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Die
Erfindung betrifft eine Flachdichtung, beinhaltend mindestens eine
Lage, die mindestens eine zumindest partiell mit einer Elastomerschicht
versehene Dichtfläche
aufweist.
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Der
US 5,938,208 ist eine Metallflachdichtung
zu entnehmen, die zumindest eine Dichtplatte aufweist, die zwischen
einem Zylinderkopf und einem Motorblock einer Brennkraftmaschine
positioniert werden kann. Auf den Dichtflächen werden zumindest zwei
Schichten durch Siebdruck an unterschiedlichen Stellen der jeweiligen
Dichtfläche
aufgebracht. Die jeweilige Lage verfügt über gesickte Bereiche, wobei
die Beschichtung sowohl im Bereich der Sicke, als auch außerhalb
derselben vorgesehen werden kann.
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In
der
WO 00/70245 wird
eine Zylinderkopfdichtung beschrieben, beinhaltend eine Dichtungsplatte,
die mindestens eine Metalllage mit elastischen Eigenschaften aufweist
und in der eine Durchgangsöffnung
ausgebildet ist, welche durch eine in dieser Metalllage ausgebildete
Sicke umschlossen wird. Die Sicke bildet bei eingebauter Dichtung
eine angenähert
linienförmige,
in sich geschlossene Abdichtungszone erhöhter Dichtflächenpressung.
Die Metalllage ist auf ihrer, diese Abdichtungszone bildenden Seite mindestens
im Bereich dieser Abdichtungszone sowie zu beiden Seiten der letzteren
mit einer ersten Beschichtung aus einer Kunststoffmasse versehen, welche
elastische Eigenschaften aufweist. Zur Verbesserung des Abdichtvermögens der
Zylinderkopfdichtung ist um besagte Durchgangsöffnung herum die Metallage
auf ihrer mit der ersten Beschichtung versehenen Seite mit einer
die Durchgangsöffnung gleichfalls
umschließenden,
in sich geschlossenen Dichtwulst aus einer Kunststoffmasse beschichtet, welche
auf der von der Durchgangsöffnung
abgewandten Seite der Abdichtungszone sowie im bezüglich der
Durchgangsöffnung
radialen Abstand von letzterer angeordnet ist, wobei der Kamm der
Dichtwulst von der sie tragenden Metalllage einen größeren Abstand
aufweist als die Oberseite der ersten Beschichtung. Bei diesem Stand
der Technik werden die Medien führenden
Durchgangslöcher
von der zweiten Elastomerschicht vollständig umgeben.
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Die ältere Anmeldung
DE 102 48 395 A1 offenbart
eine Dichtung zur Anordnung zwischen zwei abzudichtenden Bauteilen,
von denen mindestens eines ein erstes metallisches Material enthält, welches unedler
ist als Aluminium, umfassend mindestens eine Dichtungslage mit einer
Platte aus einem zweiten metallischen Material, welches edler ist
als das erste metallische Material. Die Dichtungslage umfasst ein
Dichtelement, das an einem äußeren Randbereich
der Platte angeordnet ist. Es umfasst ferner ein Elastomermaterial,
das im montierten Zustand der Dichtung den Spalt zwischen der Dichtungslage und
dem Bauteil, welches das erste metallische Material enthält, im Wesentlichen
flüssigkeitsdicht
abdichtet.
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Durch
die
EP 1 306 587 A2 ist
eine Zylinderkopfdichtung mit einer Dichtungsbeschichtung bekannt
geworden. Auf beiden Dichtflächen
der Metalldichtung wird eine Mikrobeschichtung aufgebracht, die
dünner
ist als diejenige der Dichtungsbeschichtung.
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Der
DE 695 22 622 T2 ist
eine metallische Flachdichtung zu entnehmen, mit einem Paar von Wulstplatten,
die elastische Metallplatten aufweisen, welche im Betrieb zwischen
gegenüberliegenden Oberflächen eines
Zylinderblocks und eines an dem Zylinderblock befestigten Zylinderkopfes
eingefügt sind
und mit mindestens einer Zwischenplatte, welche zwischen den Wulstplatten
eingefügt
ist, wobei die Wulstplatten und die mindestens eine Zwischenplatte
Verbrennungskammerbohrungen aufweisen, und wobei die Wulstplatten
Wülste
entlang der Umfangsränder
der Verbrennungskammerbohrungen aufweisen. Diejenigen Abschnitte
der Wulstplatten, in welchen die Betriebstemperatur örtlich hoch
wird, weisen Kühlkontaktbereiche
auf, welche das Kühlwasser,
das in Wassermänteln
die im Zylinderkopf und im Zylinderblock ausgebildet sind, im Betrieb
berührt.
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Schließlich offenbart
die
DE 689 24 832
T2 eine Metalldichtung mit einer Basis die eine Metallplatte
ist, die mit einer notwendigen Öffnung
versehen ist und zwei parallele ebene Oberflächen aufweist; Materialien
A und B zur Erzeugung von Oberflächendruck,
die auf den vorderen und rückwärtigen Oberflächen der
Basis am äußeren Rand
der Öffnung
zur Abdichtung der Öffnung
angebracht sind, derart, dass die Mittelposition der Materialien
A zur Oberflächendruckerzeugung,
bezogen auf die Breite, auf der einen Oberfläche der Basis in Radialrichtung der Öffnung in
Abstand von den, bezogen auf die Breite, Mittelposition der Materialien
B zur Erzeugung von Oberflächendruck
auf der anderen Oberfläche der
Basis liegen, wobei jedes Material A, B zur Erzeugung von Oberflächendruck
eine Höhe
gegenüber der
entsprechenden Oberfläche
aufweist.
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An
Motorbauteilen kann es durch die mechanische Bearbeitung der Oberflächen zu
Kratzern, Riefen, usw. kommen. Die Fehlstellen können zum Teil > 30 μm betragen
und sind geeignet Leckagen herbeizuführen, da sie mit herkömmlichen
Beschichtungsdicken der Dichtflächen
(ca. 25 μm)
nicht mehr abgedichtet werden können.
Die bisher im Stand der Technik angeführten Dichtungen weisen durchgehende
Medienkanäle
auf, wobei das Medium vom Motorblock durch die Medien führenden
Kanäle
der Zylinderkopfdichtung in den Zylinderkopf gelangt und von dort
in entsprechender Weise weitergeleitet wird. Bei Motoren, die zwar
Motorblöcke
mit nach oben offenen Medien führenden
Kanälen
aufweisen, die jedoch keine Fortführung in den Zylinderköpfen aufweisen,
stellen sich bezüglich
der angesprochenen Riefen oder Kratzer andersartige Abdichtprobleme
dar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zylinderkopfdichtung
bereitzustellen, die mit einfachen Mitteln auch den aufgezeigten
Leckageproblemen Rechnung trägt,
ohne dass es zu einer wesentlichen Erhöhung der Fertigungskosten kommt.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Flachdichtung, beinhaltend mindestens eine Lage, die mindestens
eine zumindest partiell mit einer Elastomerschicht versehene Dichtfläche aufweist,
in welche bedarfsweise Medien führende
Ausnehmungen und Durchgangslöcher
eingebracht sind, wobei die Lage zumindest partiell mit Sicken,
insbesondere Halbsicken versehen ist und in nicht mit Ausnehmungen
oder Durchgangslöchern
versehenen Bereichen der Dichtfläche
zusätzliche
Dichtbereiche auf Basis elastisch verformbarer Materialien vorgesehen
sind, wobei die zusätzlichen
Dichtbereiche zur Abdichtung Medien führender Ausnehmungen korrespondierender
Bauteile vorgesehen sind und wobei der zusätzliche Dichtbereich außerhalb
der Sicke angeordnet ist.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Durch
den Erfindungsgegenstand können nun
auch Bereich abgedichtet werden, deren Medien führende Kanäle ausschließlich im
Bereich des Motorblockes bzw. des Zylinderkopfes vorgesehen sind. In
diesen Medien führenden
Bereichen des Zylinderblockes bzw. des Zylinderkopfes wird somit
eine in diesen Bereichen nicht gelochte Dichtung zum Einsatz gebracht,
die gerade hier mit den den jeweiligen Kanälen zugewandten Dichtbereichen
versehen ist. Somit ist es nicht mehr möglich, dass das Medium in nicht
abgedichtete Bereiche des Zylinderblockes, respektive des Motorkopfes,
eindringen und durch hier gegebene Riefen oder Kratzer nach außen dringen kann.
Bedingt durch das zusätzliche
auf der ersten Beschichtung der Dichtfläche aufgebrachte zweite Material
kann selbiges in die durch die Bearbeitung hervorgerufene Riefen
oder Kratzer extrudieren und selbige somit füllen.
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Der
Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung
dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
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1 Einlagige
Zylinderkopfdichtung in der Draufsicht;
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2 Zylinderkopfdichtung
gemäß 1 in der
Ansicht von unten;
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3 Schnitt
gemäß Linie
A-A der 2;
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4 bis 6 Unterschiedliche
Positionen des zusätzlichen
Dichtbereiches.
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1 zeigt
als Teilansicht eine Zylinderkopfdichtung 1, die in diesem
Beispiel vollständig
mit einer Elastomerschicht 2 überzogen ist, wobei die Schichtdicke
0,25 μm
betragen soll. Die Zylinderkopfdichtung 1 soll in diesem
Beispiel Brennraumdurchgangslöcher 3 und
Schraubendurchgangslöcher 4 aufweisen.
An vorgebbaren Stellen können
auch, hier nicht weiter dargestellte Medien führende Ausnehmungen vorgesehen
sein. Zur besseren Darstellung des Erfindungsgegenstandes werden
diese hier nicht eingezeichnet.
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2 zeigt
die Zylinderkopfdichtung 1 gemäß 1 in der Ansicht
von unten. Außerhalb
der hier nicht weiter dargestellten Ausnehmungen, respektive der
dargestellten Durchgangslöcher 3, 4, sind
auf der planen Dichtfläche 5 zusätzliche
Dichtbereiche 6 gebildet, und zwar auf Basis elastisch
verformbarer Materialien, die beispielsweise durch partiellen Siebdruck
auf die Elastomerschicht 2 der Zylinderkopfdichtung 1 aufgebracht
sein können.
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Diese
zusätzlichen
Dichtbereiche 6 können bedarfsweise,
je nach konstruktiver Ausgestaltung der Zylinderkopfdichtung 1,
an unterschiedlichen nicht gelochten Stellen der Zylinderkopfdichtung 1 vorgesehen
werden, um hier weitere Dichtbereiche zur Verhinderung von Leckage
zu bilden.
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In 3 ist
eine Möglichkeit
dargestellt, wo beispielsweise ein derartiger zusätzlicher
Dichtbereich 6 sinnvoll einsetzbar ist. Erkennbar ist ein
angedeuteter Motorblock 7, der Medien führende Kanäle 8 aufweist, die
in diesem Beispiel jedoch nicht in den nicht weiter dargestellten
Zylinderkopf weitergeführt werden
sollen. Die in diesem speziellen Bereich 8 des Motorblockes 7 vorgesehene
nicht gelochte plane Dichtfläche 5 weist
eine auf der Elastomerschicht 2 aufgebrachte Fluorpolymer-Siebdruckauflage 6 auf,
die in Richtung der zugehörigen
Stirnfläche 9 des Motorblockes 7 weist.
Der zusätzliche
Dichtbereich 6 entspricht hierbei der Kontur der Medien
führenden Ausnehmung 8 und
umschließt
selbige dichtend. Gegebenenfalls durch Fertigungsschritte erzeugte
Riefen im Bereich der Stirnfläche 9 können durch
Extrudieren des Fluorpolymers 6 in diese Riefen sicher und
dauerhaft abgedichtet werden.
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Die 4 bis 6 zeigen
mögliche
Einsatzbereiche des zusätzlichen
Dichtbereiches 6. Erkennbar ist die ebene nicht gelochte
Dichtfläche 5, wobei
bedarfsweise Sicken 10 vorgesehen sein können. Das
den zusätzlichen
Dichtbereich 6 bildende Elastomermaterial ist außerhalb
der jeweiligen Sicke 10 auf der Dichtfläche 5 angeordnet.
Wie bereits angesprochen, entspricht die Kontur des zusätzlichen Dichtbereiches 6 üblicherweise
der Außenkontur
des jeweiligen Medien führenden
Kanals 8.