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Die
Erfindung richtet sich auf eine Lesehilfe umfassend eine an einem
Handhabungsgerät
oder einer Handhabungsvorrichtung, insbesondere einer Fernsehfernbedienung,
befestigbare Halterung und ein mit der Halterung zusammenwirkendes
Lupenelement.
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Als
Lesehilfe haben sich Lupen seit Jahrhunderten bewährt. Als
Bestandteil von mit der Hand ergreifbaren und handhabbaren Geräten dienen
Sie der Vergrößerung von
Schriftzeichen oder Abbildungen, so dass diese dann auch von Menschen
mit Sehschwäche
erkannt und gelesen werden können. Im
Zeitalter der modernen Unterhaltungselektronik ist es nun heutzutage
häufig
so, dass Fernseher, Videorecorder oder DVD-Player programmiert werden müssen, um
zu bestimmten Zeiten Fernsehsendungen aufzunehmen. Um die Programmierung
zu vereinfachen, sind den einzelnen Fernsehsendungen sogenannte „Show-View"-Zahlen zugeordnet,
die in Fernsehzeitschriften ausgedruckt sind. Mit diesen „Show-View"-Zahlen muss dann
die Fernbedingung des zugehörigen
Gerätes
der Unterhaltungselektronik, beispielsweise des Fernsehers oder
des Videorecorders oder des DVD-Players, programmiert werden, indem
diese Zahlen in die Fernbedienung eingetippt werden.
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Um
für diesen
Vorgang eine Lesehilfe bereit zustellen und nicht immer nach einer
Lupe suchen zu müssen,
ist in der
DE 101
28 462 C1 eine gattungsgemäße Lesehilfe offenbart worden.
Bei dieser Lesehilfe wird eine Halterung an der zu betätigenden Fernbedingung
angebracht, die eine Lupe aufweist. Diese Lesehilfe wird an einer
Stirnseite der Fernbedienung angebracht, so dass es möglich ist,
mit Hilfe der Lupe die entsprechenden Stellen der Fernsehzeitschrift,
beispielsweise die „Show-View"-Zahlen, aufzusuchen und vergrößert zu
lesen. Gleichzeitig können
dann die entsprechenden Zahlen in die Fernbedienung eingetippt werden,
während
die Lupe mit der Fernbedienung auf der entsprechenden Stelle verbleibt
oder über
die zu lesende Stelle der Zeitschrift hinweg bewegt wird. Die Zahlen
können
direkt abgelesen und eingetippt werden. Es ist nicht mehr notwendig,
zuerst mit einer Lupe die Stelle abzusuchen, dann die Lupe fortzulegen,
die Fernbedienung zu ergreifen und dann die im Gedächtnis gespeicherten
Zahlen in die Fernbedienung einzutippen. Diese be kannte Vorrichtung
hat also schon eine beachtliche Bedienungserleichterung mit sich
gebracht.
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Allerdings
weist diese vorbekannte Lesehilfe auch Nachteile auf. So wird die
Lesehilfe mit Hilfe von Klemmbacken, die gegenüberliegende Seitenflächen der
Fernbedienung ergreifen, und einer Gewindeschraube, mittels welcher
die Klemmbacken zusammengezogen werden, an der Stirnseite einer
Fernbedienung befestigt. Diese Befestigungsart birgt die Gefahr
in sich, dass die Klemmbacken sich bei einem hin und her räumen der
Fernbedienung lösen.
Außerdem
ist bei dieser Lesehilfe die Lupe unlösbar und fest mit der Halterung
verbunden, so dass, beispielsweise auch zu Reinigungszwecken, immer
die komplette Lesehilfe mit Lupe und Halterung von der Fernbedienung
abgenommen werden muss. Schließlich ist
die Halterung auch insofern nachteilig, als sie aufgrund ihrer Klemmbacken über die
Fernbedienungsabmessungen übersteht,
insbesondere der Betätigungskopf
der Gewindeschraube störend
hervorsteht. Will der Benutzer allein die Lupe vielleicht einmal
kurzfristig ohne die Fernbedienung benutzen, muss er erst die Halterung
von der Fernbedienung lösen
und kann dann die Lupe zusammen mit der Halterung separat von der
Fernbedienung nutzen. Ein einfaches und schnelles Abnehmen und Anbringen sowie
Wechseln der Lupe ist nicht möglich.
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Demgegenüber liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu schaffen, die die Nutzung
des Lupenelementes unabhängig
von der Halterung ermöglicht.
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Bei
einer gattungsgemäßen Lesehilfe
der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Lupenelement und die Halterung jeweils, vorzugsweise mindestens,
ein Verbindungsmittel aufweisen, mittels welcher das Lupenelement
und die Halterung lösbar miteinander
verbindbar sind.
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Hierdurch
wird die Möglichkeit
geschaffen, die Lupe unabhängig
von der Halterung benutzen zu können.
So kann beispielsweise die Halterung fest an einer Fernbedienung
befestigt und angeordnet sein und dort verbleiben, während die
abnehmbare Lupe auch separat zu und unabhängig von der Halterung, beispielsweise
zu Lesezwecken oder zu Reinigungszwecken, genutzt werden kann.
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Hierbei
können
die Verbindungsmittel jeweils mehrere Einzelelemente auf der Seite
des Lupenelementes und auf der Seite der Halterung umfassen. Mindestens
weisen jedoch das Lupenelement und die Halterung jeweils ein Verbindungsmittel,
insbesondere ausschließlich
ein Verbindungsmittel, auf.
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Eine
konstruktiv einfach zu realisierende und kostengünstig herstellbare und dennoch
eine sichere Verbindung von Lupenelement und Halterung ermöglichende
lösbare
Verbindung lässt
sich in Weiterbildung der Erfindung dadurch erzielen, dass die Verbindungsmittel
mindestens ein Magnetelement und ein Metallelement umfassen. Diese
Elemente können
derart angeordnet sein, dass sie in der Verbindungsstellung von
Lupenelement und Halterung flächig
und/oder formschlüssig
aneinander liegen. Hierbei lässt
sich die Magnetkraft derart gezielt einstellen, dass das Magnetelement
und das Metallelement eine ausreichend feste und sichere Verbindungsstellung
miteinander einnehmen, andererseits diese Verbindung aber auch für ältere Menschen
allein durch von Hand aufbringbare Kraftanstrengung wieder lösbar ist.
Dabei müssen
das Metallelement und das Magnetelement nicht unmittelbar aneinander
liegen. Es ist auch möglich,
dass diese jeweils kunststoffummantelt oder in vorzugsweise im Spritzgussverfahren hergestellten
Kunststoffteilen eingebettet sind, so dass dann diese entsprechenden
Kunststoffteile formschlüssig
aneinander liegen. Die Erfindung sieht daher in weiterer Ausgestaltung
vor, dass mindestens ein Magnetelement und mindestens ein Metallelement
als unmittelbar formschlüssig
ineinandergreifende Formkörper
oder als Bestandteil formschlüssig ineinandergreifender
Verbindungselemente ausgebildet sind.
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Eine
besonders zweckmäßige und
technisch einfach und günstig
zu realisierende Ausführungsform
lässt sich
dadurch erreichen, dass die Verbindungsmittel eine Magnetschiene
und eine daran adaptierte, in einem Metallelement ausgeformte Führungsnut
umfassen, was die Erfindung ebenfalls vorsieht.
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Von
Vorteil ist es hierbei, wenn gemäß weitere
Ausführungsform
der Erfindung ein Magnetelement, insbesondere die Magnetschiene,
am Rand eines Lupenhalterrahmens angeordnet ist.
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Hierbei
wirkt die Magnetschiene in besonders zweckmäßigerweise dann mit der Führungsnut zusammen,
wenn die Führungsnut
in einer an der Halterung in Form einer Metallplatte angeordneten Befestigungsplatte
ausgebildet ist, was die Erfindung ebenfalls vorsieht.
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Insgesamt
lässt sich
durch die Kombination von einerseits der magnetischen Kraft, die
zwischen dem Magnetelement, beziehungsweise der Magnetschiene, und
dem Metallelement, beziehungsweise der Metallplatte, wirkt und andererseits
der formschlüssigen
Verbindung zwischen der Magnetschiene und der Führungsnut eine Verbindung schaffen, die
die Lupe mit dem Lupenhalterrahmen fest und sicher an der Halterung
hält. Hierbei
sorgt die formschlüssige
Verbindung von Schiene und Nut dafür, dass eine auch Dreh- oder
Biegemomenten standhaltende Befestigung realisiert ist, die durch
Biegebewegungen, Drehbewegungen, Drillbewegungen, etc. nicht gelöst werden
kann, während
die magnetische Kraft für
eine ausreichende Anziehung von Metallelement und Magnetelement
beziehungsweise Magnetschiene sorgt, so dass die Magnetschiene nicht
aus der einseitig offenen Führungsnut
herausrutschen kann. Andererseits ist die einseitig offene Führungsnut
mit der darin in der Verbindungsstellung angeordneten Magnetschiene
aber besonderes geeignet, um bei Aufbringung einer der Magnetkraft
entgegengerichteten, vom Benutzer aufgebrachten Körperkraft
die Lösbarkeit
von Magnetschiene und Führungsnut
problemlos zu gewährleisten.
Deshalb sieht die Erfindung weiterhin vor, dass die Führungsnut und
die Magnetschiene querschnittlich rechteckig oder quadratisch ausgebildet
sind. Bei einer solchen geometrischen Ausformung sind keine Hinterscheidungen
oder ähnliche
Elemente vorhanden, die das Abziehen von Magnetschiene und Führungsnut
im Falle, dass diese von einander gelöst werden sollen, behindern
könnten.
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Um
in der Verbindungsstellung eine stabile, die Verbindung von Magnetschiene
und Führungsnut unterstützende größere Auflagefläche bereitzustellen,
ist es gemäß Weiterbildung
der Erfindung von Vorteil, wenn die Verbindungsmittel eine lupenhalterrahmenseitige
Stabilisierungsplatte und eine halterungsseitige Befestigungsplatte
umfassen, die in der Verbindungsstellung aneinanderliegen.
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Um
eine die Befestigung der Halterung an dem jeweiligen Handhabungsgerät, insbesondere der
jeweiligen Fernbedienung, ermöglichende
Befestigungsfläche
von aus reichender Größe zu schaffen, sieht
die Erfindung weiterhin vor, dass die Halterung ein Grundelement
oder eine Grundplatte umfasst, an welcher an einem Ende die Befestigungsplatte
aufrecht, vorzugsweise rechtwinklig, angeordnet ist.
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Ebenso
ist es von Vorteil, wenn die Stabilisierungsplatte aufrecht, vorzugsweise
rechtwinklig, an dem Lupenhalterrahmen angeordnet ist, wodurch sich
die Erfindung ebenfalls auszeichnet.
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Bei
dem Handhabungsgerät
handelt es sich gemäß weiterer
Ausgestaltung der Erfindung um ein Fernbedienungshandgerät eines
Gerätes
der Unterhaltungselektronik. Es kann sich somit eine Fernsehfernbedienung
oder eine Fernbedienung für
ein Videogerät
oder einen DVD-Player oder ein Radiogerät oder ein ähnliches Gerät der Unterhaltungselektronik handeln.
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Von
der Dimensionierung her sind die Grundplatte und die Befestigungsplatte
vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie nicht über die Seitenflächen des
jeweiligen Handhabungsgerätes
beziehungsweise der jeweiligen Fernbedienung überstehen. Deshalb sieht die
Erfindung auch vor, dass die Grundplatte und die Befestigungsplatte
in der Gebrauchsstellung der Lesehilfe nicht über die angrenzenden Seitenflächen des
Handhabungsgerätes überstehen.
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Schließlich sieht
die Erfindung vor, dass die Grundplatte ein Befestigungselement
mit Befestigungsplattenanlagefläche
aufweist. Es kann somit ein einteiliges Spritzgusselement aus Kunststoff
gefertigt werden, dass die Grundplatte mit der Anlagefläche zur
Befestigung an der Fernbedienung und eine Befestigungsplattenanlagefläche zur
Befestigung der gegebenenfalls vollständig als Metallplatte ausgebildeten
Befestigungsplatte umfasst.
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand einer Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Diese
zeigt in
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1 in
Seitenansicht eine an einer Fernbedienung angebrachte Lesehilfe,
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2 in
Seitenansicht die Halterung der Lesehilfe,
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3 in
Aufsicht das Lupenelement der Lesehilfe und in
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4 in
Seitenansicht das Lupenelement der Lesehilfe.
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Die
in 1 insgesamt mit 1 bezeichnete Lesehilfe
besteht aus einem Lupenelement 2 und einer Halterung 3.
Das Lupenelement 2 weist die eigentliche Lupe 4 und
einen Lupenhalterrahmen 5 auf. Die Lupe 4 und
der Lupenhalterrahmen 5 können einteilig aus Kunststoff
gefertigt sein. An einer Längsseite
ist an dem Lupenhalterrahmen 5 eine Magnetschiene 6 angeordnet.
Hierbei kann es sich um ein Hohlprofil handeln, dass auf den Rand
beziehungsweise auf einen im Rand des Lupenhalterrahmens 5 ausgebildeten
Steg aufgesetzt ist. Es kann sich aber auch um einen Vollkörper handeln,
der mit einer Flächenseite
an den Rand beziehungsweise eine Stirnseitenfläche des Lupenhalterrahmens 5 angesetzt
ist. Die Magnetschiene 6 weist einen aus den 1 und 4 ersichtlichen
rechteckigen Querschnitt auf. Angrenzend an die Magnetschiene 6 ist
rechtwinklig zu der Fläche
der Lupe 4 und des Lupenhalterrahmens 5 an dem
Lupenhalterrahmen 5 eine Stabilisierungsplatte 7 angeordnet.
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Die 2 zeigt
die Halterung 3, die aus einer Grundplatte 8 mit
einem rechtwinklig daran angeordneten Befestigungselement 9,
das eine Befestigungsplattenanlagefläche für die Befestigungsplatte 10 ausbildet.
Die Grundplatte 8 und das Befestigungselement 9 können einteilig
aus Kunststoff gespritzt sein. Die Befestigungsplatte 10 ist
auf dem Befestigungselement 9 angeordnet und weist zumindest
in seinem mittleren Teil die Führungsnut 11 auf. Die
Befestigungsplatte 10 erstreckt sich zumindest soweit,
dass die Führungsnut 11 ausgebildet
werden kann und ist zumindest in diesem Bereich als Metallplatte
ausgebildet. In der in 1 dargestellten Gebrauchsstellung
der Lesehilfe 1 greift das als Magnetschiene 6 ausgebildete
Magnetelement formschlüssig
in die zur Seite des Lupenelementes 2 offene Führungsnut 11 der
Befestigungsplatte 10 ein. Das Lupenelement 2 ist
somit nur in Richtung des Pfeiles 12 gegen die Kraft des
zwischen der Magnetschiene 6 und der metallenen Befestigungsplatte 10 wirkenden
Magnetfeldes von der Halterung 3 zu entfernen. In allen
anderen Richtungen ist die Magnetschiene 6 von der Nut
eingefasst, wobei zusätzlich
auch nicht dargestellte seitliche Begrenzungsflächen an den seitlichen Endberei chen
der Führungsnut 11 ausgebildet
sein können.
In der in 1 dargestellten Gebrauchsstellung
der Lesehilfe 1 liegen die Stabilisierungsplatte 7 und
die Befestigungsplatte 10 aneinander an. Zur Befestigung
der Lesehilfe 1 an einem als Fernbedienung 13 ausgebildeten
Handhabungsgerät weist
die Grundplatte 8 der Halterung 3 eine Klebefläche 14 auf.
Mittels dieser Klebefläche
wird die Halterung 3 unterseitig an der Fernbedienung 13 derart befestigt,
dass das Befestigungselement 9 an einer Seitenfläche der
Fernbedienung 13 und die Grundplatte 8 an der
Unterseitenfläche
der Fernbedienung 13 anliegen. Dabei sind die Befestigungsplatte 10 und
das Befestigungselement 9 sowie die Grundplatte 8 derart
dimensioniert, dass sie nicht über
die anliegenden Flächen
der Fernbedienung 13 überstehen.
Die Lesehilfe 1 ist dabei auf einer Seite der Fernbedienung
angebracht, die die Funk- oder Infrarot-Kommunikation der Fernbedienung mit
dem zugehörigen
Gerät der
Unterhaltungselektronik nicht beeinflusst.
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Während bei
dem Ausführungsbeispiel
das Magnetelement beziehungsweise die Magnetschiene 6 an
dem Lupenelement 2 und das Metallelement beziehungsweise
die Metall- beziehungsweise Befestigungsplatte 10 an der
Halterung 3 angeordnet sind, liegt es natürlich auch
im Rahmen der Erfindung, das Magnetelement beziehungsweise die Magnetschiene
an der Halterung 3 vorzusehen und die Metall- beziehungsweise
Befestigungsplatte 10 beziehungsweise das Metallelement
an dem Lupenelement 2 anzuordnen und auszubilden.
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Auch
können
Lupenelement 2, Lupenhalterahmen 5 und Stabilisierungsplatte 7 derart
dimensioniert sein, dass sie nicht seitlich oder unten/oben über die
Fernbedienung 13 überstehen.