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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Mikroskop.
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Ein
Mikroskop mit Köhler-Beleuchtung
umfasst im Allgemeinen eine Feldblendenfunktion, um den gleichen
Bereich wie einen Beobachtungsbereich zu beleuchten. Wenn beispielsweise
bei einer Fluoreszenzbeobachtung ein Teil des Sehfelds als Beobachtungsbereich
festgelegt wird, wird ein Modus gewählt, der eine Feldblende verkleinert
und lediglich den benötigten
Teil des Sehfelds beleuchtet, um eine Verschlechterung der Probe
außerhalb
des Beobachtungsbereichs oder eine Fluoreszenzverfärbung zu
vermeiden.
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In
jüngerer
Zeit gibt es zudem die FRAP-Beobachtung (Fluoreszenzerholung nach
Fotobleichung) zur Beobachtung von Materialbewegungen in einer Zelle
sowie die FLIP-Beobachtung (Fluoreszenzverlust beim Fotobleichen)
durch teilweise Verfärbung
des Sehfelds bei der Fluoreszenzbeobachtung und Ausnutzung des Erholungszustands.
Alternativ gibt es die Beobachtungsmethode, mit einer inaktiven
Reagenz zu färben,
welche chemisch darin verborgene Eigenschaften aufweist, die Eigenschaften
in lediglich einem beleuchteten Teil durch teilweise Anwendung von
Beleuchtungslicht wiederherzustellen und ihre Diffusion zu beobachten.
Diese Beobachtungsverfahren erfordern Mittel, die einen Teil des
Sehfelds mit beliebiger Größe oder
Form beispielsweise während
der Fluoreszenzbeobachtung beleuchten können.
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Zur
Beleuchtung eines Teils des Sehfelds offenbaren beispielsweise die
japanische Patentanmeldung mit der KOKAI-Veröffentlichungsnummer 7-134250
und die nationale PCT-Veröffentlichung
Nr. 2000-502472 einen Flüssigkristallblendenmodus,
der eine an einer Aperturposition angeordnete transmissive Flüssigkristallvorrichtung
(LCD) als Feldblende festlegt. Dieser Modus gleicht nicht nur den
Beobachtungsbereich an den Beleuchtungsbereich durch Steuerung der
Abschattung der transmissi ven Flüssigkristallvorrichtung
an, sondern kann auch einen Teil des Sehfelds beliebiger Größe oder
Form beleuchten.
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Ferner
schlägt
die nationale PCT-Veröffentlichung
Nr. 2000-502472 die Verwendung einer DMD (digitale Mikrospiegelvorrichtung)
mit einer anderen Lichtmodulationsstruktur anstelle der Flüssigkristallvorrichtung
(LCD) vor.
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Im
Allgemeinen umfasst die DMD ein Schutzglas zum Schutz eines Mikrospiegels.
An einer Oberfläche
des Schutzglases reflektierte Lichtstrahlen sowie solche Lichtstrahlen,
die, wenngleich sie schwach sind, in Zwischenräumen reflektiert werden, welche
zwischen einander benachbarten Mikrospiegeln vorhanden sind, werden
zu Streulichtstrahlen. Da die Streulichtstrahlen nicht von der Steuerung der
Mikrospiegel abhängen,
beleuchten sie stets die gesamte Probe einschließlich nichtbenötigter Bereiche.
Die Probe kann daher allein durch Steuerung der Mikrospiegel nicht
vollständig
vor dem Streulicht geschützt
werden.
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Die
Streulichtstrahlen vom Schutzglas und den Zwischenräumen zwischen
den Mikrospiegeln sind viel schwächer
als die an den Mikrospiegeln reflektierten Lichtstrahlen und führen in
vielen Fällen
zu keinem Problem. Wenn allerdings die Strahlenintensität des Beleuchtungslichts
hoch ist oder wenn die Beleuchtungszeit der Beleuchtungslichtstrahlen
lang ist, muss ein Einfluss auf die Probe in Betracht gezogen werden.
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Beispielsweise
werden bei allgemeinen Fluoreszenzbeobachtungen selbst in dem Fall,
dass nur eine Zelle von in einer Laborschale kultivierten Zellen beleuchtet
werden soll, andere Zellen als das Beobachtungsziel streulichtbedingt
mit Beleuchtungslichtstrahlen bestrahlt. Wenn das Streulicht lange
einwirkt, können
andere Zellen als das Beobachtungsziel in einigen Fällen möglicherweise
eine Verfärbung erfahren
oder geschwächt
werden.
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Bei
der zuvor beschriebenen FRAP-Beobachtung kann zudem ein Einfluss
des Streulichts selbst dann, wenn das Streulicht eine relativ geringe Intensität hat, nicht
vernachlässigt
werden, da Beleuchtungslichtstrahlen mit hoher Intensität auf einen Bereich
einwirken, in dem eine Verfärbung
erfolgt. Wenn die Einwirkzeit besonders lang ist, wird die gesamte
Probe einschließlich
des Bereichs, in dem keine Verfärbung
erforderlich ist, unerwünschterweise einer
streulichtbedingten Verfärbung
in nicht geringem Maß ausgesetzt.
Bei der eine Teilfluoreszenz-Verfärbung auf erfordernden FRAP
besteht danach die Möglichkeit,
dass selbst bei Durchführung einer
regulären
teilweisen Verfärbungsbearbeitung der
Kontrast sich verringern kann, wenn eine Fluoreszenzbeobachtung
an der gesamten Probe vorgenommen wird. Ist der Kontrast in dieser
Weise niedrig, kann nicht nur die Beobachtung nicht exakt ausgeführt werden,
sondern es kann auch in einigen Fällen kein Beobachtungsergebnis
erhalten werden.
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Kurzer Abriss
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Mikroskop
gerichtet, welche die Beleuchtung unerwünschter Bereiche unterdrückt. Die
Beleuchtungsvorrichtung, die eine Beleuchtungsachse aufweist, umfasst
eine Beleuchtungseinheit, welche Beleuchtungslichtstrahlen zur Beleuchtung
einer Probe aussendet, eine Feldblendenprojektionslinse, welche
auf der Beleuchtungsachse zwischen der Beleuchtungseinheit und der Probe
angeordnet ist, eine Lichtablenkungsanordnung, welche auf der Beleuchtungsachse
zwischen der Beleuchtungseinheit und der Feldblendenprojektionslinse
in Konjugation mit der Probe angeordnet ist, wobei die Lichtablenkungsanordnung
mikrooptische Ablenkungsbereiche aufweist, welche einzeln die Beleuchtungslichtstrahlen
von der Beleuchtungseinheit ablenken, sowie eine Schalteinheit zum
Umschalten zwischen einem Zustand, in dem die Beleuchtungslichtstrahlen
auf die Probe einwirken, und einem Zustand, in dem die Beleuchtungslichtstrahlen nicht
auf die Probe einwirken.
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Weitere
Vorteile der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung angegeben;
sie sind zum Teil aus der Beschreibung ersichtlich oder können durch
Ausführung
der Erfindung erkannt werden. Die Vorteile der Erfindung können mittels
der nachstehend besonders herausgehobenen Gerätschaften und Kombinationen
verwirklicht und erhalten werden.
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Kurzbeschreibung
der verschiedenen Ansichten der Zeichnung
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Die
beigefügten
Zeichnungen, die in die Spezifikation eingefügt sind und einen Teil derselben
bilden, stellen Ausführungsformen
der Erfindung dar und dienen zusammen mit der vorstehend gegebenen
allgemeinen Beschreibung und der nachstehend gegebenen detaillierten
Beschreibung der Ausführungsformen
zur Erläuterung
der Prinzipien der Erfindung.
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1 zeigt schematisch ein
Mikroskop nach einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt schematisch eine
in 1 abgebildete digitale
Mikrospiegelvorrichtung.
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3A zeigt Einstrahlungsbereiche
von Beleuchtungslichtstrahlen.
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3B zeigt durch Steuerung
der digitalen Mikrospiegelvorrichtung erhaltene Einstrahlungsbereiche.
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3C zeigt Beobachtungsbereiche.
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4 zeigt schematisch ein
Mikroskop nach einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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5 zeigt zudem schematisch
ein Mikroskop gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Erste Ausführungsform
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Eine
erste erfindungsgemäße Ausführungsform
wird nun nachstehend im Einzelnen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
erläutert.
Diese Ausführungsform
ist auf ein Mikroskop mit einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung
gerichtet.
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1 zeigt schematisch ein
Mikroskop 101 gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Wie in 1 gezeigt,
umfasst das Mikroskop 101 gemäß dieser Ausführungsform
einen Objektträger 30,
eine Lichtquelle 1 als Beleuchtungsmittel zur Beleuchtung
einer auf den Objektträger 30 gesetzten
Probe 9, ein Objektiv 8, welches so angeordnet
ist, dass es der Probe 9 gegenüberliegt, sowie eine Feldblendenprojektionslinse 5,
welche auf einer Beleuchtungsachse 15 zwischen der Lichtquelle 1 und
dem Objektiv 8 angeordnet ist. Die Lichtquelle 1, die
beispielsweise eine Quecksilberlampe umfassen kann, sendet Beleuchtungslichtstrahlen
aus. Die Feldblendenprojektionslinse 5 projiziert die von
der Lichtquelle 1 ausgesendeten Lichtstrahlen auf die Probe 9.
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Das
Mikroskop 101 umfasst des Weiteren auf der Beleuchtungsachse 15 zwischen
der Lichtquelle 1 und der Feldblendenprojektionslinse 5 einen Kollimator 2,
welcher die Beleuchtungslichtstrahlen der Lichtquelle 1 sammelt,
einen Verschluss bzw. Vorhang 16, der sich öffnen und
schließen
kann, als Schaltmittel mit einer Funktion zur Verhinderung des Durchgangs
der von dem Kollimator 2 gesammelten Beleuchtungslichtstrahlen,
einen Reflektionsspiegel 3, welcher bei offenem Verschluss 16 die
Beleuchtungslichtstrahlen von der Lichtquelle 1 reflektiert,
sowie eine digitale Mikrospiegelvorrichtung 4 als Lichtablenkungsanordnung,
an der von dem Reflektionsspiegel 3 reflektierte Lichtstrahlen
einfallen. Die digitale Mikrospiegelvorrichtung 4 befindet
sich zwischen der Lichtquelle 1 und der Feldblendenprojektionslinse 5 auf
der durch das Objektiv 8 sowie die Probe 9 gehenden
Beleuchtungsachse 15.
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Das
Mikroskop 101 umfasst ferner auf einer Beobachtungsachse 14 des
Objektivs 8 einen dichroitischen Spiegel 7, welcher
die von der Lichtquelle 1 kommenden Beleuchtungslichtstrahlen
zum Objektiv 8 reflektiert und vom Objektiv 8 kommende
Beleuchtungslichtstrahlen durchlässt,
ein Absorptionsfilter 10, welches durch den dichroitischen
Spiegel 7 hindurchgelassene Beleuchtungslichtstrahlen selektiv absorbiert,
eine Bilderzeugungslinse 11, welche ein Bild der durch
das Absorptionsfilter 10 hindurchgegangenen Beobachtungslichtstrahlen
erzeugt, ein Prisma 12, welches die bildgeformten Beobachtungslichtstrahlen
ablenkt, sowie ein Okular 13, in das die von dem Prisma 12 abgelenkten
Beobachtungslichtstrahlen eintreten.
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Außerdem umfasst
das Mikroskop 101 eine Treibersteuereinheit 20,
welche die digitale Mikrospiegelvorrichtung 4 sowie den
Verschluss 16 treibt und steuert, eine Kamera 17,
beispielsweise ein CCD, welche ein Beobachtungsbild durch das Prisma 12 aufnimmt,
einen Computer 18, welcher an dem mittels der Kamera 17 erhaltenen
Beobachtungsbild eine Bildverarbeitung vornimmt und die Treibersteuereinheit 20 steuert,
sowie einen Monitor 19, welcher das von dem Computer 18 bildbearbeitete
Beobachtungsbild anzeigt.
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2 zeigt schematisch die
digitale Mikrospiegelvorrichtung 4. Wie in 2 gezeigt, ist die digitale Mikrospiegelvorrichtung 4 eine
DMD (digitale Mikrospiegelvorrichtung), die beispielsweise in der US-Patentveröffentlichung
Nr. 5,061,049 offenbart ist, und sie ist vertikal in Bezug auf die
Beleuchtungsachse 15 angeordnet. Die digitale Mikrospiegelvorrichtung 4 weist
Mikrospiegel 4a und 4b als mikrooptische Ablenkungsbereiche
auf (in 2 sind der Übersichtlichkeit
halber nur zwei Mikrospiegel gezeigt), einen Stützabschnitt 4c, welcher
die Mikrospiegel 4a und 4b trägt, sowie ein Schutzglas 4d welches
die Mikrospiegel 4a und 4b schützt. Die digitale Mikrospiegelvorrichtung 4 weist
beispielsweise 1024 × 768
Mikrospiegel 4a und 4b auf, welche zweidimensional
angeordnet sind. Jeder der Mikrospiegel 4a und 4b weist
eine von der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 abhängige vorbestimmte
Größe auf, beispielsweise
eine Quadratfläche
von nicht mehr als 20 μm.
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Die
Oberfläche
jedes der Mikrospiegel 4a und 4b kann unabhängig unter
einem vorbestimmten Neigungswinkel ±α (z.B. 10°) gegenüber dem Stützteil 4c schräg festgestellt
werden. Der Neigungswinkel ±α kann mittels
der Treibersteuereinheit 20 unabhängig für jeden der Mikrospiegel 4a und 4b verändert werden.
Der Neigungswinkel ±α jedes der
Mikrospiegel 4a und 4b wird mit einer Ansprechgeschwindigkeit
in der Größenordnung
von 10 μs
selektiv gesteuert, z.B. indem eine angelegte Spannung an jedem
der Mikrospiegel 4a und 4b ein- und ausgeschaltet
wird. Bei dieser Ausführungsform
sei festgelegt, dass ein Mikrospiegel 4a, der einen Neigungswinkel
hat, der bewirkt, dass einfallende Beleuchtungslichtstrahlen der
Lichtquelle 1 entlang der Beleuchtungsachse 15 laufen,
in einer „Ein"-Stellung ist und
ein Mikrospiegel 4b, der einen Neigungswinkel hat, der
bewirkt, dass einfallende Beleuchtungslichtstrahlen der Lichtquelle 1 entlang
einer Weglaufachse 21 (zur Außenseite) laufen, in einer „Aus"-Stellung ist.
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Die
Feldblendenprojektionslinse 5 auf der Beleuchtungsachse 15 hat
zwei Fokalpositionen, welche einzeln an der Stelle der Eintrittsöffnung des Objektivs
und an den Oberflächen
der Mikrospiegel 4a und 4b liegen. Die Feldblendenprojektionslinse 5 umfasst
eine Linsengruppe mit mindestens einer Linse. Die Linsengruppe besitzt
vorzugsweise einen fokalen Abstand f1 von ungefähr 50 mm bis 300 mm, um die
Mikrospiegel 4a und 4b mit geeigneter Größe abzubilden.
Dies hat den folgenden Grund. Es ist schwer, eine Konstruktion wie
die Ausführungsform zu
bauen, wenn der fokale Abstand f1 nicht mehr als 50 mm ist. Wenn
ferner der fokale Abstand f1 300 mm übersteigt, wird die Projektionsvergrößerungskraft
der Projektion auf die Oberfläche
der Probe 9 zu gering, sodass ein Sehfeld mit guter Brauchbarkeit nur
schwer sichergestellt werden kann und die Beleuchtungslichtstrahlen
dunkel werden. Der fokale Abstand f1 beträgt bei dieser Ausführungsform
z.B. f1=170 mm.
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Was
außerdem
den Zusammenhang zwischen der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 und der
Größe eines
Bildelements einer nicht dargestellten Abbildungsvorrichtung anbelangt,
welche ein Beobachtungsbild der Probe 9 erzeugt, sei angenommen,
dass f2 die fokale Entfernung der Bilderzeugungslinse 11 ist,
C die diagonale Größe des Bildelements
ist und D die diagonale Größe der digitalen
Mikrospiegelvorrichtung 4 mit den gekippten Mikrospiegeln 4a und 4b ist.
Die Anordnung wird dann vereinfacht, wenn die folgende Beziehung
gegeben ist:
0,3 < f2
/ f1 < 5 und
0,3<C/D<6,6
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Bei
dieser Ausführungsform
beträgt
der fokale Abstand f2 z.B. f2=180 mm.
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Bezugnehmend
auf die 1 und 2 wird nun die Arbeitsweise
des Mikroskops nach der ersten Ausführungsform mit der vorstehend
erläuterten
Ausbildung beschrieben. Bei offenem Verschluss 16 werden
von der Lichtquelle 1 ausgesendete Beleuchtungslichtstrahlen
von dem Kollimator 2 gesammelt und an dem Reflektionsspiegel 3 reflektiert;
sie erreichen die digitale Mikrospiegelvorrichtung 4.
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Von
den Beleuchtungslichtstrahlen, die die digitale Mikrospiegelvorrichtung
erreichen, laufen Beleuchtungslichtstrahlen, die an den Mikrospiegeln 4a in
der „Ein"-Stellung reflektiert
werden, entlang der Beleuchtungsachse 15 zur Feldblendenprojektionslinse 5,
während
Beleuchtungslichtstrahlen, die an den Mikrospiegeln 4b in
der „Aus"-Stellung reflektiert werden, entlang
der Weglaufachse 21 laufen. Dies heißt, dass die an den Mikrospiegeln 4b in
der „Aus"-Stellung reflektierten
Beleuchtungslichtstrahlen nicht zur Beleuchtung genutzt werden.
Wie vorstehend beschrieben, werden die Mikrospiegel 4a und 4b der
digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 mittels der Treibersteuereinheit 20 unabhängig zwischen
den „Ein"- und „Aus"-Stellungen gesteuert.
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Die
durch die Feldblendenprojektionslinse 5 hindurchgehenden
Beleuchtungslichtstrahlen erreichen ein Anregungsfilter 6,
wobei das Anregungsfilter 6 selektiv Anteile hindurchlässt, die
zur Anregung eines Fluoreszenzmaterials der Probe 9 geeignet sind.
Die durch das Anregungsfilter 6 hindurchgehenden Beleuchtungslichtstrahlen werden
von dem dichroitischen Spiegel reflektiert und wirken über das Objektiv 8 auf
die Probe 9 ein. Die Probe 9 emittiert Fluoreszenz
entsprechend den angelegten Beleuchtungslichtstrahlen.
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Die
von der Probe 9 emittierte Fluoreszenz wird von dem Objektiv 8 gesammelt,
läuft entlang
der Beobachtungsachse 14 und gelangt durch den dichroitischen
Spiegel 7. Die durch den dichroitischen Spiegel durchgegangene
Fluoreszenz erreicht das Absorptionsfilter 10, wobei das
Absorptionsfilter 10 selektiv Anteile durchlässt, die
geeignet für
die Beobachtung sind. Die durch das Absorptionsfilter 10 hindurchgehende
Fluoreszenz wird von der Bilderzeugungslinse 11 bildgeformt,
von dem Prisma 12 abgelenkt und tritt in das Okular 13 ein.
Ein mit Hilfe des Okulars 13 beobachtetes optisches Bild
kann zur Kamera 17 geleitet werden, um als Beobachtungsbild erfasst
zu werden.
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Bei
der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise werden Bilder der Mikrospiegel 4a und 4b der digitalen
Mikrospiegelvorrichtung 4 in einer Fokalebene der Probe 9 durch
die Feldblendenprojektionslinse 5 und das Objektiv 8 gebildet.
Bilder der Mikrospiegel 4a in der „Ein"-Stellung werden hell projiziert, da
die von den Mikrospiegeln 4a reflektierten Beleuchtungslichtstrahlen
zur Oberfläche
der Probe 9 geleitet werden. Bilder der Mikrospiegel 4b in
der „Aus"-Stellung werden
dagegen dunkel projiziert, da die von den Mikrospiegeln 4b reflektierten
Beleuchtungslichtstrahlen nicht zur Oberfläche der Probe 9 geleitet
werden. Dies bedeutet, dass die Bilder der Mikrospiegel 4a und 4b als
hell und dunkel in Entsprechung zu den „Ein"- und „Aus"-Stellungen der Mikrospiegel 4a und 4b projiziert
werden. Daher werden nur solche Teile, die den von den Mikrospiegeln 4a in
der „Ein"-Stellung reflektierten
Beleuchtungslichtstrahlen entsprechen, beleuchtet.
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Die 3A, 3B und 3C zeigen
die Verknüpfung
zwischen der Steuerung der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 und
den Beleuchtungsbereichen im Detail. Werden Einstrahlungsteilbereiche
der Probe 9 beleuchtet, so werden nur die Mikrospiegel 4a,
die Einstrahlungsbereichen 31a, 31b und 31c entsprechen,
in die „Ein"-Stellung ein gesteuert
auf Grundlage der auf einen Schirm des Monitors 19, der
in 3A gezeigt ist, projizierten
Einstrahlungsbereiche 31a, 31b und 31c.
Dies heißt,
wie in 3B gezeigt, dass
die von den Mikrospiegeln 4a reflektierten Beleuchtungslichtstrahlen
nur auf Einstrahlungsbereiche 32a, 32b und 32c einwirken
und andere Teile als diese Einstrahlungsbereiche 32a, 32b und 32c in einem
dunklen Zustand sind.
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Wie
in 3C gezeigt, wird
ein in 3B dargestelltes
Hell/Dunkel-Muster auf ein Bild der Oberfläche der eigentlichen Probe 9 projiziert,
und die Beleuchtungslichtstrahlen werden in einem Sehfeld 34 lediglich
auf Beobachtungsbereiche 33a, 33b und 33c projiziert.
Anhand der „Ein"- und „Aus"- Stellungen der
von der Treibersteuereinheit 20 geschalteten Mikrospiegel 4a und 4b ist
somit eine Teilbeleuchtung der Probe 9 ermöglicht.
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Wie
in 3C gezeigt, kann
die Treibersteuereinheit 20, wenn Einstrahlungsbereiche
zu beleuchten sind, durch schnelles Schalten der Mikrospiegel 4a und 4b der
digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 auch so steuern, dass
die Einstrahlungsbereiche 31a, 31b und 31c nacheinander
beleuchtet werden. Wenngleich bei dieser Ausführungsform die drei zu beobachtenden
Beobachtungsbereiche 33a, 33b und 33c im
Sehfeld 34 vorgesehen sind, ist die Zahl der zu beobachtenden
Beobachtungsbereiche nicht beschränkt durch Steuerung der digitalen
Mikrospiegelvorrichtung 4, wobei die Mikrospiegel 4a und 4b jeweils
als minimale Einheit festgelegt werden, und die Beleuchtungslichtstrahlen
können
nach Maßgabe der
Größen oder
Formen dieser Beobachtungsbereiche ausgesandt werden.
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Bezugnehmend
wiederum auf 2 weist die
digitale Mikrospiegelvorrichtung 4 das Schutzglas 4d zum
Schutz der Mikrospiegel 4a und 4b auf, wobei Zwischenräume beziehungsweise
Lücken 4e zwischen
den Mirkospiegeln 4a und 4b vorhanden sind. Die
reflektierten Lichtstrahlen, die längs einer Reflexionsachse 24 laufen,
werden, wenngleich sie schwach sind, von dem Schutzglas 4d und
den Zwischenräumen 4e erzeugt
und werden zu Streulichtstrahlen. Da die Reflexionsachse 24 nicht
mit der Beleuchtungsachse 15 zusammenfällt, jedoch unter einem kleineren
Winkel zur Be leuchtungsachse als zur Weglaufachse 21 steht,
können
nahe der Beleuchtungsachse 15 reflektierte Reflexionslichtstrahlen möglicherweise
zu Streulichtstrahlen werden und zu der Feldblendenprojektionslinse 5 geleitet
werden. Da die Streulichtstrahlen die Steuerung der Mikrospiegel 4a und 4b nicht
betreffen, werden sie auch dann erzeugt, wenn die Mikrospiegel 4a und 4b in
der Aus-Stellung sind.
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Da
andererseits der Verschluss 16 auf der Beleuchtungsachse 15 zwischen
der Lichtquelle 1 und der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 vorgesehen
ist, verhindert der Verschluss 16 dann, wenn der Verschluss 16 geschlossen
ist, vollständig
den Durchgang der Beleuchtungslichtstrahlen von der Lichtquelle 1.
Die Beleuchtungslichtstrahlen von der Lichtquelle 1 werden
daher nicht zur digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 geleitet.
Das Öffnen
und Schließen des Verschlusses 16 erfolgt in Zusammenwirkung
mit der Steuerung der digitalen Mikrospiegelvorrichtung durch die
Treibersteuereinheit 20. Speziell steuert die Treibersteuereinheit 20 den
Neigungswinkel ±α der Mikrospiegel 4a und 4b so,
dass bei geschlossenem Verschluss 16 lediglich die Beobachtungsbereiche
der Probe 9 beleuchtet werden, und öffnet dann den Verschluss 16.
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Da
bei dieser Ausführungsform,
wie vorstehend beschrieben, die von Lichtquelle 1 zur digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 gerichteten
Beleuchtungslichtstrahlen bei geschlossenem Verschluss 16 unterbunden
werden, werden ungeachtet der Stellung der Mikrospiegel 4a und 4b keine
Streulichtstrahlen von der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 erzeugt.
Der Verschluss 16 wird somit geschlossen, wenn keine Beleuchtungslichtstrahlen
auf die Probe 9 einwirken sollen, und der Verschluss 16 wird
geöffnet
lediglich für
eine erforderliche Zeitdauer, wenn Beleuchtungslichtstrahlen auf
die Probe 9 einwirken. Als Folge ist es möglich, vollständig zu
verhindern, dass versehentlich Beleuchtungslichtstrahlen auf die
Probe 9 einwirken.
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Das
Mikroskop 101 gemäß der ersten
Ausführungsform
wird beispielsweise zur FRAP-Beobachtung
eingesetzt. Die FRAP-Beobachtung ist eine Beobachtungsmethode, bei
der ein Sehfeld teilweise einer Verfärbung unterworfen wird und
Bewegungen von Materialien in einer Zelle durch Ausnutzung des Erholungszustands
derselben beobachtet werden. Es erfolgt nun eine Beschreibung eines
Beispiels eines Ablaufs, wenn mit Hilfe des Mikroskops 101 gemäß der ersten
Ausführungsform
eine FRAP-Beobachtung
durchgeführt
wird.
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- (1) Start der Beobachtung.
- (2) Schließen
des Verschlusses 16.
- (3) Vorbereitung einer Beobachtungsmethode (Fluoreszenzbeobachtung,
Phasendifferenzbeobachtung) gemäß Beobachtungsbereichen
eines Ziels (was als Fluoreszenzbeobachtung beschrieben wird).
- (4) Aufsetzen der Probe 9 auf den Objektträger 30.
- (5) Anweisung zum Start einer vorläufigen Beobachtung.
a.
Einsteuerung aller Mikrospiegel 4a der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 in
die Ein-Stellung.
b. Einschalten der Lichtquelle.
c. Öffnen des
Verschlusses 16.
d. Aufnehmen eines Beobachtungsbildes
mittels der Kamera 17.
e. Beenden der Bildaufnahme.
f.
Schließen
des Verschlusses 16.
g. Speichern des aufgenommenen
Beobachtungsbildes.
- (6) Beenden der vorläufigen
Beobachtung.
- (7) Beginn der Parametereinstellung.
a. Anzeige des aufgenommenen
Bilds auf dem Monitor 19 (Aufrufen des gespeicherten Bildes).
b.
Spezifizieren der mit den Beleuchtungslichtstrahlen zu bestrahlenden
Einstrahlungsbereiche 31a, 31b und 31c unter
Bestätigung
auf dem Monitor 19 (es kann ein Einstrahlungsbereich angegeben
werden oder es können
die Einstrahlungsbereiche angegeben werden. Darüber hinaus kann es eine freihändige Spezifikation
sein oder eine Spezifikation für
jeden Block, der vorher klassifiziert wurde.)
c. Speichern
der spezifizierten Einstrahlungsbereiche 31a, 31b und 31c im
Computer 18.
d. Aufrufen der gespeicherten Einstrahlungsbereiche 31a, 31b und 31c und
Auswählen
der Mikrospiegel 4a und 4b in Entsprechung zu
diesen Einstrahlungsbereichen 31a, 31b und 31c.
e.
Festlegen einer Einwirkzeit der zur Verfärbung verwendeten Beleuchtungslichtstrahlen.
f.
Aufrufen der gespeicherten Einstrahlungsbereiche (Beobachtungsbereiche) 31, 31b und 31c und
Spezifizieren eines Beobachtungsbereichs auf Grundlage der aufgerufenen
Einstrahlungsbereiche 31a, 31b und 31c.
g.
Festlegen einer Beobachtungszeit.
- (8) Ende der Parametereinstellung.
- (9) Anweisung zum Start der Ausführung einer Anwendung.
<Verfärbungsbeleuchtung>
a. Ausgabe eines
Ansteuersignale für
die ausgewählten
Mikrospiegel 4a und 4b an die Treibersteuereinheit 20.
b.
Ausgabe der festgelegten Einwirkzeit an die Treibersteuereinheit 20.
c.
Einsteuerung der ausgewählten
Mikrospiegel 4a in die „Ein"-Stellung mit Hilfe der Treibersteuereinheit 20.
d. Öffnen des
Verschlusses 16.
e. Anwenden der Beleuchtungslichtstrahlen
zur Verfärbung
auf die Einstrahlungsbereiche 31a, 31b und 31c für lediglich
die festgelegte Einwirkzeit.
f. Beenden der Bestrahlung.
g.
Schließen
des Verschlusses 16.
<Fortgangsbeobachtung >
h. Ausgabe eines
Ansteuersignals für
die Mikrospiegel 4a und 4b entsprechend den Beobachtungsbereichen
an die Treibersteuereinheit 20.
i. Einsteuerung der
ausgewählten
Mikrospiegel 4a in die „Ein"-Stellung mit Hilfe der Treibersteuereinheit 20.
j. Öffnen des
Verschlusses 16.
k. Aufnahme eines Beobachtungsbildes
mit der Kamera 17.
l. Beenden der Fortgangsbeobachtung.
m.
Schließen
des Verschlusses 16.
- (10) Beenden der Anwendung
- (11) Entfernung der Probe 9 von dem Objektträger 30.
- (12) Beenden der Beobachtung.
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Im
vorstehend beschriebenen Ablauf werden (5) die vorläufige Beobachtung
und (9) die Ausführung
der Anwendung automatisch mit Hilfe von in dem Computer 18 enthaltener
Software ausgeführt.
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Bei
der FRAP-Beobachtung wird durch Steuerung der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 ein
einer Verfärbung
zu unterwerfender Bereich (Ort, Form und Größe eines Ziels) festgelegt
und die Fluoreszenz einer Zelle der Probe 9 muss durch
Anwenden der Beleuchtungslichtstrahlen auf den festgelegten Bereich
für eine
feste Zeitdauer teilweise verfärbt werden.
Wie vorstehend beschrieben, kann daher ein Einfluss des Streulichts
nicht vernachlässigt
werden. Insbesondere wird bei Fehlen eines Verschlusses die Probe 9 mit
den Beleuchtungslichtstrahlen während
dieser Periode fortlaufend bestrahlt, obwohl (7) der Beginn der
Parametereinstellung bis (8) zum Ende der Parametereinstellung wegen
einer künstlichen
Manipulation Zeit benötigen
kann. Wird während
der Parametereinstellung ein Durchgang von Lichtstrahlen in der
Probe 9 nicht verhindert, wird nicht nur eine Zelle beschädigt, sondern
es tritt in der gesamten Probe 9 auch eine Verfärbung der
Fluoreszenz auf, weswegen bei der Ausführung der Anwendung auch ein
Einfluss auf eine Verschlechterung des S/R-Verhältnisses
berücksichtigt
werden kann.
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Bei
Durchführung
der FRAP-Beobachtung mit dem Mikroskop 101 nach der ersten
Ausführungsform
liegt der Verschluss 16, der so angesteuert werden kann,
dass er sich öffnet
und schließt,
auf der Beleuchtungsachse, wobei das von der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 erzeugte
Streulicht dadurch verhindert werden kann, dass der Verschluss 16 nach
Bedarf geschlossen wird. Da mit anderen Worten beim vorste hend beschriebenen
Ablauf der Verschluss 16 für Perioden entsprechend (5)
c bis f, (9) d bis g und j bis m offen ist, wirkt in dem Ablauf
in anderen als diesen Perioden kein Streulicht auf eine Zelle ein,
das einen nachteiligen Effekt hat.
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Im
vorstehend beschriebenen Ablauf wird bei der vorläufigen Beobachtung
und bei der Anwendungsbeobachtung die automatische Steuerung mittels
Software vorgenommen, wobei die Steuerung der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 mit
dem Öffnen
und Schließen
des Verschlusses 16 zusammenarbeitet, sodass die Einwirkzeit
der Beleuchtungslichtstrahlen auf die Probe auf ein minimal erforderliches
Niveau eingestellt werden kann. Bei der FRAP-Beobachtung mit dem
Mikroskop nach der ersten Ausführungsform
kann daher eine streulichtbasierte übermäßige Bestrahlung der Probe 9 mit
Beleuchtungslichtstrahlen in höchstem
Maß unterdrückt werden,
und die Verfärbung
der Probe 9 kann unter Beibehaltung der Ein/Aus-Eigenschaften
der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 erfolgen. Als Ergebnis kann
eine exzellente Beobachtung mit geringem Schaden an der Zelle und
gutem Verfärbungskontrast
vorgenommen werden. Es ist zu beachten, dass der Verschluss 16 bei
dieser Ausführungsform
auf der Beleuchtungsachse zwischen dem Kollimator 2 und
dem Reflexionsspiegel 3 angeordnet ist, er aber auch auf
der Beleuchtungsachse zwischen der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 und
der Feldblendenprojektionslinse 5 angeordnet sein kann,
wie in 1 gestrichelt
angedeutet. Wenngleich bei einer derartigen Ausgestaltung Streulicht
auch bei geschlossenem Verschluss 16' auf der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 erzeugt
wird, wird dieses Streulicht nicht zu der Feldblendenprojektionslinse 5 geleitet,
da der Verschluss 16' an
der Vorderseite der Beleuchtungsachse 15 der Feldblendenprojektionslinse 5 angeordnet
ist.
-
Zweite Ausführungsform
-
Es
wird nun nachstehend eine zweite Ausführungsform gemäß der vorliegenden
Erfindung im einzelnen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Diese
Ausführungsform
ist auf ein Mikroskop mit einer anderen erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung
gerichtet.
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4 zeigt schematisch ein
Mikroskop 102 nach der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Wie in 4 gezeigt, hat
das Mikroskop 102 nach dieser Ausführungsform im wesentlichen die
gleiche Ausbildung wie das Mikroskop 101 nach der ersten
Ausführungsform,
unterscheidet sich aber von der ersten Ausführungsform insbesondere im Hinblick
auf die Beleuchtungsmittel. Bei der zweiten Ausführungsform bezeichnen gleiche
Bezugszeichen gleiche Teile wie bei der ersten Ausführungsform,
um die detaillierte Erläuterung
der Funktion zu vermeiden. Es erfolgt eine Beschreibung der Unterschiede
gegenüber
der ersten Ausführungsform.
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Wie
in 4 gezeigt, weist
das Mikroskop 102 nach dieser Ausführungsform eine LED-Lichtquelle 41 als
Beleuchtungsmittel sowie eine LED-Treibersteuereinheit 42 auf,
welche die LED-Lichtquelle 41 steuert. Die LED-Lichtquelle 41 kann
mittels der LED-Treibersteuereinheit 42 mit hoher Geschwindigkeit
ein- und ausgeschaltet werden, wobei die LED-Treibersteuereinheit 42 von
dem Computer 18 gesteuert wird. Der Verschluss 16 ist darüber hinaus
bei dieser Ausführungsform
weggelassen. Die übrigen
Komponenten sind die gleichen wie bei der ersten Ausführungsform.
Ein Zustand, in dem die LED-Lichtquelle 41 durch die LED-Treibersteuereinheit 42 eingeschaltet
ist, entspricht einem Zustand, in dem der Verschluss 16 bei
der ersten Ausführungsform
offen ist, und ein Zustand, in dem die LED-Lichtquelle 41 ausgeschaltet
ist, entspricht einem Zustand, in dem der Verschluss 16 bei
der ersten Ausführungsform
geschlossen ist.
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Die
Funktion der zweiten Ausführungsform wird
nun mit Bezug auf 4 erläutert. Beleuchtungslichtstrahlen
von der LED-Lichtquelle 41 werden von dem Reflexionsspiegel 3 reflektiert
und erreichen die digitale Mikrospiegelvorrichtung 4 wie
bei der ersten Ausführungsform.
Von den Beleuchtungslichtstrahlen, die den digitalen Mikrospiegel
erreichen, laufen an den Mirkospiegeln 4a in der „Ein"-Stellung reflektierte
Beleuchtungslichtstrahlen längs
der Beleuchtungsachse 15 zur Feldblendenprojektionslinse 5,
während
an den Mikrospiegeln 4b in der „Aus"-Stellung reflektierte Beleuchtungslichtstrahlen
längs der
Weglaufsachse 21 laufen. Dies heißt, dass die an den Mikrospiegeln 4b in
der „Aus"-Stellung reflektierten
Beleuchtungslichtstrahlen nicht zur Beleuchtung genutzt werden.
Wie zuvor beschrieben, werden die Mikrospiegel 4a und 4b der digitalen
Mikrospiegelvorrichtung 4 durch die Treibersteuereinheit 20 unabhängig zwischen
den „Ein"-und „Aus"- Stellungen gesteuert.
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Die
auf die Feldblendenprojektionslinse 5 gerichteten Beleuchtungslichtstrahlen
werden wie bei der ersten Ausführungsform
auf die Probe 9 geleitet, und mittels der gleichen Funktionsweise
wird die von der Probe 9 emittierte Fluoreszenz auch zum Okular 13 geleitet.
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Das
Ein/Aus-Schalten der LED-Lichtsquelle 41 erfolgt in Zusammenwirkung
mit der Steuerung der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 durch
die Treibersteuereinheit 20. Speziell steuert die Treibersteuereinheit 20 den
Neigungswinkel ±α der Mikrospiegel 4a so,
dass bei ausgeschalteter LED-Lichtquelle 41 lediglich die
Beobachtungsbereiche der Probe 9 beleuchtet werden, und
schaltet dann die LED-Lichtquelle 41 ein. Wie vorstehend
beschrieben, werden im Aus-Zustand der LED-Lichtquelle 41 keine
Streulichtstrahlen vom Schutzglas 4d und den Zwischenräumen 4e der
digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 erzeugt, da keine Beleuchtungslichtstrahlen
ausgesendet werden. Dies bedeutet, dass nicht unnötig Beleuchtungslichtstrahlen
auf die Probe 9 einwirken. Die LED-Lichtquelle 41 wird
deshalb ausgeschaltet, wenn keine Beleuchtungslichtstrahlen auf die
Probe 9 einwirken sollen, und die LED-Lichtquelle 41 wird
eingeschaltet, wenn Beleuchtungslichtstrahlen auf die Probe 9 einwirken
sollen. Als Folge kann vollständig
verhindert werden, dass Beleuchtungslichtstrahlen unnötig auf
die Probe 9 einwirken.
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Es
erfolgt nun eine Beschreibung eines Beispiels eines Ablaufs bei
Ausführung
einer FRAP-Beobachtung mit dem Mikroskop 102 nach der zweiten Ausführungsform.
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- (1) Beginn der Beobachtung.
- (2) Bestätigung,
dass die LED-Lichtquelle 41 ausgeschaltet ist.
- (3) Vorbereitung eines Beobachtungsverfahrens (Fluoreszenzbeobachtung,
Phasendifferenzbeobachtung) des Mikroskops gemäß Beobachtungsbereichen eines
Ziels (es wird eine Beschreibung unter der Annahme einer Fluoreszenzbeobachtung
gegeben).
- (4) Aufsetzen der Probe 9 auf den Objektträger 30.
- (5) Anweisung zum Start einer vorläufigen Beobachtung.
a.
Einsteuerung aller Mikrospiegel 4a der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 in
die Ein-Stellung.
b. Einschalten der LED-Lichtquelle 41.
c.
Aufnehmen eines Beobachtungsbildes mit der Kamera 17.
d.
Beenden der Bildaufnahme.
e. Ausschalten der LED-Lichtquelle 41.
f.
Speichern des aufgenommenen Beobachtungsbildes.
- (6) Beenden der vorläufigen
Beobachtung.
- (7) Anweisung zum Start der Parameterspezifikation.
a.
Anzeige des aufgenommenen Bildes auf dem Monitor (Aufrufen des gespeicherten
Bildes).
b. Spezifizieren der mit den Beleuchtungslichtstrahlen
zu bestrahlenden Einstrahlungsbereiche 31a, 31b und 31c unter
Bestätigung
auf dem Monitor 19 (es kann ein Einstrahlungsbereich spezifiziert
werden oder es können
die Einstrahlungsbereiche angegeben werden. Ferner kann es eine freihändige Spezifikation
sein oder eine Spezifikation für
jeden Block, der zuvor klassifiziert wurde.).
c. Speichern
der spezifizierten Einstrahlungsbereiche 31a, 31b und 31c im
Computer 18.
d. Aufrufen der gespeicherten Einstrahlungsbereiche 31a, 31b und 31c und
Auswählen
der Mikrospiegel 4a und 4b entsprechend diesen
Einstrahlungsbereichen 31a, 31b und 31c.
e.
Festlegen einer Einwirkzeit der Beleuchtungslichtstrahlen für die Verfärbung.
f.
Aufrufen der gespeicherten Einstrahlungsbereiche (Beobachtungsbereiche)
und Spezifizieren eines Beobachtungsbereichs.
g. Festlegen
einer Beobachtungszeit.
- (8) Beenden der Parameterspezifikation.
- (9) Anweisung zum Start der Ausführung einer Anwendung
<Verfärbungsbeleuchtung>
a. Ausgabe eines
Ansteuersignals für
die ausgewählten
Mikrospiegel 4a und 4b an die Treibersteuereinheit 20.
b.
Ausgabe der festgelegten Einwirkzeit an die Treibersteuereinheit 20.
c.
Einsteuern der ausgewählten
Mikrospiegel 4a in die „Aus"-Stellung mittels der Treibersteuereinheit 20.
d.
Einschalten der LED-Lichtquelle 41.
e. Einwirkenlassen
der Beleuchtungslichtstrahlen auf die Einstrahlungsbereiche 31a, 31b und 31c zur
Verfärbung
für lediglich
die festgelegte Bestrahlungszeit.
f. Beenden der Bestrahlung.
g.
Abschalten der LED-Lichtquelle 41.
<Fortgangsbeobachtung>
h. Ausgabe eines
Ansteuersignals für
die Mikrospiegel 4a und 4b entsprechend den Beobachtungsbereichen
an die Treibersteuereinheit 20.
i. Einsteuern der
ausgewählten
Mikrospiegel 4a in die „Ein"-Stellung mittels der Treibersteuereinheit 20.
j.
Einschalten der LED-Lichtquelle 41.
k. Aufnahme eines
Beobachtungsbildes mit der Kamera 17.
l. Beenden der
Fortgangsbeobachtung.
m. Ausschalten der LED-Lichtquelle 41.
- (10) Beenden der Anwendung.
- (11) Entfernung der Probe 9 vom Objektträger 30.
- (12) Beenden der Beobachtung.
-
Im
vorstehend beschriebenen Ablauf werden (5) die vorläufige Beobachtung
und (9) die Ausführung
der Anwendung automatisch mittels in dem Computer 18 enthaltener
Software wie bei der ersten Ausführungsform
ausgeführt.
-
Bei
der Durchführung
der FRAP-Beobachtung mit dem Mikroskop 102 nach der zweiten
Ausführungsform
kann vollständig
verhindert werden, dass Beleuchtungslichtstrahlen auf die Probe 9 einwirken,
wenn keine Bestrahlung erforderlich ist, indem die LED-Lichtquelle 41 nach
Bedarf ein/aus-geschaltet wird. Anders ausgedrückt ist die LED-Lichtquelle 41 im
vorstehend beschriebenen Ablauf lediglich in den Perioden (5) b
bis e und (9) d bis g und j bis m eingeschaltet. Mit Ausnahme dieser
Perioden wirken daher keine Beleuchtungslichtstrahlen auf die Probe 9 ein.
Beleuchtungslichtstahlen können
folglich lediglich für
eine erforderliche Zeitdauer bei der Probe 9 angewendet
werden.
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Da
des weiteren die LED-Lichtquelle 41 in der Größenordnung
von 100 ns ein/ausgeschaltet werden kann, können die Beleuchtungslichtstrahlen mit
hoher Geschwindigkeit in Zusammenwirkung mit der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 geschaltet werden,
welche im Bereich von 10 μs
ein/aus-geschaltet werden kann. Es ist daher eine Beobachtung mit
geringerem Einfluss einer Zeitverzögerung gegenüber einer Änderung
in einer Probe möglich, wenn
von der Verfärbungsbeleuchtung
auf die Fortgangsbeobachtung umgestellt wird.
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Da
im vorstehend beschriebenen Ablauf die vorläufige Beobachtung und die Anwendungsbeobachtung
automatisch mittels Software gesteuert werden und die Steuerung
der digitalen Mikrospiegelvorrichtung und das Ein/Aus-Schalten der
LED-Lichtquelle
in gegenseitiger Zusammenwirkung gesteuert werden, kann die Einwirkzeit
der Beleuchtungslichtstrahlen auf die Probe 9 auf das notwendige
Minimum unterdrückt
werden. Bei der FRAP-Beobachtung mit dem Mikroskop nach der ersten
Ausführungsform
kann daher eine streulichtbedingte Einwirkung übermäßiger Beleuchtungslichtstrahlen
auf die Probe 9 weitestgehend vermieden werden und es kann
eine Verfärbung
der Probe 9 unter Beibehaltung der Ein/Aus-Eigenschaften
der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 bewirkt werden.
Als Folge ist es möglich,
eine ausgezeichnete Beobachtung mit gutem Kontrast der Verfärbung und
geringem Schaden an der Zelle vorzunehmen.
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Dritte Ausführungsform
-
Eine
dritte Ausführungsform
nach der vorliegenden Erfindung wird nun im Detail mit Bezug auf die
beigefügten
Zeichnungen nachfolgend beschrieben. Diese Ausführungsform ist auf ein Mikroskop
mit einer anderen erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung
gerichtet.
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5 zeigt schematisch ein
Mikroskop 103 gemäß der dritten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Wie in 5 gezeigt,
hat das Mikroskop 103 gemäß dieser Ausführungsform
im wesentlichen die gleiche Ausbildung wie das Mikroskop 101 nach der
ersten Ausführungsform,
wobei sich die dritte Ausführungsform
von der ersten Ausführungsform darin
unterscheidet, dass zwei Beleuchtungsmittel vorgesehen sind. Bei
der dritten Ausführungsform bezeichnen
gleiche Bezugszeichen gleiche Teile wie bei der ersten Ausführungsform,
wobei eine detaillierte Erläuterung
der Funktionsweise weggelassen ist und hauptsächlich Unterschiede zur ersten
Ausführungsform
erläutert
werden.
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Das
Mikroskop 103 nach der dritten Ausführungsform weist eine erste
Lichtquelle 51 und eine zweite Lichtquelle 52 als
Beleuchtungsmittel zur Beleuchtung der auf den Objektträger 30 gesetzten
Probe 9 auf. Die digitale Mikrospiegelvorrichtung 4 und die
Feldblendenprojektionslinse 5 sind gemeinsam auf der Beleuchtungsachse 15 zwischen
der ersten und zweiten Lichtquelle 51 und 52 und
der Probe 9 angeordnet. Die erste und zweite Lichtquelle 51 und 52 umfassen
beispielsweise Quecksilberlampen.
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Das
Mikroskop 103 umfasst auf einer ersten Beleuchtungsachse 59 zwischen
der ersten Lichtquelle 51 und der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 einen
ersten Kollimator 53, welcher Beleuchtungslichtstrahlen
von der ersten Lichtquelle 51 sammelt, einen ersten Verschluss 61,
welcher sich öffnen
und schließen
kann, als Schaltmittel mit einer Funktion zur Verhinderung des Durchgangs
der von dem ersten Kollimator 53 gesammelten Beleuchtungslichtstrahlen,
ein erstes Anregungsfilter 57, welches die von der ersten
Lichtquelle 51 kommenden Beleuchtungslichtstrahlen selektiv
durchlässt,
sowie einen ersten Reflexionsspiegel 55, welcher die durchgelassenen
Beleuchtungslichtstrahlen reflektiert.
-
Das
Mikroskop 103 umfasst ferner auf einer zweiten Beleuchtungsachse 60 zwischen
der zweiten Lichtquelle 52 und der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 einen
zweiten Kollimator 54, welcher Beleuchtungslichtstrahlen
von der zweiten Lichtquelle 52 sammelt, einen zweiten Verschluss 62,
welcher sich öffnen
und schließen
kann, als Schaltmittel mit einer Funktion zur Verhinderung des Durchgangs
der von dem zweiten Kollimator 54 gesammelten Beleuchtungslichtstrahlen,
ein zweites Anregungsfilter 58, welches die von der zweiten
Lichtquelle 52 kommenden Beleuchtungslichtstrahlen selektiv
durchlässt, sowie
einen zweiten Reflexionsspiegel 56, welcher die durchgelassenen
Beleuchtungslichtstrahlen reflektiert. Die Treibersteuereinheit 20 nach
der dritten Ausführungsform
steuert die Öffnungs-
und Schließvorgänge des
ersten und zweiten Verschlusses 61 und 62 in Zusammenwirkung
mit der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4. Die anderen
Komponenten sind die gleichen wie bei der ersten Ausführungsform.
-
Die
Funktion der dritten Ausführungsform wird
nun anhand von 5 beschrieben.
Wenn der erste Verschluss 61 offen ist, werden die von
der ersten Lichtquelle 51 ausgesandten Beleuchtungslichtstrahlen
von dem ersten Kollimator 53 gesammelt, selektiv durch
das erste Anregungsfilter 57 hindurchgelassen und von dem
ersten Reflexionsspiegel 55 reflektiert und sie erreichen
dann die digitale Mikrospiegelvorrichtung 4. In vergleichbarer
Weise werden bei offenem zweiten Verschluss 61 die von
der zweiten Lichtquelle 52 emittierten Beleuchtungslichtstrahlen
von dem zweiten Kollimator 54 gesammelt, selektiv durch
das zweite Anregungsfilter 58 hindurchgelassen und von
dem zweiten Reflexionsspiegel 56 reflektiert und sie erreichen
dann die digitale Mikrospiegelvorrichtung 4.
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Von
den Beleuchtungslichtstrahlen der ersten Beleuchtungsachse, die
die digitale Mikrospiegelvorrichtung 4 erreichen, laufen
von den Mikrospiegeln 4a in der „Ein"-Stellung
reflektierte Beleuchtungslichtstrahlen längs der Beleuchtungsachse 15 zur
Feldblendenprojektionslinse 5 und von den Mikrospiegeln 4b in
der „Aus"-Stellung reflektierte
Beleuchtungslichtstrahlen laufen entlang der Weglaufachse 21.
Dies heißt,
dass die von den Mikrospiegeln 4b in der „Aus"-Stellung reflektierten
Beleuchtungslichtstrahlen nicht zur Beleuchtung genutzt werden. Darüber hinaus
laufen von den Beleuchtungslichtstrahlen der zweiten Beleuchtungsachse 60 die
von den Mikrospiegeln 4b in der „Aus"-Stellung reflektierten Beleuchtungslichtstrahlen
längs der
Beleuchtungslichtachse 15 zur Feldblendenprojektionslinse 5 und
die von den Mikrospiegeln 4a in der „Ein"-Stellung reflektierten Beleuchtungslichtstrahlen
laufen längs
der nicht zur Beleuchtung zu verwendenden Beleuchtungsachse.
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Wie
vorstehend beschrieben, werden die Mikrospiegel 4a und 4b der
digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 jeweils unabhängig zwischen
der „Ein"- und „Aus"-Stellung von der
Treibersteuereinheit 20 gesteuert.
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Bei
der mikroskopischen Beobachtung können in einigen Fällen abhängig von
unterschiedlichen Lichtquellen oder Wellenlängen wirksame Beleuchtungslichtstrahlen
mit jeweiligen Eigenschaften angewendet werden. Beispielsweise kann
bei der FRAP-Beobachtung
die Energie durch Verkürzung der
für die
Verfärbung
verwendeten Beleuchtungswellenlänge
erhöht
werden oder es kann in einigen Fällen
zur Verfärbung
eine Hochintensitäts-Lichtquelle
verwendet werden, die eine andere als die zur Beobachtung ist, um
die Verfärbung
in kurzer Zeit vorzunehmen. Bei dieser Ausführungsform werden die Beleuchtungslichtstrahlen
der ersten Lichtquelle 51 so gewählt, dass sie geeignete Eigenschaften
zur Beobachtung durch das ersten Anregungsfilter 57 haben,
und die Beleuchtungslichtstrahlen der zweiten Lichtquelle 52 werden
so gewählt,
dass sie geeignete Eigenschaften zur Verfärbung durch das zweite Anregungsfilter 58 haben.
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Es
erfolgt nun eine Beschreibung eines Beispiels eines Ablaufs bei
Durchführung
einer FRAP-Beobachtung mit dem Mikroskop 103 gemäß der dritten
Ausführungsform.
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- (1) Start der Beobachtung.
- (2) Schließen
des ersten und zweiten Verschlusses 61 und 62.
- (3) Vorbereiten einer Beobachtungsmethode des Mikroskops (Fluoreszenzbeobachtung,
Phasendifferenzbeobachtung) gemäß Beobachtungsbereichen
eines Ziels (Die Beschreibung erfolgt unter der Annahme einer Fluoreszenzbeobachtung).
- (4) Aufsetzen der Probe 9 auf den Objektträger 30.
- (5) Anweisung zum Start einer vorläufigen Beobachtung.
a.
Einsteuerung aller Mikrospiegel 4a der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 in
die Ein-Stellung.
b. Öffnen
des ersten Verschlusses 61.
c. Aufnahme eines Beobachtungsbildes
mit der Kamera 17.
d. Beenden der Bildaufnahme.
e.
Schließen
des ersten Verschlusses 61.
f. Speichern des aufgenommenen
Beobachtungsbildes.
- (6) Beenden der vorläufigen
Beobachtung.
- (7) Anweisung zum Start der Parametereinstellung.
a. Anzeige
des aufgenommenen Bildes im Monitor 19 (Aufrufen des gespeicherten
Bildes).
b. Anweisung, die Einstrahlungsbereiche 31a, 31b und 31c mit
den Beleuchtungslichtstrahlen zu bestrahlen, unter Bestätigung auf
dem Monitor 19 (es kann ein Einstrahlungsbereich angegeben werden
oder es können
die Einstrahlungsbereiche spezifiziert werden. Ferner kann es eine
freihändige
Spezifikation sein oder eine Spezifikation für jeden Block, der zuvor klassifiziert
wird.).
c. Speichern der spezifizierten Einstrahlungsbereiche 31a, 31b und 31c im
Computer 18.
d. Aufrufen der gespeicherten Einstrahlungsbereiche 31a, 31b und 31c und
Auswählen
der Mikrospiegel 4a und 4b entsprechend diesen
Einstrahlungsbereichen 31a, 31b und 31c.
e.
Festlegen einer Einwirkzeit der Beleuchtungslichtstrahlen zur Verfärbung.
f.
Aufrufen der gespeicherten Einstrahlungsbereiche (Beobachtungsbereich)
und Spezifizieren eines Beobachtungsbereichs.
g. Festlegen
einer Beobachtungszeit.
- (8) Beenden der Parameterspezifikation.
- (9) Anweisung zum Start der Ausführung einer Anwendung.
<Verfärbungsbeleuchtung>
a. Ausgabe eines
Ansteuersignals für
die ausgewählten
Mikrospiegel 4a und 4b an die Treibersteuereinheit 20.
b.
Ausgabe der festgelegten Einwirkzeit an die Treibersteuereinheit 20.
c.
Einsteuern der ausgewählten
Mikrospiegel 4a in die „Aus"-Stellung mittels der Treibersteuereinheit 20.
d. Öffnen des
zweiten Verschlusses 62.
e. Einwirkenlassen der Beleuchtungslichtstrahlen zur
Verfärbung
auf die Einstrahlungsbereiche für lediglich
die festgelegte Einstrahlzeit.
f. Beenden der Bestrahlung.
g.
Schließen
des zweiten Verschlusses 62.
<Fortgangsbeobachtung>
h. Ausgabe eines
Ansteuersignals für
die Mikrospiegel 4a und 4b entsprechend den Beobachtungsbereichen
an die Treibersteuereinheit 20.
i. Einsteuern der
ausgewählten
Mikrospiegel 4a in die „Ein"-Stellung mittels der Treibersteuereinheit 20.
j. Öffnen des
ersten Verschlusses 61.
k. Aufnahme eines Beobachtungsbildes
mit der Kamera 17.
l. Beenden der Fortgangsbeobachtung.
m.
Schließen
des ersten Verschlusses 61.
- (10) Beenden der Anwendung.
- (11) Entfernen der Probe 9 vom Objektträger 30.
- (12) Beenden der Beobachtung.
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Im
vorstehend beschriebenen Ablauf werden (5) die vorläufige Beobachtung
und (9) die Ausführung
der Anwendung mittels in dem Computer 18 enthaltener Software
wie bei der ersten Ausführungsform
automatisch ausgeführt.
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Bei
der Durchführung
der FRAP-Beobachtung mit dem Mikroskop 103 nach der dritten
Ausführungsform
ist der erste Verschluss 61, der so gesteuert werden kann,
dass er sich öffnet
und schließt,
auf der Beleuchtungsachse der ersten Lichtquelle 51 angeordnet
und der zweite Verschluss 62, der so gesteuert werden kann,
dass er sich öffnet
und schließt, auf
der Beleuchtungsachse der zweiten Lichtquelle 52 angeordnet.
Von der digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 erzeugte Streulichtstrahlen
können
durch bedarfsweises Schließen
des Verschlusses 61 beziehungsweise 62 vermieden
werden. Mit anderen Worten ist im vorstehend beschriebenen Ablauf
der erste Verschluss 61 lediglich in den Perioden (5) b
bis e und (9) j bis m offen und der zweite Verschluss 62 lediglich
in den Perioden (9) d bis g offen. Daher wirkt kein Streulicht auf
eine Zelle ein und es kann kein nachteiliger Effekt auftreten.
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Im
vorstehend beschriebenen Ablauf werden die vorläufige Beobachtung und die Anwendungsbeobachtung
automatisch mittels Software gesteuert und die Steuerung der digitalen
Mikrospiegelvorrichtung 4 und das Öffnen und Schließen des
ersten und zweiten Verschlusses 61 und 62 werden
in gegenseitiger Zusammenwirkung gesteuert. Die Einwirkzeit der
Beleuchtungslichtstrahlen auf die Probe 9 kann daher auf
das notwendige Minimum beschränkt
werden. Bei der FRAP-Beobachtung mit dem Mikroskop nach der dritten
Ausführungsform
kann daher die streulichtbedingte Einwirkung übermäßiger Beleuchtungslichtstrahlen
auf die Probe 9 weitestgehend unterdrückt werden und es kann eine
Verfärbung
der Probe 9 unter Beibehaltung der Ein/Aus-Eigenschaften der
digitalen Mikrospiegelvorrichtung 4 bewirkt werden. Als
Folge ist es möglich,
eine exzellente Beobachtung bei geringen Zellschäden und einem guten Kontrast
der Verfärbung
vorzunehmen.
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Bei
der dritten Ausführungsform
wurde die FRAP-Beobachtung beschrieben. Durch Ändern der Eigenschaften des
ersten und zweiten Anregungsfilters kann jedoch eine Zweifarben-Beleuchtung
bewirkt werden. Beispielsweise können
in diesem Fall das erste Anregungsfilter 57 und das zweite
Anregungsfilter 58 Bandpassfilter mit unterschiedlichen Wellenlängenbändern umfassen.
Bei einer derartigen Ausgestaltung wirken die Beleuchtungslichtstrahlen
der ersten Lichtquelle 51 auf die Einstrahlbereiche 33 in 3 und die Beleuchtungslichtstrahlen der
zweiten Lichtquelle 52 auf die anderen Bereiche.
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Es
ist zu beachten, dass bei dieser Ausführungsform der erste Verschluss 61 auf
der ersten Beleuchtungsachse 59 zwischen dem ersten Kollimator 53 und
dem ersten Reflexionsspiegel 55 angeordnet ist und der
zweite Verschluss 62 auf der zweiten Beleuchtungsachse 60 zwischen
dem zweiten Kollimator 54 und dem zweiten Reflexionsspiegel 56 angeordnet
ist. Wie in 1 allerdings
gestrichelt angedeutet, können
sie auch auf der Beleuchtungsachse 15 zwischen der digitalen
Mikrospiegelvorrichtung 4 und der Feldblendenprojektionslinse 5 angeordnet sein
(Position des Verschlusses 16' in 1).
Bei dieser Ausgestaltung kann durch Steuern der Öffnungs- und Schließvorgänge der
Verschlüsse
als gemeinsamer Verschluss für
die erste Lichtquelle und die zweite Lichtquelle verhindert werden,
dass Streulicht zur Feldblendenprojektionslinse 5 geleitet
wird.
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Obwohl
außerdem
Quecksilberlampen bei der dritten Ausführungsform für die beiden
Lichtquellen 51 und 52 verwendet werden, können LED-Lichtquellen
bei einer oder beiden Lichtquellen und den Verschlüssen verwendet
werden. In diesem Fall ist die Ausgestaltung und die Funktion jeder
LED-Lichtquelle die Gleiche wie die der LED-Lichtquelle bei der zweiten Ausführungsform.
-
Weitere
Vorteile und Abwandlungen sind für einen
Fachmann ohne weiteres ersichtlich. Die Erfindung ist daher in ihren
breiteren Gesichtspunkten nicht auf die besonderen Einzelheiten
und repräsentativen
Ausführungsformen
beschränkt,
die hier gezeigt und beschrieben sind. Verschiedene Abwandlungen
können
dementspre chend vorgenommen werden, ohne vom Geist oder Umfang des
allgemeinen Erfindungskonzepts abzuweichen, wie es durch die beigefügten Ansprüche und
deren Äquivalente definiert
ist.