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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Isoliergefäß, bevorzugt eine Isolierkanne.
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Isoliergefäße und Isolierkannen
sind in großer
Anzahl auf dem Markt. Derartige Gefäße enthalten meist einen doppelwandigen
Glaskolben oder ein anderes, lebensmittelechtes und bevorzugt isoliertes Gefäß zur Aufnahme
der kühl-
oder warmzuhaltenden Flüssigkeiten,
und einen äußeren Gefäßkörper, der
das innere Aufnahmegefäß schützt und
gegebenenfalls isoliert. Der Gefäßkörper besteht
meist aus Kunststoff, um das innere Aufnahmegefäß gegen Stöße abzupuffern und zusätzlich zur
Isolierung beizutragen. Bei vielen Isoliergefäßen bildet der Gefäßkörper die
Außenseite
des Isoliergefäßes. Um
einen entsprechenden Kundengeschmack zu bedienen und um beispielsweise
eine besser zu reinigende Oberfläche
zu schaffen, wäre
ein Isoliergefäß mit einer
Außenseite
aus Metall wünschenswert.
Als Alternative zu einem vollständig
aus Metall bestehenden Isoliergefäß bzw. einem aus Metall bestehenden
Gefäßkörper, wäre eine
Lösung
mit einem Metallmantel über
dem Gefäßkörper zweckmäßig. Eine
Kombination aus Gefäßkörper und
Mantel wäre
darüber
hinaus auch dann zweckmäßig, wenn
für die
Oberfläche des
Isoliergefäßes beispielsweise
ein etwas kostenintensiveres oder weniger leicht zu bearbeitendes Material
eingesetzt werden soll. Bei der Ausgestaltung eines Isoliergefäßes mit
einem Gefäßkörper und einem
Mantel ergeben sich jedoch Probleme bei der Montage, insbesondere
dann, wenn das Isoliergefäß Bereiche
mit unterschiedlich großen
Querschnittsflächen
aufweist.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstig und
einfach zu montierendes Isoliergefäß mit einem Gefäßkörper und
einem Mantel bereitzustellen.
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Die
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Durch
die mehrteilige Ausbildung sowohl des Gefäßkörpers als auch des Mantels
kann der Mantel auf einfache Weise mit dem Gefäßkörper verbunden werden, auch
wenn der Mantel designbedingt Einziehungen und/oder Auswölbungen
aufweisen muss. Durch die unterschiedlichen Befestigungsmöglichkeiten
der Teile des Mantels am Gefäßkörper, d.h.
ein Einspannen eines der Teile und eine gesondert vorgesehene Befestigungseinrichtung für das andere Teil
wird die Montage weiter erleichtert, ohne dass der Spielraum für die Formgestaltung
eingeengt wird.
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Besonders
zweckmäßig ist
es, gemäß Anspruch
2 die Befestigungseinrichtung an einer seitlichen Umfangsfläche des
zweiten Gefäßkörperteils anzuordnen.
An dieser Stelle ist die Befestigungseinrichtung leicht zugänglich und
kann an einer Stelle angeordnet werden, die die Formgestaltung nicht stört, wie
dies beispielsweise dann der Fall wäre, wenn das zweite Mantelteil
durch einen übergreifenden
Boden gehalten würde.
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Die
in Anspruch 3 beschriebene Rastverbindung erleichtert die Montage
weiter.
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Die
Ausgestaltung nach den Ansprüchen
4 und 5 führen
zu einer einfach herstellbaren Rastverbindung, die im äußeren Erscheinungsbild
des Isoliergefäßes kaum
oder nicht störend
in Erscheinung tritt.
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Anspruch
6 beschreibt eine besonders bevorzugte Anordnung und Ausgestaltung
der ersten Anlagefläche
für das
erste Mantelteil, die es gestattet, das erste Mantelteil im Wesentlichen
bis zum oberen Rand des Isoliergefäßes hochzuziehen.
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Anspruch
7 beschreibt eine besonders bevorzugte Anordnung der zweiten Anlagefläche, wobei
die Anordnung der zweiten Anlagefläche am zweiten Gefäßkörperteil
eine Abstützung
für das
erste Mantelteil bietet, die sehr sicher und unempfindlich gegen
Abmessungstoleranzen ist, und auf jeden Fall gegenüber einer
am zweiten Mantelteil angeordneten, zweiten Anlagefläche bevorzugt
ist.
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Gemäß Anspruch
8 ist der Vorsprung ringförmig
ausgebildet und dient zur Anlage sowohl des ersten als auch des
zweiten Mantelteils. Dies hat einerseits den Vorteil, dass ein glatter,
ebener Übergang zwischen
dem ersten und dem zweiten Mantelteil über den Vorsprung möglich ist,
in dem sich kein Schmutz festsetzen kann. Zum anderen kann dieser ringförmige Vorsprung
in das Design mit einbezogen werden und bildet, insbesondere wenn
er aus Kunststoff besteht, eine weitere Möglichkeit gegebenenfalls geringfügige Abmessungstoleranzen
der beiden Mantelteile und/oder der beiden Gefäßkörperteile auszugleichen.
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Durch
die Maßnahme
nach Anspruch 9 wird die Montage weiter vereinfacht, da durch die
beschriebene Ausgestaltung die beiden Gefäßteile und das erste Mantelteil
durch eine einzige Verbindung, bevorzugt über eine Schraube, montiert
werden können.
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Anspruch
10 beschreibt ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Isoliergefäßes, das
sich durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung besonders
einfach montieren lässt.
Durch die vorstehende Ausgießeinrichtung
und den verringerten Querschnitt im Bereich der Standfläche wäre beispielsweise
ein einstückig
ausgebildeter Mantel weder von oben noch von unten zu montieren.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch ein erfindungsgemäßes Isoliergefäß und
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2 eine
perspektivische Darstellung eines Gefäßkörperteils des Isoliergefäßes nach 1.
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1 zeigt
im Längsschnitt
und in schematischer Darstellung ein Isoliergefäß 1 in Form einer Isolierkanne.
Das Isoliergefäß 1 kann
jedoch auch als Isoliertransportgefäß oder beispielsweise als Wasserkocher
oder dgl. ausgebildet sein.
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Das
Isoliergefäß 1 enthält im Inneren
einen Aufnahmebehälter 2,
der das Aufnahmevolumen an meist flüssigem Inhalt bestimmt. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Aufnahmebehälter 2 als doppelwandiger,
evakuierter und gegebenenfalls verspiegelter Glaskolben ausgebildet,
wie er bei Isoliergefäßen allgemein üblich ist.
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Das
Aufnahmegefäß 2 wird
durch einen bevorzugt Kunststoff umfassenden Gefäßkörper 3 gehalten und
befestigt. Der Gefäßkörper 3 ist
von einem Mantel 4 umgeben, der im dargestellten Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen die gesamte äußere Sichtseite
in Umfangsrichtung des Isoliergefäßes 1 bildet, jedoch
auch nur partienweise vorgesehen sein kann. Der Mantel 4 weist
ein dünnwandiges,
flächiges
Material auf, dessen Wandstärke
bevorzugt kleiner als die Wandstärke
des Gefäßkörpers 3 ist.
Der Mantel 4 besteht bevorzugt aus einem Metallblech mit
attraktiver Oberfläche.
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Der
Gefäßkörper 3 ist
mehrteilige ausgebildet und enthält
im dargestellten Ausführungsbeispiel ein
erstes Gefäßkörperteil 3a,
ein zweites Gefäßkörperteil 3b und
ein drittes Gefäßkörperteil 3c.
Das erste Gefäßkörperteil 3a ist
im oberen Bereich des Isoliergefäßes 1 vorgesehen
und bildet eine Schüttrandabdeckung.
Das zweite Gefäßkörperteil 3b bildet
den äußeren Umfang
und das dritte Gefäßkörperteil 3c den
Boden.
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Das
erste Gefäßkörperteil 3a weist
eine ringförmige
Nut 5 auf, die sich rund um eine Schüttöffnung 6 erstreckt
und eine Dichtung 7 aufnimmt. In die Dichtung 7 ist
in üblicher
Weise ein oberer Rand 2a des Aufnahmegefäßes 2 abdichtend
eingedrückt, wobei
das Innere des Aufnahmegefäßes 2 über die Schüttöffnung 6 zugänglich ist.
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Das
erste Gefäßkörperteil 3a enthält weiterhin
einen sich von der Schüttöffnung 6 nach
oben erstreckenden Steg 8, der die Schüttöffnung 6 trichterförmig nach
oben erweitert und Sitzflächen
und Halteeinrichtungen für
einen nicht gezeichneten Deckel aufweist. Der Steg 8 erstreckt
sich rund um die Schüttöffnung 6,
ist jedoch an einer Stelle des Umfangs der Schüttöffnung 6 mit einem
nach außen
vorstehenden Bereich 8a verlängert, der eine Ausgießeinrichtung 9 bildet.
Dabei ist, in der Figur nicht sichtbar, der Bereich 8a mit
einer vertieften Gießmulde versehen,
so dass ein zielgerichtetes Ausgießen erleichtert wird.
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Am
Steg 8 und am verlängerten
Bereich 8a ist auf der Unterseite eine erste Anlagefläche 10 für den Mantel 4 vorgesehen.
Die Anlagefläche 10 erstreckt
sich bevorzugt um den gesamten Umfang der Schüttöffnung 6 herum und
befindet sich in der Nähe des
freien Endes des Stegs 8, 8a. Dabei befindet sich die
Anlagefläche 10 im
Bereich des Steges 8 bevorzugt direkt am freien Ende, während sie
im Bereich der Ausgießeinrichtung 9 vom
freien Ende des erweiterten Bereichs 8a um wenige Millimeter
zurück springt,
um das Ausgießen
zu erleichtern. Die erste Anlagefläche 10 ist bevorzugt
stufenförmig
in den Steg 8, 8a eingearbeitet.
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Das
erste Gefäßkörperteil 3a weist
weiterhin einen sich senkrecht nach unten erstreckenden, ringförmigen Steg 11 auf,
der die Nut 5 für
die Dichtung 7 nach außen
begrenzt. Am ringförmigen
Steg 11 ist wenigstens eine Verbindungseinrichtung 12 zum
Verbinden mit dem zweiten Gefäßkörperteil 3b vorgesehen.
Die Verbindungseinrichtung 12 weist einen Bereich vergrößerter Wandstärke des
Steges 11 auf, in dem sich eine Aufnahmebohrung 12a für eine Schraube 12b befindet,
die sich durch eine Aufnahmeöffnung 12c am
zweiten Gefäßkörperteil 3b in
die Aufnahmebohrung 12a hinein erstreckt und dort verankert
werden kann.
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Das
zweite Gefäßkörperteil 3b (s.
auch 2) erstreckt sich vom Boden 3c zunächst im
Wesentlichen zylindrisch nach oben und verringert sich anschließend bis
auf eine der Schüttöffnung 6 angepasste
Weite, die geringer ist als der Durchmesser des Bodens 3c.
Im zylindrischen Bereich des zweiten Gefäßkörperteiles 3b bevorzugt
am Übergang
zwischen dem zylindrischen Bereich und dem eingezogenen Bereich,
ist eine weitere Anlagefläche 13 für den Mantel 4 vorgesehen.
Die weitere Anlagefläche 13 befindet
sich auf der im Wesentlichen waagerechten Oberseite eines Vorsprungs 14,
der vom Umfang des zweiten Gefäßkörperteils 3b vorsteht
und bevorzugt ringförmig
um den gesamten Umfang verläuft. Der
Vorsprung 14 ist auf seiner Unterseite mit einer dritten
Anlagefläche 15 für den Mantel 4 versehen.
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Am
zweiten Gefäßkörperteil 3b ist
eine Befestigungseinrichtung 16 für den Mantel 4 vorgesehen.
Die Befestigungseinrichtung 16 enthält einen Vorsprung 17,
der auf einer federnden Zunge 18 sitzt. Der Vorsprung 17 und
die Zunge 18 sind bevorzugt einstückig mit dem zweiten Gefäßkörperteil 3b ausgebildet,
wobei die Zunge 18 an drei ihrer Seiten durch einen Spalt 19 von
der übrigen
Wandung des zweiten Gefäßkörperteils 3b getrennt
ist und an einer vierten Seite mit dieser verbunden ist. Der Vorsprung 17 kann
in eine passende Öffnung 21 im
Mantel 4 einschnappen.
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Das
zweite Gefäßkörperteil 3b weist
an seiner Außenseite
Versteifungsrippen 22, 22b zum aussteifenden Unterstützen des
Mantels 4 sowie gegebenenfalls ein Befestigungspodest 23 (1)
zum Befestigen eines nur teilweise dargestellten Griffes 24 auf,
wobei sich der Griff 24 bevorzugt oberhalb der Befestigungseinrichtung 16 befindet
und diese überdeckt.
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Der
Boden 3c definiert eine Standfläche 25, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel
ringförmig ist.
Er kann über
ein Gewinde 26 in das zweite Gefäßkörperteil 3b eingeschraubt
werden, wodurch das Aufnahmegefäß 2 fest
und abdichtend mit seinem oberen Rand 2c in die Dichtung 7 eingedrückt wird.
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Der
Mantel 4 ist mehrteilig ausgebildet und enthält ein erstes
Mantelteil 4a und ein zweites Mantelteil 4b. Das
erste Mantelteil 4a ist so ausgebildet, dass es den Gefäßkörper 3 im
oberen Bereich überdeckt,
während
das zweite Mantelteil 4b den Gefäßkörper 3 im unteren
Bereich überdeckt.
Das erste Mantelteil 4a ist im Wesentlichen ringförmig geschlossen
(weist jedoch eine Durchtrittsöffnung
für den
Griff 24 auf) und folgt der durch die Rippen 22, 23 vorgegebenen
Form, d.h. es ist im überwiegenden Teil
der Umfangs um die Schüttöffnung 6 nach
oben innen gekrümmt,
folgt jedoch im Bereich der Ausgießeinrichtung 9 einer
Schnaupenform. Das erste Mantelteil 4a ist in axialer Richtung
so lang, dass es mit seiner oberen Stirnfläche an der ersten, oberen Anlagefläche 10 anliegt
und mit seiner unteren Stirnfläche
an der zweiten, unteren Anlagefläche 13 am Vorsprung 14 anliegt,
wenn das erste Gefäßkörperteil 3a am
zweiten Gefäßkörperteil 3b mit
Hilfe der Schraube 12c angeschraubt wurde.
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Das
zweite Mantelteil 4b ist im Wesentlichen zylindrisch und
ebenfalls ringförmig
ausgebildet. Das zweite Mantelteil 4b weist im unteren
Bereich eine verringerte Querschnittsweite auf, die durch eine Abrundung 27 erreicht
wird. Bevorzugt erstreckt sich das zweite Mantelteil 4b bis
oder in die Nähe
des bodenseitigen Endes des zweiten Gefäßkörperteils 3b. Die
obere Stirnfläche
des zweiten Mantelteils 4b ist so auf die Anordnung der Öffnung 21 abgestimmt, dass
sie an der nach unten weisenden Anlagefläche 15 des Vorsprungs 14 anliegt,
wenn sich der Vorsprung 17 durch die Öffnung 21 erstreckt.
Auf diese Weise ergibt sich ein geschlossenes, äußeres Bild des Mantels 4 mit
seinen beiden Teilen 4a, 4b, und der nach außen weisenden
Stirnfläche
des Vorsprunges 14, der als Ring auf der Oberfläche erscheint.
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Das
erfindungsgemäße Isoliergefäß 1 wird wie
folgt montiert:
Zunächst
wird das obere Gefäßkörperteil 3a in
das obere Mantelteil 4a geschoben und entlang der Anlagefläche 10 ausgerichtet.
Dann wird das erste Gefäßkörperteil 3a mit
Hilfe der Schraube 12b am zweiten Gefäßkörperteil 3b angeschraubt,
wobei die Schraube 12b so fest gezogen wird, dass das erste
Mantelteil 4a zwischen der oberen Anlagefläche 10 und der
unteren Anlagefläche 13 eingespannt
wird. Dann wird von unten her das untere Mantelteil 4b auf
das untere Gefäßkörperteil 3b geschoben,
wobei während
der Verschiebens der Vorsprung 17 nach innen gedrückt wird.
Sobald die obere Stirnfläche
des zweiten Mantelteils 4b an der unteren Anlagefläche des Vorsprungs 14 anliegt,
sollte der Vorsprung 17, eine korrekte Umfangsausrichtung
vorausgesetzt, durch die Öffnung 21 nach
außen
springen und das untere Mantelteil 4b mit dem Gefäßkörper 3 verrasten.
Das Aufschieben und Zentrieren kann durch die Rippen 22a, 22b die
umfangsseitige verteilt am Gefäßkörperteil 3b angeordnet
sind, erleichtert werden.
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Anschließend wird
der Handgriff 24 montiert, sowie das Aufnahmegefäß 2 in
den Gefäßkörper 3 eingesetzt
und durch Einschrauben des Bodens 3c in die Dichtung 7 eingedrückt.
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In
Abwandlung des beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiels
kann die Erfindung auch bei Isoliergefäßen mit anderem Design eingesetzt
werden. Der Mantel und/oder der Gefäßkörper können aus mehr als der beschriebenen
Anzahl von Teilen zusammengesetzt werden. Auch die Verbindungseinrichtung
bzw. die Schnittstellen zwischen den beiden Teilen kann in eine
andere Ebene verlagert werden. Die Befestigungseinrichtung kann
beispielsweise einen Haken oder dgl. enthalten. Schließlich können die
Mantelteile statt über
den Vorsprung direkt aneinander anstoßen.