu bewirken,
muss hierbei jedoch beachtet werden, dass der aus der Lesespannung
resultierende Strom Iread durch die Speicherzelle
deutlich kleiner sein muss als der Schreibstrom Iset bzw.
Löschstrom
Ireset. Demnach gilt Iread << Iset < Ireset
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Ein
großer
Nachteil solcher Speicherzellen liegt nun darin, dass für den Schreibvorgang,
und insbesondere für
den Löschvorgang,
relativ hohe Ströme
aufgebracht werden müssen,
um das Phasenwechselmedium über
die Kristallisationstemperatur bzw. die Schmelztemperatur hinaus
aufzuheizen. Um eine solche Phasenwechsel-Speicherzelle erfolgreich
in einen Si-CMOS-Prozess
integrieren zu können,
bestehen aus technologischer Sicht jedoch Grenzen: wenn die zum
Schreiben oder Löschen
einer Phasenwechsel-Speicherzelle notwendigen elektrischen Ströme höher sind,
als dass sie von einem einzelnen CMOS-Transistor in minimaler Strukturgröße getragen
werden können,
gibt es keine Möglichkeit,
ein kompaktes Zellenfeld, bes tehend aus Einzelzellen, die jeweils
einen Transistor und ein resistiv schaltendes Element besitzen,
in einer Zell-Architektur mit einer Zellfläche von maximal 8 F2 (F = erzielbare minimale lithografische
Abmessung) zu realisieren. Der sich aus dieser Bedingung ergebende,
maximale elektrische Strom liegt typisch in der Größenordnung
von ca. 50–100 μA (je nach
Strukturgröße). Demgegenüber wäre eine
weitere Reduktion des Maximalstroms jedoch wünschenswert, da hierdurch der
Energieverbrauch insgesamt gesenkt wird und zudem ein paralleles
Programmieren der Phasenwechsel-Speicherzellen ermöglicht wird.
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Bislang
wurde zur Lösung
dieses Problems in erster Linie versucht, durch eine Reduktion der Kontaktfläche zwischen
der Heizelektrode und dem Phasenwechselmaterial das zu programmierende Volumen
zu verkleinern, da sich die zum Schreiben und Löschen notwendigen Ströme im Allgemeinen mit
dem zu programmierenden Volumen skalieren. Diesem Unterfangen sind
jedoch durch die fotolithografisch erreichbaren, minimalen Abmessungen Grenzen
gesetzt, welche mit den derzeitigen optischen (UV) lithografischen
Techniken lediglich ca. 100 nm erreichen. Wünschenswert wären jedoch weitaus
geringere mini male Abmessungen, welche beispielsweise in der Größenordnung
von 20–30
nm liegen.
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In 1b ist im Unterschied zu
den Phasenwechsel-Speicherzellen vom Bodenkontakttyp, für welche
ein Beispiel in 1a gezeigt
ist, welche stets den Einschränkungen
der fotolithografisch erreichbaren minimalen Abmessungen unterliegen, eine
Phasenwechsel-Speicherzelle vom Seitenkontakt-Typ gezeigt (Ha et
al., "An edge contact
cell for Phase Change RAM Featuring very low Power consumption", 2003, Symposium
on VLSI technology digest of technical papers). Bei diesem Aufbau
der Phasenwechsel-Speicherzelle ist die Kontaktfläche zum
Phasenwechselmaterial durch den Randbereich eines Bodenelektrodenfilms 4,
welcher an das Phasenwechselmaterial 1 angrenzt, gegeben.
Die Kontaktfläche
ergibt sich hierbei aus der Filmdicke des Bodenelektrodenfilms 4.
Der Bodenelektrodenfilm 4 ist ferner in einem direkten
elektrischen Kontakt mit dem Bodenelektrodenkontakt 3,
welcher seinerseits eine Metallleitung 7 kontaktiert. Andererseits
ist das Phasenwechselmaterial 1 in unmittelbarem elektrischen
Kontakt mit der Deckelektrode 6, welche ihrerseits mit
dem Deckelektrodenkontakt 2 in Verbindung steht, der eine
weitere Metallleitung 8 kontaktiert.
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Mit
dem in 1b gezeigten
Aufbau konnte ein Löschstrom
von ca. 200 μA
erreicht werden, was jedoch den Wunsch nach einer weiteren Reduktion aufrechterhält. Zudem
erfordert ein solcher Aufbau mit Seitenkontaktgeometrie eine vergleichsweise große laterale
Abmessung, was nachteilig im Hinblick auf die gewünschte Miniaturisierung
von Speicherbausteinen ist. Darüber
hinaus ist ein solcher Aufbau vergleichsweise komplex und benötigt zu
seiner Herstellung eine Vielzahl von Prozessschritten, was die Herstellung
von Speicherbausteinen verteuert.
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Eine
weitere im Stand der Technik bekannte Lösung des obigen Problems sieht
die Abscheidung von separaten Spacer-Schichten aus einem elektrisch
isolierenden Material in die fotolithografisch definierten Strukturen
vor, um auf diese Weise die Kontaktfläche zu dem Phasenwechselmaterial
zu verringern (siehe z. B. Y. N. Hwang et al., „Completely CMOS compatible
Phase-Change Nonvolatile RAM Using NMOS Cell Transistors", IEEE Proceedings
of the Non-Volatile Semiconductor Memory Workshop, Monterey, 91
(2003)). Diese Vorgehensweise erfordert jedoch vergleichsweise komplexe
Prozessschritte und ist überdies
zeit- und kostenintensiv. Diese Methode ist überdies für sehr kleine Strukturen ungeeignet,
da zu große
CD- (critical dimension) Variationen resultieren.
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Demgegenüber besteht
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren zur
Herstellung einer sublithografischen Kontaktstruktur in einem Halbleiterbauelement
anzugeben, durch welches eine sublithografische Kontaktstruktur
zuverlässig,
einfach und kostengünstig
hergestellt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung einer sublithografischen
Kontaktstruktur in einem Halbleiterbauelement gemäß dem unabhängigen Anspruch
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Merkmale
der Unteransprüche
angegeben.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
dient zur Herstellung einer sublithografischen Kontaktstruktur in
einem Halbleiterbauelement, welche als Kontaktelemente einen ersten
elektrischen Kontakt und einen zweiten elektrischen Kontakt sowie
eine zwischen den beiden elektrischen Kontakten angeordnete Widerstandswechselschicht
aufweist. Hierbei formt der erste elektrische Kontakt mit der Widerstandswechselschicht
einen ersten Kontaktbereich, während
der zweite elektrische Kontakt mit der Widerstandswechselschicht
einen zweiten Kontaktbereich formt, wobei wenigstens einer der beiden
Kontaktbereiche wenigstens eine sublithografische Abmessung aufweist. Nach
dem Vorschlag der Erfindung umfasst das Verfahren zur Herstellung
der sublithografischen Kontaktstruktur einen Schritt, bei welchem
die wenigstens eine sublithografische Abmessung der sublithografischen
Kontaktstruktur durch wenigstens eine chemische Reaktion erzeugt
wird, wobei die Widerstandswechselschicht durch die chemische Reaktion teilweise
in ein Dielektrikum bzw. einen sehr hochohmigen Halbleiter umgewandelt
wird.
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Der
Ausdruck "sublithografische
Abmessung", wie
er hier verwendet wird, meint eine lineare Abmessung, die kleiner
ist als die mit dem derzeitigen optischen (UV), lithografischen
Techniken erreichbare Abmessung, und ist kleiner als ca. 100 nm. Demgegenüber ist
es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn
die durch die chemische Reaktion erzeugte sublithografische Abmessung
maximal 90 nm beträgt; stärker bevorzugt
ist es, wenn sie maximal 70 nm beträgt, und noch stärker bevorzugt
ist es, wenn sie maximal 65 nm beträgt. Die sublithografische Abmessung
kann beispielsweise lediglich 20 nm betragen.
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Das
erfindungsgemäße Widerstandswechselmaterial
ist ein Material, welches geeignet ist, in Antwort auf ausgewählte Energiepulse,
wenigstens zwei Zustände
mit voneinander verschiedenen Widerstandswerten einzunehmen. Die
wenigstens zwei Zustände
mit unterschiedlichem elektrischen Widerstand können dabei verschiedenen strukturellen Phasenzuständen, wie
einem allgemein amorphen Phasenzustand oder einem allgemein kristallinen Phasenzustand,
zugeordnet werden, so dass ein Schalten zwischen den Zuständen mit
einem unterschiedlichen elektrischen Widerstand mit einer Änderung
des Phasenzustands einhergeht. Die amorphen bzw. kristallinen Phasenzustände entsprechen
dabei Zuständen
mit einer verschiedenen Fernordnung. Gleichermaßen ist es jedoch auch möglich, dass
die wenigstens zwei Zustände
mit einem unterschiedlichen elektrischen Widerstand innerhalb eines
einzigen, beispielsweise vollständig
amorphen oder vollständig
kristallinen, Phasenzustands unterschieden werden können. Derartige
Zustände
mit einem unterschiedlichen elektrischen Widerstand innerhalb eines einzigen
Phasenzustands des Widerstandswechselmaterials können sich aus Zuständen einer
verschiedenen lokalen Ordnung ergeben.
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Typische
Materialien, die beispielsweise als Widerstandswechselmaterial zur
Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet sind, sind Phasenwechselmaterialien, wie beispielsweise
Legierungen, welche ein Chalcogenid enthalten. Erfindungsgemäß sind Phasenwechselmaterialien,
welche wenigstens ein Chalcogenid enthalten, wie beispielsweise
Ge2Sb2Te5, bevorzugt. In solchen Chalcogenid-Phasenwechselmaterialien
können
Zustände
eines unterschiedlichen elektrischen Widerstands sowohl den unterschiedlichen
Phasenzuständen kristallin
und amorph (Zustände
verschiedener Fernordnung), wie auch unterschiedlichen Zuständen lokaler
Ordnung (Zustände
verschiedener Nahordnung) innerhalb eines einzigen Phasenzustands
zugeordnet werden.
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Erfindungsgemäß wird eine
chemische Reaktion durchgeführt,
bei welcher das Widerstandswechselmaterial teilweise in ein Dielektrikum
bzw. einen sehr hochohmigen Halbleiter umgewandelt wird. Hierbei
sind das der chemischen Reaktion unterworfene Kontaktelement und
die chemische Reaktion so gewählt,
dass das Reaktionsprodukt der chemischen Reaktion ein Dielektrikum
ist. Mit dem Ausdruck „Dielektrikum", wie er hier verwendet
wird, ist ein im Wesentlichen isolierendes Material gemeint, was
insbesondere ein sehr hochohmiger Halbleiter sein kann. Ein Reaktionsprodukt
wird im Sinne der Erfindung als im Wesentlichen isolierend angesehen,
wenn sich sein elektrischer Widerstand wesentlich, d. h. beispielsweise
um einige Größenordnungen,
von dem elektrischen Widerstand des nicht-reagierten Ausgangsmaterials
unterscheidet. Es ist somit nicht erforderlich, dass das Reaktionsprodukt
eine verschwindende elektrische Leitfähigkeit aufweist, sondern vielmehr
genügt
ein für
die jeweilige Anwendung hinreichend großer Unterschied der elektrischen
Leitfähigkeit
zwischen Ausgangsmaterial und Reaktionsprodukt.
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Erfindungsgemäß ist es
bevorzugt, wenn die chemische Reaktion des Kontaktelements zu einer Oxidation
des Kontaktelements führt.
Ist das Kontaktelement beispielsweise aus Aluminium gefertigt, so stellt
das durch Oxidation erzeugte Aluminiumoxid im Allgemeinen ein geeignetes
Dielektrikum dar. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es darüber
hinaus bevorzugt, wenn die chemische Reaktion des Kontaktelements
eine Nitridierung des Kontaktelements bewirkt. Eine Oxidierung bzw.
Nitridierung des Kontaktelements wird hierbei beispielsweise in
einer Sauerstoffatmosphäre
bzw. Stickstoffatmosphäre,
inbesondere bei erhöhter
Temperatur, beispielsweise im Bereich von 300°C bis 800°C, in einem Ofen durchgeführt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung umfasst das Verfahren die folgenden sukzessiven Schritte: Zunächst wird
ein Halbleiterbauelement, bei welchem es sich um einen Halbleiterwafer
handeln kann, der anhand herkömmlicher FEOL
(Front End Of Line)-Prozessschritte und MOL (Mid-Of-Line)-Prozessschritte fertig prozessiert
ist, bereitgestellt. Das Halbleiterbauelement weist auf wenigstens
einer seiner Hauptseiten wenigstens einen ersten elektrischen Kontakt
auf. Bei dem ersten elektrischen Kontakt kann es sich um einen herkömmlichen,
so genannten Plug-Kontakt handeln, welcher von einem Dielektrikum
umgeben ist. Alternativ hierzu, kann es sich bei dem ersten elektrischen Kontakt
um eine auf einem Plug-Kontakt aufgebrachte Elektrode handeln, wobei
in diesem Fall sowohl der Plug-Kontakt als auch die Elektrode von
einem Dielektrikum umgeben sind.
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Anschließend wird
auf die einen ersten elektrischen Kontakt aufweisende Hauptseite
eine Schicht aus einem Widerstandswechselmaterial, insbesondere
eine Schicht aus einem Chalcogenid-Widerstandswechselmaterial, abgeschieden.
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Dann
wird auf die Schicht aus einem Widerstandswechselmaterial eine Reaktionsmaskenschicht
abgeschieden. Die Reaktionsmaskenschicht kann insbesondere aus Si3N4 oder SiON bestehen. Die
Reaktionsmaskenschicht wird hiernach strukturiert, zu welchem Zweck
ein herkömmliches Ätzverfahren,
wie Photolack und RIE-Ätzung,
eingesetzt werden kann, wodurch eine Reaktionsmaske erzeugt wird.
Die Reaktionsmaske wird dabei so gestaltet, dass die Reaktionsmaske
in wenigstens teilweiser Gegenüberstellung
zu dem ersten elektrischen Kontakt platziert ist.
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Nach
Fertigstellung der Reaktionsmaske wird eine chemische Reaktion des
Widerstandswechselmaterials durchgeführt, bei welcher das Widerstandswechselmaterial
teilweise in ein im Wesentlichen nicht stromleitendes Dielektrikum
umgewandelt wird. Das Widerstandswechselmaterial kann hierbei beispielsweise
oxidiert oder nitridiert werden. Zu diesem Zweck wird das Halbleiterbauelement
beispielsweise in einen mit einer Sauerstoffatmosphäre bzw.
Stickstoffatmosphäre
versehenen Ofen eingebracht, in welchem das Halbleiterbauelement
beispielsweise auf eine Temperatur im Bereich von 300 bis 800°C erwärmt wird.
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Die
von der Reaktionsmaske nicht bedeckten Abschnitte des Widerstandswechselmaterials sind
bei der chemischen Reaktion unmittelbar dem Reaktionsstoff, beispielsweise
Reaktionsgas, ausgesetzt, während
in den von der Reaktionsmaske bedeckten Bereichen des Widerstandswechselmaterials
lediglich eine diffusionsvermittelte chemische Reaktion stattfindet.
Hierbei diffundieren die die chemische Reaktion bewirkenden Reaktionsstoffe,
ausgehend von den von der Reaktionsmaske nicht bedeckten Bereichen
des Widerstandswechselmaterials, in die von der Reaktionsmaske bedeckten
Bereiche des Widerstandswechselmaterials ein. Dies führt dazu, dass
die von der Reaktionsmaske nicht bedeckten Abschnitte des Widerstandswechselmaterials
zuerst chemisch reagieren und dabei in ein Dielektrikum umgewandelt
werden, während
die von der Reaktionsmaske bedeckten Bereiche des Widerstandswechselmaterials
aufgrund der hierfür
notwendigen Diffusionsprozesse innerhalb des Widerstandswechselmaterials
erst mit einer zeitlichen Verzögerung chemisch
reagieren können
sund in ein Dielektrikum umgewandelt werden. Wird die chemische
Reaktion des Widerstandswechselmaterials nicht vollständig durchgeführt, so
bleibt unterhalb der Reaktionsmaske ein nicht-reagierter Bereich
des Widerstandswechselmaterials übrig.
Die Größe bzw.
Abmessung des nicht-reagierten Bereichs des Widerstandswechselmaterials
kann hierbei über
die Temperatur und die Zeitdauer der chemischen Reaktion bestimmt werden.
Erfindungsge mäß ist beabsichtigt,
dass die chemische Reaktion lediglich so lange durchgeführt wird,
dass unterhalb der Reaktionsmaske ein nicht-reagierter Bereich des
Widerstandswechselmaterials mit wenigstens einer sublithografischen
Abmessung verbleibt. Die Größe der sublithografischen Abmessung
kann hierbei über
die Temperatur und die Zeitdauer der chemischen Reaktion beliebig
eingestellt werden.
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Anschließend wird
die Reaktionsmaske im Wesentlichen selektiv wieder entfernt, was
beispielsweise durch ein herkömmliches
nasschemisches Verfahren oder Trockenätzverfahren durchgeführt werden
kann.
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Schließlich wird
eine Schicht aus einem elektrisch leitfähigen Material auf der Schicht
aus einem Widerstandswechselmaterial abgeschieden, wodurch der zweite
elektrische Kontakt erzeugt wird.
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In
dem Verfahren gemäß der Ausführungsform
der Erfindung wird das Widerstandswechselmaterial einer chemischen
Reaktion zur Erzeugung einer sublithografischen Abmessung unterzogen. Demzufolge
weisen sowohl der erste Kontaktbereich als auch der zweite Kontaktbereich,
welche sich aus den Kontaktflächen
der beiden elektrischen Kontakte mit der Widerstandswechselschicht
ergeben, wenigstens eine sublithografische Abmessung auf.
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Erfindungsgemäß kann es
von Vorteil sein, wenn beim Schritt des Strukturierens der Reaktionsmaskenschicht
zur Ausbildung der Reaktionsmaske, die Schicht aus einem Widerstandswechselmaterial, welche
der Reaktionsmaskenschicht anliegt, mitstrukturiert wird oder bereits
strukturiert ist. Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Schicht aus
einem elektrisch leitfähigen
Material, welche auf der Schicht aus einem Widerstands wechselmaterial
zur Erzeugung des zweiten elektrischen Kontakts abgeschieden wurde,
strukturiert wird.
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Gemäß eines
zweiten vorteilhaften Verfahrens, welches nicht Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, umfasst dieses die folgenden sukzessiven Schritte:
Zunächst wird
ein Halbleiterbauelement, bei welchem es sich um einen Halbleiterwafer
mit abgeschlossener FEOL-Prozessierung und MOL-Prozessierung handeln
kann, mit wenigstens einem auf wenigstens einer seiner Hauptseiten
ausgebildeten ersten elektrischen Kontakt bereitgestellt. Bei dem
ersten elektrischen Kontakt kann es sich um einen Plug-Kontakt bzw.
eine auf einem solchen Plug-Kontakt angeordnete Elektrode handeln.
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Anschließend wird
auf der mit dem wenigstens einen ersten elektrischen Kontakt versehenen Hauptseite
eine Reaktionsmaskenschicht aus beispielsweise Si3N4 oder SiON, abgeschieden. Diese Reaktionsmaskenschicht
wird anschließend
strukturiert, was in herkömmlicher
Weise mittels Fotolack und RIE-Ätzung
erfolgen kann. Wie schon in der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, wird
die Reaktionsmaskenschicht derart strukturiert, dass die Reaktionsmaske
in wenigstens teilweiser Gegenüberstellung
zu dem ersten elektrischen Kontakt verbleibt.
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Dann
wird eine chemische Reaktion des ersten elektrischen Kontakts durchgeführt, bei
welcher der erste elektrische Kontakt teilweise in ein im Wesentlichen
nicht stromleitendes Dielektrikum umgewandelt wird. Als chemische
Reaktion ist eine Oxidierung oder Nitridierung des ersten elektrischen
Kontakts bevorzugt, welche beispielsweise in einem Ofen, der mit
einer Sauerstoffatmosphäre
bzw. Stickstoffatmosphäre versehen
ist, bei erhöhter
Temperatur, beispielsweise im Bereich von ca. 300°C bis 800°C, durchgeführt werden
kann. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass unterhalb der Reaktionsmaske ein nicht-reagierter Bereich mit
wenigstens einer sublithografischen Abmessung verbleibt.
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Anschließend wird
die Reaktionsmaske wieder entfernt, was durch ein herkömmliches
nasschemisches Verfahren oder Trockenätzverfahren durchgeführt werden
kann.
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Auf
der Hauptseite des Halbleiterbauelements wird anschließend eine
Schicht aus einem Widerstandswechselmaterial abgeschieden.
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Daraufhin
wird auf die Schicht aus einem Widerstandswechselmaterial eine Schicht
aus einem elektrisch leitfähigen
Material abgeschieden, durch welche der zweite elektrische Kontakt
erzeugt wird.
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Bei
dem zweiten Verfahren kann es besonders vorteilhaft sein, wenn nach
der chemischen Reaktion des ersten elektrischen Kontakts, bei welcher der
erste elektrische Kontakt teilweise in ein Dielektrikum umgewandelt
wird, der nicht-reagierte Bereich des ersten elektrischen Kontakts
teilweise oder vollständig
rückgeätzt wird.
Dies hat den Vorteil, dass beim anschließenden Abscheiden der Schicht
aus einem Widerstandswechselmaterial das Widerstandswechselmaterial
in die durch die Rückätzung des
ersten elektrischen Kontakts geschaffene Ausnehmung eindringt, wodurch
ein definierter, sublithografisch bemessener Strompfad zwischen
dem ersten elektrischen Kontakt und dem Widerstandswechselmaterial geschaffen
wird. Auf diese Weise kann sehr vorteilhaft eine Dissipation elektrischer
Ströme
im Hinblick auf die Erzielung möglichst
geringer Betriebsströme der
sublithografischen Kontaktstruktur verringert bzw. im Wesentlichen
vollständig
vermieden werden.
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Das
zweite Verfahren kann ferner einen Schritt zum Strukturieren der
Schicht aus einem Widerstandswechselmaterial und/oder einen Schritt zum
Strukturieren der Schicht aus einem elektrisch leitfähigen Material
zur Erzeugung des zweiten elektrischen Kontakts umfassen.
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Bei
dem zweiten Verfahren wird der erste elektrische Kontakt einer chemischen
Reaktion zur Ausbildung einer sublithografischen Abmessung unterzogen.
Demzufolge weist lediglich der erste Kontaktbereich, welcher sich
aus der Kontaktfläche
zwischen dem ersten elektrischen Kontakt und der Widerstandswechselschicht
ergibt, wenigstens eine sublithografische Abmessung auf.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann es vorteilhaft sein, wenn bei der Strukturierung der Reaktionsmaskenschicht
zur Erzeugung einer Reaktionsmaske die Reaktionsmaskenschicht derart strukturiert
wird, dass die Reaktionsmaske wenigstens eine fotolithografisch
erreichbare minimale Abmessung F aufweist. Hierdurch kann die Ausbildung einer
sublithografischen Abmessung durch Diffusionsprozesse in den von
der Reaktionsmaske bedeckten Abschnitten der Widerstandswechselschicht bzw.
des ersten elektrischen Kontakts besonders einfach und innerhalb
eines möglichst
kurzen Zeitraums erfolgen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
weitere Schritte entsprechend einer herkömmlichen BEOL (Back End Of
Line)-Prozessierung durchgeführt werden.
Im Rahmen solcher BEOL-Prozessschritte
kann etwa eine Metallisierung durch Abschei dung von weiteren IMDs
(Inter-Metall-Dielektrika), ein Ätzen
von Kontaktlöchern,
ein Füllen
der Kontaktlöcher,
je nach der Anzahl der benötigten
Metallebenen, mit anschließender
Passivierung und Bondpad-Öffnung
erfolgen.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
der erste elektrische Kontakt und/oder der zweite elektrische Kontakt
aus wenigstens einem Material gefertigt sein, welches aus der Gruppe,
bestehend aus W, TiN, Ta, TaN, TiW, TiSiN, TaSiN, TiON und TiAlN
gewählt
ist. Ebenso kann der erste elektrische Kontakt oder der zweite elektrische
Kontakt ein auf Kohlenstoff basierendes Material umfassen.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei
Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen genommen wird. Hierbei sind gleiche bzw. gleichartige
Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1A–1B zeigen
in schematischer Weise herkömmliche
Kontaktstrukturen mit einem Widerstandswechselmaterial;
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2A–2F zeigen
in schematischer Weise eine Abfolge von Prozessschritten zur Herstellung
einer sublithografischen Kontaktstruktur gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung
der Ausführungsform
der Erfindung;
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3A–3H zeigen
in schematischer Weise eine Abfolge von Prozessschritten zur Herstellung
einer sublithografischen Kontaktstruktur gemäß eines nicht zur Erfindung
gehörenden
zweiten Verfahrens;
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4A–4I zeigen
in schematischer Weise eine Abfolge von Prozessschritten zur Herstellung
einer sublithografischen Kontaktstruktur gemäß eines weiteren Beispiels
des nicht zur Erfindung gehörenden
zweiten Verfahrens;
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Die 1A und 1B,
worin zwei im Stand der Technik bekannte Kontaktstrukturen mit einer
Widerstandswechselschicht dargestellt sind, wurden bereits in der
Beschreibungseinleitung beschrieben.
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Die 2A–2F zeigen
in schematischer Weise eine Abfolge von Prozessschritten zur Herstellung
einer sublithografischen Kontaktstruktur gemäß einer Ausgestaltung der ersten
Ausführungsform
der Erfindung.
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In 2A ist
ein Unterbau 9 eines Halbleiter-Wafers gezeigt, welcher
durch die herkömmlichen Prozessschritte
einer FEOL- und MOL-Prozessierung fertig prozessiert ist. Der Unterbau 9 ist
mit einem ersten elektrischen Kontakt in Form eines Plugs 10,
welcher von einem Isolator 11 umgeben ist, versehen. Alternativ
weist der Unterbau 9 als ersten elektrischen Kontakt einen
Plug 10 mit einer darauf abgeschiedenen, polierten Elektrode 12 auf,
welche beide von einem Isolator 11 umgeben sind.
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Durch
die in den Figuren dargestellte Zickzacklinie werden in allen Figuren
diese beide Varianten der Ausgestaltung des ersten elektrischen
Kontakts der Einfachheit halber in jeweils einer zeichnerischen
Darstellung veranschaulicht.
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2B zeigt
die beiden nächsten
Verfahrensschritte zur Herstellung der sublithografischen Kontaktstruktur
gemäß der Ausgestaltung
der Ausführungsform
des erfindungsgemä ßen Verfahrens. Demnach
wird auf dem Unterbau 9 zunächst eine Schicht 13 aus
einem Widerstandswechselmaterial auf der Hauptseite des Unterbaus 9 abgeschieden. Bei
dem Widerstandswechselmaterial handelt es sich beispielsweise um
eine Chalkogenid-basierte Legierung, insbesondere Ge2Sb2Te5. Anschließend wird
auf der Schicht 13 aus einem Widerstandswechselmaterial
eine Reaktionsmaskenschicht 14 abgeschieden. Die Reaktionsmaskenschicht
kann beispielsweise aus Si3N4 oder
SiON bestehen. Dann wird, wie in 2C in
schematischer Weise gezeigt ist, die Reaktionsmaskenschicht 14 strukturiert,
was mittels Fotolack und RIE-Ätzung
erfolgen kann, wodurch die Reaktionsmaske 15 erzeugt wird.
Die Reaktionsmaske 15 ist in einer teilweisen Gegenüberstellung
zu dem Plug 10, bzw. dem Plug 10 mit darauf befindlicher
Elektrode 12, positioniert. Die Reaktionsmaske 15 weist
hierbei in X-Richtung eine fotolithografische (UV) erreichbare minimale
Abmessung F auf. Optional kann bei der Ätzung der Reaktionsmaskenschicht 14 auch
die Schicht 13 aus einem Widerstandswechselmaterial mitgeätzt werden
(nicht gezeigt).
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Wie
in 2D in schematischer Weise veranschaulicht ist,
wird in einem nächsten
Schritt die Schicht 13 aus einem Widerstandswechselmaterial einer
chemischen Reaktion unterzogen. Die Schicht 13 aus einem
Widerstandswechselmaterial wird hierbei beispielsweise oxidiert
oder nitridiert, was in einem Ofen in Sauerstoffatmosphäre bzw.
Stickstoffatmosphäre
durchgeführt
werden kann. Da die chemische Reaktion erfindungsgemäß nicht
vollständig
abläuft,
wird die Schicht 13 aus einem Widerstandswechselmaterial
lediglich teilweise in ein Dielektrikum 16 umgewandelt.
Unterhalb der Reaktionsmaske 15 und oberhalb des Plug 10,
bzw. des Plug 10 mit darauf befindlicher Elektrode 12,
verbleibt ein nicht-reagierter Bereich 22 der Schicht 13 aus
einem Widerstandswechselmaterial. Der nicht-reagierte Bereich 22 aus
einem Widerstandswechselmate rial weist in X-Richtung eine sublithografische
Abmessung auf.
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Dann
wird, wie in 2E in schematischer Weise gezeigt
ist, die Reaktionsmaske 15 wieder entfernt, was durch ein
herkömmliches,
nasschemisches Verfahren bewirkt werden kann.
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Anschließend wird,
wie in 2F gezeigt ist, eine Schicht
aus einem elektrisch leitfähigen
Material auf dem Dielektrikum 16 und dem nicht-reagierten Bereich 22 der
Schicht 13 aus einem Widerstandswechselmaterial abgeschieden
und strukturiert, wodurch eine dem Plug 10, bzw. dem Plug 10 mit
darauf befindlicher Elektrode 12, gegenüberliegende Elektrode 17 erzeugt
wird. Anschließend
können
weitere Prozessschritte einer BEOL-Prozessierung durchgeführt werden.
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Wenn
es sich bei dem ersten elektrischen Kontakt um einen Plug 10 handelt,
bildet der nicht-reagierte Bereich 22 aus einem Widerstandswechselmaterial
einen ersten Kontaktbereich 27 mit dem Plug 10 und
einen zweiten Kontaktbereich 29 mit der Elektrode 17 aus,
wobei beide Kontaktbereiche eine sublithografische Abmessung in
X-Richtung und gegebenenfalls in Y-Richtung aufweisen. Wenn es sich bei
dem ersten elektrischen Kontakt um den Plug 10 mit darauf
befindlicher Elektrode 12 handelt, bildet der nicht-reagierte
Bereich 22 aus einem Widerstandswechselmaterial einen ersten
Kontaktbereich 26 mit der Elektrode 12 und einen
zweiten Kontaktbereich 28 mit der Elektrode 17 aus,
wobei beide Kontaktbereiche eine sublithografische Abmessung in X-Richtung
und gegebenenfalls in Y-Richtung
aufweisen.
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Die 3A bis 3H zeigen
eine Abfolge von Prozessschritten zur Herstellung einer sublithografischen
Kontaktstruktur in einem Halbleiterbauelement gemäß eines
nicht zur Erfindung gehörenden zweiten
Verfahrens.
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Wie 3A in
schematischer Weise zu entnehmen ist, wird zunächst ein Unterbau 9 als
Teil eines Halbleiterwafers bereitgestellt. Der Unterbau 9 ist
Ergebnis herkömmlicher
Prozessschritte einer FEOL- und MOL-Prozessierung des Halbleiter-Wafers. Der Unterbau 9 weist
als ersten elektrischen Kontakt einen Plug 10, bzw. einen
Plug 10 mit darauf befindlicher Elektrode 12,
auf. Plug 10, bzw. Plug 10 mit darauf befindlicher
Elektrode 12, sind von einem Isolator 11 umgeben.
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Wie 3B zu
entnehmen ist, wird auf dem Unterbau 9 eine Reaktionsmaskenschicht 14 aus beispielsweise
Si3N4 oder SiON
abgeschieden. Die Reaktionsmaskenschicht 14 wird anschließend zu
einer Reaktionsmaske 15 strukturiert, 3c,
was beispielsweise mittels Fotolack und RIE-Ätzung durchgeführt werden
kann. Die Reaktionsmaske 15 weist in X-Richtung eine fotolithografisch
(UV) erreichbare, minimale Abmessung F auf. Die Reaktionsmaske ist in
teilweiser Gegenüberstellung
zu dem Plug 10, bzw. Plug 10 mit darauf befindlicher
Elektrode 12, positioniert.
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Wie 3D zu
entnehmen ist, wird der erste elektrische Kontakt, d. h. Plug 10,
bzw. Plug 10 mit darauf befindlicher Elektrode 12,
einer chemischen Reaktion unterzogen. Durch die chemische Reaktion,
insbesondere eine Oxidation oder Nitridierung, wird der elektrische
Kontakt in ein Dielektrikum 19 bzw. 18 umgewandelt.
Da die chemische Reaktion unvollständig abläuft, verbleibt unterhalb der
Reaktionsmaske 15 ein nicht-reagierter Bereich, nämlich ein
nicht-reagierter Bereich 24, wenn der erste elektrische
Kontakt der Plug 10 ist, oder ein nicht-reagierter Bereich 22,
wenn der erste elektrische Kontakt der Plug 10 mit darauf
befindlicher Elektrode 12 ist. Der nicht-reagierte Bereich
weist jeweils in einer Richtung senkrecht zum Halbleitersubstrat
eine sublithografische Ab messung auf. Die Größe der sublithografischen Abmessung
kann hierbei durch die Temperatur und die Zeitdauer der chemischen
Reaktion bestimmt werden, wobei grundsätzlich jede beliebige sublithografische
Abmessung erzeugt werden kann.
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Anschließend wird, 3E,
die Reaktionsmaske 15 im Wesentlichen selektiv wieder entfernt, wozu
ein nasschemisches Verfahren oder ein Trockenätzverfahren eingesetzt werden
kann.
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Im
Weiteren wird, wie 3F in schematischer Weise zu
entnehmen ist, eine Schicht 13 aus einem Widerstandswechselmaterial
auf den Unterbau 9 abgeschieden. Auf die Schicht 13 aus
einem Widerstandswechselmaterial wird dann eine Schicht 17 aus
einem elektrisch leitfähigen
Material zur Erzeugung einer weiteren Elektrode abgeschieden. Anschließend, 3G,
werden die Schicht 13 aus einem Widerstandswechselmaterial
und die Schicht 17 aus einem elektrisch leitfähigen Material
geätzt,
zu welchem Zweck ein Fotolack und eine RIE-Ätzung eingesetzt werden können. Die
Schicht 13 aus einem Widerstandswechselmaterial und die
Schicht 17 aus einem elektrisch leitfähigen Material können hierbei entweder
in einem Schritt gemeinsam geätzt
werden, oder in mehreren Schritten geätzt werden. Durch die Ätzung der
Schicht 17 aus einem elektrisch leitfähigen Material bleiben als
zweite elektrische Kontakte die Elektroden 17 übrig.
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Anschließend können, 3H,
weitere Schritte einer BEOL-Prozessierung
durchgeführt werden,
wodurch weitere Kontakte und Metalllagen ausgebildet werden können. So
kann ein weiteres IMD (Inter-Metall-Dielektrikum) 20 abgeschieden werden,
in welches Kontaktlöcher 21 geätzt werden, um
darin weitere Plugs 10, bzw. Plugs 10 mit darauf befindlichen
Elektroden 12, zu bilden.
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Die 4A bis 4I zeigen
eine Abfolge von Prozessschritten zur Herstellung einer sublithografischen
Kontaktstruktur gemäß eines
weiteren Beispiels des nicht zur Erfindung gehörenden zweiten Verfahrens.
In diesem Verfahren entsprechen die Prozessschritte, welche in den 4A bis 4E in schematischer
Weise gezeigt sind, den in den 3A bis 3E in
schematischer Weise gezeigten Prozessschritten. Um unnötige Wiederholungen zu
vermeiden, wird auf die dort gemachten Ausführungen verwiesen.
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Ausgehend
von dem in 4E gezeigten Zustand, in welchem
der erste elektrische Kontakt, nämlich
Plug 10, bzw. Plug 10 mit darauf befindlicher Elektrode 12,
teilweise in ein Dielektrikum umgewandelt wurde, wird, wie in 4F veranschaulicht
ist, der elektrische Kontakt in dem nicht-reagierten Bereich 24 bzw. 23 teilweise
oder vollständig
rückgeätzt. Wie 4F insbesondere
zu entnehmen ist, werden die nicht-reagierten Bereiche 24 bzw. 23 lediglich
teilweise rückgeätzt, wodurch
eine Ausnehmung 25 bzw. 22 entsteht.
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Die
weiteren Schritte 4G, 4H und 4E entsprechen den Verfahrensschritten,
welche im Zusammenhang mit den 3F, 3G und 3H beschrieben
wurden. Um unnötige
Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die dort gemachten Ausführungen
verwiesen.
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Wie 4G zu
entnehmen ist, dringt beim Abscheiden der Schicht 13 aus
einem Widerstandswechselmaterial das Widerstandswechselmaterial
in die Ausnehmung 25 bzw. 22 ein. Hierdurch wird
in äußerst vorteilhafter
Weise ein sublithografisch bemessener Strompfad im Widerstandswechselmaterial
geschaffen, wodurch eine Dissipation von elektrischer Energie verringert
bzw. im Wesentlichen vermieden werden kann.
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Bei
den beiden Beispielen des zweiten Verfahrens bildet der nicht-reagierte
Bereich 23 der ersten Elektrode in Form des Plugs 10 einen
ersten Kontaktbereich 31 zur Schicht 13 aus einem
Widerstandswechselmaterial aus, während die Elektrode 17 einen
zweiten Kontaktbereich 33 zur Schicht 13 aus einem
Widerstandswechselmaterial ausbildet. Wenn es sich bei der ersten
Elektrode um den Plug 10 mit darauf befindlicher Elektrode 12 handelt,
bildet der nicht-reagierte Bereich 23 einen ersten Kontaktbereich 30 zur
Schicht 13 aus einem Widerstandswechselmaterial aus, während die
Elektrode 17 einen zweiten Kontaktbereich 32 zur
Schicht 13 aus einem Widerstandswechselmaterial ausbildet.