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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinem von Lebensmitteln
im Wesentlichen bestehend aus einem Grundrahmen mit einem Handgriff
und einer zwischen Seitenwangen verlaufenden Grundplatte, die in
ihrem mittleren Bereich zumindest ein Zerkleinerungswerkzeug aufweist
und über
deren Oberfläche
die zu zerkleinernden Lebensmittel mit einem Halter hin und her
bewegbar sind, wobei das Zerkleinerungswerkzeug und/oder zumindest
ein Teil der Grundplatte verstellbar ausgebildet sind.
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Eine
derartige Vorrichtung ist durch die
EP 0965418 A1 bekannt. Durch mehrere seitlich
in den Rahmen der Vorrichtung aufbewahrte Zerkleinerungswerkzeuge,
die wahlweise nach Bedarf in das Arbeitsfeld, ebenfalls seitlich,
eingeschoben werden, ist es möglich,
eine Vielzahl von Zerkleinerungsaufgaben zu lösen. So können mit einer derartigen Vorrichtung
nicht nur Gemüse
zerkleinert werden, sondern auch andere Lebensmittel, wie Nüsse, Schokolade
und Käse,
um nur einige Beispiele zu nennen. Zu dem ist ein Zerkleinerungswerkzeug
zum Schneiden von Scheiben mit einem quer verlaufenden Messer und
einer Zuführbahn
mit einer Schnittstärkeneinstellvorrichtung
versehen.
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Weiter
ist durch die
DE 2816929
A eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Lebensmitteln bekannt, bei
der die Grundplatte vor dem Messer durch beidseitige seitliche Aussparungen über eine
Einstellvorrichtung als Zuführbahn
vor dem Messer absenkbar ist.
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Nachteilig
an beiden Ausführungsformen
ist, daß das
quer verlaufende Messer sowohl im Ruhezustand als auch beim Arbeiten
je nach Schnittstärkeneinstellung
mehr oder weniger weit frei liegt und dadurch nicht selten zu Verletzungen
führt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Lebensmitteln
zu schaffen, bei der das Messer sowohl im Ruhezustand, als auch beim
Arbeiten verletzungssicher abgedeckt ist und nur im Augenblick des
Schneidvorganges für
eine definierte Schnittstärke
freigegeben wird.
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Diese
Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei
kann das Betätigungsglied
je nach Bauart auf das Zerkleinerungswerkzeug oder auf eine Zuführbahn einwirken.
Natürlich
ist es auch möglich,
sowohl das Zerklei nerungswerkzeug als auch die Zuführbahn zu
beaufschlagen (und es ist auch möglich
in das Zerkleinerungswerkzeug Messer und Zuführbahn zu integrieren). Die
Rückstellung
in die Neutralstellung, also in die Stellung, in der das Zerkleinerungswerkzeug (Messer)
abgedeckt ist, kann dabei über
eine oder mehrere Federn als auch über eine Zwangsführung des
Betätigungsgliedes
im Halter erfolgen. Dabei beginnt die Freigabe des Messers erst
in dem Moment, in dem dieses vom Halter überdeckt ist, so daß selbst ein
Abrutschen vom Halter beim Bedienen ohne Folgen bleibt. Dies gilt
natürlich
auf für
das Zurückfahren des
Halters in seine Ausgangsposition, wobei hier ebenfalls das Betätigungsglied
zwangsgeführt
sein kann oder über
einen Leerlauf freigegeben wird.
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Ausgestaltungen
der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Dadurch
daß das
Zerkleinerungswerkzeug (Messer) und/oder die Zuführbahn über eine Verstelleinheit verstellbar
in einem in dem Grundrahmen einschiebbaren Basisrahmen gelagert
sind, und daß das
Betätigungsglied
an der Verstelleinheit angelenkt ist, ist es möglich, in den Grundrahmen auch
andere Zerkleinerungswerkzeuge wahlweise einzuschieben beziehungsweise
einzusetzen. Das Betätigungsglied
kann dabei direkt im Grundrahmen, direkt auf die Zuführbahn wirkend,
gelagert sein, wodurch für
alle einschiebbaren Zerkleinerungswerkzeuge das gleiche Betätigungsglied Verwendung
findet, es ist allerdings auch möglich,
in jedem Zerkleinerungswerkzeugeinsatz im Basisrahmen das Betätigungsglied
anzuordnen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in der Verstelleinheit,
die in einem Basisrahmen angeordnet ist, eine Schrägführung für das Zerkleinerungswerkzeug
(Messer) und eine weitere Schrägführung für die Zuführbahn vorgesehen,
und die Schrägführung für die Zuführbahn ist
in einer drehbaren, durch das Betätigungsglied beaufschlagten
Positioniereinheit angeordnet. Dadurch ist es möglich, eine Voreinstellung
für die
Schnitttiefe zu treffen, die beim Überfahren des Halters über das
Betätigungsglied
durch die drehbare Positioniereinheit aktiviert wird.
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Weiter
ist die Positioniereinheit mit einer Führungsausnehmung versehen,
in die das Betätigungsglied über eine
Verstellachse eingreift. Diese Führungsausnehmung
ist einseitig offen, wodurch beim Rückfahren des Halters das Betätigungsglied ohne
Wirkung ausschwenken kann, in dem die Verstellachse aus der Führungsausnehmung
heraus fährt.
Diese wirkt also wie ein Freilauf.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 Eine
Gesamtansicht einer Vorrichtung zum Zerkleinern von Lebensmittlen
(Gemüsereibe) mit
Halter in perspektivischer Darstellung,
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2 eine
Ansicht von unten auf die Vorrichtung,
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3 eine
Ansicht gemäß 2 bei
halb ausgezogenem Zerkleinerungswerkzeug,
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4 den
Basisrahmen mit Zerkleinerungswerkzeug (Messer) und Zuführbahn,
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5 die
Verstelleinheit mit Positioniereinheit,
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6 Positioniereinheit
mit Betätigungsglied im
Ausschnitt stark vergrößert,
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7 die
Position von Messer und Zuführbahn
in Neutralstellung,
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8 die
Position von Messer und Zuführbahn
mit voreingestellter Schnitttiefe in Neutralstellung,
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9 die
Position von Messer und Zuführbahn
in Arbeitsstellung bei heruntergedrücktem Betätigungsglied,
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10 eine
Draufsicht auf das Betätigungsglied
mit Verstelleinheit in der Stellung gemäß 8,
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11 eine
Draufsicht auf das Betätigungsglied
mit Verstelleinheit gemäß einer
Stellung nach 9 und
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12 die
messergeschützte
Neutralstellung beim Zurückfahren
des Halters in seiner in 1 dargestellten Ausgangsposition.
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Die
auf den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung, allgemein als Gemüsereibe
bezeichnet, dient zum Zerkleinem, wie Reiben, in Scheiben schneiden,
schnitzeln, ras peln oder dergleichen von Lebensmitteln, wie Kartoffeln,
Gurken, Möhren,
Obst, Zwiebel, Nüssen
und dergleichen. Die Vorrichtung besteht dabei aus einer mit einem
Handgriff 1 versehenen länglichen Grundplatte 2, über deren
Oberfläche 3 die
zu zerkleinernden Lebensmitteln von Hand mit einem Halter 4 hin
und her bewegbar sind. Der Halter 4 ist dabei an den beiden
L-förmigen
Seitenwangen 5 des Grundrahmens 6 geführt. Die
Grundplatte 2 weist dabei in ihrem mittleren Bereich eine bis
zur Unterseite durchgehende Ausnehmung 7 auf in der jeweils
eines von mehreren unterschiedlichen Zerkleinerungswerkzeugen für die verschiedenartigen
Zerkleinerungsarbeiten für
die bestimmungsgemäße Benutzung
einsetzbar ist. Die Zerkleinerungswerkzeuge 8 können dabei
aus Messerkombinationen, Reibeneinsätzen, Raspeln oder dergleichen
bestehen.
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Der
Halter 4 setzt sich aus der Aufnahme 9, der Zusatzaufnahme 10 und
dem Andrückteil 11 zusammen.
Der Halter 4 ist in Nuten 12 in den Seitenwangen 5 geführt.
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In
den Grundrahmen 6 ist seitlich das Zerkleinerungswerkzeug 8 eingeschoben.
Das Zerkleinerungswerkzeug 8 besteht aus einem Basisrahmen 13 mit
einem Messer 14 und einer Zuführbahn 15, die durch
Scharniere 16 mit diesem verbunden sind.
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In
diesem Basisrahmen ist eine Verstelleinheit 17 angeordnet,
die sich in diesem hin und her bewegen kann aber nach oben und unten
sowie seitlich geführt
ist. Sie wird über
eine nicht dargestellte Feder in Richtung Handgriff 1 unter
Spannung gehalten.
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An
dem Messer 14 und an der Zuführbahn 15 sind beidseitig
Verstellnocken 18 angeformt, die in Schrägführungen 19 und 20 geführt sind,
und die durch ihre Anordnung eine vertikale Bewegung auslösen, so
bald die Verstelleinheit 17 über eine Verstellachse 21 verschoben
wird. Die Verstellachse 21 ist mit einem Schieber 22 oder
einem ähnlichen
Verstellglied, das sich an der Unterseite 23 des Grundrahmens 6 abstützt, verbunden.
Durch die horizontale Bewegung der Verstelleinheit 17 aus
der Nullstellung gemäß 7 in
die Stellung gemäß 8 werden die
Verstellnocken 18 über
die Schrägführungen 19 und 20 in
vertikaler Richtung nach oben gedrückt, so daß aus der geschützten Messerstellung
gemäß 8 ein
dicker Schnitt erzielt werden kann.
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Die
Verstelleinheit 17 kann nur solange durch die Verstellachse 21 verschoben
werden, solang sie sich im Grundrahmen befinden. Diese Stellung
ist in 2 dargestellt. Sobald das Zerkleinerungswerkzeug 8 aus
dem Grundrahmen 6 gezogen wird, ver schiebt sich die Verstelleinheit 17 durch
die Federwirkung in die Grundposition. Das Herausziehen und deren
Wirkung ist in 3 dargestellt, die Grundposition
in 7.
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Sobald
das Zerkleinerungswerkzeug 8 wieder in den Grundrahmen 6 eingeschoben
wird, wird die Verstelleinheit 17 wieder in die Voreinstellung
geschoben, so daß die
zuletzt eingestellte Schnitttiefe wieder erreicht wird.
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Die
Verstelleinheit 17 setzt sich aus mehreren Komponenten
zusammen. Die Schrägführung 20 ist
dabei in einer Positioniereinheit 24 angeordnet, die konzentrisch
in der Verstelleinheit 17 gelagert ist, wobei deren Verstellweg
durch eine Kulisse 25 begrenzt ist. Die Schrägführung 20 für die Zuführbahn 15 kann
dabei nach unten sowie nach oben zeigen, die Grundposition allerdings
bleibt gleichlaufend zur Schrägführung 19 für das Messer 14.
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Ein
Betätigungsglied 26 ist
mit einer Achse 27 mit der Verstelleinheit verbunden und
seitlich geführt.
Das Betätigungsglied 26 ist
weiter mit einer Verstellachse 28 versehen, die in einer
Führungsausnehmung 29 läuft, wodurch
das Betätigungsglied 26 in
der Lage ist, die Position der Positioniereinheit 24 zu
verstellen.
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Durch
eine horizontale Bewegung der Verstelleinheit 17 werden
die Verstellnocken 18 über
die Schrägführungen 19, 20 nach
oben in vertikaler Richtung verschoben, so daß das Messer 14 abgedeckt bleibt
(8). Wird das Betätigungsglied 26 in Schneiderichtung 30 gekippt,
verdreht sich die Positioniereinheit 24 nach unten und
bewegt die Zuführbahn 15 ebenfalls
nach unten (9 und 11).
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Wenn
eine Kraft 31 auf die Zuführbahn 15 ausgeübt wird,
wird sie durch den Verstellnocken 18 über die Schrägführung 20 in
die Positioniereinheit 24 geleitet. Der Kraftvektor ist
mit 32 bezeichnet. Diese wird sie durch die konzentrische
Anordnung und über
die Führungsausnehmung 29 an
die Verstellachse 28, gekennzeichnet durch den Kraftvektor 33, weiter
reichen. Dieser führt
aber in dieser Stellung keine Verdrehung des Betätigungsgliedes 26 herbei, weil
die Verstellachse 28 senkrecht zur Achse 27 steht.
Der Kraftvektor 34 ist ausgeglichen.
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Dadurch
wird gewährleistet,
daß die
Verstellung des Messers 14 nur durch einen kontrollierten Vorgang
ausgelöst
werden kann.
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Dies
geschieht nur dann, wenn das Betätigungsglied 26 über seine
Achse 27 in Schneiderichtung 30 gekippt wird,
so daß die
Positioniereinheit 24 über
ihre Führungsausnehmung 29 durch
die Verstellachse 28 nach unten gedrückt wird (11).
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Wird
das Betätigungsglied 26 in
Gegenrichtung 35 bewegt, schwenkt die Verstellachse 28 aus der
Führungsausnehmung 29 heraus,
kann sich somit frei bewegen und bleibt ohne Einfluss (12).
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- 1
- Handgriff
- 2
- Grundplatte
- 3
- Oberfläche
- 4
- Halter
- 5
- Seitenwangen
- 6
- Grundrahmen
- 7
- Ausnehmung
- 8
- Zerkleinerungswerkzeug
- 9
- Aufnahme
- 10
- Zusatzaufnahme
- 11
- Andrückteil
- 12
- Unten
- 13
- Basisrahmen
- 14
- Messer
- 15
- Zuführbahn
- 16
- Scharnier
- 17
- Verstelleinheit
- 18
- Verstellnocken
- 19
- Schrägführungen
- 20
- Schrägführungen
- 21
- Verstellachse
- 22
- Schieber
- 23
- Unterseite
- 24
- Positioniereinheit
- 25
- Kulisse
- 26
- Betätigungsglied
- 27
- Achse
- 28
- Verstellachse
- 29
- Führungsausnehmung
- 30
- Schneiderichtung
- 31
- Kraft
- 32
- Kraftvektor
- 33
- Kraftvektor
- 34
- Kraftvektor
- 35
- Gegenrichtung