DE102004018861A1 - Pyrotechnischer Satz - Google Patents

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    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
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Abstract

Es wird ein pyrotechnischer Satz vorgeschlagen, bei welchem als Oxidationsmittel Poly(kohlenstoffdiaminfluorid) der allgemeinen Formel (-C-NF¶2¶-)¶n¶ enthalten ist, wobei die Difluoramingruppen benachbarter Kohlenstoffatome des Cyclohexangitters bevorzugt jeweils in zueinander entgegengesetzte Richtungen oberhalb und unterhalb des Cyclohexangitters weisen. Ein solcher pyrotechnischer Satz ist aufgrund seiner hohen Flammentemperatur insbesondere zum Einsatz für Infrarot-Täuschkörper geeignet.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen pyrotechnischen Satz, insbesondere einen pyrotechnischen Satz zur Erzeugung einer hohen Flammentemperatur, der vorteilhafter Weise in einem Infrarot-Täuschkörper eingesetzt werden kann.
  • Im militärischen Bereich werden zur Bekämpfung von Luftzielen, wie beispielsweise Strahlflugzeugen, Hubschraubern und Transportmaschinen, Flugkörper wie Luft-Luft- und Boden-Luft-Lenkflugkörper eingesetzt, welche die vom Triebwerk des Ziels ausgehende Infrarot (IR) – Strahlung, vornehmlich im Bereich zwischen 0,8 und 5 μm, mit Hilfe eines auf IR-Strahlung empfindlichen Suchkopfes anpeilen und verfolgen. Zur Abwehr dieser Flugkörper werden daher Täuschkörper (sog. Flares) eingesetzt, welche die IR-Signatur des Ziels imitieren, um anfliegende Lenkflugkörper abzulenken. Derartige Täuschkörper können auch präventiv eingesetzt werden, um die Erfassung von Zielen durch die Herabsetzung des Kontrasts der Szene zu erschweren oder sogar zu verhindern.
  • Heiße Körper, wie zum Beispiel pyrotechnische Flammen, strahlen bevorzugt sichtbares Licht sowie Infrarotstrahlung aus. Die Strahlungsemission von Körpern, also auch von pyrotechnischen Abbrandprodukten, wird durch das Planck'sche Strahlungsgesetz beschrieben. Demnach ist die gesamte pro Flächeneinheit von einem Körper abgestrahlte Energie proportional zur absoluten Temperatur des Körpers. Weiterhin ist gemäß dem Wien'schen Verschiebungsgesetz auch das Emissionsmaximum eine Funktion der Temperatur. Um nun Strahlung in dem gewünschten IR-Wellenlängenbereich zu erzeugen, bedarf es einer Flamme von mindestens 1700 K, damit eine ausreichend IR-Strahldichte erzeugt werden kann.
  • Allerdings liefern pyrotechnische Flammen dieser Temperatur im Regelfall nur sehr wenig IR-Strahlung. Diese Abweichung vom Planck'schen Gesetz ist auf die Emissivität ε der Abbrandprodukte zurück zu führen. Die Emissivität ist ein Faktor, welcher die Abweichung realer Strahler vom Ideal des Planck'schen bzw. Schwarzen Strahlers beschreibt. Mit Ausnahme heißer verdichteter Gase, welche ε-Werte größer 0,9 besitzen, haben typische Reaktionsprodukte pyrotechnischer Reaktionen ε-Werte von etwa 0,05 – 0,2. Aus diesem Grund wurde bei der Entwicklung von IR-Wirkmasssen bereits sehr früh darauf geachtet, möglichst Produkte entstehen zu lassen, welche eine hohe Emissivität aufweisen. Zu diesen Stoffen gehört beispielsweise Ruß mit ε = 0,85.
  • Eine typische Wirkmasse zur Erzeugung von Schwarzkörperstrahlug im IR-Bereich ist ein pyrotechnischer Satz aus Magnesium, Poly(tetrafluorethylen) (Teflon®) und Vinylidenfluorid-Hexafluorisopren-Copolymer (Viton®), auch MTV genannt. Dieses System reagiert gemäß der folgenden Gleichung: 2nMg + (-C2F4-)n → 2nMgF2 + 2n C + h·ν (1)die Wirksamkeit der MTV enthaltenden IR-Täuschkörper beruht zum einen auf der hohen Bildungswärme des Magnesiumfluorids sowie auf der hohen Emissivität des erzeugten Rußes.
  • Aus der DE 199 64 172 A1 ist bekannt, dass Poly(kohlenstoffmonofluorid) der allgemeinen Formel (-CF-)n ein im Vergleich zu dem oben genannten Teflon der allgemeinen Formel (-C2F4-)n überragendes Oxidationsmittel in metallhaltigen pyrotechnischen Sätzen darstellt. So liefern pyrotechnische Sätze stöchiometrischer Mischungen aus Poly(kohlenstoffmonofluorid) und Magnesium erheblich höhere Flammentemperaturen (bis über 3.300 K) als stöchiometrische Teflon/Magnesium-Mischungen. Als Folge konnten mit diesen pyrotechnischen Sätzen um bis zu zehnfach höhere spezifische Strahlleistungen erreicht werden, als dies mit Teflon/Magnesium-Mischungen möglich ist.
  • Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen pyrotechnischen Satz mit einer weiter erhöhten Flammentemperatur vorzusehen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen pyrotechnischen Satz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch ein Verfahren zur Herstellung eines pyrotechnischen Satzes mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Bevorzugte Aus- bzw. Weiterbildungen des erfindungsgemäßen pyrotechnischen Satzes sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Der pyrotechnische Satz gemäß der Erfindung enthält als Oxidationsmittel Poly(kohlendiaminfluorid) der allgemeinen Formel (-C-NF2-)n, mit anderen Worten ein quasi unendliches zweidimensionales kondensiertes Cyclohexangitter, dessen Kohlenstoffatome jeweils mit einer Difluoramingruppe funktionalisiert sind. Die Randatome dieser schichtartigen Verbindung können mit beliebigen Fremdatomen besetzt sein. Aufgrund der hohen Speicherdichte an Fluor und der geringeren Dissoziationsenergie der N-F-Bindung gegenüber der C-F-Bindung können mit einem derartigen pyrotechnischen Satz deutlich höhere Flammentemperaturen erzeugt werden.
  • Die Difluoramingruppen benachbarter Kohlenstoffatome des Cyclohexangitters weisen bevorzugt jeweils in zueinander entgegengesetzte Richtungen oberhalb und unterhalb des Cyclohexangitters.
  • Der pyrotechnische Satz gemäß der Erfindung kann ferner als Brennstoff ein Metall aus der Gruppe Magnesium, Aluminium, Titan, Zirkonium, Hafnium, Calcium, Beryllium und Bor oder eine Mischung oder Legierung dieser Metalle sowie als Binder einen organischen fluorhaltigen Binder enthalten.
  • Die bevorzugte Zusammensetzung des pyrotechnischen Satzes enthält etwa 10–85 Gew.-% Oxidationsmittel, etwa 15–90 Gew.-% Brennstoff und etwa 2,5–7,5 Gew.-% Binder. Darüber hinaus können auch noch etwa 0,1–5 Gew.-% Graphit enthalten sein.
  • Ein solcher pyrotechnischer Satz gemäß der Erfindung ist besonders vorteilhaft in einem Infrarot-Täuschkörper einsetzbar.
  • Der oben beschriebene pyrotechnische Satz wird gemäß der Erfindung durch ein Verfahren hergestellt, bei welchem das Oxidationsmittel durch eine Umsetzung von Graphit mit Tetrafluorhydrazin gemäß der Reaktionsgleichung nC(Graphit) + mN2F4 → (-C-NF2-)n, m = n/2 (2)erzeugt wird. Diese Umsetzung von Graphit mit Tetrafluorhydrazin wird bevorzugt bei einer Temperatur von wenigstens etwa 300°C durchgeführt, da bei Temperaturen über 300°C das Tetrafluorhydrazin vollständig dissoziiert als Difluoramin-Radikal vorliegt.
  • Die oben angegebene Erfindung geht von den nachfolgend beschriebenen Überlegungen aus.
  • Gemäß der Erfindung soll ein pyrotechnischer Satz bereitgestellt werden, mit welchem die erzielbaren Flammentemperaturen weiter gesteigert werden können. Ausgehend von dem herkömmlichen pyrotechnischen Satz, der in der DE 199 64 172 A1 offenbart ist, könnte dies theoretisch mit einer dem Poly(kohlenstoffmonofluorid) analogen Verbindung erzielt werden. Eine solche Verbindung sollte einen höheren molaren Anteil Fluor aufweisen, gleichzeitig aber eine niedrigere Bildungswärme als das bekannte Poly(kohlenstoffmonofluorid) zeigen.
  • Die Bildungswärme organischer Verbindungen lässt sich nach Benson aus bekannten Inkrementen für einzelne funktionelle Gruppen zusammenstellen, wie dies zum Beispiel aus Lowry und Richardson, „Mechanismen und Theorie in der Organischen Chemie", VCH-Weinheim, 1980, Seiten 18–32, bekannt ist. Wenngleich das Modell von Benson nur geeignet ist, die Standardbildungsenthalpie ΔHf o gasförmiger Verbindungen zu ermitteln, zeigt doch die Anwendung der Inkrementmethode auf die eingangs genannten Verbindungen (-C2F4-)n und (-CF-)n die Anwendbarkeit zur zumindest groben Bewertung kondensierter Systeme, wie aus der nachfolgenden Tabelle hervorgeht:
    Figure 00040001
  • Insofern sollte zur Lösung der Aufgabe in erster Näherung unter Anwendung der Benson'schen Methode ein Material gefunden werden, welches den Anforderungen der Bereitstellung einer Kohlenstoffquelle bzw. Graphitquelle, der Bereitstellung einer Fluorquelle mit möglichst hohem Fluorgehalt, und einer niedrigen Standardbildungsenthalpie genügt.
  • Der die Bildungswärme von (-CF-)n bestimmende Faktor ist die Dissoziationsenergie der C-F-Bindung. Die neuartige Verbindung sollte deshalb eine geringere X-F-Bindung aufweisen.
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, in das Graphitgitter funktionelle Difluoramingruppen (-NF2) einzuführen. Eine solche Verbindung hätte gemäß der Methode nach Benson eine Standardbildungsenthalpie von nur –46 kJ·mol–1. Der Vorteil dieser Funktionalisierung mit Difluoramingruppen gegenüber dem aus der DE 199 64 172 A1 bekannten Poly(kohlenstoffmonofluorid) besteht in der geringeren Dissoziationsenergie der N-F-Bindung gegenüber der C-F-Bindung. Gleichzeitig werden über die NF2-Gruppe pro Kohlenstoffatom zwei Fluoratome eingeführt, was eine höhere Leistungsdichte bewirkt.
  • Während bei dem pyrotechnischen Satz gemäß der Erfindung die Kohlenstoffatome des zweidimensionalen Cyclohexangitters mit Difluoramingruppen funktionalisiert sind, um eine geringere Dissoziationsenergie der N-F-Bindung gegenüber der herkömmlichen C-F-Bindung zu erzielen, könnte auch versucht werden, diese N-F-Bindung durch eine alternative X-F-Bindung zu ersetzen. In Frage kämen hierbei zunächst S, P, Se für X. Solche theoretischen X-F2-Funktionsgruppen zeigen jedoch eine deutlich höhere Dissoziationsenergie der X-F-Bindung gegenüber der erfindungsgemäßen N-F-Bindung und/oder stellen eine deutlich geringere Speicherdichte an Fluor bereit. Aus diesem Grund wird vom Erfinder derzeit die ausgewählte N-F-Bindung bevorzugt.
  • Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, Poly(kohlenstoffdiaminfluorid) durch Umsetzung von Graphit mit Tetrafluorhydrazin in der Wärme, vorteilhafter Weise bei Temperaturen um etwa 300°C gemäß der bereits oben erwähnten Gleichung (2) zu erzeugen: nC(Graphit) + mN2F4 → (-C-NF2-)n, m = n/2 (2)
  • Durch diese Reaktion wird eine Schichtstruktur mit einem mittleren, quasi unendlichen zweidimensionalen kondensierten Cyclohexangitter erzeugt, wobei jedes Kohlenstoffatom des Cyclohexangitters mit einer Difluoramingruppe funktionalisiert ist und die Substituenten benachbarter Kohlenstoffatome abwechselnd in entgegengesetzte Richtungen ober- und unterhalb des Cyclohexangitters weisen. Die Randatome der schichtartigen Verbindung können grundsätzlich mit beliebigen Fremdatomen besetzt sein.
  • Bei Temperaturen über 300°C liegt das Tetrafluorhydrazin gemäß der Gleichung N2F4 ↔ 2NF2 (3)vollständig dissoziiert als Difluoramin-Radikal vor, welches dann in Analogie zur Reaktion von Graphit mit Fluor zum Difluoramin-Additionsprodukt mit kovalenten C-NF2-Bindungen führt. Da Polymere mit Difluoramingruppen als stabile und thermisch belastbare Materialien bekannt sind (siehe zum Beispiel das US-Patent Nr. 4,001,057), ist zu erwarten, dass die so erzeugte kovalente Graphitverbindung hydrolysestabil ist und sich erst ab Temperaturen über 250°C exotherm gemäß Gleichung (-C-NF2)n → C(Blähgraphit) + N2 + F2 (4)zersetzt. Hierbei kann das freigesetzte Fluor als extrem starkes Oxidationsmittel fungieren. Der entwickelte Stickstoff sorgt weiterhin für eine Aufweitung der Schichtstruktur zu Blähgraphit.
  • Für den Schichtabstand zwischen dem zweidimensionalen Cyclohexangitter und den NF2-Funktionsgruppen wird aus MM-Rechnungen ein Wert von etwa 9 ± 1,5 Å angenommen. Aufgrund der höheren Fluordichte an der Oberfläche jeder Schicht ist ein niedrigerer Gleitreibungskoeffizient für (-C-NF2-)n im Vergleich zu (-CF-)n zu erwarten.
  • Wird als Brennstoff des pyrotechnischen Satzes zum Beispiel Magnesium verwendet, welches bekanntermaßen günstigste thermochemische Eigenschaften aufweist, und leicht anzündbar, billig und nicht toxisch ist, lassen sich eine ideale stöchiometrische Zusammensetzung des pyrotechnischen Satzes und seine Reaktion wie folgt angeben:
    Figure 00070001
    ΔHR o = 2·(–1124) – 2·(–46) = –2156 kJ (6)
  • Die Standardreaktionsenthalpie ist damit für das System Mg/(-C-NF2-)n um 688 kJ höher als für die vergleichbare Reaktion des bekannten Poly(kohlenstoffmonofluorids) mit Magnesium, bei welcher nur 1.468 kJ/mol freigesetzt werden.
  • Ein Vergleich der theoretisch ermittelten adiabatischen Flammentemperaturen von Magnesium/Teflon und Magnesium/Poly(kohlenstoffdifluoramin) zeigt die mit der beanspruchten Verbindung erzielbaren höheren Leistungen. Während bei dem System Mg/PTFE nur 3.371 K erzielt werden, liefert das erfindungsgemäße System Mg/Poly(kohlenstoffdifluoramin) eine Flammentemperatur von 3.615 K.
  • Der pyrotechnische Satz der Verbindung ist insbesondere für den Einsatz in hochleistungsfähigen pyrotechnischen Sätzen zur Erzielung hoher und höchster Flammentemperaturen geeignet, wie sie beispielsweise für Infrarot-Täuschkörper wünschenswert sind.

Claims (11)

  1. Pyrotechnischer Satz, dadurch gekennzeichnet, dass als Oxidationsmittel Poly(kohlenstoffdiaminfluorid) der allgemeinen Formel (-C-NF2-)n enthalten ist.
  2. Pyrotechnischer Satz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Difluoramingruppen benachbarter Kohlenstoffatome des Cyclohexangitters jeweils in zueinander entgegengesetzte Richtungen oberhalb und unterhalb des Cyclohexangitters weisen.
  3. Pyrotechnischer Satz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ferner als Brennstoff ein Metall aus der Gruppe Magnesium, Aluminium, Titan, Zirconium, Hafnium, Calcium, Beryllium und Bor oder eine Mischung oder Legierung dieser Metalle enthalten ist.
  4. Pyrotechnischer Satz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ferner als Binder ein organischer fluorhaltiger Binder enthalten ist.
  5. Pyrotechnischer Satz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass 10–85 Gew.-% Oxidationsmittel, 15–90 Gew.-% Brennstoff und 2,5–7,5 Gew.-% Binder enthalten sind.
  6. Pyrotechnischer Satz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ferner 0,1–5 Gew.-% Graphit enthalten sind.
  7. Infrarot-Täuschkörper mit einem pyrotechnischen Satz nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
  8. Verfahren zur Herstellung eines pyrotechnischen Satzes, dadurch gekennzeichnet, dass das Oxidationsmittel durch eine Umsetzung von Graphit mit Tetrafluorhydrazin gemäß der Reaktionsgleichung nC(Graphit) + mN2F4 → (-C-NF2-)n, m = n/2 erzeugt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung von Graphit mit Tetrafluorhydrazin bei einer Temperatur von wenigstens etwa 300°C durchgeführt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass ferner als Brennstoff ein Metall aus der Gruppe Magnesium, Aluminium, Titan, Zirconium, Hafnium, Calcium, Beryllium und Bor oder eine Mischung oder Legierung dieser Metalle verwendet wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ferner als Binder ein organischer fluorhaltiger Binder verwendet wird.
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