-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden der Enden zweier
Bänder,
insbesondere zweier Metallstränge,
in einer Vorrichtung, die eine erste Aufnahmevorrichtung zumindest
für das
Ende des einen Bandes und eine zweite Aufnahmevorrichtung zumindest
für das
Ende des anderen Bandes aufweist. Des weiteren betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zum Verbinden der Enden zweier Bänder.
-
In
Anlagen zur Herstellung und zur Behandlung von Stahlbändern werden
diese zur weiteren Bearbeitung bzw. Behandlung in der Regel in Coils an
die Anlage geliefert und dann in einem Einlaufteil aufgenommen und
abgerollt und auf diese Weise zur Behandlung in die Anlage gefädelt. Bei
sogenannten Conti-Anlagen werden die Bänder dabei zur Aufrechterhaltung
eines kontinuierlichen Prozesses aneinandergefügt, so dass sich ein endloses
Band ergibt. Die Behandlung eines endlosen Bandes hat verfahrenstechnische
Vorteile.
-
Das
Zusammenfügen
der Enden zweier Bänder
erfolgt beispielsweise durch eine Stanzverbindung, durch eine Nietverbindung
oder durch eine Schweißung.
Dabei ist es zur Aufrechterhaltung einer hohen Qualität der Bandveredlung
wichtig, dass die jeweiligen Bandenden, d. h. das Bandende des vorauslaufenden
Bandes und der Bandanfang des nachfolgenden Bandes, fluchtend ausgerichtet
und mittig aneinander gefügt
werden.
-
Für diesen
Zweck verfügen
die meisten Anlageneinläufe über Zentriervorrichtungen
vor bzw. hinter den Verbindungseinrichtungen. Zumeist wird bei diesen
Einrichtungen das Band entweder mit Seitenführungen an der Bandkante erfasst
und verschoben oder mit Stempeln auf der Fläche erfasst und in die benötigte Position
vor dem Verbinden manipuliert.
-
Die
DE 198 14 141 C2 offenbart
ein Verfahren zum positionsgenauen Zuführen von Blechbändern zu
einer Beschichtungsmaschine, wobei die Bleche in Hintereinanderanordnung
in liegender Position transportiert und während des Transports ausgerichtet
werden. Dabei wird für
eine Schwenklagenkorrektur der Vorderkante des Bandes eine Drehbewegung
des Bandes durchgeführt,
wobei für
eine Seitenausrichtung eine Seitenführung des Guts quer zur Transportrichtung
erfolgt. Für
eine Längsausrichtung
des Bandes wird eine beschleunigte oder verzögerte Längsbewegung in Transportrichtung
vorgenommen, wobei sämtliche
Ausrichtungsbewegungen ohne mechanische Ausrichtbeaufschlagung der
Umfangskanten des Bandes erfolgen. Vorgesehen ist hier weiter, dass
das Band während
des Transports zeitweise an einer Transportvorrichtung mittels magnetischer
Wirkung bzw. mittels Unterdruckwirkung festgehalten wird, wobei
eine Ausrichtbewegung mittels einer entsprechenden Bewegung der
Transportvorrichtung erfolgt. Hierbei kommt eine um eine Achse drehbar
gelagerte erste Transporteinrichtung zum Einsatz, mit der die Schräglage des
Bands korrigiert werden kann. Die Transporteinrichtung wird dabei um
die Achse gedreht, bis die Vorderkante des Bandes im wesentlichen
rechtwinklig zur Transportrichtung liegt, was durch Sensoren überwacht
wird. Allerdings sieht die aus diesem Dokument bekannte Lösung lediglich
eine Positionierung des Bandes in eine vorgegebene Sollposition
vor. Die Sollposition bezüglich
der Längsausrichtung
des Bandes wird durch die Grundstellung der Bearbeitungseinheit
definiert.
-
Die
DE-OS 19 40 912 offenbart ein Verfahren zum Vorschieben und gleichzeitigen
Zentrieren eines Bandes gegen einen festen, stirnkantenseitigen
Zentrieranschlag. Das Band wird dabei bei einem Grobvorschub unter
gleichzeitiger Einpendelung quer zu seiner Vorschubrichtung bei
einseitiger loser Seitenführung
bis kurz vor einen Zentrieranschlag geführt, daraufhin die Pendelung
und die Seitenführung
des Grobvorschubs aufgehoben und die Stirnkante des Bandes bei einem
nachfolgenden Feinvorschub unter erneuter Einpendelung quer zur
Bandvorschubrichtung bei einseitiger loser und einseitiger fester Bandseitenführung gegen
den Zentrieranschlag gebracht.
-
Die
DE 197 53 052 A1 offenbart
eine Vorrichtung zum Ausrichten eines Metallbandes. Dabei ist eine
sich über
die Breite des Bandes erstreckende Führungsrolle vorgesehen, die
dazu geeignet ist, das Band zu einer in Förderrichtung folgenden Bearbeitungsstation
zu leiten. Vorgesehen ist hier, dass benachbart zur der Führungsrolle
eine Umlenkeinrichtung angeordnet ist, die mit dem Band in Kontakt bringbar
ist und die im Bereich ihrer das Band berührenden Kontaktflächen derart
ausgebildet ist, dass eine im wesentlichen quer zur Förderrichtung
gerichtete Ausrichtbewegung des Bandes möglich wird. Ferner ist die
Stellung von Umlenkeinrichtung und Führungsrolle relativ zueinander
derart veränderbar, dass
das Band bei einem Kontakt zwischen dem Band und der Umlenkeinrichtung
von der Führungsrolle
abgehoben ist.
-
Aus
der
DE 33 26 955 A1 geht
eine Vorrichtung zum Ausrichten eines Metallbandes auf einer Bearbeitungsstation
hervor. Vorgesehen ist hier, dass für jede Bandlängskante
eine Bandkantenabfrageeinrichtung angeordnet ist mit je zwei Abfragemitteln,
die im wesentlichen quer zur Durchlaufrichtung des Bandes hintereinander
an in gleicher Richtung, jedoch gegeneinander verstellbarem Trägern einer Verstelleinrichtung
befestigt sind. Eine Auswerteschaltung umfasst Schaltmittel für die Umwandlung eines
Signals des zuerst eine Bandkante erfassenden Abfragemittels in
eine Langsamschließbewegung
einer Verstelleinrichtung, für
die Umwandlung eines Signals des die gegenüberliegende Bandkante zuletzt
erfassenden Abfragemittels in ein Halt der Verstelleinrichtung und
für die
Umwandlung eines Signals, das manuell über eine Tasteneingabe, von
einem Vorbausatz oder gegebenenfalls schaltungsintern ausgelöst ist,
in eine schnelle Offen-Bewegung mit daran automatisch oder auf ein
Signal einer manuellen Eingabe ausgelösten schnellen Schließbewegung.
-
Schließlich ist
aus der
DE 31 06 897
A1 eine elektromagnetische Verstelleinrichtung zum Ausrichten
eines auf Transportrollen bewegten Blechbandes bekannt, die bei
asymmetrischer Lage zur Längsrichtung
vorübergehend
im Sinne einer Beseitigung der Asymmetrie des Bandes erregt ist.
Dabei ist vorgesehen, dass den beiden Randzonen des Blechbandes jeweils
gesonderte, zwischen Transportrollen angeordnete bewickelte Induktoren
zugeordnet sind, deren Oberflächen
vom Blechband parallel beabstandet sind und die jeweils seitlich über die
Randzone des Blechbandes nach außen vorragen, von denen in Abhängigkeit
von der Asymmetrielage des Blechbandes jeweils nur einer durch die
Randlage des Blechbandes überwachende
Steuervorrichtung erregt ist.
-
Bei
den vorbekannten Band-Verbindeverfahren und den entsprechenden Vorrichtungen
besteht ein Nachteil darin, dass gemäß einer Bauart die Bänder an
der Kante erfasst und verschoben werden. Dies hat besonders bei
dünnen
Bändern
zur Folge, dass sich Beschädigungen
der Bandkanten und Ausrichtfehler nicht immer vermeiden lassen.
Ferner müssen
Treiber für
den Bandtransport bzw. andere Bandtransportapparate geöffnet werden,
um eine Bandzentrierung zu ermöglichen.
Dies wiederum hat Zeitverluste und Positionsfehler zur Folge.
-
Bei
einigen anderen der oben diskutierten Lösungen erfolgt eine Ausrichtung
der zu verbindenden Bänder
stets in Längsrichtung
der Vorrichtung. Dies bedeutet unter gewissen Umständen einen
sehr hohen Positionieraufwand beider Bänder relativ zur Längsachse
der Vorrichtung, was nicht immer unproblematisch ist.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem
bzw. bei der es in besonders einfacher Weise möglich ist, eine präzise fluchtende
Verbindung zweier zu verbindender Bänder, insbesondere Metallstränge, durchzuführen und
dennoch die vorstehenden Nachteile vorbekannter Verfahren bzw. Vorrichtungen
zu vermeiden.
-
Die
Lösung
dieser Aufgabe durch die Erfindung ist durch die Verfahrensschritte
gekennzeichnet:
- a) Erfassen der Lage des Endes
des einen Bandes mittels erster Sensorelemente relativ zu der ersten
Aufnahmevorrichtung;
- b) Erfassen der Lage des Endes des anderen Bandes mittels zweiter
Sensorelemente relativ zu der zweiten Aufnahmevorrichtung;
- c) Verschieben und/oder Drehen der einen, insbesondere der zweiten
Aufnahmevorrichtung relativ zur anderen, insbesondere der ersten
Aufnahmevorrichtung, wobei das erste und zweite Band relativ zur
ersten bzw. zweiten Aufnahmevorrichtung festgelegt ist, bis beide
Bänder
relativ zueinander in einer hinsichtlich ihrer Längsachsen fluchtenden Lage
und die Enden relativ zueinander in einer gewünschten Position sind;
- d) Verbinden der Enden der beiden Bänder.
-
Die
Schritte a) und b) müssen
dabei nicht notwendiger Weise in der genannten zeitlichen Abfolge
durchgeführt
werden. Nach der Durchführung
der Schritte a) und b) schließt
sich Schritt c) und daran Schritt d) an.
-
Eine
erste Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass bei Schritt c)
die erste Aufnahmevorrichtung die in Förderrichtung der Bänder vordere und
die zweite Aufnahmevorrichtung die in Förderrichtung der beiden Bänder hintere
Aufnahmevorrichtung ist, wobei die erste Aufnahmevorrichtung ortsfest
angeordnet ist und die zweite Aufnahmevorrichtung verschiebbar und/oder
drehbar angeordnet ist.
-
Weiterhin
kann vorgesehen werden, dass das Drehen zumindest einer, vorzugsweise
der zweiten Aufnahmevorrichtung um eine Achse normal zur Oberfläche des
Bandes erfolgt. Bei dieser Normalenrichtung handelt es sich zumeist
um die vertikale Richtung.
-
Das
Verbinden der beiden Bänder
gemäß Schritt
d) kann – wie
vorbekannt – durch
Schweißen, Nieten
oder Stanzen erfolgen.
-
Weiterhin
kann vorgesehen werden, dass vor Schritt c) in dem in Förderrichtung
vorgelagerten Bereich des einen Bandes eine Bandschlinge erzeugt
wird. Damit kann der Steifigkeitseinfluss des Bandes auf die Positionierbewegung
der Aufnahmevorrichtung wesentlich herabgesetzt werden, was die Positioniergenauigkeit
erhöht.
-
Die
Vorrichtung zum Verbinden der Enden zweier Bänder hat eine erste Aufnahmevorrichtung zumindest
für das
Ende des einen Bandes und eine zweite Aufnahmevorrichtung zumindest
für das
Ende des anderen Bandes. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zumindest
eine der beiden Aufnahmevorrichtungen Bewegungsmittel aufweist,
mit denen sie relativ zu der anderen Aufnahmevorrichtung translatorisch
und/oder rotatorisch verschoben bzw. gedreht werden kann.
-
Bevorzugt
ist eines der Bewegungsmittel zur Drehung der Aufnahmevorrichtung
um eine normal auf der Oberfläche
des Bandes stehenden Achse um einen vorgegebenen Winkel geeignet.
Ferner kann bzw. können
mindestens eine, vorzugs weise beide, Aufnahmevorrichtung(en) Sensorelemente
aufweisen, mit denen die Lage des Bandes relativ zur Aufnahmevorrichtung
ermittelt werden kann.
-
Weiterhin
können
Mittel zur Erzeugung einer Bandschlinge den Aufnahmevorrichtungen
in Förderrichtung
des Bandes vorgelagert angeordnet sein.
-
Schließlich sieht
eine Weiterbildung vor, dass mindestens eine, vorzugsweise die zweite
Aufnahmevorrichtung Treibmittel aufweist, mit denen das Band transportiert
und wahlweise gesteuert relativ zur Aufnahmevorrichtung geklemmt
werden kann.
-
Durch
das erfindungsgemäße Konzept
wird es möglich,
eine schonende und dennoch präzise Ausrichtung
der Enden zweier zu verbindender Bänder zu bewerkstelligen. Dabei
wird das auslaufende Bandende in der Verbindungseinrichtung positioniert. Die
Bandkanten werden durch Sensoren erfasst und somit die aktuelle
Lage des Bandes sowohl in Bezug auf die Anlagenachse als auch in
Bezug auf Winkelfehler festgestellt. Wesentlich ist, dass der Bandanfang
des nachfolgenden Bandes auf die aktuelle Lage des Bandendes des
vorausgehenden Bandes ausgerichtet wird und keine Ausrichtung auf
die Achse der Anlage erfolgt. Da die gesamten Aufnahmevorrichtungen
für die
Metallbänder
(gesamter Einlauftisch incl. des Tischbelags bzw. des Förderbandes)
am Ausrichtprozess beteiligt sind, sind Relativbewegungen des Bandes
zur Aufnahmevorrichtung ausgeschlossen, wodurch Beschädigungen
bzw. Ausrichtfehler vermieden werden.
-
Ein
anderer Vorteil besteht darin, dass schon direkt nach Abschluss
des Vorfädelprozesses
mit der Ausrichtung begonnen werden kann, da keine Seitenführungen
oder Klemmvorrichtungen angestellt werden müssen bzw. keine Treibvorrichtungen
geöffnet
werden müssen.
Dies hat insgesamt eine Verkürzung
der Ausrichtzeit zur Folge.
-
In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
-
1 schematisch
die Seitenansicht einer Vorrichtung zum Verbinden der beiden Enden
zweier Metallbänder,
-
2 die
zugehörige
Draufsicht auf die Vorrichtung vor dem Ausrichten der Bänder und
-
3 die
zu 2 korrespondierende Darstellung nach der Durchführung des
Ausrichtprozesses der Bänder.
-
In
den Figuren sind zwei in eine Förderrichtung
F transportierte Metallbänder 3 und 4 zu
sehen, wobei diese an ihren Enden 1 und 2 – das vorlaufende
Metallband 3 also an einem hinteren Ende 1 und das
nachfolgende Metallband 4 an seinem vorderen Ende 4 – verbunden
werden müssen,
um einen kontinuierlichen, sich anschließenden Veredlungsprozess zu
durchlaufen. Hierfür
ist eine nur sehr schematisch in 1 eingezeichnete
Schweißvorrichtung 16 vorhanden,
die den Endbereich der beiden Bänder 3 und 4 miteinander
verschweißt.
-
Die
Vorrichtung 5 zum Verbinden der beiden Metallbänder 3, 4,
weist zwei Aufnahmevorrichtungen 6 und 7 auf,
nämlich
eine erste Aufnahmevorrichtung 6 für das vorlaufende Metallband 3 sowie
eine zweite Aufnahmevorrichtung 7 für das nachfolgende Metallband 4.
In den Figuren nicht näher
dargestellt ist, dass die beiden Bänder 3, 4 relativ
zu den Aufnahmevorrichtungen 6, 7 geklemmt gehalten
werden können.
Lediglich für
die zweite Aufnahmevorrichtung 7 sind in 1 schematisch
Treibmittel 15 skizziert, mit denen das Band 4 in
Förderrichtung
F bewegt werden kann und dabei relativ zur Aufnahmevorrichtung 7 gehalten
wird. Bei den Treibmitteln 15 handelt es sich um zwei Treibrollenpaare.
Zusätzlich kann – vor allem
bei sehr dünnen
Bändern – auch ein Förderband 17 vorgesehen
werden, das in 1 angedeutet ist.
-
Wie
in 2 gesehen werden kann, ist die erste Aufnahmevorrichtung 6 hinsichtlich
der Anlagenachse 18 ausgerichtet. Allerdings ist dieser
Figur auch zu entnehmen, dass die Längsachse L1 des
vorlaufenden Metallbandes 3 nicht notwendigerweise mit
der Anlagenachse 18 fluchtet. Vielmehr kann durch einen
ungenauen Lauf des Metallbandes 3 ein Winkel 1 zwischen
der Anlagenachse 18 und der Längsachse L1 vorliegen.
-
Entsprechendes
gilt für
das nachfolgende Metallband 4, das bei einer zur Anlagenachse 18 ausgerichteten
zweiten Aufnahmevorrichtung 7 mit seiner Längsachse
L2 einen Winkel 2 zur
Anlagenachse 18 einschließen kann.
-
Die
translatorischen Positionen der Enden 1 und 2 der
Bänder 3 und 4 ist
in 2 durch die Koordinaten y1 und
z1 für
das eine Band 3 bzw. durch die Koordinaten y2 und
z2 für
das andere Band 4 angegeben.
-
Vor
dem Verbinden der beiden Enden 1, 2 der beiden
Bänder 3, 4 ist
es erforderlich, die Endabschnitte beider Metallstränge exakt
zueinander auszurichten, d. h. die Koordinaten y und z beider Bänder 3, 4 relativ
zueinander in vorbestimmter Position zu halten und vor allem eine
Fluchtung der beiden Längsachsen
L1 und L2 der beiden
Metallbänder 3, 4 herzustellen.
-
Um
dies zu bewerkstelligen, ist die erste Aufnahmevorrichtung 6 ortfest
angeordnet, die zweite Aufnahmevorrichtung 7 indes in Richtung
der Koordinaten y und z translatorisch verschieblich und im übrigen um
eine Achse normal auf die Oberfläche
des Metallbandes 4, d. h. um die Achse der Vertikalen V (s. 1)
um einen Drehwinkel α drehbar.
Hierzu dienen Bewegungsmittel 11, 12 und 13,
wobei das Bewegungsmittel 11 (s. 1) eine
Verschiebung in z-Richtung und das Bewegungsmittel 12 (s. 2) eine
Verschiebung in y-Richtung bewerkstelligt. Die weiterhin in 1 nur
sehr schematisch eingetragenen Bewegungsmittel 13 drehen
die zweite Aufnahmevorrichtung 7 um die Vertikale V um
den Drehwinkel α.
-
Vor
dem Verbinden der beiden Enden 1, 2 der Bänder 3, 4 wird
zunächst
die Lage der beiden Enden 1, 2 der Bänder 3, 4 relativ
zu ihrer Aufnahmevorrichtung 6, 7 erfasst. Hierzu
sind Sensorelemente 8, 9, beispielsweise in Form
von Lichtschranken, vorgesehen, mit denen gemessen werden kann,
in welcher Lage sich die Metallstränge 3, 4 zu
den Aufnahmevorrichtungen 6, 7 befinden, insbesondere
welche Winkellagen α1 bzw. α2 die Längsachsen
L1 bzw. L2 der Bänder 3, 4 zur
Anlagenachse 18 einnehmen.
-
Anschließend wird
durch Mittel 14 in Form einer Walze, die in Richtung der
Vertikalen V bewegt werden kann, eine Bandschlinge 10 (s. 1)
erzeugt, was zur Folge hat, dass die Eigensteifigkeit des nachfolgenden
Bandes 4 wesentlich herabgesetzt wird, wodurch ein einfacheres
Manipulieren des Endes 2 des Bandes 4 auf der
zweiten Aufnahmevorrichtung 7 möglich wird. Dabei werden die
Antriebselemente 15, 17 der zweiten Aufnahmevorrichtung 7 angehalten
und durch Vorfädeln
der Einlaufgruppe die Bandschlinge 10 geworfen.
-
Wie
insbesondere in 3 gesehen werden kann, kann
nun durch Bewegung der zweiten Aufnahmevorrichtung 7 relativ
zur ersten Aufnahmevorrichtung 6 eine derartige Positionierung
des zweiten Endes 2 des Bandes 4 relativ zum ersten
Ende 1 des Bandes 3 erfolgen, dass beide Metallstränge 3, 4 – quer zu
den Längsachsen
L1 bzw. L2 betrachtet – übereinanderliegen
(Verschiebebetrag Δy
durch das Bewegungsmittel 12), dass sich eine gewünschte Überlappung
der beiden Enden 1, 2 der Bänder 3, 4 ergibt
(Verschiebebetrag Δz
durch das Bewegungsmittel 11) und dass vor allem die Längsachsen
L1 und L2 der beiden
Metallbänder 3, 4 miteinander
fluchten. Letzteres wird dadurch erreicht, dass die Bewegungsmittel 13 die
zweite Aufnahmevorrichtung 7 um einen Drehwinkelbetrag Δα drehen,
der sich als Differenz zwischen den beiden ermittelten Winkellagen α1 und α2 ergibt.
-
Bei
relativ zur zweiten Aufnahmevorrichtung 7 gespanntem Band 4 wird
also die gesamte zweite Aufnahmevorrichtung 7 incl. der
Antriebselemente 15, 17 sowohl der Winkellage
nach als auch in Bezug auf die Bandmittenlage und gegebenenfalls
Achsrichtung so verschoben bzw. gedreht, dass die beiden Enden 1, 2 der
Bänder 3, 4 exakt
zueinander ausgerichtet sind. In dieser Position werden die Endbereiche
der Enden 1, 2 mittels der Schweißvorrichtung 16 miteinander
verbunden.
-
In 3 wurde
zur leichteren Orientierung mit gestrichelten Linien die Lage der
zweiten Aufnahmevorrichtung 7 eingetragen, wie sie sich
vor der Verschiebung bzw. Verdrehung ergibt.
-
Möglich ist
es auch, auf die Bewegungsmittel 11 zur Bewegung des Bandes
in z-Richtung zu
verzichten und die Überlappung
der beiden Bandenden (z2 – z1) allein durch entsprechende Betätigung der Antriebselemente 15 bzw. 17 zu
bewerkstelligen.
-
Gleichermaßen ist
es nicht unbedingt erforderlich, dass Bewegungsmittel 12 zur
Bewegung der zweiten Aufnahmerichtung 7 in y-Richtung vorgesehen
werden, da das primäre
Ziel vor der Verbindung der beiden Bandenden die fluchtende Ausrichtung der
beiden Längsachsen
L1, L2 der beiden
Bänder 3, 4 ist.
-
Während des
Ausricht- und Verbindungsprozesses erfolgt keinerlei Relativbewegung
der beiden Bänder 3, 4 zu
ihren jeweiligen Aufnahmevorrichtungen 6, 7.
-
Für den Ausrichtvorgang
selber müssen
die Förder-
und Klemmmittel 15, 17 nicht gelöst werden. Die
Bänder 3, 4 werden
also stets in ihrer Position gehalten, die Antriebselemente für die Bänder 3, 4 müssen also
in vorteilhafter Weise nicht geöffnet
werden. Ferner werden auch die seitlichen Kanten nicht durch irgendwelche
Ausrichtelemente mechanisch beaufschlagt, was eine schonende Behandlung
der Bänder 3, 4 während des
Ausricht- und Verbindungsprozesses zur Folge hat.
-
Ein
wichtiges Merkmal des vorgeschlagenen Verbindungsprozesses bzw.
der vorgeschlagenen Vorrichtung besteht darin, dass keine Ausrichtung der
Metallbänder 3, 4 vor
ihrer Verbindung zur Anlagenachse 18 erfolgen muss, was
prozesstechnische Vorteile hat.
-
- 1
- Ende
des Bandes 3
- 2
- Ende
des Bandes 4
- 3
- Band
- 4
- Band
- 5
- Vorrichtung
- 6
- Aufnahmevorrichtung
- 7
- Aufnahmevorrichtung
- 8
- erstes
Sensorelement
- 9
- zweites
Sensorelement
- 10
- Bandschlinge
- 11
- Bewegungsmittel
- 12
- Bewegungsmittel
- 13
- Bewegungsmittel
- 14
- Mittel
zur Erzeugung einer Bandschlinge
- 15
- Treibmittel
- 16
- Schweißvorrichtung
- 17
- Förderband
- 18
- Anlagenachse
- F
- Förderrichtung
der Bänder
- L1
- Längsachse
des einen Bandes
- L2
- Längsachse
des anderen Bandes
- y1, z1
- translatorische
Lage des ersten Bandes
- α1
- Winkellage
des ersten Bandes
- y2, z2
- translatorische
Lage des zweiten Bandes
- α2
- Winkellage
des zweiten Bandes
- α
- Drehwinkel
- Δα
- Drehwinkelbetrag
- Δy
- Verschiebebetrag
- Δz
- Verschiebebetrag
- V
- Vertikale