DE102004014468B4 - Fußbodenheizung - Google Patents

Abstract

Fußbodenheizung mit Wärmeleitblechen (1), auf die ein Fließestrich (10) aufgebracht ist, wobei die Wärmeleitbleche (1) an ihrer Oberseite (7) vollflächig und an ihrer Unterseite zumindest im Randbereich (8) mit einer Kunststoffbeschichtung (9) versehen sind, die aus einer Zwei-Komponenten-Beschichtung auf der Basis von Acrylharz und Isocyanat mit einer Schichtdicke von mindestens 5 μm besteht und schwarz ausgebildet ist.

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Fußbodenheizung mit Wärmeleitblechen, auf die ein Fließestrich aufgebracht ist.
• Derartige Wärmeleitbleche sind bekannt. Sie bestehen beispielsweise aus Aluminium oder dergleichen gut wärmeleitenden Metallen und weisen Rillen auf, durch die sich die Rohrstränge der Rohrschlange der Fußbodenheizung erstrecken. Um die Wärmeübergangsfläche zu vergrößern, sind sie mit beispielsweise pyramiden- oder walmdachförmig ausgebildeten Ausbuchtungen versehen.
• Gegenüber einem normalen Estrich hat ein Fließestrich den Vorteil, dass er nur eingefüllt und mit einer Latte nivelliert zu werden braucht, sodass er aufgrund seiner einfachen Handhabung auch von Hilfskräften verlegt werden kann. Da er praktisch porenfrei austrocknet, besitzt er zudem eine hohe Festigkeit, sodass Fließestrich mit einer geringeren Schichtdicke als normaler Estrich verlegt werden kann.
• Wenn Fließestrich auf die Wärmeleitbleche einer Fußbodenheizung aufgebracht wird, lässt die Festigkeit jedoch zu wünschen übrig.
• Aus FR 2 483 593 A1 ist eine Fußbodenheizung mit Wärmeleitblechen aus Aluminium bekannt, auf die eine Zementschicht aufgebracht wird, wobei die Wärmeleitbleche an ihrer Oberseite vollflächig mit einem Polyethylenfilm versehen sind.
• Nach DE 697 05 979 T2 wird zum Vorbeschichten von Aluminiumblechen eine Zusammensetzung aus einem Acrylharz und einer Polycarbodiimidverbindung, die durch Kondensation von Tetramethylxylylendiiocyanat erhalten wird, verwendet. Die Hartfaserplatte nach DE 19 51 780 A1 , die als Träger für die Clips zur Befestigung von Fußbodenheizungsrohren dient, ist mit einem Acryllack versehen, um zu verhindern, dass Ligninstoffe aus der Platte in den Fließestrich diffundieren, mit dem sie abgedeckt ist.
• Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Fußbodenheizung mit Wärmeleitblechen, auf die ein Fließestrich aufgebracht ist, einen Fließestrich hoher Qualität zu bilden.
• Dies wird erfindungsgemäß mit der Fußbodenheizung nach dem Anspruch 1 erreicht.
• Wie Untersuchungen gezeigt haben, werden beim Aufbringen von Fließestrich auf Metallbleche Blasen gebildet, die die Qualität des Fließestrichs nach dem Austrocknen erheblich beeinträchtigen.
• Die Blasenbildung wird jedoch unterdrückt, wenn das Wärmeleitblech mit Kunststoff beschichtet wird. Da die Wärmeleitbleche an ihrer Unterseite nur im Randbereich mit dem Fließestrich in Berührung kommen, reicht es aus, wenn sie nur an ihrer Oberseite vollflächig mit der Kunststoffschicht versehen werden, während an ihrer Unterseite nur der Randbereich mit einer Breite von beispielsweise 1 bis 5 cm mit dem Kunststoff bedeckt zu werden braucht.
• Der Werkstoff, aus dem die Wärmeleitbleche bestehen, kann irgendein Metallwerkstoff sein, z.B. Eisen oder Stahl. Vorzugs weise bestehen die Wärmeleitbleche jedoch aus einem Aluminiumwerkstoff.
• Besonders geeignet hat sich eine 2-Komponenten-Beschichtung auf der Basis von einem Epoxy-Gruppen aufweisenden Acrylharz und Diisocyanat erwiesen. Diese Beschichtung zeichnet sich durch eine außergewöhnlich hohe Haftung auf Metallblechen, insbesondere Aluminiumblechen, aus. Dabei reicht eine Dicke der Kunststoffschicht von mindestens 5 μm, insbesondere mindestens 10 μm aus, um nicht durch den Fließestrich angegriffen zu werden. In der Praxis hat sich eine Schichtdicke von 15 bis 30 μm als geeignet erwiesen. Der Wärmeübergang von dem Wärmeleitblech auf den Fließestrich und damit den Fußboden wird durch diese dünne Kunststoffschicht nicht beeinträchtigt. Die Kunststoffbeschichtung kann durch Spritzen oder Tauchen aufgebracht werden.
• Die Kunststoffbeschichtung kann Additive enthalten und ist schwarz. So kann mit einer schwarze Farbpigmente, wie Pigmentruß, enthaltenden Kunststoffbeschichtung die Wärmeleistung der Fußbodenheizung wesentlich verbessert werden.
• Nachstehend ist eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Darin zeigen:
• 1 eine Draufsicht auf ein Wärmeleitblech mit Rohrsträngen; und
• 2 einen teilweisen Schnitt durch das Wärmeleitblech entlang der Linie II-II nach 1 nach dem Verlegen.
• Danach weist das Wärmeleitblech 1 pyramiden- oder walmdachförmige Ausbuchtungen 2, 3 auf, ferner zwei Rillen 4, durch die sich die Rohrstränge 5 der Rohrschlange der Fußbodenheizung erstrecken.
• Gemäß 2 sind die Wärmeleitbleche 1 auf der Isolierung 11 auf einem Rohboden 6 verlegt. An ihrer Oberseite 7 und im Randbereich 8 an der Unterseite sind die Wärmeleitbleche 1 mit einer in 2 gestrichelt dargestellten Kunststoffbeschichtung 9 versehen. Auf die Wärmeleitbleche 1 ist ein Fließestrich 10 aufgebracht.

Claims (3)

1. Fußbodenheizung mit Wärmeleitblechen (1), auf die ein Fließestrich (10) aufgebracht ist, wobei die Wärmeleitbleche (1) an ihrer Oberseite (7) vollflächig und an ihrer Unterseite zumindest im Randbereich (8) mit einer Kunststoffbeschichtung (9) versehen sind, die aus einer Zwei-Komponenten-Beschichtung auf der Basis von Acrylharz und Isocyanat mit einer Schichtdicke von mindestens 5 μm besteht und schwarz ausgebildet ist.
2. Fußbodenheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtdicke der Kunststoffbeschichtung (9) höchstens 30 μm beträgt.
3. Fußbodenheizung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeleitbleche (1) aus Aluminiumblech gebildet sind.