DE102004016062A1 - Verfahren zur Aufladung eines Gleichstromzwischenkreises - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Laden der Kapazität 13 eines Gleichspannungszwischenkreises, wobei die Erfindung ein Verfahren für die schonende Aufladung der Kapazität 13 bei reduziertem Bauteileaufwand und einem weitestgehend abgesicherten Betrieb gewährleisten soll, wobei eine Ablaufsteuerung 10 während einer Vorladestufe ein Laden der Kapazität 13 mittels eines Aktiv-Ventils 11 bewirkt und die Ablaufsteuerung 10 die Zwischenkreisspannung überwacht und nach Maßgabe eines Vergleichs zwischen wenigstens einem Soll- und einem Istwert Aktiv-Ventile 11 freigibt oder sperrt.

Description

  • Die Erfindung offenbart ein Verfahren zur Aufladung eines Gleichstromzwischenkreises gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Gleichstromzwischenkreise von Antriebsreglern, Stromrichtern oder Frequenzumrichtern beinhalten eine Glättungskapazität, welche vor der Inbetriebnahme in der Regel keine Ladung oder nur eine Teilladung enthält. Daher muss vor der Zuschaltung einer Last gewährleistet sein, dass die Kapazität auf die gewünschte Zwischenkreisspannung vorgeladen wird, um zum Beispiel einem Kurzschluss oder einem evtl. für Bauteile schädlichen und übermäßigen Stromanstieg beim Zuschalten der Netzspannung vorzubeugen. Übliche Werte für die Zwischenkreisspannung liegen bei 560 Volt (– 15%) bis 800 Volt (+ 10 %), wobei eine Funktion sowohl bei 50 Herz (EUROPA) als auch bei 60 Hz (USA) Netzfrequenz gewährleistet sein muss.
  • Die DE 197 10 371 C1 zeigt eine Ladeeinrichtung für den Zwischenkreiskondensator eines mit einer halbgesteuerten Drehstrombrückenschaltung verbundenen Zwischenkreises, welche mittels eines Ladewiderstandes (RLade) und mittels der Dioden (D1-D3) arbeitet, die Thyristoren (Th1-Th3) werden nach Abschluss des Ladevorganges gezündet. Der hier verwendete Vorladewiderstand RLade hat in der Regel relativ zu den restlichen Bauteilen gesehen sehr große Abmessungen (10–30 cm), wird schnell sehr heiß, erzeugt damit Verlustleistung und erhöht die Brandgefahr.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren für die schonende Aufladung der Kapäzität eines Gleichstromzwischenkreises anzugeben, dabei soll der Bauteileaufwand möglichst gering gehalten werden sowie ein weitestgehend abgesicherter Betrieb gewährleistet sein.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine Ablaufsteuerung während einer Vorladestufe ein Laden der Kapazität mittels eines Aktiv-Ventils bewirkt und die Ablaufsteuerung die Zwischenkreisspannung überwacht und nach Maßgabe eines Vergleichs zwischen wenigstens einem Soll- und einem Istwert Aktiv-Ventile frei gibt oder sperrt. Dies hat den Vorteil, dass mittels des Vorladens die schonende Aufladung der Kapäzität erreicht wird, wobei kein Vorladewiderstand erforderlich ist und damit der Bauteileaufwand möglichst gering gehalten wird. Der Forderung nach vermindertem Bauteileaufwand wird die Erfindung in erster Linie durch das elektrisch gesteuerte Vorladen ohne der Erfordernis von Zusatzbauteile gerecht, daraus resultiert weiter eine verringerte Leiterplattenfläche.
  • Die Überwachung der Zwischenkreisspannung bewirkt einen weitestgehend abgesicherten Betrieb und ermöglicht ein Abschalten der Vorrichtung im Fehlerfall, was den Zwischenkreis praktisch kurzschlussfest macht, eine schonende Behandlung der Bauteile bewirkt, und die Abbrandgefahr im Fehlerfalle minimiert. Alles in Allem schützt das Verfahren die Bauteile der Schaltung vor einer Zerstörung. Der Vergleich von Soll- und Istwerten kann auch zeitliche Vorgänge mit umfassen, so dass sich innerhalb eines bestimmten Zeitraumes ein bestimmter Wert eingestellt haben muss. Dieser Zeitraum wird dann bei der Überwachung berücksichtigt.
  • Zweckmäßig wird als Entscheidungskriterium für das Zu- oder Abschalten von Ventilen ein Istwert aus der Zwischenkreisspannung abgeleitetet und ein Sollwert aus der Netzspannung abgeleitetet. Für eine Freigabe der Aktiv-Ventile könnte beispielsweise die Übereinstimmung der Gleichspannung im Zwischenkreis mit einem aus der Netzspannung abgeleiteten Sollwert maßgebend sein, wobei dieser Sollwert vorzugsweise dem Gleichrichtwert der Netzspannung entspricht. Der Gleichrichtwert ist der Mittelwert aller Funktionswerte, die bei einer gleichgerichteten, periodischen Größe innerhalb einer Periode auftreten. Bei Verwendung des Gleichrichtwertes der Netzspannung erhält man einen guten Orientierungswert zur Messung der geforderten Ladung, die in die Kapazität einzubringen ist. Zur Realisierung kann ein Komparator die Netzspannung erfassen und mit der Zwischenkreisspannung, im Folgenden ZKS genannt, während des Ladevorganges vergleichen. Erst wenn die ZKS wenigstens 90 % der Netzspannung erreicht hat, spricht der Komparator an und beendet den Vorladevorgang. Solange der Schwellwert nicht erreicht ist wird nachgeladen oder evtl. nach Ablauf einer bestimmbaren Zeit eine andere vorgebbare Maßnahme eingeleitet.
  • Vorteilhaft ist auch ein Sperren der Aktiv-Ventile wegen des Ausfalls wenigstens einer Netzphase und/oder einem aus dem Zwischenkreis abgeleiteten und nicht erreichten Istwert und/oder einer Überwachung des Spannungsanstiegs dU/dt an der Zwischenkreiskapazität auf z.B. positiven Änderung. Hierdurch können Fehlerquellen vorzeitig erfasst, ausgewertet und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
  • Eine Vorladung trotz eines eventuell vorhandenen Kurzschlusses könnte damit verhindert werden. Während des gesamten Vorladevorganges, der wie weiter unten beschrieben üblicherweise zwischen 2–5 Sekunden liegen kann, sollte der Zwischenkreis auf einen vorhandenen Kurzschluss überprüft werden, indem man ihn auf eine positive Spannungsänderung du/dt analysiert.
  • Ein Phasenausfall im Nennspannungsbereich von 340 Volt bis 550 Volt wird folgendermaßen erkannt. Zwei mittels Differenzverstärkern gemessene Phasenspannungen (U/V und U/W) werden auf eine vorgebbare Schwelle hin mittels eines Komparators überwacht. Bei Unterschreitung der Schwelle, was durch einen Phasenausfall bedingt sein muss, wird dies vom Komparator erkannt. Ein Phasenausfall während der Vorladung führt zu einem Abbruch der Vorladung. Kann die Phase wieder regeneriert werden, so wird automatisch von der Ablaufsteuerung ein neuer Vorladeversuch initiiert. Dies ist insbesondere daher wichtig, da sonst der fortschreitende Zündwinkel (siehe auch weiter unten) einen sehr großen Ladestromstoß zu Folge hätte.
  • Vorteilhafterweise werden während der zweiten Stufe, also im Falle der Speisung einer angeschlossenen Last, die Aktiv-Ventile unabhängig von der Phasenlage der Netzspannung blockförmig gezündet, denn eine netzunabhängige Freigabe der Aktiv-Ventile mit hoher Frequenz und die Verwendung von z.B. Rechtecksignalen minimiert den Schaltungsaufwand und die Verlustleistung.
  • Wenn die Brückenschaltung als Sechspuls-Brückenschaltung (B6) mit drei Zweigen ausgebildet ist und jeder Zweig als Aktiv-Ventil einen Thyristor und als Passiv-Ventil, d.h. als nicht steuerbares Ventil, eine Diode umfasst, wobei die erste Stufe mittels einer von der Ablaufsteuerung umfassten Phasenanschnittsteuerung durchgeführt wird, welche den Steuerwinkel zur Ansteuerung der Gate-Elektrode eines Thyristors kontinuierlich verändert, dann lassen sich die Herstellkosten der dem Verfahren zugrundeliegenden Anordnung drastisch reduzieren und die Zuverlässigkeit wegen der reduzierten Bauteilmenge und dem Wegfall von Ladewiderständen erhöhen. Man erhält dadurch eine gesteuerte Vorladung der Zwischenkreiskapazität über Thyristoren.
  • Zweckmäßig wird der Steuerwinkel um eine bestimmte Gradzahl verändert und/oder die Ladezeit so bemessen , dass die an der Zwischenkreiskapazität anliegende Spannung bei Erreichen des Endwertes für den Steuerwinkel im wesentlichen dem Sollwert entspricht. Dies bewirkt ein „weiches" Aufladen der Zwischenkreiskapazität durch eine Begrenzung des Ladestromes zur Vermeidung eines Kurzschlusses innerhalb einer vorgebbaren Ladezeit.
  • Konkret erreicht man eine Begrenzung des Ladestromes ohne Beeinflussung des Stroms, indem der Steuerwinkel von 180° auf 90° kontinuierlich so verändert wird und/oder die Ladezeit so bemessen ist, dass die Zwischenkreiskapazität bei Erreichen eines Steuerwinkels von 90° die gewünschte Vorladung enthält. Man nutzt die variable Zünd- bzw. Steuerwinkelverstellung zur Zwischenkreisvorladung und spart Bauteile (Diodenbrücke, Vorladewiderstände) ein.
  • Der Zündzeitpunkt für einen Thyristor in der vorgeschlagenen Anordnung leitet sich direkt aus der aktuellen Netzspannung ab, wobei abhängig vom Drehrichtungssinn dieser 3-phasigen Netzspannung (U/V/W) die Spannung zwischen zwei Phasen (U/W oder U/V) als Triggerquelle verwendet wird. Hierzu werden beide Spannungen mittels eines Differenzverstärkers erfasst. Eine nachfolgende Schaltung ermittelt den Drehrichtungssinn und abhängig von diesem wird dann entweder die Phasenspannung U/W oder U/V mit Hilfe eines Komparators zur Generierung des Zündimpulses verwendet. Mit Beginn der Vorladung der Zwischenkreiskapazität wird zum Zeitpunkt des Nulldurchganges der Phasen der Netzspannung gezündet . Zu diesem Zeitpunkt ist die effektive Spannung am Thyristor = 0 Volt und der Stromflusswinkel gleich Null. Die Vergleichsspannung Uref für den Komparator ist zu diesem Zeitpunkt gleich dem Mittelwert der Phasenspannung U/W oder U/V des Netzes. Nun wird während des Vorladevorgangs die Vergleichsspannung Uref am Komparator verkleinert. Dadurch wird mit fortschreitender Vorladung der Zündzeitpunkt kontinuierlich vorgezogen und damit der Stromflusswinkel größer. Es wird also bezogen auf die Sinushalbwelle immer früher gezündet. Der Zündwinkel wandert demnach von 180° auf 90°. Die Vergleichsspannung Uref für den Komparator wird weiter verkleinert. Bei Erreichen eine Steuerwinkels von 90° ist die Vorladung beendet. Die Verstellung des Steuerwinkels erfolgt mehr oder weniger stufenlos. Bei einer eingestellten Steilheit von z.B. 280V/s und 560 Volt Zwischenkreisspannung (Netzspannung 400V, 50Hz) ergeben sich 100 Zündungen, um eine Vorladung innerhalb von 2 Sekunden zu bewirken. Der Bereich des Zündwinkels, der während des Vorladens durchfahren wird, beträgt 180°–90° = 90°. Das entspricht einer Schrittweite von 0,9 ° pro Zündung bzw. pro 5,6 Volt-Stufe (siehe auch weiter unten). Sofern die Spannungsänderungen in 5,6 Volt-Schritten kontinuierlich positiv sind wird der Vorladevorgang aufrecht erhalten. Steigt die Zwischenkreisspannung nicht in der erwarteten Schrittfolge an, so wird ggf. wie bereits oben beschrieben ein Kurzschluss oder sonstigen Fehler im Zwischenkreis angenommen und der Ladevorgang abgebrochen. Die verbleibenden, noch nicht aktiven, Thyristoren werden erst freigegeben, wenn die Zwischenkreisspannung einen bestimmten Sollwert, zum Beispiel 85 % des Scheitelwertes (stationärere Wert der Spannung im Zwischenkreis) der Netzspannung, erreicht hat.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die Ablaufsteuerung automatisch den optimalen Zündzeitpunkt für die Thyristoren wählt. Der optimale Zündzeitpunkt ist erfindungsgemäß dann erreicht, wenn die Spannung zwischen Anode und Kathode des Thyristors positiv ist und einen gewünschten Betrag ΔU erreicht hat. ΔU errechnet sich aus der Anzahl der Zündvorgänge an den Thyristoren pro Sekunde und der Höhe der Netzspannung. Beispiel: Bei 100 Zündvorgängen und 400 Volt Netzspannung (560V Zwischenkreisspannung) ergibt sich ΔU zu 560 Volt/100 = 5,6 Volt. Die Zwischenkreisspannung steigt demnach um 5,6V pro Zündvorgang bis sie 560V erreicht hat treppenförmig in 5,6 Volt-Schritten und annähernd linear an.
  • Vorteilhaft an der Erfindung ist, dass die Vorladezeit der Kapazität während der ersten von der Ablaufsteuerung bewirkten Vorladestufe abhängig von der Netzspannungshöhe ist. Die Vorladezeit wird mittels der Steigung der Zwischenkreisspannung und deren Endwert bestimmt. Diese Steigung beträgt bei zum Beispiel 560 Volt Zwischenkreisspannung (bei 400V Netzspannung) und 2 Sekunden Vorladezeit 280 Volt/s. Mit dieser Steilheit wird die Zwischenkreiskapazität aufgeladen. Der Vorteil dieser Abhängigkeit ist, dass sich dieser Effekt auf den maximalen Netzstrom begrenzend auswirkt. Und es können theoretisch beliebige Vorladezeiten realisiert werden. Je kürzer allerdings die Vorladezeit ist, desto höher wird der Ladestrom und die Anforderung an das speisende Netzt. Übliche Zeiten liegen zwischen 2 bis 5 Sekunden bei einer angenommenen Netzspannung von 400 bis 600 V.
  • Eine relativ hohe Kosteneinsparung pro Vorladeschaltung lässt sich erreichen, wenn dieser Gleichspannungszwischenkreis als Zwischenkreis eines Antriebsreglers für Servomotoren, eines Stromrichters oder eines Frequenzumrichters in großen Stückzahlen eingesetzt wird.
  • Figurenbeschreibung
  • 1 zeigt eine Realisierungsform der Erfindung schematisch. Es sind zu sehen eine Ablaufsteuerung 10, Aktiv-Ventile 11, Passiv-Ventile 12, Zwischenkreiskapazität (ZKK) 13, Phasen der Netzspannung 14 und Leitungen 15 sowie ein Phasenabgriff 16.
  • Die 1 zeigt eine dreiphasig ausgelegte Anordnung zur Vorladung einer ZKK. Die Ablaufsteuerung 10 ist als Thyristor – Treiber realisiert, die Aktiv-Ventile 11 sind mittels Thyristoren (Th1 bis Th3) und die Passiv-Ventile 12 mittels Dioden (D3 bis D6) realisiert. Die Dioden und Thyristoren sind als B6-Brücke (Sechspulsbrücke) verschaltet und speisen die ZKK 13 je nach Betriebsmode (Vorladung oder Lastfall) über eine, zwei oder alle drei Phasen der Netzspannung 14. Der Thyristor-Treiber greift alle Phasen der Netzspannung 14 mittels des Phasenabgriffes 16 ab, um diese intern u.a. für eine Phasendetektion verfügbar zu haben.
  • Bei Anlegen der Netzspannungen 14 erkennt die Schaltung des Thyristor-Treibers 10 die Drehrichtung des Netzes, was wichtig für richtige Synchronisierung ist. Wenn alle drei Phasen im Nennspannungsbereich von 340V bis 550 V als präsent erkannt werden, wird der Drehsinn des Netzes zunächst als binäre Information abgespeichert. Diese Speicherung kann beispielsweise mittels einer Kippschaltung (Flipflop) erfolgen. Nach dem Speichervorgang wird ein asynchrones Schaltwerk aktiviert, beispielsweise eine monostabile Kippstufe (Monoflop), um für eine vorgebbare Test-Zeitdauer von (hier um 500 ms) eine erste Vorladung der ZKK zum Test des Zwischenkreises einzuleiten. Wird während dieser Testphase erkannt, dass die Spannung an der ZKK ansteigt, wird der Vorladeprozess fortgeführt, andernfalls wird er abgebrochen und ggf. weitere Maßnahmen werden eingeleitet. Bei Abbruch liegt entweder ein Fehler im Netz oder im Zwischenkreis vor, beispielsweise ein Kurzschluss oder ein Phasenfehler. Wird ein Zwischenkreiskurzschluss erkannt, wird die Vorladung komplett und unverzüglich abgebrochen. Ein erneuter Vorladeversuch wird erst dann gestartet, wenn wieder alle Phasen des anliegenden Netzes 14 präsent sind.
  • Unter der Annahme einer korrekt arbeitenden Schaltung wird während der gesamten Vorladung der Zwischenkreis trotzdem weiterhin auf einen eventuell vorhandenen Kurzschluss überprüft. Dabei analysiert man die Veränderung der Spannung an der ZKK relativ zur Zeit (Forderung: du/dt > 0). Ist kein Kurzschluss vorhanden, also du/dt stets positiv, so wird die Vorladung bis zur Erreichung eines Sollwertes für die Spannung an der ZKK weitergeführt. Der Sollwert liegt bei etwa 85% des Scheitelwertes der Netzspannung. Während der Vorladung erfolgt eine Ansteuerung eines einzigen für die Vorladung selektierten Thyristors derart, dass der Steuerwinkel nach Maßgabe einer Phasenanschnittsteuerung von 180° auf 90° kontinuierlich verändert wird, so dass bei Erreichen eines Steuerwinkels von 90° die gewünschte Ladung in der ZKK enthalten ist.
  • Liegen Istwert und Sollwert nahe beieinander (vorzugsweise Identität), so veranlasst der Thyristor-Treiber die Umschaltung von der Vorladestufe in die Betriebsstufe, was ein Zuschalten alle weiterer Thyristoren 11 umfasst, da die Vorladung nur über einen der drei Thyristoren 11 durchgeführt wird.
  • Sobald das Netz 14 eine Minimalspannung unterschreitet, wird dies von dem Thyristor-Treiber erkannt und die Ansteuerung abgeschaltet. Ein erneuter Vorladevorgang würde erst dann wieder gestartet, wenn die Netzspannung bei dem zulässigen Mindestwert für das betrachtete Netz liegt (hier 340 Volt) oder und weiter ansteigt.
  • Ein Phasenausfall nach Abschluss des Vorladeprozesses, also im Lastfalle, dagegen führt nicht zu einer Änderung des Betriebszustandes, d.h. die Schaltung arbeitet in diesem Falle unbeirrt weiter. Aufgrund des weiten Spannungsbereiches des Netzes 14 von 340 bis 550 V ist die Schaltung sowohl in USA als auch in Europa einsetzbar, bzw. in allen weiteren Ländern in denen Netzspannungen in diesen Bereichen vorherrschen. Das Einsatzfeld ist sehr breit. Die Schaltung kommt vorzugsweise für die Ladung der Zwischenkreise von Antriebsreglern, Servomotoren, Stromrichtern oder Umrichtern in Frage.
  • 10
    Ablaufsteuerung
    11
    Aktiv-Ventil
    12
    Passiv-Ventil
    13
    Zwischenkreiskondensator (ZKK)
    14
    Netzspannungsphase
    15
    Verbindungen
    16
    Phasenabgriff

Claims (10)

  1. Verfahren zum Laden der Kapazität eines Gleichspannungszwischenkreises, wobei die Ladung zumindest mittels einer alternierenden, insbesondere mehrphasigen, Netzspannung und einer Brückenschaltung erfolgt und jeder Zweig der Brückenschaltung wenigstens ein Aktiv-Ventil, welches elektrisch steuerbar ist, enthält dadurch gekennzeichnet, dass eine Ablaufsteuerung (10) während einer Vorladestufe ein Laden der Kapazität (13) mittels eines Aktiv-Ventils (11) bewirkt, die Ablaufsteuerung (10) die Zwischenkreisspannung überwacht und nach Maßgabe eines Vergleichs zwischen wenigstens einem Soll- und einem Istwert Aktiv-Ventile (11) frei gibt oder sperrt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Istwert aus der Zwischenkreisspannung abgeleitetet ist und der Sollwert aus der Netzspannung abgeleitetet ist.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass ein Sperren der Aktiv-Ventile (11) aus dem Ausfall wenigstens einer Netzphase (14) und/oder einem aus dem Zwischenkreis abgeleiteten Istwert resultiert und/oder einer Überwachung des Spannungsanstiegs an der Zwischenkreiskapazität (13).
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass während der zweiten Stufe (Lastfall) die Aktiv-Ventile (11) unabhängig von der Phasenlage der Netzspannung (14) angesteuert sind.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Brückenschaltung eine Sechspuls-Brückenschaltung (B6) mit drei Zweigen ist und jeder Zweig als Aktiv-Ventil (11) einen Thyristor und als Passiv-Ventil (12), d.h. als nicht steuerbares Ventil, eine Diode umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorladestufe mittels einer von der Ablaufsteuerung (10) umfassten Phasenanschnittsteuerung durchgeführt wird, welche den Steuerwinkel zur Ansteuerung der Gate-Elektrode eines Thyristors (11) kontinuierlich verändert.
  6. Verfahren nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerwinkel um eine bestimmte Gradzahl verändert wird und/oder die Ladezeit so bemessen ist, dass die an der Zwischenkreiskapazität (13) anliegende Spannung bei Erreichen des Endwertes für den Steuerwinkel im wesentlichen dem Sollwert entspricht.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerwinkel von 180° auf 90° kontinuierlich so verändert wird und/oder die Ladezeit so bemessen ist, dass die Zwischenkreiskapazität (13) bei Erreichen eines Steuerwinkels von 90° die gewünschte Vorladung enthält.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufsteuerung den optimalen Zündzeitpunkt für die Thyristoren (11) wählt.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Ladezeit abhängig von der Netzspannungshöhe ist.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Gleichspannungszwischenkreis um den Zwischenkreis eines Antriebsreglers für Servomotoren, eines Stromrichters oder eines Frequenzumrichters handelt.
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