DE102004017761A1

DE102004017761A1 - Vibrationsgedämpfter Handgriff für ein Elektrohandwerkzeuggerät

Info

Publication number: DE102004017761A1
Application number: DE200410017761
Authority: DE
Inventors: Reiner Mannsperger
Original assignee: Metabowerke GmbH and Co
Current assignee: Metabowerke GmbH and Co
Priority date: 2004-04-10
Filing date: 2004-04-10
Publication date: 2005-11-03

Abstract

Die Erfindung betrifft einen vibrationsgedämpften Handgriff für eine Elektrohandwerkzeuggerät, insbesondere zur einendigen lösbaren Anbringung an einem Elektrohandwerkzeuggerät, mit einem mit dem Elektrohandwerkzeuggerät verbundenen oder verbindbaren starren Montageteil (4) und einem starren Griffteil (6), wobei sich das Montageteil (4) in das Griffteil (6) hineinerstreckt und zwischen Montageteil (4) und Griffteil (6) vibrationsdämpfende Mittel vorgesehen sind, um den Handgriff kostengünstig und einfach herstellen zu können, wird vorgeschlagen, den Handgriff so auszubilden, dass ein Innenbereich (20) und ein Außenbereich des Griffteils (6) zusammenhängend mit einem vibrationsdämpfenden Material (22) ausgespritzt bzw. umspritzt sind und dabei das Montageteil (4) im Inneren (20) des Griffteils (6) in dem Material (22) aufgenommen ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen vibrationsgedämpften Handgriff für ein Elektrohandwerkzeuggerät, insbesondere zur einendigen lösbaren Anbringung an einem Elektrohandwerkzeuggerät, mit einem mit dem Elektrohandwerkzeuggerät verbundenen oder verbindbaren starres Montageteil und einem starren Griffteil, wobei sich das Montageteil in das Griffteil hineinerstreckt und zwischen Montageteil und Griffteil vibrationsdämpfende Mittel vorgesehen sind.

Ein derartiger vibrationsgedämpfter Handgriff ist beispielsweise aus EP 0 490 850 A1 bekannt. Bei diesem Handgriff ist ein in das Gehäuse des Elektrohandwerkzeuggeräts einschraubbares starres Montageteil über eine federnde Stahlscheibe oder eine Membran mit einem starren hülsenförmigen Griffteil verbunden. Das starre Griffteil weist an seiner Außenseite eine Hülse aus einem nachgiebigen Material, z. B. aus Gummi, auf. Die Herstellung dieses bekannten Handgriffs ist sehr kostenintensiv und kompliziert.

Bei einem aus DE 100 29 536 A1 bekannten Handgriff wird ein starres Montageteil mit einem starren Griffteil durch einen Spritzvorgang unter Verwendung eines elastischen Kunststoffs verbunden. Die Herstellung der meisten Ausführungsformen erfordert zusätzliche Teile und ist sehr aufwendig. Eine Außenbeschichtung des Griffteils ist nicht vorgesehen.

Einen ebenfalls gattungsgemäßen Handgriff offenbart DE 40 11 124 A1 , wobei zwischen einem Montageteil und einem Griffteil eine federnde Scheibe aus einem Gummiwerkstoff angeordnet ist, die durch Vulkanisieren mit Stirnflächen von Radialflanschen des Montageteils und des Griffteils unlösbar verbunden ist. Bei anderen Ausführungsformen kommen sogenannte Hülsengummifedern zum Einsatz, die als separate Teile gefertigt werden und koaxiale Zwischenhülsen umfassen, die durch gummielastische Bestandteile voneinander getrennt sind. Ein Kunststoffspritzvorgang ist nicht offenbart. Das jeweilige Griffteil weist eine Griffummantelung aus einem gummielastischen Material oder aus Gummi auf.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach und kostengünstig herstellbaren Handgriff der eingangs genannten Art zu schaffen, der dennoch eine gute Vibrationsdämpfung bewirkt und eine dauerhafte Anbindung des Montageteils an das Griffteil sicherstellt.

Diese Aufgabe wird bei einem vibrationsgedämpften Handgriff der genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Innenbereich und ein Außenbereich des Griffteils zusammenhängend mit einem vibrationsdämpfenden Material ausgespritzt bzw. umspritzt sind und dabei das Montageteil im Inneren des Griffteils in dem Material aufgenommen ist.

Dadurch, dass das vibrationsdämpfende Material im Innenbereich und im Außenbereich des Griffteils zusammenhängend, also ineinander übergehend, ausgebildet ist, lässt sich dies in einem einzigen Spritzgussvorgang realisieren. Durch die Umspritzung und Ausspritzung zumindest von Bereichen des Griffteils wird das Montageteil im Inneren des Griffteils in seiner bestimmungsgemäßen Position fixiert. Es erweist sich dabei als vorteilhaft, dass auch ein aus dem Griffteil in Richtung auf das Elektrohandwerkzeuggerät vorstehender Abschnitt des Montageteils (mit Ausnahme eines Gewindeabschnitts, der auch durch eine abtrennbare Schutzkappe abdeckbar ist) mitumspritzt ist. Dabei erweist es sich als vorteilhaft, wenn das auf den vorstehenden Abschnitt aufgespritzte Material zusammenhängend übergeht in das den übrigen Außenbereich des Griffteils umgebende Material. Vorzugsweise ist der gesamte Außenbereich des Griffteils von dem vibrationsdämpfenden Material umspritzt. Jedenfalls erweist es sich aber als vorteilhaft, wenn ein mit der Hand eines Benutzers umgreifbarer Bereich des Griffteils mit dem vibrationsdämpfenden Material umspritzt ist. Solchenfalls brauchen keine separaten Griffummantelungen, die etwa separat in Hülsenform herstellbar sind, verwendet werden, was die Herstellkosten, aber auch die Montagekosten erheblich reduziert.

Es erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn das Griffteil eine oder mehrere Öffnungen für den Eintritt des Materials während des Spritzvorgangs in das Innere des Griffteils aufweist. Solchenfalls kann mit Spritzgießwerkzeugen gearbeitet werden, die eine einzige Einspritzöffnung aufweisen.

Die genannte Öffnung in dem Griffteil kann in vorteilhafter Weise in einem umgreifbaren Bereich des Griffteils angeordnet sein.

Das Griffteil selbst kann aus einem an sich beliebigen starren Material gebildet sein. Es kann beispielsweise aus Hartkunststoff bestehen. Es kann gitterförmig ausgebildet sein, also beispielsweise eine insbesondere metallische Stegstruktur aufweisen. Es erweist sich jedoch in herstellungstechnischer Hinsicht und auch im Hinblick auf niedrige Herstellkosten als vorteilhaft, wenn das Griffteil hülsenförmig ausgebildet ist und vorzugsweise aus Hartkunststoff, besteht.

Des Weiteren erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Griffteil an einem maschinenseitigen Endabschnitt einen in radialer Richtung flanschförmig erweiterten Bereich aufweist. Dieser Bereich kann eine Anlagefläche für die Hand eines Benutzers bilden. Insofern erweist es sich als vorteilhaft, wenn dieser flanschförmig erweiterte Bereich vorzugsweise vollständig mitumspritzt ist.

Es wird auch Schutz beansprucht für ein Verfahren zum Herstellen eines vibrationsgedämpften Handgriffs, wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Innenbereich und ein Außenbereich des Griffteils zusammenhängend in einem einzigen Spritzvorgang mit einem vibrationsdämpfenden Material ausgespritzt bzw. umspritzt werden und dabei das Montageteil im Inneren des Griffteils in dem Material aufgenommen wird.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen und aus der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform eines vibrationsgedämpften Handgriffs. In der Zeichnung zeigt:
1 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Handgriffs;
2 eine teilweise aufgeschnittene perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Handgriffs nach 1;
3 eine weitere teilweise aufgeschnittene Darstellung des Handgriffs nach 1 und
4 eine perspektivische Darstellung des Handgriffs nach 1 mit teilweise weggelassener Umspritzung.
1 zeigt einen erfindungsgemäß ausgebildeten vibrationsgedämpften Handgriff 2. Der Handgriff 2 umfasst ein Montageteil 4, mit dem der Handgriff an einem Gehäuse eines. Handwerkzeuggeräts vorzugsweise lösbar befestigt werden kann, und ein Griffteil 6, deren Ausbildung anhand der 2 bis 4 näher ersichtlich ist.
Das Griffteil 6 ist insgesamt hülsenförmig ausgebildet und aus Hartkunststoff.
Das Montageteil 4 trägt an seinem freien Ende einen Gewindeabschnitt 10, der von einer Schutzkappe 12 abgedeckt ist und der in eine Gewindeöffnung in dem Handwerkzeuggerät einschraubbar ist. Das Montageteil 4 ist langgestreckt ausgebildet. Es trägt weitere aufgeschraubte oder aufgeklipste oder in sonstiger Weise angeformte oder angefügte radial erweiterte Halteelemente 14, die in Längsrichtung voneinander beabstandet auf einem stift- oder zapfenförmigen Abschnitt 16 des Montageteils angeordnet sind und in Längsrichtung Hintergriffsabschnitte 18 bilden. Das Montageteil 4 erstreckt sich mit seinem stift- oder zapfenförmigen Abschnitt 16 in das Innere des hülsenförmigen Griffteils 6 hinein. Er ist gegenüber dem hülsenförmigen Griffteil 6 vorzugsweise nur durch ein in das Innere 20 des hülsenförmigen Griffteils 6 eingespritztes vibrationsdämpfendes Material 22 in seiner bestimmungsgemäßen Montageposition gehalten.
Das Griffteil 6 aus Hartkunststoff umfasst einen in radialer Richtung flanschförmig erweiterten Bereich 24 und einen hiervon in Längsrichtung konzentrisch vorstehenden zylindrischen Wandbereich 26. Dieser zylindrische Wandbereich 26 umgibt das durch eine Öffnung 28 des Griffteils 6 in das Innere 20 des Griffteils eingesteckte Montageteil 4.
Aus den 3 und 4 erkennt man eine Öffnung 30 in einem umgreifbaren Bereich des Griffteils 6. Diese Öffnung 30 gestattet beim Spritzvorgang, dass ein das Griffteil 6 im Wesentlichen vollständig umgebendes vibrationsdämpfendes Material 22 auch in das Innere des Griffteils 6 eben durch diese Öffnung 30 hindurch eindringen kann.
Man erkennt weiter aus den Figuren, dass das Montageteil 4 bis auf den vorderen Gewindeabschnitt 10 vollständig von dem vibrationsdämpfenden Material 22 umspritzt ist, und zwar innerhalb und außerhalb des Griffteils 6. Das Montageteil 4 erstreckt sich über eine Länge von 40 bis 100 mm und ist durch die Halteelemente 14 in ausreichender Weise über das eingespritzte Material 22 mit dem Griffteil 6 verbunden, so dass insgesamt eine hochstabile, aber dennoch vibrationsdämpfende Ausbildung des Handgriffs 2 realisiert ist.
Ein aus 3 ersichtlicher Bereich 40 ist durch einen Kern frei von vibrationsdämpfendem Material. Dort kann ein die Resonanzfrequenz beeinflussendes Füllmittel vorgesehen sein. Insbesondere kann von dem das Montageteil 4 gegenüberliegenden Ende des Griffteils 6 her ein solches Füllmittel oder Füllelement einsetzbar sein.

Claims

Vibrationsgedämpfter Handgriff für ein Elektrohandwerkzeuggerät, insbesondere zur einendigen lösbaren Anbringung an einem Elektrohandwerkzeuggerät, mit einem mit dem Elektrohandwerkzeuggerät verbundenen oder verbindbaren starren Montageteil (4) und einem starren Griffteil (6), wobei sich das Montageteil (4) in das Griffteil (6) hineinerstreckt und zwischen Montageteil (4) und Griffteil (6) vibrationsdämpfende Mittel vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Innenbereich (20) und ein Außenbereich des Griffteils (6) zusammenhängend mit einem vibrationsdämpfenden Material (22) ausgespritzt bzw. umspritzt sind und dabei das Montageteil (4) im Inneren (20) des Griffteils (6) in dem Material (22) aufgenommen ist.
Handgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (6) eine oder mehrere Öffnungen (30) für den Eintritt des Materials (22) während des Spritzvorgangs in das Innere aufweist.
Handgriff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (30) in einem umgreifbaren Bereich des Griffteils (6) angeordnet ist.
Handgriff nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (6) hülsenförmig ausgebildet ist.
Handgriff nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (6) an einem maschinenseitigen Endabschnitt einen flanschförmig erweiterten Bereich (24) aufweist.
Handgriff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der flanschförmig erweiterte Bereich (24) vollständig mitumspritzt ist.
Handgriff nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auch ein aus dem Griffteil (6) in Richtung auf das Elektrohandwerkzeuggerät vorstehender Abschnitt (10) des Montageteils (4) bis auf einen Montageabschnitt mitumspritzt ist.
Handgriff nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageteil (4) mit einem stift- oder zapfenförmigen Abschnitt (16) in das Griffteil (6) einragt und dort radiale Erweiterungen (14, 18) aufweist, die in das eingespritzte Material (22) eingebettet sind.
Handgriff nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der in das Griffteil (6) einragende stift- oder zapfenförmigen Abschnitt (16) eine Länge von 40–100 mm aufweist.
Handgriff nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit der Hand eines Benutzers umgreifbarer Bereich des Griffteils (6) mit dem vibrationsdämpfenden Material umspritzt ist.
Verfahren zum Herstellen eines vibrationsgedämpften Handgriffs (2) für ein Elektrohandwerkzeuggerät, mit einem mit dem Elektrohandwerkzeuggerät verbundenen oder verbindbaren starren Montageteil (4) und einem starren Griffteil (6), wobei sich das Montageteil (4) in das Griffteil (6) hineinerstreckt und zwischen Montageteil (4) und Griffteil (6) vibrationsdämpfende Mittel vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Innenbereich (20) und ein Außenbereich des Griffteils (6) zusammenhängend in einem einzigen Spritzvorgang mit einem vibrationsdämpfenden Material (22) ausgespritzt bzw. umspritzt werden und dabei das Montageteil (4) im Inneren (20) des Griffteils (6) in dem Material (22) aufgenommen wird.