DE102004019879A1

DE102004019879A1 - Rohrteil mit endseitigem Ringbund und Losflansch

Info

Publication number: DE102004019879A1
Application number: DE200410019879
Authority: DE
Inventors: René Brosinsky; Paul-Rainer Litzner
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2004-04-23
Filing date: 2004-04-23
Publication date: 2005-11-17

Abstract

Um bei einem Rohrteil mit einem endseitigen Ringbund und einem auf das Rohrteil aufgeschobenen und an dem Ringbund anliegenden Losflansch die Momentbelastung des Ringbundes und damit seine Dimensionierung reduzieren zu können, enthalten der Losflansch (5) und/oder der Ringbund (2) eine ringförmige Aussparung (6, 12), deren Innendurchmesser zumindest annähernd dem mittleren Durchmesser (d¶m¶) der Dichtfläche (4) entspricht, in der der Ringbund (2) und die Dichtung (3) aneinander anliegen, so dass der Losflansch (5) und der Ringbund (2) nur in dem Bereich zwischen ihrem Innendurchmesser und dem mittleren Durchmesser (d¶m¶) aneinander anliegen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Rohrteil mit einem endseitigen Ringbund und einer an dessen Vorderseite anliegenden Dichtung sowie mit einem auf das Rohrteil aufgeschobenen und an der Rückseite des Ringbundes anliegenden Losflansch.
Beim Herstellen einer Flanschverbindung wird der Losflansch durch Spannschrauben gegen den Ringbund gepresst. Dabei erfolgt die Einleitung der Schraubenkraft am Losflansch in einem größeren radialen Abstand zur Rohrachse, als bei der auf den Ringbund einwirkenden Gegenkraft (Dichtungskraft), deren Wirkungslinie dort verläuft, wo der Ringbund seinen mittleren Durchmesser (die halbe Summe seines Innen- und Außendurchmessers) hat. Es kommt daher zu einer Momentbelastung von Losflansch und Ringbund mit der an dem Losflansch anliegenden Außenkante des Ringbundes als Drehpunkt. Aufgrund der hohen Momentbelastung muss der Ringbund entsprechend groß dimensioniert werden, was zu einem unnötigen Material- und Kostenaufwand führt.
Um die Momentbelastung des Ringbundes und damit seine Dimensionierung reduzieren zu können, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass der Losflansch und/oder der Ringbund eine ringförmige Aussparung enthalten, deren Innendurchmesser zumindest annähernd dem mittleren Durchmesser der Dichtfläche entspricht, in der der Ringbund und die Dichtung aneinander anliegen, so dass der Losflansch und der Ringbund nur in dem Bereich zwischen ihrem Innendurchmesser und dem mittleren Durchmesser aneinander anliegen. Damit wird erreicht, dass der Drehpunkt der Momentbelastung annähernd auf der Wirkungslinie der an dem Ringbund angreifenden Dichtungskraft liegt, so dass der Ringbund nahezu keiner Momentbelastung ausgesetzt ist.
Vorzugsweise ist die Aussparung in dem Losflansch enthalten, wobei ihr Außendurchmesser größer als der des Ringbundes ist.
Im Weiteren wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Die Zeichnung zeigt ein Rohrteil 1 mit einem endseitigen Ringbund 2, der einstückig mit dem Rohrteil 1 hergestellt sein kann, oder wie hier gezeigt, auf dem Außenumfang des Rohrteils 1 aufgeschweißt oder alternativ aufgeklebt ist. An der Vorderseite des Ringbundes 2 liegt eine Dichtung 3 an. Die Dichtfläche, an der der Ringbund 2 und die Dichtung 3 aneinander anliegen, ist mit 4 bezeichnet. Auf dem Rohrteil 1 ist ferner ein Losflansch 5 aufgeschoben, der mit einer vorderen Stirnseite an der Rückseite des Ringbundes 2 anliegt. Der Losflansch 5 enthält in seiner Stirnseite eine ringförmige Aussparung 6, deren Innendurchmesser zumindest annähernd dem mittleren Durchmesser d_m der Dichtfläche 4 entspricht und deren Außendurchmesser hier etwas größer als der Außendurchmesser des Ringbundes 2 ist. Die Aussparung kann sich aber auch bis zur Außenkante des Losflansches 5 hin erstrecken. Der mittlere Durchmesser d_m entspricht der halben Summe aus dem Innendurchmesser und dem Außendurchmesser der Dichtfläche 4. In seinem äußeren Bereich weist der Losflansch 3 Löcher 7 zur Aufnahme von Spannschrauben 8 auf. Beim Anziehen der Spannschrauben 8 wird das Rohrteil 1 mit dem Ringbund 2 und der Dichtung 3 mittels des Losflansches 5 gegen eine Anlagefläche 9, beispielsweise eines weiteren Rohrteils mit Ringbund, gepresst.
Da die Wirkungslinien der an dem Losflansch 5 angreifenden Schraubenkraft F_S und der auf den Ringbund 2 im Bereich des mittleren Durchmessers d_m einwirkenden Gegenkraft (Dichtungskraft) F_D voneinander beabstandet sind, ergibt sich eine Momentbelastung des Losflansches 5 und des Ringbundes 2. Der Drehpunkt dieser Momentbelastung liegt jedoch aufgrund der Aussparung 6 nicht an der dem Losflansch 5 zugewandten Außen kante 10 des Ringbundes 2, sondern an der Stelle 11 auf der Wirkungslinie der Gegenkraft F_D. Dies führt dazu, dass lediglich der Losflansch 5 einer Momentbelastung ausgesetzt ist, nicht aber der Ringbund 2, so dass dieser vergleichsweise kleiner dimensioniert werden kann, als dies bisher bei fehlender Aussparung 6 notwendig war.
Wie gestrichelt angedeutet ist, kann alternativ eine Aussparung 12 in dem Ringbund 2 vorgesehen werden.

Claims

Rohrteil (1) mit einem endseitigen Ringbund (2) und einer an dessen Vorderseite anliegenden Dichtung (3) sowie mit einem auf das Rohrteil (1) aufgeschobenen und an der Rückseite des Ringbundes (2) anliegenden Losflansch (5), dadurch gekennzeichnet, dass der Losflansch (5) und/oder der Ringbund (2) eine ringförmige Aussparung (6, 12) enthalten, deren Innendurchmesser zumindest annähernd dem mittleren Durchmesser (d_m) der Dichtfläche (4) entspricht, in der der Ringbund (2) und die Dichtung (3) aneinander anliegen, so dass der Losflansch (5) und der Ringbund (2) nur in dem Bereich zwischen ihrem Innendurchmesser und dem mittleren Durchmesser (d_m) aneinander anliegen.
Rohrteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (6) in dem Losflansch (5) enthalten ist.