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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Nutzung einer
vom Postsystem bereitgestellten Dienstleistung zur Verfolgung und Überwachung
von Postsendungen gemäß der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art und eine Anordnung
zur Durchführung
des Verfahrens gemäß der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 21 angegebenen Art. Die Erfindung
ist für
alle diejenigen Postmärkte
vorgesehen, in denen Postgesellschaften Informationen über den
Transport von Briefen, Päckchen
bereitstellen. Sie ist insbesondere für die Verwendung von Dienstleistungsgeräten, Frankiermaschinen
bzw. Postbearbeitungsmaschinen oder Computern mit Postbearbeitungsfunktion
(PC-Frankierer) oder einem anderen geeigneten Gerät geeignet,
zur Schaffung einer Schnittstelle zu einem Berechtigten zur Auslösung eines
Dienstleistungsauftrages zur Verfolgung von transportierten Postsendungen
und zur Verarbeitung der Postsendungstransportverfolgungsinformationen
für eine
erleichterte Abfrage durch den Berechtigten.
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Seit
der Einführung
des elektronischen (digitalen) Druckens in Frankiermaschinen können variable
Informationen für
entsprechende Elemente eines Druckbildes schnell und leicht ausgetauscht
werden (
DD 233 101 B5 ,
US 4746234 ).
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Das
für Frankierungen
bisher übliche
Druckbild weist von rechts nach links einen Wert- bzw. Frankierstempel
gefolgt von einen Datums- bzw. Städtestempel auf. Das Druckbild
kennzeichnet den Postbeförderer
in einer ersten Position rechts oben auf dem Brief (
DE 199 13 066 A1 ).
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Diese
Position darf in für
große
Briefformate vorteilhafter Weise nach links verschoben werden. Die
Deutschen Post AG erlaubt im Anschluss an eine ca. 74 mm lange und
ca. 30 mm breite Fläche
in der oberen rech-ten Ecke eines Briefkuverts, die für Frankierungen
vorgeschrieben ist, auch den Druck eines Werbeklischees und den
Druck einer Versen-dungsart (beispielsweise Päckchen, Brief, Drucksache oder
Luftpost).
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Auch
ist bereits eine Postbeförderung
ein und desselben Poststückes
durch unterschiedliche Unternehmen/Dienste bekannt, denen unterschiedliche
Beförderungsaufgabenteile
zugeteilt worden sind. Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 2003 14 910 U1 ist
bekannt, dass ein Abschnitt des Druckbildes für eine an eine erste Position
zu druckende Freimachungszone und ein anderer Abschnitt für an eine
zweite Position zu druckende spezielle postalische Informationen
vorgesehen ist. Der vorgenannte Abschnitt enthält einen eindimensionalen Barcode als
Identifikator für
das jeweilige Poststück.
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Es
ist auch schon bekannt, dass eine Information während der Postbeförderung
des Poststückes über dessen
Verbleib erzeugt wird, welche durch einen dazu Berechtigten abfragbar
ist. Mit
EP 1176560
A2 ist ein Postsystem mit Mitteln zur Verfolgung und Überwachung
von Postsendungen bekannt, wobei ein Etikett mit einem Barcode an
einem Poststück
befestigt wird, das dann zum Postamt transportiert wird. Dort wird
das Etiket gescannt und die Information aus dem Barcode wird in
einer Datenbank zum Zwecke der Sendungsverfolgung und Überwachung
gespeichert. Nach der Auslieferung des Poststückes an den Empfänger wird
das Etiket entfernt und zusammen mit anderen auf einem separaten
Blatt Papier plaziert, das zum Postamt zurücktransportiert und dort gescannt
wird. Die Information aus dem Barcode wird wieder in der Datenbank
gespeichert.
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Beim
Versand von Päckchen
und Paketen mit privaten Kurieren wie DHL, UPS, Fedex, etc., welche
ihren Kunden per Internet bestimmte Transportverfolgungsinformation über ihre
Postsendungen bereitstellen, erhält
jede Sendung eine eindeutige Identifikation beim Einliefern einer
Sendung beim Kurierdienst. Der Kurier erfasst während des Versandweges bestimmte
Punkte, die eine Sendung in seiner Infrastruktur durchläuft, und
am Schluss die Bestätigung
des Empfängers,
sobald er die Sendung in Empfang genommen hat. Optional wird auch
noch ein graphisches Bild der Unterschrift des Empfangers erfasst.
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Der
Kurierdienst bietet seinen Kunden via Internet eine WWW gestützte Abfragemöglichkeit
an, wo der Kunde die Identifikation der zu verfolgenden Sendung
in einer Web-Form eingeben kann, und daraufhin die verfügbaren Sendungsverfolgungsinformationen
zeitnah erhalten soll. Üblich
ist mithin eine Abfragemöglichkeit
für Einzelsendungen.
Dieses pull-Verfahren ist unpraktikabel, wenn grössere Mengen Postsendungen
verschickt werden, wie es beim Betrieb von Frankiermaschinen üblich ist.
Einem Kunden ist schwer zuzumuten auch nur einige aus der Vielzahl
seiner maschinell frankierten Sendungen manuell über eine Einzelabfrage per
WWW (World Wide Web) zu verfolgen. Für größere Datenmengen ergibt sich
ein entsprechend hoher Zeit- und Kostenaufwand.
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Aus
EP 282357 B1 (
US 4.796.196 ) ist bereits eine
Briefbearbeitungsvorrichtung für
einen Brief bekannt, der einen rückgebbaren
Gegenstand enthält. Letzterer
weist einen abtastbaren Code auf, der einen Empfänger identifiziert. Über eine
Datenbank ist aufgrund des Codes ein Empfangsort und ein Ort ermittelbar,
an welchem der Gegenstand zurückgegeben
werden kann. Nach dem Abtasten des Codes an einem Ort, beispielsweise
dem Empfangsort, wird eine Benachrichtigung veranlaßt.
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Ein
System und Verfahren zur digitalen Postwertzeichennutzung als Teil
von Mehrwertdiensten (Value-added Service) in einem Postversandsystem ist
aus dem
EP 1063618
A2 (
US 6.532.452
B1 ) bekannt. Die aufgedruckten postalischen Daten enthalten
Value-added Service Daten. Letztere umfassen eine Adresseninformation,
um eine elektronische Rückmeldung
per e-Mail an den Postabsender oder eine berechtigte dritte Partei
vornehmen zu können.
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Aus
US 6.208.910 B1 ist
ebenfalls bekannt, dass eine Information über den während der Postbeförderung
des Poststückes
erreichten Ort über
GPS ermittelt wird.
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Aus
EP 1.146.484 A1 ist
eine Anordnung und Verfahren zum Bereitstellen einer Mitteilung
beim Laden von Dienstleistungsdaten für ein Endgerät bekannt.
Eine für
die Nachladung von Geräten
mit einem Guthaben und anderen Dienstleistungsdaten ausgebildete
Service-Zentrale ist mit einer Datenbank und mindestens mit einem
Mitteilungen liefernden internen Dienst ausgestattet. Eine Verbindungseinheit
der Service-Zentrale stellt automatisch eine Verbindung zum Endgerät her, welches
ausgestattet ist, eine für
den Kunden bestimmte Mitteilung während oder nach der Kommunikation
wiederzugeben. Die Selektion einer Mitteilung richtet sich nach
der technischen Ausstattung des Endgerätes, um eine Wiedergabe durchzuführen. Das
technische Format der Mitteilung richtet sich danach, ob die Mitteilung
zu einem PC-Frankierer, zu einer Frankiermaschine oder zu einer
anderen Postverarbeitungsmaschine übertragen wird. Der Aufwand
in der Service-Zentrale bzw. für
den Dienstleister ist durch die Notwendigkeit einer Datenbank und
dessen Pflege hoch. In der Datenbank sind wichtige Parameter des
Klienten hinterlegt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dienstleistung zur Verfolgung
von transportierten Postsendungen zu ermöglichen und ein Verfahren zur
Verarbeitung einer empfangenen Postsendungstransportverfolgungsinformation
zu schaffen. Dabei soll bei verringerten Zeit- und Kostenaufwand
der durch den Dienst für
den Kunden bedingte Aufwand gering bleiben.
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Eine
Teilaufgabe ist das Auslösen
des Aufbringens einer Postsendungs-ID durch eine geeignete Maschine benutzerfreundlich
zu steuern, um die Dienstleistung zu ermöglichen. Eine weitere Teilaufgabe
ist die aufwendige Aufbereitung einer Anzahl von dem jeweiligen
Postbeförderer
bereitgestellten Postsendungstransportverfolgungsinformationen soweit
zu automatisieren, dass die Benachrichtigung kundenfreundlich erfolgt.
Dabei ergibt sich die Subaufgabe am Postabsendeort, in einer Frankiermaschine
oder einem geeigneten Gerät
bzw. an einem anderen vorbestimmten Ort empfangene Postsendungs-Transportverfolgungs-Informationen automatisch
zu sammeln, auszuwerten, aufzubereiten und bei Bedarf einem Berechtigten
anzuzeigen.
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Die
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 für ein Verfahren
bzw. für
eine Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 21 gelöst. Die
Erfindung geht davon aus, dass ein Post-Kunde die relevante Postsendungs-Transportverfolgungs-Informationen
(PTI) für
Sendungen, die maschinell freimacht wurden, über ein Dienstleistungsgerät oder ein
geeignetes Kommunikationsendgerät
erhält.
Die PTI wird in einer geeigneneten Weise aufbereitet, so dass die
wichtigen Informationen schnell, übersichtlich und zeitnah zur
Anzeige kommen. Erfindungsgemäß wird ein
in Form eines Anwendungsprogramms bereitgestelltes Push-Model vorgeschlagen,
welches gegenüber
dem bekannten Pull-Model
für den
Postkunden vorteilhaft ist. Während
Kunden von Kurierdiensten gewohnt sind, Transportdaten zu einzelnen
Sendungen selbst abzufragen, kann nun ein Postkunde die aufgrund
des Anwendungsprogramms, d.h. ohne gesonderte Benutzeranfrage, von
seiner Frankiermaschine oder einem geeigneten Kommunikationsendgerät gesammelten
PTI ausgewertet, aufbereitet und angezeigt bekommen. Ein Postkunde
hat weiterhin die Möglichkeit,
bestimmte Sendungen oder Sendungsarten als höherpriorisiert zu kennzeichnen,
deren PTI dann im Verlauf der Beförderung gesammelt werden und
wird über
deren Verbleib aktuell informiert, zum Beispiel durch Mitteilungen
per Display seiner Frankiermaschine, per e-mail oder per SMS mittels
einem Mobilfunktelefon.
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Das
Verfahren zur Steuerung der Nutzung einer vom Postsystem bereitgestellten
Dienstleistung zur Verfolgung und Überwachung von Postsendungen
umfaßt
folgende Schritte:
- A) Steuerung der Auslösung eines
Dienstleistungsauftrages im Ergebnis einer Benutzereingabe zur Verfolgung
von transportierten Postsendungen und zur Verarbeitung von Postsendungstransportverfolgungsinformationen im
Dienstleistungsgerät,
wobei die Auslösung mindestens
das Setzen von Alert-Flags, Signalisierungsbedingungen zugehörig zur
Befördererinformation
und eine Bereitstellung einer durch eine Maschine aufbringbaren
Postsendungsidentifikation(SID) umfaßt,
- B) Erzeugen und Speichern von Datensätzen mit Signalisierungsbedingungen
in Verbindung mit einem Frankieren von Poststücken und einem Aufbringen der
zugehörigen
Postsendungsidentifikation (SID) an einem ersten Ort,
- C) Postbeförderung
und Bereitstellung einer zum jeweiligen Poststück zugehörigen Postsendungstransportverfolgungsinformation
(PTI) durch ein Postdatenzentrum des Postbeförderers an einem dritten Ort
entfernt vom ersteren Ort des Frankierens, wobei die Bereitstellung
eine Abtastung der auf den Poststücken aufgebrachtem Postsendungsidentifikation
(SID), ein Erzeugen und Speichern der zum Poststück zugehörigen Postsendungstransportverfolgungsinformation (PTI)
umfaßt,
- D) automatischer PTI-Abruf aus dem Postdatenzentrum aufgrund
von Informationen eines Dienstleistungsservers des Dienstleistungsgeräteherstellers
und PTI-Speicherung in einer Datenbank des Dienstleistungsservers
an einem zweiten Ort entfernt vom ersteren Ort,
- E) Anfordern einer Datenübermittelung
im Rahmen einer zweiten Dienstleistung für ein Dienstleistungsgerät des Kunden
unabhängig
von der ersten Dienstleistung Postsendungstransportverfolgungsinformationen
vom Dienstleistungsserver des Dienstleistungsgeräteherstellers zu liefern, wobei
sich das Dienstleistungsgerät
des Kunden durch Identifikationsdaten identifiziert und Übermitteln
der Postsendungstransportverfolgungsinformationen (PTI) vom Dienstleistungsserver
des Dienstleistungsgeräteherstellers
vom zweiten Ort zum Dienstleistungsgerät am ersteren Ort des Frankierens
in Verbindung mit der Nutzung der zweiten Dienstleistung oder Übermitteln
der Postsendungstransportverfolgungsinformationen (PTI) an ein weiteres
Dienstleistungsgerät
an einen weiteren Ort,
- F) Datenabgleich im Dienstleistungsgerät am ersteren Ort des Frankierens
oder an dem weiteren Ort sowie Signalisierung des Vorliegens einer Nachricht
an den Benutzer entsprechend der voreingestellten Signalisierungsbedindungen.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
weist Informationsverarbeitungsmittel, eine Benutzerschnittstelle
mit einer Anzeigeeinheit und mit ersten Bedienungselementen zur
Steuerung der Auslösung
eines Dienstleistungsauftrages zur Verfolgung von transportierten
Postsendungen und zweiten Bedienungselementen zur Verarbeitung von
Postsendungstransportverfolgungsinformationen auf. Vom Dienstleistungsgerät erfolgt
dabei nach dem Empfangen einer vom Dienstleistungsserver während der
Durchführung
des Postversandes zurückgesendeten
PTI und Informationsverarbeitung im Dienstleistungsgerät des Benutzers
dann eine Benachrichtigung des Benutzers im Ergebnis des Empfangens
oder Nichtempfangens einer PTI innerhalb eines vereinbarten Zeitfensters,
entsprechend einer gewählten
Voreinstellung über
die Benachrichtigungsart.
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Die
Informationsverarbeitungsmittel sind betriebsmäßig mit der Benutzerschnittstelle,
mit einer Kommunikationsschnittstelle, mit einem Programmspeicher
für ein
Anwendungsprogramm, einem ersten nichtflüchtigen Speicher für PTI und
einem zweiten nichtflüchtigen
Speicher für
Bedingungen verbunden, welche auf die Dienstleistung bezogen sind.
Zur Postsendungsidentifikation wird eine am Absenderort aufbringbare
Kennung verwendet, die keine Adressinformation über den Absender, und ebensowenig
Information über
den Ort oder die Zeit der Frankierung oder der Aufgabe des Poststücks enthält. Beispielsweise
wird eine zufällig
gewählte
Zahl oder eine fortlaufende bzw. monoton an- oder absteigende Zahl
in einem entfernten Dienstleistungsserver erzeugt und sowohl zum
Dienstleistungsgerät
als auch zum Postdatenzentrum übermittelt,
um die Postsendungsverfolgung zu ermöglichen.
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Alternativ
wird Kennung im Dienstleistungsgerät selbst erzeugt, die eine
Postsendungsidentifikation erlaubt und Daten zur Identifikation
des Dienstleistungsgerätes
enthält.
Letztere sind auch in einer Datenbank des entfernten Dienstleistungsservers
gespeichert und werden zum Postdatenzentrum übermittelt, um über mindestens
diesen Teil der von den Kunden eines Dienstleistungsservers aufgebrachten
Postsendungsidentifikation eine Dienstleistung des Postdatenzentrums
zur Postsendungsverfolgung auszulösen. Das Postdatenzentrum des Postbeförderers
kann aufgrund der auf dem Poststück
aufgebrachten Postsendungsidentifikation (SID) die Dienstleistung
einer Postsendungsverfolgung in einer an sich bekannten Weise durchführen und
erzeugt eine PTI.
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Der
von dem Dienstleistungsgerät
entfernte Dienstleistungsserver fragt das Postdatenzentrum in Zeitabständen bezüglich einer
Aktualisierung durch die neuesten PTI ab. Typische Beispiele für eine PTI sind
a) Tracking Information und b) Zustellungsbestätigung.
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Während durch
o.g. im Beispiel a) Tracking Information indirekt mitgeteilt wird,
dass die Postbeförderung
noch nicht abgeschlossen ist, zeigt o.g. b) Zustellungsbestätigung deren
erfolgreichen Abschluß an.
Die abgefragten PTI werden vom Dienstleistungsserver über eine
Kommunikationsverbindung zum Empfangsort übermittelt. Am Empfangsort ist
ein geeignetes Dienstleistungsgerät durch ein Anwendungsprogramm
programmiert, die PTI ohne gesonderte Anfrage seitens des Berechtigten
zu sammeln, auszuwerten, aufzubereiten und anzuzeigen. Die PTI-Übermittlung
erfolgt bei jeder Kommunikation des Dienstleistungsservers mit demjenigen Dienstleistungsgerät automatisch,
dass den Empfang einer PTI signalisieren bzw. selbsttätig den
Berechtigten benachrichtigen soll. Dafür kann die Kommunikation mit
Herstellerdatenzentrum in Verbindung mit anderen Dienstleistungen
genutzt werden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten
Ausführung
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
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1,
Frankierabdruck nach DPAG-Anforderungen,
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2,
Grundsystem mit einer Frankiermaschine zum Frankieren eines Briefkuvertes
mit einem Druckbild eines Postbeförderers mit aufgedruckten zusätzlichen
Informationen,
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3,
Flußdiagramm
des Grundsystems nach 2,
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4,
Flußdiagramm
beim Setzen des Alert-Flags,
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5,
Grundsystem mit Online Feedback,
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6,
Grundsystem mit Integration in ein Auftragsmanagement,
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7,
Steuerelemente eines Dienstleistungsgerätes.
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Die 1 zeigt
einen Frankierabdruck nach den Frankit-Anforderungen der Deutschen
Post AG. Der Frankierabdruck weist links einen eindimensionalen
Balkencode (1D-Barcode) 15 für einen Identcode auf, welcher
weiter unten noch erläutert
wird. Außerdem
weist der Frankierabdruck im Wertabdruck einen zwei-dimensionalen
Balkencode (2D-Barcode) 17 für die Verifizierung der ordnungsgemäßen Bezahlung
der Poststückes-Beförderungsgebühr auf.
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Die 2 zeigt
ein Grundsystem mit einer Frankiermaschine zum Frankieren eines
Briefkuvertes mit einem Druckbild eines Postbeförderers mit aufgedruckten zusätzlichen
Informationen. Das Grundsystem besteht aus einer Frankiermaschine 110 auf
der Kundenseite bzw. am Kundenort 100, die über eine
Modemverbindung 140 mit einem Datenzentrum 210 des
Frankiermaschinenherstellers an einem entfernten zweiten Ort 200 kommunikativ
verbunden ist. Das Datenzentrum 210 des Herstellers wiederum
steht über
eine Datenverbindung 250 mit einem Postal Tracking System 310 eines
Postbeförderers
in Verbindung, der sich an einem dritten Ort 300 befindet,
der von den erstgenannten beiden Orten entfernt ist. Die Datenverbindung 250 ist
vorzugsweise als eine online Verbindung realisiert, zum Beispiel
durch Internet oder Frame Relay.
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Das
Postal Tracking System 310 stellt für jede Sendung aller unterstützten Sendungsarten
auf Anfrage PTI (Postsendungs-Transport-verfolgungs-Informationen) über den
Beförderungsfortschritt
bereit. Unterstützte
Sendungsarten sind typischerweise Einschreiben, Päckchen oder
Pakete. Dafür
wird jeder Sendung bei der Freimachung eine ID aufgeprägt, die
wir im folgenden Sendungs-ID (SID) nennen. Die bevorzugte Realisierung
der Kennung von Sendungen erfolgt vorzughalber über einen Barcode, der sicher
maschinell gelesen und ausgewertet werden kann. Das soll alternative
Möglichkeiten
aber nicht ausschließen,
wie beispielsweise:
- a1) Separater linearer
oder 2D-Barcode, in dem nur die sendungsspezifische Kennung enthalten ist.
- a2) Integration der Kennung in einen linearen oder 2D-Barcode,
der ohnehin für
die Frankierung verwendet wird, d.h. Vorsehen eines separaten Datenfeldes
in einem ansonsten für
andere Zwecke genutzten Barcode.
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Die
Steuerung der Frankiermaschine bzw. eines äquivalenten Gerätes zur
Erzeugung von aufbringbaren Postsendungsidentifikationsdaten erfolgt gemäß einem
Anwendungsprogramm.
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Die
Frankiermaschinen bringen SID's
maschinenlesbar als Barcode, OCR, o.ä. auf Postsendungen auf, so
dass das Postal Tracking System diese fehlerfrei lesen kann und
nach Einlieferung der Sendungen bis zu ihrer Zustellung PTI erstellen
und über
die Verbindung 250 an das Hersteller-Datenzentrum 210 liefern
kann.
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In
einer alternativen – nicht
gezeigten – Variante
ist die Frankiermaschine durch ein anderes Postbearbeitungsgerät ersetzt,
beispielsweise einem sogenannten PC-Frankierer. Ein mit einem entspechenden
Anwendungsprogramm und Modem ausgestatteter PC wird dabei mit einem
handelsüblichen Drucker
verbunden.
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In
einer alternativen – nicht
gezeigten – Variante
ist die Frankiermaschine ein erstes Dienstleistungsgerät und mit
einem zweiten Dienstleistungsgerät
kommunikativ verbunden, wobei letzteres für die Kommunikation mit einem
entfernten Dienstleistungsserver bestimmt ist.
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Die
Frankiermaschine 110 bzw. der PC-Frankierer oder das Dienstleistungsgerät ist vorteilhaft
mit einem Anwendungsprogramm ausgestattet und durch Informationsverarbeitungsmittel
dazu ausbildet, die Postsendungs-Transportversand-Informationen(PTI)
automatisch, d.h. ohne gesonderte Anfrage von seiten des Berechtigten
zu sammeln, auszuwerten, aufzubereiten und anzuzeigen. Bestandteil
ist beispielsweise eine Displayanzeige, die im Ruhezustand (wenn
sonst zum Beispiel die Uhrzeit angezeigt wird) die relevanten Teile
der aktuellen PTI anzeigt. Ausserdem kann durch eine blinkende Kennung
im Display oder eine zusätzliche
farbige LED (Light-Emitting Diode) oder zusätzlich durch andere vorhandene
Signalmittel (Beeper) auf eine neu empfangene bzw. noch nicht abgefragte
Information aufmerksam gemacht werden. Alternativ erfolgt eine unaufgeforderte
Benachrichtigungen, wie e-mail, voice-mail, SMS. Die Reihenfolge
der Informationsauswertung und -bereitstellung wird durch das Anwendungsprogramm
bestimmt.
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Die 3 zeigt
ein Flußdiagramm
des Grundsystems. Das Flußdiagramm
ist durch die Schritte A bis F gekennzeichnet. Im ersten Schritt
A stellt das Anwendungsprogramm via Userinterface dem Benutzer der
Maschine mindestens eine Eingabemöglichkeit zum Setzen eines
Alert-Flags für aktuelle
Postsendungen sowie mindestens eine Auswahlmöglichkeit für eine gewünschte Benachrichtigungsart über den
erreichten Zustand bei der Ausführung des
Postbeförderungsauftrages
durch einen Postbeförderer
zur Verfügung.
Der Anwender einer Frankiermaschine 110 wählt an der
Benutzerschnittstelle bestimmte Sendungen vor oder während der
Freimachung als zu verfolgende Sendungen aus, indem er ein Alert
Flag für
diese Sendungen setzt. Dies kann in einer oder mehreren der folgenden
Betriebsarten erfolgen:
- a) Im Dauerbetrieb
setzt eine Frankiermaschine 110 grundsätzlich immer ein Alert Flag
für alle Sendungsarten,
für welche
die PTI vom Postal Tracking System bereitgestellt werden können.
- b) Im Stapelbetrieb bereitet der Benutzer einen Stapel Sendungen
vor, die alle von einer Sendungsart sind, für die das Postal Tracking System PTI
bereitstellen kann. Anschliessend setzt der Benutzer ein Alert Flag
für den
ganzen Stapel, woraufhin die Frankiermaschine 110 automatisch ein
Alert Flag für
jede Sendung des Stapels setzt.
- c) Im interaktiven Betrieb wird über die Benutzerschnittstelle
abgefragt, ob eine Dienstleistung zur Sendungsverfolgung gewünscht wird.
Diese Abfrage erscheint nur, wenn der Benutzer eine Sendungsart
gewählt
hat, für
die das Postal Tracking System 310 eine PTI bereitstellen
kann. Es wird geprüft.
Ob der Benuzter diese Abfrage mit einem Tastendruck bestätigt oder
abgelehnt hat. Bestätigt
er die Abfrage, so wird für
die betreffende Sendung ein Alert Flag gesetzt.
- d) Im spontanen Betrieb steht an der Benutzerschnittstelle eine
Taste oder ein Menübefehl
zur Verfügung
(TRACE), der im regulären
Frankierbetrieb jederzeit gedrückt
werden kann. Der Benutzer kann für
eine Sendung die Verfolgung auslösen,
indem er die Taste TRACE in einem definierten Zeitintervall vor
Auslösen
der Freimachung gedrückt
hält. Daraufhin
wird die betreffende Sendung mit einem Alert Flag versehen. Auf
das Zeitintervall vor jeder Freimachung kann durch eine optische
Anzeige hingewiesen werden. Das Auslösen der TRACE Taste ausserhalb
eines möglichen
Zeitfensters oder für
eine Sendungsart, für die
keine Sendungsverfolgungsinformation abrufbar ist, kann automatisch
von der Frankiermaschine 110 erkannt und ignoriert werden.
Das erfolgreiche Triggern der TRACE Taste kann dem Benutzer durch
optische oder akustische Signalisierung bestätigt werden.
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Die
Frankiermaschine 110 prägt
jeder Sendung, für
die ein Alert Flag gesetzt wurde, eine Sendungs-ID (kurz SID) auf.
Sendungs-IDs sind wenigstens innerhalb eines von der Postbehörde zu definierenden
Zeitfensters eindeutig, werden also im betreffenden Postmarkt (über alle Frankiermaschinen
Hersteller und alle Frankiermaschinen) während dieses Zeitfensters für höchstens
eine einzige Sendung benutzt. Die SID kann Teil des Frankiervermerks
sein oder separat gedruckt werden und ist vorzugsweise maschinenlesbar.
Die SID kann
- 1a) von der Frankiermaschine 110 erzeugt
werden oder
- 1b) vom Hersteller Datenzentrum 210 erzeugt und von
der Frankiermaschine 110 empfangen worden sein.
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In
beiden Fällen
kann Eindeutigkeit garantiert werden. Im ersten Fall durch Einschluss
einer eindeutigen Frankiermaschinen-Identifikation, im zweiten Fall
durch zentralen Abgleich im Hersteller-Datenzentrum 210.
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In
beiden Fällen
kann im Hersteller-Datenzentrum 210 für jede vergebene SID eindeutig
festgestellt werden, von welcher Frankiermaschine 110 diese
gedruckt worden ist. Im Fall 1a) indem geprüft wird, welche Frankiermaschinen-Identifikation
in der SID enthalten ist. Im Fall 1b) indem das Hersteller-Datenzentrum 210 in
einer Datenbank eines Dienstleistungsservers die Information speichert, welcher
Frankiermaschine 110 welche SIDs zugeteilt worden sind.
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In
einer Frankiermaschine 110 kann in einen Speicher für jede Sendung
optional eine Bedingung (Alert Condition) gespeichert werden, auf
welche die Informationsverarbeitungsmittel ansprechen und die Bedingungen
für eine
Warnung oder Signalisierung definiert. Das erfolgt zum Beispiel:
- – sobald
Empfangsbestätigung
für diese
SID eintrifft.
- – falls
innerhalb von x Tagen keine Empfangsbestätigung eintrifft.
Dabei
kann die Anzahl x vom Benutzer voreingestellt werden.
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Für jede Alert-Condition
werden gegebenenfalls Default-Werte über die Benutzerschnittstelle
angeboten, so dass der Benutzer aus einer Anzahl angebotener Signalisierungs-Bedingungen
auswählen kann.
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Im
zweiten Schritt B erfolgt ein Frankieren und Erzeugen von Datensätzen. Die
Frankiermaschine 110 registriert und speichert für jede zu
verfolgende Sendung die ausgewählte
SID das Frankierdatum, die Frankierzeit und die Sendungsart (Einschreiben,
Päckchen,
etc.), das Alert Flag und die Signalisierungs-Bedingung (Alert condition).
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Im
dritten Schritt C erfolgt eine an sich bekannte Postbeförderung
und PSI-Abtastung und PTI-Speicherung durch ein an einem dritten
Ort befindliches Postdatenzentrum.
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Ein
vierter Schritt D ist zum PTI-Abruf aus dem Postdatenzentrum aufgrund
von Informationen des Dienstleistungsservers und zur Übertragung
der PTI zum Dienstleistungsserver im Hersteller-Datenzentrum 210 vorgesehen.
Das Hersteller-Datenzentrum 210 fragt über die elektronische Schnittstelle
250 beim Postal Tracking System des Postdatenzentrums 300 regelmässig die
neuesten PTI zu deren Speicherung in einer Datenbank des Servers
am zweiten Ort ab. Typische Beispiele für PTI sind:
- a)
Tracking Info zum letzten Durchgangsort (solange eine Sendung ihren
Empfänger
noch nicht erreicht hat),
- b) Zustellungsbestätigung,
- c) Empfängersignatur,
- d) Annahmeverweigerungsbestätigung,
- e) Nichtzustellbarkeitsbestätigung,
- f) Bestätigung
einer Nachsendung, da Empfänger verzogen.
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Die
Abfrage kann ein oder mehrmals täglich erfolgen,
braucht aber nicht häufiger
zu geschehen als der update Zyklus des Postbeförderers für das Postal Tracking System 300.
Das Hersteller-Datenzentrum 210 kann die PTI beim Postal
Tracking System wie folgt abfragen:
- 4a) für Blöcke von
allen SIDs, in denen die Frankiermaschinen-IDs vorkommen, die vom
betreffenden Hersteller Datenzentrum (210) unterstützt werden
(korrespondiert zu Fall 1a des Schritts A) oder
- 4b) individuell für
jede SID abfragen, die vom Hersteller Datenzentrum (210)
zugeteilt worden ist (korrespondiert zu Fall 1b des Schritts A).
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Im
fünften
Schritt E erfolgt die Übertragung der
PTI vom Dienstleistungsserver zum Dienstleistungsgerät des Benutzers.
Das Hersteller-Datenzentrum 210 sortiert
und speichert die PTI nach Frankiermaschinen-ID und lädt jedesmal, wenn eine Frankiermaschine 110 mit
dem Hersteller-Datenzentrum 210 kommunesziert, die entsprechenden
PTI in die jeweilige Frankiermaschine 110 hinunter (Mehrwert!). Eine
Kommunikation mit einer Frankiermaschine 110 kann ausgelöst werden
durch
- 5a) die Frankiermaschine 110 bei
Abruf eines entfernten Dienstes wie z.B. PVD (Postage Value Download),
oder
- 5b) durch die Frankiermaschine 110 bei explizitem Abruf
der PTI (Postsendungs-Transportverfolgungs-Informationen),
- 5c) durch die Frankiermaschine 110 implizit jedesmal,
wenn ein neuer Block von SIDs vom Hersteller-Datenzentrum 210 abgerufen
wird (korrespondiert nur zu Fall 1b von Schritt 1),
- 5c) durch das Hersteller Datenzentrum 210 zeitnah,
wenn jeweils eine aktuelle PTI vorhanden ist. Diese Option setzt
voraus, dass die Frankiermaschine 110 über eine eigene Telefonnummer
angerufen werden kann.
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In
jedem Fall besteht eine Modemverbindung zwischen Herstellerdatenzentrum 210 und Frankiermaschine 110, über die
Nachrichten in einem herstellerspezifischen oder standardisierten Protokoll
(z.B. SMS) übermittelt
werden können,
um anschliessend in der Frankiermaschine 110 oder einem
angeschlossenen Peripheriegerät
(z.B. einer Waage) zur Anzeige gebracht zu werden.
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Im
sechsten Schritt F ist ein Datenabgleich und eine Signalisierung
durch ein Dienstleistungsgerät
des Benutzers vorgesehen. In der Frankiermaschine 110 werden
nun die im zweiten Schritt B gespeicherten Versendedaten (SIDs,
Frankierdatum, Frankieruhrzeit, Sendungsart) in Verbindung gebracht
mit den PTI, die im fünften
Schritt E geladen worden sind. Die aufbereiteten Daten können dem Benutzer
auf verschiedene Weise zur Kenntnis gegeben werden.
- 6a) Open Items Liste: Die Daten werden so aufbereitet, dass
dauernd oder auf Abfrage diejenigen SIDs am Display zu sehen sind,
zu denen noch keine Empfangsbestätigung
vorliegt und wieviele Tage/Stunden seit Frankierung jeweils vergangen sind.
- 6b) Sendungshistorie: Zu den letzten n SIDs wird ein grober
Status angezeigt:
Gelb: Sendung ist noch noch nicht beim Empfänger angekommen,
Grün: Empfangsbestätigung liegt
vor,
Rot: Empfangsbestätigung
ist überfällig (liegt nach
erwarteter Transportdauer noch nicht vor), oder Zustellung war nicht
möglich,
oder Annahme wurde verweigert.
- 6c) Detailinformation: Der Benutzer kann zu individuellen SIDs
die vorhandene detaillierte Sendungsverfolgungsinformation abfragen.
- 6d) Filter. Der Benutzer kann Gruppen von SID ausfiltern und
für diese
die Sendungsverfolgungsinformationen abfragen. Beispiele für Filter:
Alle Sendungen, die innerhalb der letzten 7 Tage frankiert worden
sind. Alle Einschreiben, die in den letzten 30 Tagen frankiert worden
sind, etc. Automatisch werden ausserdem alle Alert Conditions überprüft, deren
Alert Flags noch gesetzt sind, und werden gemäß der jeweiligen Alert Condition zur
Anzeige gebracht.
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In
einer alternativen Version ist eine Frankiermaschine mit einem zusätzlichen
Administrations PC verbunden. Insbesondere für die Kundeneingaben in Schritt
A) oder nachträgliche
Korrekturen sowie die von Zeit zu Zeit notwendige Administration der
Kundeneinstellungen (z.B. manuelles Rücksetzen von Alert Flags) kann
optional ein Personalcomputer mit Kommunikationsschnittstelle zur
Frankiermaschine eingesetzt werden, wenn dieser durch komfortablere
und effizientere Eingabe und Anzeigemöglichkeiten eine vereinfachte
Handhabung und mehr Übersicht
bietet.
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Die 4 zeigt
ein Flußdiagramm
beim Setzen des Alert-Flags. Das Flußdiagramm ist durch die Schritte
A1 bis A7 gekennzeichnet. Im ersten Schritt A1 stellt das Anwendungsprogramm
via Userinterface dem Benutzer der Maschine eine Eingabemöglichkeit
zum Setzen eines Alert-Flags
für aktuelle Postsendungen
zur Verfügung.
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Die
Anordnung zur Steuerung und Nutzung einer vom Postsystem bereitgestellten
Dienstleistung zur Verfolgung und Überwachung von Postsendungen
ist vorzugsweise in einer Frankiermaschine realisiert. Die Auswertung
der Eingabe erfolgt durch Informationsverarbeitungsmittel, wie zum
Beispiel durch eine Steuereinheit der Frankiermaschine.
-
Im
Schritt A2 registriert die Steuereinheit der Frankiermaschine eine
Alert-Flag-Eingabe
für die
aktuelle Sendung, vorteilhaft in einem definierten Zeitintervall
vor der Frankierung. Die Steuereinheit der Frankiermaschine generiert
dann laut einem Schritt A3 eine SID für die aktuelle Sendung und
veranlaßt gemäß einem
Schritt A4 den Abdruck der SID auf der Oberfläche der aktuellen Sendung zusammen
bzw. im gleichen Arbeitsschritt mit der Frankierung. Im Schritt
A5 erzeugt die Steuereinheit der Frankiermaschine einen Datensatz
mit der SID, mit Datum und Frankierzeit. Im optionalen Schritt A6
fügt die
Steuereinheit der Frankiermaschine dem Datensatz gemäß einer
Eingabe die Default/Alert-Bedingung und/oder die Alert-Methode oder
automatisch hinzu. Im Schritt A7 schreibt die Steuereinheit der
Frankiermaschine einen neuen Datensatz in einen nichtflüchtigen
Speicher.
-
Vorteilhaft
werden bei der oben beschriebenen Ausführungsvariante die vorhandenen
Hardware- und Software-Mittel einer Frankiermaschine einerseits
und die Möglichkeiten
der Datenzentrale beim Frankiermaschinenhersteller andererseits
sowie die Möglichkeiten
des Postdatenzentrums des Postbeförderers genutzt. Die kosten-
und zeitaufwendige PTI-Abfrage beim Postdatenzentrum wird automatisiert
und einem Server der Datenzentrale beim Frankiermaschinenhersteller überlassen,
der die PTI nach Frankiermaschinen-Seriennummern sortiert und darauf
wartet, die Daten bei einer gelegentlichen Kommunikation mit den
Benutzern in die Frankiermaschine herunterzuladen, d.h. ohne dass dadurch
die Benutzer belästigt
werden. Die im Anwendungsprogramm enthaltene Routine läuft vollständig im
Hintergrund ab.
-
In
der nachfolgend beschriebenen Ausführungsvariante wird durch den
Einsatz zusätzlicher Mittel
eine größere Aufmerksamkeit
des Benutzers für
zu überwachende
oder kritische Postsendungen erzielt.
-
Anhand
der 5 wird ein Grundsystem mit Online Feedback erläutert. Eine
größere Aufmerksamkeit
des Benutzers wird errreicht, indem die Maschine zum Aufbringen
der Postsendungsidentifikation eine Frankiermaschine und das Dienstleistungsgerät ein separates
Kommunikationsendgerät
ist. Zusätzlich
existiert eine online Schnittstelle 150 zum Hersteller-Datenzentrum 210,
so dass der Benutzer mit Hilfe eines Endgerätes seiner Wahl vom Hersteller-Datenzentrum 210 benachrichtigt
werden kann. Die Schnittstelle 150 kann über eines
oder mehrere der folgenden Kommunikationsnetze realisiert werden:
Internet, Frame Relay, Festnetz (analog, ISDN, DSL), Mobilfunknetz.
-
Es
folgt eine Liste von möglichen
Kommunikationsendgeräten,
durch die der Benutzer an der Schnittstelle (150) benachrichtigt
werden kann:
- • Organizer 111.
- • Pager 112,
- • Telefon
mit Anrufbeantworter/Sprachbox 113,
- • PC
mit e-mail Funktion 114,
- • Mobiltelefon 115,
- • Frankiermaschine 110.
-
Eines
oder mehrere dieser oder anderer Endgeräte können direkt an der physikalischen Schnittstelle 150 oder über ein
Gateway (nicht gezeigt) angeschlossen sein, sofern das betreffende Endgerät nicht
das Kommunikationsprotokolle der Schnittstelle 150 unterstützt. Die
Darstellung eines Schalters 119 abstrahiert von diesen
Unterschieden in der Systemarchitektur und ist natürlich in
der Praxis an der gezeigten Stelle so nicht vorhanden. Der Schalter 119 beschreibt
vielmehr eine technische Möglichkeit
der Benutzerschnittstelle eine Auswahl zu treffen, so dass das Hersteller
Datenzentrum 210 wahlweise eines der vom FM-Benutzer gewählten Endgeräte adressieren
kann.
-
Das
Hersteller-Datenzentrum (Vendor Data Center) 210 ist mit
mindestens einem Server 220 ausgestattet, der über eine
WAN Verbindung 150 (zum Beispiel Internet, Frame Relay,
etc.) einerseits mit den Kunden und andererseits über eine
WAN Verbindung 250 mit dem verteilten Serversystem (Postal
Tracking System) 310 einer Postbehörde 300 verbunden
ist. Das Hersteller-Datenzentrum (Vendor Data Center) 210 ist
zum Beispiel mit einem Server Cluster ausgestattet und umfasst weiterhin
einen Modem-Server 230 oder ein ähnliches Kommunikationsgerät, um für die Modems
der Frankiermaschinen über
das Telefonnetz 140 erreichbar zu sein, sowie ein Datenbankmanagementsystem
(DBMS) 240, um vom Postal Tracking System übermittelte
PTI zu sammeln, aufzubereiten und bei Abfrage an den betreffenden
Kunden weiterzugeben.
-
Gegenüber dem – anhand
der 3 erläuterten – Grundverfahren
werden einige Schritte im Grundverfahren mit Online Feedback nach 5 wie folgt
verändert:
-
Schritt
A: Der erste Schritt A des Grundverfahrens wird um zwei Subschritte
erweitert:
- Aa) Eingabe einer Information über ein
ausgewähltes
Signalisierungsverfahren (Alert Method) zur Spezifizierung, auf
welchem Weg bzw. Art und Weise die gewünschte PTI zum Benutzer übermittelt
werden soll.
- Ab) Übermittlung
einer Information über
die Eingabe von Alert-Flag, der Alert-Conditions sowie der ausgewählten Alert-Method
von dem Dienstleistungsgerät 110 an
das Hersteller-Datenzentrum 210.
-
In
Verbindung mit dem Subschritten A1), A6) bzw. separat Aa) besteht
in vorteilhafter Weise nun die Auswahlmöglichkeit, dass der Kunde zusätzlich zum
Alert-Flag und der Alert-Condition auch eine Alert-Method angibt,
welche die Benachrichtigung bezüglich
des gewünschten
Kommunikationsendgerätes
spezifiziert. Beispiele für
Alert-Methods sind: e-mail, voice mail auf Anrufbeantworter/Sprachbox des
Kunden sowie Kurztextmitteilungen eines Short Message Services (SMS).
-
Dabei
ist vorgesehen, dass der Schritt Ab) zur Übermittlung einer Information über die
Eingabe von dem Dienstleistungsgerät 110 an das Hersteller-Datenzentrum 210 in
regelmässigen
Zeitabständen
wiederholt wird. Beispielsweise werden Alert-Flag, Alert-Conditions,
sowie die gewünschte Alert-Method
am Ende jedes Tages, von dem Dienstleistungsgerät über die Kommunikationsschnittstelle 150 an
das Hersteller-Datenzentrum 210 gemeldet. Das Dienstleistungsgerät ist beispielsweise
die Frankiermaschine 110. Alternativ ist das Dienstleistungsgerät beispielsweise
ein Personalcomputer (PC).
-
Schritt
B: Zusätzlich
zur Speicherung der sendungsbezogenen Daten übermittelt das Dienstleistungsgerät 110 diese
sendungbezogenen Daten an das Hersteller-Datenzentrum 210,
wo sie in einer Datenbank des Daten-Bank-Management-Systems (DBMS) 240 gespeichert
werden.
-
Schritt
C: bleibt unverändert
gegenüber
dem Grundverfahren nach 3.
-
Schritt
D: Die Funktion des Dienstleistungsservers 220 im vierten
Schritt D wird um eine sendungsbezogene Auswertung je Dienstleistungsgerät erweitert.
Die sendungsbezogene Auswertung zum Beispiel je Absender bzw. Frankiermaschine
erfolgt im Grundverfahren nach 3 erst im
sechsten Schritt F am Ort 100 des Frankierens im Dienstleistungsgerät bzw. in
der Frankiermaschine 110. Demgegenüber geschieht dies, nun bereits
im vierten Schritt D auch im Hersteller-Datenzentrum 210.
-
Schritt
E: In Ergänzung
des Schrittes E des Grundverfahrens werden die aktuellen PTI vom
Hersteller-Datenzentrum 210 an ein Kommunikationsendgerät des Benutzers
geschickt, wobei das Endgerät
und das entsprechende Übertragungsprotokoll gemäß der für eine Sendung
spezifizierten Alert-Method gewählt
werden. Die Auswahl des Endgeräts
erfolgte im Schritt Aa) via Benutzerschnittstelle, was in 5 durch
einen logischen Schalter 119 abstrakt verdeutlicht wird
und dessen Auswirkung auf das Benachrichtigungs- bzw. Signalisierungsverfahrung (Alert
Method) nachfolgend erläutert
wird. Die Funktion des Dienstleistungsservers 220 wird
im fünften Schritt
E um eine zeitnahe Herstellung einer Kommunikationsverbindung vom
Hersteller-Datenzentrum zum Kommunikationsendgerät des Benutzers erweitert,
welche automatisch erfolgt, sobald neue PTI für frankierte und versandte
Postsendungen bereitstehen. Dafür
sind die folgenden Optionen vorgesehen:
-
Organizer
-
sDas
Hersteller-Datenzentrum 210 adressiert einen vom Benutzer
im zweiten Schritt B spezifizierten Organizer 111. Der
Organizer kann über
ein lokales Funknetz 150 (z.B. Bluetooth, Airport, etc.) beim
Benutzer angesprochen werden, wodurch eine online Benachrichtigung
des Benutzers erreicht werden kann. Der Organizer kann auch über einen
PC 114 seine aktuellen Nachrichten laden, und sich dadurch
in regelmässigen
Zeitabständen
oder bei Bedarf des Benutzers mit dem Hersteller-Datenzentrum 210 zu
synchronisieren.
-
Pager
-
Das
Hersteller-Datenzentrum 210 adressiert einen vom Benutzer
im zweiten Schritt B spezifizierten Pager 112 anhand der
vom Benutzer mitgeteilten Telefonnummer. Das Hersteller-Datenzentrum
bereitet die PTI im Pager-Format auf. Sobald der Pager 112 die
Nachricht erhält
gibt er optional ein akustisches Signal oder ein Vibrationssignal
aus, um den Benutzer auf den Eingang einer neuen Nachricht aufmerksam
zu machen. In diesem Fall wird die Schnittstelle 150 durch
ein Telefonfestnetz realisiert.
-
Telefon mit Anrufbeantworter/Sprachbox
-
Das
Hersteller Datenzentrum 210 adressiert ein vom Benutzer
im zweiten Schritt B spezifiziertes Telefon 113 oder Mobiltelefon 115 anhand
der vom Benutzer mitgeteilten Telefonnummer. Die Auswahl des Kommunikationsendgeräts via Benutzerschnittstelle
wird wieder durch einen logischen Schalter 119 symbolisiert.
Die PTI wird vom Hersteller-Datenzentrum 210 mithilfe eines
Stimmgenerators (voice synthesizer) in ein akustisches Signal aufbereitet,
das auf einem Anrufbeantworter oder einer Sprachbox des Benutzers
aufgezeichnet werden kann. In diesem Fall wird die Schnittstelle 150 durch
ein Telefonfestnetz oder Mobilfunknetz realisiert.
-
PC mit e-mail Funktion
-
Das
Hersteller-Datenzentrum 210 adressiert einen vom Benutzer
im zweiten Schritt B spezifizierten e-mail account anhand der vom
Benutzer mitgeteilten e-mail Adresse. Die PTI wird vom Hersteller-Datenzentrum 210 in
einen e-mail Text oder ein entsprechendes Attachment aufbereitet,
das der Benutzer mithilfe eines PC's 114 abfragen, lesen und/oder
via separaten Drucker (nicht dargestellt) ausdrucken kann.
-
In
diesem Fall wird die Schnittstelle 150 durch das Internet
realisiert. Die durch den Schalter 119 symbolisierte Auswahl
betrifft eine Option für
ein e-mail Client Protokoll z.B. POP, S/MIME, MS-OUTLOOK, etc.
-
PC mit Datei Transfer
Funktion
-
Das
Hersteller-Datenzentrum 210 stellt für jede Frankiermaschine ein
Verzeichnis bereit, auf das mithilfe eines Datei Transfer Protokolls
(file transfer protocol) über
das Internet zugegriffen werden kann. Dabei können die Verzeichnisse jeweils
nach den Frankiermaschinen benannt sein, deren PTI sie später enthalten
sollen. Jede Frankiermaschine ist über eine Seriennummer identifizierbar.
Die PTI wird vom Hersteller-Datenzentrum 210 in
eine Text/Graphik-Datei aufbereitet und in dem entsprechenden Verzeichnis
abgelegt und zum Download bereitgestellt. Der Benutzer lädt in regelmäßigen zeitlichen Abständen oder
bei Bedarf die bereitstehenden Dateien vom Hersteller-Datenzentrum
auf seinen PC 114 herunter, mit dessen Hilfe die Dateien
gelesen und/oder ausgedruckt werden können.
-
Frankiermaschine
-
Bietet
die Frankiermaschine eine serielle oder parallele Schnittstelle 118 zu
einem PC 114, so wird ein PC 114 mit e-mail oder
File Transfer Funktion eingesetzt. Nach Empfang aktueller PTI im
PC 114 überträgt dieser
die PTI über
eine Kommunikationsschnittstelle 118 an die betreffende
Frankiermaschine 110, um sie dort zur Anzeige zu bringen.
Alternativ ist vorgesehen, dass die Funktion des Kommunikationsendgerätes 111, 112, 113, 114, 115 in
das Dienstleistungsgerät 110 integriert
ist, welches selbst bereits Netzwerkanschluss und Internet-Fähigkeit
bietet. Bietet also eine Frankiermaschine selbst bereits Netzwerkanschluss
und Internet-Fähigkeit,
so dass sie selbst bereits mit e-mail oder File Transfer Funktion
via Internet ausgerüstet
ist, so kann der PC 114 – wie oben skizziert – entfallen.
Diese Option ist auswählbar,
was in der 5 durch den Schalter 119 symbolisiert
und durch die direkte Verbindung 117 zwischen Frankiermaschine
und Schnittstelle 150 beschrieben wird, wobei letztere
durch das Internet realisiert ist. Auf neu eingetroffene Nachrichten
kann die Frankiermaschine zusätzlich
durch eine akustische Meldung aufmerksam machen.
-
Schritt
F: bleibt unverändert
gegenüber
dem Grundverfahren.
-
Anhand
der 6 wird ein Grundsystem mit Integration in ein
Auftragsmanagement erläutert.
Das Grundsystem kann in ein Auftragsmanagement des Benutzers integriert
werden. Dies ist wünschenswert wenn
der Benutzer für
einzelne Aufträge
seiner Kunden Sendungen erzeugt, deren Zustellung ein wesentlicher
Schritt des Auftrags ist und dementsprechend verfolgt und nachgehalten
werden soll. Typische Anwendungsbeispiele solcher Benutzer sind Banken,
die auf Antrag Kreditkarten, EC-Karten, Cashkarten, etc. an ihre
Kunden verschicken, oder Vereine, Stiftungen, Behörden, Firmen,
Genossenschaften, etc., die auf Antrag Mitgliedsausweise an ihre
Kunden verschicken.
-
In
diesen Fällen
hat der Benutzer typischerweise ein Auftragsmanagementsystem, in
dem er auch die Sendungen, die zu einem Auftrag gehören, verfolgen
möchte.
In diesem Fall kann das Grundverfahren in das Auftrags-Management-System
(z.B. SAP) beim Benutzer integriert werden, indem analog der bereits
beschriebenen Art und Weise eine Online Kommunikationsschnittstelle
zum Hersteller Datenzentrum 210 genutzt wird.
-
Die
Frankiermaschine 110 ist über eine Kommunikationsschnittstelle 116 mit
einem Frankiermaschinen-Unterstützungs-Personalcomputer 120 verbunden,
der wiederum eine Online-Kommunikationsschnittstelle 150 zum
Hersteller-Datenzentrum 210 besitzt. Der Frankiermaschinen-Support-PC 120 hat seiner
Funktion nach nichts mit dem Administrations-PC zu tun, der oben
im vorangehenden Ausführungsbeispiel
(2) als optionale Konfigurationshilfe vorgeschlagen
wurde, sondern hat eine Kommunika tionsschnittstelle 125 zum
Auftrags-Management-System 130 des Benutzers. Sind beide
Funktionen gewünscht,
so ist vorgesehen, dass die Frankiermaschinen-Unterstützungs-
und Administrations-Funktionen auf demselben physischen Personalcomputer
implementiert vorliegen.
-
Schritt
A: In diesem Schritt geht der Anstoss zum Setzen von Alert Flags
für bestimmte
Sendungen vom Auftrags-Management-System 130 aus. In grossen
Postverarbeitungsanlagen kann die Zusammenstellung von Sendungen,
z.B. Anschreiben mit Formular und Kreditkarte, in Briefumschläge und deren
Zuführung
in die Frankiermaschine 110 zentral von einem Computer
gesteuert werden, so dass eine Integration in ein Auftragsmanagement
des Kunden naheliegend ist. Steht eine solche Postverarbeitungsanlage
nicht zur Verfügung,
so kann eine Frankiermaschine, wie folgt in ein Auftragsmanagementsystem
integriert werden. In Schritt A arbeitet die Frankiermaschine 110 im
Stapelbetrieb, so dass für jede
Sendung eines vom Benutzer vorbereiteten Stapels, ein Alert Flag
gesetzt wird. Zur Verknüpfung
einer Auftragsnummer mit der zugehörigen Sendungs-ID, die von
der Frankiermaschine 110 benutzt wird, betrachten wir im
Schritt B zwei Ausstattungsvarianten der Frankiermaschine: Mit oder
ohne eingebauten Scanner, der geeignet codierte Information von
einem Briefumschlag ablesen kann.
-
Schritt
B: Zusätzlich
zur Speicherung der sendungsbezogenen Daten übermittelt die Frankiermaschine 110 diese
sendungbezogenen Daten an den FM-Support PC, der sie an das Auftragsmanagement
System weiterleitet. Dort werden sie mit den entsprechenden Auftragsdaten
verknüpft.
-
Frankiermaschine ohne
Scanner (herkömmliche Ausstattung)
-
Bei
dieser Ausstattung bereitet der Benutzer einen Stapel Sendungen
vor, deren Versand er verfolgen möchte. Er wählt die Sendungsart und als Alert
Method für
alle Sendungen des Stapels die Benachrichtigung des FM-Support PC,
z.B. durch e-mail. Nun sortiert der Benutzer die Sendungen entsprechend
der Liste der zugehörigen
Aufträge
im Auftrags Management-System 130. Nach Freimachung aller
Sendungen des Stapels wird die sortierte Liste der erzeugten Datensätze aus
jeweils SID, Frankierdatum, Frankierzeit, Sendungsart (Einschreiben,
Päckchen,
etc.), Alert Flag und Alert Method, die für die Sendungen des verarbeiteten
Stapels von der Frankiermaschine 110 erzeugt wurden, von
der Frankiermaschine 110 über die Schnittstelle 116 an
den FM-Support PC 120 übermittelt.
Der FM-Support PC übermittelt
die Liste der empfangenen Datensätze
weiter an das Auftrags Management System, wo sie den entsprechenden
Aufträgen
gemäß ihrer
Reihenfolge zugeordnet werden.
-
Frankiermaschine mit Scanner
(Erweiterte Ausstattung)
-
Bei
dieser Ausstattung bereitet der Benutzer ebenfalls einen Stapel
Sendungen vor, deren Versand er verfolgen möchte. Bei der Produktion der Sendungen
wird auf jedem Umschlag oder im Adressfenster jedes Umschlags die
Auftragsnummer der jeweiligen Sendung in maschinenlesbarer Form vermerkt,
zum Beispiel als Barcode. Eine Sortierung der Sendungen in einem
Stapel ist nicht erforderlich.
-
Der
Benutzer wählt
die Sendungsart und als Alert Method für alle Sendungen des Stapels
die Benachrichtigung des FM-Support PC, z.B. durch e-mail. Nun schickt
der Benutzer den Stapel durch die Freimachung in der Frankiermaschine.
Während der
Stapelverarbeitung wird von jedem zugeführten Umschlag die Auftragsnummer
mittels Scanner abgelesen, eine SID ausgewählt, abgedruckt und anschliessend
der Datensatz aus Auftragsnummer, SID, Frankierdatum, Frankierzeit,
Sendungsart (Einschreiben, Päckchen,
etc.), Alert Flag und Alert Method in der Frankiermaschine 110 gespeicht.
Die Datensätze
werden über
die Schnittstelle 116 an den FM-Support PC 120 übermittelt
und von dort über
die Schnittstelle 125 an das Auftrags Management System 130 weitergeleitet.
Die Übermittllung
kann für
jeden Datensatz sofort erfolgen oder in gesammelter Form, wobei
mehrere Datensätze
in der Frankiermaschine 110 und/oder im FM-Support PC gesammelt werden
und anschliessend paketweise an das Auftrags Management System übermittelt
werden.
-
Schritt
C: bleibt unverändert
gegenüber
dem Grundverfahren.
-
Schritt
D: bleibt unverändert.
-
Schritt
E: In Abänderung
des Grundverfahrens empfängt
hier nicht die Frankiermaschine 110 die PTI, sondern der
FM-Support PC, wie es durch die Alert Method vorgegeben ist. Technisch
kann dies durch Push-Dienste wie e-mail oder www-Dienste geschehen,
die vom Hersteller Datenzentrum 210 ausgelöst werden,
oder durch Pull-Dienste, wobei das Hersteller-Datenzentrum 210 die
aktuellen Informationen bereitstellt, und der FM-Support PC diese Informationen
in regelmäßigen Abständen abfragt und
abholt (ftp).
-
Schritt
F: Der FM-Support PC leitet die empfangenen PTI an das Auftrags
Management-System weiter, wo sie mit den entsprechenden Aufträgen verknüpft werden.
Als Schlüssel
in die Datenbank der Aufträge
kann zum Beispiel die SID genutzt werden. Je nach PTI für jeden
Auftrag wird der entsprechende Fortschritt beim Versand vermerkt
und gegebenenfalls weitere geeignete Massnahmen eingeleitet.
-
Eine
Anordnung, zur Durchführung
des Verfahrens besitzt mindestens Informationsverarbeitungsmittel
und eine Benutzerschnittstelle und ist in einer bevorzugten Variante
Bestandteil eines Dienstleistungsgerätes, welches programmiert ist,
nach dem Empfangen einer vom Dienstleistungsserver während der
Durchführung
des Postversandes zurückgesendeten
PTI eine Benachrichtigung des Benutzers im Ergebnis des Empfangens
oder Nichtempfangens einer PTI entsprechend einer gewählten Voreinstellung über die
Benachrichtigungsart zu steuern. Das Dienstleistungsgerät ist beispielsweise programmiert,
dass ein Nichtempfangen einer PTI innerhalb eines vereinbarten Zeitfensters
festgestellt wird und eine Benachrichtigung des Benutzers bezüglich des
verzögerten
Poststücktransports
erfolgt.
-
In
einer Ausführungsvariante
ist vorgesehen, dass das Dienstleistungsgerät 110 eine Frankiermaschine
ist und dass die Informationsverarbeitungsmittel eine Steuereinheit
der Frankiermaschine einschließen.
Die Frankiermaschine weist ein erstes Auswahlmittel auf, welches
zur Auswahl des Druckens eines Abschnittes des Druckbildes dient,
das die Postsendungsidentifikation enthält. Das erste Auswahlmittel
ist mit der Steuereinheit verbunden ist, wobei letztere die Druckermittel
so steuert, dass der ausgewählte
Abschnitt an eine fest zugewiesene vorbestimmte Position gedruckt
wird. Damit wird gewährleistet,
dass der jeweilig ausgewählte
einen Postbeförderer
kennzeichnende Abschnitt 17 an eine erste und der jeweilig
ausgewählte
eine Postsendungsidentifikation kennzeichnende Abschnitt 15 an eine
zweite Position gedruckt wird.
-
In
einer alternativen Ausführungsvariante
ist vorgesehen, dass die Maschine zum Aufbringen der Postsendungsidentifikation
eine Frankiermaschine und dass das Dienstleistungsgerät ein separates Kommunikationsendgerät ist.
-
In
einer weiteren alternativen Ausführungsvariante
ist vorgesehen, dass das Dienstleistungsgerät ein Personalcomputer ist
und dass die Informationsverarbeitungsmittel eine Steuereinheit
des Personalcomputers einschließen.
Der Personalcomputer 120 ist einerseits über eine
erste Schnittstelle 116 mit einer Frankiermaschine 110 und
andererseits über eine
zweite Schnittstelle 125 mit einem Auftrags-Management-System 130 kommunikationsmäßig verbunden
ist, wobei der Personalcomputer 120 eine Frankiermaschinen-Unterstützungs-Funktion
aufweist. Das soll auch nicht die Variante ausgeschlossen werden,
dass Frankiermaschinen-Unterstützungs-
und Administrations-Funktionen auf demselben physischen Personalcomputer
implementiert vorliegen.
-
In
der 7 sind Steuerelemente eines Dienstleistungsgerätes dargestellt
worden, deren flüchtiger
Arbeitsspeicher 50, Steuereinheit 60 und Programmspeicher 70 die
vorgenannten Informationsverarbeitungsmittel 2 und dessen
Display 10 und Eingabe-, bzw. Bedienungseinheit 40 die vorgenannte
Benutzerschnittstelle 4 bilden. Ein Kommunikationsinterface 30 und
ein nichtflüchtiger
Speicher 20 sind mit den Informationsverarbeitungsmitteln 2 und der
Benutzerschnittstelle 4 operativ verbunden. Wie bereits
erwähnt
wurde, ist zum Beispiel eine Frankiermaschine mit einer derartigen
Anordnung an Steuerelementen ausgerüstet, deren Benutzerinterface
aus den Komponenten Display 10 und der Eingabe 40 besteht.
Mindestens ein Bedienungselement 41 steuert die Auslösung des
Dienstleistungsauftrages und die Eingabe von Alert Flags, Alert
Conditions und Alert Methods. Alert Flags können zeitnah zum aktuellen
Bedrucken eines Poststücks
durch Drucken einer einzelnen Taste, oder ein optisches oder akustisches
Signal eingegeben werden. Zur Eingabe eines Alert Flags ist ein
schnell zu bedienendes Bedienelement vorgesehen, so dass ein Benutzer
auch bei Stapelverarbeitung für
einzelne Postsendungen ein Alert-Flag setzen kann. Im folgenden
sind einige Ausführungsbeispiele
angegeben:
- • Separate
physische Taste integriert in das Tastenfeld der Frankiermaschine,
- • Separate
virtuelle Taste integriert in einen Touchscreen, • Kurzwahltaste,
- • Separates
Touchpad oder physische Taste in räumlicher Nähe zum Brieftransportweg,
- • Mobiles
Mikrofon, das am Körper
des Benutzers getragen werden kann mit nachgeschalteter akustischer
Auswertung, so dass der Benutzer durch ein vereinbartes klar gesprochenes
Kommando wie z.B. "Alert" ein Alert-Flag setzen
kann.
- • Auslösen eines
elektrischen oder optischen Kontakts (Lichtschranke) durch Berühren der
gewünschten
Sendung oder Zeigen darauf, während sich
das Poststück
noch im Brieftransport vor dem Aufdruck befindet.
-
Im
nichtflüchtigen
Speicher (non-volatile memory) 20 wird die Liste der SID's mit den dazugehörigen Daten
gehalten. Jeder Datensatz der Liste besteht aus (SID, Alert Condition,
Alert Method, Result). Für
jede Sendung, für
die ein Alert Flag gesetzt wird, wird ein neuer Datensatz in die
Liste aufgenommen. Die SID wird für jeden Datensatz eindeutig
vergeben, zum Beispiel durch aufsteigende Numerierung in einem hinreichend
grossen Nummernintervall. Die Alert Condition und Alert Method werden
durch Referenz auf je eine Alert Condition oder Alert Method innerhalb
eines kleinen Vorrats möglicher
Alert Conditions bzw. Alert Methods speichereffizient abgelegt. Sobald
ein Zustellergebnis (SID, result) eintrifft, wird dies mit dem entsprechenden
Datensatz in der Liste verknüpft
(Verknüpfung
geschieht über
SID) und das Ergebnis im betreffenden Datensatz (Feld: Result) gespeichert.
Die Speicherverwaltung der Liste kann so eingestellt werden, dass
ein Datensatz nach einer voreingestellten Zeit aus der Liste gelöscht wird,
oder sobald ein Benutzer dessen Löschung explizit am Benutzerinterface
veranlasst. Zur Verarbeitung von Postsendungstransportverfolgungsinformationen (PTI)
sind zweite Bedienungselemente 42 vorgesehen. Durch derartige
und andere – nicht
genannte – Bedienelemente
kann auch ein Auswahlschalter 119 für Frankiermaschinen 110 realisiert
werden, der in 5 nur symbolisch dargestellt
worden ist. Der flüchtige
Speicher dient zur temporären
Datenverarbeitung während
der Briefverarbeitung oder PTI-Auswertung. Die Informationsverarbeitungsmittel 2 sind mit
einem Signalelement 80, beispielsweise einem Beeper, verbunden.
Ausserdem hat die Frankiermaschine ein Kommunikationsinterface 30,
mit dem sie eine Verbindung zum Hersteller-Datenzentrum 210 aufbauen
kann oder eine Verbindung zu einem FM-Support PC 120. Die
genannten Komponenten Display, Eingabe- bzw Bedienungseinheit, Speicher und
Kommunikationsinterface werden von der Steuereinheit 60 koordiniert.
-
Neben
den anhand der 2, 5 und 6 erläuterten
Ausführungsvarianten
sind weitere Anordnungen bzw. Ausführungen der Erfindung zur Signalisierung
des Feedbacks an den Endkunden denkbar:
In einer Ausführungsvariante
vom Typ Y1) mit Anrufweiterleitung wird die Frankiermaschine vom
Datenzentrum informiert, sobald die Frankiermaschine eine Modemverbindung
zum Datenzentrum hergestellt hat. Die Frankiermaschine ist (i) über ein
serielles Kabel oder ein lokales Netzwerk an einen oder mehrere PC's angeschlossen und
signalisiert die Feedback-Information über diese(n) PC(s). Die Frankiermaschine
leitet den Anruf über
seine Modemschnittstelle online oder zeitverzögert weiter an ein anderes Endgerät nach Wahl
des Kunden, das über
einen Telefonanschluss verfügt.
Diese Variante liegt technisch gesehen näher an den Ausführungsvarianten
zu 2, weil auch hier die Verbindung zwischen Datenzentrum
und der Frankiermaschine FM vom Benutzer initiiert wird.
-
In
einer anderen Ausführungsvariante
vom Typ Y2) befindet sich eine Umschaltungs-Software im Datenzentrum:
Im Datenzentrum sind die Adressen (typischerweise Telefonnummern
oder e-mail Adressen) von einem oder mehreren Endgeräten (Endgeräte, die über Telefonanschluss
oder Internetanschluss verfügen)
hinterlegt, über
die der Kunde die Feedback Information zu empfangen wünscht.
-
In
einer anderen Ausführungsvariante
vom Typ Y3) befindet sich eine Umschaltungs-Software im Personalcomputer.
Im Datenzentrum ist die (i) e-mail Adresse oder (ii) Modem-Telefonnummer
des vom Kunden angegebenen Personalcomputers PC hinterlegt. Die
PTI bzw. Feedback Information wird vom Datenzentrum an diese e-mail
Adresse (i) oder Telefonnummer (ii) übermittelt. Der PC stellt die
PTI bzw. Feedback Information entweder selbst dar, und/oder leitet
sie an ein vom Kunden im voraus gewähltes Endgerät weiter.
Wie zum Beispiel: Frankiermaschine oder Organizer, die über ein
serielles Kabel oder lokales Netzwerk, andere Endgeräte mit Telefonanschluss
angeschlossen sind und die vom Modem des PCs angesprochen werden
können.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsformen beschränkt, da
offensichtlich weitere andere Anordnungen bzw. Ausführungen
der Erfindung entwickelt bzw. eingesetzt werden können, die – vom gleichen
Grundgedanken der Erfindung ausgehend – von den anliegenden Patentansprüchen umfasst
werden.