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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Hydraulikvorrichtung, insbesondere
für eine
hydraulische Hebeeinrichtung, mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem eine mit einer derartigen
Hydraulikvorrichtung ausgestattete Hebeeinrichtung sowie die Verwendung
einer Hydraulikpumpe und eines Ablassventils in einer solchen Hydraulikvorrichtung.
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Eine
Hydraulikvorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus der
DE 74 19 256 U1 bekannt
und umfasst zumindest eine Hydraulikpumpe, ein Hydraulikreservoir,
ein Ablassventil und eine Hydraulikleitung. Die Hydraulikpumpe und
das Ablassventil sind jeweils einerseits mit der Hydraulikleitung
und andererseits mit einem Inneren des Hydraulikreservoirs hydraulisch
verbunden. Bei der bekannten Hydraulikvorrichtung bestehen die Hydraulikpumpe
und das Ablassventil jeweils aus einer Vielzahl einzelner Komponenten,
die jeweils für
sich unmittelbar in einem Gehäuse
der Hydraulikvorrichtung montiert werden.
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Die
DE 297 01 824 U1 zeigt
eine Tankanordnung für
eine Hydraulikanlage mit einem Tank, einem Saugrohr, das in den
Tank hineinragt, einem Filterelement, das innerhalb des Saugrohrs
angeordnet ist, und einem Saugrohrdeckel, der das Saugrohr gegenüber der
Umgebung abschließt.
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Aus
der
DE 199 42 567
A1 ist eine Hydraulikvorrichtung bekannt, bei der eine
als separate Baugruppe ausgestaltete Hydraulikpumpe außen am Hydraulikreservoir
montiert ist und eine in das Hydraulikreservoir eintauchende Saugleitung
aufweist.
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Die
CH 679 037 A5 zeigt
eine hydraulische Hebeeinrichtung mit einem Hydraulikzylinder, der konzentrisch
in einem Hydraulikreservoir angeordnet ist. Ein Endteil verschließt axial
den Zylinder und das Hydraulikreservoir und dient als Aufnahme für eine Hydraulikpumpe
und ein Ablassventil. Desweiteren enthält das Endteil die erforderlichen
Hydraulikleitungen. Die Hydraulikpumpe und das Ablassventil sind dabei
an einer vom Hydraulikreservoir und vom Hydraulikzylinder abgewandten
Seite des Endteils angeordnet.
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Hydraulikvorrichtungen
dieser Art sind heutzutage in nahezu allen Bereichen und Tätigkeitsfeldern
weit verbreitet und erleichtern insbesondere den Umgang mit großen Lasten.
Hydraulikvorrichtungen finden beispielsweise in Baumaschinen, Hubwagen und
dgl., aber auch in Fertigungsmaschinen, wie beispielsweise Blechpressen,
Anwendung. Der Einsatz einer Hydraulikvorrichtung in einem Hubwagen,
beispielsweise in einem Handgabelhubwagen, ermöglicht das Anheben einer Last
durch eine einfache Auf- und Abbewegung des Handlenkers. Gleichzeitig
können
damit größere Lasten
zumindest in der Ebene problemlos von einer einzelnen Person bewegt
werden. Bei entsprechender Wartung zeichnen sich hydraulische Vor richtungen
zudem durch eine hohe Robustheit aus, womit im allgemeinen eine
lange Lebensdauer verbunden ist.
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Eine
derartige Hydraulikvorrichtung umfasst in der Regel zumindest eine
Hydraulikpumpe, ein Reservoir für
Hydraulikflüssigkeit,
ein Ablassventil und eine Hydraulikleitung. Hierbei sind üblicherweise
sowohl die Hydraulikpumpe als auch das Ablassventil mit dem Hydraulikreservoir
verschweißt.
Bei der verschweißten
Anbindung der Hydraulikpumpe bzw. des Ablassventils am Hydraulikreservoir
ist beispielsweise durch Schlackereste und/oder Metallspritzer ein stete
Verunreinigungsgefahr gegeben und eine Reinigung des Hydraulikreservoirs
im wesentlichen nur über
eine relativ kleine Befüllöffnung möglich. Insbesondere
Schlackeablagerungen oder ungewollte Schweißperlen beeinträchtigen
dabei die Lebensdauer der Hydraulikvorrichtung.
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Darüber hinaus
bewirkt der durch die Verschweißung
hervorgerufene hohe Wärmeeintrag
in das Hydraulikreservoir, dass die Hydraulikpumpe bzw. das Ablassventil
aufgrund unterschiedlicher Wärmedehnungen
oftmals nicht exakt sitzen. Insbesondere beim Ablassventil kann
dies zu einer ungenauen Steuerungsmöglichkeit führen.
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Um
eine möglichst
lange Lebensdauer zu erreichen, sollte neben der angesprochenen
Wartung demgemäß auch bei
der Herstellung der Hydraulikvorrichtung darauf geachtet werden,
dass keine Verunreinigungen in den Hydraulikkreislauf gelan gen und
dadurch zu einer Schädigung
der Hydraulikvorrichtung führen.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
eine Hydraulikvorrichtung sowie für eine Hebeeinrichtung der
eingangs erwähnten
Art eine verbesserte Ausführungsform
und für
eine Hydraulikpumpe sowie ein Ablassventil eine besondere Verwendung
anzugeben, bei welcher insbesondere die Gefahr einer Verunreinigung
der Hydraulikvorrichtung während
der Fertigung reduziert wird und dadurch eine Lebensdauer derselben
erhöht
wird. Des weiteren soll deren Wartungsfreundlichkeit verbessert
werden.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
die Gegenstände
der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einer Hydraulikvorrichtung,
welche zumindest eine Hydraulikpumpe, ein Hydraulikreservoir, ein
Ablassventil und eine Hydraulikleitung umfasst, die Hydraulikpumpe
und das Ablassventil jeweils als separate Baugruppe auszubilden
und mit dem Hydraulikreservoir zu verschrauben. Die Hydraulikpumpe
bzw. das Ablassventil sind dabei jeweils einerseits mit der Hydraulikleitung
und andererseits mit einem Inneren des Hydraulikreservoirs, in das
sie eingesteckt sind, hydraulisch verbunden.
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Die
Ausbildung der Hydraulikpumpe und des Ablassventils jeweils als
separate Baugruppe bietet den Vorteil, diese vorfertigen zu können und
erst im Rahmen einer Endmontage mit dem Hydraulikreservoir zu verschrauben.
Im Gegensatz zu einer herkömmlichen
Lösung,
bei welcher die Hydraulikpumpe und/oder das Ablassventil mit dem
Hydraulikreservoir verschweißt
waren, reduziert die erfindungsgemäße Anbindung der Hydraulikpumpe
bzw. des Ablassventils am Hydraulikreservoir durch eine Verschraubung,
die Gefahr einer Verunreinigung verbunden mit einer daraus resultierenden
Fehlfunktion der Hydraulikvorrichtung.
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Darüber hinaus
kann durch die Erfindung eine Fertigungsgenauigkeit der Hydraulikvorrichtung gesteigert
werden, da beim Zusammenbau kein schädigender Wärmeeintrag, beispielsweise
durch die Verschweißung,
in das Hydraulikreservoir stattfindet.
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Gleichzeitig
ermöglicht
die Verschraubung ein im Vergleich zu einer Verschweißung relativ
leichtes Lösen
der Hydraulikpumpe bzw. des Ablassventils, wodurch die Wartungsfreundlichkeit
der Hydraulikvorrichtung gesteigert werden kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
das Hydraulikreservoir anschlussseitige Öffnungen und mit diesen fluchtende Öffnungen
in der der Anschlussseite gegenüberliegenden
Seite des Hydraulikreservoirs auf, wobei die Hydraulikpumpe und
das Ablassventil jeweils durch eine anschlussseitige Öffnung und
eine dazu fluchtende Öffnung
in der gegenüberliegenden
Seite gesteckt sind und von außen
gegen das Hydraulikreservoir verschraubt sind. Die anschlussseitigen Öffnungen
sowie die damit fluchtenden Öffnungen
in der gegenüberliegenden
Seite des Hydraulikreservoirs gewährleisten ein einfaches Einsetzen
der Hydraulikpumpe bzw. des Ablassventils in das Hydraulikreservoir
und gleichzeitig eine Fixierung derselben in radialer Richtung. Durch
die von außen
angebrachte Verschraubung kann die Hydraulikpumpe bzw. das Ablassventil
in konstruktiv einfacher Weise am Hydraulikreservoir befestigt bzw.
bei Bedarf auch wieder gelöst
werden. Verziehungen und/oder Temperaturdehnungen durch den Wärmeeintrag
durch das Schweißen
entfallen, wodurch die Belastung für das Mate rial reduziert werden
kann und zugleich die Fertigungsqualität erhöht werden kann.
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Zweckmäßig weisen
die Hydraulikpumpe und/oder das Ablassventil eine zylindrische Außenkontur
auf, an welcher zumindest ein Gewinde angeordnet ist, das eine Verschraubung
der Hydraulikpumpe und/oder des Ablassventils von außen gegen das
Hydraulikreservoir erlaubt. Durch das jeweilige an der Außenkontur
angeordnete Gewinde ist eine gut erkennbare Markierung gegeben,
welche den Einbau der Hydraulikpumpe bzw. des Ablassventils erleichtert.
Gleichzeitig können
das oder die Gewinde so an der Außenkontur angeordnet sein,
dass ein Falscheinbau der Hydraulikpumpe bzw. des Ablassventils
ausgeschlossen wird. Bei nur einem an der jeweiligen Außenkontur
angeordnetem Gewinde lassen sich die Hydraulikpumpe bzw. das Ablassventil von
einer Seite aus, beispielsweise von der Anschlussseite aus, in das
Hydraulikreservoir einschieben und an der gegenüberliegenden Seite mit dem Hydraulikreservoir
verschrauben. An der Anschlussseite können die Hydraulikpumpe bzw.
das Ablassventil durch eine jeweilige endseitige Querschnittsvergrößerung,
welche vorzugsweise gegen das Hydraulikreservoir abgedichtet ist,
an einem Durchtritt durch die Öffnungen
gehindert werden.
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Des
Weiteren kann das Hydraulikreservoir zumindest eine über die
Anschlussseite verlängerte Seitenwand
aufweisen, die als Schutz für
die Anschlüsse
und die Hydraulikleitung dient und/oder die als Füße für die Hydraulikvorrichtung
dienen. Hierdurch wird der Seitenwand des Hydraulikreservoirs eine Zusatzfunktion
zugewiesen, welche zum einen ein erleichtertes Abstellen und zugleich
standsicheres Abstellen der Hydraulikvorrichtung ermöglicht und
zum anderen die anschlussseitig des Hydraulikreservoirs angeordnete
Hydraulikleitung vor Beschädigungen
schützt.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche
oder ähnliche
Bauteile beziehen.
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Dabei
zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hydraulikvorrichtung,
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2 einen
teilweise geschnittene Seitenansicht einer Hebeeinrichtung mit der
Hydraulikvorrichtung,
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3 eine
teilweise geschnittene Rückansicht
einer Hebeeinrichtung mit der Hydraulikvorrichtung,
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4 einen
Längsschnitt
durch eine Hydraulikpumpe,
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5 einen
Längsschnitt
durch ein Ablassventil.
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Entsprechend
den 1 bis 3 weist eine erfindungsgemäße Hydraulikvorrichtung 1 zumindest
eine Hydraulikpumpe 3, ein Hydraulikreservoir 4,
ein Ablassventil 5 und eine Hydraulikleitung 6 auf.
Die Hydraulikpumpe 3 und das Ablassventil 5 sind
jeweils einerseits mit der Hydraulikleitung 6 und andererseits
mit einem Inneren 15 des Hydraulikreservoirs 4 hydraulisch
verbunden. Die hydraulische Verbindung zum Hydraulikreservoir 4 erfolgt
dabei jeweils über
wenigstens einen Durchlass 7 bzw. 7' an der Hydraulikpumpe 3 bzw.
am Ablassventil 5.
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Die
in 1 gezeigte Hydraulikvorrichtung 1 ist
beispielsweise als tragbare Hydraulikvorrichtung 1 ausgebildet,
welche über
die Hydraulikleitung 6 an unterschiedlichste, nicht dargestellte
hydraulische Aggregate, wie beispielsweise ein Kolben-Zylinder-Aggregat,
angeschlossen werden kann.
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Gemäß 2 ist
die erfindungsgemäße Hydraulikvorrichtung 1 in
eine Hebeeinrichtung 2 integriert und über die Hydraulikleitung 6 mit
einem nicht gezeigten Kolben-Zylinder-Aggregat verbunden. Die Hebeeinrichtung 2 dient
dabei zum Anheben vorzugsweise stationärer Lasten, wie beispielsweise schweren
Maschinen oder dgl..
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Das
Hydraulikreservoir 4 ist vorzugsweise aus einem metallischen
Werkstoff ausgebildet und ist beständig gegenüber einer darin befindlichen
Hydraulikflüssigkeit.
An einer Anschlussseite 16 des Hydraulikreservoirs 4,
hier bodenseitig, besitzt dieses zwei Öffnungen 8 und 8', welche mit
zwei Öffnungen 8'' und 8''' in einer der
Anschlussseite 16 gegenüberliegenden
Seite 9, hier einer Oberseite, des Hydraulikreservoirs 4 fluchten.
Erfindungsgemäß sind sowohl
die Hydraulikpumpe 3 als auch das Ablassventil 5 jeweils
durch eine der anschlussseitigen Öffnungen 8 bzw. 8' und durch eine
der Öffnungen 8'' und 8''' in der gegenüberliegenden
Seite 9 des Hydraulikreservoirs 4 gesteckt. Zur
Fixierung der Hydraulikpumpe 3 und des Ablassventils 5 am
Hydraulikreservoir 4 sind diese von außen gegen das Hydraulikreservoir 4 verschraubt.
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Vorzugsweise
ist eine Außenkontur
der Hydraulikpumpe 3 und/oder des Ablassventils 5 als Rohrkörper 34 ausgebildet
und komplementär
zu einer Innenkontur der Öffnungen 8 bis 8''',
so dass allein durch das Durchstecken derselben durch die Öffnungen 8 bis 8''' eine
radial fixierte Lage derselben am Hydraulikreservoir 4 erreicht
werden kann. Durch die komplementäre Ausbildung der genannten
Außenkonturen
zu den Innenkonturen der Öffnungen 8 bis 8''' wird
darüber
hinaus eine Abdichtung des Hydraulikreservoirs 4 im Bereich
der Öffnungen 8 bis 8''' vereinfacht.
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Um
eine Fertigung bzw. eine Wartung der Hydraulikvorrichtung 1 zu
erleichtern, sind die Hydraulikpumpe 3 und/oder das Ablassventil 5 jeweils als
separate Baugruppe ausgebildet (vergleiche 4 und 5)
und durch eine Verschraubung 30 austauschbar am Hydraulikreservoir 4 angeordnet. Zur
Fertigung der Hydraulikvorrichtung 1 bzw. zum Einbau der
Hydraulikpumpe 3 bzw. des Ablassventils 5 müssen diese
lediglich durch die Öffnungen 8 und 8''' bzw. 8' und 8'' am Hydraulikreservoir 4 gesteckt werden
und anschließend
gegen das Hydraulikreservoir 4 verschraubt werden.
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Prinzipiell
sind hierbei zwei Verschraubungslösungen denkbar: Zum einen können die
Hydraulikpumpe 3 und/oder das Ablassventil 5 nach
dem Einstecken in die jeweiligen Öffnungen 8 bis 8''' sowohl anschlussseitig
als auch auf der gegenüberliegenden Seite 9 von
außen
gegen das Hydraulikreservoir 4 verschraubt werden. Zum
anderen ist denkbar, dass die Hydraulikpumpe 3 und/oder
das Ablassventil 5 einenends eine Querschnittserweiterung 25 aufweisen,
welche größer ist
als ein Querschnitt der Öffnungen 8 bis 8''' und
dadurch ein Durchstecken der beiden Komponenten 3 und 5 durch
die Öffnungen 8 bis 8''' an
dieser Seite verhindert. Jeweils anderenends können dann die Hydraulikpumpe 3 und/oder
das Ablassventil 5 gegen das Hydraulikreservoir 4 verschraubt
werden, so dass jeweils eine Verschraubung zum Fixieren der jeweiligen
Komponenten 3 und 5 am Hydraulikreservoir 4 ausreicht.
Die endseitige Querschnittsvergrößerung 25 ist
dabei vorzugsweise jeweils an einem Ende der Hydraulikpumpe 3 bzw.
des Ablassventils 5 angeordnet, das von der Anschlussseite, an
der die Hydraulikpumpe 3 und das Ablassventil 5 an
die Hydraulikleitung 6 angeschlossen sind, entfernt ist.
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Die
Hydraulikleitung 6 ist gemäß den 1 und 3 mit
zwei Anschlüssen 17, 18 anschlussseitig
des Hydraulikreservoirs 4 an die Hydraulikpumpe 3 und
an das Ablassventil 5 angeschlossen und druckdicht mit
diesen verbunden bzw. verschraubt. Die Hydraulikleitung 6 führt je nach
Anwendung zu einem nicht dargestellten Kolben-Zylinder-Aggregat, welches
beispielsweise Teil der Hebeeinrichtung 2 sein kann (vergleiche 2 und 3).
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Zum
Erzeugen eines hydraulischen Drucks weist die Hydraulikpumpe 3 gemäß 1 einen Handpumphebel 10 auf,
der in eine Aufnahme 19 einsteckbar ist und der durch eine
Auf- und Abbewegung entsprechend der Pfeilrichtung 11 den
hydraulischen Druck im angeschlossenen Kolben-Zylinder-Aggregat
erzeugt. Generell ist hierbei denkbar, dass neben der gezeigten
Hydraulikpumpe 3 zumindest eine weitere nicht dargestellte
Hydraulikpumpe 3 am Hydraulikreservoir 4 angeordnet
ist, wobei vorzugsweise eine der beiden Hydraulikpumpen 3 eine Schnellverstellung
des Kolben-Zylinder-Aggregates mit geringem Druck und eine andere
eine Langsam- bzw. Feinverstellung desselben mit größerem Druck bewirkt.
Dies kann beispielsweise mit unterschiedlichen Kolbendurchmessern
und/oder unterschiedlichen Kolbenhüben realisiert werden.
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In 4 ist
eine mögliche
Ausführungsform der
Hydraulikpumpe 3 gezeigt, welche einen sich in einem Zylinder 20 auf- und abbewegbaren
Kolben 21 aufweist. Angetrieben wird der Kolben 21 über eine Kolbenstange 22,
welche mit der Aufnahme 19 und damit mit dem Handpumphebel 10 wirkungsverbunden
ist. Im Bereich eines Kolbenkopfes 23 ist dabei die Durchlassöffnung 7 angeordnet,
welche das Innere 15 des Hydraulikreservoirs 4 mit
einem Druckraum 24 der Hydraulikpumpe 3 hydraulisch
verbindet, sofern der Kolbenkopf 23 die Durchlassöffnung 7 freigibt.
Dies ist zumindest in einer ersten Umkehrstellung des Kolbens 21 der
Fall, hier zumindest beim Erreichen einer oberen Umkehrlage, in
welcher der Druckraum 24 sein größtmögliches Volumen aufweist. Wird
der Kolben 23 in Richtung der Anschlussseite 16 bewegt,
so verdrängt
er gemäß 4 solange
Hydraulikflüssigkeit
aus dem Druckraum 24 in das Innere 15 des Hydraulikreservoirs 4,
bis der Kolbenkopf 23 an der Durchlassöffnung 7 vorbeigefahren
ist und diese somit verschließt.
Sobald die Durchlassöffnung 7 verschlossen
ist, erhöht
sich der Druck im Druckraum 24 und damit im angeschlossenen
hydraulischen Aggregat.
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Gemäß 4 weist
die Hydraulikpumpe 3 die Querschnittserweiterung 25 auf,
welche verhindert, dass die Hydraulikpumpe 3 mit ihrem
von der Anschlussseite 16 abgewandten Ende durch die Öffnung 8''' im
Hydraulikreservoir 4 hindurch gesteckt werden kann. Zum
Abdichten der Hydraulikpumpe 3 mit dem Hydraulikreservoir 4 können Dichtungen 26, beispielsweise
Dichtringe, vorgesehen sein, welche zwischen der Querschnittserweiterung 25 und
dem Hydraulikreservoir 4 bzw. zwischen der Verschraubung 30 und
dem Hydraulikreservoir 4 angeordnet sind. Die Abdichtung
ist hierbei besonders ein fach zu realisieren, da die Dichtung 26 lediglich
ein Auslaufen der nicht unter Druck stehenden Hydraulikflüssigkeit aus
dem Hydraulikreservoir 4 verhindern muss.
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Erfindungsgemäß ist die
Hydraulikpumpe 3 als komplett vormontierbare Baugruppe
ausgebildet, so dass diese mit nahezu allen ihren Komponenten, wie
beispielsweise der Aufnahme 19, dem Zylinder 20,
dem Kolben 21 etc., als im wesentlichen als vollständige Einheit
aus dem Hydraulikreservoir 4 entnehmbar bzw. in dieses
einbaubar ist.
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Zum
Ablassen des durch die Hydraulikpumpe 3 erzeugten hydraulischen
Drucks weist die Hydraulikvorrichtung 1 gemäß den 1 bis 3 und 5 das
Ablassventil 5 auf, welches beispielsweise als Kugel- oder
Nadelventil ausgebildet ist und/oder einen Drehgriff 12 zur
Steuerung einer Ablassmenge bzw. einer Ablassgeschwindigkeit aufweist.
Durch ein entsprechendes Verdrehen des Drehgriffes 12 wird
die Nadel oder Kugel hubverstellt, was eine hydraulische Verbindung
zwischen der Hydraulikleitung 6 und dem Inneren 15 des
Hydraulikreservoirs 4 steuert, so dass ein in der Hydraulikleitung 6 herrschender
Druck reduziert werden kann. Der Drehgriff 12 ist dabei
gemäß 5 drehfest
mit einer Ventilstange 27 verbunden, welche an ihrem dem
Drehgriff 12 abgewandten Ende eine Kugel 28 bzw.
eine Nadel 28 aufweist. Durch Verdrehen des Drehgriffes 12 wird die
Kugel/Nadel 28 in eine Ventilöffnung 29 gedrückt bzw.
aus dieser heraus bewegt. Ist die Kugel 28 bzw. die Nadel
vollständig
in die vorzugsweise komplementär
zur Kugel 28 bzw. zur Nadel ausgebildete Ventil öffnung 29 eingefahren,
so ist das Ablassventil 5 geschlossen.
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Ebenso
wie die Hydraulikpumpe 3 in 4 weist
auch das Ablassventil 5 in 5 eine Querschnittserweiterung 25 auf,
welche einen Durchtritt durch die Öffnung 8'' des Hydraulikreservoirs 4 verhindert.
Das Ablassventil 5 kann dabei ebenso wie Hydraulikpumpe 3 von
der der Anschlussseite 16 gegenüberliegenden Seite 9 kommend
durch die jeweiligen Öffnungen 8' und 8'' bzw. 8 und 8''' gesteckt werden,
bis die Querschnittserweiterung 25 an einer Außenseite
des Hydraulikreservoirs 4 anliegt. Nach dem Anliegen der
Querschnittserweiterung 25 kann die Hydraulikpumpe 3 bzw.
das Ablassventil 5 auf der Anschlussseite 16 mit
der Verschraubung 30 gegen das Hydraulikreservoir 4 verschraubt
werden. Ebenso wie bei der Hydraulikpumpe 3 ist auch beim
Ablassventil 5 jeweils anschlussseitig und auf der gegenüberliegenden
Seite 9 eine Dichtung 26, beispielsweise ein Dichtring,
vorgesehen, welcher ein Auslaufen der Hydraulikflüssigkeit
aus dem Inneren des Hydraulikreservoirs 4 verhindert. Gemäß 5 weist
das Ablassventil 5 ebenso wie die Hydraulikpumpe 3 einen
Rohrkörper 34 mit
wenigstens einer Öffnung 7' auf, die ein
Inneres 35 des Ablassventils 5 mit dem Inneren 15 des
Hydraulikreservoirs 4 kommunizierend verbunden ist.
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Erfindungsgemäß ist auch
das Ablassventil 5 als komplett vormontierbare Baugruppe
ausgebildet, so dass beim Austausch desselben dieses mitsamt seinen
Komponenten, wie beispielsweise der Querschnittserweiterung 25,
der Ventilstange 27 etc. als vollständige Einheit aus dem Hydraulikreservoir 4 entnommen
werden kann.
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Die
in 4 und 5 gezeigten Ausführungsformen
der Hydraulikpumpe 3 bzw. des Ablassventils 5 stellen
dabei lediglich exemplarische Varianten dar, wobei auch denkbar
ist, dass an der Hydraulikpumpe 3 bzw. am Ablassventil 5 keine
Querschnittserweiterungen 25 angeordnet sind und die Fixierung
der genannten Komponenten dann über
eine nicht gezeigte zusätzliche
Verschraubung erfolgt.
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Durch
die erfindungsgemäße Anordnung
der Hydraulikpumpe 3 und des Ablassventils 5 an
der Hydraulikvorrichtung 1 lassen sich folgende Vorteile realisieren:
Durch
das Einstecken der Hydraulikpumpe 3 und des Ablassventils 5 durch
die entsprechenden Öffnungen 8 bis 8''' sowie
eine anschließende
Verschraubung derselben von außen
gegen das Hydraulikreservoir 4 lässt sich ein Fertigungsvorgang
der Hydraulikvorrichtung 1 deutlich vereinfachen, wodurch
Kosten- und Zeitvorteile realisiert werden können. Darüber hinaus bietet die erfindungsgemäße Lösung im
Vergleich zu einer Verschweißung
der Hydraulikpumpe 3 und des Ablassventils 5 mit
dem Hydraulikreservoir 4 den großen Vorteil, dass dies bei
einer späteren
Wartung und/oder bei einem späteren
Defekt einfach austauschbar sind. Die Öffnungen 8 bis 8''' gewährleisten
eine exakte Positionierung der Hydraulikpumpe 3 bzw. des
Ablassventils 5 am Hydraulikreservoir 4, was ebenfalls
den Fertigungsprozess der Hydraulikvorrichtung 1 erleichtert.
Darüber
hinaus ist im fertigen Zustand die Verschraubung leicht zugänglich und
dadurch besonders einfach zu öffnen,
zu schließen
oder nachzuziehen. Ebenfalls leicht zugänglich sind die Anschlüsse 17 und 18 der
Hydraulikleitung 6 an die Hydraulikpumpe 3 bzw.
an das Ablassventil 5, so dass auch hier die Wartungsfreundlichkeit
erhöht werden
kann (vergleiche 2 und 3).
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Neben
der Möglichkeit,
die Hydraulikpumpe 3 und/oder das Ablassventil 5 vorzufertigen
und erst im Rahmen einer Endmontage am Hydraulikreservoir 4 anzuordnen,
verringert die erfindungsgemäße Lösung die
Gefahr einer Verschmutzung bzw. Verunreinigung eines Inneren 15 des
Hydraulikreservoirs 4. Eine derartige Verunreinigung war
bisher beispielsweise beim Verschweißen der Hydraulikpumpe 3 bzw.
des Ablassventils 5 mit dem Hydraulikreservoir 4 gegeben,
wobei Verunreinigungen nachträglich
nur schwer oder gar nicht über
eine Füll-
oder Entleeröffnung 13 (vergleiche 1)
aus dem Hydraulikreservoir 4 wieder entfernt werden konnten.
Außerdem wurden
bei der erfindungsgemäßen Lösung Hydraulikpumpe
und Ablassventile 5 mit dem Hydraulikreservoir 4 verschraubt,
so dass kein Wärmeeintrag
gegeben ist und damit auch keine Ursache für spätere Verziehungen bzw. Temperaturdehnungen.
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Gemäß 2 weist
das Hydraulikreservoir 4 zumindest eine über die
Anschlussseite 16 verlängerte
Seitenwand 14 auf, die als Schutz für die Anschlüsse und
die Hydraulikleitung 6 dient und/oder die als Füße 31 für die Hydraulikvorrichtung 1 dienen (vergleiche 1).
Fertigungstechnisch kann die verlängerte Seitenwand 14 während der
Herstellung des Hydraulikreservoirs 4 daran angebracht
werden, so dass ein nachträgliches
Anordnen von Füßen 31 bzw.
eines zusätzlichen
Schutzes für
die Hydraulikleitung 6 entfallen kann. Darüber hinaus
kann der Schutz bzw. die Füße 31 konstruktiv
besonders einfach durch ein Verlängern
der Seitenwand 14 realisiert werden, wodurch sich Kosten-
und Zeitvorteile ergeben.
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Gemäß den 2 und 3 ist
die erfindungsgemäße Hydraulikvorrichtung 1 in
die Hebeeinrichtung 2 integriert, welche beispielsweise
zum Anheben von Maschinen und/oder schweren Werkzeugteilen ausgebildet
ist. Um die Hebeeinrichtung 2 einfacher verfahren zu können, weist
diese eine Achse 32 bzw. zwei Räder 33 auf, so dass
die Hebeeinrichtung 2 ähnlich
eines Sackkarrens bewegt bzw. verstellt werden kann.