DE102004018909B4 - Hydraulikvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Hydraulikvorrichtung (1), insbesondere für eine hydraulische Hebeeinrichtung (2), umfassend zumindest eine Hydraulikpumpe (3), ein Hydraulikreservoir (4), ein Ablassventil (5) und eine Hydraulikleitung (6), wobei die Hydraulikpumpe (3) und das Ablassventil (5) jeweils einerseits mit der Hydraulikleitung (6) und andererseits mit einem Inneren (15) des Hydraulikreservoirs (4) hydraulisch verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikpumpe (3) und das Ablassventil (5) jeweils als separate Baugruppe ausgebildet sind, die jeweils in das Innere (15) hineinragend am Hydraulikreservoir (4) eingesteckt und damit verschraubt sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hydraulikvorrichtung, insbesondere für eine hydraulische Hebeeinrichtung, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem eine mit einer derartigen Hydraulikvorrichtung ausgestattete Hebeeinrichtung sowie die Verwendung einer Hydraulikpumpe und eines Ablassventils in einer solchen Hydraulikvorrichtung.
  • Eine Hydraulikvorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus der DE 74 19 256 U1 bekannt und umfasst zumindest eine Hydraulikpumpe, ein Hydraulikreservoir, ein Ablassventil und eine Hydraulikleitung. Die Hydraulikpumpe und das Ablassventil sind jeweils einerseits mit der Hydraulikleitung und andererseits mit einem Inneren des Hydraulikreservoirs hydraulisch verbunden. Bei der bekannten Hydraulikvorrichtung bestehen die Hydraulikpumpe und das Ablassventil jeweils aus einer Vielzahl einzelner Komponenten, die jeweils für sich unmittelbar in einem Gehäuse der Hydraulikvorrichtung montiert werden.
  • Die DE 297 01 824 U1 zeigt eine Tankanordnung für eine Hydraulikanlage mit einem Tank, einem Saugrohr, das in den Tank hineinragt, einem Filterelement, das innerhalb des Saugrohrs angeordnet ist, und einem Saugrohrdeckel, der das Saugrohr gegenüber der Umgebung abschließt.
  • Aus der DE 199 42 567 A1 ist eine Hydraulikvorrichtung bekannt, bei der eine als separate Baugruppe ausgestaltete Hydraulikpumpe außen am Hydraulikreservoir montiert ist und eine in das Hydraulikreservoir eintauchende Saugleitung aufweist.
  • Die CH 679 037 A5 zeigt eine hydraulische Hebeeinrichtung mit einem Hydraulikzylinder, der konzentrisch in einem Hydraulikreservoir angeordnet ist. Ein Endteil verschließt axial den Zylinder und das Hydraulikreservoir und dient als Aufnahme für eine Hydraulikpumpe und ein Ablassventil. Desweiteren enthält das Endteil die erforderlichen Hydraulikleitungen. Die Hydraulikpumpe und das Ablassventil sind dabei an einer vom Hydraulikreservoir und vom Hydraulikzylinder abgewandten Seite des Endteils angeordnet.
  • Hydraulikvorrichtungen dieser Art sind heutzutage in nahezu allen Bereichen und Tätigkeitsfeldern weit verbreitet und erleichtern insbesondere den Umgang mit großen Lasten. Hydraulikvorrichtungen finden beispielsweise in Baumaschinen, Hubwagen und dgl., aber auch in Fertigungsmaschinen, wie beispielsweise Blechpressen, Anwendung. Der Einsatz einer Hydraulikvorrichtung in einem Hubwagen, beispielsweise in einem Handgabelhubwagen, ermöglicht das Anheben einer Last durch eine einfache Auf- und Abbewegung des Handlenkers. Gleichzeitig können damit größere Lasten zumindest in der Ebene problemlos von einer einzelnen Person bewegt werden. Bei entsprechender Wartung zeichnen sich hydraulische Vor richtungen zudem durch eine hohe Robustheit aus, womit im allgemeinen eine lange Lebensdauer verbunden ist.
  • Eine derartige Hydraulikvorrichtung umfasst in der Regel zumindest eine Hydraulikpumpe, ein Reservoir für Hydraulikflüssigkeit, ein Ablassventil und eine Hydraulikleitung. Hierbei sind üblicherweise sowohl die Hydraulikpumpe als auch das Ablassventil mit dem Hydraulikreservoir verschweißt. Bei der verschweißten Anbindung der Hydraulikpumpe bzw. des Ablassventils am Hydraulikreservoir ist beispielsweise durch Schlackereste und/oder Metallspritzer ein stete Verunreinigungsgefahr gegeben und eine Reinigung des Hydraulikreservoirs im wesentlichen nur über eine relativ kleine Befüllöffnung möglich. Insbesondere Schlackeablagerungen oder ungewollte Schweißperlen beeinträchtigen dabei die Lebensdauer der Hydraulikvorrichtung.
  • Darüber hinaus bewirkt der durch die Verschweißung hervorgerufene hohe Wärmeeintrag in das Hydraulikreservoir, dass die Hydraulikpumpe bzw. das Ablassventil aufgrund unterschiedlicher Wärmedehnungen oftmals nicht exakt sitzen. Insbesondere beim Ablassventil kann dies zu einer ungenauen Steuerungsmöglichkeit führen.
  • Um eine möglichst lange Lebensdauer zu erreichen, sollte neben der angesprochenen Wartung demgemäß auch bei der Herstellung der Hydraulikvorrichtung darauf geachtet werden, dass keine Verunreinigungen in den Hydraulikkreislauf gelan gen und dadurch zu einer Schädigung der Hydraulikvorrichtung führen.
  • Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Hydraulikvorrichtung sowie für eine Hebeeinrichtung der eingangs erwähnten Art eine verbesserte Ausführungsform und für eine Hydraulikpumpe sowie ein Ablassventil eine besondere Verwendung anzugeben, bei welcher insbesondere die Gefahr einer Verunreinigung der Hydraulikvorrichtung während der Fertigung reduziert wird und dadurch eine Lebensdauer derselben erhöht wird. Des weiteren soll deren Wartungsfreundlichkeit verbessert werden.
  • Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einer Hydraulikvorrichtung, welche zumindest eine Hydraulikpumpe, ein Hydraulikreservoir, ein Ablassventil und eine Hydraulikleitung umfasst, die Hydraulikpumpe und das Ablassventil jeweils als separate Baugruppe auszubilden und mit dem Hydraulikreservoir zu verschrauben. Die Hydraulikpumpe bzw. das Ablassventil sind dabei jeweils einerseits mit der Hydraulikleitung und andererseits mit einem Inneren des Hydraulikreservoirs, in das sie eingesteckt sind, hydraulisch verbunden.
  • Die Ausbildung der Hydraulikpumpe und des Ablassventils jeweils als separate Baugruppe bietet den Vorteil, diese vorfertigen zu können und erst im Rahmen einer Endmontage mit dem Hydraulikreservoir zu verschrauben. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Lösung, bei welcher die Hydraulikpumpe und/oder das Ablassventil mit dem Hydraulikreservoir verschweißt waren, reduziert die erfindungsgemäße Anbindung der Hydraulikpumpe bzw. des Ablassventils am Hydraulikreservoir durch eine Verschraubung, die Gefahr einer Verunreinigung verbunden mit einer daraus resultierenden Fehlfunktion der Hydraulikvorrichtung.
  • Darüber hinaus kann durch die Erfindung eine Fertigungsgenauigkeit der Hydraulikvorrichtung gesteigert werden, da beim Zusammenbau kein schädigender Wärmeeintrag, beispielsweise durch die Verschweißung, in das Hydraulikreservoir stattfindet.
  • Gleichzeitig ermöglicht die Verschraubung ein im Vergleich zu einer Verschweißung relativ leichtes Lösen der Hydraulikpumpe bzw. des Ablassventils, wodurch die Wartungsfreundlichkeit der Hydraulikvorrichtung gesteigert werden kann.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das Hydraulikreservoir anschlussseitige Öffnungen und mit diesen fluchtende Öffnungen in der der Anschlussseite gegenüberliegenden Seite des Hydraulikreservoirs auf, wobei die Hydraulikpumpe und das Ablassventil jeweils durch eine anschlussseitige Öffnung und eine dazu fluchtende Öffnung in der gegenüberliegenden Seite gesteckt sind und von außen gegen das Hydraulikreservoir verschraubt sind. Die anschlussseitigen Öffnungen sowie die damit fluchtenden Öffnungen in der gegenüberliegenden Seite des Hydraulikreservoirs gewährleisten ein einfaches Einsetzen der Hydraulikpumpe bzw. des Ablassventils in das Hydraulikreservoir und gleichzeitig eine Fixierung derselben in radialer Richtung. Durch die von außen angebrachte Verschraubung kann die Hydraulikpumpe bzw. das Ablassventil in konstruktiv einfacher Weise am Hydraulikreservoir befestigt bzw. bei Bedarf auch wieder gelöst werden. Verziehungen und/oder Temperaturdehnungen durch den Wärmeeintrag durch das Schweißen entfallen, wodurch die Belastung für das Mate rial reduziert werden kann und zugleich die Fertigungsqualität erhöht werden kann.
  • Zweckmäßig weisen die Hydraulikpumpe und/oder das Ablassventil eine zylindrische Außenkontur auf, an welcher zumindest ein Gewinde angeordnet ist, das eine Verschraubung der Hydraulikpumpe und/oder des Ablassventils von außen gegen das Hydraulikreservoir erlaubt. Durch das jeweilige an der Außenkontur angeordnete Gewinde ist eine gut erkennbare Markierung gegeben, welche den Einbau der Hydraulikpumpe bzw. des Ablassventils erleichtert. Gleichzeitig können das oder die Gewinde so an der Außenkontur angeordnet sein, dass ein Falscheinbau der Hydraulikpumpe bzw. des Ablassventils ausgeschlossen wird. Bei nur einem an der jeweiligen Außenkontur angeordnetem Gewinde lassen sich die Hydraulikpumpe bzw. das Ablassventil von einer Seite aus, beispielsweise von der Anschlussseite aus, in das Hydraulikreservoir einschieben und an der gegenüberliegenden Seite mit dem Hydraulikreservoir verschrauben. An der Anschlussseite können die Hydraulikpumpe bzw. das Ablassventil durch eine jeweilige endseitige Querschnittsvergrößerung, welche vorzugsweise gegen das Hydraulikreservoir abgedichtet ist, an einem Durchtritt durch die Öffnungen gehindert werden.
  • Des Weiteren kann das Hydraulikreservoir zumindest eine über die Anschlussseite verlängerte Seitenwand aufweisen, die als Schutz für die Anschlüsse und die Hydraulikleitung dient und/oder die als Füße für die Hydraulikvorrichtung dienen. Hierdurch wird der Seitenwand des Hydraulikreservoirs eine Zusatzfunktion zugewiesen, welche zum einen ein erleichtertes Abstellen und zugleich standsicheres Abstellen der Hydraulikvorrichtung ermöglicht und zum anderen die anschlussseitig des Hydraulikreservoirs angeordnete Hydraulikleitung vor Beschädigungen schützt.
  • Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche Bauteile beziehen.
  • Dabei zeigen, jeweils schematisch,
  • 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hydraulikvorrichtung,
  • 2 einen teilweise geschnittene Seitenansicht einer Hebeeinrichtung mit der Hydraulikvorrichtung,
  • 3 eine teilweise geschnittene Rückansicht einer Hebeeinrichtung mit der Hydraulikvorrichtung,
  • 4 einen Längsschnitt durch eine Hydraulikpumpe,
  • 5 einen Längsschnitt durch ein Ablassventil.
  • Entsprechend den 1 bis 3 weist eine erfindungsgemäße Hydraulikvorrichtung 1 zumindest eine Hydraulikpumpe 3, ein Hydraulikreservoir 4, ein Ablassventil 5 und eine Hydraulikleitung 6 auf. Die Hydraulikpumpe 3 und das Ablassventil 5 sind jeweils einerseits mit der Hydraulikleitung 6 und andererseits mit einem Inneren 15 des Hydraulikreservoirs 4 hydraulisch verbunden. Die hydraulische Verbindung zum Hydraulikreservoir 4 erfolgt dabei jeweils über wenigstens einen Durchlass 7 bzw. 7' an der Hydraulikpumpe 3 bzw. am Ablassventil 5.
  • Die in 1 gezeigte Hydraulikvorrichtung 1 ist beispielsweise als tragbare Hydraulikvorrichtung 1 ausgebildet, welche über die Hydraulikleitung 6 an unterschiedlichste, nicht dargestellte hydraulische Aggregate, wie beispielsweise ein Kolben-Zylinder-Aggregat, angeschlossen werden kann.
  • Gemäß 2 ist die erfindungsgemäße Hydraulikvorrichtung 1 in eine Hebeeinrichtung 2 integriert und über die Hydraulikleitung 6 mit einem nicht gezeigten Kolben-Zylinder-Aggregat verbunden. Die Hebeeinrichtung 2 dient dabei zum Anheben vorzugsweise stationärer Lasten, wie beispielsweise schweren Maschinen oder dgl..
  • Das Hydraulikreservoir 4 ist vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff ausgebildet und ist beständig gegenüber einer darin befindlichen Hydraulikflüssigkeit. An einer Anschlussseite 16 des Hydraulikreservoirs 4, hier bodenseitig, besitzt dieses zwei Öffnungen 8 und 8', welche mit zwei Öffnungen 8'' und 8''' in einer der Anschlussseite 16 gegenüberliegenden Seite 9, hier einer Oberseite, des Hydraulikreservoirs 4 fluchten. Erfindungsgemäß sind sowohl die Hydraulikpumpe 3 als auch das Ablassventil 5 jeweils durch eine der anschlussseitigen Öffnungen 8 bzw. 8' und durch eine der Öffnungen 8'' und 8''' in der gegenüberliegenden Seite 9 des Hydraulikreservoirs 4 gesteckt. Zur Fixierung der Hydraulikpumpe 3 und des Ablassventils 5 am Hydraulikreservoir 4 sind diese von außen gegen das Hydraulikreservoir 4 verschraubt.
  • Vorzugsweise ist eine Außenkontur der Hydraulikpumpe 3 und/oder des Ablassventils 5 als Rohrkörper 34 ausgebildet und komplementär zu einer Innenkontur der Öffnungen 8 bis 8''', so dass allein durch das Durchstecken derselben durch die Öffnungen 8 bis 8''' eine radial fixierte Lage derselben am Hydraulikreservoir 4 erreicht werden kann. Durch die komplementäre Ausbildung der genannten Außenkonturen zu den Innenkonturen der Öffnungen 8 bis 8''' wird darüber hinaus eine Abdichtung des Hydraulikreservoirs 4 im Bereich der Öffnungen 8 bis 8''' vereinfacht.
  • Um eine Fertigung bzw. eine Wartung der Hydraulikvorrichtung 1 zu erleichtern, sind die Hydraulikpumpe 3 und/oder das Ablassventil 5 jeweils als separate Baugruppe ausgebildet (vergleiche 4 und 5) und durch eine Verschraubung 30 austauschbar am Hydraulikreservoir 4 angeordnet. Zur Fertigung der Hydraulikvorrichtung 1 bzw. zum Einbau der Hydraulikpumpe 3 bzw. des Ablassventils 5 müssen diese lediglich durch die Öffnungen 8 und 8''' bzw. 8' und 8'' am Hydraulikreservoir 4 gesteckt werden und anschließend gegen das Hydraulikreservoir 4 verschraubt werden.
  • Prinzipiell sind hierbei zwei Verschraubungslösungen denkbar: Zum einen können die Hydraulikpumpe 3 und/oder das Ablassventil 5 nach dem Einstecken in die jeweiligen Öffnungen 8 bis 8''' sowohl anschlussseitig als auch auf der gegenüberliegenden Seite 9 von außen gegen das Hydraulikreservoir 4 verschraubt werden. Zum anderen ist denkbar, dass die Hydraulikpumpe 3 und/oder das Ablassventil 5 einenends eine Querschnittserweiterung 25 aufweisen, welche größer ist als ein Querschnitt der Öffnungen 8 bis 8''' und dadurch ein Durchstecken der beiden Komponenten 3 und 5 durch die Öffnungen 8 bis 8''' an dieser Seite verhindert. Jeweils anderenends können dann die Hydraulikpumpe 3 und/oder das Ablassventil 5 gegen das Hydraulikreservoir 4 verschraubt werden, so dass jeweils eine Verschraubung zum Fixieren der jeweiligen Komponenten 3 und 5 am Hydraulikreservoir 4 ausreicht. Die endseitige Querschnittsvergrößerung 25 ist dabei vorzugsweise jeweils an einem Ende der Hydraulikpumpe 3 bzw. des Ablassventils 5 angeordnet, das von der Anschlussseite, an der die Hydraulikpumpe 3 und das Ablassventil 5 an die Hydraulikleitung 6 angeschlossen sind, entfernt ist.
  • Die Hydraulikleitung 6 ist gemäß den 1 und 3 mit zwei Anschlüssen 17, 18 anschlussseitig des Hydraulikreservoirs 4 an die Hydraulikpumpe 3 und an das Ablassventil 5 angeschlossen und druckdicht mit diesen verbunden bzw. verschraubt. Die Hydraulikleitung 6 führt je nach Anwendung zu einem nicht dargestellten Kolben-Zylinder-Aggregat, welches beispielsweise Teil der Hebeeinrichtung 2 sein kann (vergleiche 2 und 3).
  • Zum Erzeugen eines hydraulischen Drucks weist die Hydraulikpumpe 3 gemäß 1 einen Handpumphebel 10 auf, der in eine Aufnahme 19 einsteckbar ist und der durch eine Auf- und Abbewegung entsprechend der Pfeilrichtung 11 den hydraulischen Druck im angeschlossenen Kolben-Zylinder-Aggregat erzeugt. Generell ist hierbei denkbar, dass neben der gezeigten Hydraulikpumpe 3 zumindest eine weitere nicht dargestellte Hydraulikpumpe 3 am Hydraulikreservoir 4 angeordnet ist, wobei vorzugsweise eine der beiden Hydraulikpumpen 3 eine Schnellverstellung des Kolben-Zylinder-Aggregates mit geringem Druck und eine andere eine Langsam- bzw. Feinverstellung desselben mit größerem Druck bewirkt. Dies kann beispielsweise mit unterschiedlichen Kolbendurchmessern und/oder unterschiedlichen Kolbenhüben realisiert werden.
  • In 4 ist eine mögliche Ausführungsform der Hydraulikpumpe 3 gezeigt, welche einen sich in einem Zylinder 20 auf- und abbewegbaren Kolben 21 aufweist. Angetrieben wird der Kolben 21 über eine Kolbenstange 22, welche mit der Aufnahme 19 und damit mit dem Handpumphebel 10 wirkungsverbunden ist. Im Bereich eines Kolbenkopfes 23 ist dabei die Durchlassöffnung 7 angeordnet, welche das Innere 15 des Hydraulikreservoirs 4 mit einem Druckraum 24 der Hydraulikpumpe 3 hydraulisch verbindet, sofern der Kolbenkopf 23 die Durchlassöffnung 7 freigibt. Dies ist zumindest in einer ersten Umkehrstellung des Kolbens 21 der Fall, hier zumindest beim Erreichen einer oberen Umkehrlage, in welcher der Druckraum 24 sein größtmögliches Volumen aufweist. Wird der Kolben 23 in Richtung der Anschlussseite 16 bewegt, so verdrängt er gemäß 4 solange Hydraulikflüssigkeit aus dem Druckraum 24 in das Innere 15 des Hydraulikreservoirs 4, bis der Kolbenkopf 23 an der Durchlassöffnung 7 vorbeigefahren ist und diese somit verschließt. Sobald die Durchlassöffnung 7 verschlossen ist, erhöht sich der Druck im Druckraum 24 und damit im angeschlossenen hydraulischen Aggregat.
  • Gemäß 4 weist die Hydraulikpumpe 3 die Querschnittserweiterung 25 auf, welche verhindert, dass die Hydraulikpumpe 3 mit ihrem von der Anschlussseite 16 abgewandten Ende durch die Öffnung 8''' im Hydraulikreservoir 4 hindurch gesteckt werden kann. Zum Abdichten der Hydraulikpumpe 3 mit dem Hydraulikreservoir 4 können Dichtungen 26, beispielsweise Dichtringe, vorgesehen sein, welche zwischen der Querschnittserweiterung 25 und dem Hydraulikreservoir 4 bzw. zwischen der Verschraubung 30 und dem Hydraulikreservoir 4 angeordnet sind. Die Abdichtung ist hierbei besonders ein fach zu realisieren, da die Dichtung 26 lediglich ein Auslaufen der nicht unter Druck stehenden Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydraulikreservoir 4 verhindern muss.
  • Erfindungsgemäß ist die Hydraulikpumpe 3 als komplett vormontierbare Baugruppe ausgebildet, so dass diese mit nahezu allen ihren Komponenten, wie beispielsweise der Aufnahme 19, dem Zylinder 20, dem Kolben 21 etc., als im wesentlichen als vollständige Einheit aus dem Hydraulikreservoir 4 entnehmbar bzw. in dieses einbaubar ist.
  • Zum Ablassen des durch die Hydraulikpumpe 3 erzeugten hydraulischen Drucks weist die Hydraulikvorrichtung 1 gemäß den 1 bis 3 und 5 das Ablassventil 5 auf, welches beispielsweise als Kugel- oder Nadelventil ausgebildet ist und/oder einen Drehgriff 12 zur Steuerung einer Ablassmenge bzw. einer Ablassgeschwindigkeit aufweist. Durch ein entsprechendes Verdrehen des Drehgriffes 12 wird die Nadel oder Kugel hubverstellt, was eine hydraulische Verbindung zwischen der Hydraulikleitung 6 und dem Inneren 15 des Hydraulikreservoirs 4 steuert, so dass ein in der Hydraulikleitung 6 herrschender Druck reduziert werden kann. Der Drehgriff 12 ist dabei gemäß 5 drehfest mit einer Ventilstange 27 verbunden, welche an ihrem dem Drehgriff 12 abgewandten Ende eine Kugel 28 bzw. eine Nadel 28 aufweist. Durch Verdrehen des Drehgriffes 12 wird die Kugel/Nadel 28 in eine Ventilöffnung 29 gedrückt bzw. aus dieser heraus bewegt. Ist die Kugel 28 bzw. die Nadel vollständig in die vorzugsweise komplementär zur Kugel 28 bzw. zur Nadel ausgebildete Ventil öffnung 29 eingefahren, so ist das Ablassventil 5 geschlossen.
  • Ebenso wie die Hydraulikpumpe 3 in 4 weist auch das Ablassventil 5 in 5 eine Querschnittserweiterung 25 auf, welche einen Durchtritt durch die Öffnung 8'' des Hydraulikreservoirs 4 verhindert. Das Ablassventil 5 kann dabei ebenso wie Hydraulikpumpe 3 von der der Anschlussseite 16 gegenüberliegenden Seite 9 kommend durch die jeweiligen Öffnungen 8' und 8'' bzw. 8 und 8''' gesteckt werden, bis die Querschnittserweiterung 25 an einer Außenseite des Hydraulikreservoirs 4 anliegt. Nach dem Anliegen der Querschnittserweiterung 25 kann die Hydraulikpumpe 3 bzw. das Ablassventil 5 auf der Anschlussseite 16 mit der Verschraubung 30 gegen das Hydraulikreservoir 4 verschraubt werden. Ebenso wie bei der Hydraulikpumpe 3 ist auch beim Ablassventil 5 jeweils anschlussseitig und auf der gegenüberliegenden Seite 9 eine Dichtung 26, beispielsweise ein Dichtring, vorgesehen, welcher ein Auslaufen der Hydraulikflüssigkeit aus dem Inneren des Hydraulikreservoirs 4 verhindert. Gemäß 5 weist das Ablassventil 5 ebenso wie die Hydraulikpumpe 3 einen Rohrkörper 34 mit wenigstens einer Öffnung 7' auf, die ein Inneres 35 des Ablassventils 5 mit dem Inneren 15 des Hydraulikreservoirs 4 kommunizierend verbunden ist.
  • Erfindungsgemäß ist auch das Ablassventil 5 als komplett vormontierbare Baugruppe ausgebildet, so dass beim Austausch desselben dieses mitsamt seinen Komponenten, wie beispielsweise der Querschnittserweiterung 25, der Ventilstange 27 etc. als vollständige Einheit aus dem Hydraulikreservoir 4 entnommen werden kann.
  • Die in 4 und 5 gezeigten Ausführungsformen der Hydraulikpumpe 3 bzw. des Ablassventils 5 stellen dabei lediglich exemplarische Varianten dar, wobei auch denkbar ist, dass an der Hydraulikpumpe 3 bzw. am Ablassventil 5 keine Querschnittserweiterungen 25 angeordnet sind und die Fixierung der genannten Komponenten dann über eine nicht gezeigte zusätzliche Verschraubung erfolgt.
  • Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Hydraulikpumpe 3 und des Ablassventils 5 an der Hydraulikvorrichtung 1 lassen sich folgende Vorteile realisieren:
    Durch das Einstecken der Hydraulikpumpe 3 und des Ablassventils 5 durch die entsprechenden Öffnungen 8 bis 8''' sowie eine anschließende Verschraubung derselben von außen gegen das Hydraulikreservoir 4 lässt sich ein Fertigungsvorgang der Hydraulikvorrichtung 1 deutlich vereinfachen, wodurch Kosten- und Zeitvorteile realisiert werden können. Darüber hinaus bietet die erfindungsgemäße Lösung im Vergleich zu einer Verschweißung der Hydraulikpumpe 3 und des Ablassventils 5 mit dem Hydraulikreservoir 4 den großen Vorteil, dass dies bei einer späteren Wartung und/oder bei einem späteren Defekt einfach austauschbar sind. Die Öffnungen 8 bis 8''' gewährleisten eine exakte Positionierung der Hydraulikpumpe 3 bzw. des Ablassventils 5 am Hydraulikreservoir 4, was ebenfalls den Fertigungsprozess der Hydraulikvorrichtung 1 erleichtert. Darüber hinaus ist im fertigen Zustand die Verschraubung leicht zugänglich und dadurch besonders einfach zu öffnen, zu schließen oder nachzuziehen. Ebenfalls leicht zugänglich sind die Anschlüsse 17 und 18 der Hydraulikleitung 6 an die Hydraulikpumpe 3 bzw. an das Ablassventil 5, so dass auch hier die Wartungsfreundlichkeit erhöht werden kann (vergleiche 2 und 3).
  • Neben der Möglichkeit, die Hydraulikpumpe 3 und/oder das Ablassventil 5 vorzufertigen und erst im Rahmen einer Endmontage am Hydraulikreservoir 4 anzuordnen, verringert die erfindungsgemäße Lösung die Gefahr einer Verschmutzung bzw. Verunreinigung eines Inneren 15 des Hydraulikreservoirs 4. Eine derartige Verunreinigung war bisher beispielsweise beim Verschweißen der Hydraulikpumpe 3 bzw. des Ablassventils 5 mit dem Hydraulikreservoir 4 gegeben, wobei Verunreinigungen nachträglich nur schwer oder gar nicht über eine Füll- oder Entleeröffnung 13 (vergleiche 1) aus dem Hydraulikreservoir 4 wieder entfernt werden konnten. Außerdem wurden bei der erfindungsgemäßen Lösung Hydraulikpumpe und Ablassventile 5 mit dem Hydraulikreservoir 4 verschraubt, so dass kein Wärmeeintrag gegeben ist und damit auch keine Ursache für spätere Verziehungen bzw. Temperaturdehnungen.
  • Gemäß 2 weist das Hydraulikreservoir 4 zumindest eine über die Anschlussseite 16 verlängerte Seitenwand 14 auf, die als Schutz für die Anschlüsse und die Hydraulikleitung 6 dient und/oder die als Füße 31 für die Hydraulikvorrichtung 1 dienen (vergleiche 1). Fertigungstechnisch kann die verlängerte Seitenwand 14 während der Herstellung des Hydraulikreservoirs 4 daran angebracht werden, so dass ein nachträgliches Anordnen von Füßen 31 bzw. eines zusätzlichen Schutzes für die Hydraulikleitung 6 entfallen kann. Darüber hinaus kann der Schutz bzw. die Füße 31 konstruktiv besonders einfach durch ein Verlängern der Seitenwand 14 realisiert werden, wodurch sich Kosten- und Zeitvorteile ergeben.
  • Gemäß den 2 und 3 ist die erfindungsgemäße Hydraulikvorrichtung 1 in die Hebeeinrichtung 2 integriert, welche beispielsweise zum Anheben von Maschinen und/oder schweren Werkzeugteilen ausgebildet ist. Um die Hebeeinrichtung 2 einfacher verfahren zu können, weist diese eine Achse 32 bzw. zwei Räder 33 auf, so dass die Hebeeinrichtung 2 ähnlich eines Sackkarrens bewegt bzw. verstellt werden kann.

Claims (14)

  1. Hydraulikvorrichtung (1), insbesondere für eine hydraulische Hebeeinrichtung (2), umfassend zumindest eine Hydraulikpumpe (3), ein Hydraulikreservoir (4), ein Ablassventil (5) und eine Hydraulikleitung (6), wobei die Hydraulikpumpe (3) und das Ablassventil (5) jeweils einerseits mit der Hydraulikleitung (6) und andererseits mit einem Inneren (15) des Hydraulikreservoirs (4) hydraulisch verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikpumpe (3) und das Ablassventil (5) jeweils als separate Baugruppe ausgebildet sind, die jeweils in das Innere (15) hineinragend am Hydraulikreservoir (4) eingesteckt und damit verschraubt sind.
  2. Hydraulikvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikleitung (6) an einer Anschlussseite (16) des Hydraulikreservoirs (4) mit zwei Anschlüssen (17, 18) an die Hydraulikpumpe (3) und an das Ablassventil (5) angeschlossen ist.
  3. Hydraulikvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikleitung (6) mit den beiden Anschlüssen (17, 18) druckdicht mit der Hydraulikpumpe (3) und dem Ablassventil (5) verschraubt ist.
  4. Hydraulikvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, – dass das Hydraulikreservoir (4) in der Anschlussseite (16) Öffnungen (8, 8') und mit diesen fluchtende Öffnungen (8'', 8''') in einer der Anschlussseite (16) gegenüberliegenden Seite (9) des Hydraulikreservoirs (4) aufweist, – dass die Hydraulikpumpe (3) und das Ablassventil (5) jeweils durch eine Öffnung (8, 8') in der Anschlussseite (16) und eine Öffnung (8'', 8''') in der gegenüberliegenden Seite (9) gesteckt sind, – dass die Hydraulikpumpe (3) und das Ablassventil (5) von außen gegen das Hydraulikreservoir (4) verschraubt sind.
  5. Hydraulikvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, – dass die Hydraulikpumpe (3) und/oder das Ablassventil (5) eine zylindrische Außenkontur aufweist/aufweisen, – dass an der Außenkontur jeweils zumindest ein Gewinde angeordnet ist, das eine Verschraubung der Hydraulikpumpe (3) und/oder des Ablassventils (5) von außen gegen das Hydraulikreservoir (4) erlaubt.
  6. Hydraulikvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikvorrichtung (1) Teil einer hydraulischen Hebeeinrichtung (2) ist, wobei die Hydraulikleitung (6) an wenigstens ein Kolben-Zylinder-Aggregat der Hebeeinrichtung (2) angeschlossen ist.
  7. Hydraulikvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikpumpe (3) und/oder das Ablassventil (5) als komplette Baugruppe austauschbar ist/sind.
  8. Hydraulikvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikpumpe (3) zum Erzeugen eines hydraulischen Drucks einen Handpumphebel (10) aufweist.
  9. Hydraulikvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablassventil (5) als Kugelventil oder Nadelventil ausgebildet ist und/oder einen Drehgriff (12) zur Steuerung aufweist.
  10. Hydraulikvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Hydraulikreservoir (4) zumindest eine über die Anschlussseite (16) verlängerte Seitenwand (14) aufweist, die als Schutz für die Anschlüsse (17, 18) und die Hydraulikleitung (6) dient und/oder die als Füße (31) für die Hydraulikvorrichtung (1) dienen.
  11. Hydraulikvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablassventil (5) einen Rohrkörper (34) mit wenigstens einer Öffnung (7') aufweist, durch die ein Inneres (35) des Ablassventils (5) mit dem Inneren (15) des Hydraulikreservoirs (4) kommunizierend verbunden ist.
  12. Verwendung einer Hydraulikpumpe (3) in einer Hydraulikvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der die Hydraulikpumpe (3) durch eine Öffnung (8) in einer Seite des Hydraulikreservoirs (4) und eine damit fluchtende Öffnung (8''') in einer gegenüberliegenden Seite (9) des Hydraulikreservoirs (4) steckbar und von außen gegen das Hydraulikreservoir (4) verschraubbar ist.
  13. Verwendung eines Ablassventils (5) in einer Hydraulikvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der das Ablassventil (5) durch eine Öffnung (8') in einer Seite des Hydraulikreservoirs (4) und eine damit fluchtende Öffnung (8'') in einer gegenüberliegenden Seite (9) des Hydraulikreservoirs (4) steckbar und von außen gegen das Hydraulikreservoir (4) verschraubbar ist.
  14. Hydraulische Hebeeinrichtung mit wenigstens einem hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregat und mit wenigstens einer Hydraulikvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Hydraulikleitung (6) an das Kolben-Zylinder-Aggregat angeschlossen ist.
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