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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Kabelklemme für zumindest drei Kabel gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Stand der
Technik
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Derartige
Kabelklemmen werden beispielsweise bei elektronischen Vorschaltgeräten (EVG)
für Lampen
eingesetzt. Bei dem von der Firma OSRAM vertriebenen EVG des Typs
Halotronic HTM 105 ist eine Kabelklemme mit Zugentlastung integriert,
mit der zwei Kabel, beispielsweise eine Netzspannungszuleitung und
eine Sekundärleitung
für den
Anschluss einer Halogenglühlampe
geklemmt werden können
(siehe hierzu www.osram.de). Dabei sind in einem Klemmenunterteil
und einem als Klemmstück ausgeführten Klemmenoberteil
Aufnahmen ausgebildet, die den Außenumfang der beiden, etwa
den gleichen Außendurchmesser
aufweisenden Kabel abschnittsweise umgreifen. Die Klemmkraft wird über eine
Klemmschraube aufgebracht, mit der das Klemmenoberteil und das Klemmenunterteil
miteinander verschraubt werden.
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Soll
nun beispielsweise eine zweite Sekundärleitung für den Anschluss einer weiteren
Lampe geklemmt werden, ist diese für zwei Kabel geeignete Kabelklemme
nicht einsetzbar.
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Prinzipiell
besteht die Möglichkeit,
das Klemmenoberteil durch zwei Klemmschrauben zu fixieren, die jeweils
zwischen dem in der Mitte liegenden Kabel und einem der außen liegenden
Kabel angeordnet sind und über
die das Klemmenoberteil mit dem Klemmenunterteil senkrecht zur Kabellängsachse miteinander
verbunden wird. Nachteilig bei einer derartigen Lösung wäre allerdings,
dass auf Grund der immer vorhandenen Elastizität der Bauelemente, insbesondere
des Klemmenoberteils die auf das mittlere Kabel wirkende Klemmkraft
größer ist
als diejenige, die auf die beiden außen liegenden Kabel wirkt.
Des Weiteren ist die Querführung
des Klemmenoberteils mit Bezug zum Klemmenunterteil auf Grund der
Vielzahl von Führungs-
und Anlageflächen
unbestimmt und somit redundant. Darüber hinaus müssen zum Klemmen
zwei Schrauben angezogen werden, so dass die Montage aufwendig ist.
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An
Stelle der beiden innen liegenden Klemmschrauben können diese
auch beidseitig von den drei nebeneinander liegenden Kabeln angeordnet
werden – in
diesem Fall wäre
jedoch die auf das mittlere Kabel wirkende Klemmkraft geringer als
die auf die außen
liegenden Kabel wirkende. Auch bei einer derartigen Lösung stellt
sich das Problem einer redundanten Querführung und der umständlichen
Montage.
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Darstellung
der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Kabelklemme zu schaffen, die ein
zuverlässiges
Klemmen von zumindest drei Kabeln ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Kabelklemme mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 gelöst.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
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Erfindungsgemäß ist die
Kabelklemme zum Klemmen von zumindest drei Kabeln asymmetrisch ausgeführt, wobei
zwei der Kabel zu einem Kabelpaar zusammengefasst sind und ein Verbindungsmittel,
beispielsweise eine Klemmschraube zwischen dem Kabelpaar und dem
dritten Kabel angeordnet ist. Diese asymmetrische Anordnung ermöglicht es,
Aufnahmen und Klemmflächen
an einem Klemmenunterteil bzw. einem Klemmenoberteil auf einfache
Weise so auszugestalten, dass die auf die Kabel wirkenden Pressungen
in dem gewünschten
Größenbereich
liegen, wobei lediglich eine Klemmschraube erforderlich ist, so
dass die Kabelklemme wesentlich einfacher als die oben diskutierten
Ausführungen
mit zwei Klemmschrauben ausgeführt
werden kann.
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Die
auf das Kabelpaar wirkenden Klemmpressungen lassen sich besonders
gleichmäßig aufbringen,
wenn am Klemmenunterteil konkav ausgebildete Aufnahmen zur Abstützung der
Kabel und am Klemmenoberteil zumindest ein Vorsprung ausgebildet
ist, dessen Anlageflächen
an das Kabelpaar schräg
zueinander angestellt sind, so dass das Kabelpaar in die zugeordneten
Kabelpaar-Aufnahmen gepresst wird. Das heißt, die auf das Kabelpaar wirkenden
Kräfte
werden symmetrisch eingeleitet, so dass sich eventuell auftretende
Querkräfte
gegenseitig aufheben.
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Dabei
wird es besonders bevorzugt, wenn der Vorsprung konvex zum Kabelpaar
hin vorgewölbt ist
und an aufeinander zu weisenden Außenumfangsabschnitten der Kabel
des Kabelpaars angreift.
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Durch
die Maßnahme,
die Anlagefläche
des dem dritten Kabel zugeordneten Klemmenoberteils flach und in
Horizontalrichtung verlaufend auszubilden, kann sich das Klemmenoberteil
in Querrichtung mit Bezug zum dritten Kabel ausrichten, so dass eventuell
auftretende Querkräfte
durch seitliche Anlage an dem Klemmenunterteil abgestützt werden können. Dabei
ist es Voraussetzung, dass das Klemmenunterteil das Klemmenoberteil
in Querrichtung umgreift.
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Die
Geometrie der Anlageflächen
des Klemmenoberteils und der Aufnahmen des Klemmenunterteils ist
so gewählt
und mit Bezug zur Achse der Klemmschraube derart angeordnet, dass
die auf jedes Kabel wirkenden Klemmpressungen etwa die gleiche Größenordung
aufweisen. Dazu wird die Konstruktion vorzugsweise so ausgelegt,
dass sich das Verhältnis
der Summe der Pressflächen
(Aufnahmen, Anlageflächen)
für das
dritte Kabel zu der Gesamtpressfläche des Kabelpaars etwa umgekehrt proportional
zum Ver hältnis
der Achsabstände
des dritten Kabels und des Kabelpaars von der Achse des Verriegelungsmittels
(Klemmschraube) verhält. Mit
anderen Worten gesagt, wenn der mittlere Achsabstand des Kabelpaars
von der Klemmschraube größer ist
als der Achsabstand des dritten Kabels, so muss die Pressfläche des
Kabelpaars entsprechend verringert oder die Pressfläche des
dritten Kabels entsprechend erhöht
werden, um die Klemmpressungen zu vergleichmäßigen.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden die Anlageflächen für die Kabel im Klemmenoberteil
und die Aufnahmen im Klemmenunterteil für jedes Kabel durch zueinander
beabstandete Klemmrippen gebildet, wobei dem dritten Kabel mehr
Klemmrippen als den Kabeln des Kabelpaars zugeordnet sind.
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Um
die wirkenden Klemmpressungen noch weiter zu vergleichmäßigen, werden
die dem mittleren Kabel zugeordneten Klemmrippen im Klemmenunterteil
und im Klemmenoberteil versetzt zueinander angeordnet, während die
den beiden anderen Kabeln zugeordneten Klemmrippen im Klemmenunterteil
und im Klemmenoberteil miteinander fluchten. Auf diese Weise wird
die auf das mittlere Kabel wirkende Klemmpressung etwas verringert,
so dass sie den auf die beiden außen liegenden Kabel wirkenden Klemmpressungen
entspricht und so auch bei einer Verformung des Klemmdeckeloberteils
eine hinreichende Klemmwirkung und Zugentlastung gewährleistet
ist.
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Die
Klemmwirkung lässt
sich weiter verbessern, wenn die Klemmrippen schräg zur Achse
der Kabel angestellt sind.
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Bei
einer spritztechnisch optimierten Lösung laufen diese schräg angestellten
Klemmrippen radial in eine Materialanhäufung des Klemmenunterteils oder
Klemmenoberteils ein, die von der Klemmschraube durchsetzt ist.
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Die
Aufnahme im Klemmenunterteil ist vorzugsweise so ausgebildet, dass
die beiden Kabel des Kabelpaars im geklemmten Zustand aneinander
anliegen.
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Die
vorbeschriebene Kabelklemme lässt
sich besonders vorteilhaft bei einem elektronischen Vorschaltgerät für Halogenglühlampen
einsetzen. Selbstverständlich
ist diese Anwendung nicht auf die Lampentechnik beschränkt sondern
prinzipiell bei jedweden elektrischen Verbrauchern einsetzbar, bei denen
zugentlastete Kabel eingesetzt sind.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung(en)
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Im
Folgenden soll die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf Zeichnungen näher
erläutert
werden. Es zeigen:
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1 einen
Schnitt durch eine Kabelklemme für
drei Kabel;
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2 ein
Funktionsschaubild der Kabelklemme aus 1 zur Verdeutlichung
der wirkenden Kräfte;
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3 Schnittdarstellungen
der Kabelklemme aus 1;
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4 eine
Draufsicht auf ein Klemmenunterteil der Kabelklemme aus 1;
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5 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Klemmenunterteils und
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6, 7 die
Kabelklemme aus 1 mit zwei in unterschiedlichen
Positionen geklemmten Kabeln.
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Bevorzugte
Ausführung
der Erfindung
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1 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung einer Kabelklemme 1 für drei Kabel 2, 3 und 4.
Eine derartige Kabelklemme kann beispielsweise in das Gehäuse eines
elektronischen Vorschaltgeräts für Halogenglühlampen
integriert sein, wobei das Kabel 4 beispielsweise eine
Netzspannungszuleitung und die beiden Kabel 2, 3 Sekundärleitungen
für den Anschluss
von zwei Halogenglühlampen
sein können.
Die Kabelklemme 1 hat ein gehäuseförmiges Klemmenunterteil 8 und
ein deckelförmiges
Klemmenoberteil 10, die mittels einer asymmetrisch angeordneten
Klemmschraube 12 miteinander verbunden sind. Diese ist
in der Darstellung gemäß 1 lediglich
strichpunktiert angedeutet. Dabei ist die Begriffe "Ober-" und "Unterteil" nicht streng geometrisch
auszulegen sondern sie stehen allgemein für einen geteilten Gehäusekörper.
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Das
Klemmenunterteil 8 und das Klemmenoberteil 10 begrenzen
eine Aufnahmeraum 14, in dem die drei Kabel 2, 3, 4 abschnittsweise
aufgenommen sind. Zum Aufbringen der für das Klemmen und die Zugentlastung
erforderlichen Klemmkraft sind an den beiden einander zu weisenden
Innenflächen
des Klemmenunterteils 8 und des Klemmenoberteils 10 zueinander
beabstandete Klemmrippen 16 bzw. 18 ausgebildet.
Der Schnitt gemäß 1 erstreckt
sich dabei durch eine der Klemmrippen 16 des Klemmenoberteils 10 und
eine der Klemmrippen 18 des Klemmenunterteils 8.
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Wie
aus der Schnittdarstellung hervorgeht, haben die Klemmrippen 18 des
Klemmenunterteils 8 drei konkav ausgebildete Aufnahmen 20, 22, 24,
deren Krümmungsradius
etwa dem äußeren Radius
der Kabel 2, 3, 4 entspricht. Die beiden
den Kabeln 2, 3 zugeordneten Ausnehmungen 20, 22 liegen
eng aneinander, so dass die Kabel 2, 3 mit ihren
benachbarten Umfangsflächen
im geklemmten Zustand aneinander stoßen. Der zwischen den beiden
Ausnehmungen 20, 22 verbleibende Steg 26 ist
relativ flach gehalten und erstreckt sich beim dargestellten Ausführungsbeispiel
nur um etwa einen Millimeter über
das Tal der Ausnehmungen 20, 22, während die
Umfangskanten der Ausnehmung 24 des Kabels 4 und die
außen
liegenden Umfangskanten der Ausnehmungen 20, 22 für die Kabel 2, 3 weiter
nach oben (hin zum Klemmenoberteil 10) gezogen sind. Dadurch
wird das in der 1 rechts von der Klemmschraube 12 angeordnete
Kabel 4 beidseitig zuverlässig abgestützt, während die Kabel 2, 3 des
Kabelpaars links von der Verschlussschraube 12 an den jeweils
außen
liegenden Seitenflächen
in Querrichtung (quer zur Achse der Verschlussschraube 12)
abgestützt
sind und die innen liegende Abstützung
im Bereich des Stegs 26 vergleichsweise gering ist. Dies
ist im vorliegenden Fall jedoch ausreichend, da sich das Kabelpaar 2, 3 in
diesem mittleren Bereich gegenseitig abstützt.
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Im
Anschluss an die beiden außen
liegenden Aufnahmen 20, 24 ist die Umfangswandung
des Klemmenunerteils 8 zu einer Umfangswandung 27 nach
oben gezogen, die das Klemmenoberteil 10 zumindest in Querrichtung
(siehe 1) umgreift.
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Die
Klemmrippen 16 des deckelförmigen Klemmenoberteils 10 sind
im Bereich des einzelnen Kabels 4 mit einer horizontal
verlaufenden flachen Anlagefläche 28 ausgeführt, während Anlageflächen 30, 32 an
das Kabelpaar 2, 3 durch einen konvexen Vorsprung 34 der
Klemmrippen 16 ausgebildet sind. Dieser konvex gekrümmte Vorsprung 34 ist
symmetrisch zur in 1 vertikal verlaufenden Trennebene zwischen
den beiden Kabeln 2, 3 angeordnet und hat somit
seinen tiefsten Bereich etwa im Bereich zwischen den beiden Kabeln 2, 3.
Entsprechend sind die Anlageflächen 30, 32 schräg zueinander
angestellt, so dass die Klemmkräfte – wie in 1 dargestellt – schräg und symmetrisch
zueinander in das Kabelpaar 2, 3 eingeleitet werden,
während
die auf das Kabel 4 wirkende Klemmkraft in Vertikalrichtung
wirkt. Die schräg
verlaufenden Anlageflächen 30, 32 und die
horizontal verlaufende Anlagefläche 28 sind
dabei so ausgebildet, dass das Klemmenoberteil 10 in Horizontallage
auf den Kabeln 2, 3, 4 aufliegt. Die Zentrierung
des Klemmenoberteils 10 mit Bezug zum Klemmenunterteil 8 erfolgt
dabei im Wesentlichen über
die Anlageflächen 30, 32 des
Vorsprungs 34 – von
der Klemmschraube 12 müssen
praktisch keine oder vernachlässigbare
Querkräfte
aufgebracht werden, da sich die Querkraftkomponenten der beiden eingezeichneten
Klemmkräfte
gegenseitig aufheben.
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Die
Kräfteverhältnisse
sind in der schematischen Darstellung gemäß 2 verdeutlicht.
Dabei ist gestrichelt eine Klemmrippe 16 des Klemmenoberteils 10 dargestellt.
Die Funktion der Klemmrippen 16 lässt sich mit derjenigen eines
Hebels 36 vergleichen, der um eine die Achse der Verschlussschraube 12 kreuzende
Achse schwenkbar ist. Der in 2 rechte
Schenkel 38 des Hebels 36 liegt über die
Anlagefläche 28 in
Horizontalrichtung auf dem Kabel 4 auf, während der
linke Hebelarm über
die Anlageflächen 30, 32 des
gestrichelt angedeuteten Vorsprungs 34 an den Kabeln 2, 3 anliegt.
Die dabei entstehenden Klemmkräfte
F2 und F3 verlaufen dabei senkrecht zur Flächennormalen der Anlageflächen 30, 32 und
schneiden sich im Punkt Z, der die Länge a des Hebelarms 40 bestimmt.
Die auf das Kabel 4 wirkende Klemm kraft F3 verläuft senkrecht
zum Hebelarm 38, dessen Länge in 2 mit b
gekennzeichnet ist.
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Um
die Klemmpressungen etwa gleich groß auszubilden, sollte nach
dem Hebelgesetz das Verhältnis
der Flächen
der Pressflächen
(Anlageflächen/Aufnahmen)
rechts von der Klemmschraube 12 zur Flächensumme der Pressflächen links
von der Klemmschraube 12 umgekehrt proportional zum Verhältnis der
Längen
b/a der Hebelarme 40, 38 sein. Unter Berücksichtigung
dieser Verhältnisse
kann die Geometrie dann so eingestellt werden, dass die auf die
Kabel 2, 3, 4 wirkenden Klemmpressungen
in etwa gleich sind und somit auch die Verformung der Kabel gleichmäßig erfolgt.
Die in Querrichtung (horizontal in 2) verlaufenden
Querkräfte
heben sich auf Grund der symmetrischen Anordnung der Anlageflächen 30, 32 gegeneinander
auf, so dass das Klemmenoberteil 16 allein durch den Vorsprung 34 lagepositioniert
ist. Ohne diese Geometrie müsste zur
Vergleichmäßigung der
Pressung das Klemmenoberteil 10 mit einer in 2 fett
gestrichelt eingezeichneten Wippe 42 ausgeführt sein,
die auf dem Kabelpaar 2, 3 aufliegt und um den
Punkt Z verschwenkbar ist. Der Schwenkradius r dieser Wippe 42 würde dann
im Wesentlichen der Krümmung
des Vorsprungs 34 entsprechen.
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In 3 sind
drei Schnitte durch eine Kabelklemme 1 gemäß 1 dargestellt.
Zur Verdeutlichung sind die Schnittlinien A-A, B-B und C-C in die schematische
Darstellung der Kabelklemme 1 in 3 eingezeichnet,
wobei mit dem Pfeil die über
die Klemmschraube 12 aufgebrachte Klemmkraft eingezeichnet
ist, die zu einer Verformung des Klemmoberteils 10 aus
der gestrichelten, unbelasteten Grundform in die mit durchgezogenen
Linien dargestellte Klemmposition führt.
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Wie
aus dem Schnitt A-A (oben rechts in 3) hervorgeht,
verlaufen bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 eine
Vielzahl der Klemmrippen 16, 18 im Klemmoberteil 10 bzw.
im Klemmenunterteil 8 in Parallelrichtung und beabstandet
zueinander. Dabei verlaufen jeweils zwei gegenüber liegende Klemmrippen 16, 18 fluchtend
zueinander, d.h. diese Klemmrippen 16, 18 greifen
entlang eines Umfangskreises am Außenumfang des einzelnen Kabels 4 an. Die
Gesamtklemm- oder Pressfläche
ist somit durch die Summe der Anlageflächen der Klemmrippen 16, 18 an
den Außenumfang
des Kabels 4 gebildet.
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Wie
aus den Schnitten B-B und C-C hervorgeht, ist die wirksame Klemmfläche bei
den Kabeln 2, 3 des Kabelpaars jeweils wesentlich
kleiner als beim Kabel 4, um einen Ausgleich der Pressungen
zu bewirken. Dies wird bei den dargestellten Ausführungsbeispielen
dadurch erreicht, dass nicht jede der Rippen am Außenumfang
des Kabels 2 bzw. 3 angreift. Bei den dargestellten
Ausführungsbeispielen
liegt etwa jede zweite Klemmrippe 16 bzw. 18 am
Außenumfang
des Kabels 2, 3 an. Dabei liegen die dem außen liegenden
Kabel 2 zugeordneten Klemmrippen 16, 18 des
Klemmenoberteils 10 bzw. des Klemmenunterteils 8 wiederum
auf einem Umfangskreis und greifen somit diametral zueinander an,
während
im Gegensatz dazu die am Kabel 3 (Schnitt B-B) angreifenden
Klemmrippen 16, 18 in Axialrichtung versetzt zueinander
angeordnet sind und somit wechselweise am Kabel 3 angreifen.
Das heißt,
das Kabel 3 wird beispielsweise durch jeweils zwei nebeneinander
liegende Klemmrippen 18 des Klemmenunterteils 8 abgestützt, während die
entsprechende Klemmrippe 16 des Klemmenoberteils 10 mittig
zwischen den beiden nebeneinander liegenden Klemmrippen 18 angreift. Dadurch
wird die auf das Kabel 3 wirksame Klemmpressung gegenüber der
auf das Kabel 2 wirksamen Klemmpressung, die durch diametral
angeordnete Klemmrippenpaare 16, 18 aufgebracht
wird, bewusst verringert, da anderenfalls auf Grund der elastischen Verformung
des Klemmenoberteils 10 das mittlere Kabel 3 mit
einer größeren Klemmpressung
als die beiden anderen Kabel beaufschlagt würde. Die Vergleichmäßigung der
Klemmpressungen könnte
auch durch Variation der Klemmrippenbreite erfolgen.
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Bei
der in 3 dargestellten Lösung ist somit die Summe der
Klemmflächen
beim Kabelpaar 2, 3 für jedes der Kabel durch vergleichsweise
wenige Klemmrippen 16, 18 ausgebildet, so dass
der längere Hebel
a kompensiert wird.
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In 4 ist
eine Draufsicht auf das Klemmenunterteil 8 dargestellt.
Sichtbar ist der in der Draufsicht etwa rechteckförmige Aufnahmeraum 14,
der seitlich von den Umfangswandungen 27 begrenzt ist und
der von dem nicht dargestellten Klemmenoberteil 10 verschlossen
wird. Die Umfangswandungen 27 sind bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel mit
einer Vielzahl von nebeneinander liegenden, nutenförmigen Ausnehmungen 44 versehen,
die eine Elastizität
bereit stellen. Der in 4 obere Abschluss der Kabelklemme 1 wird über ein
aus einer Stirnfläche
vorstehendes Adapterstück 46 gebildet, das
in eine entsprechende Nut des Gehäuses (nicht dargestellt) des
EVG eingreift, so dass durch die Kabelklemme 1 praktisch
ein stirnseitiger Abschluss des EVG-Gehäuses gebildet ist. Die aus
dem Adapterstück 46 vorstehenden
Pins 48 dienen zur Lagepositionierung mit Bezug zum EVG-Gehäuse.
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Auf
einer Bodenfläche 51 des
Klemmenunterteils 8 sind eine Vielzahl von in Querrichtung
verlaufenden Klemmrippen 18 ausgebildet, die entsprechend
der Darstellung in 1 geformt sind, wobei die Aufnahmen 20, 22 jeweils
geschwärzt
dargestellt sind. Das heißt,
die eingesetzten Kabel 2, 3 und 4 liegen
entlang den geschwärzten
Bereichen in Vertikalrichtung (Ansicht nach 4) verlaufend
auf den durch die zueinander beabstandeten Rippen gebildeten Aufnahmen 20, 22 bzw. 24 auf.
Diese Klemmrippen 18 werden durch zusätzliche Verstärkungsrippen 50 versteift,
die vorzugsweise parallel zu den Kabeln 2, 3, 4 und
damit quer zu den Klemmrippen 18 verlaufen. Die Konstruktion
des Klemmenoberteils 10 ist entsprechend ausgebildet, wobei
jedoch die Relativanordnung der Klemmrippen im Klemmenoberteil 10 und
im Klemmenunterteil 8 unterschiedlich gewählt sein
kann. Zwischen den Aufnahmen 22, 24 ist eine nabenförmige Materialanhäufung 52 vorgesehen,
die von der Klemmschraube 12 durchsetzt ist.
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In 5 ist
eine Variante dargestellt, bei der die Klemmrippen 18 nicht
alle quer zur Längsachse der
Kabel 2, 3, 4 verlaufen sondern zumindest
einige Klemmrippen 18a schräg zur Kabelachse angestellt sind,
so dass die Klemmwirkung verbessert ist. Bei dieser Variante verzweigen
sich die Klemmrippen 18, 18a und sind dann im
Bereich der Materialanhäufung 52 wieder
zusammen geführt.
Eine weitere Besonderheit liegt darin, dass die Klemmrippen 18, 18a in Radialrichtung
in die Materialanhäufung 52 einmünden. Eine
derartige Konstruktion mit sich verzweigenden und radial in die
Materialanhäufung 52 einmündenden
Klemmrippen 18, 18a ist im Spritzgießverfahren
wesentlich einfacher herstellbar als die vorbeschriebene Lösung gemäß 4.
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Die überlegene
Funktion der erfindungsgemäßen Kabelklemme 1 erschließt sich
besonders dann, wenn an Stelle der vorgesehenen drei Kabel 2, 3, 4 lediglich
zwei Kabel – beispielsweise
die Netzspannungszuleitung 4 und eine der Sekundärleitungen 2, 3 geklemmt
werden. Es sei angenommen, dass gemäß den Figuren die Netzspannungszuleitung 4 auf
der Einzelposition (rechts von der Klemmschraube 12) angeordnet
ist, während
beispielsweise die Sekundärleitung 2 in
die Aufnahme 20 eingelegt ist und die Aufnahme 22 frei
bleibt (6). In diesem Fall wird bei
Anziehen der Klemmschraube 12 das Kabel 2 über die
Anlagefläche 30 mit
der schräg
verlaufenden Klemmkraft F2 beaufschlagt und somit in die Ausnehmung 20 gepresst.
Die Klemmkraft F1 verläuft
in Vertikalrichtung. Auf Grund der schräg verlaufenden Klemmkraft F2
und der daraus resultierenden auf das Klemmenoberteil 10 wirkenden
Querkraftkomponente wird das Klemmenoberteil 10 in der Darstellung
gemäß 6 nach
rechts verschoben, so dass diese Querkraft F2Q von
der in 6 rechten Umfangswandung 27 aufgefangen
wird und somit das Klemmenoberteil 10 definiert mit Bezug
zum Klemmenunterteil 8 lagepositioniert ist. Diese Verschiebung
des Klemmenoberteils 10 nach rechts wird dadurch ermöglicht,
dass die Anlagefläche 28 für das Kabel 4 in
Horizontalrichtung verläuft
und dass die Klemmschraube keine Querkräfte aufnimmt.
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Eine
entsprechende Selbstzentrierung des Klemmenoberteils 10 erfolgt
auch, wenn das Kabel 2 in die Aufnahme 22 eingelegt
wird (siehe 7). In diesem Fall wird durch
die Querkraftkomponente F3Q das Klemmenoberteil 10 nach
links verschoben, bis es an der linken Umfangswandung 27 des
Klemmenunterteils 8 anliegt. Durch geeignete Ausgestaltung der
Klemmrippen 16, 18 kann auch in diesem Fall zusätzlich dafür gesorgt
werden, dass die auf die beiden Kabel 2, 4 bzw. 3, 4 wirkende
Klemmpressung etwa gleich groß ist.
Dies kann beispielsweise bei der in 6 dargestellten
Anordnung, bei der der Hebelarm a vergleichsweise lang ist, dadurch
erfolgen, dass durch entsprechende Gestaltung der Wandstärken der
Klemmstege 16 des Klemmenoberteils 10 die wirksame
Klemmfläche
bei nach rechts verschobenem Klemmoberteil 10 etwas verkleinert
ist, so dass eine größere Klemmpressung
auf das Kabel 2 aufgebracht werden kann, als es beim Einsatz
von drei Kabeln der Fall ist.
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Offenbart
ist eine Kabelklemme für
zumindest drei Kabel, mit einem Klemmenunterteil und einem Klemmenoberteil,
die gemeinsam einen Aufnahmeraum für die Kabel begrenzen und die
mittels einer Klemmschraube verbindbar sind. Erfindungsgemäß sind zwei
der Kabel zu einem Kabelpaar zusammengefasst, wobei sich die einzige
Klemmschraube zwischen dem Kabelpaar und dem dritten Kabel hindurch
erstreckt.