DE102004014782A1 - Asphaltanlage und Verfahren zum Entstauben einer Asphaltanlage - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Asphaltanlage mit einer Trockentrommel (2), einem in den Innenraum (5) der Trockentrommel (2) gerichteten Brenner (6), einem Mischturm (8) zum Mischen von Mineralgut mit Bitumen zu Asphalt, einer Filtereinrichtung (22) zur Filterung abgesaugter Gase und einem hinter der Filereinrichtung (22) vorgesehenen Ventilator (24) zur Erzeugung eines Unterdrucks in der Filtereinrichtung (22). Die Absaugung erfolggt mit mindestens folgenden Schritten: DOLLAR A Erzeugen eines Unterdrucks in der Filtereinrichtung (22), DOLLAR A Zuführen des Unterdrucks von der Filtereinrichtung (22) zu dem Innenraum (5) der Trockentrommel (2) über eine Trommelabsaugklappe (12), DOLLAR A Zuführen des Unterdrucks von der Filtereinrichtung (22) zu dem Mischturm (8) über eine Mischturm-Absaugklappe (18), DOLLAR A Regeln des Unterdrucks in dem Innenraum (5) der Trockentrommel (2) durch eine Unterdruckmessung in dem Innenraum (5) und Verstellen der Trommelabsaugklappe (12) und DOLLAR A Regeln des Unterdrucks in dem Mischturm (8) durch eine Unterdruckmessung in dem Mischturm (8) oder in einem Mischturm-Absaugrohr (16) und Verstellen der Mischturm-Absaugklappe (18).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Asphaltanlage und ein Verfahren zum Entstauben einer Asphaltanlage.
- In Asphaltanlagen wird Mineralgut in einer Trockentrommel getrocknet und erhitzt und anschließend mit flüssigem Bitumen – gegebenenfalls auch mit weiteren Zusatzstoffen – zu Asphalt gemischt. Hierbei werden erhebliche Mengen Staub aufgewirbelt, die den Mischturm und umliegende Bereiche verschmutzen. Um derartige Verschmutzungen zu vermeiden, wird der aufgewirbelte Staub in der Regel abgesaugt.
- Hierzu sind zum einen separate Absaugungen bekannt, die einen zusätzlichen Ventilator erfordern. Weiterhin ist es bekannt, aus der Abgasabsaugung des Brenners Unterdruck zur Absaugung des Staubes zu entnehmen. Da die Brennerabsaugung in Abhängigkeit der Brennerleistung hinter der Filtereinrichtung geregelt wird, kann bei einer derartigen Anlage jedoch nicht jederzeit ein hinreichender Unterdruck für die Staubabsaugung gewährleistet werden. Um einen hinreichenden Unterdruck in den verschiedenen Regelphasen des Brenners zu gewährleisten, wären vielmehr große, aufwendige und teure Ventilatoren erforderlich.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sichere Staubabsaugung bei geringer Leistungsaufnahme und geringen Kosten ohne Beeinträchtigung der Brennerabsaugung zu gewährleisten.
- Diese Aufgabe wird durch eine Asphaltanlage nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 7 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
- Erfindungsgemäß sind somit separate Regelungen der Brennerabsaugung und Mischturmabsaugung vorgesehen, wobei der Unterdruck in der Trockentrommel bzw. im Bereich der Mischturmabsaugung gemessen und in von der Trockentrommel und dem Mischturm abgehenden Absaugrohren geregelt wird. Die separaten Regelungen erfolgen durch eine – z.B. auch mehrteilige – Steuereinrichtung, in die auch die Brennerregelung integriert sein kann.
- Erfindungsgemäß kann der Ventilator mit konstanter Leistungsaufnahme betrieben werden und eine vollständige Regelung des Brenners und der Mischturmabsaugung über die beiden Regelkreise erfolgen. Hierbei können auch mehrere Mischturm-Absaugrohre abgezweigt werden, um an verschiedenen Stellen des Mischturms Staub abzusaugen.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einer Ausführungsform erläutert. Es zeigen:
-
1 ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Asphaltanlage; -
2 eine Vorderansicht der Asphaltanlage. - Eine Asphaltanlage
1 weist eine drehbare Trockentrommel2 mit einem Materialeinlass3 an ihrem vorderen Ende und einem Materialauslass4 an ihrem hinteren Ende auf. Die Trockentrommel2 weist von ihrem vorderen Ende zu ihrem hinteren Ende in an sich bekannter Weise ein Gefälle auf, so dass in den Materialeinlass3 eingegebenes Mineralgut in ihrem Innenraum5 umgeworfen wird – wozu vorteilhafterweise ergänzend nicht gezeigte Einbauten in dem Innenraum2 vorgesehen sind – und zu dem Materialauslass4 transportiert wird. Am hinteren Ende der Trockentrommel2 ist ein Brenner6 vorgesehen, der eine Flamme7 in den Innenraum5 der Trockentrommel2 bläst. In den Materialeinlass3 eingegebenes Mineralgut wird durch die heißen Abgase der Flamme7 zunächst vorgetrocknet und anschließend durch die Wärmestrahlung der Flamme7 getrocknet und erhitzt, woraufhin es nachfolgend in einem Mischturm8 mit flüssigem Bitumen zu Asphalt gemischt wird. - Die heißen Abgase der Flamme
7 werden an einem am vorderen Ende der Trockentrommel2 vorgesehenen Abgasauslass9 mitsamt der aufgenommenen Feuchtigkeit abgesaugt. Hierzu ist ein Brenner-Absaugrohr10 angeschlossen, das durch eine Trommelabsaugklappe12 ganz oder teilweise verschlossen bzw. freigegeben werden kann. - An dem Mischturm
8 aufgewirbelter Staub wird in oder an dem Mischturm8 aufgefangen, z.B. durch eine Verkleidung14 , an die ein Mischturm-Absaugrohr16 angeschlossen ist, das durch eine Mischturm-Absaugklappe18 ganz oder teilweise verschlossen bzw. freigegeben werden kann. An dem Mischturm8 kann zusätzlich zu der Absaugung über die Verkleidung14 auch an weiteren Stellen anfallender Staub abgesaugt werden. Hierbei ist in1 an einem weiteren Mischturmbereich27 ein weiteres Mischturm-Absaugrohr28 angebracht, das in einem z.B. T-förmigen Anschluss29 an das Mischturm-Absaugrohr angeschlossen ist. Entsprechend können noch weitere, nicht gezeigte Mischturm-Absaugrohre an das Mischturm-Absaugrohr16 angeschlossen werden. - Die Absaugrohre
10 und16 treffen sich in einer Verzweigung20 und werden als Absaugrohr21 einer Filtereinrichtung22 zugeführt, in der z.B. Filtertücher zum Abfangen des in der angesaugten Luft enthaltenen Staubes angebracht sind, die regelmäßig erneuert werden. Am Ausgang der Filterein richtung22 ist ein Ventilator24 vorgesehen, der Luft absaugt und hierdurch den erforderlichen Unterdruck in der Filtereinrichtung22 und den Rohren10 ,16 und21 erzeugt. Weiterhin kann eine zusätzliche Klappe25 hinter dem Ventilator24 vorgesehen sein. - Der Ventilator
24 wird vorteilhafterweise mit konstanter Leistungsaufnahme betrieben. Die Regelung der Absaugung des Brenners6 sowie die Regelung der Absaugung des Mischturms8 erfolgt erfindungsgemäß ohne Änderung der Leistungsaufnahme des Ventilators24 . Im Innenraum5 der Trockentrommel2 , vorzugsweise am hinteren Ende der Trockentrommel2 , ist ein erster Drucksensor30 zur Messung des Innendrucks bzw. Unterdrucks in dem Innenraum5 vorgesehen, der erste Unterdruck-Messsignale p1 an eine Steuereinrichtung32 ausgibt, die in Anhängigkeit der ersten Unterdruck -Messsignale p1 Einstellsignale S1 an die Trommelabsaugklappe12 ausgibt. Es erfolgt somit eine Regelung des Innendrucks im Innenraum5 der Trockentrommel2 durch Messung der ersten Unterdruck -Messsignale p1 und Einstellung eines Schließwinkels der Trommelabsaugklappe12 . - Weiterhin ist ein zweiter Drucksensor
33 im Mischturm-Absaugrohr16 – oder auch z.B. in der Verkleidung14 – vorgesehen, der zweite Unterdruck-Messsignale p2 an die Steuereinrichtung32 ausgibt, die hieraus zweite Steuersignale S2 ermittelt und an die Mischturm-Absaugklappe18 zur Einstellung eines Schließwinkels ausgibt. Es wird somit ein zweiter Regelkreis mit einer Messung des Unterdruckes in dem Absaugrohr16 und Regelung in dem Absaugrohr16 vor der Verzweigung20 gebildet. - Der zweite Drucksensor
33 ist hierbei in dem Mischturm-Absaugrohr16 noch vor dem Anschluss29 angebracht, so dass eine Regelung des unmittelbar hinter der Verkleidung14 bestehenden Unterdruckes erfolgen kann. Wie2 zu entnehmen ist, können auch an weiteren Stellen des Mischturms8 Drucksensoren35 vorgesehen sein, die jedoch lediglich der Unter druckmessung dienen, deren Unterdruckmesswerte jedoch nicht direkt zur Klappenregelung herangezogen werden. - Grundsätzlich können für die beiden Regelkreise auch getrennte Steuereinrichtungen anstelle einer einzigen Steuereinrichtung
32 vorgesehen sein. Weiterhin kann ergänzend eine Regelung des Unterdrucks in dem Absaugrohr21 vorgenommen werden, indem Unterdruckmesssignale eines dritten Drucksensors38 zur Regelung des Schließwinkels der weiteren Steuerklappe25 herangezogen werden. Hierdurch kann z.B. der veränderliche Strömungswiderstand der Filtertücher in der Filtereinrichtung22 berücksichtigt werden und gegebenenfalls erkannt werden, wenn der in dem Absaugrohr21 vorliegende Unterdruck nicht zur Erzeugung eines hinreichenden Unterdrucks sowohl in dem Trommel-Absaugrohr10 zur Einstellung des Unterdrucks in dem Innenraum5 der Trockentrommel2 als auch in dem Mischturm-Absaugrohr16 zur Absaugung des Staubs des Mischturms8 ausreicht. Die Regelung dieses dritten Regelkreises kann ebenfalls über die Steuereinrichtung32 oder über eine andere Steuereinrichtung erfolgen.
Claims (12)
- Asphaltanlage, die mindestens aufweist: eine Trockentrommel (
2 ) mit einem Materialeinlass (3 ) für zu trocknendes und zu erhitzendes Mineralgut und einem Materialauslass (4 ), einen Brenner (6 ), der in einen Innenraum (5 ) der Trockentrommel (2 ) gerichtet ist, einem an der Trockentrommel (2 ) vorgesehenen Abgasauslass (9 ) zur Absaugung von Abgasen des Brenners (6 ), einem von dem Abgasauslass (9 ) der Trockentrommel (2 ) ausgehenden Trommel-Absaugrohr (10 ), einer Trommelabsaugklappe (12 ) zum zumindest teilweise Verschließen des Trommel-Absaugrohrs (10 ), einem Mischturm (8 ) zum Mischen des erhitzten, getrockneten Mineralgutes mit zumindest Bitumen zu Asphalt, einem von dem Mischturm (8 ) abgehenden Mischturm-Absaugrohr (16 ), einer Mischturm-Absaugklappe (18 ) zum zumindest teilweise Verschließen des Mischturm-Absaugrohrs (16 ), einer Filtereinrichtung (22 ) zur Filterung der über das Trommel-Absaugrohr (10 ) und das Mischturm-Absaugrohr (16 ) abgesaugten Gase, einem in Strömungsrichtung hinter der Filtereinrichtung (22 ) vorgesehenen Ventilator (24 ) zur Erzeugung eines Unterdrucks in der Filtereinrichtung (22 ), einem ersten Drucksensor (30 ) zur Messung eines Unterdrucks in einem Innenraum (5 ) der Trockentrommel (2 ) und Ausgabe eines ersten Unterdruck-Messsignals (p1) an die Steuereinrichtung (32 ), und einem zweiten Drucksensor (33 ) zur Messung eines Unterdrucks im Mischturm (8 ) oder im Mischturm-Absaugrohr (16 ) und Ausgabe eines zweiten Unterdruck-Messsignals (p2) an die Steuereinrichtung (32 ), wobei ein erster Regelkreis aus dem ersten Drucksensor (30 ) und der Trommelabsaugklappe (12 ) gebildet ist, in dem die Steuereinrichtung (32 ) die Trommelabsaugklappe (12 ) in Abhängigkeit von dem ersten Unterdruck-Messsignal (p1) regelt und wobei ein zweiter Regelkreis aus dem zweiten Drucksensor (33 ) und der Mischturm-Absaugklappe (18 ) gebildet ist, in dem die Steuereinrichtung (32 ) die Mischturm-Absaugklappe (18 ) in Abhängigkeit von dem zweiten Unterdruck – Messsignal (p2) regelt. - Asphaltanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischturm-Absaugrohr (
16 ) und das Trommel-Absaugrohr (10 ) in einer Verzweigung (20 ) in ein gemeinsames Absaugrohr (21 ) übergehen, das an die Filtereinrichtung (22 ) angeschlossen ist. - Asphaltanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem gemeinsamen Absaugrohr (
21 ) ein dritter Drucksensor (38 ) vorgesehen ist, und ein dritter Regelkreis aus dem dritten Drucksensor (38 ) und einer Steuerung des Ventilators (24 ) oder einer Ventilator-Klappe (25 ) hinter der Filtereinrichtung (22 ) gebildet ist. - Asphaltanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Drucksensor (
30 ) am hinteren Ende der Trockentrommel (2 ) vorgesehen ist. - Asphaltanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Mischturm (
8 ) mindestens ein weiteres Mischturm-Absaugrohr (28 ) abgeht, das an das Mischturm-Absaugrohr (16 ) angeschlossen ist. - Asphaltanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventilator (
24 ) mit einer konstanten Leistungsaufnahme oder konstanter Drehzahl vorgesehen ist. - Verfahren zum Entstauben einer Asphaltanlage, mit mindestens folgenden Schritten: Erzeugen eines Unterdruckes in einer Filtereinrichtung (
22 ), Zuführen des Unterdruckes von der Filtereinrichtung (22 ) zu einem Innenraum (5 ) einer Trockentrommel (2 ) über eine Trommelabsaugklappe (12 ), Zuführen des Unterdruckes von der Filtereinrichtung (22 ) zu einem Mischturm (8 ) über eine Mischturm-Absaugklappe (18 ), Regeln des Unterdruckes in dem Innenraum (5 ) der Trockentrommel (2 ) durch eine Unterdruckmessung in dem Innenraum (5 ) und Verstellen der Trommelabsaugklappe (12 ), Regeln des Unterdruckes in dem Mischturm (8 ) durch eine Unterdruckmessung in dem Mischturm (8 ) oder in einem Mischturm-Absaugrohr (16 ) und Verstellen der Mischturm-Absaugklappe (18 ). - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterdruck in der Filtereinrichtung (
22 ) durch einen hinter der Filtereinrichtung (22 ) angeordneten Ventilator (24 ) mit konstanter Leistungsaufnahme oder konstanter Drehzahl erzeugt wird. - Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterdruck des Innenraums (
5 ) der Trockentrommel (2 ) an einem einem Abgasauslass (9 ) der Trockentrommel (2 ) entgegengesetztem Ende gemessen wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass für die Regelung des Unterdruckes im Mischturm (
8 ) ein Un terdruck in dem Mischturm-Absaugrohr (16 ) gemessen wird, in dem die Mischturm-Absaugklappe (18 ) angeordnet ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterdruck aus der Filtereinrichtung (
22 ) über ein gemeinsames Absaugrohr (21 ) entnommen und von diesem zur Regelung des Unterdruckes im Innenraum (5 ) der Trockentrommel (2 ) und des Unterdruckes im Mischturm (8 ) verzweigt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterdruck aus der Filtereinrichtung (
22 ) mehreren Bereichen (14 ,27 ) des Mischturms zugeführt wird.
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